Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Fugendichtungselement zum brandsicheren Verschliessen einer
Fuge an einer Baukonstruktion und/oder an einem Bauwerk, insbesondere zum
brandsicheren Verschliessen einer Fuge zwischen einem Deckenrand und einem Fassadenelement.
Stand der Technik
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Zur Verhinderung der Übertragung von Schallwellen, insbesondere von Trittschall, werden
beispielsweise im Wohnungsbau Teile der Baukonstruktion, wie Decken und Trennwände
der Wohnungen, über die gesamte Höhe des Bauwerks getrennt. Diese Trennung bleibt
beim endgültigen Ausbau des Gebäudes erhalten. Des Weiteren werden sogenannte
Dilatationsfugen in Gebäuden angeordnet, um unterschiedliche Bewegungen der einzelnen
Bauteile, z. B. aufgrund des Schwindens, Kriechens oder infolge der Temperatureinflüsse,
ausgleichen zu können. Einzelne dieser Fugen und insbesondere die Fugen zwischen zwei
Deckenrändern werden mit einem brandsicheren Material verfüllt.
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Heutzutage werden, insbesondere im Bürobau, die Aussenhüllen von Gebäuden aus
vorgehängten Fassadenelementen erstellt. Bei solchen Bauten ist zwischen dem Deckenrand der
einzelnen Geschosse und den vorgehängten Fassadenelementen eine Fuge vorhanden, die
über ihre Längenerstreckung eine unterschiedliche Breitenerstreckung aufweist. Die
Breitenerstreckung der Fuge ist einerseits infolge ungenauer Bauausführung der einzelnen
Konstruktionsteile und andererseits infolge an den Fassadenelementen angeordneter Träger
oder Verstrebungen nicht über die gesamte Längenerstreckung der Fuge von konstanter
Abmessung. Die Abmessung in der Breite solcher Fugen liegt beispielsweise im Bereich von
50 bis 200 mm.
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Die genannten Fugen müssen zur Sicherstellung des Brandschutzes derart geschlossen
werden, dass das Gebäude den Anforderungen an den Brandschutz genügt. Das Gebäude
muss für eine gewisse Dauer (z. B. 90 min) einem ausgebrochenen Feuer derart Widerstand
bieten, dass das Gebäude im Brandfall evakuiert werden kann und die Zahl der Opfer auf ein
Minimum reduziert wird. Durch das brandsichere Verschliessen der vorhandenen Fugen
kann sich ein in einem Geschoss ausgebrochenes Feuer nicht über diese Fugen auf andere,
benachbarte Geschosse der Baukonstruktion beziehungsweise des Bauwerks ausbreiten.
Die Fugenverfüllung muss neben der Ausbreitung von Feuer auch den Transfer von Rauch
und Hitze über die Fugen verhindern.
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Zur Sicherstellung des Brandschutzes werden die Fugen beispielsweise mit Mineralwolle
gefüllt und gegebenenfalls mit einem feuerfesten Anstrich versehen. Alternativ dazu wird
eine mit Aluminiumfolie beschichtete Mineralwolle eingesetzt, die an ihren Rändern im
eingebauten Zustand mit einer Dichtmasse abgedichtet wird.
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Eine weitere Möglichkeit zur Verfüllung von Fugen und Gewährleistung des Brandschutzes
sind vorfabrizierte Formteile aus einem Brandschutzmaterial, die entsprechend der
Abmessungen in Richtung der Breitenerstreckung der Fuge zurechtgeschnitten werden. Des
Weiteren sind unterschiedlich dimensionierte Formteile aus einem Brandschutzmaterial bekannt,
die entsprechend der vorhandenen Abmessungen der Fuge bestmöglich miteinander
kombiniert in die brandsicher zu verschliessende Fuge eingebaut werden. Formstreifen aus einem
intumeszierfähigen Material weisen zumeist an deren Aussenseiten eine gewisse
Klebhaftung auf, so dass mehrere dieser Formstreifen aneinandergereiht in die Fuge eingesetzt
werden und die Fuge brandsicher verschliessen.
