DE10218277B4 - Einrichtung zum Bedrucken von Druckmaterial sowie entsprechendes Verfahren - Google Patents

Einrichtung zum Bedrucken von Druckmaterial sowie entsprechendes Verfahren Download PDF

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Abstract

Einrichtung (1) zum Bedrucken von im Wesentlichen nicht saugfähigem, als Metalltafeln (3) ausgebildetem Druckmaterial (2), mit einer einer Drucklinie (16) angehörenden, mindestens ein mit Druckfarbe ausgestattetes Druckwerk (24) aufweisenden Druckmaschine, wobei eine der Drucklinie (16) angehörende, dem Druckwerk (24) -in Druckrichtung (4) gesehenvorgelagerte, erste, als Offset-Druckwerk oder Lackierwerk ausgebildete Druckeinrichtung (17) vorgesehen ist und -in Druckrichtung (4) gesehender ersten Druckeinrichtung (17) eine dem Druckfarbe auftragenden Druckwerk (24) ebenfalls vorgelagerte, als Offset-Druckwerk oder Lackierwerk ausgebildete, zweite Druckeinrichtung (20) folgt, wobei die erste Druckeinrichtung (17) mit UV-trocknender Grundierung und die zweite Druckeinrichtung (20) mit UV-trocknendem Weißlack ausgestattet sind und der ersten Druckeinrichtung (17) und der zweiten Druckeinrichtung (20) jeweils eine UV-Trocknungseinrichtung (19, 22) nachgeschaltet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bedrucken von im Wesentlichen nicht saugfähigem, als Metalltafeln ausgebildetem Bedruckmaterial, mit einer einer Drucklinie angehörenden, mindestens ein mit Druckfarbe ausgestattetes Druckwerk aufweisenden Druckmaschine.
  • Es ist eine Einrichtung zum Bedrucken von Blech bekannt, mit der das Rohblech zunächst mittels einer Lackiereinrichtung mit einer Grundierung versehen wird. Der Lackiereinrichtung ist ein thermischer Ofen nachgeschaltet, um die Grundierung zu trocknen. Das als Tafeln vorliegende Blechmaterial wird nach Verlassen des Trocknungsofens insbesondere auf Paletten gestapelt. Die Paletten werden zum Anleger einer Druckmaschine verbracht. Dort erfolgt die Bedruckung der Bleche.
  • Ferner ist es bekannt, Blechtafeln einer Weißlacklackiereinrichtung zuzuführen. Die einzelnen Bleche werden vom Stapel genommen, mit Weißlack beschichtet und dann durch einen thermischen Ofen (Trocknungsofen) geführt, so dass am Ende dieses Vorgangs Bleche mit Weißlackbeschichtungen vorliegen und aufgestapelt werden können. Der Druckvorgang der Bleche erfolgt anschließend in einer weiteren Einrichtung, das heißt, die mit Weißlack beschichteten, auf Paletten aufgestapelten Bleche werden einer Druckmaschine zugeführt, die mindestens ein, vorzugsweise sechs Druckwerke mit verschiedenen Druckfarben aufweist.
  • Nach Durchführung der Bedruckung wird in den beiden vorstehend genannten, bekannten Fällen vorzugsweise eine Endlackierung vorgenommen. Hierzu folgt dem letzten Druckwerk der Druckmaschine eine Lackierstation, der vorzugsweise eine thermische oder UV-Trocknungsstation (Ultraviolettlicht-Trocknungsstation) folgt, um die Endlackierung auszuhärten.
  • Die dann fertigen, die Trocknungsstation verlassenden Bleche werden anschließend gestapelt oder weiterverarbeitet.
  • Die vorstehend erwähnte Einrichtung hat sich zwar bewährt, ist jedoch im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit, Passgenauigkeit der einzelnen Beschichtungen und die Erstellungskosten des Bedruckmaterials noch nicht befriedigend.
  • Aus der EP 0 545 862 A1 ist es bekannt, im Wechsel Basislack und Druckfarbe auf einen Metallgegenstand aufzudrucken und anschließend die Fertigbedruckung in einem Druckwerk durchzuführen, das eine UV-Trocknungseinrichtung im Fertigdruckbereich aufweist.
