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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Gaserzeugungssystems
zum Bereitstellen von nahezu reinem Wasserstoff, bestehend zumindest
aus einer Wasserstofferzeugungseinrichtung, welche aus Wasser, einem
sauerstoffhaltigen Medium und einem kohlenwasserstoffhaltigen Medium
als Edukte ein wasserstoffhaltiges Gas erzeugt, und einem katalytischen
Brenner, welcher über
einen Wärmetauscher
einen Teil der erzeugten thermischen Energie an ein Transportmedium
abgibt. Außerdem
betrifft die Erfindung eine Verwendung des Verfahrens und ein Wasserstoffseparationsmodul
zur Verwendung mit dem Verfahren.
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Aus
der WO 00/66487 A1 ist ein System zum Erzeugen eines wasserstoffhaltigen
Gases bekannt. Darin wird über
eine Kombination aus Reformierung und partieller Oxidation, mit
anschließenden
Reinigungsstufen in Form von Shiftstufen und selektiven Oxidationsstufen,
das wasserstoffhaltige Gas erzeugt, welches dann zur Verstromung
in einer Brennstoffzelle genutzt werden kann. Außerdem verfügt das dort beschriebene System über einen
als katalytischen Brenner ausgebildeten Hilfsreaktor, welcher aus
den nicht umgesetzten Reststoffen thermische Energie für die Verwendung
in dem System zurückgewinnt.
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Die
gesamte Regelung des Systems erfordert dabei eine Vielzahl von Sensoren
und Parametern und wird, je nach Betriebszustand des Systems, nach
unterschiedlichen Regelalgorithmen realisiert. Das Verfahren zum
Betreiben des Systems wird damit sowohl hinsichtlich der Sensorik
als auch hinsichtlich des Regelaufwandes sehr aufwändig und komplex.
Dadurch ergibt sich für
das System der Nachteil, dass dieses einerseits vergleichsweise
teuer im Aufbau und andererseits sehr anfällig gegenüber Störungen wird.
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Aus
der
DE 197 55 815
A1 ist außerdem
ein Wasserstoffseparationsmodul bzw. Membranmodul bekannt, bei welchem
nahezu reiner Wasserstoff durch für Wasserstoff selektiv durchlässige Membranen
aus einem wasserstoffhaltigen Gas abgetrennt wird. Ein derartiges
Membranmodul benötigt
eine Betriebstemperatur von einigen hundert Grad Celsius, um ideal
arbeiten zu können.
In dem Aufbau der
DE 197
55 815 A1 wird das Membranmodul dazu mittels eines Teils
eines katalytischen Brenners beheizt. Eine Regelung der Temperatur
des Brenners und damit des Membranmoduls ist hier nur in engen,
durch den Brenner vorgegebenen Grenzen möglich, da die Temperatur einerseits
durch das Angebot an umzusetzenden Restgasen für den katalytischen Brenner und
andererseits insbesondere durch die benötigte Betriebstemperatur für die katalytische
Verbrennung bestimmt wird.
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Aus
der
DE 44 23 587 C2 ist
eine Vorrichtung zur Wasserstoffgewinnung bekannt, bei der der Wasserstoff
von einem Reaktionsgemisch durch die Begrenzung des Reaktionsraumes
(poröses
Metall- oder Keramikrohr) hindurch abgetrennt wird, wobei die Begrenzung
des Reaktionsraumes mit einer Pd/Ag-Legierung beschichtet ist. Der
Reaktionsraum kann zum einen dadurch temperiert werden, dass die Sauerstoffzufuhr
erhöht
oder verringert wird, sodass die exotherme partielle Oxidation des
Brennstoffs (interne Verbrennung) zu- oder abnimmt. Zum anderen weist
der Reaktionsraum eine Temperierleitung oder einen angrenzenden
Temperierraum auf, durch die oder den ein Heiz- oder Kühlmedium geleitet werden kann.
Darüber,
wie das Heiz- oder
Kühlmedium
auf die erforderliche Temperatur gebracht wird und ob dazu u.U.
ein katalytischer Brenner eingesetzt wird, enthält
DE 44 23 587 C2 keine Angaben.
