DE10219544A1 - Entfernung polymerer Produktionsrückstände - Google Patents

Entfernung polymerer Produktionsrückstände

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Abstract

Verwendung und Verfahren zur Reinigung von Oberflächen in Produktionsanlagen für Arzneimittel mit wässerigen alkalischen Reinigungslösungen und Aktivsauerstoff.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung wässeriger alkalischer Reinigungslösungen und Aktivsauerstoff zur Reinigung von Oberflächen in Produktionsanlagen für Arzneimittel. Des weiteren umfasst die vorliegende Erfindung entsprechende Verfahren zur Reinigung von Oberflächen in Produktionsanlagen für Arzneimittel.
  • Bei der Herstellung von Arzneimitteln können sich auf den Oberflächen in Produktionsanlagen Ablagerungen bilden, die außerordentlich fest haften und demzufolge sehr schwer entfernbar sind. Gerade bei der Arzneimittelproduktion sind aber Ablagerungen aufgrund des damit verbundenen Rückstands- und Kontaminationsrisikos ungewünscht. Demzufolge wird größter Wert darauf gelegt, dass die Oberflächen in Produktionsanlagen bei Beginn des Produktionsprozesses möglichst frei von Ablagerungen sind. Je nach Art der Verschmutzung, kann dies in vielen Fällen nur durch aufwendiges, häufig manuelles Reinigen erreicht werden.
  • Besonders aufwändig ist es allerdings, wenn in den Produktionsanlagen Arzneistoffe hergestellt werden, die zur Erhöhung der Stabilität und/oder zur Verbesserung der mechanischen oder sonstiger Eigenschaften mit einem Schutz- oder Isolierfilm, umfassend unlösliche, pH-unabhängige Polymere und/oder Copolymere, überzogen werden. Es ist dem Fachmann bekannt, welche chemische Verbindungen darunter zu verstehen sind.
  • Häufig liegen als Basis für die genannten pH-unabhängigen Polymeren unlösliche Polymethacrylate vor, die gewünschtenfalls einen geringen Anteil an quartären Ammoniumgruppen enthalten. Je größer der Anteil der quartären Ammoniumgruppen ist, umso leichter quillt der Überzug bei der medizinischen Anwendung der Arzneimittel und umso leichter können Wasser- und Wirkstoffmoleküle durch den Überzug diffundieren.
  • Es ist aber auch möglich, dass als Basis für die genannten pH-unabhängigen Polymere Copolymere, beispielsweise aus Acryl- und Methacrylsäureestern, dienen, die gewünschtenfalls einen geringen Anteil an quartären Ammoniumgruppen enthalten.
  • Beispielsweise kann je nach Bedarf ein Copolymerisat aus Acryl- und Methacrylsäureestern mit einem geringen Gehalt an quartären Ammoniumgruppen zum Einsatz kommen. Das molare Verhältnis dieser Ammoniumgruppen zu den neutralen (Meth)-acrylsäureestern kann variieren und nur beispielshaft bei 1 : 20 liegen. Der Fachmann weiß außerdem welche Applikationsform und welches mittlere Molekulargewicht für den gewünschten Zweck heranzuziehen sind.
  • Filme aus derartigen Copolymerisaten mit dünner Schichtdicke von ca. 8 µm können leicht durchlässig für Wasser und gelöste Wirkstoffe sein, so dass die Wirkstoffdiffusion nur schwach verzögert wird und darüber hinaus die entsprechenden Filmhüllen auf Tabletten mechanisch schnell zerfallen.
  • Beispielsweise kann der Fachmann auf diese Weise Filme herstellen, die farblos, transparent und evtl. etwas spröde sind. Zur Herstellung ausreichend elastischer Filmüberzüge ist der Zusatz eines Weichmachers nötig.
  • Derartige pH-unabhängige Polymere und/oder Copolymere werden beispielsweise von der Fa. Röhm in Form der Produkte Eudragit RS 30 D, Eudragit NE 30 D, Eudragit RL 30 D oder Eudragit RD 100 zur Verfügung gestellt.
