DE10212994B4 - Segelnaht - Google Patents

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    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H9/00Marine propulsion provided directly by wind power
    • B63H9/04Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
    • B63H9/06Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels
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Abstract

Segel für ein Land- oder Wasserfahrzeug, insbesondere windsurfsegel, wobei im Bereich zumindest eines Lieks (14, 16, 18, 20) oder zwischen Segelbahnen (10, 12) eine Naht (42, 50) verläuft, wobei die Naht (42, 50) gegenüber benachbarten Flächenabschnitten (34, 36, 38, 40, 64, 66, 68, 70) versenkt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an beidseitig des Segels (2) angeordneten Befestigungsabschnitten (74, 76) ein kederartiger Schutz (24) mit zwei entgegengesetzt verlaufenden Vertiefungen (30, 32) zur Aufnahme der Naht (42) ausgebildet ist, und/oder dass im Verbindungsbereich (44) zwischen Segelbahnen (10, 12) beidseitig des Segels (2) Schutzstreifen (46, 48) aufgebracht sind, in denen Vertiefungen (52, 54) zur Aufnahme der Naht (50) ausgebildet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Segel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Windsurfen erfreut sich sehr großer Beliebtheit unter den Wassersportarten. Zur Verbesserung der Wende-, Halse- und Gleiteigenschaften ist in Hinblick auf die Form der Surfbretter ein neuer Trend zu beobachten. Charakteristisch für diese Surfbretter ist ein kleineres Länge/Breite-Verhältnis, d.h. bei verkürzter Länge sind diese Bretter wesentlich breiter als bekannte Surfbretter.
  • Diese neuen Surfbretter werden mit aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannten Segeln gefahren. Dabei hat sich gezeigt, daß die Segel im Besonderen am Unterliek einem größeren Verschleiß ausgesetzt sind als bei Verwendung mit den herkömmlichen Surfbrettern. Dies beruht vorrangig auf der vergrößerten Breite der neuen Surfbretter, da bei Wenden und Halsen das Segel um den Mast geschwungen wird, wobei bei nicht korrekter Führung des Segels durch den Surfer dieses im Bereich des Unterlieks über die vergrößerte Oberfläche des Surfbrettes gleitet. Zur Vermeidung eines derartigen Verschleißes sind die bekannten Segel zwar bereits beidseitig mit zusätzlichen Segelbahnen und/oder eines Keders im Bereich des Unterlieks verstärkt, dennoch genügt gerade die bekannte Art der Befestigung via Vernähen der zusätzlichen Segelbahnen und/oder des Keders den neuen Anforderungen nicht. Nachteilig an der bekannten Befestigung ist, daß die Nähte zum Verbinden der Segelbahnen bzw. zum Anbringen des Keders auf der Oberfläche der zusätzlichen Segelbahnen bzw. des Keders verlaufen. Dadurch sind die Nähte schutzlos Berührungen ausgesetzt, so daß häufig ein Durchscheuern oder Hinterhaken der Nähte auftritt.
  • Seite 2a
  • Aus der FR 2 694 947 A1 ist weiterhin ein Segel bekannt, dessen Segelbahnen miteinander verklebt oder vernäht sind.
  • Die FR 2 238 797 A1 offenbart ein Segel, dessen zum Verbinden der einzelnen Segelbahnen vorgesehene Nähte in einer Klebeschicht eingebettet sind.
  • Die EP 0 154 773 A2 zeigt ein Segel mit strahlenförmig angeordneten Bahnen, die durch Nähte miteinander verbunden sind.