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Ausgehend
davon ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Regelung der Temperatur eines Wasserstoffseparationsmoduls in
einem Gaserzeugungssystems zum Bereitstellen von nahezu reinem Wasserstoff
anzugeben, welches mit minimalem Aufwand an Sensorik und Regelung die
Bereitstellung von nahezu reinen Wasserstoff ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Beheizung des Wasserstoffseparationsmoduls sowohl durch
die Abgase einer katalytischen Verbrennung des Restgases in dem
katalytischen Brenner, welche ein als Wärmetauscher ausgebildetes Gehäuse des
Wasserstoffseparationsmoduls durchströmen, als auch durch das Transportmedium
erfolgt, wobei eine Regelung der Temperatur des Wasserstoffseparationsmoduls
durch eine Regelung der Temperatur des katalytischen Brenners und/oder
durch die Zugabe von Wasser in das Transportmedium, vor dem Eintritt
in den Wärmetauscher, auf
einen vorgegebenen Temperaturwert erfolgt.
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Durch
die Beheizung des Wasserstoffseparationsmoduls, in welchem Wasserstoff
durch selektiv für
Wasserstoff durchlässige
Membranen aus dem wasserstoffhaltigen Gas abgeschieden wird, mittels der
Abgase des katalytischen Brenners und mittels des Transportmediums,
lässt sich
eine Temperierung auf ein vorgegebenes Temperaturfenster, bei den derzeit
eingesetzten Metallmembranen ca. 370°C bis 470°C, sehr leicht und einfach realisieren.
Da sowohl die Abgase des Brenners als auch das von dem Brenner erwärmte Transportmedium
für die
Temperierung des Wasserstoffseparationsmoduls bzw. Membranmoduls
genutzt werden, kann dieses sehr effektiv auf die Zieltemperatur
beheizt werden. Dazu kann beispielsweise die Temperatur des katalytischen
Brenners in den möglichen
Grenzen geregelt werden. Zusätzlich
oder auch als Alternative dazu kann durch die Zugabe von Wasser
in das Transportmedium, vor dem Durchströmen des Wärmetauschers, eine weitere
Regelung der Temperatur erfolgen. Diese wirkt sich dann unmittelbar
auf die Temperatur des Transportmediums als auch unmittelbar auf die Temperatur
des katalytischen Brenners und damit seiner Abgase aus.
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In
einer besonders günstigen
Ausgestaltung der Erfindung wird als Transportmedium dabei zumindest
ein Teil der Produkte aus der Wasserstofferzeugungseinrichtung genutzt.
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Damit
wird die benötigte
Erwärmung und/oder
Abkühlung
durch den in das Membranmodul eingebrachten Stoffstrom selbst erreicht.
Der bauliche Aufwand kann somit erheblich reduziert werden. Außerdem gelangen
die Produkte unmittelbar in den Bereich der Membranen und leiten
die Wärme
also ohne aufwändige
Wärmeübertragungsprozesse
in den Bereich ein, oder führen
sie aus dem Bereich ab, in den sie unmittelbar benötigt wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
restlichen Unteransprüchen
und aus dem anhand der Zeichnung nachfolgend näher dargestellten Ausführungsbeispiel.
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Es
zeigt:
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1 einen
schematisch dargestellten möglichen
Aufbau eines katalytischen Brenners und eines Wasserstoffseparationsmoduls
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2 ein
Diagramm zur Abhängigkeit
der Temperatur in dem katalytischen Brenner von der in ihn dosierten
Menge an sauerstoffhaltigem Medium; und
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3 einen
schematischen Aufbau eines möglichen
Gaserzeugungssystems, in welchem das erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzt wird.
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In 1 ist
ein Wasserstoffseparationsmodul 1 bzw. Membranmodul 1 dargestellt.
Dieses an sich bekannte Membranmodul 1 verfügt dabei über metallische
Membranen (z.B. Pd- Membranen),
welche bei geeigneten Temperaturen für Wasserstoff selektiv durchlässig sind,
so dass durch das Membranmodul 1 aus einem wasserstoffhaltigen
Gas, welches durch eine Leitung 2 in das Membranmodul 1 eintritt, nahezu
reiner Wasserstoff H2 gewonnen werden kann.
