DE10222701C1 - Verfahren zur Messung der Dosisverteilung in einem Computer-Tomographen - Google Patents
Verfahren zur Messung der Dosisverteilung in einem Computer-TomographenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Dosisverteilung in einem Computer-Tomographen, bei dem die Dosisverteilung eines von einer Röntgenröhre (4) emittierten Röntgenstrahlbündels (7) einer durch eine Strahlblende (6) vorgegebenen Dicke in Dickenrichtung (5) bei zumindest einer Einstellung der Strahlblende (6) erfasst wird. Bei dem Verfahren wird die Dosisverteilung durch Verschieben der Strahlblende (6) in Dickenrichtung (5) mit Detektorelementen (3) einer Detektorzeile (2) des Computer-Tomographen erfasst, vor denen eine Schlitzblende (14) angebracht wird. Mit dem Verfahren lässt sich die Dosisverteilung automatisiert und ohne fehleranfällige manuelle Auswertung erfassen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung
der Dosisverteilung in einem Computer-Tomographen, bei dem
die Dosisverteilung eines von einer Röntgenröhre emittierten
Röntgenstrahlbündels einer durch eine Strahlblende vorgegebe
nen Dicke in Dickenrichtung bei zumindest einer Einstellung
der Strahlblende erfasst wird.
Ein Computer-Tomograph umfasst u. a. eine Röntgenröhre, zei
lenförmig angeordnete Röntgendetektoren und einen Patienten
lagerungstisch. Die Röntgenröhre und die Röntgendetektoren
sind an einer Gantry angeordnet, welche um den Patientenlage
rungstisch bzw. eine parallel zu diesem verlaufende Untersu
chungsachse rotiert. Alternativ hierzu können die Röntgende
tektoren auch auf einem feststehenden Detektorring um den Pa
tientenlagerungstisch angeordnet sein, wobei sich nur die
Röntgenröhre mit der Gantry bewegt.
Der Patientenlagerungstisch ist in der Regel relativ zu der
Gantry entlang der Untersuchungsachse verschiebbar. Die Rönt
genröhre erzeugt ein in einer Schichtebene senkrecht zur Un
tersuchungsachse fächerförmig aufgeweitetes Strahlbündel. Die
Begrenzung dieses Strahlbündels in Richtung der Schichtdicke
wird durch die Größe bzw. den Durchmesser des Fokus auf dem
Targetmaterial der Röntgenröhre und eine oder mehrere im
Strahlengang des Röntgenstrahlbündels angeordnete Strahlblen
den eingestellt. Diese Strahlblenden können hierbei eine ver
stellbare Öffnungsweite zur Erzeugung unterschiedlicher Di
cken des Röntgenstrahlbündels aufweisen. Weiterhin sind
Strahlblenden mit nebeneinander angeordneten Blendenöffnungen
unterschiedlicher Weite bzw. Breite bekannt, die mittels ei
nes Schrittmotors in Schichtdickenrichtung an unterschiedli
che Positionen verschoben werden können, um jeweils eine an
dere Dicke des Röntgenstrahlbündels einzustellen. Das Rönt
genstrahlbündel durchdringt bei Untersuchungen eine Schicht
eines Objektes, beispielsweise eine Körperschicht eines Pati
enten, welcher auf dem Patientenlagerungstisch gelagert ist
und trifft auf die der Röntgenröhre gegenüberliegenden Rönt
gendetektoren auf. Der Winkel, unter dem das Röntgenstrahl
bündel die Körperschicht des Patienten durchdringt, und gege
benenfalls die Position des Patientenlagerungstisches relativ
zu der Gantry verändern sich während der Bildaufnahme mit dem
Computer-Tomographen kontinuierlich.
