DE10219089A1 - Verfahren zum Transport und/oder Lagerung von Acrylsäure - Google Patents
Verfahren zum Transport und/oder Lagerung von AcrylsäureInfo
- Publication number
- DE10219089A1 DE10219089A1 DE10219089A DE10219089A DE10219089A1 DE 10219089 A1 DE10219089 A1 DE 10219089A1 DE 10219089 A DE10219089 A DE 10219089A DE 10219089 A DE10219089 A DE 10219089A DE 10219089 A1 DE10219089 A1 DE 10219089A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- transport
- acrylic acid
- storage container
- weight
- ppm
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/43—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/50—Use of additives, e.g. for stabilisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Abstract
Es wird ein Verfahren zum Transport und/oder zur Lagerung von Reinacrylsäure vorgeschlagen, wonach durch geeignete Maßnahmen sichergestellt wird, daß die Reinacrylsäure während der gesamten Dauer des Transports und/oder der Lagerung teilkristallin vorliegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transport und/oder zur Lagerung von
Reinacrylsäure.
Acrylsäure wird entweder als solche oder in Form ihrer Salze oder Ester zur Herstellung
von Polymeren eingesetzt, deren wichtigste Anwendungsgebiete beispielsweise Klebstoffe,
Superabsorber oder Bindemittel sind.
Acrylsäure wird großtechnisch in der Regel durch katalytische Gasphasenoxidation von
Propan, Propen und/oder Acrolein hergestellt. Dabei werden die Edukte, in der Regel mit
Inertgasen wie Stickstoff, Kohlendioxid und/oder Wasserdampf verdünnt, im Gemisch mit
Sauerstoff bei erhöhten Temperaturen sowie gegebenenfalls erhöhtem Druck über
übergangsmetallische Mischoxidkatalysatoren geleitet und oxidativ in ein Acrylsäure
enthaltendes Produktgasgemisch umgewandelt.
Durch fraktionierende Kondensation des Produktgasgemisches oder durch Absorption in
ein geeignetes Absorptionsmittel, beispielsweise Wasser oder ein hochsiedendes inertes
Lösungsmittel, beispielsweise ein Gemisch aus 70 bis 75 Gew.-% Diphenylether und 25
bis 30 Gew.-% Diphenyl erfolgt eine Grundabtrennung der Acrylsäure aus dem
Produktgasstrom.
Durch Entfernung des Absorptionsmittels über extraktive und/oder destillative
Trennverfahren, beispielsweise Entfernung des Absorptionsmittels Wasser durch
Destillation, azeotrope Destillation und/oder extraktive Abtrennung der Säure aus der
wässrigen Lösung und anschließende destillative Entfernung des Extraktionsmittels
und/oder nach Anwendung von sonstigen Trennschritten, beispielsweise einer
Kristallisation, wird in der Regel eine Acrylsäure erhalten, die vorliegend als
Rohacrylsäure bezeichnet wird.
Rohacrylsäure ist kein reines Produkt, sie enthält eine Vielzahl, für den
gasphasenkatalytisch oxidativen Herstellungsweg typische Verunreinigungen. Diese sind
insbesondere Essigsäure, Propionsäure, Wasser und niedermolekulare Aldehyde wie
Acrolein, Methacrolein, Propionaldheyd, n-Butyraldehyd, Benzaldehyd, Furfurale und
Crotonaldehyd.
Weitere unerwünschte Begleiter von Acrylsäure in kondensierter Phase sind die durch
Michael-Addition von Acrylsäure an sich selbst sowie an das sich dabei bildende
Acrylsäure-Dimere entstehenden Acrylsäure-Oligomere, sogenannte Michael-Addukte.
Aus statistischen Gründen überwiegt dabei die Bildung der Diacrylsäure.
Würde eine solche Roh-Acrylsäure unmittelbar als Monomer in radikalischen
Polymerisationen verwendet, so würden nicht radikalisch polymerisierbare
Verunreinigungen in der Roh-Acrylsäure, beispielsweise Essigsäure oder Propionsäure, als
flüchtige Verbindungen im Polymerisationsprodukt verbleiben, was insbesondere zu einer
unerwünschten Geruchsbelästigung im Produkt führen würde. Darüber hinaus wirken sich
aldehydische Verunreinigungen insbesondere insofern nachteilig aus, als sie die
Induktionszeit von radikalischen Polymerisationen, d. h. den Zeitraum zwischen dem
Erreichen der Polymerisationstemperatur und dem tatsächlichen Beginn der
Polymerisation, beeinflussen. Außerdem beeinflussen sie in der Regel den
Polymerisationsgrad und können in den Polymerisaten zu Verfärbungen führen.
Eine besonders kritische Verunreinigung in die Rohacrylsäure ist die Diacrylsäure. Di
acrylsäure reagiert gegenüber monomerer Acrylsäure in radikalischer Polymerisation sehr
viel langsamer und bleibt daher als solche oder copolymerisiert im Polymerisationsprodukt
zurück. Dies führt bei nachträglicher thermischer Behandlung zur Abspaltung von
monomerer Acrylsäure, was in der Regel unerwünscht ist. Dies ist besonders
problematisch beim Einsatz von polymerer Acrylsäure in Superabsorbern, einem
Hauptanwendungsgebiet hierfür.
Die Spezifikationsgrenzen für maximal tolerierbare Gehalte an Verunreinigungen sind
daher für polymerisationsgeeignete Acrylsäure eng. Die genannten Verunreinigungen
müssen daher aus der Roh-Acrylsäure weitestgehend abgetrennt werden, beispielsweise
durch rektifikative und/oder kristallisative Reinigung.
Dabei ist Acrylsäure erhältlich, deren Reinheitsgrad ≧ 99 Gew.-%, bezogen auf die Summe
aller enthaltenen Bestandteile, einschließlich des zur Verhinderung unerwünschter
vorzeitiger radikalischer Polymerisation der Acrylsäure zugesetzten Polymerisations
inhibitors, beträgt. Acrylsäuren mit einem Reinheitsgrad, d. h. einem Acrylsäuregehalt ≧ 99 Gew.-%,
Rest Verunreinigungen, werden vorliegend unter dem Oberbegriff
"Reinacrylsäure" zusammengefaßt.