Dieser Wasserstoff H2 kann dann beispielsweise
einer Brennstoffzelle zugeführt
werden. Das Restgas, das sogenannte Retentat, wird über die
Leitung 3 aus dem Membranmodul 1 abgeführt und
wird dann, ggf. zusammen mit anderen Abgasen und/oder optionalem
zusätzlichen
Brennstoff, einem katalytischen Brenner 4 zugeführt. In
dem katalytischen Brenner 4 erfolgt nun eine Umsetzung
der verwertbaren Inhalte des Restgases in thermische Energie, wozu
im katalytischen Brenner 4 außer dem Restgas noch ein sauerstoffhaltiges
Medium O2 über die Leitung 5 zugeführt wird.
Bei diesem sauerstoffhaltigen Medium O2 kann
es sich dabei insbesondere um Luft handeln. In dem katalytischen
Brenner 4 werden diese Ausgangsstoffe dann zu thermischer
Energie umgesetzt und die heißen
Abgase der katalytischen Verbrennung gelangen über die Leitung 6 in
den Bereich des Membranmoduls 1, und hier insbesondere
in ein Gehäuse 7 des
Membranmoduls 1, welches als Wärmetauscher so ausgebildet
ist, dass das Membranmodul 1 durch die heißen Abgase
des katalytischen Brenners 4 beheizt werden kann. Die Integration
des Wärmetauschers
in das Gehäuse 7 des
Membranmoduls 1 ermöglicht
einen sehr kompakten Aufbau mit seinen günstigen Eigenschaften hinsichtlich
thermischer Verluste, Packaging und dergleichen.
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Des
weiteren weist der katalytische Brenner 4 einen Wärmetauscher 8 auf,
durch welchen die von dem katalytischen Brenner 4 erzeugte
thermische Energie auf ein Transportmedium, welches durch eine Leitung 9 in
den Wärmetauscher 8 einströmt, übertragen
werden kann. Nach dem Durchströmen des
Wärmetauschers 8 gelangt
das Transportmedium, ggf. über
weitere optionale Komponenten 10, in den Bereich der Leitung 2 und
damit in das Membranmodul 1.
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Für den Betrieb
des Membranmoduls 1 ist ein Temperaturniveau notwendig,
welches sich bei den derzeit eingesetzten Materialien in etwa zwischen
370°C und
470°C bewegt,
je nach Betriebsbedingungen bzw. Stoffdurchsatz durch das Membranmodul 1.
Um das Membranmodul 1 auf diese Temperatur aufzuheizen,
können
nun einerseits die heißen Abgase
des katalytischen Brenners 4, welche durch die Leitung 6 in
den Bereich des als Wärmetauscher ausgebildeten
Gehäuses 7 strömen, und
andererseits auch das in dem Wärmetauscher 8 erwärmte Transportmedium
genutzt werden. Da für
eine ideale Funktionsweise des Membranmoduls 1 ein vergleichsweise
enges Temperaturfenster eingehalten werden muss, ist die Regelung
der Temperatur des Membranmoduls von entscheidender Bedeutung. Um
mit möglichst
wenig Aufwand hinsichtlich der Sensorik und/oder Regelungstechnik
eine derartige Regelung der Temperatur zu erreichen, wird die Temperatur
der beiden das Membranmodul 1 temperierenden Medienströme entsprechend
der Temperatur des Membranmoduls 1 beeinflusst.
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Dazu
kann erstens die Temperatur T des katalytischen Brenners 4 beeinflusst
werden. Dazu lässt
sich in idealer Weise eine Regelung der Temperatur T des katalytischen
Brenners 4 durch eine Variation der Menge Q an zugeführtem sauerstoffhaltigen Medium
O2, beispielsweise Luft, durch die Leitung 5 in
den katalytischen Brenner 4 erreichen. Die Regelung ist
dabei so ausgelegt, dass eine vorgegebene Mindestmenge Qmin an sauerstoffhaltigem Medium O2 nie unterschritten wird. Diese vorgegebene
Mindestmenge Qmin lässt sich beispielsweise durch
einen Lüfter
oder dergleichen realisieren, welcher dann zu Regelungszwecken durch
einen zweiten Lüfter
unterstützt
wird, oder welcher zu Regelungszwecken in einem Drehzahlbereich
oberhalb einer vorgegebenen Mindestdrehzahl betrieben wird.