  • Die gemäß der vorliegenden Probleme bestehenden Schwierigkeiten bei der Reinigung lassen sich durch die Verwendung saurer, sauer-oxidativer, alkalischer oder alkali-aktivchlorhaltiger Reinigungssysteme und auch weiterer Kombinationen, beispielsweise mit reinigungsaktiven Tensiden nicht lösen: die Entfernung von Ablagerungen die die genannten pH-unabhängigen und unlöslichen Polymeren oder Copolymeren enthalten, wurde auf diese Weise nicht erreicht. Demzufolge stellte die Reinigung derartiger Produktionsanlagen in der pharmazeutischen Industrie im Stand der Technik ein Problem dar, das bisher nur durch aufwendige manuelle Reinigung gelöst werden konnte. Es bestand also der Bedarf, die unbefriedigende Situation zu verbessern.
  • Dementsprechend war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbesserung und Vereinfachung des heute üblichen Reinigungsverfahrens zu entwickeln.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer wässerigen alkalischen Reinigungslösung mit einem pH-Wert größer 12, enthaltend mehr als etwa 10 vorzugsweise zwischen etwa 20 und 900 mmol Aktivsauerstoff pro 100 mL der gesamten Reinigungslösung.
  • Dabei entspricht nach dem Verständnis der vorliegenden Erfindung 20 mmol Aktivsauerstoff pro 100 mL Reinigungslösung etwa der Menge von ca. 0,32 Gew.-% Wasserstoffperoxid.
  • Mit anderen Worten stellen nach dem Verständnis der vorliegenden Erfindung die Varianten
    • a) Ansetzen einer Reinigungslösung mit mehr als etwa 0,32 Gew.-% Wasserstoffperoxid oder
    • b) Ansetzen einer Reinigungslösung mit einer Wasserstoffperoxid-Quelle, die befähigt ist, mehr als etwa 0,32 Gew.-% Wasserstoffperoxid zu erzeugen,
    Ausführungsformen dar, die durch die vorliegende Erfindung umfasst werden.
  • Es ist weiterhin bekannt, dass bei Aktivsauerstoff-Verbindungen in der Regel insbesondere im Alkalischen Abbaureaktionen oder sonstigen Reaktionen mit Laugenbestandteilen stattfinden. Im Hinblick auf diese Tatsache sei gesagt, dass bei Mengenangaben zu Aktivsauerstoff-Verbindungen in der vorliegenden Erfindung der genannte Abbau nicht berücksichtigt wurde. Mit anderen Worten: die Konzentrationsangaben beziehen sich auf die eingesetzten Mengen der jeweiligen Aktivsauerstoff- Verbindungen ohne Berücksichtigung von später stattfindenden Abbaureaktionen.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung ermöglicht es bei den genannten Konzentrationen an Aktivsauerstoff ohne zusätzliche manuelle Reinigung hervorragende Reinigungsergebnisse zu erreichen.
  • Besonders zum Tragen kommt die Leistungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Verwendung bei der Reinigung von Produktionsanlagen, in denen Arzneimittel hergestellt werden, die mit einem im wesentlichen unlöslichen polymeren Schutz- oder Isolierfilm überzogen sind. Diese sind in der Regel dafür vorgesehen, im gesamten Magen-Darm-Trakt Wirkstoff freizugeben. Weitere Details wurden bereits im einleitenden Teil zur Beschreibung des Stands der Technik dargelegt.
  • Der pH-Wert der wässerigen alkalischen Reinigungslösung liegt bei der erfindungsgemäßen Verwendung vorzugsweise zwischen 13 und 14.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, dass bei der erfindungsgemäßen Verwendung der genannte Aktivsauerstoff durch ein oder mehrere Peroxide ausgewählt aus der Gruppe der organischen Persäuren und der Sauerstoff abspaltenden Verbindungen, wie Perboraten, Percarbonaten zur Verfügung gestellt wird.