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Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, dass die Füllungen für die Fuge entweder
aufwändig, entsprechend den vorhandenen Abmessungen der Fuge zugeschnitten, oder dass
mehrere, verschiedene Elemente zum vollständigen Verschliessen der Fuge kombiniert
werden müssen. Formteile weisen eine glatte Oberfläche auf, die sich nur bedingt an die
zumeist konturierte Oberfläche der, die Fuge begrenzenden Konstruktionselemente anpassen
kann. Die Abdichtung der Fugenverfüllung mit einer Dichtmasse stellt einen zusätzlichen
Arbeitsaufwand dar.
Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fugendichtungselement zu schaffen, das die brandsicher
zu verschliessende Fuge mit einer variablen Breite und ohne Verwendung einer zusätzlichen
Dichtmasse sicher gegen den bei einem Brandfall in dem Gebäude entstehenden Feuer-,
Rauch- und Wärmetransfer abdichtet.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Gemäss der Erfindung hat ein
Fugendichtungselement zum brandsicheren Verschliessen einer Fuge an einer
Baukonstruktion und/oder an einem Bauwerk, insbesondere zum brandsicheren Verschliessen einer
Fuge zwischen einem Deckenrand und einem Fassadenelement, eine Breite, eine Länge
und eine Höhe und ist aus einem intumeszierfähigen, komprimierbaren Material gefertigt.
Das Fugendichtungselement weist zumindest an einem der, in Richtung der
Breitenerstreckung der Fuge, vorhandenen Randbereiche eine geringere Raumdichte des
intumeszierfähigen, komprimierbaren Materials als im Kernbereich des Fugendichtungselements auf.
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Das Fugendichtungselement kann durch die Komprimierbarkeit des intumeszierfähigen
Materials in die Fuge eingelegt werden. Mit dem zumindest einen, eine geringere Raumdichte
als der Kernbereich aufweisende Randbereich, wobei unter Randbereich auch der
Aussenbereich des Fugendichtungselements verstanden werden kann, hat das
Fugendichtungselement eine verbesserte Anpassungsfähigkeit an die Abmessungen der Fuge. Einerseits
passt sich das Fugendichtungselement in bevorzugter Art und Weise an die variierende
Länge in Richtung der Breitenerstreckung der Fuge sowie an einen allfällig vorhandenen
unebenen Untergrund der, die Fuge begrenzenden, Konstruktionselemente über deren gesamten
Längserstreckung an. Andererseits werden örtliche Verengungen von dem
erfindungsgemässen Fugendichtungselement weitgehend umschlossen, so dass die Fuge ohne
Anpassungsarbeiten der Fugendichtungselemente in einem Brandfall über deren gesamten
Längenerstreckung brandsicher verschlossen ist. Bevorzugt weisen beide, der in Richtung der
Breitenerstreckung der Fuge, vorhandenen Aussenbereiche eine gegenüber dem
Kernbereich reduzierte Raumdichte auf. In einem Brandfall expandiert das intumeszierfähige
Material des in der Fuge verlegten Fugendichtungselements und dichtet diese gasdicht ab.
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Unter dem Begriff Raumdichte wird die Dichte des intumeszierfähigen Materials in einem
Bereich des Fugendichtungselements verstanden. Mit anderen Worten handelt es sich um
die Raumpackung, also die Verteilung des intumeszierfähigen Materials innerhalb eines
definierten Raumabschnitts. Im Kernbereich ist die Raumpackung des intumeszierfähigen
Materials vorzugsweise maximal. D. h., die Raumdichte im Kernbereich - abzüglich dem, im
intumeszierfähigen Material eingeschlossenen, Luftanteil - beträgt 100%. In zumindest
einem Aussenbereich des Fugendichtungselements ist die Raumpackung des
intumeszierfähigen Materials nicht maximal ausgebildet. D. h., die Raumdichte in dem Aussenbereich ist
kleiner als 100%. Der Aussenbereich des Fugendichtungselements lässt sich dadurch
leichter und im Verhältnis zu dem Kernbereich des Fugendichtungselements stärker
komprimieren.