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In 2 ist
ein Diagramm zur Abhängigkeit der
Temperatur T des katalytischen Brenners 4 von der in ihm
dosierten Menge Q an sauerstoffhaltigem Medium O2 dargestellt.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
soll dabei auf die vorgegebene Temperatur T0 des
Membranmoduls 1 geregelt werden. Bewegt man sich im normalen
Betrieb nun entlang der Kurve 11, so ergeben sich zwei
Schnittpunkte mit der vorgegebenen Temperatur T0,
welche jeweils von der Kurve 11 mit unterschiedlicher Steigungsrichtung
geschnitten werden. Würde
man nun über
eine Variation der zugeführten
Menge Q an sauerstoffhaltigem Medium O2 im
Bereich des mit 12 bezeichneten Schnittpunktes die Temperatur
T des katalytischen Brenners 4 regeln, so müsste man
zum Erreichen einer höheren
Temperatur T die Menge Q an sauerstoffhaltigem Medium O2 entsprechend
erhöhen
und zum Erreichen einer niedrigeren Temperatur T erniedrigen. Im
Bereich des zweiten Schnittpunktes, welcher mit 13 bezeichnet
ist, wäre
dagegen eine reziproke Regelstrategie notwendig. Um zu bestimmen
im Bereich welches Schnittpunktes 12, 13 man sich
befindet, wäre
eine entsprechend aufwändige
Sensorik oder dergleichen notwendig. Wird nun bei der Dosierung
der Menge Q an sauerstoffhaltigem Medium eine geeignet ausgewählte Mindestmenge
Qmin vorgegeben, z.B. eine Mindestmenge Qmin, welche im Bereich einer annähernd verschwindenden
Steigung der Kurve 11 angeordnet ist, so kann sichergestellt
werden, dass mit lediglich einer Regelstrategie immer die gewünschten
Ergebnisse zu erzielen sind. Dabei kann also die Temperatur T des
katalytischen Brenners 4 mit minimalem Aufwand an Sensorik
und Regelung ideal beeinflusst werden.
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Die
zweite Möglichkeit
regelnd in die Temperatur T des katalytischen Brenners 4 und
des Transportmediums und damit letztendlich in die Temperatur des
Membranmoduls 1 einzugreifen, ergibt sich nach 1 durch
die Zugabe von Wasser H2O durch eine Dosierstelle 14 in
das Transportmedium vor dem Einströmen in den Wärmetauscher 8.
Die Zugabe von Wasser H2O, welches beispielsweise
flüssig
oder als Aerosol in das Transportmedium eingebracht werden kann,
wird eine Abkühlung
des Transportmediums erreicht bzw. eine nicht so starke Erwärmung des
Transportmediums im Bereich des Wärmetauschers 8, da
hier zuerst das eingebrachte Wasser verdampft werden muss. Dies
wirkt sich einerseits auf die Temperatur des Transportmediums selbst
und andererseits wiederum auf die Temperatur T des katalytischen
Brenners 4, und damit auch auf die Temperatur seiner Abgase,
aus. Also kann auch hier über die
Zugabe von Wasser H2O, beispielsweise eine
Erhöhung
der Zugabe von Wasser H2O zur Abkühlung der
Temperatur im Membranmodul 1, eine entsprechende Regelung
der Temperatur des Membranmoduls 1 erreicht werden.
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Die
beiden Möglichkeiten
können
entweder einzeln oder insbesondere in Kombination miteinander genutzt
werden, um die Temperatur des Membranmoduls ideal zu regeln.
