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Einstellvorrichtung für einen durch eine frei schwingende Feder geführten
Teil, z. B. Kontaktteil oder Ventilteller Bei häufig öffnenden und schließenden
Kontakten bzw. bei Ventilen ist es erforderlich, daß der Kontaktteil bzw. der Ventilteller
auf dem Gegenkontaktteil bzw. auf dein Ventilsitz möglichst symmetrisch aufliegt,
weil bei einer solchen Auflage die geringsten elektrischen und mechanischen Verluste
entstehen. Insbesondere ist es bei Kontaktumformern schwierig, diese richtige Lage
des Kontaktteiles gegenüber seinem Gegenkontaktteil einzustellen. Bei den Kontaktumformern
werden nämlich Kontaktteile verwendet, die von frei schwingenden Federn geführt
sind. Da die Eigenarten der Feder, welche die Lage des Kontaktteiles auf dem Gegenkontaktteil
bestimmt, nicht erkennbar sind., bereitet die richtige Einstellung des Kontaktteiles
gegenüber seinem Gegenkontaktteil Schwierigkeiten.
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Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch befestigt,
daß die Lagerung der frei schwingenden Kontaktfeder in der Kontaktebene, d. h. senkrecht
zur Kontaktfederachse, in mehr als in einer Richtung verstellbar ist. Das kann z.
B. dadurch erreicht werden, daß die Kontaktfederlagerung mit Hilfe von zwei Exzentern
verschiebbar ist. Die Exzenter können ineinander angeordnet sein. Man kann die Kontaktfederlagerung
aber auch auf einem verschiebbaren Schlitten befestigen, der seinerseits auf einem
ebenfalls verschiebbaren Schlitten angeordnet ist, wobei die Verschieberichtungen
beider Schlitten in einem Winkel zueinander stehen. Vorzugsweise beträgt dieser
Winkel gemäß der weiteren Erfindung 90°. Man kann aber auch beide Verstellarten.,
d. h. also die Exzenterverstellung und die Schlittenverstellung miteinander kombinieren..
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Einstelleinrichtungen mit ineinander angeordneten Exzentern sind für
die Einstellung von Querrudern und Landeklappen bei Flugzeugen bekannt. Dort dienen
sie zur Regulierung der auf den Steuergriff wirkenden Kräfte, der Größe einer Ruderfläche
und des Ouerschnittes einer Düse. Sie dienen zur Lösung anderer Aufgaben auf anderen
technischen Gebieten als bei der Erfindung, wodurch auch andere Wirkungen erzielt
werden.
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Drei Ausführungsbeispiele von verstellbaren Lagerungen frei schwingender
Kontaktfedern gemäß der Erfindung sind in den Fig. 1 bis 8 schematisch dargestellt.
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Die Fig. 1 zeigt einen, Querschnitt durch einen Kontaktblock eines
Kontaktumformers mit Verstellung der Druckfederlagerung durch mehrere Exzenter.
1 ist eine frei schwingende Kontaktfeder, 2 ein Kontaktteller und 3 eine Lagerscheibei
für die Feder 1. Die Feder 1 ist sowohl mit dem. beweglichen Kontaktteller 2 als
auch mit der Lagerscheibe fest verbunden, die sich gegen ein festliegendes Isolierstück
4 anlezt. . Beim Ausführungsbeispiel wird der Kontaktteller 2 durch einen Stößel
5 in Pfeilrichtung angehoben. Dadurch wird die Verbindung zwischen den beiden Stromschienen
6 und. 7 unterbrochen.. Bei rückläufiger Bewegung des Stößels 5 sorgt die Kontaktfeder
1 für den Kontaktschluß und den Kontaktdruck.
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Die Lagerscheibe 3 hat einen um seine Achse drehbaren Gewindezapfen
11. Auf diesem ist eine Buchse 8 exzentrisch gelagert. Die Buchse 8 ist um ihre
Achse drehbar und ihrerseits in der Buchse 9 ebenfalls exzentrisch angeordnet. Die
Buchse 8 hat einen Schlitz 12, durch den sie beispielsweise mit Hilfe eines Schraubenziehers
im Kreise verstellbar ist. Die Buchse 9 ist um ihre Achse drehbar in dem Isolierstückkörper
4 angeordnet. Sie hat einen Schlitz 13. durch den sie mit Hilfe eines Schraubenziehers
im Kreise verstellbar ist.
