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Die Erfindung betrifft eine Gerätetechnische Einrichtung und ein Verfahren zur
automatischen Erkennung der Echtheit von Dokumenten, wie etwa Banknoten, auf
dezentraler Basis durch Jedermann mittels Nutzung öffentlicher Mobilfunksysteme.
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Es ist bekannt, daß Dokumente zwecks Identifizierung, Autorisierung, Legalisierung
und/oder Ähnlichem bzw. der Feststellung der Werthaltigkeit an sich auf verschiedene Art
und Weise auf deren Echtheit hin geprüft werden. Dokumente im hier verstandenen Sinne
sollen Urkunden und Beweisstücke jeglicher Art - einschließlich solcher Objekte wie
Zahlungsmittel oder Briefmarken etwa - sein, welche physisch vorhanden und/oder
zumindest mittelbar derart gehandhabt werden können.
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Bekannt ist außerdem, daß Dokumente nach heutigem Stand der Technik unmittelbar am
Ort ihres Einsatzes, das heißt zumeist direkt gebunden an die jeweilige Einsatzstelle und in
der Regel direkt mit der bestimmungsgemäßen Verwendung des betrachteten Dokumentes
im Zusammenhang stehend, geprüft werden. Am Beispiel von Banknoten betrachtet ist dies
etwa die Falschgeldprüfung, wenn hierbei üblicherweise technische Hilfsmittel zum Einsatz
kommen, wie z. B. in einem Geschäft oder ähnlichem unmittelbar beim Vollzug der
Verkaufshandlung, wobei hier für jeden Einsatzort in der Regel ein gesondertes Prüfgerät
erforderlich ist. Dabei ist der technische Aufwand solcher Prüfgeräte von der Art der
Merkmalsfeststellung und der dafür benötigten Meßeinrichtungen/Sensoren abhängig.
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Weiterhin ist es - im Falle der Erzeugung des Prüfergebnisses durch die technische
Einrichtung selbst - eine Frage des technischen Aufwandes bzw. des sicherheitstechnischen
Aspektes bezüglich der verwendeten schützenswerten Referenzdaten bzw. softwarebasierten
Prüfalgorithmen zur Feststellung der Echtheit von Dokumenten, ob eine solche
Auswerteeinrichtung in das Prüfgerät mit integriert wird. Solche Auswerteeinrichtungen
werten in der Regel nur ein Merkmal aus oder sie sind sehr aufwändig ausgebildet.
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Eine diesbezügliche Vorrichtung und ein Verfahren zur Prüfung von Blattgut, wie z. B.
Banknoten oder Wertpapiere wird in der Offenlegungsschrift DE 195 17 194 A1
vorgestellt. Es wird beschrieben, wie mittels Bestrahlung des Blattgutes mit Licht und
zugehörigen optischen Filtern und Meßeinrichtungen verschiedene Merkmale des
Blattgutes, wie beispielsweise dessen Form, Vollständigkeit oder Verschmutzungsgrad,
festgestellt, in digitaler Form verarbeitet, mit Referenzdaten verglichen und letztendlich zu
einem Prüfergebnis verarbeitet werden. Die dazu erforderlichen einzelnen Prozeßschritte
werden in verschiedenen technischen Einheiten durchgeführt, welche alle Bestandteil
lediglich der einen beschriebenen lokalen Vorrichtung sind. Deshalb sind die mittels eines
Referenzdatenabgleichs und/oder Prüfalgorithmen automatisch das Prüfergebnis
erzeugenden Prüfgeräte, welche zumeist als funktionaler Bestandteil in ein
Multifunktionsgerät (zum Beispiel ein Geldeinzahlungsautomat eines Geldinstitutes, oder
ein Fahrkartenautomat im öffentlichen Personennahverkehr) integriert sind, in der Regel
immobil bezüglich einer bestimmten örtlichen Umgebung sowie zweckgebunden realisiert
und decken demzufolge nicht den ständig zunehmenden Bedarf an mobil realisierbaren
Prüfleistungen dieser Art ab.