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Das
wasserstoffhaltige Gas stammt dabei von einer Wasserstofferzeugungseinrichtung,
welche sich beispielsweise hinter den optionalen Komponenten 10 verbergen
kann. Eine derartige Wasserstofferzeugungseinrichtung ist dabei
aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt. Es kann sich beispielsweise
um eine Heißdampfreformierung
mit nachgeschalteter selektiver Oxidationsstufe, eine partielle Oxidationsstufe
oder die Kombination aus diesen beiden handeln. In besonders günstiger
Weise wird als Wasserstofferzeugungseinrichtung jedoch eine Kombination
aus einer autothermen Reformierungsstufe 15 und wenigstens
einer Shiftstufe, beispielsweise einer Hochtemperaturshiftstufe 16,
welche in 3 explizit dargestellt sind,
genutzt.
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Besonders
günstig
ist es, wenn das Transportmedium nicht ausschließlich zur Temperierung des
Membranmoduls 1 eingesetzt wird, sondern wenn dieses auch
anderweitig genutzt wird. Beispielsweise kann das Transportmedium
zumindest einen Teil der Produkte der Wasserstofferzeugungseinrichtung,
beinhalten. Die Produkte aus einer derartigen Wasserstofferzeugungseinrichtung,
also im allgemeinen ein wasserstoffreiches Gas, welches durch die
Leitung 2 dem Membranmodul 1 zugeführt wird,
kann hier entsprechend genutzt werden, um über den Wärmetauscher 8 und
die ggf. erfolgende Eindosierung von Wasser an der Dosierstelle 14 die Temperatur
des Membranmoduls 1 zu beeinflussen.
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Des
weiteren wäre
es auch denkbar, dass als Transportmedium nicht ein Teil der Produkte
der Wasserstofferzeugungseinrichtung, sondern, wie in dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 dargestellt, deren
Edukte genutzt werden. Dies kann insbesondere dann sehr günstig sein,
wenn das Transportmedium ein sauerstoffhaltiges Medium O2, beispielsweise Luft, ist, welchem dann
zum Zwecke der Temperaturregelung des Membranmoduls 1 Wasser
H2O im Bereich der Dosierung 14 zugesetzt
wird. Dieses Wasser/Luftgemisch stellt dann bereits einen großen Teil
der Edukte für
die Wasserstofferzeugungseinrichtung, beispielsweise die autotherme
Reformierungsstufe 15 mit nachgeschalteter Hochtemperaturshiftstufe 16,
welche außerdem
eine Komponente zur Entschwefelung aufweisen kann, dar. Diesem Gemisch
muss dann lediglich eine geeignete Menge eines Mediums CnHm, welches aus
einem Gemisch an kohlenwasserstoffhaltigen Verbindungen CnHm besteht, und
welches nachfolgend als kohlenwasserstoffhaltige Verbindung CnHm bezeichnet wird,
beispielsweise Benzin oder Diesel, zugeführt werden, um das wasserstoffhaltige
Gas im Bereich der Leitung 2 zu erzeugen.
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Für die Regelung
eines derartigen Gaserzeugungssystems 17, wie es in 3 prinzipmäßig dargestellt
ist, ist dann des weiteren zu beachten, dass das Verhältnis S/C
von in dem Gaserzeugungssystem 17 befindlichem Wasser H2O, insbesondere Wasserdampf (S/Steam), zu
dem in dem Gaserzeugungssystem 17 befindlichen Kohlenstoff
C im Verhältnis
nicht unter einen vorgegebenen Wert absinkt. Bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel
mit autothermer Reformierungsstufe 15 und Hochtemperatur-Shiftstufe 16 hat
sich ein Wert von zwei als besonders geeignete Grenze für das Verhältnis S/C
herausgestellt. Entgegen den Regelungen gemäß dem Stand der Technik wird
dieses Verhältnis
S/C bei dem hier beschriebenen Verfahren in etwa konstant gehalten,
ohne dass eine Regelung auf den Wert des Verhältnisses S/C, noch eine Regelung
des Gaserzeugungssystems 17 mittels des Verhältnisses
S/C, erfolgt.
