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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Druckers
und auf ein computerlesbares Medium mit Anweisungen zur Ausführung des
Verfahrens.
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Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine softwarebasierte
Lösung,
die die Verwendung einer Seitenbeschreibungssprache (PDL – page description
language) ermöglicht,
um andere Dateien zu drucken, als diejenigen, für die die PDL entworfen wurde.
Im einzelnen bezieht sich diese Erfindung auf die Verwendung einer
in PostScript geschriebene Prozedur, die PDF- und HTML-Dateien (PDF
= portable document format, Tragbares-Dokument-Format; HTML = hypertext
mark-up language).
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In
letzter Zeit breiteten sich Adobe®-PDF-Dokumente
stark aus. Folglich ist PDF ein hinreichend bekannter Standard für eine elektronische
Dokumentenverteilung. PDF ist ein weitverbreitetes Dateiformat,
das die Schriftarten, Formatierung, Farben und Graphiken eines jeglichen
Quellendokuments weitgehend unabhängig von der Anwendung und
Plattform, die verwendet wurden, um dasselbe zu erstellen, beibehält. PDF-Dateien
werden im Vergleich zu Dateien, die ähnliche Informationen aufweisen,
die PostScript oder Vorrichtung-Bereit-Bit-Befehle (Ready-Bit-Befehle)
aufweisen, allgemein als kompakt angesehen. Mit einem Adobe®-PDF-Anwendungsprogramm
oder einer ähnlichen
PDF-Leseranwendung können
PDF-Dateien auf jedem beliebigen System gemeinsam verwendet, betrachtet,
navigiert und gedruckt werden.
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Desgleichen
sind HTML-Dokumente ein standardisierter Dateityp zur Verwendung
bei der Bildung eines Großteils
des globalen Computernetzes, das allgemein als das Internet be kannt
ist. Insbesondere werden HTML-Dateien bei der Erstellung von Webseiten
und Websites verwendet. Mit einem Anwendungsprogramm, das üblicherweise
als Browser bekannt ist, können
HTML-Dateien durch einen beliebigen Computer heruntergeladen, betrachtet,
und gedruckt werden.
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Beim
Drucken von entweder PDF- oder HTML-Dateien wird das geeignete Anwendungsprogramm
durch den Benutzer oder die Bedienperson geöffnet. Das Anwendungsprogramm
liest die Datei, und der Benutzer wählt den geeigneten Druckbefehl aus.
Ein Drucktreiber, der sich auf dem Computer befindet, übersetzt
die Datei in eine Seitenbeschreibungssprache (PDL), wie beispielsweise
PostScript oder PCL von Hewlett Packard. Die PDL-Datei wird daraufhin über ein
Netz an den Drucker gesandt. Bei manchen Anwendungen kann die Datei
in Vorrichtung-Bereit-Bits (DRB – device ready Bits) übersetzt und
an den Drucker gesandt werden.
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Dieses
Druckverfahren weist mindestens zwei große Nachteile auf. Erstens erfordert
es, daß der
Benutzer über
eine lizensierte Kopie der erforderlichen Anwendung verfügt, diese
Anwendung startet, die Datei öffnet
und die erforderlichen Druckbefehle ausführt. Diese Anforderungen können zu
Kosten, Zeitverlust und verminderter Produktivität führen. Bei bestimmten Anwendungen,
bei denen eine große Anzahl
von Dokumenten archiviert wurden und gedruckt werden müssen, kann
dies von großer
Wichtigkeit sein.
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Zweitens
führt eine Übersetzung
der Datei in eine PDL oder in DRB zu einer beträchtlichen (z.B. vielfachen)
Ausweitung der Größe der Datei.
Dies belastet das Netz entsprechend stärker.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf daran, daß ein
Drucker, der mit einer PDL arbeitet, in der Lage ist, die PDF- oder
HTML-Datei direkt zu drucken, während
er die Anforderungen an die Zeit einer Bedienperson minimiert und
Anforderungen bezüglich
Host-Computer-Ressourcen, einschließlich einer lizensierten Softwareanwendung
und eines Drucktreibers, minimiert und Anforderungen an Netzwerkressourcen
minimiert. Die
EP 0
82 650 A1 betrifft ein Drucksystem, welches die Handhabung
von Fehlern bei verschiedenen Druckern erleichtert. Das System umfaßt ein Gerät, auf dem
ein Anwendungsprogramm zur Erzeugung eines zu druckenden Dokuments
abläuft.