  • Aus der DE 199 35 169 A1 ist es bekannt, bei zu bedruckenden Gegenständen einen Weißdruck vorzunehmen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erwähnten Nachteile zu beseitigen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine der Drucklinie angehörende, dem Druckwerk -in Druckrichtung gesehen- vorgelagerte, erste, als Offset-Druckwerk oder Lackierwerk ausgebildete Druckeinrichtung, wobei – in Druckrichtung gesehen – der ersten Druckeinrichtung eine dem Druckfarbe auftragenden Druckwerk ebenfalls vorgelagerte, als Offset-Druckwerk oder Lackierwerk ausgebildete, zweite Druckeinrichtung folgt, und wobei die erste Druckeinrichtung mit UV-trocknender Grundierung und die zweite Druckeinrichtung mit UV-trocknendem Weißlack ausgestattet sind und der ersten Druckeinrichtung und der zweiten Druckeinrichtung jeweils eine UV-Trocknungseinrichtung nachgeschaltet ist. Da diese Druckeinrichtungen derselben Drucklinie angehören wie die Druckmaschine, insbesondere Blech-Druckmaschine, selbst, kann das Bedruckmaterial in einem Arbeitsgang mit Grundierung und/oder Weißlack versehen und dann dem eigentlichen, mit Druckfarbe erfolgenden Druckprozess zugeführt werden. Ein Zwischenstapeln ist nicht erforderlich. Die Erstellung der fertigen Bedruckung erfolgt ohne den Prozess unterbrechende Wartezeiten, wobei die Bearbeitung vom Rohblech bis zum fertigen Produkt durchgeführt wird. Die Grundierung sorgt vorzugsweise für eine hohe Haftung der folgenden Beschichtungen; der Weißlack schafft einen hellen, gleichmäßigen Untergrund, so dass die darauf erfolgende Bedruckung insbesondere farbunverfälscht darauf erfolgen kann. Die mit Grundierung ausgestattete erste Druckeinrichtung ist ein Offset-Druckwerk oder ein Lackierwerk (Grundierungslackierwerk). Insbesondere wird die Grundierung mit einem Offset-Druckwerk auf das Bedruckmaterial aufgebracht. Die zweite Druckeinrichtung ist ein Offset-Druckwerk. Die Definition für „Offset-Druckwerk" ist nachstehend angegeben. Alternativ ist vorgesehen, dass die zweite Druckeinrichtung ein Lackierwerk ist. Im Gegensatz zum Offset-Druckwerk weist das Lackierwerk keinen Plattenzylinder mit Druckplatte auf, sondern es ist ein Druckzylinder und ein Gummituchzylinder vorgesehen, wobei zwischen diesen beiden Zylindern das Bedruckmaterial durchläuft. Der Gummituchzylinder wird mittels einer Walzeneinrichtung mit dem Weißlack versehen. In Druckrichtung gesehen folgt der ersten Druckeinrichtung die zweite Druckeinrichtung, wobei die erste Druckeinrichtung mit Grundierung (Grundierungsdruckeinrichtung) und die zweite Druckeinrichtung mit Weißlack (Weißlackdruckeinrichtung) ausgestattet ist. Die zweite Druckeinrichtung ist bevorzugt ein Druckwerk der Druckmaschine, gehört also den baueinheitlichen Druckwerken der Druckmaschine an. Um die Grundierung und/oder die eine oder die mehreren Weißlackierungen zu trocknen, bevor die Bedruckung mit Druckfarbe erfolgt, ist vorgesehen, dass zwischen der ersten und zweiten Druckeinrichtung einerseits und dem mit Druckfarbe ausgestatteten Druckwerk (Blechtafel-Druckwerk) andererseits mindestens eine der Drucklinie angehörende UV-Trocknungseinrichtung (Ultraviolettstrahlungs-Trocknungseinrichtung) liegt. Diese UV-Trocknungseinrichtung weist bevorzugt -wie insbesondere alle hier in dieser Anmeldung erwähnten Trocknungseinrichtungen- eine oder mehrere Strahlungsquellen auf, die unterschiedliche Emissionsspektren besitzen. Insbesondere ist vorgesehen, dass die UV-Trocknungseinrichtung Gallium- und/oder Quecksilberdampf- und/oder dotierte Gallium- und/oder dotierte Quecksilberdampflampen aufweist. Durch dieses „Mischlicht" werden besonders gute Ergebnisse erzielt. Der ersten, mit Grundierung ausgestatteten Druck einrichtung ist die UV-Trocknungseinrichtung zugewiesen, das heißt, das mit Grundierung versehene Bedruckmaterial durchläuft die UV-Trocknungszone der Druckeinrichtung bevor das Bedruckmaterial die folgende Druckeinrichtung erreicht, also bevor das Bedruckmaterial das mit Weißlack ausgestattete Druckwerk erreicht. Insofern wird der Weißlack auf die bereits getrocknete