DE10219015A1

DE10219015A1 - Kraftfahrzeugsitz mit an einem Sitzbereich seitlich schwenkbar angelenkten Stützelementen

Info

Publication number: DE10219015A1
Application number: DE10219015A
Authority: DE
Inventors: Stanislaw Walczuk
Original assignee: Faurecia Autositze GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2002-04-27
Filing date: 2002-04-27
Publication date: 2003-11-13
Anticipated expiration: 2022-04-28
Also published as: DE10219015B4

Abstract

Bei einem Kraftfahrzeugsitz mit einem zentral zu einer Längsmittelachse angeordneten Sitzbereich, insbesondere Kopfstützenbereich, Rückenlehnenbereich und/oder Sitzteilbereich, sowie mit beidseitig daran anschließenden, um zur jeweiligen Längsmittelachse parallele Achsen schwenkbar angelenkten Stützelementen, ist deren Schwenkwinkel gegenüber dem Sitzteilbereich mittels einer Betätigungsvorrichtung veränderbar. Die Betätigungsvorrichtung weist zwei gegenläufig und senkrecht zur jeweiligen Längsmittelachse verschiebbar geführte Antriebselemente auf, an denen die Stützelemente haltende Mitnehmer angelenkt sind. Die Stützelemente sind längsverschieblich und schwenkbeweglich im Sitzbereich geführt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem Kraftfahrzeugsitz der als bekannt vorausgesetzten Art (DE 85 07 191 U1) sind seitliche Stützelemente um sitz- und stützelementfeste, parallel zueinander verlaufende Achsen verschwenkbar. Die Schwenkbewegung wird über Gewindespindeln und Spindelmuttern erzeugt, die gelenkig mit den Stützelementen verbunden sind. Die Gewindespindeln werden von einem gemeinsamen Antrieb mit gleicher Drehrichtung angetrieben und verschieben über gegenläufig geneigte Gewinde die Spindelmuttern entgegengesetzt zueinander. Jeder Punkt des Stützelements beschreibt bei der Verstellung einen Kreisbogen um die jeweils zugehörige Achse. Dadurch öffnet sich zwischen den Stützelementen und der Polsterung des jeweiligen Sitzbereichs ein Spalt oder es treten Verzwängungen zwischen benachbarten Polsterbereichen ein.
Bei einem weiteren, bekannten Kraftfahrzeugsitz (DE 199 20 216 A1) ist der Abstand der Schwenkachsen der Stützelemente veränderbar. Für die Veränderung des Abstandes ist ein eigener Antriebszug erforderlich. Dadurch läßt sich die Breite des zentralen Sitzbereichs zwar verändern, ein spaltenloser Übergang zwischen Sitzbereich und Stützelement ist jedoch auch hier nicht in jeder Schwenkstellung der Stützelemente erreichbar.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz der als bekannt vorausgesetzten Art mit seitlichen Stützelementen so auszubilden, daß die Stützelemente über den gesamten Schwenkbereich an einer von einer Kreiskontur abweichenden Kontur des Sitzbereichs eng anliegen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt die optimale Ausformung des Sitzbereichs bis in die Randbereiche hinein, ohne daß die bündige Anlage der Stützelemente am Sitzbereich verloren geht. Der Schwenkantrieb der Stützelemente und deren Lagerung bleiben dabei kostengünstig und einfach.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Sitzbereich mit seitlich angeordneten, verschwenkbaren Stützelementen;
Fig. 2 eine schematische Rückansicht des Sitzbereichs nach Fig. 1.
An einem zentralen Sitzbereich 1, beispielsweise der in Fig. 1 dargestellten Kopfstütze, sind auf beiden Seiten Stützelemente 2 vorgesehen. Die Stützelemente 2 sind um parallel zur Längsachse 1b des zentralen Sitzbereichs 1 verlaufende Achsen 1c verschwenkbar an dem Sitzbereich 1 angelenkt. Die Stützelemente 2 werden durch eine Betätigungsvorrichtung 3 verstellt, die von einem Drehantriebsbereich 4 angetrieben wird.
Die Stützelemente 2 weisen Mitnehmer 2a auf, die jeweils in einer im zentralen Sitzbereich 1 angeordneten Lagerbuchse 5 verschwenkbar und längsverschieblich gelagert sind. Die Lagerbuchsen 5 werden von einem plattenförmigen Bereich 1a eines Tragrahmens gehalten, zu dem beispielsweise bei einer Kopfstütze die Kopfstützenstangen 1d gehören. Die inneren Lagerflächen der Lagerbuchsen 5 für die stangenförmigen Mitnehmer 2a sind konvex gekrümmt. Die Krümmung ermöglicht das Verschwenken der Stützelemente 2. In einer nicht dargestellten Ausführungsform könnte die Lagerbuchse auch eine passgenaue Lagerbohrung für den Mitnehmer 2a und eine konzentrisch zur Schwenkachse verlaufende, kreiszylindrische Außenkontur aufweisen.
Die Mitnehmer 2a sind mit ihren inneren Enden an jeweils einer Spindelmutter 3b angelenkt, die undrehbar aber längsverschieblich im Sitzbereich 1 gelagert ist. Die Spindelmutter 3b wird von einer Gewindespindel 3a durchsetzt, die über eine Schnecke 4a eines Schneckengetriebes 4 drehangetrieben sind. Die auf einander gegenüberliegenden Seiten des Sitzbereichs 2 liegenden Gewindespindeln 3a und zugehörigen Spindelmuttern 3b weisen gegensinnig verlaufende Gewinde auf. Eine gemeinsame Drehung der beiden Gewindespindeln 3a führt daher zu einer gegenläufigen Verschiebung der Spindelmuttern 3b und einem gegenläufigen Verschwenken der Stützelemente 2.
Das Schneckengetriebe 4 weist ein Schneckenrad 4b auf, das am Tragrahmen 1a drehbar gelagert ist und mit einem außerhalb des Sitzbereichs angeordneten Handrad 4c in Verbindung steht. Sowohl das Schneckengetriebe als auch die Antriebselemente, also Gewindespindeln 3a und Spindelmuttern 3b, verhindern durch Selbsthemmung ein Ausweichen der Stützelemente 2 bei einer darauf von außen einwirkenden Belastung.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können die Stützelemente 2 durch jeweils zwei Mitnehmer 2a mit der Betätigungsvorrichtung 3 verbunden sein. Der plattenförmige Bereich 1a weist dann vier Lagerbuchsen 5 für die Mitnehmer 2a auf. Je zwei Mitnehmer 2a sind mit Abstand von der Spindelmutter 3b an einer quer zur Schwenkebene verlaufenden Verbindungsstange 3c angelenkt, die gemeinsam mit der Spindelmutter 3b verfahrbar ist. Dadurch lassen sich auf die Stützelemente 2 um eine horizontale Achse wirkende Kippmomente besser aufnehmen als bei nur einem pro Sitzbereichsseite vorgesehenen Mitnehmer 2a.