Ein Druckauftrag wird durch das Anwendungsprogramm erzeugt und an
einen Druckserver weitergeleitet, der den Druckauftrag dann in ein Format
konvertiert, welches mit dem zu verwendenden Drucker kompatibel
ist. Für
den Fall, daß ein Fehler
beim Betrieb des Druckers auftritt, ist der Druckserver ausgebildet,
um den Druckauftrag, der derzeit auf dem Drucker mit dem aufgetretenen
Fehler verarbeitet wird, erneut zur Verarbeitung durch den gleichen
Drucker nach einer Behebung des Fehlers oder durch einen anderen
Drucker bereitzustellen.
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Die
WO 00/20985 A1 beschreibt ein Verfahren zum Umwandeln eines Dokuments,
das in einem Eingangsformat vorliegt, in ein Dokument mit einem anderen
Ausgangsformat, vorzugsweise einem Ausgangsformat, das eine Manipulation
des Dokuments oder eine Anzeige desselben ermöglicht. Gemäß diesem Verfahren werden die
Eingangsdaten erfaßt,
es wird festgestellt, ob für
die Eingangsdaten ein entsprechendes Format unterstützt wird,
und wenn dies der Fall ist, erfolgt die Umwandlung der Eingangsdaten
in die Ausgangsdatenformate.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, die ein direktes Drucken
von Dateien ermöglicht,
ohne daß durch
ein Anwendungsprogramm die Dateien geöffnet werden müssen und über einen
Druckertreiber aufbereitet werden müssen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Diese
Erfindung betrifft eine Direktdruck-PDL, d.h. eine Seitenbeschreibungssprache, die
zum direkten Drucken von Mehr-Datei-Formaten, einschließlich Adobe
PDF (tragbares Dokumentformat), HTML (hypertext mark-up language)
und ähnlichen
Dokumenten, ausgelegt ist. Bei einer bevorzugten Anwendung ist die
Direktdruck-PDL als eine Prozedur verkörpert, die in einer Fehlerhandhabevorrichtung
enthalten oder durch eine Fehlerhandhabevorrichtung aufgerufen wird.
Die Prozedur und jegliche Modifikationen der Fehlerhandhabevorrichtung sind
in PostScript geschrieben. Die Fehlerhandhabevorrichtung oder -prozedur
kann zum großen
Teil auf dieselbe Weise, wie ein Druckauftrag an den Drucker gesandt
wird, an jedem beliebigen PostScript-Drucker installiert werden.
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Die
Direktdruck-PDL ermöglicht,
daß ein PDF-
oder HTML-Dokument
direkt an den Drucker gesandt wird, ohne das Erfordernis, daß eine Anwendung
das die Datei enthaltene Dokument öffnet, und ohne einen Drucktreiber,
der die Datei übersetzt.
Auf einen Empfang der ersten Befehle in der Datei hin beginnt die
PostScript-Interpretiervorrichtung, Daten an einen Stapel zu senden.
Da das gedruckte Dokument kein PostScript-Dokument ist, trifft die
PostScript-Interpretiervorrichtung
schließlich
auf einen unerkannten Befehl und wird ihren allgemeinen Fehlerhandhabevorrichtungsmechanismus
aufrufen.
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Die
Fehlerhandhabevorrichtung ist in der Lage, Bedingungen zu erkennen,
die mit einem Fehler übereinstimmen,
der durch einen Empfang eines PDF- oder HTML-Dokuments verursacht
wurde. Als Antwort lenkt die Fehlerhandhabevorrichtung eine Programmsteuerung
zu einer Prozedur, die fortfährt, die
PDF-, HTML- oder andere Datei zu drucken.