Grundierung aufgetragen. Bei mehreren in der Drucklinie hintereinander liegenden Weißlackdruckwerken kann auch zwischen diesen eine zusätzliche UV-Trocknungszone oder zusätzliche UV-Trocknungseinrichtung liegen. Die Weißlacklackierung wird daher getrocknet, bevor eine weitere Weißlacklackierung erfolgt. Die Grundierung ist eine UV-trocknende Grundierung. Ferner ist vorgesehen, dass der Weißlack ein UV-trocknender Weißlack ist. Mithin trocknen sowohl Grundierung als auch Weißlack durch ultraviolettes Licht schnell und für eine unproblematische Weiterbehandlung im Zuge der Prozessbewegung aus. Das Bedruckmaterial wird also mit einer vorzugsweise gleichförmigen Geschwindigkeit durch die gesamte Einrichtung geführt, so dass das Rohprodukt in sehr kurzer Zeit bis zum Fertigprodukt entwickelt wird.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Druckeinrichtung ein Druckwerk der Druckmaschine ist. Mithin wird ein an sich für Druckfarbe vorgesehenes Druckwerk nicht mit Druckfarbe beschickt, sondern mit Grundierung oder Weißlack, so dass mit diesem Druckwerk die entsprechenden Vorarbeiten durchgeführt werden können.
  • Ferner ist es vorteilhaft, wenn das mit Druckfarbe ausgestattete Druckwerk ein Offset-Druckwerk ist. Mithin erfolgt die Bedruckung, also das Aufbringen des Designs mit einem Offset-Druckwerk. Unter Offset-Druckwerk ist eine Einrichtung zu verstehen, die einen Druckzylinder und einen mit diesem zusammenwirkenden Gummituchzylinder aufweist. Das Bedruckmaterial wird in den Spalt zwischen Druckzylinder und Gummituchzylinder eingeführt und dort bedruckt. Mit dem Gummituchzylinder wirkt ein Plattenzylinder zusammen, der mit einer Druckplatte versehen ist. Die Druckplatte wird über ein Walzensystem mit dem Bedruckstoff, Bedruckfarbe und -wie nachstehend noch verdeutlicht werden wird- Grundierung und/oder Weißlack versorgt.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Bedruckmaterial als Weißblech-, Chromblech- oder Aluminiumblechtafeln ausgebildet.
  • Ferner ist es vorteilhaft, wenn -in Druckrichtung gesehen- der zweiten Druckeinrichtung mindestens eine weitere, dritte Druckeinrichtung folgt, die mit Weißlack (Weißlackdruckeinrichtung) ausgestattet ist. Mithin können mehrere Weißlacklackierungen nacheinander durchgeführt werden.
  • In Druckrichtung gesehen folgt dem mit Druckfarbe ausgestatteten Druckwerk vorzugsweise eine der Drucklinie angehörende Lackiereinrichtung. Hierbei handelt es sich um eine übliche, der Druckmaschine nachgeschaltete Einrichtung, um eine Endlackierung vorzunehmen.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die UV-Trocknungseinrichtung und/oder die zusätzliche UV-Trocknungseinrichtung oder UV-Trocknungszone separate Baueinheiten der Drucklinie sind oder in mindestens ein Druckwerk und/oder mindestens eine Druckeinrichtung und/oder mindestens ein Lackierwerk integrierte Baueinheiten sind. Mithin können diese UV-Einrichtungen in die Druck- oder Lackiereinheiten unmittelbar integriert sein oder aber die jeweilige Druck- oder Lackiereinheit ist separat als Baueinheit aufgestellt und hierzu separat liegt jeweils nachgeschaltet die UV-Einrichtung. Unabhängig davon, ob eine integrierte oder separate Bauform vorliegt, befinden sich jedoch alle Komponenten innerhalb derselben Drucklinie.
  • Ferner ist es vorteilhaft, wenn die UV-Trocknungseinrichtung auch eine IR-Einrichtung aufweist. Unter einer IR-Einrichtung ist eine Einrichtung mit infraroter Strahlung zu verstehen, das heißt, es wird eine Wärmetrocknung der jeweiligen Beschichtung vorgenommen.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen den einzelnen Komponenten oder einigen Komponenten Überführungszylinder für die Übernahme und/oder Übergabe der Metalltafeln angeordnet sind. Mithin wird von Komponente zu Komponente eine reproduzierbare Übergabe durchgeführt, so dass es zu einer hochgenauen Passgenauigkeit der einzelnen Beschichtungen/Bedruckungen kommt. Unter Komponenten sind sämtliche Einrichtungen zu verstehen, die der Drucklinie angehören, unabhängig davon, ob sie bedrucken, beschichten, lackieren, UV-Licht aufbringen usw..