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Das
Gaserzeugungssystem 17 nach 3 funktioniert
nun so, dass über
eine Leitung 18 sauerstoffhaltiges Medium O2,
insbesondere Luft, einerseits als Transportmedium und andererseits
als Edukt für
die autotherme Reformierungsstufe 15 zugegeben wird. Über einen
Wärmetauscher 19 wird diese
Luft O2 von Restwärme in dem aus dem Gehäuse 7 des
Membranmoduls 1 % austretenden Restgas/Retentat vorgewärmt. In
die vorgewärmte Luft
O2 wird im Bereich einer Dosierstelle 20 ein
Teil des als Edukt benötigten
Wassers H2O eindosiert. Das Gemisch aus
Wasser H2O und Luft O2 strömt dann
in einen Wärmetauscher 21 ein,
welcher das Gemisch weiter erwärmt
und im allgemeinen das Wasser H2O verdampft
und überhitzt.
Die Energie für den
Wärmetauscher 21 liefert
das von der autothermen Reformierungsstufe 15 zu der Hochtemperaturshiftstufe 16 strömende Reformat,
welches dabei auf ein für
die Hochtemperaturshiftstufe geeignetes Temperaturniveau, welches
deutlich niedriger ist als das Temperaturniveau in der autothermen
Reformierungsstufe 15, abgekühlt wird. Nach dem Wärmetauscher 21 gelangt
das überhitzte
Gemisch aus Wasser H2O und Luft O2 über
die Leitung 9 in den Bereich der Dosierstelle 14.
Hier wird, wie oben bereits beschrieben, zur Regelung der Temperatur
in dem Membranmodul 1 nochmals Wasser H2O
zugefügt,
ehe das nun entstandene Gemisch aus Wasser H2O,
Wasserdampf und Luft O2 in den Bereich des
Wärmetauschers 8 gelangt.
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Nach
dem Durchströmen
des Wärmetauschers 8 wird
dem dann im allgemeinen überhitzten Gemisch
aus Luft O2 und Wasserdampf H2O
die kohlenwasserstoffhaltige Verbindung CnHm, insbesondere Benzin oder Diesel, zugeführt. In
der autothermen Reformierungsstufe 15 werden diese Edukte
dann in an sich bekannter Weise in das wasserstoffhaltige Gas, das
sogenannte Reformat, umgesetzt. Nach dem oben schon beschriebenen
Durchströmen
des Wärmetauschers 21 und
einer darin erfolgenden Abkühlung
des Reformats auf ein für
die Hochtemperaturshiftstufe 16 geeignetes Temperaturniveau
strömt das
Reformat in die Hochtemperaturshiftstufe 16 und verlässt diese
als wasserstoffreiches Gas, um durch die Leitung 2 in das
Membranmodul 1 einzuströmen.
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In
dem Membranmodul 1 erfolgt die eingangs bereits beschriebene
und an sich bekannte Trennung des wasserstoffreichen Reformats in
Wasserstoff H2 und Retentat, welches über die
Leitung 3 dem oben bereits beschriebenen Wärmetauscher 19 zugeführt wird,
um mit einem Teil seiner Restwärme die
Luft O2 für die autotherme Reformierungsstufe 15 vorzuwärmen. Nach
dem Durchströmen
des Wärmetauschers 19 gelangt
das Retentat bzw. Restgas über weitere
optionale Einrichtungen, wie beispielsweise eine Druckhalteeinrichtung 22,
in den Bereich einer Mischstelle 23. Dort wird über die
Leitung 5, wie eingangs bereits erwähnt, ein sauerstoffhaltiges
Medium O2, insbesondere ebenfalls Luft,
zugeführt,
mittels dessen Menge die Regelung der Temperatur T des katalytischen
Brenners 4 erfolgt, in welchen das Gemisch zur thermischen
Umsetzung einströmt.
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Die
heißen
Abgase aus dem katalytischen Brenner 4 gelangen über die
Leitung 6 zu dem als Wärmetauscher
ausgebildeten Gehäuse 7 des
Membranmoduls 1 und danach ggf. über geeignete Abgasreinigungseinrichtungen
und/oder Restwärmetauscher
in die Umgebung. Im Bereich der Mischstelle 23 lässt sich über eine
weitere Leitung 24 ggf. auch zusätzlicher Brennstoff, z.B. dieselbe
kohlenwasserstoffhaltige Verbindung CnHm wie zum Betreiben der autothermen Reformierungsstufe 15,
zuführen.