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Um
den Druckvorgang fortzusetzen, schreibt die Prozedur alle Befehle,
die vor dem Fehler angetroffen wurden, den Befehl, der den Fehler
verursacht, und den nachfolgenden Befehlsstrom in eine Datei, in
der Regel auf einer Diskette. Wenn die Datei vollständig ist, übersetzt
die Prozedur die Datei in PostScript. Während, die PostScript-Befehle
erzeugt werden, werden sie zurück
zu der PostScript-Interpretiervorrichtung
gesandt, die den Auftrag bearbeitet.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen, bei denen durchweg dieselben Zahlen
verwendet werden, um auf dieselben Merkmale und Komponenten zu verweisen,
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Ansicht eines Drucksystems, das eine Arbeitsstation und einen Drucker
aufweist;
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2 ein
Blockdiagramm einer beispielhaften Netzumgebung;
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3 ein
Blockdiagramm des Drucksystems, das bei der Seitenbeschreibungssprache,
die für
ein direktes Drucken von Mehr-Datei-Formaten ausgelegt ist, implementiert
ist;
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4 ein
Blockdiagramm, das beispielhaft für ein Drucksystem ist, das
besonders für
ein direktes Drucken von HTML-Dateien ausgelegt ist;
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5 ein
Flußdiagramm,
das ein Verfahren beschreibt, anhand dessen eine Fehlerhandhabevorrichtung
und eine zugeordnete Softwareprozedur, die in einer Seitenbeschreibungssprache
implementiert sind, verwendet werden können, um PDF- und HTML-Dateien
zu drucken;
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6 ein
Flußdiagramm,
das eine Verbesserung des Flußdiagramms
der 5 darstellt, das besonders zur Verwendung beim
Drucken von HTML-Dateien ausgelegt ist;
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7 ein
Diagramm, das den Bildschirm einer Videoanzeige darstellt, wobei
Icons veranschaulicht werden, die beispielhaft für ein Dateitransferverfahren
und eine Dateitransfervorrichtung sind, durch die Dateien ohne Verwendung
eines Anwendungsprogramms und eines zugeordneten Drucktreibers an
einen Drucker transferiert werden können.
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Übersicht
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Eine
Direktdruck-Mehrformat-PDL, d.h. eine Seitenbeschreibungssprache,
die zum direkten Drucken von mehreren Datei-Formaten, einschließlich Adobe PDF (portable document
format), HTML (hypertext mark-up language) und ähnlichen Dokumenten, ausgelegt
ist, wird offenbart. Im Verlauf eines direkten Druckens einer PDF-
und HTML-Datei liest die der PDL (page description language) zugeordnete
Interpretiervorrichtung Befehle von der PDF- oder HTML-Datei. Dort,
wo die PDL (page description language) PostScript ist, kann aufgrund
von Inkompatibilitäten
zwischen dem PostScript-Dateiformat
und PDF- oder HTML-Dateiformaten ein Fehler resultieren. Es wird
eine Fehlerhandhabevorrichtung aufgerufen, die die Programmsteuerung
an eine Prozedur gibt, die alle Befehle, die vor dem Fehler angetroffen wurden,
den Befehl, der den Fehler verursacht, und den nachfolgenden Befehlsstrom
in eine Datei schreibt, in einen RAM oder auf Diskette. Wenn die Datei
vollständig
ist, übersetzt
die Prozedur die Datei von PDF oder HTML in die Seitenbeschreibungssprache.
Während
die Seitenbeschreibungssprachenbefehle erzeugt werden, werden sie
an die Seitenbeschreibungssprache-Interpretiervorrichtung zurückgesandt,
die den Auftrag bearbeitet. Obwohl die Direktdruck-Mehrformat-PDL
im Zusammenhang eines Betriebs eines Druckers beschrieben wird,
ist ein Betrieb in anderen Zusammenhängen und mit anderen Vorrichtungen
als Druckern ebenfalls möglich.
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Beispielhafte
Druckumgebung
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1 ist
eine isometrische Ansicht eines minimalen Drucksystems 100,
bei dem eine Arbeitsstation 102 über eine direkte Verbindung
mit einem Laserdrucker 104 verbunden ist. Der Laserdrucker 104 ist
mit computer- oder controllerlesbaren Medien ausgestattet, die computer-
oder controllerlesbare Anweisungen aufweisen, die, wenn sie durch
eine Steuerung in dem Drucker ausgeführt werden, eine Seitenbeschreibungssprache
unterstützen,
die für ein
direktes Drukken von Mehr-Datei-Formaten, beispielsweise PDF und
HTML, ausgelegt ist. 2 veranschaulicht ein stärker verallgemeinertes
Drucksystem 200, das zur Verwendung in einer Netzumgebung
ausgelegt ist. Ein Drucker 204 der 2 ist auf dieselbe
Weise wie der Drucker 104 mit einer Seitenbeschreibungssprache
ausgestattet, die für
ein direktes Drukken von Mehr-Datei-Formaten ausgelegt ist. Sowohl 1 als
auch 2 veranschaulichen beispielhafte Druckumgebungen,
bei denen die hierin beschriebenen erfindungsgemäßen Techniken und Strukturen
vorteilhaft eingesetzt werden können.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 2 kann die Netzumgebung mehrere
Server, Arbeitsstationen und Drucker umfassen, die über ein
Datenkommunikationsnetz 210 miteinander gekoppelt sind.
