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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kommunikation zwischen einer
Basiseinheit und mehreren Identifikationsgebern eines Zugangskontrollsystems,
insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1, sowie ein Zugangskontrollsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 9.
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Zugangskontrollsysteme,
welche nur einen berechtigten Zugang zum Fahrzeug, Gebäude, Informationssystem,
Transaktionssystem und dergleichen gewährleisten, gewinnen immer mehr
an Bedeutung. Moderne Zugangskontrollsysteme für Kraftfahrzeuge ermöglichen
einen hohen Komfort, in dem von einer im Kraftfahrzeug enthaltenen
Basiseinheit als Reaktion auf eine Aktion, beispielsweise ein Annähern einer
Person an ein Kraftfahrzeug oder ein Betätigen eines Türgriffs,
ein Anfragesignal gesendet wird, mit welchem festgestellt wird,
ob sich im Sende-/Empfangsbereich
der Basiseinheit ein Identifikationsgeber befindet, der die den
Identifikationsgeber mitführende
Person als zugangsberechtigt bzw. als berechtigt zur Durchführung der
ausgelösten
Aktion ausweist.
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Der
Identifikationsgeber kann beispielsweise als Chipkarte ausgebildet
sein. Empfängt
der Identifikationsgeber das Anfragesignal, so sendet er ein entsprechendes
Antwortsignal an die Basiseinheit zurück, anhand dessen die Basiseinheit
zumindest ermitteln kann, ob das Antwortsignal von einem der Basiseinheit
in einem einmalig durchzuführenden
Registrierungsvorgang bekannt gemachten Identifikationsgeber stammt.
Selbstverständlich
kann der Identifikationsgeber auch so ausgebildet sein, dass er
nur dann ein Antwortsignal sendet, wenn er beim Prüfen des
empfangenen Anforderungssignals feststellt, dass er adressiert wurde.
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Befinden
sich mehrere Identifikationsgeber, die einem Zugangskontrollsystem
zugeordnet und der Basiseinheit bekannt sind, innerhalb des Sende-/Empfangsbereichs,
so kann die Basiseinheit nach vorgegebenen Regeln einen zu priorisierenden Identifikationsgeber
auswählen
und mit diesem eine weitere Kommunikation durchführen. Im Rahmen dieser weiteren
Kommunikation kann dann beispielsweise festgestellt werden, ob die
ursprünglich
ausgelöste
Aktion vom Berechtigungsumfang, der dem betreffenden Identifikationsgeber
zugeordnet ist, abgedeckt ist und demzufolge die Aktion tatsächlich ausgeführt wird
oder nicht. Des Weiteren können,
abhängig
vom Berechtigungsumfang des betreffenden Identifikationsgebers,
gegebenenfalls weitere, der ursprünglich ausgelösten Aktion
folgende Aktionen durchgeführt
werden.
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Ein
derartiges Verfahren zur Kommunikation zwischen einer Basiseinheit
und mehreren Identifikationsgebern eines Zugangskontrollsystems
bzw. ein derartiges Kontrollsystem ist beispielsweise aus der
DE-A-199 62 622 bekannt.
Bei dem in dieser Schrift offenbarten Verfahren werden zur Registrierung
der im Sende-/Empfangsbereich der Basiseinheit befindlichen Identifikationsgeber
unmittelbar nacheinander entsprechende Anfragesignale an die Identifikationsgeber
gesendet. Das Senden der Anfragesignale kann gleichzeitig mit dem
Empfangen eines von einem vorangefragten Identifikationsgeber gesendeten Antwortsignals
erfolgen. Auf diese Weise lässt
sich gegenüber
einem rein sequentiellen Senden eines Anfragesignals und Abwarten,
bis ein entsprechendes Antwortsignal eintrifft oder nicht, die Zeit
zur Durchführung
der Registrierung der im Sende-/Empfangsbereich befindlichen Identifikationsgeber
reduzieren.