Somit sind vorliegend Reinacrylsäuren insbesondere solche Acrylsäuren, deren
Reinheitsgrad, wie vorstehend angegeben, auf die Summe sämtlicher enthaltenen
Bestandteile bezogen ist, ≧ 99 Gew.-% oder ≧ 99,5 Gew.-% oder ≧ 99,75 Gew.-% oder ≧
99,9 Gew.-%, beträgt.
Die Herstellung von Reinacrylsäure erfolgt häufig durch unmittelbare Weiterverarbeitung
von frisch hergestellter Roh-Acrylsäure, d. h. dem Produktgemisch aus der katalytischen
Gasphasenoxidation von Propen, Propan oder Acrolein, weil sich in dieser praktisch noch
keine Acrylsäure-Oligomere gebildet haben. Ebenso wird erzeugte Reinacrylsäure in der
Regel frisch verbraucht.
Es kann jedoch von Fall zu Fall erforderlich sein, Reinacrylsäure über längere Zeiträume
zu lagern und/oder über größere Strecken zu transportieren. Dabei verschlechtert sich die
Qualität der Reinacrylsäure, da in im wesentlichen unvermeidbarer Weise während der
Lagerung und/oder des Transportes in zunehmendem Umfang die unerwünschte Bildung
von Diacrylsäure erfolgt.
Aus der Technischen Information TI/ED 1330d (Juni 1992) der BASF Aktiengesellschaft
ist bekannt, daß die Diacrylsäurebildung in Reinacrylsäure durch höhere Lagertemperatur
und durch Anwesenheit von Wasser begünstigt wird. In der genannten Technischen
Information ist darüber hinaus angegeben, daß die in der Reinacrylsäure erfolgende
Bildung von Diacrylsäure nicht durch chemische Zusätze verhindert werden kann und daß
die Diacrylsäurebildung in weniger als 0,1 Gew.-% Wasser enthaltender Reinacrylsäure
pro Monat etwa 0,5 bis 1 Gew.-%, bezogen auf den Gehalt an Acrylsäure, beträgt.
Zur Begrenzung der Diacrylsäurebildung in Reinacrylsäure verbleibt somit gemäß obigen
Ausführungen lediglich, die Reinacrylsäure möglichst wasserfrei und bei möglichst tiefer
Temperatur zu lagern und/oder zu transportieren. Nachteilig ist hierbei die Bildung von
Kristallisat und die damit verbundenen Probleme beim Aufschmelzen. Gemäß der
DE-A 199 23 389 nimmt durch Zusatz von Wasser die Geschwindigkeit der Diacrylsäurebildung
gegenüber wasserfreier Reinacrylsäure zu, begleitet von einer ausgeprägten
Gefrierpunktserniedrigung. Da mit Zunahme des Wassergehalts der Festpunkt sinkt, kann
wäßrige Reinacrylsäure stärker abgekühlt und die Bildung von Diacrylsäure weitgehend
unterbunden werden. Nachteilig am oben genannten Verfahren ist jedoch, daß bei gleichen
Reinacrylsäuremengen die Transport- und/oder Lagerkapazität entsprechend der
zugegebenen Wassermenge erhöht werden muß.
Zudem soll gegenüber der oben genannten Druckschrift stets ein gewisser
Sicherheitsabstand zum Festpunkt der Acrylsäure eingehalten werden, aus folgenden
Gründen:
Gemäß Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 7 (1994), Verlag Chemie, Seite 85, Spalte 2 erfordert das Auftauen von gefrorener Reinacrylsäure äußerste Vorsicht, weil die Reinacrylsäure beim Gefrieren an Polymerisationsinhibitor örtlich verarmt (auf dieser Phasentrennung basiert gerade die Anwendbarkeit der fraktionierten Kristallisation als Reinigungsverfahren) und entstabilisierte Acrylsäure unter großer Wärmeentwicklung explosionsartig polymerisieren kann. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn Polymerisationsinhibitoren eingesetzt werden, die nur in Gegenwart von molekularem Sauerstoff voll wirksam sind (zum Beispiel Hydrochinonmonomethylether und/oder -monoethylether), weil der Kristallisationsvorgang auch mit einer starken örtlichen Verarmung der Acrylsäure an dem stabilisierend wirkenden gelösten Sauerstoff einhergeht. In diesen Fällen muß die gefrorene Reinacrylsäure während des Aufschmelzens aus Sicherheitsgründen von Zeit zu Zeit unter Luftzutritt durchmischt werden, um möglichst bald eine gleichmäßige Sauerstoffsättigung herbeizuführen. Darüber hinaus darf die zum Auftauen eingesetzte externe Wärmequelle aus Sicherheitsgründen kein zu hohes Temperaturniveau aufweisen, weshalb das Auftauen einen vergleichsweise langen Zeitraum erfordert, in welchen wiederum unerwünschte Diacrylsäurebildung erfolgt.
Gemäß Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 7 (1994), Verlag Chemie, Seite 85, Spalte 2 erfordert das Auftauen von gefrorener Reinacrylsäure äußerste Vorsicht, weil die Reinacrylsäure beim Gefrieren an Polymerisationsinhibitor örtlich verarmt (auf dieser Phasentrennung basiert gerade die Anwendbarkeit der fraktionierten Kristallisation als Reinigungsverfahren) und entstabilisierte Acrylsäure unter großer Wärmeentwicklung explosionsartig polymerisieren kann. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn Polymerisationsinhibitoren eingesetzt werden, die nur in Gegenwart von molekularem Sauerstoff voll wirksam sind (zum Beispiel Hydrochinonmonomethylether und/oder -monoethylether), weil der Kristallisationsvorgang auch mit einer starken örtlichen Verarmung der Acrylsäure an dem stabilisierend wirkenden gelösten Sauerstoff einhergeht. In diesen Fällen muß die gefrorene Reinacrylsäure während des Aufschmelzens aus Sicherheitsgründen von Zeit zu Zeit unter Luftzutritt durchmischt werden, um möglichst bald eine gleichmäßige Sauerstoffsättigung herbeizuführen. Darüber hinaus darf die zum Auftauen eingesetzte externe Wärmequelle aus Sicherheitsgründen kein zu hohes Temperaturniveau aufweisen, weshalb das Auftauen einen vergleichsweise langen Zeitraum erfordert, in welchen wiederum unerwünschte Diacrylsäurebildung erfolgt.