Bei dem Beispiel der 2 verbindet das Netz Computerarbeitsstationen 102 und 202,
Drucker 104 und 204 und Server 206 und 208 miteinander.
Das Netz 210 kann ein Netz eines beliebigen Typs sein,
beispielsweise ein lokales Netz (LAN) oder ein Weitverkehrsnetz
(WAN), das einen beliebigen Typ von Netztopologie und ein beliebiges
Netzkommunikationsprotokoll verwendet. Der Klarheit der Veranschaulichung halber
sind lediglich einige wenige Vorrichtungen mit dem Netz 210 gekoppelt
gezeigt. Bei manchen Anwendungen kann das Netz jedoch mehrere zehn oder
Hunderte von Vorrichtungen aufweisen, die miteinander gekoppelt
sind. Überdies
kann das Netz 210 mit einem oder mehreren anderen Netzen
gekoppelt sein, wodurch ein Koppeln zwischen einer größeren Anzahl
von Vorrichtungen bereitgestellt wird. Dies kann beispielsweise
der Fall sein, wenn Netze über
das Internet miteinander gekoppelt sind.
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Die
Server 206 und 208 können Dateiserver, E-Mail-Server,
Datenbankserver oder ein beliebiger anderer Typ von Netzserver sein.
Die Arbeitsstationen 102 und 202 können ein
beliebiger Typ von Rechenvorrichtung sein, wie beispielsweise ein
Personal Computer. Bei dem Ausführungsbeispiel
der 2 können
die Drucker 104 und 204 Laserdrucker sein. Es
können
jedoch auch alternative Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit Tintenstrahldruckern oder Druckern, die auf einer
alternativen Technologie basieren, implementiert sein.
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Beispielhafte
Druckerarchitektur
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3 zeigt
ein Blockdiagramm des Drucksystems 100 der 1,
das die Arbeitsstation 102 und den Drucker 104 umfaßt. Andere
Abschnitte des Netzes, die vor allem in 2 zu sehen
sind, sind der Anschaulichkeit halber nicht gezeigt.
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Die
Arbeitsstation 102 umfaßt ein Dokument 302,
das der Benutzer drucken möchte.
Das Dokument wurde durch eine Anwendungssoftware 304, wie
beispielsweise eine Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations-, Browser-
oder eine andere Anwendung erstellt oder erhalten. Unter Verwendung
der Anwendungssoftware kann der Benutzer das Dokument öffnen. Unter
Verwendung herkömmlicher
Druckbefehle ist der Benutzer in der Lage, das Drucken des Dokuments
zu lenken. Wenn der Druckbefehl eingeleitet wird, wird der Druckertreiber 306 aufgerufen.
Durch die Hilfe von Einrichtungen, die durch das Betriebssystem 308 bereitgestellt
werden, ist der Drukkertreiber in der Lage, das Dokument, das in
einer Seitenbeschreibungssprache wie beispielsweise PCL oder PostScript
konfiguriert ist, an den Drucker zu senden.
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Auf
dem Drucker 104 befindet sich eine Direktdruck-Mehrformat-PDL 311.
Die Direktdruck-Mehrformat-PDL weist auf einem computerlesbaren
Medium definierte Softwareanweisungen auf, die, wenn sie durch die
Steuerung in dem Drukker ausgeführt
werden, die Seitenbeschreibungssprache 311 unterstützen. Die
Direktdruck-Mehrformat-PDL ist eine PDL, die für ein direktes Drucken ausgelegt ist,
d.h. sie ist ausgelegt, um Dateien zu empfangen, die nicht durch
einen Drucktreiber zu einer Seitenbeschreibungssprache bearbeitet
wurden. Überdies
ist die Direktdruck-Mehrformat-PDL ausgelegt, um eine Mehrzahl von
Dateiformaten, einschließlich
PDF- und HTML-Dateien, zu empfangen.
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Der
Drucker 104 arbeitet mit einer Seitenbeschreibungssprache 310.
Im Fall der 3 ist diese Seitendefinitionssprache
PostScript; jedoch könnte statt
dessen eine alternative Seitenbeschreibungssprache vorliegen, je
nach Wunsch. Das Dokument 302 wird durch den Druckertreiber 306 in
ein PostScript-Format konvertiert, ein Vorgang, der in der Regel
seine Größe stark
erhöht.