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Eine
entsprechend geringe Zeit für
die Durchführung
des Registrierungsvorgangs ist wünschenswert,
da sich eine zu große Reaktionszeit
zwischen dem Auslösen
einer Aktion, beispielsweise dem Betätigen eines Türgriffs,
und dem tatsächlichen Durchführen der
gewünschten
Aktion, beispielsweise dem Entriegeln der Tür, für einen Benutzer störend auswirkt.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
199 41 350 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Freigabe einer Sicherheitseinrichtung bekannt. Dort werden durch
eine erste Reizsequenz die zu der Sicherheitseinrichtung passenden
Funkschlüssel
zur gegeneinander versetzten Abgabe je eines Antwortsignals zu unterschiedlichen
Zeitpunkten angeregt.
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Aus
der internationalen Anmeldung WO 98/20463 A1 ist eine Vorrichtung
zum Zuordnen eines Betätigungselements
zu einem Gerät
bekannt, bei der die Betätigungselemente
auf ein Suchsignal jeweils nach Ablauf einer für das betreffende Betätigungselement
charakteristischen Zeitspanne antworten.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Kommunikation
zwischen einer Basiseinheit und mehreren Identifikationsgebern eines
Zugangskontrollsystems, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, sowie
ein entsprechendes Zugangskontrollsystem zu schaffen, wobei die
Zeit für die
Registrierung der im Sende-/Empfangsbereich der Basiseinheit befindlichen
Identifikationsgeber bzw. die Reaktionszeit zwischen dem Auslösen der gewünschten
Aktion und dem tatsächlichen
Durchführen
dieser Aktion weiter reduziert ist.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 9.
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Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass insbesondere bei einer
möglichst
einfachen und kostengünstigen
Realisierung eines Zugangskontrollsystems zwischen dem Auslösen eines
Anfragesignals in der Basiseinheit und dem tatsächlichen Senden dieses Signals
eine Verzögerungszeit
liegt, die von mehreren Faktoren abhängt: Beispielsweise können entsprechende Teileinheiten
gerade andere Aufgaben ausführen
oder eine Software abhängig vom
jeweiligen momentanen Zustand unterschiedliche Bearbeitungszeiten
erzeugen. Die zu erwartende Verzögerungszeit
liegt somit zwischen einem minimalen und einem maximalen Wert, der
durch das Gesamtsystem der Basiseinheit bestimmt ist. Nach dem Aussenden
eines Anfragesignals muss die Basiseinheit für den Fall, dass ein bestimmter,
der Basiseinheit ursprünglich
bekannt gemachter Identifikationsgeber nicht im Sende-/Empfangsbereich
liegt, eine vorbestimmte Wartezeit abwarten, bis die Basiseinheit
die Entscheidung fällen
kann, dass sich der betreffende Identifikationsgeber nicht im Sende-/Empfangsbereich
befindet. Diese Wartezeit setzt sich zusammen aus der vorgenannten
Verzögerungszeit, der
Zeit zur tatsächlichen Übertragung
des Signals über
die Übertragungsstrecke,
der Bearbeitungszeit für
das empfangene Signal im Identifikationsgeber, der Zeit für die Rückübertragung
des Antwortsignals vom Identifikationsgeber an die Basiseinheit
und aus der sich daran anschließende
Bearbeitungszeit innerhalb der Basiseinheit.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird versucht, die für
die Registrierung erforderliche Zeit und damit auch die gesamte
Reaktionszeit dadurch zu reduzieren, dass die zwischen dem Auslösen eines
Anforderungssignals und dem tatsächlichen Senden
des Anforderungssignals existierende Verzögerungszeit im Einzelfall bestimmt
wird. Die Basiseinheit muss daher nicht, wie bei bekannten Systemen,
die maximal mögliche
Verzögerungszeit
als worst case ansetzen, sondern kann die im Regelfall geringere,
im Einzelfall bestimmte tatsächliche
Verzögerungszeit
verwenden.
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Wird
von der Basiseinheit ein Gruppenanforderungssignal ausgesendet,
auf welches sämtliche der
Basiseinheit bekannten Identifikationsgeber reagieren, so kann die
Basiseinheit die im Einzelfall erforderliche Wartezeit, innerhalb
der von einem bestimmten Identifikationsgeber ein Antwortsignal
eintreffen müsste,
unter Verwendung der ihr bekannten aktuellen Verzögerungszeit
zwischen dem Auslösen und
tatsächlichen
Senden des betreffenden Gruppenanfragesignals ermitteln.