In der Praxis erfolgte daher bislang die Lagerung und/oder der Transport von
Reinacrylsäure bei Temperaturen von ≧ 15°C. In der technischen Information der EBAM
(European Basic Acrylic Momomer Manufacturers Association) "SAFE HANDLING
AND STORAGE OF ACRYLIC ACID", 1996, Seiten 7 und 8 wird darauf hingewiesen,
daß es von großer Bedeutung sei, das Gefrieren von Acrylsäure während des Transportes
und/oder der Lagerung zu vermeiden. Empfohlen wird eine Lagertemperatur für
Acrylsäure im Bereich von 15 bis 25°C. Das heißt, es wurde normalerweise zum Festpunkt
der Acrylsäure ein Sicherheitsabstand von wenigstens 2°C eingehalten, da Schwankungen
in der Funktionalität des angewandten Temperieraggregates nicht völlig ausgeschlossen
werden können.
Nachteilig an dieser Verfahrensweise ist jedoch, daß nach eigenen Untersuchungen an
Reinacrylsäure mit einem Reinheitsgrad von ≧ 99,8 Gew.-% und einem Wassergehalt von
≦ 0,05 Gew.-% die Geschwindigkeit der Diacrylsäurebildung bei einer Temperatur von
15°C einerseits immer noch 40 Gew.-ppm pro Tag beträgt (bei einem Druck von 1atm;
diese Randbedingung soll vorliegend immer gelten, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes
erwähnt wird) und andererseits der dabei eingehaltene Sicherheitsabstand mit 2°C
vergleichsweise gering ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein verbessertes Verfahren zum
Transport und/oder zur Lagerung von Reinacrylsäure zur Verfügung zu stellen, das die
Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist. Insbesondere sollte die
Diacrylsäurebildung weitgehend unterdrückt werden, das Verfahren sollte einfach und
wirtschaftlich sein und es sollte hohen Sicherheitsstandards genügen, insbesondere auch
während des Entleerens des Transport- und/oder Lagerbehälters.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Transport und/oder zur Lagerung von
Reinacrylsäure.
Die Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß durch geeignete Maßnahmen sichergestellt
wird, daß die Reinacrylsäure während der gesamten Dauer des Transportes und/oder der
Lagerung teilkristallin vorliegt.
Es wurde überraschend gefunden, daß Reinacrylsäure durchaus bei ihrem Festpunkt oder
bei Temperaturen unterhalb ihres Festpunkts transportiert und/oder gelagert werden kann,
da ein einfaches und gefahrloses Aufschmelzen stets möglich ist, sofern sich die
Reinacrylsäure während der gesamten Dauer des Transport und/oder Lagervorgangs in
teilkristallinem Zustand befindet. Zudem wird hierdurch die unerwünschte
Diacrylsäurebildung weitgehend unterdrückt.
Teilkristalline Reinacrylsäure ist eine Reinacrylsäure, in der stets flüssige und feste Anteile
nebeneinander vorliegen. Zwischen der festen und der flüssigen Phase stellt sich ein
thermodynamisches Gleichgewicht ein, das sich durch eine konstante
Gleichgewichtstemperatur über den gesamten Zeitraum kennzeichnet, in dem der
teilkristalline Zustand aufrechterhalten wird. Da Reinacrylsäure, wie oben ausgeführt,
einen gewissen Anteil, von bis zu maximal 1 Gew.-% an Verunreinigungen enthält, liegt
die Gleichgewichtstemperatur in Abhängigkeit vom Anteil der Verunreinigungen in der
konkret vorliegenden Reinacrylsäure bei einem Wert im Bereich von 10 bis 15°C,
insbesondere im Bereich von 12 bis 14°C.
Reinacrylsäure muß stets, so auch im vorliegenden Verfahren, mit Polymerisa
tionsinhibitoren versetzt werden, sofern sie nicht unmittelbar nach ihrer Herstellung zur
Polymerisation eingesetzt wird.
Als zu verwendende Polymerisationsinhibitoren kommen prinzipiell alle bekannten
Acrylsäurepolymerisationsinhibitoren in Betracht. Vorzugsweise sind sie in der
Reinacrylsäure in der zu verwendenden Menge löslich. Die Verwendungsmenge beträgt,
bezogen auf die Acrylsäuremenge, in der Regel ≦ 1000 Gew.-ppm. In typischer Weise liegt
der Polymerisationsinhibitorgehalt beim erfindungsgemäßen Verfahren bei Werten ≧
10 Gew.-ppm (in gleicher Weise bezogen).
Typische Gehalte an Polymerisationsinhibitoren betragen 50 bis 750 Gew.-ppm, oder auf
75 bis 500 Gew.-ppm, oder 100 bis 400 Gew.-ppm, oder 100 bis 300 Gew.-ppm. Als
erfindungsgemäß mitzuverwendende Polymerisationsinhibitoren kommen zum Beispiel
jene der EP-A 765 856, der EP-A 685 447, der EP-A 620 206, der EP-A 467851, der
EP-A 178168, der WO 92/1665, der DE-A 16 18 141, der DE-PC 15 43 996, der DE-A 29 31 553,
der US 5,221,764, der US 5,130,471 und der US 2,978,501 in Betracht. Dabei können die
in oben genannten Schriften aufgeführten Polymerisationinhibitoren jeweils als solche
oder auch in den in diesen Schriften empfohlenen Kombinationen eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß geeignet sind auch die in der WO 99/21893 genannten
Polymerisationsinhibitoren, sowohl für sich als auch in den dort empfohlenen
Kombinationen.