Das Dokument im PostScript-Format wird über das Netz transferiert,
wo es in dem Drucker durch die Interpretiervorrichtung 312 der
Seitenbeschreibungssprache 310 empfangen wird. Die Interpretiervorrichtung
gibt Vorrichtung-Bereit-Bits an die Druckmaschine 316 aus,
die den Druckmechanismus 318 derart treibt, daß das Dokument
gedruckt wird.
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Die
obige Erklärung
geht davon aus, daß die Arbeitsstation
eine Anwendung aufweist, die das Dokument öffnen kann, daß der geeignete
Druckertreiber zur Verfügung
steht und daß das
Netz die Bandbreite aufweist, um einen Transfer des Dokuments in PostScript-Format
zu unterstützen.
In der Praxis ist es jedoch oft der Fall, daß dieses Verfahren zum Drukken
eines Dokuments nicht zweckmäßig, wirtschaftlich
oder möglich
ist. Dies gilt besonders für HTML-
und Adobe®-PDF-Dokumente. Dementsprechend
besteht ein Aspekt dieser Erfindung darin, eine Einrichtung bereitzustellen,
um HTML- und PDF-Dateien ohne eine Anwendung, ohne einen zugeordneten
Drucktreiber und ohne ein Verwenden der Netzressourcen, die erforderlich
sind, um eine Datei, die durch einen Drucktreiber vergrößert ist,
in ein Seitenbeschreibungssprachenformat zu transferieren, zu drucken.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 3 kann man sehen, daß eine Fehlerhandhabevorrichtung 314 ein
Teil der Seitenbeschreibungssprache ist und daß in dem Fall, in dem während des
Druckvorgangs ein Fehler auftritt, die Fehlerhandhabevorrichtung aufgerufen
wird. Aufgrund von Inkompatibilitäten zwischen PostScript und
den durch PDF- und HTML-Dateien verwendeten Dateiformaten ist es
eine Charakteristik von PostScript, daß ein Empfang einer PDF- oder
einer HTML-Datei
dazu führt,
daß eine
Fehlerhandhabevorrichtung 314 aufgerufen wird.
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Die
Fehlerhandhabevorrichtung 314 ist konfiguriert, um Bedingungen
zu identifizieren, die mit der Möglichkeit übereinstimmen,
daß der
Fehler ein Ergebnis einer an die Interpretiervorrichtung gesandten
PDF- oder HTML-Datei ist. Beispielsweise würden solche Modifizierungen
Fehlerbedingungen, die auf ein mechanisches Versagen des Druckmechanismus
zurückzuführen sind,
und ähnliche
mögliche
Ursachen einer Fehlerbedingung, herausfiltern. Nachdem bestimmt
wurde, daß der
Fehler das Ergebnis von Bedingungen war, die mit einem Empfang einer PDF-
oder HTML-Datei übereinstimmen,
ruft die Fehlerhandhabevorrichtung eine Übersetzungsprozedur 320,
wie in 3 zu sehen ist.
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Die Übersetzungsprozedur 320 ist
in der Sprache der Seitenbeschreibungssprache geschrieben. Bei dem
Beispiel der 3 ist die Übersetzungsprozedur 320 in
PostScript geschrieben. PostScript ist eine vollständig entwickelte
Programmiersprache, die in der Lage ist, eine große Vielfalt
an Aufgaben, wie beispielsweise einfache Arithmetik, komplexere
Mathematik, und Aufgaben, die eine Schriftzeichen- und Zeichenfolgenmanipulation
beinhalten, sowie Aufgaben, die Anrufe an das Betriebssystem erfordern,
durchzuführen.
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Dementsprechend
ist die in PostScript geschriebene Übersetzungsprozedur 320 in
der Lage, die Befehle, aus denen eine PDF- oder HTML-Datei besteht,
in die PostScript-Befehle zu übersetzen,
die benötigt
werden, um eine äquivalente
PostScript-Datei zu bilden.
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Eine
in PostScript geschriebene Prozedur wird viel leichter implementiert
als eine, die in einem Maschinencode an einem Assembler zur Verwendung
in Firmware geschrieben ist. Überdies
wird eine in PostScript geschriebene Prozedur viel leichter an einem
PostScript-Drucker installiert als eine in „C" oder „C++" geschriebene Prozedur. Dementsprechend
ist die beispielhafte Prozedur der 3 in PostScript
geschrieben, wenn sie für
einen PostScript-Drucker ausgelegt ist, und in einer alternativen Seitenbeschreibungssprache,
wenn sie für
einen Drucker geschrieben ist, der mit einer alternativen Seitenbeschreibungssprache
arbeitet.