  • Als Ausgangs-Verbindung für Aktivsauerstoff kommen sowohl anorganische als auch organische peroxidische Verbindungen in Betracht. Beispiele geeigneter anorganischer Peroxide sind Wasserstoffperoxid, Perborate, insbesondere Natriumperborat, Salze der Monoperoxoschwefelsäure, insbesondere Kaliummonopersulfat und Addukte von Wasserstoffperoxid an anorganische Verbindungen, insbesondere das als Natriumpercarbonat bezeichnete Addukt an Natriumcarbonat, sowie Addukte an Natriumphosphate. Als organische Peroxyverbindungen sind in erster Linie die Peroxycarbonsäuren zu nennen, beispielsweise Peroxyessigsäure, Peroxypropionsäure und Monoperoxyphthalsäure.
  • Besonders bevorzugt werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens Wasserstoffperoxid, Wasserstoffperoxid abspaltende Verbindungen, insbesondere Natriumperborat, Natriumpercarbonat, sowie organische Persäuren.
  • Es können auch Mischungen mehrerer peroxidischer Verbindungen verwendet werden.
  • Es ist außerdem bevorzugt, wenn die genannte Reinigungslösung weitere Wirk- und Hilfsstoffe aus der Gruppe der Tenside, Sequestriermittel, Kompexbildner, Peroxidstabilisatoren, Polyphosphate, Silikate und deren Gemische enthält.
  • Die Mitverwendung von Tensiden in der Reinigungslösung dient in erster Linie der schnelleren Benetzung der Oberflächen und dem schnelleren Eindringen der Reinigungsmittelkomponente in die Verschmutzung. Prinzipiell eignen sich Tenside aus allen bekannten Tensidklassen, also anionische Tenside, nichtionische Tenside, kationische Tenside und amphotere Tenside, wobei allerdings für die erfindungsgemäße Verwendung schaumarme Tenside bevorzugt sind, wenn nicht die Mitverwendung von Schauminhibitoren erforderlich werden soll. Besonders bevorzugt werden daher nichtionische Tenside, wobei diese vorzugsweise ausgewählt sind aus der Gruppe alkoxylierter Fettalkohole, die gegebenenfalls endgruppenverschlossen sind und/oder der Alkylpolyglycoside und/oder alkoxylierter Fettamine.
  • Als alkoxylierte Fettalkohole kommen beispielsweise C8-C18 -Alkylpolyethylenglykolpolypropylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid (= EO)- und Propylenoxid (= PO)-Einheiten im Molekül, in Frage. Außerdem hat der Zusatz von mit 30 EO-Gruppen ethoxyliertem Talgalkohol sowie der Zusatz von mit 5 EO-Gruppen ethoxyliertem Oleyl-Cetylalkohol positiven Einfluß auf das Reinigungsergebnis gezeigt. Man kann aber auch andere bekannte nichtionische Tenside verwenden, wie z. B. C12-C18-Alkylpolyethylenglykolpolybutylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid- und Butylenoxideinheiten im Molekül sowie endgruppenverschlossene Alkylpolyalkylenglykolmischether. Als alkoxylierte Fettamine kommen beispielsweise mit 8-16 EO-Gruppen ethoxylierte C8-C18-Alkylamine in Betracht.
  • Als Sequestriermittel werden im erfindungsgemäßen Verfahren solche Substanzen verstanden, die geeignet sind, die störenden Auswirkungen der Wasserhärte aufzuheben, unabhängig davon, ob sie für diesen Zweck in stöchiometrischen Mengen eingesetzt werden müssen oder ob unterstöchiometrische Mengen genügen. Beispiele derartiger Sequestriemittel sind polymere Phosphate, insbesondere Pentanatriumtriphosphat, Polycarbonsäuren, Hydroxypolycarbonsäuren, insbesondere Glukonsäure und Zitronensäure, und Phosphonocarbonsäuren, beispielsweise 2- Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure, und deren wasserlösliche Salze, insbesondere die Alkalisalze.