  • Zusätzlich kann insbesondere vorgesehen sein, dass mindestens ein Druckwerk und/oder mindestens eine Druckeinrichtung und/oder mindestens eine Lackiereinrichtung als Flexodruckwerk oder Tiefdruck-Druckwerk ausgebildet ist/sind.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Bedrucken von im Wesentlichen nicht saugfähigem Bedruckmaterial mit einer Einrichtung der vorstehend erwähnten Art. Insbesondere ist vorgesehen, dass bei der Verfahrensdurchführung die Grundierung und/oder die Weißlackbeschichtung und/oder die Bedruckung und/oder die Lackierung in ein und derselben Drucklinie unter Beibehaltung eines einzigen, das Bedruckmaterial haltenden Greiferschlusses durchgeführt wird. Unter „Beibehaltung eines einzigen, das Bedruckmaterial haltenden Greiferschlusses" ist zu verstehen, dass eine reproduzierbare Weitergabe des Bedruckmaterials von Prozessschritt zu Prozessschritt mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung durchgeführt wird, das heißt, beispielsweise wird eine Blechtafel der Einrichtung zugeführt und dabei von einer entsprechenden mechanischen Vorrichtung gegriffen. Dieser Greiferschluss bleibt bis zum Ende der Bearbeitung, also bis zum Fertigprodukt aufrechterhalten. Dies bedeutet, dass ein und derselbe Greifer das gesamte System durchläuft, beispielsweise mittels Kettenführung; es bedeutet jedoch auch, dass eine Übergabe auf eine Greifer- oder Halteeinrichtung einer Komponente der Drucklinie von einer vorherigen Greifer- oder Halteeinrichtung einer vorherigen Komponente der Drucklinie erfolgen kann, wobei diese Übergabe jedoch aufgrund der ein und derselben Drucklinie reproduzierbar und hochgenau, also ohne Fehl ausrichtung oder Passerprobleme erfolgt. Damit ist eine hochpräzise Fertigung möglich.
  • Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung, und zwar zeigt die Figur eine Einrichtung zum Bedrucken von im Wesentlichen nicht saugfähigem Bedruckmaterial in schematischer Darstellung.
  • Die Figur zeigt eine Einrichtung 1 zum Bedrucken eines Bedruckmaterials 2, das als Weißblechtafel 3 ausgebildet ist. Die Weißblechtafel 3 durchläuft in Druckrichtung 4 die Einrichtung 1 und wird dabei von ihrem Zustand „Rohmaterial" in den Zustand „Fertigprodukt" 5 überführt, das heißt, es liegt eine fertig bedruckte Weißblechtafel vor.
  • Der Einrichtung 1 gehören die nachfolgenden Komponenten 6 bis 15 an. Die Komponenten 6 bis 15 gehören zu ein und derselben Drucklinie 16, das heißt alle Komponenten sind reihenförmig angeordnet und aufeinander abgestimmt, so dass eine problemlose und hochgenaue Übergabe des Bedruckmaterials 2 von einer zur anderen Komponente erfolgt, insbesondere unter Beibehaltung eines einzigen Greiferschlusses. Hierunter ist zu verstehen, dass das Bedruckmaterial 2 von der Komponente 6 übernommen und dann bis zur Komponente 15 hochgenau durch die gesamte Einrichtung hindurchgeführt wird, das heißt, es wird eine reproduzierbare, passergenaue Verarbeitung vorgenommen. Unter „einem einzigen Greiferschluss" ist nicht zu verstehen, dass nur ein und dieselbe Greif- oder Halteeinrichtung wirksam ist, sondern dies kann der Fall sein oder es können auch Übergaben auf nachfolgende Greifer- oder Halteeinrichtungen erfolgen, wobei diese Übergaben jedoch hinsichtlich der Lage des Bedruckmaterials 2 maßlich präzise ist und aufgrund der ein und derselben Drucklinie einfach und mit der gewünschten Präzision in einem einzigen Bearbeitungsdurchgang durchgeführt wird.