Die Intensität der Röntgenstrahlen des Röntgenstrahlbündels,
welche nach der Durchdringung des Patienten auf die Röntgen
detektoren treffen, ist abhängig von der Schwächung der Rönt
genstrahlen durch den Patienten. Dabei erzeugt jeder der
Röntgendetektoren in Abhängigkeit von der Intensität der emp
fangenen Röntgenstrahlung ein Spannungssignal, welches einer
Messung der globalen Transparenz des Körpers für Röntgen
strahlen von der Röntgenröhre zu dem entsprechenden Röntgen
detektor entspricht. Ein Satz von Spannungssignalen der Rönt
gendetektoren, welche Schwächungsdaten entsprechen und für
eine spezielle Position der Röntgenstrahlquelle relativ zu
dem Patienten aufgenommen wurden, wird als Projektion be
zeichnet. Ein Satz von Projektionen, die an verschiedenen Po
sitionen der Gantry während der Umdrehung der Gantry um den
Patienten aufgenommen wurden, wird als Scan bezeichnet. Der
Computer-Tomograph nimmt viele Projektionen an verschiedenen
Positionen der Röntgenstrahlquelle relativ zum Körper des Pa
tienten auf, um ein Bild zu rekonstruieren, welches einem
zweidimensionalen Schnittbild des Körpers des Patienten oder
einem dreidimensionalen Bild entspricht. Das gängige Verfah
ren zur Rekonstruktion eines Schnittbildes aus aufgenommenen
Schwächungsdaten ist als Verfahren der gefilterten Rückpro
jektion bekannt.
Typische Schichtdicken, die mit einem Computer-Tomographen
bei einer Projektion oder während eines Scans erfasst werden,
liegen im Bereich zwischen 1 und 10 mm. Die gewünschten
Schichtdicken lassen sich durch die röhrenseitige Strahlblen
de einstellen. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines Computer-
Tomographen ist dabei die Genauigkeit, mit der die einge
stellte Dicke des Röntgenstrahlbündels, die der Schichtdicke
entspricht, tatsächlich erreicht wird. Bisher wird zur Quali
tätssicherung, insbesondere vor der Auslieferung eines Compu
ter-Tomographen oder nach Wartungs- oder Reparaturarbeiten,
für jede mit der Strahlblende einstellbare Kollimierung bzw.
Schichtdicke ein Teil eines Röntgenfilms im Strahlengang des
Röntgenstrahlbündels bestrahlt. Der Film wird hierbei jeweils
um eine definierte Strecke verschoben und dann mit der nächs
ten Kollimierung bestrahlt. Nach der Entwicklung des Films
wird die Breite der mit dem Röntgenstrahlbündel erzeugten
Schwärzung als Maß für die Dosisbreite ausgemessen. Anhand
dieser gemessenen Breite kann erkannt werden, mit welcher Ge
nauigkeit die eingestellte Dicke des Röntgenstrahlbündels
tatsächlich erreicht wird.
Diese bisherige Vorgehensweise zur Qualitätssicherung ist je
doch aufwendig und erfordert eine manuelle und somit fehler
anfällige Auswertung des Films.
Die US 6 134 292 A beschreibt ein Verfahren sowie eine Vor
richtung für die Korrektur von Bilddaten hinsichtlich einer
inhomogenen Verteilung der Röntgenstrahlung sowie der Detek
torempfindlichkeit eines Computertomographen in z-Richtung.
Bei diesem Verfahren wird die Dosisverteilung eines von der
Röntgenröhre emittierten Röntgenstrahlbündels einer durch ei
ne Strahlblende vorgegebenen Dicke in Dickenrichtung bei ei
ner Einstellung der Strahlblende erfasst, um ein Dosisprofil
in z-Richtung zu erhalten, auf dessen Basis die Bilddaten
korrigiert werden können. Die Druckschrift befasst sich al
lerdings nicht mit der obigen Problematik.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Messung der Dosisverteilung in einem Computer-
Tomographen anzugeben, das einen geringeren Aufwand erfordert
und weniger fehleranfällig ist.