  • Als peroxidstabilisierende Verbindungen kommen für das erfindungsgemäße Verfahren in erster Linie Schwermetall komplexierende Verbindungen in Betracht. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, eine unkontrollierte Zersetzung der peroxidischen Verbindungen durch gegebenenfalls anwesende Schwermetallspuren zu verhindern. Beispiele derartiger Komplexbildner sind Aminopolycarbonsäuren, wie Ethylendiamintetraessigsäure, und insbesondere Polyphosphonsäuren und Aminopolyphosphonsäuren, wie Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure und Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure sowie die wasserlöslichen Salze dieser komplexbildenden Säuren, insbesondere die Alkalisalze. Die Menge an Peroxidstabilisatoren hängt von ihrer Wirksamkeit ab und liegt im allgemeinen nicht über 0,5 Gew.-%, insbesondere nicht über etwa 0,1 Gew.-%, bezogen auf die Reinigungslösung als Ganzes.
  • Zur Einstellung des pH-Wertes werden übliche Alkalitätsspender, vorzugsweise Alkalihydroxide, insbesondere Natrium- und/oder Kaliumhydroxid verwendet, wobei es auch möglich ist, weniger alkalische Verbindungen, beispielsweise die Alkalicarbonate, insbesondere Natriumcarbonat und/oder Kaliumcarbonat zu verwenden.
  • Weitere geeignete Alkalien sind Natrium- und Kaliumsilikate sowie Natrium- und Kaliumphosphate.
  • Gewünschtenfalls können auch mehrere unterschiedliche alkalische Wirkstoffe nebeneinander in der Reinigungslösung verwendet werden.
  • Die Mengen an Alkalien werden so gewählt, dass die genannten erfindungsgemäßen und bevorzugten pH-Werte vorliegen.
  • In Einzelfällen kann die Reinigungslösung weitere Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wenn dies aus bestimmten Gründen zweckmäßig erscheint. Beispiele derartiger Hilfs- und Zusatzstoffe sind Schauminhibitoren und Lösungsvermittler. Ihre Konzentration richtet sich nach dem Verwendungszweck.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung von Oberflächen in Produktionsanlagen für Arzneimittel, bei dem eine erfindungsgemäß zu verwendende Reinigungslösung ausgehend von zwei getrennten Konzentraten, von denen das eine Alkali, insbesondere aus der Gruppe Alkalihydroxid, Alkalicarbonat und deren Mischungen, sowie gegebenenfalls weitere Wirk- und Hifsstoffe, insbesondere aus der Gruppe Tenside, Sequestriermittel, Polyphosphate, Silikate und deren Mischungen, und das andere wenigstens ein Peroxid sowie gegebenenfalls weitere Wirk- und Hilfsstoffe, insbesondere aus der Gruppe Tenside, Peroxidstabilisatoren und deren Mischungen, enthält, hergestellt wird.
  • Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung von Oberflächen in Produktionsanlagen für Arzneimittel bei dem eine erfindungsgemäß zu verwendende Reinigungslösung bei einer Temperatur zwischen 30 und 100°C, vorzugsweise 40°C bis 95°C und insbesondere 50°C bis 90°C mit den zu reinigenden Oberflächen über einen Zeitraum von 2 bis 60 Minuten in Kontakt gebracht.
  • Nach der Behandlung der Anlagen mit der alkalischen, peroxidischen Reinigungslösung werden die Anlagen vorzugsweise mit Trinkwasser gespült (Temperatur 20 bis 60°C, Zeit 1 bis 2 Stunden)
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren wird während des laufenden Reinigungsvorganges sichergestellt, dass der Anteil an Aktivsauerstoff bezogen auf 100 mL Reinigungslösung nicht unter 15 mmol sinkt.
  • Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass man im Laufe des Verfahrens kontinuierlich oder diskontinuierlich Aktivsauerstoff in der gewünschten Anbietungsform hinzufügt. Wenn gewünscht, kann die Konzentration an Aktivsauerstoff laufend oder punktuell gemessen werden. Aufgrund der Messwerte ist es dann für den Fachmann nichts besonderes, aufgrund der vorliegenden Werte die Dosierung der Aktivsauerstoff liefernden Mittel zu steuern.
  • Die Behandlung der Oberflächen mit der alkalischen peroxidischen Reinigungslösung kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf verschiedene Art und Weise erfolgen. So können beispielsweise die Innenwandungen größerer Behälter von innen mit der Reinigungslösung besprüht und gewünschtenfalls auch manuell mit der Reinigungslösung bearbeitet werden.