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Die Breite des Fugendichtungselements im unkomprimierten Zustand des
Fugendichtungselements ist vorzugsweise in deren Abmessung etwas grösser, als die grösste Länge in
Richtung der Breitenerstreckung der Fuge, die entlang der Länge in Richtung der
Längserstreckung des Fugendichtungselements an der Fuge vorhanden ist. Beim Einsetzen des
Fugendichtungselements in die Fuge wird das Fugendichtungselement auf die Länge in
Richtung der in diesem Bereich vorhandenen Breitenerstreckung der Fuge
zusammengedrückt, beziehungsweise auf diese Länge komprimiert. Da das Fugendichtungselement sich
tendenziell auf die ursprüngliche Breite des Fugendichtungselements ausdehnen will, wird
die Fuge brandsicher abgedichtet. An unebene Untergründe und örtliche Verengungen der
Fuge passt sich das Fugendichtungselement an. Die Höhe des Fugendichtungselements
entspricht vorzugsweise der Länge in Richtung der Tiefenerstreckung der Fuge oder etwas
kleiner als die Länge in Richtung der Tiefenerstreckung der Fuge ausgebildet.
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Neben den Fugen zwischen einem Deckenrand und einem Fassadenelement kann das
Fugendichtungselement auch bei Fugen zwischen zwei Deckenrändern eingesetzt werden. Des
Weiteren ist die Verwendung des Fugendichtungselement nicht auf brandsicher zu
verschiessende Fugen in horizontalen Ebenen beschränkt, sondern kann auch bei Fugen und
Durchbrüchen in vertikal ausgerichteten Konstruktionselementen, sowie in Fugen und
Durchbrüchen in zur Horizontalen geneigten Konstruktionselementen angeordnet werden.
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Bevorzugt weist das Fugendichtungselement an zumindest einem der, in Richtung der
Längenerstreckung der Fuge, vorhandenen Aussenbereiche eine geringere Raumdichte des
intumeszierfähigen, komprimierbaren Materials als im Kernbereich des
Fugendichtungselements auf. Sind mehrere erfindungsgemässe Fugendichtungselemente in der
Längserstrekkung der Fuge aneinandergereiht, sind die Fugen zwischen den einzelnen
Fugendichtungselementen leicht verschliessbar. Der zumindest eine Aussenbereich in Richtung der
Längserstreckung des Fugendichtungselements mit der, gegenüber dem Kernbereich reduzierten
Raumdichte wird bereits bei einem geringen Druck durch das an dieses anschliessende
Fugendichtungselement derart verformt, dass die Fuge zwischen den
Fugendichtungselementen rauchgasdicht verschlossen ist. In einem Brandfall wird die Fuge zwischen den
Fugendichtungselementen durch das expandierende intumeszierfähige Material des
Fugendichtungselements brandsicher und gasdicht verschlossen ist, ohne dass diese Fugen vorgängig
mit einer zusätzlichen Dichtmasse bestrichen worden ist.
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Vorzugsweise weisen beide Aussenbereiche des Fugendichtungselements in dessen
Längserstreckung eine, gegenüber dem Kernbereich, reduzierte Raumdichte auf. Die
Verformbarkeit und somit die Anpassungsfähigkeit des erfindungsgemässen
Fugendichtungselements ist bei einer Ausführung optimiert, wenn jeweils beide Aussenbereiche in der
Längserstreckung sowie in der Breitenerstreckung des Fugendichtungselements gegenüber
dem Kernbereich eine reduzierte Raumdichte aufweisen.
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Bevorzugt weist der zumindest eine, die reduzierte Raumdichte des intumeszierfähigen,
komprimierbaren Materials aufweisende, Aussenbereich des Fugendichtungselements eine
konturierte Oberfläche auf. Durch die konturierte Oberfläche der Aussenseite des zumindest
einen Aussenbereich des Fugendichtungselements wird die Raumdichte des
Aussenbereichs gegenüber dem Kernbereich des Fugendichtungselements reduziert. Die Oberfläche
ist beispielsweise wellenartig oder zackenförmig ausgebildet, wobei die Ausrichtung der
wellenartigen bzw. zackenförmigen Ausgestaltung der Oberfläche bevorzugt in Richtung der
Höhe des Fugendichtungselements verläuft. Die Ausrichtung der wellenartigen,
beziehungsweise zackenförmigen Ausgestaltung der Oberfläche kann auch in Richtung der Breite
beziehungsweise der Länge des Fugendichtungselements vorgesehen sein. Die Oberfläche
des entsprechenden Aussenbereichs kann in einer Variante dazu mehrere Vorsprünge
aufweisen, z. B. in Form von Nocken, Kegelstümpfe, Pyramiden, Halbschalen oder Ähnlichem.
Des Weiteren kann die Oberfläche des entsprechenden Aussenbereichs mit mehreren
Vertiefungen versehen sein, z. B. in Form von zylindrischen, kegelstumpf-, halbschalenartigen
oder ähnlichen Ausnehmungen.