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Die
Erfindung erweist sich insbesondere bei einem Zugangskontrollsystem
als vorteilhaft, bei dem jeder der mehreren Identifikationsgeber
ein Antwortsignal mit einer jeweils unterschiedlichen, der Basiseinheit
bekannten Antwortverzögerungszeit
erzeugt und sendet, wobei die Antwortverzögerungszeiten so gewählt sind,
dass die Antwortsignale zu unterschiedlichen Zeiten von der Basiseinheit
empfangen werden, ohne dass zeitliche Überlappungen der Antwortsignale
auftreten.
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Die
Sendeverzögerungszeitdauer
kann nach einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. nach einer Ausführungsform
des Zugangskontrollsystems nach der Erfindung in der Basiseinheit
dadurch ermittelt werden, dass mit geeigneten Mitteln die zwischen
dem (beispielsweise softwaregesteuerten) Auslösen des Gruppenanforderungssignals
und dem tatsächlichen
Senden des Signals liegende Zeit erfasst wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die Sendeverzögerungszeitdauer
in der Basiseinheit auch aus dem Zeitintervall zwischen dem Auslösezeitpunkt
des Gruppenanforderungssignals und dem Empfangszeitpunkt eines Antwortsignals,
vorzugsweise des ersten Antwortsignals, eines Identifikationsgebers
unter Berücksichtigung
der vorbekannten maximalen Verzögerungszeit
zwischen dem tatsächlichen
Senden des Gruppenanforderungssignals und dem Empfangen des betreffenden Antwortsignals
ermittelt werden. Dies ist selbstverständlich auch dann möglich, wenn
die einzelnen Identifikationsgeber jeweils unterschiedliche Verzögerungszeiten
zwischen dem Empfangen eines Gruppenanforderungssignals und dem
Senden eines Antwortsignals aufweisen, um zu verhindern, dass an der
Basiseinheit mehrere Antwortsignale gleichzeitig eintreffen. In
solchen Fällen
kann das Antwortsignal eines Identifikationsgebers einen ID-Code
beinhalten, anhand dessen die Basiseinheit feststellt, um welchen
Identifikationsgeber es sich han delt. Die Erkennung des betreffenden
Identifikationsgebers kann jedoch in der Basiseinheit auch dadurch
erfolgen, dass jedem Identifikationsgeber ein vorbestimmtes Zeitfenster
zugeordnet wird. Trifft in diesem Zeitfenster ein Antwortsignal
ein, so ordnet die Basiseinheit dieses Antwortsignal dem jeweiligen
Identifikationsgeber zu.
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In
der Basiseinheit kann die Antwortverzögerungszeit des betreffenden
Identifikationsgebers zwischen tatsächlichen Senden des Gruppenanforderungssignals
und dem Empfangen des Antwortsignals für den betreffenden Identifikationsgeber
gespeichert sein. Die Sendeverzögerungszeitdauer
ergibt sich dann aus der in der Basiseinheit ermittelten Zeit zwischen
dem Auslösen
des Gruppenanforderungssignals und dem Empfangen des betreffenden Antwortsignals
minus der der Basiseinheit bekannten Antwortverzögerungszeit des betreffenden
Identifikationsgebers.
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Nach
einer sehr einfach zu realisierenden Ausführungsform der Erfindung wird
das Ende des Registrierungsfensters abhängig vom Empfangszeitpunkt
des ersten Antwortsignals eines Identifikationsgebers, vorzugsweise
abhängig
von dessen steigender Flanke, unter Heranziehen der bekannten Antwortverzögerungszeiten
der weiteren Identifikationsgeber und erforderlichenfalls der zeitlichen
Dauer des Antwortsignals der Identifikationsgeber ermittelt.
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Stellt
die Basiseinheit fest, dass der zu priorisierende Identifikationsgeber
vor dem Ende des (zeitlichen) Registrierungsfensters geantwortet
hat, so kann die Basiseinheit die weitere Kommunikation mit dem
priorisierten Identifikationsgeber bereits vor dem Ende des Registrierungsfensters
aufnehmen. Die Basiseinheit muss dann jedoch sicherstellen, dass
die Signale an den betreffenden Identifikationsgeber zu Zeitpunkten
gesendet werden, die sicherstellen, dass die betreffenden Antwortsignale
nicht gleichzeitig mit gegebenenfalls weiteren Antwortsignalen auf
das Gruppenanforderungssignal an der Basiseinheit eingehen.