Die Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 ge
löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Ge
genstand der Unteransprüche oder lassen sich aus der nachfol
genden Beschreibung und den Ausführungsbeispielen entnehmen.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird die Dosisverteilung des
von der Röntgenröhre emittierten, insbesondere fächerförmig
aufgeweiteten, Röntgenstrahlbündels einer durch eine Strahl
blende bzw. durch ein Strahlblendensystem vorgegebenen Dicke
in Dickenrichtung bei zumindest einer Einstellung der Strahl
blende nicht durch einen Film, sondern mit den Detektorele
menten der Detektorzeile des Computer-Tomographen selbst er
fasst. Hierzu wird eine in Schichtdickenrichtung schmale
Schlitzblende vor den Detektorelementen angebracht und die
Strahlblende kontinuierlich oder stufenweise in Schichtdi
ckenrichtung verschoben. Durch dieses Verschieben der röhren
seitigen Strahlblende von einer Stellung, in der keine Rönt
genstrahlung durch die detektorseitig angeordnete Schlitz
blende auf die Detektorelemente fällt, über die Position, bei
der das Maximum der Röntgenintensität auf die Detektorelemen
te fällt, bis zu einer Position, bei der wiederum keine Rönt
genstrahlung durch die Schlitzblende auf die Detektorelemente
gelangt, wird ein Topogramm der Dosisverteilung des Röntgen
strahlbündels in Schichtdickenrichtung aufgenommen.
Aus diesem Topogramm lässt sich computergestützt automatisch
die Halbwertsbreite der Dosisverteilung bei der gewählten
Einstellung der Strahlblende ermitteln. Weiterhin liefert das
vorliegende Verfahren nicht nur diese Breite, sondern die ge
naue Verteilung der Röntgendosis über die Schichtdicke. So
lässt sich beispielsweise auch die Breite der Dosisverteilung
ermitteln, bei der die Dosis auf 1/10 des maximalen Wertes
abgefallen ist. Weiterhin lässt sich die Steilheit der seit
lichen Flanken der Dosisverteilung berechnen, die ebenfalls
ein Maß für die Qualität des Computer-Tomographen darstellt.
Mit dem vorliegenden Verfahren wird somit eine einfache Mög
lichkeit zur Messung der Dosisverteilung eines Computer-
Tomographen bereitgestellt, das keine Filmbelichtung und kei
ne manuelle Zusatztätigkeit während der Messung mehr erfor
dert. Es ist kein Röntgenfilm zu entwickeln, so dass der Aus
wertevorgang, der sich computergestützt automatisch durchfüh
ren lässt, schneller abgeschlossen ist. Es ist auch keine ma
nuelle und somit fehleranfällige Auswertung der Schwärzung
eines Films mehr erforderlich. Die Dosisbreite wird nicht
mehr lediglich als Zahlenwert ermittelt, sondern der gesamte
Verlauf des Dosisprofils steht zur Verfügung und kann für an
dere Dokumente verfügbar gemacht und grafisch dargestellt
werden.
Die Verschiebung der Strahlblende vor der Röntgenröhre er
folgt während der Messung vorzugsweise automatisch mit einem
entsprechenden Antrieb. Bei Durchführung des Verfahrens mit
einem Computer-Tomographen, der eine Strahlblende mit neben
einander liegenden Blendenöffnungen unterschiedlicher Weite
aufweist, kann der dort bereits vorhandene Schrittmotor zur
Verschiebung der Strahlblende eingesetzt werden, über den
auch die jeweils aktuelle Position der Strahlblende erfasst
werden kann. Selbstverständlich lässt sich die aktuelle Posi
tion der Strahlblende jedoch auch mit einer anderen Positi
onserkennung erfassen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, eine röhrenseitige Strahl
blende einzusetzen, die zwei gegeneinander verschiebbare bzw.