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Unter
Bezugnahme auf 4 ist das Drucksystem 400 ähnlich dem
in 3 zu sehenden Drucksystem 100. Das Drucksystem
enthält
eine Direktdruck-Mehrformat-PDL 402, die auf einem computerlesbaren
Medium definierte Softwareanweisungen aufweist, die, wenn sie durch
die Steuerung in dem Drucker ausgeführt werden, die Seitenbeschreibungssprache 402 unterstützen.
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Die Übersetzungsprozedur 410 ist
besonders für
eine Übersetzung
von im Internet zu findenden Dateitypen allgemein und insbesondere
für eine Übersetzung
von Dateitypen, die HTML-Dokumenten zugeordnet sind, geeignet. Die Übersetzungsprozedur 410 ist
daher in der Lage, die graphischen JIF- und JPEG-Dateien, die in
der Regel in Verbindung mit vielen, wenn nicht den meisten, HTML-Dokumenten
auftreten, in eine Seitenbeschreibungssprache wie beispielsweise
PostScript zu übersetzen.
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Das
Drucksystem 400 ist ferner ausgelegt, um einen Browser 420 zu
umfassen, der in einem steuerungslesbaren Medium, das in dem Drucker 104 enthalten
ist, definiert ist. Der Browser ist in der Lage, auf ähnliche
Weise wie bekannte Browser, beispielsweise der Microsoft® Internet
Explorer und der Navigator von Netscape, Dateien aus dem Internet zu
erhalten.
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Die Übersetzungsprozedur 410 und
der Browser 420 sind in der PostScript-Sprache geschrieben,
obwohl sie alternativ auch in C oder C++ geschrieben sein könnten. Den
Browser in PostScript zu schreiben, weist mehrere Vorteile auf.
Erstens ist die Entwicklung aufgrund des an sich hohen Niveaus und
der vollständig
entwickelten Funktionalität
beträchtlich
einfacher als bei einem Browser, der mit einem Assembler geschrieben
ist und für
einen Betrieb in der Firmware in einen ROM eingebettet ist. Zweitens
wird der Browser, wenn er in PostScript implementiert ist, zum großen Teil
auf dieselbe Weise wie die Übersetzungsprozedur 320 oder
die verbesserte Fehlerhandhabevorrichtung 314 auf leichte
Weise installiert.
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Beispielhaftes
Verfahren zum Drucken von PDF-Dokumenten
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5 zeigt
einen Betrieb 500 einer Seitenbeschreibungssprache, die
zum direkten Drucken von Mehr-Datei-Formaten ausgelegt ist, wobei
eine PDF-Datei gedruckt wird. Der in 6 beschriebene Betrieb 600 ist
ferner zur Verwendung bei HTML-Dateien ausgelegt, aufgrund einer
Unterstützung
für den
Erwerb, über
das Internet, von Dateien, wie z.B. Graphiken, die viele HTML-Dokumente
stark verbessern. Die in 5 und 6 veranschaulichten
Blöcke
können
in Software und/oder Hardware implementiert sein.
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In
den Betriebsvorgängen 500, 600 der 5 und 6 können Anweisungen,
die konfiguriert sind, um den Betrieb und die Funktionalität jedes Blocks
zu unterstützen,
computer- oder controllerlesbare Anweisungen sein, die in computer-
oder controllerlesbaren Medien enthalten sind. Wenn die Anweisungen
durch die Steuerung, Mikrosteuerung, CPU (zentrale Verarbeitungseinheit)
oder eine andere Vorrichtung gelesen werden, bewirken sie, daß der Drucker
die Funktionalität
jedes Blocks implementiert.
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Bei
Block 502 empfängt
der Drucker eine PDF-Datei. Unter Bezugnahme auf 3 und 4 kann
die PDF-Datei unter Verwendung des Betriebssystems 308 gesendet
werden. Insbesondere kann man bei 7 sehen,
daß ein
Icon 702, das ein Dokument 302 darstellt, in ein
Icon 704, das einen Drucker 204 darstellt, bewegt
werden kann. Diese Handlung transferiert das Dokument zu dem Drucker,
wobei geeignete Rufe an das Betriebssystem verwendet werden, ohne
die Verwendung einer Anwendung oder eines Druckertreibers und mit
lediglich minimaler Beteiligung des Benutzers.
