DE10217714A1

DE10217714A1 - Injektor-Dichtungsanordnung mit Dichthülse

Info

Publication number: DE10217714A1
Application number: DE2002117714
Authority: DE
Inventors: Michael Kurz; Klaus Wuerth; Holger Rapp; Thomas Pauer
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2002-04-20
Filing date: 2002-04-20
Publication date: 2003-11-06

Abstract

Bei einer Dichtungsanordnung mit zwei gegeneinander abgedichteten Teilen (1, 2) und mit einer Druckleitung (3), die sich jeweils als Bohrung (4, 5) durch die beiden aneinander liegenden Teile (1, 2) erstreckt, ist in der Druckleitung (3) eine die Fuge (7) zwischen beiden Teilen (1, 2) abdichtende Dichthülse (6) angeordnet. Vorzugsweise sind die Bohrungen (4, 5) der beiden Teile (1, 2) an ihren aneinander anliegenden Stirnseiten jeweils durch einen Ringabsatz (8, 9) auf einen gleichgroßen Durchmesser erweitert und ist die Dichthülse (6) in dem Ringraum (10) angeordnet, der zwischen den beiden Ringabsätzen (8, 9) definiert ist.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Dichtungsanordnung nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
Bei bekannten Common Rail Injektoren wird die Hochdruckabdichtung zwischen Düsen- und Injektorkörper durch hochpräzise hergestellte Dichtflächen an den genannten Teilen über entsprechende Flächenpressungen realisiert. Allerdings treten immer wieder Undichtheiten an den Dichtflächen auf.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ermöglicht eine verbesserte Abdichtung sowie eine vereinfachte und damit kostengünstige Fertigung der beiden gegeneinander abzudichtenden Teile. Die aneinander anliegenden Oberflächen von Injektor- und Düsenkörper müssen nicht mehr so präzise ausgeführt werden, so dass eine Schleiffeinbearbeitung nicht mehr erforderlich ist. Die Dichtung ist unabhängig von der Flächenpressung, vom Anzugsmoment, von der Reibung und von einer Schiefstellung an der Dichtstelle. Die Dichtwirkung wird außerdem durch den innen anliegenden Druck unterstützt.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung mit einer Dichthülse ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung im Längsschnitt.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die in der Figur gezeigte Dichtungsanordnung umfasst zwei mittels einer Spannmutter (nicht gezeigt) aneinander anliegende Teile 1, 2, eine Druckleitung 3, die sich jeweils als Bohrung 4, 5 durch die beiden Teile 1, 2 erstreckt, und eine dünnwandige Dichthülse 6, welche die Fuge 7 zwischen beiden Teilen 1, 2 abdichtet. An ihren aneinander anliegenden Stirnseiten sind die Bohrungen 4, 5 im Durchmesser jeweils über einen Ringabsatz 8, 9 auf einen gleichgroßen Durchmesser erweitert, und die Dichthülse 6 ist in dem Ringraum 10, der zwischen den beiden Ringabsätzen 8, 9 definiert ist, angeordnet. Dabei ist die radiale Breite der Ringabsätze 8, 9 größer als die Wandstärke der Dichthülse 6. Die Dichthülse 6 ist aus verformbarem Weicheisenmaterial gebildet und vor ihrem Einbau in die Dichtungsanordnung noch geringfügig länger als die axiale Länge des Ringraums 10, so dass die eingebaute Dichthülse 6 durch die Spannmutter vorgespannt ist. Wird nun im Betrieb die Dichthülse 6 von innen mit dem in der Druckleitung 3 herrschenden Druck beaufschlagt, so wird die Dichthülse 6 verformt und durch den Druck, wie durch die Pfeile 11 angedeutet, radial nach außen in Dichtanlage an die Wand der Bohrungen 4, 5 gedrückt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das erste Teil 1 ein Injektorkörper und das zweite Teil 2 ein Düsenkörper eines Kraftstoffeinspritzventils.

Claims

1. Dichtungsanordnung mit zwei gegeneinander abgedichteten Teilen (1, 2) und mit einer Druckleitung (3), die sich jeweils als Bohrung (4, 5) durch die beiden aneinander anliegenden Teile (1, 2) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Druckleitung (3) eine die Fuge (7) zwischen beiden Teilen (1, 2) abdichtende Dichthülse (6) angeordnet ist.

2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichthülse (6) durch den in der Druckleitung (3) herrschenden Druck verformbar ist.

3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichthülse (6) aus Weicheisenmaterial gebildet ist.

4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (4, 5) der beiden Teile (1, 2) an ihren aneinander anliegenden Stirnseiten jeweils durch einen Ringabsatz (8, 9) auf einen gleichgroßen Durchmesser erweitert sind und dass die Dichthülse (6) in dem Ringraum (10) angeordnet ist, der zwischen den beiden Ringabsätzen (8, 9) definiert ist.

5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Breite der Ringabsätze (8, 9) mindestens der Wandstärke der Dichthülse (6) entspricht.

6. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Dichthülse (6) vor der Montage der Dichtanordnung geringfügig größer ist als die axiale Länge des Ringraums (10).

7. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Teil (1) der Injektorkörper und das andere Teil (2) der Düsenkörper eines Kraftstoffeinspritzventils ist.