  • Aus der US 4 026 229 B1 ist des Weiteren ein Segel mit einer beidseitig des Segels angreifenden Klemme zur lösbaren Befestigung einer Liekleine bekannt.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Segel für Land- und Wasserfahrzeuge, insbesondere Windsurfsegel, zu schaffen, das sich durch einen verbesserten Schutz der Nähte vor Berührungen beispielsweise mit der Oberfläche des Surfbrettes und/oder sonstigen Gegenständen wie Steinen auszeichnet, so daß die Lebensdauer der Nähte und somit die Lebensdauer des Segels verlängert wird.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Segel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Ausführungsform sieht ein Segel vor, bei dem im Bereich zumindest eines Lieks oder zwischen Segelbahnen eine Naht gegenüber benachbarten Flächenabschnitten des Segels versenkt ausgebildet ist. Durch das Versenken der Naht ist diese Naht gegenüber der Umgebung zurückgesetzt, wodurch Berührungen des Segels mit zum Beispiel der Oberfläche eines Surfbrettes nicht direkt auf die Naht wirken können. D.h. eine Schwächung der Naht durch Durchscheuern oder Hinterhaken ist nicht möglich. Erfindungsgemäß ist das Liek von einem kederartigen Schutz umgriffen, wobei an beidseitig des Segels angeordneten Befestigungsabschnitten des kederartigen Schutzes Vertiefungen zur Aufnahme der Naht ausgebildet sind. Somit ist nicht nur die Naht gegenüber Berührungen geschützt, sondern durch das Umgreifen ebenfalls das Liek an sich, insbesondere die Segelkante in diesem Bereich. Eine erfindungsgemäße Variante sieht vor, im Verbindungsbereich zwischen Segelbahnen beidseitig des Segels Schutzstreifen mit Vertiefungen zur Aufnahme der Naht vorzusehen. Durch das Verlegen der Naht in den Vertiefungen wird nicht nur die Naht geschützt, sondern ebenfalls der Verbindungsbereich der Segelbahnen, da durch den Einsatz der Schutzstreifen größflächig eine gleichmäßige Verbindungskraft aufgebracht wird, und nicht wie bei bekannten Verfahren nur über die im Verbindungsbereich anliegende Fadenfläche.
  • Für eine vereinfachte Handhabung ist der kederartige Schutz vorzugsweise als U-Profil ausgebildet, an dessen Schenkeln die außenliegenden Vertiefungen ausgebildet sind.
  • Bevorzugterweise sind die Vertiefungen der Schutzstreifen durch beabstandete Wülste seitlich begrenzt.
  • Die Schutzstreifen sind bevorzugterweise aus einem Kunststoff hergestellt, der sich den Bewegungen des Segels anpaßt, so daß das Segel durch die Verwendung der Schutzstreifen nicht negativ in seinen Bewegungseigenschaften bzw. seinem Verhalten dem Wind gegenüber beeinflußt ist.
  • Sonstige vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine Draufsicht auf ein bekanntes Windsurfsegel gemäß dem Stand der Technik,
  • 2 einen Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform eines kederartigen Schutzes in einem Liekbereich,
  • 3 einen Querschnitt eines Verbindungsbereichs zwischen Segelbahnen mit bevorzugten Schutzstreifen, und
  • 4 einen Querschnitt einer Kombination der bevorzugten Ausführungsformen der 2 und 3.
  • 1 zeigt eine Draufsicht auf ein bekanntes Windsurfsegel 2. Prinzipiell weist das Segel 2 eine Segelfläche 4, eine Masttasche 6 und mehrere Segellattentaschen 8 auf. Die Segelfläche 4 setzt sich aus zusammengenähten und/oder geklebten Segelbahnen 10, 12 zusammen, wobei durch gezieltes abschnittsweises mehrlagiges Auftragen von Segelbahnen 12 einzelne stark beanspruchte Segelflächenbereiche, besonders Liekbereiche 14, 16, 18, 20, verstärkt sind.
  • Insbesondere resultiert die starke Beanspruchung in den Liekbereichen 14, 16, 18 des Segels 2 aus dem Abreißen des Windes. Es ist jedoch zu beobachten, daß gerade im Unterliekbereich 14 weitere Belastungen auf die dort verlaufenden Segelbahnen 10 wirken. Diese treten vor allem beim Wenden, Halsen oder Starten auf und beruhen auf ungewollten Berührungen des Unterliekbereichs 14 im Kantenbereich 22 mit dem Surfbrett. Zum besonderen Schutz dieses Kantenbereichs 22 ist daher ein Keder 72 im Unterlieksbereich 14 vorgesehen.