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Eine weitere Lösung wird in der DE 195 10 303 A1 zu diesem Thema unter anderem
ortsunabhängig handhabbare Vorrichtungen zur Aufnahme von Prüf- und Auswertesensorik
beschrieben. Es wird dargestellt, wie funktionell verschiedenartige Baugruppen bzw.
Sensoren auf zur Aufnahmevorrichtung passenden Einschüben in dieser plaziert werden
können. Das zu überprüfende Blattgut kann entsprechend der verwendeten Baugruppen in
die Vorrichtung geführt werden. Allerdings werden hier ebenso Merkmalsfeststellung und
Merkmalsprüfung in lediglich einer einzigen Vorrichtung realisiert.
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Aufgrund des dem vorstehend genannten Prüfverfahren wesentlich zugrundeliegenden Vor-
Ort-Prinzips kann somit - vor allem aus Aufwandsgründen - die Richtigkeit bzw. die
Sicherheit des Prüfergebnisses nicht hinreichend gewährleistet werden.
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Es sind allerdings dezentrale Systeme bekannt, bei denen die lokale Trennung von
Datenaufnahme und Datenprüfung durchaus vollzogen worden ist und die der möglichst
sicheren Erledigung von ausgewählten Prüfaufgaben dienen, so zum Beispiel die PIN-
Prüfung beim Online- oder mobilen Banking.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine gerätetechnische Einrichtung und ein Verfahren zur
automatischen Erkennung der Echtheit von Dokumenten zu schaffen, die eine sicher
handhabbare Nutzung von Leistungen zur Echtheitsprüfung von Jedermann mittels
öffentlichen Mobilfunksystemen ermöglicht und eine hohe Prüfsicherheit gewährleistet.
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Die vorstehend beschriebene Aufgabe der richtigen und/oder hinreichend sicheren und
dabei wirtschaftlich angemessen vertretbaren Echtheitsprüfung von Dokumenten wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine lokale Trennung der auf der erfindungsgemäßen
gerätetechnischen Einrichtung stattfindenden Merkmalsfeststellung vom zu prüfenden
Dokument seitens des Geräte- bzw. Dokumentennutzers von der andernorts seitens des
eigentlichen Prüf-Diensteanbieters durchgeführten Merkmalsprüfung stattfindet. Der Begriff
vom "Prüf-Diensteanbieter" bezeichnet hier die unternehmerische bzw. institutionelle
Ausprägung der die Echtheitsprüfung der auf den erfindungsgemäßen gerätetechnischen
Einheiten dezentral festgestellten und mittels Nutzung öffentlicher Mobilfunksysteme
übertragenen Merkmale durchführenden und dazu auch autorisierten Stelle/-n, welche
jeweils zu ihrer funktionsbedingten technischen Erreichbarkeit eine oder mehrere Prüf-
Schnittstelle/-n besitzen. Der Begriff der "Prüf-Schnittstelle" wird hierbei definiert als ein
technisches System, welches über mindestens eine Anbindung zu einem DFÜ-System mit
Schnittstelle/-n zu öffentlichen Mobilfunksystemen verfügt sowie eindeutig adressierbar ist,
Daten mittels geeigneter DFÜ-Verfahren senden und empfangen kann, und mittels
enthaltener technischer Einheiten zur Speicherung und Verarbeitung von Daten auf der
Grundlage einer Prüf-Software, die wiederum einen oder mehrere Prüfalgorithmus/-men
zur Dokumenten- und Echtheitsbestimmung der empfangenen Daten und/oder einen
Referenzdatenabgleich durchführt, letztlich ein Prüfergebnis ermittelt, wobei dieses in
variabler datentechnischer Ausprägung unter Nutzung geeigneter DFÜ-Verfahren wiederum
an verschiedenartig mögliche technische Systeme zwecks Speicherung, Verarbeitung oder
Bekanntgabe des Prüfergebnisses an den Geräte- bzw. Dokumentennutzer und/oder an dritte
Personen übertragen wird.
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Erfindungsgemäß wird der hier verwendete Begriff "dezentral" durch die vorstehend
benannte lokale Trennung von Merkmalsfeststellung und Merkmalsprüfung definiert. Diese
Definition schließt den landläufig verstandenen Begriff von "Dezentralität" im Sinne einer
wie auch immer zwischen verschiedenen Orten ablaufenden Interaktion von
Handlungsbeteiligten keineswegs aus.