  • Bei der Komponente 6 handelt es sich um eine erste Druckeinrichtung 17, die als Offset-Druckwerk 18 ausgebildet ist. Dieses Offset-Druckwerk 18 kann Bestandteil einer Gesamtdruckmaschine mit mehreren Druckwerken sein. Die Druckeinrichtung 17 ist mit UV-trocknender Grundierung ausgestattet und weist ferner in ihrem Ausgangsbereich eine UV-Trocknungszone 19 auf.
  • Die ansteigende Ziffernfolge der Komponenten 6 bis 15 entspricht der zeitlichen Abfolge der Bearbeitung des Bedruckmaterials 2, das heißt, das Bedruckmaterial 2 wird zunächst der Komponente 6, dann der Komponente 7, dann der Komponente 8 usw. zugeführt, bis die Komponente 15 erreicht ist. Die Komponente 15 gibt an ihrem Ausgang das Fertigprodukt 5 aus.
  • Bei der Komponente 7 handelt es sich um eine zweite Druckeinrichtung 20, die als Offset-Druckwerk 21 ausgestaltet ist und mit Weißlack beschickt wird. Alternativ kann -nicht dargestellt- auch vorgesehen sein, dass es sich bei der zweiten Druckeinrichtung 20 nicht um ein Offset-Druckwerk, sondern um eine Beschichtungseinrichtung handelt, die lediglich einen Druckzylinder und einen Gummituchzylinder aufweist. Ein Plattenzylinder mit Druckplatte ist dann nicht vorgesehen.
  • Ferner kann alternativ vorgesehen sein, dass der Komponente 7 eine gleichartige Komponente folgt, dass also eine zweifache Beschichtung mit Weißlack durchgeführt wird. Bei dem Weißlack handelt es sich um einen UV-trocknenden Weißlack, der eine Grundbeschichtung bildet, um die nachfolgend aufzubringenden Druckfarben besser zur Geltung zu bringen.
  • Bei der Komponente 8 handelt es sich um eine UV-Trocknungseinrichtung 22, die eine UV-Lichteinrichtung mit verschiedenen Wellenlängen aufweist. Insbesondere sind sowohl Gallium- als auch Quecksilberdampflampen vorgesehen. Das beschichtete Produkt wird daher mit UV-Strahlung verschiedener Längenwelle bestrahlt. Zusätzlich -als Option- kann die UV-Trocknungseinrichtung 22 ferner auch eine IR-Einrichtung 23 (Infrarotstrahlungseinrichtung) aufweisen.
  • Bei den Komponenten 9 bis 14 handelt es sich um mit Druckfarbe ausgestattete Druckwerke 24 einer Druckmaschine, wobei die Druckwerke 24 als Offset-Druckwerke 25 ausgestaltet sind. Jedes der Offset-Druckwerke 25 weist eine andere Druckfarbe auf. Wie bereits erwähnt, kann auch die Komponente 6 ein Druckwerk der Druckmaschine bilden. Ferner ist es möglich, dass alternativ oder zusätzlich auch die Komponente 7 ein Druckwerk der Druckmaschine ist.
  • Bei der Komponente 15 handelt es sich um eine Lackiereinrichtung 26, die ein entsprechendes Lackierwerk zum Aufbringen einer Endlackierung aufweist und mit einer nachfolgenden Trocknungseinrichtung, beispielsweise auf UV-Basis und/oder IR-Basis oder als thermischer Trocknungsofen, ausgebildet ist.
  • Das Bedrucken der Weißblechtafel 3 erfolgt mittels der aus der Figur hervorgehenden Vorrichtung im Zuge eines Transportdurchgangs derart, dass die Komponente 6 eine UV-trocknende Grundierung aufbringt, die dann von der zugeordneten UV-Trocknungszone 19 getrocknet wird. Die Weißblechtafel 3 durchläuft anschließend die Komponente 7 und erhält dort eine Weißlackbeschichtung, die mittels der Komponente 8 getrocknet wird. Hierzu weist die Komponente 8 die UV-Trocknungseinrichtung mit verschiedenen Wellenlängen, insbesondere mit Gallium- und Quecksilberdampflampen, auf. Anschließend durchläuft die Weißblechtafel 3 die aufeinanderfolgenden Komponenten 9 bis 14, das heißt sechs Druckwerke, die mit verschiedenfarbigen Druckfarben versehen sind. Schließlich durchläuft die Weißblechtafel 3 die Lackiereinrichtung 26, wo sie eine Endlackierung mit entsprechender Trocknung erhält. Insgesamt entsteht das Fertigprodukt 5 im Zuge einer einzigen, sehr schnellen und hochpräzisen Bearbeitung mittels ein und derselben Drucklinie im Hinblick auf die Grundierung und/oder die Weißlackbeschichtung und/oder das Aufbringen der verschiedenfarbigen Druckfarben und/oder die Trocknungsvorgänge.