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Vorteilhafterweise sind mehrere Fugendichtungselemente zu einer grösseren Einheit
zusammengefasst. Die Einheit weist zumindest eine Naht zum Trennen zweier, nebeneinander
liegende Fugendichtungselemente auf. Die Einheit bildet im Wesentlichen die Form eines
quaderförmigen Blocks. Die zumindest eine Naht dient als Trennhilfe der Einheit in einzelne
Fugendichtungselemente. Bevorzugt sind mehrere, parallel zueinander verlaufende Nähte
an einer Einheit angeordnet. Die Nähte sind in dieser Ausführung nicht durch die ganze
Höhe der Einheit geführt, so dass in einem Bereich die einzelnen Fugendichtungselemente, bis
zu deren Verwendung, zusammenhängen. Die Verbindung zwischen den einzelnen, zu einer
Einheit zusammengefassten Fugendichtungselemente ist vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass die Fugendichtungselemente ohne den Einsatz weiterer Hilfsmittel voneinander
getrennt werden können.
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Der die Einheit bildende im Wesentlichen quaderförmige Block, weist beispielsweise eine
Höhe und Länge auf, die der Höhe bzw. Länge eines einzelnen Fugendichtungselements
entspricht. Vorzugsweise verläuft die zumindest eine Naht in Richtung einer
Längserstreckung der Einheit, wobei mehrere Nähte parallel zueinander verlaufen und der Abstand dieser
Nähte die Breite eines einzelnen Fugendichtungselements bestimmt. In Abhängigkeit der
Länge in Richtung der Breitenerstreckung der Fuge werden entsprechend diesem Mass
einzelne, beziehungsweise mehrere noch miteinander verbundene Fugendichtungselemente
von der Einheit abgetrennt und in die Fuge eingebaut.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Fugenelemente in Längsrichtung
miteinander zu einer Einheit verbunden und beispielsweise auf einem Haspel aufgerollt. Zur
Trennung der einzelnen Fugendichtungselemente verläuft die zumindest eine Naht
vorzugsweise in Richtung der Längserstreckung der Einheit. Besonders vorteilhaft ist jedoch eine
Einheit mit einer Blockstruktur, wobei die Einheit mit mehreren, jeweils parallel zueinander, in
Richtung der Längserstreckung der Einheit und in Richtung der Breitenerstreckung der
Einheit verlaufende Nähte aufweist. Die in Richtung der Längserstreckung der Einheit
verlaufenden Nähte ermöglichen die Abtrennung bezogen auf die gewünschte Breite des
Fugenfüllelements aus einem oder mehreren Fugendichtungselementen. Die in Richtung der
Breitenerstreckung der Einheit verlaufende Nähte ermöglichen die Abtrennung bezogen auf die
gewünschte Länge des Fugendichtungselements. Die Einheit kann zusätzlich mit zumindest
einer Naht versehen sein, die parallel zur Ebene der Längs- und Breitenerstreckung der
Einheit verläuft und eine Abtrennung von Fugendichtungselementen mit einer unterschiedlichen
Höhe aus einer Einheit beziehungsweise einem Block ermöglicht.
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Die Nähte werden beispielsweise in die Einheit mit einem Schneidmittel erstellt,
beispielsweise mit einem Messer, einem geheizten Draht oder einem Laserstrahl. Bei der
Verwendung eines Messers als Schneidmittel zur Erstellung der Trennnähte ist dessen Querschnitt
in Richtung der Längserstreckung der Messerschneide bevorzugt Wellen- oder zick-zack-
artig ausgebildet. Die mit einem solchen Messer erstellten Nähte bereiten die Trennung der
Einheit in einzelne Fugendichtungselemente vor und konturieren gleichzeitig die daraus
resultierenden Aussenbereiche der Fugendichtungselemente derart, dass diese
Aussenbereiche eine geringere Raumdichte als der Kernbereich des Fugendichtungselements
aufweisen.