Als beispielhafte Vertreter dieser Polymerisationsihibitoren seien genannt molekularer
Sauerstoff, Phenothiazine, Phenolverbindungen, N-Oxylradikale, Nitrosoverbindungen und
p-Phenylendiamine. Geeignete individuelle Vertreter dieser Gruppen sind das
Phenothiazin, das Hydrochinon, der Monomethylether des Hydrochinons, der
Monoethylether des Hydrochinons, das 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-1-oxyl-piperidin,
Benzochinon, 4-Nitrosophenol und p-Phenylendiamin.
In zweckmäßiger Weise werden beim erfindungsgemäßen Verfahren ausschließlich
Hydrochinon, oder nur der Monomethylether des Hydrochinons, oder nur der
Monoethylether des Hydrochinons, oder Gemische aus zwei bzw. allen drei der genannten
Hydrochinonverbindungen als Polymerisationsinhibitoren mitverwendet. Hinsichtlich ihrer
Einsatzmenge gilt das eingangs gesagte. Das heißt, bezogen auf die in der Reinacrylsäure
enthaltene Acrylsäuremenge, werden sie in der Regel in Mengen ≦ 5000 Gew.-ppm, oder ≦
2000 Gew.-ppm, meist ≦ 1000 Gew.-ppm, häufig ≦ 500 Gew.-ppm, oft ≦ 300 Gew.-ppm,
teilweise ≦ 200 Gew.-ppm aber in der Regel ≧ 10 Gew.-ppm, üblicherweise ≧ 50 Gew.-
ppm verwendet.
Der Gehalt der erfindungsgemäß zu behandelnden Reinacrylsäuren an sonstigen
Polymerisationsinhibitoren beträgt dabei gleichzeitig, in entsprechender Weise auf den
Acrylsäuregehalt bezogen, zusammengenommen ≦ 20 Gew.-ppm, bzw. ≦ 10 Gew.-ppm,
oder ≦ 5 Gew.-ppm und besonders zweckmäßig ≦ 2 Gew.-ppm oder ≦ 1 Gew.-ppm.
Vorgenannte Werte gelten insbesondere auch für einen Individualgehalt an Phenothiazin.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere dann, wenn die Lager- und/oder
Transportdauer wenigstens 1 Tag, oder wenigstens 2 Tage, oder wenigstens 3 Tage, oder
wenigstens 4 Tage, oder wenigstens 5 Tage, oder wenigstens 6 Tage oder wenigstens 7
Tage beträgt. Sie kann aber auch ≧ 10 Tage, oder ≧ 20 Tage, oder 30 Tage, oder ≧ 40
Tage oder ≧ 50 Tage betragen. Zweckmäßigerweise wird die Lager- und/oder
Transportdauer beim erfindungsgemäßen Verfahren ≦ 6 Monate, häufig ≦ 5 Monate, oft ≦
4 Monate, meist ≦ 3 Monate und vielfach ≦ 2 Monate oder ≦ 1 Monat betragen.
Der Gehalt der erfindungsgemäß zu lagernden Reinacrylsäure an Diacrylsäure beträgt,
bezogen auf den Gehalt an Acrylsäure, ≦ 10000 Gew.-ppm. Meist beträgt der wie
vorstehend bezogene Diacrylsäuregehalt ≦ 8000 Gew.-ppm, häufig ≦ 6000 Gew.-ppm oder
≦ 4000 Gew.-ppm.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber insbesondere auch auf solche Reinacrylsäuren
anzuwenden, deren auf den Gehalt an Acrylsäure bezogene Gehalt an Diacrylsäure ≦ 3000
Gew.-ppm, oder ≦ 2000 Gew.-ppm. bzw. 1500 Gew.-ppm, oder ≦ 1000 Gew.-ppm, aber
auch ≦ 750 Gew.-ppm, oder ≦ 500 Gew.-ppm, vielfach ≦ 250 Gew.-ppm, oder ≦ 100 Gew.-
ppm bzw. ≦ 50 Gew.-ppm oder ≦ 25 Gew.-ppm beträgt.
Ebenso beträgt der Gehalt der erfindungsgemäß zu lagernden und/oder zu
transportierenden Reinacrylsäuren, bezogen auf deren Gehalt an Acrylsäure, an Aldehyden
≦ 10000 Gew.-ppm, meist ≦ 750 Gew.-ppm, oder ≦ 500 Gew.-ppm, vielfach ≦ 250 Gew.-
ppm, oder ≦ 100 Gew.-ppm, bzw. ≦ 50 Gew.-ppm, oder ≦ 25 Gew.-ppm.
Selbstverständlich kann der wie vorstehend bezogene Aldehydgehalt der erfindungsgemäß
zu behandelden Reinacrylsäuren auch ≦ 20 Gew.-ppm, oder ≦ 15 Gew.-ppm, aber auch ≦
10 Gew.-ppm oder ≦ 5 Gew.-ppm sowie ≦ 1 Gew.-ppm bzw. ≦ 0,5 Gew.-ppm bzw. ≦ 0,1 Gew.-ppm
betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber auch auf solche Reinacrylsäuren anwendbar,
deren Gesamtgehalt an Essigsäure und Propionsäure, bezogen auf die enthaltene
Acrylsäure ≦ 10000 Gew.-ppm, vielfach ≦ 8000 Gew.-ppm, häufig ≦ 6000 Gew.-ppm oder
≦ 4000 Gew.-ppm, oder ≦ 3000 Gew.-ppm, oder ≦ 2000 Gew.-ppm, oder ≦ 1000 Gew.-ppm
bzw. ≦ 100 Gew.-ppm beträgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit insbesondere anwendbar auf Reinacrylsäure,
für die gilt (bezogen auf ihr Gesamtgewicht):
- a) Gehalt an Acrylsäure ≧ 99 Gew.-%,
Gehalt an Diacrylsäure ≦ 2000 Gew.-ppm,
Gehalt an Aldehyden ≦ 10 Gew.-ppm,
Gehalt an Monomethylether des Hydrochinon (MEHQ) und an Monoethylether des Hydrochinon (EEHQ) zusammen ≦ 1000 Gew.-ppm und ≧ 20 Gew.-ppm,
Gehalt an Phenothiazin ≦ 5 Gew.-ppm und
Gehalt an Essigsäure und Propionsäure zusammen ≦ 3000 Gew.-ppm;
oder - b) Gehalt an Acrylsäure ≧ 99,5 Gew.-%,
Gehalt an Diacrylsäure ≦ 1000 Gew.-ppm,
Gehalt an Aldehyden ≦ 5 Gew.-ppm,
Gehalt an MEHQ und EEHQ zusammen ≦ 500 Gew.-ppm und ≧ 20 Gew.-ppm,
Gehalt an Phenothiazin ≦ 3 Gew.-ppm und
Gehalt an Essigsäure und Propionsäure zusammen ≦ 2000 Gew.-ppm;
oder - c) Gehalt an Acrylsäure ≧ 99,8 Gew.-%,
Gehalt an Diacrylsäure ≦ 1000 Gew.-ppm,
Gehalt an Aldehyden ≦ 1 Gew.-ppm,
Gehalt an MEHQ und EEHQ zusammen ≦ 250 Gew.-ppm und ≧ 20 Gew.-ppm,
Gehalt an Phenothiazin ≦ 1 Gew.-ppm und
Gehalt an Essigsäure und Propionsäure zusammen ≦ 1500 Gew.-ppm;
oder - d) Gehalt an Acrylsäure ≧ 99,8 Gew.-%,
Gehalt an Diacrylsäure ≦ 500 Gew.-ppm,
Gehalt an Aldehyden: pro Aldehyd ≦ 1 Gew.-ppm,
Gehalt an MEHQ 100 bis 300 Gew.-ppm,
Gehalt an Phenothiazin ≦ 1 Gew.-ppm und
Gehalt an Essigsäure und Propionsäure zusammen ≦ 1000 Gew.-ppm.