verfahrbare Elemente aufweist. Durch mehr oder weniger nahes
Zusammenschieben dieser Verschiebeelemente können somit brei
te und schmale Blendenöffnungen erzeugt werden. Bei dieser
Art der Erzeugung von Blendenöffnungen kann die Messung so
erfolgen, dass der Abstand der beiden Verschiebeelemente bei
behalten, jedoch ihre Position in gleicher Weise verschoben
wird. Dies wird vorzugsweise nacheinander für alle vorgesehe
nen Abstände bzw. Blendenöffnungen durchgeführt.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die
Strahlblende während der Messung mit konstanter Geschwindig
keit verschoben, so dass die Dosisbreite aus dem gemessenen
Dosisprofil unter Berücksichtigung dieser Geschwindigkeit er
mittelt werden kann. In einer weiteren Ausführungsform kann
selbstverständlich die Strahlblende auch stufenweise verscho
ben werden, wobei nach jedem Verschiebeschritt eine Messung
der Dosis vorgenommen wird. Aus der Kenntnis der jeweiligen
Mess-Positionen der Strahlblende kann dann ebenfalls die ex
akte Breite der Dosisverteilung ermittelt werden.
Bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens wird vor
zugsweise nicht nur die Dosisverteilung bei einer Einstellung
der Strahlblende gemessen, sondern nacheinander bei allen
verfügbaren Einstellungen. Dies lässt sich bei Einsatz einer
Strahlblende mit nebeneinander liegenden Blendenöffnungen
sehr einfach durch vollständiges Verschieben der Strahlblende
über den gesamten zur Verfügung stehenden Blendenbereich,
d. h. über alle Blendenöffnungen hinweg, realisieren.
Die vor den Röntgendetektoren eingesetzte Schlitzblende hat
vorzugsweise eine Breite der Blendenöffnung in Schichtdicken
richtung von < 1 mm. Diese Schlitzblende kann an einer Halte
rung des Patiententisches angebracht werden, so dass keiner
lei zusätzliche Vorkehrungen für das Anbringen der Schlitz
blende am Computer-Tomographen erforderlich sind.
Das vorliegende Verfahren wird nachfolgend an einem Ausfüh
rungsbeispiel in Verbindung mit den Zeichnungen nochmals kurz
erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teils eines Compu
ter-Tomographen zur Gewinnung von Schnittbildern
einer Körperschicht eines Patienten,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung der Begrenzung des
fächerförmigen Röntgenstrahlbündels durch eine röh
renseitige Strahlblende sowie die detektorseitig
beim vorliegenden Verfahren angeordnete Schlitz
blende, und
Fig. 3 ein Beispiel für die mit dem vorliegenden Verfahren
gemessene Dosisverteilung bei einer Einstellung der
Strahlblende.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Ansicht einen Teil eines
Computer-Tomographen zur Veranschaulichung der geometrischen
Verhältnisse bei der Messdatenaufnahme. Der Computer-
Tomograph weist eine Röntgenquelle in Form einer Röntgenröhre
4 auf, die ein fächerförmiges Röntgenstrahlbündel 7 in Rich
tung auf eine Detektorbank mit einer Zeile 2 von Detektorele
menten 3 emittiert. Sowohl die Röntgenröhre 4 als auch die
Detektorelemente 3 sind an einer Gantry 9 angeordnet, welche
kontinuierlich um einen Patienten 1 rotieren kann. Der Pati
ent 1 liegt auf einem in Fig. 1 nicht dargestellten Patien
tenlagerungstisch, der sich in die Gantry 9 erstreckt. Die
Gantry 9 rotiert in einer x-y-Ebene eines in Fig. 1 angedeu
teten kartesischen Koordinatensystems x-y-z. Der Patientenla
gerungstisch ist entlang der z-Achse, die der Schichtdicken
richtung 5 der jeweils darzustellenden Schichten des Patien
ten 1 entspricht, beweglich. In der Figur ist weiterhin die
vom Röntgenstrahlbündel 7 durchstrahlte Schicht 10 zu erken
nen, von der ein Schnittbild erzeugt werden soll.
Die Ausdehnung des Röntgenstrahlbündels 7 in Schichtdicken
richtung (z-Richtung) wird im vorliegenden Beispiel durch die
Apertur, einer Strahlblende 6 vor der Röntgenröhre 4 vorgegeben.
