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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Endstück für eine Stromschiene eines
Stromschienensystems, in die an beliebiger Stelle Verbraucher, wie beispielsweise
Leuchten, Strahler und dgl. einsetzbar sind.
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Stromschienensysteme dieser Art finden häufig zu Beleuchtungszwecken Verwendung,
da sie vielseitig einsetzbar sind und eine individuelle und flexible Anordnung der
Leuchten ermöglichen. Ein solches aus der DE 100 25 647 A1 bekanntes
Stromschienensystem soll zunächst anhand von Fig. 6 erläutert werden.
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Das bekannte Stromschienensystem besteht zunächst aus einem aus Metall bzw. Blech
gebildeten U-förmigen, länglichen Trägerelement 1, das nachfolgend als Stromschiene
bezeichnet wird, welches mit seinem Mittelschenkel 2 durch nicht dargestellte
Befestigungsmittel an einem Träger, beispielsweise einer Raumdecke oder einer
Raumwand befestigbar ist. Die Abdeckung der nach unten offenen Stromschiene 1
erfolgt durch eine mit dieser verrastbaren Abdeckschiene 4.
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Für die Stromversorgung bzw. Übermittlung von Steuerinformationen bzw.
Steuerbefehlen für die Leuchten sind mehrere Leiterdrähte 6 1 bis 6 5 und 7 1 bis 7 6
vorgesehen, die an den Innenseiten der beiden Seitenwände 3a und 3b in Längsrichtung
der Stromschiene 1 verlaufen. Die Halterung der Leiterdrähte 6 1 bis 6 5 und 7 1 bis 7 6
erfolgt mit Hilfe von in die Seitenbereiche der Stromschiene 1 eingelegten
Isolierstoffträgern 8. Die über Verbindungsstege 10 verbundenen Isolierstoffträger 8
weisen jeweils entsprechende Nuten 9 auf, in welche die nicht-isolierten Leiterdrähte 6 1
bis 6 5 und 7 1 bis 7 6 des Stromschienensystems eingelegt werden. Die Form der Nuten 9
ist dabei derart gewählt, dass ein Berührungsschutz gewährleistet wird. Dies bedeutet,
dass die Nuten 9 derart bemessen sind, dass ein versehentliches Berühren der
Leiterdrähte 6 1 bis 6 5 und 7 1 bis 7 6 ausgeschlossen ist. Die Leiterdrähte 6 1 bis 6 5 und 7 1
bis 7 6 werden lediglich von einem in die Stromschiene 1 einzuführenden Drehabgriff
kontaktiert, der in die jeweiligen Nuten 9 der Isolierstoffträger 8 einzuführende
Kontakte aufweist und über diese die Leuchte mit Strom und Steuerinformationen
versorgt. Das gesamte Stromschienensystem setzt sich dann aus einer Vielzahl solcher
einzelnen Stromschienen zusammen.
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Bei dem aus der DE 100 25 647 A1 bekannten Stromschienensystem werden mehrere
Isolierstoffträger 8 zu einem sog. Stromleitprofil für die Halterung der Leiterdrähte
bis 65 und 71 bis 76 zusammengefügt. Durch dieses modulare Zusammenfügen und eine
spezielle Ausgestaltung der Endbereiche der Isolierstoffträger 8 werden in Abständen
von ca. 30 cm bis 40 cm Ausgleichsstellen gebildet, die eine "Wärmeatmung" des
Stromleitprofils ermöglichen. Dies ist deshalb von Bedeutung, da sich die aus
Kunststoff bestehenden Isolierstoffträger 8 bei Wärme wesentlich stärker als die darin
eingebetteten Leiterdrähte 6 1 bis 6 5 und 7 1 bis 7 6 ausdehnen oder bei Kälte sich
entsprechend stärker zusammenziehen. Durch das modulare Zusammenfügen der
Isolierstoffträger 8 wird gewährleistet, dass auch bei einem Zusammenziehen bzw.
Ausdehnen der Kunststoffteile durchgehende Nuten zur Aufnahme der Leiterdrähte 6 1
bis 6 5 und 7 1 bis 7 6 gebildet werden und dementsprechend zu jedem Zeitpunkt ein
ausreichender Berührungsschutz gegeben ist. Somit wird letztendlich ermöglicht, dass
die Leuchten an einer beliebigen Stelle in die Stromschiene 1 eingesetzt werden können.