Die Lagerung und der Transport von Acrylsäure erfolgen stets in isolierten Behältern.
Hierfür kann beispielsweise eine Isolierung mit Polyurethanschaum ausreichen, häufig sind
die Transport- und/oder Lagerbehälter jedoch mit mindestens einem Wärmetauscher
ausgestattet, beispielsweise einem Doppelmantel, der den Behälter ganz oder teilweise
umfaßt und/oder mit innenliegenden Kühlschlangen. Durch diese Wärmetauscher können
Wärmetauschmittel, d. h. Heiz- wie auch Kühlmedien geleitet werden. Bevorzugte
Kühlmedien für das vorliegende Verfahren sind Sole, Wasser oder Wasser-Alkanol-
Gemische, insbesondere Methanol, Ethanol oder Ethylenglykol.
Die Temperatur des Kühlmediums liegt in der Regel im Bereich von -20 bis +10°C,
insbesondere im Bereich von -10 bis +10°C.
Erfindungsgemäß wird die flüssig in den Transport- und/oder Lagerbehälter eingefüllte
Reinacrylsäure abgekühlt oder abkühlen gelassen, bis ein Anteil von 10 bis 90%, bezogen
auf den Gesamtgehalt der Reinacrylsäure im Transport- und/oder Lagerbehälter, bevorzugt
ein Anteil von 20 bis 70%, in gleicher Weise bezogen, eingefroren ist.
Hierzu kann in den oder die Wärmetauscher des Transport- und/oder Lagertanks ein
Kühlmedium eingeleitet werden.
Bei entsprechenden Witterungsbedingungen, und zwar bei niedrigen Außentemperaturen,
insbesondere unterhalb von 0°C, bevorzugt unterhalb von -10°C, friert mit zunehmender
Transport- und/oder Lagerdauer ein zunehmender Anteil der flüssig eingefüllten
Reinacrylsäure allein unter Einwirkung der Außentemperatur ein. So wurde beispielsweise
gefunden, daß für den Fall von Transportbehältern mit einer Kapazität von 20 Tonnen,
deren gesamte Außenoberfläche mit einer 50 mm dicken Schicht aus Polyurethanschaum
isoliert war, bei einer Außentemperatur von 0°C der Gefrierpunkt von Reinacrylsäure im
Transportbehälter nach etwa 7 bis 8 Tagen erreicht war, bei einer Außentemperatur von
-10°C dagegen bereits nach 5 Tagen, wobei die Transportbehälter mit flüssiger Acrylsäure
bei einer Temperatur von 25°C beladen worden waren. Nach Erreichung des
Gefrierpunkts schreitet der Kristallisationsprozeß der Acrylsäure von außen nach innen
fort, wegen der verhältnismäßig großen Kristallisationsenergie von 154 MJ pro Tonne und
der zunehmend dickeren und isolierend wirkenden Schicht an kristallisierter Acrylsäure
auf der Behälterinnenwand jedoch nur sehr langsam. Daher kann bei einer
Befüllungstemperatur der flüssigen Acrylsäure von 25°C in einen 20 Tonnen-Transport-
und/oder Lagerbehälter mit der oben angegebenen Isolation beispielsweise bei einer
Außentemperatur von 0°C, dadurch daß die Transport- und/oder Lagerdauer auf maximal
10 Tage begrenzt wird, gewährleistet werden, daß die Reinacrylsäure stets teilkristallin
vorliegt.
Der kritische Verfahrensschritt beim Transport und/oder Lagerung von Reinacrylsäure, das
Entleeren des Transport- und/oder Lagerbehälters, kann gefahrlos durchgeführt werden,
sofern die erfindungsgemäß wesentliche Bedingungen eingehalten wird, daß die
Reinacrylsäure stets teilkristallin vorliegt.
Die Entleerung des Transport- und/oder Lagerbehälters erfordert das Aufschmelzen der
darin teilkristallin, d. h. vorliegenden teilweise eingefrorenen, Reinacrylsäure. Hierzu kann,
sofern der Transport- und/oder Lagerbehälter mit mindestens einem Wärmetauscher,
insbesondere einem Doppelmantel, ausgestattet ist, in mindestens einen Wärmetauscher
ein Heizmedium eingeleitet werden. Hierbei muß jedoch, um die bekannten Gefahren der
unter Umständen explosionsartigen Polymerisation sowie der Diacrylsäurebildung zu
vermeiden, eine Temperatur des Heizmediums von ≦ 40°C eingehalten werden. Als
Heizmedium kommt vorzugsweise Warmwasser in Betracht. Die Benutzung einer
Warmwasserheizung mit einer Maximaltemperatur von 40°C ist sicher, aufgrund des
kleinen Temperaturgradienten jedoch langsam. Problematisch ist hierbei jedoch, daß das
stark an Polymerisationsinhibitor verarmte Kristallisat beim Aufschmelzen polymerisieren
kann.