  • Bevorzugt ist es jedoch, die Reinigungslösung durch die Anlage unter mehr oder weniger vollständiger Befüllung sämtlicher Rohrleitungen und Behälter hindurchzuführen, wobei eine Kreislaufführung der Reinigungslösung besonders bevorzugt wird. Diese Verfahrensweise wird generell auch als cleaning-in-place (CIP)-Methode bezeichnet. Zur Aufheizung der Reinigungslösung können gegebenenfalls die Heizvorrichtungen der Anlage selbst benützt werden. Bei größeren Anlagen kann es zweckmäßig sein, um die Menge der Reinigungslösung in Grenzen zu halten, die Anlage abschnittsweise mit der Reinigungslösung zu behandeln.
  • Die Reinigungslösung kann gegebenenfalls bis zu nächsten Reinigung gestapelt werden, wobei vorzugsweise ein möglicher Abbau des Gehalts an peroxidischen Komponenten vor Durchführung weiterer Reinigungsaufgaben durch Zugabe von frischem Peroxid ausgeglichen wird. Um die organische Belastung, die in erster Linie aus der abgereinigten Verschmutzung stammt, zu reduzieren und damit die Reinigungsleistung weitestgehend aufrechtzuerhalten, wird die Reinigungslösung vorzugsweise mittels Zentrifugen, Filter oder anderen Abscheidevorrichtungen von Partikeln befreit. Dies kann sowohl während als auch im Anschluss an die Reinigung geschehen. Je nach Wasserhärte kann ein saurer Reinigungsschritt in regelmäßigen Abständen (alle 3 bis 6 Monate) notwendig sein.
  • Beispiele
  • Um die Wirksamkeit von Reinigungslösungen zu untersuchen mussten zunächst entsprechende Ablagerungen von pH-unabhängigen, unlöslichen Polymeren auf Stahlblechen erzeugt werden.
  • Als Test-Polymer wurde dabei Eudragit RS 30D der Fa. Röhm verwendet. Für diesen Rohstoff gelten die in der einleitenden Offenbarung der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen.
  • Nach dem Auftragen von Eudragit RS 30D auf die vorbereiteten Stahlbleche erfolgt eine zwei- bis dreistündige Trocknungsphase des Coatings im Trockenofen bei einer Temperatur von etwa 50°C.
  • Danach wird Eudragit RS 30D erneut auf die bereits beschichteten Stahlbleche aufgetragen und erneut 2 bis 3 Stunden im Trockenofen bei einer Temperatur von etwa 50°C getrocknet.
  • Derselbe Vorgang wird noch ein drittes Mal wiederholt, mit dem Unterschied, dass der letzte Trocknungsschritt über Nacht erfolgt.
  • Durch diese Behandlung werden Ablagerungen erzeugt, wie sie nach den vorliegenden Erfahrungen den Ablagerungen in der Praxis entsprechen.
  • Derart behandelte Stahlbleche wurden bei erfindungsgemäßen und Vergleichsversuchen als Testobjekt herangezogen, indem folgendermaßen verfahren wurde:
  • Etwa 100 mL der jeweils zu untersuchenden Reinigungslösungen gemäß Tabelle 1 wurden in je ein 150 mL-Becherglas gegeben. Unter Rühren wurden die entsprechenden Lösungen auf etwa 50°C erwärmt. In die jeweiligen Reinigungslösungen wurde danach je ein Prüfblech gehängt, wobei die Temperatur weiterhin auf 50°C gehalten und auch weiter gerührt wurde. Nach etwa 20 Minuten Reinigungsdauer wurden die Prüfbleche aus der Reinigungslösung genommen, mit Wasser von etwa 30°C abgespült und anschließend die Reinigungsleistung visuell bewertet.