Die angesprochene spezielle Ausgestaltung der Endbereiche der Isolierstoffträger 8 kann
der DE 100 25 647 A1 entnommen werden.
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Üblicherweise werden Stromschienen der beschriebenen Art in vorgegebenen Längen
von beispielsweise 2 m, 2,50 m usw. vertrieben. Dabei sind an den beiden Enden der
Stromschienen spezielle Halterungsmittel vorgesehen, welche die aus Kunststoff
bestehenden Isolierstoffträger für die Leiterdrähte an den Enden der Stromschiene
fixieren. Bei dem oben beschriebenen System erfolgt dies beispielsweise durch eine
nach innen gerichtete Ausbiegung der Stromschiene. Diese speziellen Halterungsmittel
gewährleisten, dass sich die aus Kunststoff bestehenden Isolierstoffträger nur zum
inneren Bereich der Stromschiene hin ausdehnen bzw. von diesem mittleren Bereich aus
zurückziehen können.
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Oftmals besteht das Bedürfnis, eine Stromschiene abzusägen um auf diese Weise eine
Schiene individueller Länge zu erhalten. Dies kann beispielsweise bei den am Ende des
Systems angeordneten Stromschienen der Fall sein, da diese speziell an die räumlichen
Gegebenheiten angepasst werden müssen. Bei einem Absägen oder Ablängen der
Stromschiene kann allerdings der Fall eintreten, dass der Endbereich der Stromschiene
mit den Halterungsmitteln für die Isolierstoffträger entfernt wird. Dies hat dann zur
Folge, dass sich die in der Stromschiene befindlichen Isolierstoffträger nun nicht nur
nach innen sondern auch über das Ende der Stromschiene hinweg ausdehnen oder sich
zum inneren Bereich der Stromschiene hin zurückziehen können. Gefährlich ist dabei
insbesondere das Zurückziehen der Isolierstoffträger, weil in diesem Fall die
Drahtenden der nicht-isolierten Leiterdrähte hervorstehen. Für diese Leiterdrähte sind
bestimmte Mindestluft- und Kriechstrecken vorgeschrieben, welche lediglich dann
erfüllt sind, wenn sich die Leiterdrähte innerhalb der Nuten der Isolierstoffträger
befinden. Wenn hingegen die Leiterdrähte blank hervorstehen, sind die
Schutzbestimmungen nicht mehr erfüllt und es besteht die Gefahr einer unbeabsichtigten
Berührung der Drähte. Grundsätzlich kann dieser Fall immer dann auftreten, wenn an
den Endbereichen einer Stromschiene keine Verankerungen für die Isolierstoffträger für
die Leiterdrähte vorhanden sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Lösung
anzugeben, bei der trotz eines Nichtvorhandenseins von Verankerungen für die
Isolierstoffträger am Ende einer Stromschiene die Vorschriften betreffend der Luft- und
Kriechstromstrecken erfüllt sind.
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Diese Aufgabe wird durch ein Endstück für eine Stromschiene, welches die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Das erfindungsgemäße Endstück ist zunächst zur
Befestigung an der Stromschiene in deren Längsrichtung auf diese aufschiebbar und
weist ferner Verstellmittel auf, welche die Aufschiebbewegung in eine
Verstellbewegung für mindestens einen von zwei nebeneinander verlaufenden
Leiterdrähten umsetzt, derart, dass der Endbereich dieses Leiterdrahtes aus seiner Nut
in dem Isolierstoffträger herausgebogen wird. Beim Aufschieben des Endstücks auf die
Stromschiene wird somit zumindest ein Leiterdraht gegenüber den anderen
Leiterdrähten versetzt, so aufgrund diese Positionsveränderung die erforderlichen Luft-
und Kriechstromstrecken eingehalten werden.
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Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So wird eine besonders gut Schutzwirkung dann erreicht, wenn das Endstück seinerseits
eine von Isoliermaterial umschlossene Aufnahmekammer aufweist, in die das Ende des
ausgebogenen Leiterdrahts eingeführt wird. Das Drahtende wird dann von seiner
ursprünglichen Nut in dem Isolierstoffträger in einen neuen und gegenüber der
Umgebung isolierten Bereich versetzt. Die Verstellmittel können beispielsweise einen
Dorn umfassen, der an seinem vorderen Ende eine Anlaufschräge aufweist und beim
Aufschieben des Endstücks auf die Stromschiene in die dem auszubiegenden Leiterdraht
zugeordnete Nut des Isolierstoffträgers eingreift. Dieser Dorn verhindert auch, dass das
Drahtende die Aufnahmekammer des Endstücks wieder verlässt. Ferner können die
Verstellmittel auch einen von dem vorderen Ende der Aufnahmekammer vorstehenden
Bodenbereich umfassen, durch den das auszubiegende Drahtende beim Aufschieben des
Endstücks auf die Stromschiene automatisch in die Aufnahmekammer eingeführt wird.