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Vorteilhafterweise ist das Fugendichtungselement aus einem komprimierbaren
Weichschaum mit interkalaren, intumeszierfähigen Partikeln gefertigt. Der komprimierbare
Weichschaum ist beispielsweise ein Polyurethan-Weichschaum, der sich einfacher und stärker als
ein Block aus einer intumeszierfähigen Masse komprimieren lässt. Damit die brandsicher zu
verschliessende Fuge im Brandfall durch das Fugendichtungselement gasdicht verschlossen
wird, sind im komprimierbaren Weichschaum intumeszierfähige Partikel eingeschlossen. Die
Menge der im komprimierbaren Weichschaum angeordneten, intumeszierfähigen Partikel ist
derart gewählt, dass deren Expansion in einem Brandfall die brandsichere und gasdichte
Abdichtung der Fuge gewährleistet. Anstelle von interkalaren, intumeszierfähigen Partikeln
können im Weichschaum mehrere Zwischenschichten eines intumeszierfähigen Materials
angeordnet werden.
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Bevorzugt weist der komprimierbare Weichschaum des Fugendichtungselements im
Kernbereich eine dichtere Verteilung der interkalaren, intumeszierfähigen Partikeln auf, als in dem
oder den Aussenbereichen des Fugendichtungselements. Dabei kann der Kernbereich des
Fugendichtungselements aus von einem komprimierbaren Weichschaum umschlossenen
Block von intumeszierfähigen Material gefertigt sein. Vorzugsweise sind in dem oder den
Aussenbereichen zusätzlich interkalar im komprimierbaren Weichschaum angeordnete,
intumeszierfähige Partikel vorhanden. Einige intumeszierfähige Materialien weisen eine
geringe Kompressionsfähigkeit auf. In einer Kombination mit dem komprimierbaren Weichschaum
können auch solche Materialien für die Fertigung eines erfindungsgemässen
Fugendichtungselements verwendet werden. Durch die Kompression des Fugendichtungselements, die
im eingebauten Zustand auf das Fugendichtungselement wirkt, wird eine ausreichende
Dichte zum gasdichten Verschliessen der Fuge im Brandfall gewährleistet, trotz einer
geringen Verteilung der interkalar in den Aussenbereichen des Fugendichtungselements
angeordneten intumeszierfähigen Partikeln.
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Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche
ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf zwei erfindungsgemässe
Fugendichtungselemente;
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Fig. 2 eine perspektivische Draufsicht auf ein Block aus mehreren, zusammengefassten
Fugendichtungselementen;
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Fig. 3 eine Aufsicht auf zwei, in Längsrichtung aneinandergereihte
Fugendichtungselemente;
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Fig. 4 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Fugendichtungselements; und
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Fig. 5 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Fugendichtungselements.
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Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf zwei, erfindungsgemässe
Fugendichtungselemente. Die Fugendichtungselemente 1.1, 1.2 sind aus einem komprimierbaren,
intumeszierfähigen Material gefertigt und in der Fuge 2 zwischen dem Rand 3 der Decke 4 und dem
Fassadenelement 5 montiert. Die Fugendichtungselemente 1.1, 1.2 wurden vorgängig aus
einem Block herausgetrennt. Die Gesamtbreite der beiden Fugendichtungselemente 1.1, 1.2
war vor dem Einbau in der Fuge grösser als die maximal vorhandene Breite B der Fuge 2
gewählt. Massgebend für die zu wählende Gesamtbreite der Fugendichtungselemente 1.1,
1.2 ist die maximale Breite, die auf der Länge der Fugenelemente 1.1, 1.2 in
Längserstreckung der Fuge 2 vorhanden ist. Durch die, gegenüber der Breite B der Fuge 2, vorhandene
Überbreite der Fugendichtungselemente 1.1, 1.2 werden diese im eingebauten Zustand
komprimiert. Die Aussenbereiche 6.1, 6.2 des Fugendichtungselements 1.1 sowie die
Aussenbereiche 7.1, 7.2 des Fugendichtungselements 1.2 weisen jeweils eine geringere
Raumdichte auf, als die Raumdichte im Kernbereich des Fugendichtungselements 1.1 bzw.
1.2. Die Aussenbereiche 6.1 und 7.2 können sich unter der auf die Fugendichtungselemente
1.1, 1.2 wirkende Kompression derart leicht verformen, dass diese sich dem Untergrund am
Deckenrand 3, beziehungsweise der Kontaktfläche zwischen dem Fugendichtungselement
1.2 und dem Fassadenelement 5 anpassen.