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Dies
kann nach einer Ausführungsform
der Erfindung in jedem Fall dadurch sichergestellt werden, dass
die Basiseinheit die weitere Kommunikation mit dem priorisierten
Identifikationsgeber erst so kurz vor dem Ende des Registrierungsfensters
aufnimmt, dass die als Reaktion erzeugten Empfangssignale erst nach
dem Ende des Registrierungsfensters bei der Basiseinheit eintreffen.
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Diese
Verfahrensweise im Zusammenhang mit dem frühzeitigen Start der weiteren
Kommunikation kann auch losgelöst
von der Ermittlung der Sendeverzögerungszeitdauer
im jeweiligen konkreten Fall verwendet und in einem entsprechenden
Zugangskontrollsystem realisiert werden.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
eines Zugangskontrollsystems nach der Erfindung und
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2 ein Diagramm zur schematischen
Darstellung des Ablaufs der Kommunikation zwischen der Basiseinheit
und den Identifikationsgebern.
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1 zeigt ein Zugangskontrollsystem 1, welches
eine Basiseinheit 2 und mehrere Identifikationsgeber 201 bis 20n umfasst.
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Die
Basiseinheit 2 weist eine Auswerte- und Steuereinheit 5 auf,
sowie eine Sendeeinheit 6, die von der Auswerte- und Steuereinheit 5 angesteuert wird
und das zu sendende Signal mittels einer Sendeantenne 8 abstrahlt,
sowie eine Empfangseinheit 14, welcher ein mittels einer
Empfangsantenne 12 empfangenes Signal zugeführt wird
und welche das in geeigneter Weise verarbeitete Empfangssignal der Auswerte-
und Steuereinheit 5 zuführt.
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Die
Auswerte- und Steuereinheit 5 besteht vorzugsweise aus
einem Mikrocontroller 4, einem damit gekoppelten Speicher 10 und
einen Timer 16. Die Funktion der Basiseinheit 2 wird
im Wesentlichen durch eine Software und/oder Firmware gesteuert, die
im Speicher 10 abgelegt ist.
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Jeder
Identifikationsgeber 20 umfasst eine Empfangsantenne 22,
die über
eine Empfangseinheit 24 mit einer Vergleichereinheit 26 verbunden
ist. Die Vergleichereinheit 26 ist mit einem Speicher 30 gekoppelt
und mit ihrem Ausgang mit einem Mikrocontroller 28 verbunden.
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Ein
Ausgang des Mikrocontrollers 28 ist über eine Sendeeinheit 32 mit
einer Sendeantenne 34 verbunden.
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Der
Aufbau und die Funktion der einzelnen Baugruppen sowie deren Integration
in ein Zugangskontrollsystem sind an sich bekannt und werden daher
nicht näher
erläutert.
Die einzelnen Funktionsblöcke
des schematischen Blockschaltbildes nach 1 können
in unterschiedlicher Weise durch Hardware bzw. Software realisiert
werden.
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Insbesondere
die Identifikationsgeber 20 müssen nicht notwendigerweise
Mikrocontroller enthalten, sondern können lediglich mit ASICs oder
anderen geeigneten elektronischen Bausteinen realisiert sein. Im
Folgenden wird anhand 2 ein
Registrierungsvorgang und die sich im Wesentlichen danach anschließende weitere
Kommunikation mit dem priorisierten Identifikationsgeber erläutert.
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2 zeigt in Teildiagramm
a) als auslösendes
Ereignis für
einen Kommunikationsvorgang einen Impuls, wie er beispielsweise
durch Drücken
einer Starttaste zum Starten des Motors eines Kfz erzeugt und als
Startsignal Ss tart dem
Mikrocontroller 4 der Basiseinheit 2 zugeführt wird.
Der Mikrocontroller 4 erzeugt infolge des eingehenden Startsignals
Sstart ein Sendesignal Strans,
welches der Sendeeinheit 6 zugeführt wird. Diese verstärkt das
Sendesignal und strahlt dieses, vorzugsweise aufmoduliert auf ein
Trägersignal,
im Wesentlichen verzögerungsfrei über die Sendeantenne 8 ab.