Diese optionale Zufuhr von Brennstoff kann beispielsweise dann erforderlich
sein, wenn die von dem katalytischen Brenner 4 erzeugte
thermische Energie nicht ausreichend ist. Neben der zum Betrieben
der autothermen Reformierungsstufe 15 ohnehin benötigten kohlenwasserstoffhaltigen
Verbindung CnHm, wäre auch
die Verwendung eines anderen Brennstoffs, z.B. eines leichter siedenden
oder bereits gasförmig
vorliegenden Brennstoffs denkbar. Insbesondere für den Startfall könnte zum
schnellen Anwärmen
des Systems eine kurzkettige Kohlenwasserstoff verbindung oder ein
wasserstoffreiches Gas als Brennstoff über die Leitung 24 zugegeben
werden.
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Um
neben der beschriebenen Regelung auch den Umsatz der Edukte in das
wasserstoffhaltiges Produktgas in der autothermen Reformierungsstufe 15 in
möglichst
idealer Weise zu gewährleisten wird
die Temperatur der autothermen Reformierungsstufe 15 bzw.
der Produktgase in einem Austrittsbereich 25 aus der autothermen
Reformierungsstufe 15 ebenfalls auf einen vorgegebenen
Temperaturwert geregelt. Durch eine Regelung auf die Ausgangstemperatur
der autothermen Reformierungsstufe 15 lässt sich mit minimalem Aufwand
und einem sehr einfachen Temperatursensor in dem Produktgasstrom eine
Regelung auf annähernd
ideale Betriebsbedingungen realisieren. Dabei spielt das Verhältnis der Edukte
Wasser H2O, kohlenwasserstoffhaltige Verbindung
CnHm, und sauerstoffhaltiges
Medium O2, keine oder nur eine sehr untergeordnete
Rolle für
die Betriebsbedingungen. Deshalb können die Mengen der einzelnen
Edukte zueinander in sehr weiten Grenzen variiert werden, ohne dass
dies den Betrieb der autothermen Reformierungsstufe 15 nachteilig beeinflusst.
Zur Regelung der Temperatur kann also in sehr einfachen und effektiver
Weise lediglich die Menge an zugeführtem sauerstoffhaltigem Medium bzw.
Luft O2 variiert werden.
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Da
nun die Hochtemperaturshiftstufe 16 im allgemeinen ein
niedrigeres Temperaturniveau der in sie eintretenden Gase benötigt, als
die Temperatur der Produktgase im Austrittsbereich 25 aus
der autothermen Reformierungsstufe 15 ist, kann thermische Energie
aus dem Produktgas in dem Wärmetaucher 21,
wie bereits erwähnt,
an die Edukte abgegeben werden.
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Der
Aufbau gemäß 3 ermöglicht es
aber außerdem,
dass die Temperatur des Produktgases am Eintritt in die Hochtemperaturshiftstufe 16 geregelt
wird. Dazu wird lediglich die Menge an Wasser H2O,
welches über
die Dosierung 20 in dem Wärmetauscher 21 gelangt
entsprechend erhöht
oder erniedrigt, so dass dadurch die Kühlleistung des Wärmetauschers 21 beeinflusst
wird. Das Wasser H2O wird dazu als flüssiges Wasser
H2O in die nach Möglichkeit vorgewärmte Luft
O2 eingespritzt und bildet dann ein Aerosol.
Die Tröpfchen
dieses Aerosols werden dann in dem Wärmetauscher 21 verdampft und
entziehen dabei dem Produktgas thermische Energie. Damit lässt sich
die Temperatur des Produktgases für die Hochtemperaturshiftstufe 16 unabhängig von
der Temperatur des Produktgases im Austrittsbereich 25 der
autothermen Reformierungsstufe 15 in der gewünschten
Weise einstellen.