  • Mit keiner der zum Vergleich herangezogenen Reinigungslösungen V1 bis V21 konnte die Polymerschicht von den Testobjekten vollständig entfernt werden. Hingegen gelang es mit den erfindungsgemäßen Reinigungslösungen E1 bis E5 in allen Fällen E1 bis E5 den Rückstand von den Stahlblechen vollständig abzulösen. Tabelle 1a Versuchsserien zur Entfernung von pH-unabhängigen polymeren unlöslichen Ablagerungen mit unterschiedlichen Reinigungslösungen (die Mengenangaben entsprechen Gew.-% in bezug auf die gesamte Reinigungslösung)

    Tabelle 1a Versuchsserien zur Entfernung von pH-unabhängigen polymeren unlöslichen Ablagerungen mit unterschiedlichen Reinigungslösungen (die Mengenangaben entsprechen Gew.-% in bezug auf die gesamte Reinigungslösung)

    Tabelle 1b Versuchsserien zur Entfernung von pH-unabhängigen polymeren unlöslichen Ablagerungen mit unterschiedlichen Reinigungslösungen (die Mengenangaben entsprechen Gew.-% in bezug auf die gesamte Reinigungslösung)

    Tabelle 1b Versuchsserien zur Entfernung von pH-unabhängigen polymeren unlöslichen Ablagerungen mit unterschiedlichen Reinigungslösungen (die Mengenangaben entsprechen Gew.-% in bezug auf die gesamte Reinigungslösung)

    Tabelle 2 (Fortsetzung) Versuchsserien zur Entfernung von pH-unabhängigen polymeren unlöslichen Ablagerungen mit unterschiedlichen Reinigungslösungen (die Mengenangaben entsprechen Gew.-% in bezug auf die gesamte Reinigungslösung)

Claims (9)

1. Verwendung einer wässerigen alkalischen Reinigungslösung mit einem pH-Wert größer 12, enthaltend mehr als etwa 10 mmol Aktivsauerstoff pro 100 mL der gesamten Reinigungslösung.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den genannten Produktionsanlagen Arzneimittel hergestellt werden, die mit einem im wesentlichen unlöslichen polymeren Schutz- oder Isolierfilm überzogen sind.
3. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der wässerigen alkalischen Reinigungslösung zwischen 13 und 14 liegt.
4. Ausführungsform nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wässerige alkalische Reinigungslösung zwischen etwa 20 und etwa 900 mmol Aktivsauerstoff pro 100 mL Reinigungslösung enthält.
5. Ausführungsform nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Aktivsauerstoff durch ein oder mehrere Peroxide ausgewählt aus der Gruppe der organischen Persäuren und der Sauerstoff abspaltenden Verbindungen, wie Perboraten, Percarbonaten zur Verfügung gestellt wird.
6. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Reinigungslösung weitere Wirk- und Hilfsstoffe aus der Gruppe der Tenside, Sequestriermittel, Kompexbildner, Peroxidstabilisatoren, Polyphosphate, Silikate und deren Gemische enthält.
7. Verfahren zur Reinigung von Oberflächen in Produktionsanlagen für Arzneimittel, bei dem eine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 zu verwendende Reinigungslösung ausgehend von zwei getrennten Konzentraten, von denen das eine Alkali, insbesondere aus der Gruppe Alkalihydroxid, Alkalicarbonat und deren Mischungen, sowie gegebenenfalls weitere Wirk- und Hilfsstoffe, insbesondere aus der Gruppe Tenside, Sequestriermittel, Polyphosphate, Silikate und deren Mischungen, und das andere wenigstens ein Peroxid sowie gegebenenfalls weitere Wirk- und Hilfsstoffe, insbesondere aus der Gruppe Tenside, Peroxidstabilisatoren und deren Mischungen, enthält, hergestellt wird.
8. Verfahren zur Reinigung von Oberflächen in Produktionsanlagen für Arzneimittel bei dem eine Reinigungslösung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 bei einer Temperatur zwischen 30 und 100°C mit den zu reinigenden Oberflächen über einen Zeitraum von 2 bis 60 Minuten in Kontakt gebracht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass während des laufenden Reinigungsvorganges sichergestellt wird, dass der Anteil an Aktivsauerstoff, bezogen auf 100 mL Reinigungslösung, nicht unter 15 mmol sinkt.
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