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Bei
Block 504 beginnt die PostScript-Interpretiervorrichtung, die Befehle
der PDF-Datei auf sequentielle Weise zu zergliedern. In der Regel
ist es der Fall, daß eine Ähnlichkeit
zwischen den PDF- und PostScript-Dateiformaten es ermöglicht,
daß eine Anzahl
von Befehlen von der PDF-Datei ohne einen Fehler durch die PostScript-Interpretiervorrichtung interpretiert
wird. Wenn kein Fehler vorliegt, sammeln sich die Befehle an einer
Datenstruktur, beispielsweise einem Stapel, bei Block 506.
Wenn ein Fehler vorliegt, wird bei Block 510 die Fehlerhandhabevorrichtung
aufgerufen.
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Bei
Block 506 werden Daten, die sich aus Befehlen von der PDF-Datei,
die durch die PostScript-Interpretiervorrichtung interpretiert wurde,
ergeben, an einen Stapel oder eine andere Datenstruktur gesandt.
Die Daten beginnen sich zu sammeln, während die PDF-Befehle bei Block 504 zergliedert werden.
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Bei
Block 508 bestimmt die PostScript-Interpretiervorrichtung, ob das Ende
der Datei angetroffen wird. Wenn das Ende der Datei nicht angetroffen wird,
kehrt die Interpretiervorrichtung zum Block 504 zurück, wo ein
weiterer Befehl von der PDF-Datei interpretiert wird. Wenn das Ende
der Datei angetroffen wird, werden die Vorrichtung-Bereit-Bits bei
Block 520 erzeugt, empfängt
die Druckmaschine Daten bei Block 522, wird der Druckmechanismus
bei Block 524 aktiviert und wird das Dokument bei Block 526 gedruckt.
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Bei
Block 504 kann die PostScript-Interpretiervorrichtung einen
Fehler antreffen. Es ist üblich, daß relativ
früh in
dem Vorgang des Interpretierens der in der PDF-Datei enthaltenen
Befehle ein Fehler angetroffen wird. Der Fehler ergibt sich, da
die PostScript-Interpretiervorrichtung ausgelegt ist, um PostScript-Dateien
zu interpretieren, und daher nicht in der Lage ist, eine Nicht-PostScript-Datei
zu interpretieren. Infolge des Fehlers wird bei Block 510 die Fehlerhandhabevorrichtung
aufgerufen.
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Eine
bevorzugte Fehlerhandhabevorrichtung 314 identifiziert
Bedingungen, die mit der Möglichkeit übereinstimmen,
daß der
Fehler eine Folge eines Empfangs einer PDF- oder HTML-Datei durch die Interpretiervorrichtung
ist. Beispielsweise würden
solche Modifizierungen Fehlerbedingungen, die auf ein mechanisches
Versagen des Druckmechanismus zurückzuführen sind, und ähnliche
mögliche
Ursachen einer Fehlerbedin gung, herausfiltern. Wenn die Fehlerhandhabevorrichtung
bestimmt, daß der
Fehler das Ergebnis von Bedingungen war, die mit einem Empfang einer
PDF- oder HTML-Datei übereinstimmen,
ruft die Fehlerhandhabevorrichtung bei Block 512 eine Prozedur.
Wenn die Fehlerhandhabevorrichtung bestimmt, daß der Fehler nicht das Ergebnis von
Bedingungen war, die mit einem Empfang einer PDF- oder HTML-Datei übereinstimmen,
verhält
sich die Fehlerhandhabevorrichtung auf eine herkömmliche Weise.
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Bei
Block 514 sendet die Prozedur 320 die Befehle,
die vor dem Befehl, der den Fehler verursachte, interpretiert wurden,
den Befehl, der den Fehler verursachte und alle nachfolgenden Befehle
an eine Datei. Eine Übersetzung
einer PDF-Datei erfordert allgemein, daß die gesamte Datei vor einer Übersetzung
zur Verfügung
steht. Dies liegt daran, daß ein
Katalog von Objekten und ihren Bytegrößen am Ende der Datei zu finden
ist. Die Datei kann in RAM enthalten sein, oder auf Diskette, falls
RAM nicht zur Verfügung
steht. Diese Datei wird als die Daten verwendet, die bei Block 516 in
die Übersetzungsprozedur
eingegeben wurden. Nachdem die Datei gebildet wurde, endet die Prozedur
den bei Block 502 begonnenen Druckvorgang.