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Eine besonders gute Schutzwirkung wird dann erreicht, wenn die Leiterdrähte neben
dem ausgebogenen Leiterdraht in ihren ursprünglich vorgesehenen Nuten des
Isolierstoffträgers verbleiben. Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Endstücks besteht dementsprechend darin, dass das dieses ferner Rückhaltemittel
aufweist, welche die Endbereiche der neben dem herauszubiegenden Leiterdraht
angeordneten Leiterdrähte in den dafür vorgesehenen Nuten des Isolierstoffträgers
halten. Bei diesen Rückhaltemitteln kann es sich beispielsweise um kammartige Rippen
handeln, welche an ihren vorderen Enden Anlaufschrägen aufweisen und beim
Aufschieben des Endstücks auf die Stromschiene in die den jeweiligen Leiterdrähten
zugeordnete Nuten des Isolierstoffträgers eingreifen. Es besteht nun die Möglichkeit,
jeden zweiten Leiterdraht in eine an dem Endstück vorgesehene Aufnahmekammer
einzuführen, so dass die Leiterdrähte des Stromschienensystems abwechselnd in dem
ursprünglichen Isolierstoffträger der Stromschiene und dem Endstück gehalten werden.
Oftmals ist es allerdings zur Erfüllung der oben genannten Vorschriften ausreichend,
lediglich diejenigen Leiterdrähte in an dem Endstück vorgesehene Aufnahmekammern
einzuführen, an denen eine besonders hohe Spannung anliegt. Handelt es sich bei der
Stromschiene um ein System, bei dem die Leiterdrähte an den beiden Seiten einer U-
förmigen Stromschiene verlaufen, so sind die Verstell- und Rückhaltemittel
vorzugsweise an den Seitenwänden eines an dem Endstück vorgesehenen Profilkörpers
aus einem isolierenden Material angeordnet, der beim Zusammenfügen der
Stromschiene mit dem Endstück in den Endbereich der Stromschiene eingeschoben
wird.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Endstücks besteht darin,
dass dieses an seinem in die Stromschiene einzuführenden Ende Fixierungsmittel
aufweist, welche eine Verankerung der in der Stromschiene angeordneten
Isolierstoffträger bewirken. Bei diesen Fixierungsmitteln kann es sich insbesondere um
ein V-förmiges, federnd ausbiegbares Blechteil handeln, das an seinen seitlichen Enden
krallenartige Vorsprünge aufweist. Dieses Blechteil kann an einer vorstehenden
Metallzunge mittels einer Schraube derart befestigt sein, dass das Blechteil durch ein
Anziehen des Schraube gespreizt wird. Die Vorsprünge verkrallen sich dann in die aus
Kunststoff bestehenden Isolierstoffträger, wodurch diese seitlich fixiert werden.
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An der Rückseite des Endstücks kann ferner eine Abschlußkappe vorgesehen sein,
welche eine Öffnung zum Einführen von Kabeln in die Stromschiene aufweist.
Insbesondere kann die Öffnung durch einen an der Oberseite der Abschlußkappe
angeordneten U-förmigen Kragen gebildet werden, der in eine entsprechende
Ausnehmung an dem Endstück eingreift. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, der
Stromschiene externe Kabel zuzuführen, welche entweder zur Stromversorgung oder
zum Übertragen von Steuerbefehlen bzw. Steuerinformationen von einer zentralen
Steuereinheit verwendet werden.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es
zeigen:
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Fig. 1 bis 3 verschiedene Ansichten des erfindungsgemäßen Endstücks;
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Fig. 4 das mit zusätzliche Fixierungsmitteln versehene Endstück;
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Fig. 5 das auf das Ende einer Stromschiene aufgesetzte Endstück;
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Fig. 6 einen Schnitt I-I durch Fig. 5 im Bereich vor dem Endstück; und
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Fig. 7 einen Schnitt II-II durch Fig. 5 im Bereich des erfindungsgemäßen
Endstücks.