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform eines kederartigen Schutzes 24 in einem Liekbereich 14, 16, 18, 20, vorzugsweise im Unterlieksbereich 14, des Segels 2. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist das Segel 2 einlagig dargestellt. Jedoch kann es selbstverständlich auch mehrlagig ausgeführt sein. Der kederartige Schutz 24 ist als U-Profil mit zwei Schenkeln 26, 28 ausgebildet und derart im Unterlieksbereich 14 angeordnet, daß der Kantenbereich 22 des Segels 2 beidseitig von dem kederartigen Schutz 24 umgriffen ist. Zur Aufnahme einer Naht 42 zur Befestigung des kederartigen Schutzes 24 am Segel 2 sind in Befestigungsabschnitten 74, 76 der Schenkel 26, 28 außenliegende nutenartige Vertiefungen 30, 32 ausgebildet.
  • Die Tiefe der Vertiefungen 30, 32 ist derart gewählt, daß die Naht 42 gegenüber benachbarten Flächenabschnitten 34, 36, 38, 40 des kederartigen Schutzes 24 zurückgesetzt ist. Die Breite der Vertiefungen 30, 32 entspricht etwa der Breite der Naht 42 (etwa Fadenstärke), so daß die Naht 42 im wesentlichen vollständig gegenüber äußeren Berührungen geschützt ist.
  • Neben dem Versenken der Naht 42 ist es besonders vorteilhaft, daß der erfindungsgemäße kederartige Schutz 24 nur mit einer Naht 42, und nicht wie bekannt mit zwei parallel verlaufenden Nähten an dem Segel 2 befestigbar ist.
  • 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausbildung eines Verbindungsbereichs 44 mit einander vernähter Segelbahnen 10, 12. Im Verbindungsbereich 44 der Segelbahnen 10, 12 sind beidseitig des Segels 2 erfindungsgemäß Schutzstreifen 46, 48, angeordnet, die zur Aufnahme der Naht 50 Vertiefungen 52, 54 aufweisen. Die Schutzstreifen 46, 48 können jedoch auch nur einseitig aufgebracht sein. Die Vertiefungen 52, 54 sind seitlich durch beabstandete Wülste 56, 58, 60, 62 begrenzt.
  • Entsprechend der Wahl der Tiefe und Breite der Vertiefungen 30, 32 des kederartigen Schutzes 24 sind auch die Vertiefungen 52, 54 der Schutzstreifen 46, 48 derart ausgebildet, daß die Naht 50 gegenüber angrenzenden Flächenabschnitten, den Stirnflächen 64, 66, 68, 70 der Wülste 56, 58, 60, 62 zurückgesetzt ist und die Vertiefungen 52, 54 gerade so breit gewählt sind, daß die Naht 50 vollständig aufgenommen ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es, daß sich die Schutzstreifen auf jede Naht eines Segels anwenden lassen, so daß selbst Segel, die ursprünglich nicht derartige Schutzstreifen aufwiesen, nachträglich damit versehen werden können.
  • Um die Eigenschaften des Segels 2 nicht nachteilig zu beeinflussen, sind die Schutzstreifen vorrangig aus Kunststoff hergestellt. Auf diese Weise ist die Beweglichkeit des Segles 2 nicht merklich eingeschränkt.
  • 4 zeigt einen Querschnitt einer Kombination des kederartigen Schutzes 24 mit den Schutzstreifen 46, 48. Der Unterlieksbereich 14 des Segels 2 mit einer tragenden Segelbahn 10 ist durch eine verstärkende Segelbahn 12 umgriffen, die wiederum im Kantenbereich 22 des Unterlieksbereichs von dem kederartigen Schutz 24 umgriffen ist. Die verstärkende Segelbahn 12 ist durch die in den Vertiefungen 30, 32, 54, 52 des kederartigen Schutzes 24 und der Schutzstreifen 46, 48 verlaufenden Nähte 42, 50 mit der tragenden Segelbahn verbunden, wobei die Naht 42 gleichzeitig den kederartigen Schutz 24 im Kantenbereich 22 des Unterlieksbereichs 12 fixiert.
  • Allen Ausführungsformen ist gemein, daß die Nähte gegenüber benachbarten Flächenabschnitten zurückgesetzt sind, so daß sie gegen Berührungen, die senkrecht, schräg oder waagerecht auf den Randbereich des Segels im Bereich der Nähte wirken, geschützt sind. D.h. ein Durchscheuern oder Hinterhaken der Nähte wird vermieden.
  • Selbstverständlich läßt sich die zurückgesetzte Verlegung der Nähte auf jede Naht des Segels anwenden, so zum Beispiel auf die Naht zur Befestigung der Segellattentaschen oder der Ausbildung der Masttasche.