Ein besserer Wärmeübergang wird erreicht, wenn das Aufschmelzen der im Transport-
und/oder Lagerbehälter teilkristallin vorliegenden flüssigen Acrylsäure dadurch erfolgt,
daß aus dem Transport- und/oder Lagerbehälter flüssige polymerisationsinhibitorhaltige
Acrylsäure abgezogen, in einem externen Wärmetauscher auf eine Temperatur im Bereich
von 15 bis 40°C erwärmt und anschließend in den Transport- und/oder Lagerbehälter
zurückgeführt wird, bis der gesamte Inhalt des Transport- und/oder Lagerbehälters
vollständig aufgeschmolzen ist. Hierbei wird gleichzeitig flüssige Acrylsäure aus dem
Transport- und/oder Lagerbehälter abgezogen und erwärmte flüssige Acrylsäure in den
Transport- und/oder Lagerbehälter zurückgeführt.
Es wurde gefunden, daß der in der flüssigen Acrylsäure bereits enthaltene
Polymerisationsinhibitoranteil, der der Reinacrylsäure für die Zwecke des Transports
und/oder der Lagerung ohnehin zugesetzt werden mußte, ausreichend ist, um mit flüssiger,
aus dem Transport- und/oder Lagerbehälter abgezogene und erwärmte Reinacrylsäure, die
sich im Transport- und/oder Lagerbehälter noch befindliche feste Reinacrylsäure, die
bekanntermaßen an Polymerisationsinhibitor verarmt ist, gefahrlos aufschmelzen zu
können. Die Zugabe von weiteren Mengen an Polymerisationsinhibitor zum Zwecke des
Aufschmelzens, die gleichzeitig eine weitere Verunreinigung der Reinacrylsäure
bedeuteten würden, ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich.
Das Abziehen der flüssigen Reinacrylsäure aus dem Transport- und/oder Lagerbehälter
und die Rückführung derselben nach dem Erwärmen erfolgen in dem Fachmann bekannter
Weise. Bevorzugt erfolgt das Abziehen über ein Rohr, das in die flüssige Reinacrylsäure
eintaucht und insbesondere seitliche Perforationen mit einem Durchmesser, der kleiner als
der Rohrinnendurchmesser ist, aufweist. Zweckmäßigerweise wird die Verbindungsleitung
zwischen der Entnahmestelle der flüssigen Reinacrylsäure, dem Transport- und/oder
Lagerbehälter und dem externen Wärmetauscher sowie auch die Rückführungsleitung der
erwärmten Acrylsäure in den Transport- und/oder Lagerbehälter thermisch isoliert sein.
Besonders bevorzugt kann die Rückführung der flüssigen erwärmten Reinacrylsäure in den
Transport- und/oder Lagerbehälter über eine Sprühvorrichtung erfolgen, wodurch eine
verbesserte Durchmischung und somit Aufschmelzung des gefrorenen Anteils erreicht
wird.
Sofern ein entsprechender, thermostatierbarer Vorratsbehälter zur Verfügung steht, kann
die aus dem Transport- und/oder Lagerbehälter flüssig abgezogene Reinacrylsäure in
diesen geleitet werden und nach Erwärmung in demselben in den Transport- und/oder
Lagerbehälter zwecks Aufschmelzens der dort befindlichen teilkristallinen Reinacrylsäure
zurückgeführt werden. Sofern erforderlich, kann die flüssige Reinacrylsäure aus dem
Vorratsbehälter vor deren Rückführung in den Transport- und/oder Lagerbehälter über
einen externen Wärmetauscher geleitet werden.
Das vorstehend für Reinacrylsäure beschriebene Verfahren zum Transport und/oder zur
Lagerung ist in gleicher Weise auch auf Rohacrylsäure anwendbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Ein Transportbehälter mit einer Kapazität von 20 Tonnen wurde mit einer unmittelbar
zuvor hergestellten Reinacrylsäure nachstehender Spezifikation bei 25°C in einen
Transportbehälter mit 20 Tonnen Kapazität eingefüllt:
≧ 99,8 Gew.-% Acrylsäure,
≦ 0,03 Gew.-% Wasser,
200 Gew.-ppm MEHQ,
≦ 1 Gew.-ppm Phenothiazin,
≦ 3 Gew.-ppm Aldehyde,
1300 Gew.-ppm Essigsäure und Propionsäure und
250 Gew.-ppm Diacrylsäure,
≧ 99,8 Gew.-% Acrylsäure,
≦ 0,03 Gew.-% Wasser,
200 Gew.-ppm MEHQ,
≦ 1 Gew.-ppm Phenothiazin,
≦ 3 Gew.-ppm Aldehyde,
1300 Gew.-ppm Essigsäure und Propionsäure und
250 Gew.-ppm Diacrylsäure,
Ein isolierter Transportbehälter mit Kühlschlangen und einer Kapazität von 20 Tonnen
wurde mit einer unmittelbar zuvor hergestellten Acrylsäure, deren Temperatur 21°C betrug
und die nachstehende Spezifikation aufwies, befüllt.
ca. 99,8 Gew.-% Acrylsäure
320 ppm Wasser
200 ppm MEHQ
< 1 ppm Phenothiazin
< 3 ppm Aldehyde
1280 ppm Essigsäure und Propionsäure
150 ppm Diacrylsäure
ca. 99,8 Gew.-% Acrylsäure
320 ppm Wasser
200 ppm MEHQ
< 1 ppm Phenothiazin
< 3 ppm Aldehyde
1280 ppm Essigsäure und Propionsäure
150 ppm Diacrylsäure
Der Transportbehälter wurde 6 Stunden mit 1 : 1-Glykol-Wasser-Gemisch (-20°C) gekühlt,
wobei ca. die Hälfte der Acrylsäure erstarrte. Nach 5 Tagen bei einer Außentemperatur von
15-30°C (Nacht-/Tagestemperatur) betrug die Temperatur der Acrylsäure ca. 13°C und war
noch teilgefroren. Der Diacrylsäuregehalt betrug ca. 280 ppm.