Diese Ausdehnung, die idealerweise zu einem parallelen Rönt
genstrahlbündel 7 einer entsprechenden Dicke führt, ist aus
der Figur nicht ersichtlich.
Fig. 2 zeigt stark schematisiert nochmals die Strahlverhält
nisse in einem Computer-Tomographen in einem Schnitt senk
recht zur Schichtrichtung. In der Figur ist die Röntgenröhre
4 mit dem davor angeordneten Blendensystem 6 sowie die gegen
über angeordnete Detektorzeile 2 zu erkennen. Vom Fokus 11
der Röntgenröhre wird ein fächerförmig aufgeweitetes Röntgen
strahlbündel mit der Dicke d emittiert, die durch die Blen
denöffnung 12a des röhrenseitigen Blendensystems 6 vorgegeben
ist. Im vorliegenden Beispiel wird ein Blendensystem 6 mit
mehreren nebeneinander liegenden Blendenöffnungen 12a, 12b,
12c eingesetzt, die unterschiedliche Öffnungsweiten aufwei
sen. Durch Verschieben dieses Blendensystems 6 in der mit dem
Doppelpfeil gezeigten Richtung durch einen Schrittmotor 13
lassen sich somit unterschiedliche Dicken d des Röntgen
strahls 7 erzeugen, durch die jeweils die Schichtdicke der
durchstrahlten Körperschicht festgelegt wird.
Teilabbildung A zeigt alternativ eine weitere einsetzbare
Strahlblende 6, die sich aus zwei die Blendenöffnung 12 be
grenzenden Verschiebeelementen 16 zusammensetzt, über die un
terschiedliche Breiten der Blendenöffnung 12 eingestellt wer
den können. Die Verschiebemöglichkeiten der Verschiebeelemen
te 16 sind durch die entsprechenden Pfeile angedeutet.
Beim vorliegenden Beispiel wird die bereits vorhandene Ver
schiebemechanik mit dem Schrittmotor 13 für die Durchführung
des Verfahrens zur Messung der Dosisverteilung ausgenutzt.
Für die Messung wird eine mechanische Zusatzblende 14 im
Strahlengang über bzw. vor der Detektorzeile 2 angebracht.
Hierbei handelt es sich um eine in z-Richtung schmale
Schlitzblende mit einer Breite der Blendenöffnung in z-
Richtung von < 1 mm. Diese Schlitzblende 14 wird im vorlie
genden Beispiel direkt am nicht dargestellten Patientenlage
rungstisch befestigt.
Die Messung beginnt in einer Stellung der Strahlblende 6, bei
der die Verbindungslinie zwischen dem Fokus 11 und der Öff
nung der Schlitzblende 14 durch den im vorliegenden Fall lin
ken Rand der Strahlblende 6 unterbrochen ist, so dass keine
Röntgenstrahlung am Detektor 3 ankommt. Bei dieser Startposi
tion beginnt die Messung, die aufgrund der Befestigung der
Schlitzblende 14 am Patiententisch ohne Tischvorschub und oh
ne Drehung der Gantry durchgeführt wird. Während der Messung
wird mit dem Schrittmotor 13 die röhrenseitige Blende 6 über
alle Blendenöffnungen 12a, 12b und 12c kontinuierlich ver
schoben. Hierdurch werden nacheinander alle mit der Strahl
blende 6 einstellbaren Schichtdicken durchlaufen. Die dabei
mit den Detektorelementen 3 gemessenen Werte werden wie
bei einem Topogramm aufgenommen und vorzugsweise an einem Mo
nitor dargestellt. Aus der hierdurch gemessenen Dosisvertei
lung, die beispielhaft anhand der Messung einer einzelnen
Blendeneinstellung bzw. eingestellten Schichtdicke in Fig. 3
dargestellt ist, kann die Halbwertsbreite ausgewertet werden.