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In der gezeigten Ausführung zum brandsicheren Verschliessen der Fuge 2 zwischen dem
Deckenrand 3 und dem Fassadenelement 5 sind zwei Fugendichtungselemente 1.1, 1.2
infolge der Verhältnisse zwischen der Breite B der Fuge 2 und der Breite der einzelnen
Fugendichtungselemente 1.1 bzw. 1.2 angeordnet. Bei einer Änderung der Verhältnisse der
vorgenannten Breiten kann beispielsweise die Anordnung eines Fugendichtungselements
zum brandsicheren Verschliessen der Fuge 2 ausreichen. Entsprechend kann die
Anordnung von mehr als zwei Fugendichtungselementen erforderlich sein, um die Fuge 2
brandsicher zu verschliessen.
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Eine perspektivische Draufsicht auf ein Block aus mehreren, zusammengefassten
Fugendichtungselementen ist in der Fig. 2 dargestellt. Der Block 11 ist aus einem komprimierbaren,
intumeszierfähigen Material gefertigt. Der Block 11 weist eine Breite P, eine Länge Q und
eine Höhe H auf. Die Höhe H des Blocks 11 entspricht vorzugsweise der Tiefe T der Fuge 2oder ist in der Länge kürzer als die Länge der Tiefe T der Fuge 2 ausgebildet. Die Länge Q
des Blocks 11 entspricht in diesem Ausführungsbeispiel der Länge zweier, einzelner
Fugendichtungselemente, z. B. 12.1 und 12.2. Der Block 11 weist mehrere, parallel zueinander
verlaufende Längsnähte 22.1 bis 22.9 auf, die der Aufteilung des Blocks 11 in einzelne
Fugendichtungselemente 12.1 bis 21.1, bzw. 12.2 bis 21.2 dienen. Zusätzlich weist der Block
11 eine Quernaht 23 auf, die der Aufteilung des Blocks 11 in einzelne
Fugendichtungselemente (z. B. 12.1, 12.2) in der Längsrichtung Q des Blocks 11 dienen. Die Längsnähte 22.1
bis 22.9 sowie die Quernaht 23 sind nicht auf die ganze Höhe H in den Block 11
herausgeschnitten. Im unteren Bereich 24 des Blocks 11 verbleibt ein durchgehender Teil, so dass die
einzelnen Fugendichtungselemente 12.1 bis 21.1 und 12.2 bis 21.2 bis zur definitiven
Trennung voneinander zusammenhängen.
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In Fig. 3 ist eine Aufsicht auf zwei, in Längsrichtung aneinandergereihte
Fugendichtungselemente dargestellt. Das Fugendichtungselement 31 und das Fugendichtungselement 32 sind
in Richtung der Längserstreckung L der Fuge dicht aneinandergereiht. Da die Enden z. B. 33
des Fugendichtungselements 31 beziehungsweise die Enden z. B. 34 des
Fugendichtungselements 32 jeweils einen Aussenbereich mit einer, gegenüber den Kernbereichen der
Fugendichtungselemente 31 und 32, reduzierten Raumdichte aufweisen, lassen diese sich
leicht verformen und eine Fuge zwischen den aneinandergereihten
Fugendichtungselementen 31 und 32 ist bereits nach dem Verlegen der Fugendichtungselemente 31, 32
verschlossen. Bei herkömmlichen Fugenelemente müssen diese Fugen meistens mit einer zusätzlich
angeordneten Dichtmasse verschlossen werden.
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Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemässen Fugendichtungselements. Das Fugendichtungselement 41 ist aus einem Block
komprimierbaren, intumeszierfähigen Materials gefertigt. Das Fugendichtungselement 41 ist aus
einer Einheit herausgetrennt, deren Trennnähte wellenförmig vorgeschnitten waren.
Dementsprechend weisen die Oberflächen der Aussenseiten 42.1, 42.2 des
Fugendichtungselement 41 jeweils eine wellenfömig, konturierte Oberfläche auf. Mit der konturierten Oberfläche
der Aussenseiten 42.1 und 42.2 werden am Fugendichtungselement 41 zwei
Aussenbereiche 43.1 und 43.2 geschaffen, die im Vergleich zur Raumdichte des Kernbereichs 44 eine
geringere Raumdichte an komprimierbaren, intumeszierfähigen Materials aufweisen.
