DE1021678B - Metallisierte Nippel fuer Kohleelektroden und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Metallisierte Nippel fuer Kohleelektroden und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
DEUTSCHES
Zur Herstellung eines der Stromleitung dienenden Metallmantels auf ungeglühte Kohleelektroden, die in
dem Ofen gebrannt werden, in dem sie angewandt werden, ist es bekannt, den Metallmantel durch
Metallspritzverfahren aufzutragen.. Es ist ferner bekannt, die in an sich bekannter Weise aus mit Metallmantel
versehenen ungeglühten. Teilelektroden durch gegenseitig schraubenförmige Nippelverbindungen
zusammengesetzten Elektroden durch einen, Spritzmetallgürtel zu verbinden. Es ist auch bereits vorgeschlagen
worden — ohne daß dieser Vorschlag zum Stande der Technik gehört —, die schraubenförmigen
Nippelverbindungen mit "Kupfer durch Flammspritzen zu überziehen.
Es wurde nun gefunden, daß es bei der Spritzmetallierung
der schraubenförmigen Nippelverbindungen für Kohleelektroden wesentlich darauf ankommt,
die Schraubenverbindung mechanisch dauernd fest zu gestalten, um einen ungehinderten Stromübergang
zu erreichen, und daß demgegenüber die elektrische Leitfähigkeit des zum Flammspritzen verwendeten
Metalls eine gänzlich untergeordnete Rolle spielt. Wesentlich nach der der Erfindung zugrunde
liegenden Kenntnis ist also die Erzielung einer guten
mechanischen Anpressung und Verklammerung der Gewindeflächen, gegeneinander, ohne daß es darauf
ankommt, welche Metalle oder Metallegierungen für das Auftragen der flammgespritzten Schicht auf die
Gewindegänge verwendet werden.
Nach der Erfindung wird die mechanisch dauernd gute Verbindung der spritzmetallisierten Nippel mit
den Kohleelektroden dadurch erreicht, daß die aufgespritzte Metallschicht in gleichmäßiger Stärke von
höchstens 50 Mikron (1Z00 mm) und darunter, vorteilhaft
30 Mikron, aufgespritzt wird. Außer diesem Verfahren ist der derart spritzmetallisierte Nippel selbst
Gegenstand der Erfindung.
Wie eingehende· Untersuchungen gezeigt haben, ist bei dieser Schichtstärke die Gewähr gegeben, daß die
Nippelverbindungen, durch die von. der Wechselstromfrequenz herrührenden Schwingungen nicht mit der
Zeit gelockert werden. Das ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die erfindungsgemäße Schichtstärke
der angewendeten Metallspritzschicht beim Verschrauben von Nippel und Elektrode infolge der
gegebenen Rauhigkeit der aus Kohle bestehenden Gewindeoberfläche1
durchbrochen wird bzw. die gegebene Rauhigkeit nicht durch die aufgespritzte dünne
Metallschicht wesentlich aufgehoben wird. Während man also· bisher glaubte, die Metallschicht, insbesondere
eine Kupferschicht, so; stark auftragen zu
müssen, daß die natürliche Rauhigkeit der Gewindeoberfläche des Nippels, die in, der Größenordnung von
50 bis 100 Mikron liegt, unbedingt beseitigt werden Metallisierte Nippel für Kohleelektroden
und Verfahren zu deren Herstellung
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Georg Weindel, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
müßte, damit eine elektrisch gut leitende Verbindung
zwischen. Nippel und Kohleelektrode eintritt, wird bei der Schichtstärke nach der Erfindung auf diese Beseitigung
der Rauhigkeit bewußt verzichtet und im wesentlichen diese Rauhigkeit nach der Spritzmetallisierung
der Gewindeoberfläche beibehalten, so daß beim Verschrauben hervorstehende Kohleteilchen
der Oberfläche in die Metallschicht eingedrückt werden und soi gewissermaßen ein. körniges bzw. durchlöchertes
Gefüge in der dünnen Metallspritzschicht entsteht, welches eine ständige innige Verklammerung
der Gewindeoberflächen bewirkt.