Claims (17)

  1. Einrichtung (1) zum Bedrucken von im Wesentlichen nicht saugfähigem, als Metalltafeln (3) ausgebildetem Druckmaterial (2), mit einer einer Drucklinie (16) angehörenden, mindestens ein mit Druckfarbe ausgestattetes Druckwerk (24) aufweisenden Druckmaschine, wobei eine der Drucklinie (16) angehörende, dem Druckwerk (24) -in Druckrichtung (4) gesehenvorgelagerte, erste, als Offset-Druckwerk oder Lackierwerk ausgebildete Druckeinrichtung (17) vorgesehen ist und -in Druckrichtung (4) gesehender ersten Druckeinrichtung (17) eine dem Druckfarbe auftragenden Druckwerk (24) ebenfalls vorgelagerte, als Offset-Druckwerk oder Lackierwerk ausgebildete, zweite Druckeinrichtung (20) folgt, wobei die erste Druckeinrichtung (17) mit UV-trocknender Grundierung und die zweite Druckeinrichtung (20) mit UV-trocknendem Weißlack ausgestattet sind und der ersten Druckeinrichtung (17) und der zweiten Druckeinrichtung (20) jeweils eine UV-Trocknungseinrichtung (19, 22) nachgeschaltet ist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckeinrichtung (17) ein Druckwerk (24) der Druckmaschine ist.
  3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit Druckfarbe ausgestattete Druckwerk (24) ein Offset-Druckwerk (25) ist.
  4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Druckeinrichtung (20) ein Druckwerk (24) der Druckmaschine ist.
  5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Metalltafeln Weißblech-, Chromblech- oder Aluminiumblechtafeln sind.
  6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass -in Druckrichtung (4) gesehen- der zweiten Druckeinrichtung (20) mindestens eine weitere, dritte Druckeinrichtung folgt, die mit Weißlack ausgestattet ist.
  7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass -in Druckrichtung (4) gesehen- dem mit Druckfarbe ausgestatteten Druckwerk (24) eine der Drucklinie (16) angehörende Lackiereinrichtung (26) folgt.
  8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der dritten Druckeinrichtung (17, 20) und dem mit Druckfarbe ausgestatteten Druckwerk (24) eine der Drucklinie (16) angehörende UV-Trocknungseinrichtung (22) liegt.
  9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der zweiten und der dritten Druckeinrichtung (17, 20) eine zusätzliche UV-Trocknungseinrichtung oder UV-Trocknungszone liegt.
  10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Trocknungseinrichtung (22) eine oder mehrere Strahlungsquellen aufweist, die unterschiedliche Emissionsspektren besitzen.
  11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Trocknungseinrichtung (22) Gallium- und/oder Quecksilberdampf- und/oder dotierte Gallium- und/oder dotierte Quecksilberdampflampen aufweist.
  12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Trocknungseinrichtung (22) und/oder die zusätzliche UV-Trocknungseinrichtung oder UV-Trocknungszone separate Baueinheiten der Drucklinie sind oder in mindestens ein Druckwerk und/oder mindestens eine Druckeinrichtung und/oder mindestens ein Lackierwerk integrierte Baueinheiten sind.
  13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Trocknungseinrichtung (22) auch eine IR-Einrichtung aufweist.
  14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den einzelnen Komponenten (6 bis 15) oder einigen Komponenten (6 bis 15) Überführungszylinder für die Übernahme und/oder Übergabe der Metalltafeln angeordnet sind.
  15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Druckwerk und/oder mindesten eine Druckeinrichtung und/oder mindestens eine Lackiereinrichtung als Flexodruckwerk oder Tiefdruck-Druckwerk ausgebildet ist/sind.
  16. Verfahren zum Bedrucken von im Wesentlichen nicht saugfähigem Bedruckmaterial mit einer Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundierung und/oder die Weißlackbeschichtung und/oder die Bedruckung und/oder die Lackierung in ein und derselben Drucklinie unter Beibehaltung eines einzigen, das Bedruckmaterial haltenden Greiferschlusses durchgeführt wird.
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