  • Offenbart ist ein Segel für Land- und Wasserfahrzeuge, vorzugsweise ein Windsurfsegel, bei dem zumindest in einem Liek oder zwischen zwei Segelbahnen eine Naht ausgebildet ist, die gegenüber benachbarten Flächenabschnitten zurückgesetzt ist, wobei an beidseitig des Segels angeordneten Befestigungsabschnitten ein kederartiger Schutz mit zwei entgegengesetzt verlaufenden Vertiefungen zur Aufnahme der Naht ausgebildet ist und/oder im Verbindungsbereich zwischen Segelbahnen beidseitig des Segels Schutzstreifen aufgebracht sind, in denen Vertiefungen zu Aufnahme der Naht ausgebildet ist.
  • 2
    Segel
    4
    Segelfläche
    6
    Masttasche
    8
    Segellattentsche
    10
    Segelbahn (tragende)
    12
    Segelbahn (verstärkende)
    14
    Liekbereich (Unterliekbereich)
    16
    Liekbereich
    18
    Liekbereich
    20
    Liekbereich
    22
    Kantenbereich
    24
    kederartiger Schutz
    26
    Schenkel
    28
    Schenkel
    30
    Vertiefungen des kederartigen Schutzes
    32
    Vertiefungen des kederartigen Schutzes
    34
    Flächenabschnitt des kederartigen Schutzes
    36
    Flächenabschnitt des kederartigen Schutzes
    38
    Flächenabschnitt des kederartigen Schutzes
    40
    Flächenabschnitt des kederartigen Schutzes
    42
    Naht (kederartiger Schutzes)
    44
    Verbindungsbereich
    46
    Schutzstreifen
    48
    Schutzstreifen
    50
    Naht (Schutzstreifen)
    52
    Vertiefungen der Schutzstreifen
    54
    Vertiefungen der Schutzstreifen
    56
    Wulst
    58
    Wulst
    60
    Wulst
    62
    Wulst
    64
    Stirnfläche
    66
    Stirnfläche
    68
    Stirnfläche
    70
    Stirnfläche
    72
    Keder
    74
    Befestigungsabschnitt
    76
    Befestigungsabschnitt

Claims (6)

  1. Segel für ein Land- oder Wasserfahrzeug, insbesondere windsurfsegel, wobei im Bereich zumindest eines Lieks (14, 16, 18, 20) oder zwischen Segelbahnen (10, 12) eine Naht (42, 50) verläuft, wobei die Naht (42, 50) gegenüber benachbarten Flächenabschnitten (34, 36, 38, 40, 64, 66, 68, 70) versenkt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an beidseitig des Segels (2) angeordneten Befestigungsabschnitten (74, 76) ein kederartiger Schutz (24) mit zwei entgegengesetzt verlaufenden Vertiefungen (30, 32) zur Aufnahme der Naht (42) ausgebildet ist, und/oder dass im Verbindungsbereich (44) zwischen Segelbahnen (10, 12) beidseitig des Segels (2) Schutzstreifen (46, 48) aufgebracht sind, in denen Vertiefungen (52, 54) zur Aufnahme der Naht (50) ausgebildet sind.
  2. Segel nach Patentnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Liek (14, 16, 18, 20) von dem kederartigen Schutz (24) umgriffen ist.
  3. Segel nach Anspruch 2, wobei der kederartige Schutz (24) ein U-Profil ist, an dessen Schenkeln (26, 28) die außenliegenden Vertiefungen (30, 32) ausgebildet sind.
  4. Segel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schutzstreifen (46, 48) zwei außenliegende beabstandete Wulste (56, 58, 60, 62) hat, die die Vertiefungen (52, 54) seitlich begrenzen.
  5. Segel nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzstreifen (46, 48) aus Kunststoff hergestellt sind.
  6. Segel nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (30, 32, 52, 54) im Unterlieksbereich (14) ausgebildet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2238797A1 (en) * 1973-07-23 1975-02-21 Contrecollages Ind Stitching together panels of e.g. sails - by covering the pref. zig-zag stitching with a protective band
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FR2694947A1 (fr) * 1992-08-20 1994-02-25 Rossignol Pascal Procédé de réalisation de voile pour tout engin ou dispositif à portance et/ou à propulsion vélique.

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