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Wesentliche Vorteile des erfindungsgemäß beschriebenen Verfahrens auf Basis der
nachfolgend zu erläuternden gerätetechnischen Einrichtung zur automatischen Erkennung
der Echtheit von Dokumenten sind neben dem vergleichbar zu erwartenden
gerätetechnischen Einsparpotential im wirtschaftlichen Sinne infolge der Zusammenlegung
aller Prüfvorgänge in eine oder nur wenige "Prüf-Schnittstelle/-n" vor allem die deutlich
verbesserbare Quote der Richtigkeit des Ergebnisses der Echtheitsprüfung und die folglich
zu erwartende erheblich höhere Sicherheit des Prüfergebnisses für den Nutzer.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die gegenüber dem
heutigen Stand der Technik erheblich gesteigerte Einsatzbreite und -tiefe bezüglich der
prüfbaren Dokumente sowie deren möglicher Verschiedenartigkeit. Da die
erfindungsgemäße gerätetechnische Einrichtung lediglich Merkmale feststellt, diese aber
selbst nicht bewertet, macht es erfindungsgemäß keinen verfahrenstechnischen Unterschied,
ob Banknoten, Eintrittskarten, Ausweise und ähnliche Dokumente im Gesamtprozeß einer
Echtheitsprüfung unterzogen werden. Die auf der dezentralen gerätetechnischen Einrichtung
festgestellten Merkmale werden ebendort digitalisiert und mittels geeigneter DFÜ-
Verfahren im Wege der Nutzung öffentlicher Mobilfunksysteme zu einer Prüf-Schnittstelle
übertragen, welche nachfolgend erst die automatische Prüfung der empfangenen Merkmale
vornimmt. Eine solche, nur an relativ wenigen Orten vorgenommene Verwaltung von
Prüfalgorithmen und Referenzdaten erlaubt eine sehr schnelle und problemlose Anpassung
an die sich stetig verändernden Anforderungen zur Sicherstellung der hohen Qualität des
festgestellten Prüfergebnisses. Die dezentral eingesetzten erfindungsgemäßen
gerätetechnischen Einrichtungen zur Merkmalsfeststellung von Dokumenten enthalten somit
auch keine sicherheitsrelevanten Informationen in Form von gespeicherten Referenzdaten,
Prüfalgorithmen und ähnlichem.
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Anhand von mehrerer Ausführungsbeispielen sowie -varianten wird die erfindungsgemäße
Lösung nachfolgend exemplarisch beschrieben und grafisch näher dargestellt.
Beispiel 1 zur erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtung
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In der laut Abb. 1 beschriebenen Ausführung wird die erfindungsgemäße
gerätetechnische Einrichtung als adaptierbares Einzelgerät zu einem Multifunktionsgerät,
welches wiederum zumindest über die Mobilfunkfunktionen zur Teilnahme am/an
öffentlichen Mobilfunknetz/-en und hierbei insbesondere jener zum standardisierten
Datenaustausch verfügt, realisiert. Der Datenfluß entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren soll in der Abb. 1 nicht dargestellt werden, da eine Erläuterung zu den
möglichen Verfahren in Beispiel 3 und 4 erfolgt. Die Abb. 1 zeigt die gerätetechnische
Einrichtung mit einem Gehäuse 1 mit einer daran angeordneten Halterung bzw. einem
Caddy 3 zwecks Arretierung eines Mobilfunkgerätes. Am Gehäuse 1 sind des weiteren
Meßeinrichtungen 4 bzw. Sensoren 5, welche in einer Aufnahmeeinrichtung 13 in
unterschiedlicher Anzahl angebracht sind und der Feststellung von Merkmalen des zu
prüfenden Dokumentes 16 dienen, angeordnet, die wiederum anhand diesbezüglicher
Eigenschaften entweder physikalischer und/oder chemischer und/oder biometrischer
und/oder anderweitig zuzuordnender Natur sein können. Die von den Meßeinrichtungen 4
bzw. Sensoren 5 erfaßten Daten werden in einer elektronischen mit Prozessoren und/oder