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Der Koiitaktteller2 soll durch die frei schwingende Kontaktfeder 1
so geführt werden, daß er gleichmäßig auf den beiden. Stromschienen 6 und 7 aufliegt,
d. h., daß der auf der Stromschiene 6 aufliegende Rand. 14 des Kontakttellers 2
gleich dem auf der Stromschiene 7 aufliegenden Rand 15 des Kontakttellers 2 ist
(s. Fig. 1), und da.ß das vom Kontaktteller 2 frei gelassene Stück 16 auf den beiden
Stromschienen 6 und. 7 gleich dem von dem Kontaktteller 2 frei gelassenen Stück
17 auf den beiden Stromschienen 6 und 7 ist (s. Fig. 5).
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Diese Einstellung des Kontakttellers 2 gegenüber den Stromschienen
6 und 7 kann in einfacher Weise dadurch erreicht «erden, daß die beiden Buchsen
8 und 9 verstellt werden. Diese Verstellung wird bei laufender Maschine, d. h. bei
sich auf und ab bewegendem Kontaktteller 2 vorgenommen.
Die Fig.2
bis 5 zeigen diese Verstellung in der Aufsicht auf dein Kontaktteller 2 und die
festliegenden Stromschienen 6 und 7 in verschiedenen Phasen. Es sei angenommen,
daß der Kontaktteller 2 die durch die Kontaktfeder 1 bestimmte Lage gemäß der Fig.
2 habe und, symmetrisch zu den Stromschienen 6 und 7 ausgerichtet werden soll. Zuerst
wird durch Drehen der Buche 8 nach rechts der Kontaktteller 2 nach links. verschoben
und nimmt die in der Fig.3 gezeichnete Stellung ein. Daraufhin dreht man die Buchse
9 nach rechts. Dabei gelangt der Kontaktteller 2 in die in der Fig. 4 gezeichnete
Stellung. Um zum Sehluß den Kontaktteller 2 in die gewünschte Lage zu stellen, wird
die Schraube 11 nach links gedreht. Dadurch nimmt der Kontaktteller 2 die in der
Fig.5 dargestellte Position ein. In. dieser Stellung sind die Ränder 14 und 15.
bzw. die Stücke. 16 und 17 einander gleich. Ist diese Stellung erreicht,
so kann man sie dadurch fixieren, daß die Gegenmutter 10 angezogen wird.
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Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen schematisch die Verstellung der
Kontaktfederlagerung durch mehrere Schlitten. Der Schlitten 20 trägt die: Lagerscheibe
3 am Bolzen 11. Er ist in der Pfeilrichtung 21, also parallel zur Achse 22 der beiden
Stromschienen 6 und 7 mit Hilfe einer nicht gezeichneten Verstellvorrichtung, z.
B. einer Schraube, verstellbar. Der Schlitten 20 ist auf einem zweiten Schlitten
23 gelagert und seitlich von Gleitflächen 24, 25 geführt. Der Schlitten 23 ist senkrecht
zu der Achse 22 der Stromschienen 6 und 7, also in Richtung 26 mit Hilfe einer nicht
dargestellten Verstelleinrichtung, z. B. einer Schraube, verstellbar. Die beiden
Schrauben könnein, nachdem die richtige Stellung des Kontakttellers 2 erreicht ist,
durch nicht gezeichnete Gegenmuttern festgestellt werden.
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In der Fig.8 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem beide
Verstellarten, also die mit Exzenter und die mit Schlitten, miteinander kombiniert
sind. Der die Druckscheibe 3 tragende. Gewindezapfen 11 ist in einer Scheibe 38
exzentrisch und in dieser Scheibe drehbar geführt. Die Scheibe 38 ist in einem Schlitten
33 drehbar gelagert. Der Schlitten 33 kann quer zu der Achse der beiden Schienen
6 und 7 verschoben werden. Die Exzenterscheibe 38 gestattet außer einer Querverschiebung
eine Längsverschiebung in Richtung der Achse 22 der beiden Stromschienen 6 und 7.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, daß man bei der Kombination
der für die Verstellung notwendigen Teile an Stelle des quer zur Stromschienenachse
22 verstellbaren Schlittens 33 einen in der Richtung der Achse 22 der Stromschienen
6 und 7 verstellbaren Schlitten nehmen kann. Die Querverstellung wird dann von dem
Exzenter 38 übernommen.
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Die Erfindung hat be.'i frei schwingende Ventilen den Vorteil, daß
durch den svmmetrischen Sitz die Abnutzung am Umfang gleichmäßig verteilt ist, wodurch
das Ventil eine lange Lebensdauer bekommt und die Ventildichtung günstig beeinflußt
ist.
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Die Exzenterscheiben 8 und 38 und der Schlitten 20 haben oben eine
Aussparung am Durchgang des Zapfens 11 für den Auslauf des Gewindes. Der Zapfen
11 ist in diesen Teilen drehbar gelagert.