Der flüssige Teil der Acrylsäure wurde in einen Vorratstank gepumpt, in dem sich ca. 100
Tonnen auf 21°C temperierte Acrylsäure befanden, und eine Teil dieser Acrylsäure wurde
in den Transportbehälter zurückgepumpt und die restliche gefrorene Acrylsäure damit
aufgeschmolzen. Der Vorratstank war mit einer Umpumpvorrichtung und einem
Wärmetauscher ausgerüstet. Es wurde ca. 3 Stunden umgepumpt, bis der Transportbehälter
vollständig entleert war.
Es wurde analog wie zu Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, jedoch wurde der flüssige
Teil der Acrylsäure aus dem Transportbehälter nicht in einen Vorratstank gepumpt,
sondern lediglich aus dem Transportbehälter abgepumpt, über einen mit Warmwasser auf
25°C gehaltenen Wärmetauscher geleitet und erneut in den Transportbehälter
zurückgeführt. Auch in dieser Ausführungsvariante wurde ca. 3 Stunden umgepumpt, bis
der Transportbehälter vollständig entleert war.
Claims (13)
1. Verfahren zum Transport und/oder zur Lagerung von Reinacrylsäure, dadurch
gekennzeichnet, daß durch geeignete Maßnahmen sichergestellt wird, daß die
stabilisierte Reinacrylsäure während der gesamten Dauer des Transportes und/oder
der Lagerung teilkristallin vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stabilisierte
Reinacrylsäure in flüssigem Zustand in den Transport- und/oder Lagerbehälter
eingefüllt und anschließend in einem Anteil von 10 bis 99%, bezogen auf den
Gesamtgehalt der Reinacrylsäure im Transport- und/oder Lagerbehälter,
eingefroren wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stabilisierte
Reinacrylsäure in flüssigem Zustand in den Transport- und/oder Lagerbehälter
eingefüllt und anschließend in einem Anteil von 20 bis 70%, bezogen auf den
Gesamtgehalt der Reinacrylsäure im Transport- und/oder Lagerbehälter,
eingefroren wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei der Transport- und/oder
Lagerbehälter mit mindestens einem Wärmetauscher ausgestattet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einfrieren der Reinacrylsäure durch Einleiten eines
Kühlmediums in den Wärmetauscher erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Transport- und/oder Lagerbehälter mit
mindestens einem Wärmetauscher ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Entleerung des Transport- und/oder Lagerbehälters die Acrylsäure im Transport-
und/oder Lagerbehälter durch Einleitung eines Heizmediums in den Wärmetauscher
vollständig aufgeschmolzen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher, mit
dem der Transport- und/oder Lagerbehälter ausgestattet ist, ein Doppelmantel ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur des Heizmediums ≦ 40°C ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entleerung
des Transport- und/oder Lagerbehälters flüssige Acrylsäure aus dem Transport-
und/oder Lagerbehälter abgezogen, in einem außerhalb des Transport- und/oder
Lagerbehälter angeordneten Wärmetauscher auf eine Temperatur im Bereich von
15 bis 40°C erwärmt und anschließend in den Transport- und/oder Lagerbehälter
erneut zurückgeführt wird, bis der gesamte Inhalt des Transport- und/oder
Lagerbehälters vollständig aufgeschmolzen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entleerung
des Transport- und/oder Lagerbehälters flüssige Acrylsäure aus dem Transport-
und/oder Lagerbehälter abgezogen, in einem außerhalb des Transport- und/oder
Lagertanks angeordneten Wärmetauscher auf eine Temperatur im Bereich von 17
bis 25°C erwärmt und anschließend in den Transport- und/oder Lagerbehälter
erneut zurückgeführt wird, bis der gesamte Inhalt des Transport- und/oder
Lagerbehälters vollständig aufgeschmolzen ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehen
flüssiger Reinacrylsäure über ein Rohr erfolgt, das in die flüssige Reinacrylsäure im
Transport- und/oder Lagerbehälter eintaucht und das seitliche Perforationen
aufweist, die kleiner als der Rohrinnendurchmesser sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückführung der erwärmten flüssigen Acrylsäure in den Transport- und/oder
Lagerbehälter über eine Sprühvorrichtung erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die aus
dem Transport- und/oder Lagerbehälter abgezogene flüssige Reinacrylsäure in
einen thermostatierten Vorratsbehälter geleitet und anschließend erneut in den
Transport- und/oder Lagerbehälter zurückgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem
Vorratsbehälter abgezogene flüssige Acrylsäure vor der Rückführung in den
Transport- und/oder Lagerbehälter über einen externen Wärmetauscher geleitet
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US09/845,268 US6504056B2 (en) | 2001-05-01 | 2001-05-01 | Transport and/or storage of acrylic acid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10219089A1 true DE10219089A1 (de) | 2002-11-21 |
Family
ID=25294812
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10219089A Withdrawn DE10219089A1 (de) | 2001-05-01 | 2002-04-29 | Verfahren zum Transport und/oder Lagerung von Acrylsäure |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6504056B2 (de) |
DE (1) | DE10219089A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008116777A1 (de) * | 2007-03-23 | 2008-10-02 | Basf Se | Verfahren des transports einer aus einem lagerbehälter entnommenen flüssigen monomerenphase im tank eines tankwagens oder eines tankschiffs |
WO2008116776A1 (de) * | 2007-03-23 | 2008-10-02 | Basf Se | Verfahren zur lagerung einer unter den bedingungen der lagerung flüssigen monomerenphase |
DE102013102374A1 (de) | 2013-03-11 | 2014-09-11 | ACO Severin Ahlmann GmbH & Co Kommanditgesellschaft | Bodenablaufmontagevorrichtung |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7049366B2 (en) * | 2001-12-19 | 2006-05-23 | Nippon Shokubai Co., Ltd. | Acrylic acid composition and its production process, and process for producing water-absorbent resin using this acrylic acid composition, and water-absorbent resin |