Speicherelementen versehenen Schaltung 8 zur Datenverarbeitung, -speicherung sowie
Kommunikation verarbeitet und für den Transport zum Prüf-Diensteanbieter in geeigneter
Form aufbereitet, das heißt beispielsweise komprimiert, und über Schnittstellen 14 für den
Datenaustausch - z. B. Infrarot, Bluetooth, oder Kabelverbindung - zum Mobilfunkgerät
sowie von der dort vorhandenen Anbindung über gängige mobile Datendienste und
nachfolgende DFÜ-Systeme zu einem geeigneten Prüf-Diensteanbieter zwecks
Echtheitsprüfung der festgestellten Merkmale übertragen. In ähnlicher technischer Art und
Weise erfolgt die Rückübertragung des ermittelten Prüfergebnisses zwecks seiner
bestimmungsgemäßen Bekanntgabe seitens des Prüf-Diensteanbieters. Dazu verfügt die
gerätetechnische Einrichtung zweckmäßigerweise über eine Ausgabeeinheit zur
Bekanntgabe des Prüfergebnisses, die in Gestalt einer oder mehrerer Signallampe/-n 6
und/oder eines Anzeigedisplays 7 und/oder eines akustischen Signalgebers 12. Möglich ist
es auch, die Prüfergebnisse gar nicht direkt auf dem Gerät selbst anzuzeigen. In diesem Fall
könnte die Bekanntgabe beispielsweise in Form einer Kurznachricht an das Mobiltelefon
ausgegeben werden. Zur Stromversorgung werden transportable Stromquellen wie
beispielsweise eigene Batterien 9 bzw. die des direkt mit der gerätetechnischen Einrichtung
verbundenen Mobilfunkgerätes eingesetzt. Es sind jedoch auch Anschlüsse für eine externe
Stromversorgung 10 oder einen direkten Stromnetzanschluß 11 realisierbar. Das Gerät ist
mit einem An- und Ausschalter 17 versehen, wobei diese Funktion durch einen Sensor
bezüglich eines gerade zu prüfenden Dokumentes 16 ersetzt bzw. ergänzt werden kann. Das
zu prüfende Dokument 16 wird je nach letztendlicher Anforderung entsprechend der
verwendeten Meßeinrichtungen 4 bzw. Sensoren 5 auf eine geeignete Art und Weise in oder
an der Aufnahmeeinrichtung 13 geführt. In einer weiteren Variante des
Ausführungsbeispieles kann auf eine zwingend schlitzförmige Form der
Aufnahmeeinrichtung 13 auch verzichtet werden, sofern die Meßeinrichtungen 4 bzw.
Sensoren 5 auch auf anderen Flächen zweckentsprechend angebracht werden können, so
beispielsweise lediglich an einer Außenseite des Gerätes.
Beispiel 2 zur erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtung
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In diesem Ausführungsbeispiel wird die erfindungsgemäße gerätetechnische Einrichtung als
ein integrierter Bestandteil in einem Multifunktionsgerät, welches zumindest über die
Mobilfunkfunktionen zur Teilnahme am/an öffentlichen Mobilfunknetz/-en und hierbei
insbesondere jener zum standardisierten Datenaustausch verfügt, realisiert. Die
Abb. 2-5 zeigen anhand verschiedener Ausführungsvarianten, in welchem
Gerätebereich vor allem die Anbringung der in diesen Abbildungen ersatzweise als dunkle
Balken dargestellte Meßeinrichtungen bzw. Sensoren zweckmäßig ist, wobei andere
funktionale Teile der erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtung auch in das
Geräteinnere des hier betrachteten Mobiltelefons verlagert werden können. In Abb. 2
liegt der Bereich für die Meßeinrichtungen bzw. Sensoren an der Seitenfläche, in
Abb. 3 in einer schlitzförmigen Durchführung, in Abb. 4 an der Unterseite und
in Abb. 5 auf der Rückseite des hier betrachteten Mobiltelefons. Generell können alle
geeigneten Bereiche eines betrachteten Gerät verwendet werden. Die Meßeinrichtungen
bzw. Sensoren können je nach Gewährleistung ihrer Funktionalität an das Design des
betrachteten Gerätes angepaßt bzw. auch teilweise und/oder vollständig abgedeckt werden.