Claims

1. Kraftfahrzeugsitz mit einem zentral zu einer Längsmittelachse angeordneten Sitzbereich (1), insbesondere Kopfstützenbereich, Rückenlehnenbereich und/oder Sitzteilbereich, sowie mit beidseitig daran anschließenden um zur jeweiligen Längsmittelachse parallele Achsen schwenkbar angelenkten Stützelementen (2), deren Schwenkwinkel gegenüber dem Sitzbereich (1) mittels einer Betätigungsvorrichtung (3) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (3) zwei gegenläufig und senkrecht zur jeweiligen Längsmittelachse verschiebbar geführte Antriebselemente aufweist, an denen die Stützelemente (2) haltende Mitnehmer (2a) angelenkt sind, die ihrerseits längsverschieblich und schwenkbeweglich im Sitzbereich (1) geführt sind.

2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (2a) als Stangen ausgebildet sind.

3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebselemente Spindelmuttern (3b) umfassen, die gegensinnige Gewindesteigungen aufweisen und auf zugehörigen Gewindespindeln (3a) mit gegenläufig steigenden Gewinden unverdrehbar geführt sind.

4. Kraftfahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindeln (3a) einen gemeinsamen Drehantriebsbereich (4) aufweisen.

5. Kraftfahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Mitnehmer (2a) pro Stützelement (2) vorgesehen sind.

6. Kraftfahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der Mitnehmer (2a) im Sitzteil (1) mittels einer in einer Ebene ballig ausgebildeten Lagerbuchse (5) vorgesehen ist.

7. Kraftfahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung mittels einer Lagerbuchse erfolgt, deren Lagerbohrung dem Außendurchmesser des Mitnehmers (2a) entspricht und die parallel zur Achse des Schwenkwinkels kreiszylindrisch ausgebildet ist.

8. Kraftfahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (2a) runde Stangen sind und die Lagerbuchsen (5) ringförmig ausgebildet sind mit zur Symmetrieachse konvex verlaufender Lagerfläche.

9. Kraftfahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Symmetrieachse der Lagerbuchse (5) in Richtung der Winkelhalbierenden des Schwenkwinkels verläuft.

10. Kraftfahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantriebsbereich (4) ein Schneckengetriebe aufweist.