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Bei
Block 516 übersetzt
die Prozedur 320 die Datei von einem PDF- oder HTML-Format
in eine PostScript-Datei, die für
ein Drucken durch einen PostScript-Drucker geeignet ist. Die Datei
kann viel schneller übersetzt
werden, wenn sie sich in einem RAM befindet, oder kann langsamer übersetzt
werden, wenn sie sich auf Diskette befindet. Während die Datei übersetzt
wird, werden PostScript-Befehle als die Ausgabe des Übersetzungsvorganges
erzeugt. Diese PostScript-Befehle werden bei Block 504 in
die PostScript-Interpretiervorrichtung
eingegeben, wodurch bewirkt wird, daß die Befehle sequentiell zergliedert
werden. Auf die Beendigung der Übersetzung
hin wird eine Sequenz von PostScript-Befehlen, die äquivalent
zu dem Inhalt der PDF- oder HTML-Datei ist, die anfänglich an
den Block 502 gesendet wurde, durch die PostScript-Interpretiervorrichtung
empfangen worden sein.
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Beispielhaftes
Verfahren zum Drucken von HTML-Dokumenten
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6 zeigt
einen Betrieb 600 der Seitenbeschreibungssprache, die zum
direkten Drucken von Mehr-Datei-Formaten, einschließlich HTML-Dokumenten,
ausgelegt ist. Das Verfahren der 6 ist ähnlich dem
Verfahren der 5. Aufgrund von Unterschieden
in dem Format von PDF- und HTML-Dateien existieren jedoch zwei wichtige
Unterschiede.
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Im
Gegensatz zu PDF-Dateien enthalten HTML-Dateien keine Informationen
am Ende der Datei, die für
eine Übersetzung
des Anfangs der Datei erforderlich sind. Folglich kann bei Block 514 der
erste Teil der assemblierten Datei zu der Übersetzungsprozedur bei Block 516 gesandt
werden, bevor das Ende der Datei empfangen wird. Dies ermöglicht, daß die Datei
schneller übersetzt
werden kann.
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Zweitens
sieht eine zusätzliche
Verbesserung eine Netzaquisition von Dateien, die HTML-Dokumenten
zugeordnet sind, vor. Wie oben bemerkt wurde, beschreibt 5 ein
Verfahren zum Drucken von PDF-Dateien und jenen HTML-Dateien, bei
denen alle Informationen, die erforderlich sind, um die Datei zu
drucken, in der Datei enthalten sind. Jedoch weist eine große Anzahl
von HTML-Dateien URLs (uniform resource locations = Einheitsressourcenlokatoren)
auf, die in dem Text der HTML angeordnet sind. Den URL kann man
sich als einen Zeiger zu einem Ort im Internet vorstellen, an dem
weitere Dateien angeordnet sind, die in der Regel graphische Dateien
umfassen, die erforderlich sind, um das HTML-Dokument vollständig anzuzeigen. Um graphische
und andere Dateien zu erhalten, ist ein Browser 420, wie
beispielsweise der in 4 gezeigte, vorgesehen. Der
Betrieb des Browsers ist bei Block 602 in 6 zu
sehen, bei dem Dateien, die benötigt
werden, um den Druckvorgang des HTML- Dokuments abzuschließen, über das Internet erhalten werden können.
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Wie
in Block 602 der 6 zu sehen
ist, wird, wenn die Übersetzungsprozedur
in der HTML-Datei einen URL antrifft, der URL dem Browser gegeben.
Der Browser 420 erhält
die dem URL zugeordnete Datei vom Internet und gibt sie zurück. In der
Regel sind diese Dateien JIFs, JPEGs und andere Dateitypen, die
die Übersetzungsprozedur 410 bei
Block 516 in PostScript-Befehle übersetzen kann. Die Informationen
von der Datei, die durch den Browser erhalten und durch die Übersetzungsprozedur 410 in
PostScript übersetzt
werden, werden daraufhin zu den durch Block 516 ausgegebenen
Daten hinzugefügt
und zum Block 504 gesandt.
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Obwohl
die Erfindung in einer Sprache beschrieben wurde, die für strukturelle
Merkmale und/oder methodologische Blöcke spezifisch ist, versteht
es sich, daß die
in den beigefügten
Patentansprüchen
definierte Erfindung nicht unbedingt auf die beschriebenen spezifischen
Merkmale oder Blöcke beschränkt ist.
Statt dessen sind die spezifischen Merkmale und Blöcke als
beispielhafte Formen einer Implementierung der beanspruchten Erfindung
offenbart.