Je nach den vorhandenen technischen Elementen des betrachteten Multifunktionsgerätes
können diese durch die erfindungsgemäße gerätetechnische Einrichtung 18 mit genutzt
werden. Am Beispiel des Mobiltelefons erscheint es geeignet, die Stromversorgung sowie
die Ausgabeeinheit in Form des bereits vorhandenen Ausgabedisplays oder des
Lautsprechers mit zu nutzen. Eine in ein Mobilfunkgerät integrierte erfindungsgemäße
gerätetechnische Einrichtung 18 wird verfahrensseitig im Wesentlichen analog den im
Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensschritten funktionieren.
Beispiel 3 zum erfindungsgemäßen Verfahren
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Die Abb. 6 zeigt das grundlegende erfindungsgemäße Verfahren, wobei die
Merkmalsfeststellung auf der erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtung 18 erfolgt,
die digitalisierten Informationen der festgestellten Merkmale im Wege der Nutzung
öffentlicher Mobilfunksysteme 15 mittels eines verbundenen Gerätes, welches zumindest
über die Mobilfunkfunktionen zur Teilnahme am/an öffentlichen Mobilfunknetz/-en und
hierbei insbesondere jener zum standardisierten Datenaustausch verfügt, mit geeigneten
DFÜ-Verfahren über ein DFÜ-Netzwerk 15 zu einer Prüf-Schnittstelle 20 eines Prüf-
Diensteanbieters übermittelt, dort auf Echtheit geprüft, und zwecks Bekanntgabe an den
Dokumenten- bzw. Gerätenutzer die datentechnisch geeignet ausgeprägte Information des
Prüfergebnisses wieder an die gerätetechnische Einrichtung 18 rückübertragen und dort
mittels Signallampe 6 bzw. Ausgabedisplay 7 bzw. anderen geeigneten Ausgabegeräten, wie
beispielsweise einem Lautsprecher, ausgegeben und damit dem Dokumenten- und/oder
Gerätenutzer bekannt gegeben wird. Das Beispiel zeigt eine 1 : 1-Relation von einer
dezentral/mobil vorhandenen erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtung 18 und
einer Prüf-Schnittstelle eines Prüf-Diensteanbieters.
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Wirtschaftlich vorteilhaft und ganz praktisch betrachtet präferiert das erfindungsgemäße
Verfahren natürlich eine Vielzahl von dezentral vorhandenen und eingesetzten
erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtungen sowie ebenfalls nicht nur einer,
sondern auch mehreren adressierbaren bzw. technisch verschiedenartig realisierten Prüf-
Schnittstellen eines Prüf-Diensteanbieters, wobei der letztgenannte Punkt vor allem der
Sicherstellung der hohen Verfügbarkeit der angebotenen Prüf-Dienstleistung unter den
Voraussetzungen eines üblicherweise heterogenen DFÜ-Netzwerkes dient. Darüber hinaus
ist es ebenfalls denkbar, daß es nicht nur einen, sondern auch mehrere verschiedene Prüf-
Diensteanbieter (hier: A, B, C) an sich gibt, welche sich beispielsweise auf bestimmte
Dokumentenarten spezialisiert oder auch nur unterschiedliche Preismodelle für die Nutzer
haben. In Abb. 7 wird eine praktische Ausprägung dieser m : n-Relation zwischen den
gerätetechnischen Einrichtungen 18 und den Prüf-Diensteanbietern 20 dargestellt, wobei
zusätzlich auch der Aspekt der verschiedenartig möglichen technischen Anbindung der
einzelnen erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtungen 18 an das DFÜ-Netzwerk 15
berücksichtigt ist. Zwei Beispiele solcher Anbindungen sind einerseits die Anbindung über
ein Mobiltelefon oder andererseits ein Wireless Local Area Network (WLAN), wobei die
Verbindung vom erfindungsgemäßen Gerät zum Mobiltelefon über gängige Schnittstellen,
etwa per Kabel-, Infrarot (IR)- oder BlueTooth-Schnittstelle, bzw. zum WLAN per WLAN-
Schnittstelle erfolgen kann. Das Mobiltelefon seinerseits nutzt für die DFÜ-Verbindung
zum Mobilfunkprovider wiederum dafür gängige DFÜ-Verfahren, wie etwa General Packet
Radio Service (GPRS) oder auch Universal Mobile Telecommunications System (UMTS).