Sowohl das Verschieben der Strahlblende 6 mit dem Schrittmo
tor 13 wie auch die computergestützte Auswertung des Dosis
profils erfolgen im vorliegenden Beispiel automatisiert, wo
bei eine Steuerung 15 für die Verschiebung der Strahlblende 6
und eine Auswerteeinheit 8 für die Ermittlung der Dosisbreite
aus dem gemessenen Dosisprofil vorgesehen sind. Die Auswerte
einheit 8 erhält dabei von der Steuerung 15 die Information
über die Geschwindigkeit, mit der die Strahlblende 6 während
der Messung verfahren wurde oder über die zu verschiedenen
Messzeitpunkten vorliegende Position der Blende 6.
Das vorliegende Verfahren gemäß der vorangehenden Ausfüh
rungsform lässt sich mit bekannten Computer-Tomographen in
einfacher Weise dadurch realisieren, dass entsprechende Zu
satzmodule in der Software für die Verschiebung der Strahl
blende 6 mit dem bereits vorhandenen Schrittmotor und der zu
gehörigen Mechanik sowie für die Auswertefunktion der hierbei
gemessenen Tomogrammdaten integriert werden. Der Benutzer
muss lediglich noch die Schlitzblende 14 an der geeigneten
Position anbringen und dann die automatisierte Messung star
ten.
Claims (12)
1. Verfahren zur Messung der Dosisverteilung in einem Compu
ter-Tomographen, bei dem die Dosisverteilung eines von einer
Röntgenröhre (4) emittierten Röntgenstrahlbündels (7) einer
durch eine Strahlblende (6) vorgegebenen Dicke in Dickenrich
tung (5) bei zumindest einer Einstellung der Strahlblende (6)
erfasst wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dosis
verteilung durch Verschieben der Strahlblende (6) in Dicken
richtung (5) mit Detektorelementen (3) einer Detektorzeile
(2) des Computer-Tomographen erfasst wird, vor denen eine
Schlitzblende (14) angebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strahl
blende (6) während der Messung automatisch verschoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strahl
blende (3) mit einem Schrittmotor (13) verschoben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strahl
blende (6) während der Messung mit konstanter Geschwindigkeit
verschoben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass Positionen
der Strahlblende (6), bei denen eine Messung durchgeführt
wird, über den Schrittmotor (13) erfasst werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass aus der er
fassten Dosisverteilung automatisch eine Halbwertsbreite be
rechnet und ausgegeben und/oder abgespeichert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass aus der er
fassten Dosisverteilung automatisch eine 10%-Breite berechnet
und ausgegeben und/oder abgespeichert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass aus der er
fassten Dosisverteilung automatisch eine Flankensteilheit be
rechnet und ausgegeben und/oder abgespeichert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Schlitzblende (14) an einem Patientenlagerungstisch des Com
puter-Tomographen befestigt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass eine
Schlitzblende (14) mit einer Schlitzbreite von < 1 mm einge
setzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass als Strahl
blende (6) ein Element mit mehreren nebeneinander liegenden
Blendenöffnungen (12a, 12b, 12c) unterschiedlicher Breite
eingesetzt wird, das über sämtliche Blendenöffnungen (12a,
12b, 12c) hinweg verschoben wird, um nacheinander mehrere Do
sisverteilungen zu erfassen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass als Strahl
blende (6) ein Element mit zwei die Blendenöffnung (12) be
grenzenden Verschiebeelementen (16) eingesetzt wird, über die
unterschiedliche Breiten der Blendenöffnung (12) eingestellt
werden können, wobei das Verschieben der Strahlblende (6) in
Dickenrichtung (5) jeweils durch gleichzeitiges Verschieben
der zwei Verschiebeelemente (16) bei konstantem Abstand er
folgt und nacheinander sämtliche vorgesehenen Breiten der
Blendenöffnung (12) eingestellt werden, um mehrere Dosisver
teilungen zu erfassen.
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