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Um
ein eventuell auftretendes Defizit an Wasser H2O
als Edukt für
die autotherme Reformierungsstufe 15 ausgleichen zu können, kann
zwischen den beiden Wärmetauschern 21, 8 das
noch benötigte
Wasser H2O nachdosiert werden. Was dann
wiederum die Regelung der Temperatur des Membranmoduls 1 in
der oben genannten Art beeinflusst. Dazu und zur Minimierung des
Aufwands kann jedoch in idealer Weise die Tatsache genutzt werden kann,
dass der Betrieb der autothermen Reformierungsstufe 15 relativ
unempfindlich auf die Zusammensetzung des Verhältnisses der Edukte reagiert, solange
die vorgegebene Austrittstemperatur eingehalten werden kann. Falls
durch die Temperaturregelung für
das Membranmodul 1 möglich,
wird jedoch immer so dosiert, dass die Summe der eingebrachten Wassermenge
entsprechend einem vorgegeben Zusammenhang proportional zu der Menge
der zudosierten kohlenwasserstoffhaltigen Verbindung CnHm ist, bzw. das Verhältnis S/C von Wasserdampf (Steam/S)
zu Kohlenstoff C nicht größer als
zwei wird.
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In
einem derartigen hochkomplex verschachtelt ausgebildeten Gaserzeugungssystem 17 wird
durch das erfindungsgemäße Verfahren
zur Regelung der Temperatur des Membranmoduls 1 über die
Variation der Menge an zugeführtem
sauerstoffhaltigen Medium O2 über die
Leitung 5 und/oder die Zufuhr von Wasser H2O über die
Dosierstelle 14 ein Aufbau geschaffen, welcher mit minimalem
Aufwand an Sensorik, es sind hier lediglich Temperaturfühler erforderlich,
und minimalem Aufwand an Regelalgorithmen eine bestmögliche Regelung
der Temperatur des Membranmoduls 1 erlaubt. Die vorgegebene Temperatur
des Membranmoduls 1, auf die geregelt werden soll, kann
dabei außerdem
in Abhängigkeit der
aktuellen Betriebsbedingungen des Gaserzeugungssystems 17 bzw.
des Membranmoduls 1, und hier insbesondere in Abhängigkeit
des gewünschten Wasserstoffdurchsatzes,
vorgegeben werden, so dass für
verschiedene Betriebsbedingungen ohne großen regelungstechnischen Aufwand
lediglich über eine Änderung
des vorgegebenen Soll-Temperaturwertes
ein idealer Betrieb des Gaserzeugungssystems 17 erzielt
werden kann. Dabei kann mit der einen hier beschriebenen Regelung
auf die Temperaturen ein sehr guter Betrieb des Gaserzeugungssystems 17 in
nahezu allen Betriebszuständen
von stationär
bis hochdynamisch sichergestellt werden, ohne dass dazu die Regelstrategie
und/oder die Regelalgorithmen verändert werden müssten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann insbesondere zur Regelung des Betriebes einer Gaserzeugungssystems 17 genutzt
werden, welches nahezu reinen Wasserstoff zum Betreiben eines Brennstoffzellensystems
erzeugt. Insbesondere macht ein derartiges System dann Sinn, wenn
dieses Brennstoffzellensystem als Hilfsenergieerzeuger (APU – Auxiliary
Power Unit) in einem mobilen System, wie z.B. einem Kraftfahrzeug,
einem Schiff, einem Flugzeug oder dergleichen, eingesetzt wird,
da hier die kohlenwasserstoffhaltige Verbindung üblicherweise zum Betreiben
eines Verbrennungsmotors oder dergleichen ohnehin vorhanden ist.
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Auch
ist es bei einem derartigen Hilfsenergieerzeuger besonders günstig, den
Aufbau des Gaserzeugungssystems 17 in der oben genannten Art
zu wählen,
da dieser ein sehr kleines und kompaktes Gaserzeugungssystem 17 mit
minimalem Bauraumbedarf ermöglicht
und dabei insbesondere den Wärmetauscher
zur Temperierung des Wasserstoffseparationsmoduls 1 in
dasselbe integriert.
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Neben
dieser sehr vorteilhaften Verwendung des Verfahrens ist eine Verwendung
selbstverständlich
auch zur Regelung eines Gaserzeugungssystems 17, mit welchem
Wasserstoff für
Motoren oder für
Brennstoffzellen zu Antriebszwecken erzeugt wird, denkbar. Wobei
ein Einsatz sowohl in stationären
Systemen als auch in mobilen Systemen, wie z.B. dem oben genannten
Kraftfahrzeug, sinnvoll ist.