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Das in den Fig. 1-3 dargestellte erfindungsgemäße Endstück 20 weist zunächst ein
U-förmiges Gehäuse 21 auf, dessen Kontur der Stromschiene, auf die das Endstück 20
aufzusetzen ist, entspricht. Am vorderen Ende des Gehäuses 21 befindet sich ein etwas
erweiterter Aufnahmebereich 22, der auf die Außenwände der Stromschiene
aufgeschoben wird und diese aufnimmt. An der Oberseite des Gehäuses 21 befindet sich
eine zur Rückseite hin offene U-förmige Ausnehmung 23, welche - wie später erläutert
wird - das Einführen von externen Kabeln in die Stromschiene ermöglicht.
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Zur Vorderseite hin erstreckt sich ein aus einem isolierenden Material bestehender
Profilkörper 24, der beim Aufsetzen des Endstücks 20 auf die Stromschiene in den
Innenraum der Stromschiene eingeführt wird. An den beiden Seitenwänden 25 und 26
des Profilkörpers 24 sind kammartige Rippen 31 und 33 bis 35 sowie
Aufnahmekammern 32 vorgesehen, welche das erfindungsgemäße Ummanteln
bestimmter Leiterdrähte des Stromschienensystems beim Aufschieben des Endstücks 21
bzw. das Rückhalten der weiteren Leiterdrähte bewirken. Sowohl die Seitenwände 25
und 26 selbst als auch die Rippen 31 und 33 bis 35 sind an ihrem vorderen Ende leicht
abgeschrägt, um das Einführen des Profilkörpers 24 in die Stromschiene zu erleichtern.
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Die Aufnahmekammer 32 weist an ihrem vorderen Ende einen vorstehenden
Bodenbereich 36 auf, der das Einführen des auszubiegenden Leiterdrahtes in die
Aufnahmekammer 32 erleichtert. Auch die Seitenwände dieses schaufelartig
ausgebildeten Bodenbereichs 36 sind abgeschrägt. Im hinteren Bereich des Profilkörpers
24 ist der Aufnahmekammer 32 ein Dorn 37 zugeordnet, der ebenfalls eine
Anlaufschräge aufweist. Wie später erläutert wird, taucht dieser Dorn 37 beim
Aufsetzen des Endstücks 20 auf die Stromschiene in die entsprechende Nut des
Isolierstoffträgers ein und bewirkt dadurch das gewünschte Ausbiegen dieses
Leiterdrahts und Einführen in die Aufnahmekammer 32. Der Dorn 37 und der
vorstehende Bodenbereich 36 bilden somit die Verstellmittel für das erfindungsgemäße
Ausbiegen des Leiterdrahts. Zusätzlich verhindert der Dorn 37 auch, dass der in die
Aufnahmekammer 32 eingeführte Leiterdraht später unbeabsichtigt aus dieser wieder
heraustritt.
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Am vorderen Ende des Profilkörpers 24 befinden sich ferner Stifte 29 und 30, deren
Funktion später erläutert wird. Die Oberseite 27 des Profilkörpers 24 weist an einer
Seite eine leichte Erhöhung 28 auf. Diese Erhöhung 28 gewährleistet einen
Verdrehschutz, der ein seitenverkehrtes Einführen des Profilköpers 24 in die
Stromschiene verhindert. Die Funktionsweise dieses Verdrehschutzes wird später
ausführlicher erläutert.
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In Fig. 4 weist das erfindungsgemäße Endstück 20 zusätzliche Fixierungsmittel auf, die
eine Verankerung der Isolierstoffträger im Endbereich der Stromschiene bewirken.
Diese Fixierungsmittel bestehen im wesentlichen aus einem V-förmigen Blechteil 53,
das an seinen beiden Enden krallenartige Vorsprünge 54 aufweist. Der Mittelschenkel
des Blechteils 53 ist über eine Schraube 52 an einer nach unten vorstehenden
Vorwölbung 51 einer Metallzunge 50 befestigt und zwischen den von dem Profilkörper
24 hervorstehenden Stiften 29 und 30 angeordnet. Die Metallzunge 50 ist an der
Oberseite des Gehäuses 21 des Endstücks 20 befestigt und erstreckt sich in Richtung des
Profilkörpers 24. Die Metallzunge 50 wird beim Aufschieben des Endstücks 20
ebenfalls in die Stromschiene eingeführt und verbessert dabei die Verbindung zwischen
der Stromschiene und dem Endstück 20. Am vorderen Endbereich der Metallzunge 50
befinden sich Markierungen in Form von Einkerbungen 55, deren Funktion später
erläutert wird.
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Eine Fixierung der Isolierstoffträger der Stromschiene durch die Vorsprünge 54 des
Blechteils 53 wird hergestellt, indem die Schraube 52 nach dem Aufsetzen des
Endstücks 20 auf die Stromschiene angezogen wird. Durch das Anziehen der Schraube
52 wird der Schraubdruck in Zusammenwirkung mit den Stiften 29 und 30 auf das
Blechteil 53 erhöht, so dass sich dieses spreizt und sich die Vorsprünge 54 in die an den
Seitenwänden der Stromschiene befindlichen und aus Kunststoff bestehenden
Isolierstoffträger verkrallen. Durch dieses Verkrallen wird eine Verbindung zwischen
dem Endstück 20 und den Isolierstoffträgern erzielt, so dass ein wärmebedingtes
verschieben der Isolierstoffträger weitestgehend vermieden wird.
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Fig. 5 zeigt das Endstück 20 im aufgesetzten Zustand auf die Stromschiene 1. Den
Abschluss des Endstücks 20 bildet eine Abschlußkappe 56, die an ihrem oberen Bereich
einen U-förmigen Kragen 57 aufweist. Dieser Kragen 57 greift in die zuvor
beschriebene U-förmige Ausnehmung 23 ein und bildet eine Öffnung im Endbereich des
Endstücks 20. Durch diese Öffnung können externe Leitungen in das Ende der
Stromschiene 1 eingeführt werden.
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Anhand der Fig. 6 und 7 soll nunmehr die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Endstücks erläutert werden. Die bereits eingangs erläuterte Fig. 6 stellt den Verlauf der
Leiterdrähte 6 1 bis 6 5 und 7 1 bis 7 6 in den Isolierstoffträgern 8 der Stromschiene 1 dar.
Dies entspricht der Anordnung in einem Bereich vor dem erfindungsgemäßen Endstück,
also dem Schnitt I-I in Fig. 5.
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Fig. 7 hingegen zeigt den Schnitt II-II von Fig. 5 bzw. Verlauf der Leiterdrähte 6 1 bis
6 5 und 7 1 bis 7 6 im Bereich des Endstücks selbst. Wie der Darstellung entnommen
werden kann, verbleibt ein Großteil der Leiterdrähte 6 1 bis 6 5 und 7 1 bis 7 6 in den dafür
vorgesehenen Nuten 9 des Isolierstoffträgers 8. Diese in ihren ursprünglichen Nuten 9
verbleibenden Leiterdrähte 6 1, 6 3 bis 6 5, 7 1 und 7 3 bis 7 6 werden durch die kammartigen
Rippen 31, 33 bis 35, 41 und 43 bis 46 in ihre entsprechenden Nuten 9 gedrückt. Die
kammartigen Rippen 31, 33 bis 35, 41 und 43 bis 46 verhindern somit ein
unbeabsichtigtes Heraustreten dieser Leiterdrähte 6 1, 6 3 bis 6 5, 7 1 und 7 3 bis 7 6 und
stellen die Rückhaltemittel dar.
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Die von der Oberseite her gesehen jeweils zweiten Leiterdrähte 6 2 und 7 2 weisen
hingegen im dargestellten Beispiel eine besonders hohe Spannung auf und wurden
deshalb während des Aufschiebens des Endstücks durch die Verstellmittel in die dafür
vorgesehenen Aufnahmekammern 32 und 42 an den Seitenwänden 25 und 26 des
Profilkörpers 24 versetzt. Diese beiden Leiterdrähte 6 2 und 7 2 werden somit gesondert
ummantelt und zusätzlich geschützt. Insbesondere werden dadurch auch die
vorgeschriebenen Luft- und Kriechstrecken eingehalten. Ein Wiederaustreten der
Leiterdrähte 6 2 und 7 2 aus den Aufnahmekammern 32 und 42 des Profilkörpers 24 wird
zusätzlich durch die den Aufnahmekammern 32 und 42 zugeordnete Dorne 37 und 47
verhindert, welche in die ursprüngliche vorgesehenen Nuten 9 des Isolierstoffträgers 8
eingreifen. Diese beiden Leiterdrähte 6 2 und 7 2 sind somit umfassend gegen eine
unbeabsichtigte Berührung geschützt.
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Fig. 7 kann auch der zuvor erwähnte Verdrehschutz entnommen werden. Dieser wird
einerseits durch die an der Oberseite 27 des Profilkörpers 24 befindliche Erhöhung 28
sowie durch einen von dem Verbindungssteg 10 des Isolierstoffträgers 8 nach unten
ragenden Vertikalsteg 12 sowie eine seitlich nach innen ragende Leiste 11 gewährleistet.
Durch die Leiste 11 und den Vertikalsteg 12 wird ein Freiraum 13 begrenzt, der zur
Durchführung von zusätzlichen Kabeln, die über die Öffnung in dem Endstück
zugeführt werden können, genutzt werden kann. Gleichzeitig ist die Anordnung der
Leiste 11 und der Erhöhung 28 des Profilkörpers 24 derart gewählt, dass das Aufsetzen
des Endstücks auf die Stromschiene 1 nur in einer bestimmten Orientierung möglich ist.
Durch diesen Verdrehschutz ist sichergestellt, dass die an dem Profilkörper 24vorgesehenen Rippen 31, 33 bis 35, 41 und 43 bis 46 und Aufnahmekammern 32, 42 in
eine den Nuten des Isolierstoffträgers 8 entsprechende Position gelangen.
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Das Aufsetzen des erfindungsgemäßen Endstücks auf die Stromschiene erfolgt dann
folgendermaßen. Nach einem Absägen der Stromschiene müssen zunächst die in die
Aufnahmekammern 32, 42 des Profilkörpers 24 einzuführenden Leiterdrähte aus ihren
Nuten des Isolierstoffträgers 8 manuell leicht ausgebogen werden. Für die
Identifizierung dieser auszubiegenden Leiterdrähte können die an der Metallzunge 50
vorgesehenen Markierungen 55 verwendet werden. Wird nämlich die Metallzunge 50
senkrecht von der Unterseite her in die Stromschiene 1 eingeführt, bis sie an die Leiste
11 stößt, so zeigen die Markierungen 55 die auszubiegenden Leiterdrähte an. Die
Metallzunge 50 bildet somit gleichzeitig eine Lehre zum Anzeigen der auszubiegenden
Leiterdrähte. Vorzugsweise sollten diese Leiterdrähte soweit ausgebogen werden, dass
sie in die als Kerben ausgebildeten Markierungen 55 eingreifen.
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Nach dem Ausbiegen der Leiterdrähte kann das erfindungsgemäße Endstück auf das
Ende der Stromschiene 1 aufgeschoben werden. Die auszubiegenden Leiterdrähte
werden dann über die vorstehenden Bodenbereiche 36 und mit Hilfe der Dorne 37 und
47 in die entsprechenden Aufnahmekammern 32 und 42 des Profilkörpers 24
eingeführt. Die kammartigen Rippen 31, 33 bis 35, 41 und 43 bis 46 werden hingegen
über ihre Anlaufschrägen in die entsprechenden Nuten des Isolierstoffträgers eingeführt,
bis schließlich die in Fig. 7 dargestellte Anordnung der Leiterdrähte erreicht wird.
Anschließend wird die Schraube 52 zum Verkrallen des Blechteils 53 mit den
Isolierstoffträgern angezogen und die Isolierstoffträger 8 dementsprechend zusätzlich
gesichert.
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Das erfindungsgemäße Endstück ermöglicht somit ein einfaches Abschließen einer
Stromschiene, wobei die Sicherheitsnormen eingehalten werden. Dabei ist anzumerken,
dass an dem Profilkörper selbstverständlich auch mehrere Aufnahmekammern
vorgesehen sein können, in die entsprechende Leiterdrähte des Stromschienensystems
eingeführt werden. In jedem Fall sollten solche Aufnahmekammern für diejenigen
Leiterdrähte vorgesehen werden, an denen eine besonders hohe Spannung anliegt.
Ferner ist die Erfindung auch nicht auf Stromschienensysteme beschränkt, bei denen die
Leiterdrähte an den Seitenwänden einer Stromschiene verlaufen. Vielmehr kann ein
entsprechend modifiziertes Endstück auch dann verwendet werden, wenn Leiterdrähte
lediglich an der Bodenseite der Stromschiene verlaufen.