Beispiel 4 zum erfindungsgemäßen Verfahren
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Es geht hier darum, bei voller Gültigkeit des Beispiels 3, wie das erzeugte Prüfergebnis
verschiedenartig möglich weiterverarbeitet bzw. an die erfindungsgemäße gerätetechnische
Einrichtung 18 und/oder an andere technische Systeme zwecks Bekanntgabe an den Geräte-
bzw. Dokumentennutzer und/oder dritte Personen übermittelt werden kann. Vorausgesetzt
wird, daß von der erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtung 18 die digitalisierten
Informationen der festgestellten Merkmale übermittelt sowie durch die Prüf-Schnittstelle 20
dahingehend verarbeitet wurden, daß zum einen ein Prüfergebnis zur Echtheit des geprüften
Dokumentes vorliegt sowie andererseits die Informationen zu einem oder auch mehreren
Empfänger/-n des Prüfergebnisses vorhanden sind. Je nach Art des dem/den jeweiligen
Empfänger/-n zugrundeliegenden technischen Systems bzw. deren Erreichbarkeit über
jeweils geeignete DFÜ-Verfahren muß das Prüfergebnis in eine jeweils dafür geeignete
datentechnische Ausprägung umgewandelt werden können. Um einen Nachweis über die
Prüfung des Dokumentes zu sichern, kann das Prüfergebnis zusammen mit den von der
erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtung übertragenen Informationen der
festgestellten Merkmale bzw. markanten Teilen davon durch die Prüf-Schnittstelle 20 auf
geeigneten Datenträgern abgespeichert werden. Die Abb. 8 zeigt diesbezüglich einen
beispielhaften Informationsfluß zwecks Bekanntgabe des Prüfergebnisses, wobei das
Prüfergebnis hier vier verschiedenen Stellen parallel bereitgestellt wird. Angenommen, es
würde sich um die Prüfung einer korrekten Banknote handeln, so kann in einem einfachen
Fall eine entsprechende Information an die erfindungsgemäße gerätetechnische Einrichtung
18 selbst übertragen werden, wodurch mit Signalisierung einer z. B. grünen Signallampe
etwa die Bekanntgabe der Echtheit an den Nutzer erfolgt. Für den Fall eines
Falschgeldverdachtes kann die Prüf-Information sowohl an das Gerät selbst und/oder als
Kurznachricht an ein beteiligtes Mobiltelefon zwecks Übermittlung weiterer Informationen
bzw. Handlungsanweisungen und/oder als e-Mail etwa an eine Polizeidienststelle und/oder
an andere Stellen im folglich zumeist erforderlichen Datenverarbeitungsprozeß
weitergeleitet werden.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse der erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtung
1 Gehäuse eines Gerätes mit Anschluß an zumindest ein öffentliches Mobilfunknetz
2 Halterung bzw. Caddy für die mechanische Zusammenführung der Gehäuse 1 und 2
3 Meßeinrichtung/-en
4 Sensor/-en
5 Signallampe/-n
6 Anzeigedisplay
7 technische Schaltung zur Datenverarbeitung, -speicherung, Kommunikation
8 (wiederaufladbare) Batterie bzw. Batterieeinschub
9 Stromanschluß
10 Netzteil
11 akustischer Signalgeber
12 Aufnahmeeinrichtung
13 DFÜ-Schnittstellen unter Nutzung verschiedener Standards; oder Kabel mit Stecker
14 homogenes oder heterogenes DFÜ-System bzw. DFÜ-Netzwerk
15 zu prüfendes Dokument
16 An- und Ausschalter bzw. Startschalter
17 schematische Darstellung der vollständigen oder anteiligen Nutzung der Einheiten
der erfindungsgemäßen gerätetechnischen Einrichtung entsprechend Abb. 1
18 Mobiltelefon, schematisch
19 Prüf-Schnittstelle eines Prüf-Diensteanbieters
21 Mobilfunkprovider