JP2007191449A (ja) * | 2006-01-20 | 2007-08-02 | Nippon Shokubai Co Ltd | アクリル酸の製造方法 |
CN101778869A (zh) * | 2007-08-10 | 2010-07-14 | 巴斯夫欧洲公司 | 吸水性树脂的生产 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2978501A (en) | 1958-06-02 | 1961-04-04 | Goodrich Co B F | Stabilized carboxylic monomers |
ATE49588T1 (de) | 1984-10-10 | 1990-02-15 | Amoco Corp | Verfahren zur reinigung von methacrylsaeure. |
EP0467851A1 (de) | 1990-07-20 | 1992-01-22 | Ciba-Geigy Ag | Stabilisierte Monomerenzusammensetzungen |
US5130471A (en) | 1991-09-06 | 1992-07-14 | Heiman John C | Stabilized acrylic monomer compositions |
US5221764A (en) | 1992-02-18 | 1993-06-22 | Betz Laboratories, Inc. | Methods and compositions for inhibiting acrylic acid polymerization |
US5322960A (en) | 1993-04-15 | 1994-06-21 | Nippon Shokubai Co., Ltd. | Method for inhibiting polymerization of (meth) acrylic acid and esters thereof |
TW294658B (de) | 1994-06-02 | 1997-01-01 | Nippon Catalytic Chem Ind | |
US5728872A (en) | 1994-06-27 | 1998-03-17 | Lutz Riemenschneider | Stabilized acrylic acid compositions |
US6046357A (en) * | 1998-10-02 | 2000-04-04 | Celanese International Corporation | Stabilization and transport of α,β-unsaturated carboxylic acid and removal of stabilizer |
-
2001
- 2001-05-01 US US09/845,268 patent/US6504056B2/en not_active Expired - Fee Related
-
2002
- 2002-04-29 DE DE10219089A patent/DE10219089A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008116777A1 (de) * | 2007-03-23 | 2008-10-02 | Basf Se | Verfahren des transports einer aus einem lagerbehälter entnommenen flüssigen monomerenphase im tank eines tankwagens oder eines tankschiffs |
WO2008116776A1 (de) * | 2007-03-23 | 2008-10-02 | Basf Se | Verfahren zur lagerung einer unter den bedingungen der lagerung flüssigen monomerenphase |
US7893178B2 (en) | 2007-03-23 | 2011-02-22 | Basf Se | Process for storing a monomer phase which is liquid under the conditions of storage |
US8829134B2 (en) | 2007-03-23 | 2014-09-09 | Basf Se | Process for transporting in the tank of a tank truck or tanker ship a liquid monomer phase withdrawn from a storage vessel |
DE102013102374A1 (de) | 2013-03-11 | 2014-09-11 | ACO Severin Ahlmann GmbH & Co Kommanditgesellschaft | Bodenablaufmontagevorrichtung |
EP2778306A1 (de) | 2013-03-11 | 2014-09-17 | ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG | Bodenablaufmontagevorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US20020165410A1 (en) | 2002-11-07 |
US6504056B2 (en) | 2003-01-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2506259C2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Aufarbeitung von Polyäthylenterephthalatabfall | |
EP0784046B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure und deren Estern | |
EP0722926B1 (de) | Verfahren der rektifikativen Abtrennung von (Meth)acrylsäure aus einem (Meth)acrylsäure und niedere Aldehyde enthaltenden Gemisch | |
EP1554234A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acrylsäure | |
DE19501325A1 (de) | Verfahren der rektifikativen Abtrennung von (Meth)acrylsäure aus einem (Meth)acrylsäure enthaltenden Gemisch | |
DE10219089A1 (de) | Verfahren zum Transport und/oder Lagerung von Acrylsäure | |
DE102008041573A1 (de) | Verfahren zur Auftrennung von in einem Produktgasgemisch einer partiellen heterogen katalysierten Gasphasenoxidation einer C3-Vorläuferverbindung der Acrylsäure als Hauptbestandteil enhaltener Acrylsäure und als Nebenprodukt enthaltenem Glyoxal | |
EP2334631A1 (de) | Verfahren zur auftrennung von in einem produktgasgemisch einer partiellen heterogen katalysierten gasphasenoxidation einer c3-vorläuferverbinding der acrylsäure als hauptbestandteil enthaltener acrylsäure und als nebenprodukt enthaltenem glyoxal | |
EP2625159B1 (de) | Verfahren zur hemmung der unerwünschten radikalischen polymerisation von in einer flüssigen phase p befindlicher acrylsäure | |
EP2084120B1 (de) | Verfahren zur trennung von in einem produktgasgemisch einer partiellen heterogen katalysierten gasphasenoxidation einer c3-vorläuferverbindung der acrylsäure enthaltener acrylsäure und benzoesäure | |
DE2400260C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Methacrolein aus einer Gasreaktionsmischung | |
DE102014114193A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Rückgewinnung von Acrylsäure | |
EP0931049B1 (de) | Verfahren zur destillativen abtrennung von rein-(meth)acrylsäure aus gemischen | |
DE19923389A1 (de) | Verfahren zum Lagern und/oder Transportieren von Reinacrylsäure | |
WO2003057657A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acrylsäure | |
DE19746689A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäure | |
DE3047485A1 (de) | Verfahren zur dehydratisierung eines ungesaettigten aldehyd enthaltenden gases | |
DE2721858B2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Adipinsäure | |
EP1345882A2 (de) | Verfahren zur herstellung von (meth) acrylsäure | |
DE1618503A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure | |
DE632571C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden und Ketonen | |
EP0994843B1 (de) | Verfahren zur veresterung von (meth)acrylsäure | |
WO2020020697A1 (de) | Verfahren zur hemmung der unerwünschten radikalischen polymerisation von in einer flüssigen phase p befindlicher acrylsäure | |
DE2061501C3 (de) | ||
DE1418626C (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzoltricarbonsäurealkylestern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BASF SE, 67063 LUDWIGSHAFEN, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |