DE10215224C1

DE10215224C1 - Schwenklagerung einer umklappbaren Fondsitzlehne

Info

Publication number: DE10215224C1
Application number: DE2002115224
Authority: DE
Inventors: Ralf Herboth
Original assignee: Faurecia Autositze GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2002-04-06
Filing date: 2002-04-06
Publication date: 2003-10-23
Anticipated expiration: 2022-04-07

Abstract

Einer Schwenklagerung einer umklappbaren Kraftfahrzeug-Fondsitzlehne mit im unteren seitlichen Bereich angeordneten Lagerzapfen sind als Lager karosseriefeste Aufnahmen mit einem oben offenen Einführungsschlitz zugeordnet, in die die Lagerzapfen bei der Montage der Fondsitzlehne einführbar sind. Ein jedem Lagerzapfen zugeordneter, schwenkbar an der Karosserie befestigter Verriegelungshebel übergreift in Montageposition der Fondsitzlehne den Lagerzapfen. In die Aufnahmen sind Lagerschalen aus Kunststoff eingebettet. Der Verriegelungshebel ist als Kunststoffteil ausgebildet und übergreift den Lagerzapfen in der verriegelten Position derart elastisch, dass der Lagerzapfen radial in die Lagerschalen gepresst wird. Der Verriegelungshebel ist in der den Lagerzapfen übergreifenden Position verrastbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwenklagerung nach dem Ober begriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer Schwenklagerung der als bekannt vorausgesetzten Art (DE 40 26 519 A1) ist der Lagerzapfen der Fondsitzlehne schwenkbar in einer karosseriefesten Aufnahme gelagert. Im eingesetzten Zustand des Lagerzapfens übergreift ein Ver riegelungshebel den sitzfesten Lagerzapfen und hält ihn in der Aufnahme fest. Der Verriegelungshebel ist in seinem Übergriffszustand verriegelt. Die bekannte Lösung stellt keine klapperfreie Ausbildung der Lagerstelle dar. Sie er laubt auch nicht ein leichtes und einfaches Entnehmen des Lagerzapfens der Rückenlehne aus der Lagerstelle.

Es ist weiterhin eine Schwenklagerung ähnlicher Art bekannt (DE 296 12 248 U1), bei der ein zum Übergreifen des Lager zapfens ausgebildeter Verriegelungshebel schwenkbar an einer karosseriefesten Aufnahme gelagert ist. Auf den bekannten Verriegelungshebel wirkt eine Feder, die ihn in Verriegelungsrichtung vorspannt.

Bei dieser Lösung sind das Einsetzen und das Entnehmen der Fondsitzlehne vergleichsweise einfach möglich. Die bekannte Lagerung kann aber wegen der angestrebten leichten Beweg lichkeit des Verriegelungshebels nicht spielfrei sein, ebenfalls ist eine Klapperfreiheit wegen der metallischen Berührung zwischen Lagerzapfen und Aufnahme nicht gewähr leistet.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schwenklagerung der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sie eine spiel- und klapperfreie Lagerung sowie eine leichte und einfache Ent nahme aus der Montageposition ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa tentanspruchs 1.

Der elastische Übergriff des Verriegelungshebels hält den Lagerzapfen spielfrei in seiner Aufnahme, so daß er nicht klappern kann. Ein unbeabsichtigtes Entriegeln der Schwenk lagerung ist nicht möglich. Die Hebelarme des Verriege lungshebels und seine Lagerung halten den Lagerzapfen mit relativ hoher Anpresskraft in seiner Lagerung.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird ausschließlich eine leicht zu montierende Steckverbindung verwendet. Der Verlauf des Einführungsschlitzes ist so gewählt, daß auch bei geöffnetem Verriegelungshebel der Lagerzapfen nicht oh ne weiteres aus dem Einführungsschlitz austreten kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Verriegelungshebel aus Kunststoff einstückig mit einem Rastvorsprung und einem Betätigungsbereich zum Lösen der Rastvorrichtung ausgebildet.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Rückseitenansicht einer beidseitig in Schwenklagerungen vorklappbar gelagerten Fondsitzlehne;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Schwenklagerung nach Fig. 1;

Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung der entriegelten Schwenklagerung nach Fig. 1;

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der zur Auf nahme der Fondsitzlehne vorbereiteten Schwenk lagerung nach Fig. 3;

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der verrie gelten Schwenklagerung;

Fig. 6 eine Seitenansicht der Schwenklagerung gemäß Fig. 5 teilweise im Schnitt.

In Fig. 1 ist ein Teil einer geteilt ausgebildeten Fond sitzlehne 1 dargestellt, die um eine untere Achse klappbar an einer Karosserie 2 gelagert ist. In gleicher Weise könn te die Schwenklagerung auch für eine ungeteilte Fondsitz lehne vorgesehen sein. Die Fondsitzlehne 1 weist einen Leh nenrahmen 1a auf, dessen Eckverbindungen 1b jeweils einen nach außen ragenden Lagerzapfen 1c tragen. Die Lagerzapfen 1c weisen an ihrem freien Ende einen Zapfenbund 1d auf. Die Lagerzapfen 1c ruhen mit ihrem Lagerbereich 1e jeweils in einer Aufnahme 2a, die in karosseriefesten Lagerböcken 2f angeordnet sind.

In die Aufnahmen 2a sind gemäß Fig. 2 Lagerhalbschalen 3b eingesetzt, die einstückig mit einem Verriegelungshebel 3 ausgebildet sind. Der Verriegelungshebel 3 ist über ein Filmscharnier 3a mit der Lagerhalbschale 3b schwenkbar ver bunden. Das Filmscharnier 3a sitzt an einem die Lagerhalb schale 3b nach oben fortsetzenden Stegbereich 3g, der elas tisch ausgebildet sein kann.

Die Lagerhalbschale 3b weist auf ihrer Außenseite eine Nut 3e auf, mit der sie im Bereich der Aufnahme 2a auf die Wand des Lagerbocks 2f aufgesteckt werden kann. Beim Aufstecken der Lagerhalbschale 3b legt sich ein zwischen die Stegbe reiche 3g ragender Fortsatz 3h an einen Vorsprung 2h und das gegenüberliegende Ende der Lagerhalbschale 3b an einen Vorsprung 2g an, der in die Aufnahme 2a hineinragt. Dadurch ist die Lagerhalbschale 2b in der Aufnahme 2a drehsicher gehalten.

Der Verriegelungshebel 3 trägt an seinem mehrfach abgewin kelten Ende einen Rastvorsprung 3c, an den sich ein Betäti gungsbereich 3d anschließt. In verriegelter Position des Verriegelungshebels 3, die in Fig. 5 und 6 dargestellt ist, ragt sein abgewinkelte Ende in eine Rastöffnung 2d an dem Lagerbock 2f. Der Verriegelungshebel 3 stützt sich dabei mit einer benachbart zum Filmscharnier kreisbogenförmig verlaufenden Fläche 3f an einer entsprechend geformten An lagefläche 2e ab.

Die Aufnahmen 2a münden in einen nach oben offenen Einfüh rungsschlitz 2b, dessen Kanten 2c gekrümmt verlaufen. Der Lagerzapfen 1c wird bei der Montage der Fondsitzlehne 1 von oben in den Einführungsschlitz 2b eingeführt. Sein Zapfen bund 1d hintergreift dabei die den Einführungsschlitz auf weisende Wand des Lagerbocks 2f, so daß der Lagerzapfen 2c in Richtung der Klappachse weder aus dem Einführungsschlitz 2b noch aus der Aufnahme 2a herausgezogen werden kann. Durch die gekrümmt verlaufenden Kanten 2c des Einführungs schlitzes 2b wird der Lagerzapfen 1c nicht in einer gerad linigen Bewegung zur Aufnahme 2a abgesenkt, sondern in ei ner in mehreren Richtungen abgewinkelten Bewegung. Dadurch wird bei geöffnetem Verriegelungshebel 3 ein versehentli ches Ausheben der Fondsitzlehne 1 behindert.

Wenn der Lagerzapfen 1c seine Position in der Aufnahme 2a eingenommen hat, wird der Verriegelungshebel 3 über den La gerbereich 1e geschwenkt und mit seinem freien Ende in die Rastöffnung 2d soweit eingedrückt, daß der Rastvorsprung 3c unter eine die Rastöffnung 2d begrenzende Kante greift. Da bei wird der Lagerzapfen 1c von dem Verriegelungshebel 3 an die Lagerfläche der Lagerhalbschale 3b angepresst. Der La gerzapfen 1c wird von dem elastisch sich verformenden Ver riegelungshebel 3 mit Vorspannung in der Aufnahme 2a gehal ten, so daß er sich auch durch Erschütterungen nicht in der Aufnahme 2a bewegen kann. Der Verriegelungshebel 3 stützt sich dabei mit seiner Fläche 3f an der Anlagefläche 2e ab, so daß er erhebliche Anpreßkräfte auf den Lagerzapfen 1c aufzubringen vermag.

In einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann der Verriegelungshebel auch starr ausgebildet sein. Die Vorspannung wird dann durch einen elastischen Stegbe reich aufgebracht, an dem der Verriegelungshebel im verrie gelter Position mit einem Absatz anliegt.

Claims

1. Schwenklagerung einer umklappbaren Kraftfahrzeug-Fond sitzlehne (1) mit im unteren seitlichen Bereich angeord neten Lagerzapfen (1c), denen als Lager karosseriefeste Aufnahmen (2a) mit einem oben offenen Einführungsschlitz (2b) zugeordnet sind, in die die Lagerzapfen (1c) bei der Montage der Fondsitzlehne (1) einführbar sind, mit einem jedem Lagerzapfen (1c) zugeordneten, schwenkbar an der Karosserie befestigten Verriegelungshebel (3), der in der Montageposition der Fondsitzlehne (1) in der den Lagerzapfen (1c) übergreifenden Position verrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aufnahmen (2a) Lagerhalbschalen (3b) aus Kunststoff mit einem nach oben offenen Einführungs schlitz eingebettet sind, der Verriegelungshebel (3) als Kunststoffteil ausgebildet ist und den Lagerzapfen (1c) in der verriegelten Position derart elastisch über greift, daß der Lagerzapfen (1c) radial in die Lager halbschalen (3b) gepresst wird.

2. Schwenklagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (3) an der Karosserie (1) verrastbar ist.

3. Schwenklagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (3) mit einem Ende, das dem karosseriefest schwenkbar befestigten Ende gegenüber liegt, an der Karosserie (2) verrastbar ist.

4. Schwenklagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (3) mit der in die Aufnahme (2a) einsetzbaren Lagerhalbschale (3b) einstückig ausge bildet ist.

5. Schwenklagerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (3) über ein Filmscharnier (3a) mit der Lagerhalbschale (3b) verbunden ist.

6. Schwenklagerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oben offene Einführungsschlitz (2b) durch Kanten (2c) begrenzt ist, die ungradlinig verlaufen.

7. Schwenklagerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das verrastbare Ende des Verriegelungshebels (3) ha kenförmig ausgebildet ist und einen elastisch einfedern den Rastvorsprung (3c) aufweist, der im verriegelten Zustand des Verriegelungshebels (3) eine Rastöffnung (2d) in der Karosserie (2) hintergreift.

8. Schwenklagerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhalbschale (3b) auf ihrer Außenseite mit einer Nut (3e) versehen ist, mit der sie auf die die Aufnahme (2a) begrenzende Wand aufsteckbar ist.

9. Schwenklagerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhalbschale (3b) in der Aufnahme (2a) ver drehsicher aufgenommen ist.

10. Schwenklagerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem verrastbaren Ende des Verriegelungshebels (3) ein Betätigungsbereich (3d) ausgebildet ist.

11. Schwenklagerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (3) an seinem karosseriefest schwenkbar befestigten Ende eine kreisbogenförmig ver laufenden Fläche (3f) aufweist, über die er sich an ei ner dazu komplementär geformten Anlagefläche (2e) des Einführungsschlitzes (2b) schwenkbar abstützt.

12. Schwenklagerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhalbschale (3b) mit dem Verriegelungshebel (3) über einen das Filmscharnier (3a) tragenden, elas tisch dehnbaren Stegbereich (3g) verbunden ist, an dem der Verriegelungshebel (3) im verrasteten Zustand an liegt.

13. Schwenklagerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (3) elastisch ausgebildet ist.