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Ein Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Fugendichtungselements ist in der Fig. 5 gezeigt. Das Fugendichtungselement 51 ist aus einem
komprimierbaren Weichschaum 52 gefertigt, in dem mehrere intumeszierfähige Partikel 53
eingeschlossen sind. Die Anzahl der intumeszierfähigen Partikel 53 ist derart gewählt, dass
genügend intumeszierfähiges Material vorhanden ist, um die brandsicher zu verschliessende
Fuge im Brandfall infolge der Expansion der vorhandenen Menge der intumeszierfähigen
Partikel 53 gasdicht zu verschliessen. Das Fugendichtungselement 51 ist aus einer Einheit
herausgetrennt, deren Trennnähte zick-zack-förmig vorgeschnitten waren.
Dementsprechend weisen die Oberflächen der Aussenseiten 54.1, 54.2 des Fugendichtungselement 51
jeweils eine zick-zack-fömig, konturierte Oberfläche auf. Mit der konturierten Oberfläche der
Ausseriseiten 54.1 und 54.2 werden am Fugendichtungselement 51 zwei Aussenbereiche
55.1 und 55.2 geschaffen, die im Vergleich zur Raumdichte des Kernbereichs 56 eine
geringere Raumdichte an komprimierbaren Weichschaum und an intumeszierfähigen Materials
aufweisen. Anstelle von eingeschlossenen, intumeszierfähigen Partikeln 53 können diese zu
mehreren, im komprimierbaren Weichschaum 52 angeordneten, intumeszierfähigen
Zwischenschichten zusammengefasst werden.
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Die Verteilung der interkalaren, intumeszierfähigen Partikeln des Fugendichtungselements
51 kann in den Aussenbereichen 55.1 und 55.2 gegenüber der Verteilung im Kernbereich 56
geringer sein, so dass in den genannten Bereichen unterschiedliche Raumpackungen des
Intumeszierfähigen Materials vorhanden ist. Bei einer solchen Ausführungsform könnte auf
eine Konturierung der Aussenseiten 54.1 und 54.2 verzichtet werden, da die Anpassung des
Fugendichtungselements 51 an die benachbarten Untergründe und örtlichen Verengungen in
der Fuge durch die Verformbarkeit des Weichschaums 52 gegeben ist.
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Die Länge der Breite R des Fugendichtungselements 41 bzw. 51 ist grösser als die
maximale Länge der Breite B der Fuge ausgebildet, die entlang der Einbaulänge des
Fugendichtungselements 41 bzw. 51 vorhanden ist. Vorzugsweise ist die Länge der Breite R des
Fugendichtungselement 41 bzw. 51 um etwa 5% grösser als die maximale Länge der Breite B
der Fuge ausgebildet. In Abhängigkeit der Kompressionsfähigkeit des zur Fertigung des
Fugendichtungselements 41 verwendeten intumeszierfähigen Materials kann die Länge der
Breite R des Fugendichtungselements 41 um mehr als 5% grösser als die entsprechende
Breite B der Fuge ausgebildet sein. Da bei dem Fugendichtungselement 51 eine grosse
Kompressionsfähigkeit des komprimierbaren Weichschaums 52 gegeben ist, wird die Breite
R des Fugendichtungselements 51 vorzugsweise um etwa 15% bis 25% grösser als die
entsprechende, maximale Länge der Breite B der Fuge ausgebildet. Wird das
Fugendichtungselement 41 bzw. 51 in die Fuge eingebaut, werden zumindest die Aussenbereiche 43.1 und
43.2 bzw. 54.1 und 54.2 verformt und das Fugendichtungselement 41 bzw. 51 passt sich den
Konturen der Umgebung an.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein Fugendichtungselement geschaffen wurde, das
die brandsicher zu verschliessende Fuge mit einer variablen Breite und ohne Verwendung
einer zusätzliche Dichtmasse sicher gegen den bei einem Brandfall in dem Gebäude
entstehenden Feuer-, Rauch- und Wärmetransfer abdichtet. Fugen zwischen allfällig vorhandenen
Unebenheiten an der Oberfläche der, die Fuge begrenzenden, Konstruktionselementen
werden mit dem erfindungsgemässen Fugendichtungselement verhindert. Örtliche Verengungen
in der Breite der Fuge werden von dem Fugenelement derart umschlossen, dass bei der
Expansion des intumeszierfähigen Materials in einem Brandfall die Fuge über deren
gesamte Längserstreckung gasdicht verschlossen ist.