Da. nach der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis
die elektrische Leitfähigkeit der Metallspritzschicht für den, gesamten elektrischen Widerstand
der Nippelverbindung überhaupt keine Rolle spielt, sondern deren Größe nur durch die gute
mechanische Verklammerung bedingt wird, können nicht nur Kupfer, sondern auch schlechter leitende
Werkstoffe, wie Aluminium und insbesondere Stahl, als Metallspritzschicht verwendet werden, insbesondere
in den Fällen, wo Kupfer grundsätzlich störend wirken würde, wenn es beim Abbrennen der
Elektroden in das Metallbad gelangen würde.
Die erfindungsgemäße dünne Spritzmetallschicht von 50 Mikron und darunter läßt sich mit den üblichen
Metallspritzpistolen insofern nur unvollkommen herstellen, als bei der hohen bekannten Leistung dieser
Pistolen mit einem Drahtvorschub von 2 bis 3 m in der Minute die Geschwindigkeit, mit der die Gewindeoberflächen
an der Spritzpistole vorbeigeführt werden
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müssen, zu groß ausfällt, um eine gleichmäßige dünne
Schicht von der gekennzeichneten Größenordnung flammspritzen zu können. Es wird deshalb nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, eine bekannte Metallspritzpistole zu verwenden, die bei
2 mm Drahtdurchmesser mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 30i cm in der Minute arbeitet und die
anstatt Sauerstoff atmosphärische Luft für die Verbrennung des Brenngases, vorzugsweise Propan, verwendet.
Diese Pistole arbeitet mit einem Luft-Brenngas-Gemisch, welches in einer Verbrennungskammer
ohne Anwendung zusätzlicher Preßluft für die Spritzstrahlbeschleunigung den Spritzstrahl durch
die Kraft der expandierenden Gase aus der \rerbrennungskammer
herausschleudert und dadurch besonders oxydfreie Metallschichten zu spritzen gestattet.
Durch die Verwendung der brennenden Abgase aus der Brennkammer der Pistole für das Zerstäuben
des geschmolzenen Drahtes ist es besonders leicht, den Korndurchmesser der aus der Pistole austretenden
Metallteilchen unter 0,05 mm (50 Mikron) zu halten, so· daß ohne Anwendung großer Geschwindigkeiten
der an der Spritzpistole vorbeibewegten Gewindeoberflächen (also langsamer Umdrehung der Nippel)
eine dünne Spritzmetallschicht nach der Erfindung hergestellt werden; kann.
Als günstige Umdrehungszahlen für die Nippel haben sich 60 Umdrehungen in der Minute bei
Nippeln von 250 mm Durchmesser und 40 Umdrehungen, in der Minute bei Nippeln von 400 mm
Durchmesser erwiesen. Dies entspricht Geschwindigkeiten der abgewickelten Fläche von etwa 30 bis 50 m
in der Minute.
Claims (5)
1. Im Flammspritzverfahren metallisierte Nippel für Kohle- (Graphit-) Elektroden für elektrische
Lichtbogenofen, gekennzeichnet durch eine auf der Gewindeoberfläche des Nippels 0,05 mm und
weniger starke Metallspritzschicht.
2. Verfahren zur Herstellung von Nippeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
dünner Metalldraht (ζ. Β. λόιι 2 mm Durchmesser)
mit geringer Vorschubgeschwindigkeit verspritzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Metallspritzen eine Metallspritzpistole
verwendet wird, die mit atmosphärischer Luft und Brenngas (vorzugsweise Propan) als Verbrennungsmedien betrieten wird.
4. Verfahren zur Herstellung von Nippeln nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die zu
bespritzende Gewindefläche mit einer Geschwindigkeit von 30 Ins 50 m in der Minute an dem Metallspritzstrahl
vorbeibewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall Kupfer, Aluminium
oder Stahl verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Hans Reininger, »Gespritzte Metallüberzüge«, 1952, S. 57.
Hans Reininger, »Gespritzte Metallüberzüge«, 1952, S. 57.
©709 846/273 12.57
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