Das tatsächlich
gesendete Signal ist in Teildiagramm b) in 2 dargestellt. Aus dem Vergleich der
Teildiagramme a) und b) in 2 ist
ersichtlich, dass das tatsächlich
abgestrahlte Signal mit einer Verzögerungszeit TD gegenüber dem Startsignal
Sstart gesendet wird. Die Verzögerungszeit ist
abhängig
vom Zustand des Mikrocontrollers 4 beim Eingehen des Startsignals
Sstart und weiteren Faktoren. Die Sendeverzögerungszeitdauer
TD kann im worst case maximal auf einen
Wert TDmax ansteigen. Ein entsprechendes
Sendesignal mit maximaler Sendeverzögerungszeitdauer TDmax ist
in Teildiagramm b) in 2 strichliert
dargestellt.
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Das
gesendete Gruppenanforderungssignal (Teildiagramm b) in 2) wird von den Identifikationsgebern 201 bis 20n jeweils
mittels der Empfangsantenne 22 empfangen und über die
Empfangseinheit 24 der Vergleichereinheit 26 zugeführt. Die
Vergleichereinheit 26 vergleicht die im empfangenen Gruppenanforderungssignal
enthaltene Codeinformation mit einer jeweils im Speicher 30 abgelegten Codeinformation.
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Bei
Feststellen einer Übereinstimmung
erhält
der Mikrocontroller 28 von der Vergleichereinheit 26 ein
entsprechendes Übereinstimmungssignal,
woraufhin der Mikrocontroller 28 ein Antwortsignal erzeugt
und dieses über
die Sendeeinheit 32 und die Sendeantenne 34 abstrahlt.
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Das
Gruppenanforderungssignal wird in der Regel eine Codeinformation
enthalten, auf das sämtliche
Identifikationsgeber 201 bis 20n reagieren, die in einem Initialisierungsvorgang
der Basiseinheit 2 bekannt gemacht sind. Auf diese Weise
antworten nur solche Identifikationsgeber, die der betreffenden
Basiseinheit zugeordnet sind.
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Das
Gruppenanforderungssignal kann jedoch auch so beschaffen sein, dass
innerhalb des Signals sämtliche
der ihr bekannten Identifikationsgeber nacheinander adressiert werden.
Ein derartiges Gruppenanforderungssignal entspricht praktisch einer
entsprechenden Anzahl unmittelbar nacheinander gesendeter einzelner
Anforderungssignale, die jeweils spezifisch einen bestimmten Identifikationsgeber
adressieren.
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Das
von einem ersten der Identifikationsgeber 201 bis 20n gesendete Antwortsignal ist in Teildiagramm
c) in 2 darge stellt.
Zwischen dem Gruppenanfragesignal Strans,
das der Sendeeinheit 6 zugeführt und praktisch lediglich
mit der Signallaufzeit in der Sendeeinheit 6 beaufschlagt über die
Antenne 8 abgestrahlt wird, und dem Empfangen des entsprechenden
Antwortsignals Sresp mittels der Empfangsantenne 12 und
der Empfangseinheit 14 in der Basiseinheit 2 liegt
die Antwortverzögerungszeit
Tresp. Die Antwortverzögerungszeit Tresp Setzt
sich zusammen aus der Signallaufzeit in der Sendeeinheit 6 der
Basiseinheit 2, der Signallaufzeit über die Übertragungsstrecke zwischen
der Sendeantenne 8 der Basiseinheit 2 und der
Empfangsantenne 22 des betreffenden Identifikationsgebers 20,
den Signallaufzeiten in den einzelnen Einheiten des Identifikationsgebers sowie
der Bearbeitungszeit im Identifikationsgeber, der Signallaufzeit
zwischen der Sendeantenne 34 des Identifikationsgebers 20 und
der Empfangsantenne 12 der Basiseinheit 2 und
der Signallaufzeit in der Empfangseinheit 14 der Basiseinheit 2.
Da diese Zeiten jedoch nur innerhalb relativ geringer Grenzen schwanken,
kann die Basiseinheit 2 die Antwortverzögerungszeit Tresp als
konstant und hierfür
den maximal möglichen
Wert annehmen.
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Im
Teildiagramm c) in 2 wird
im konkreten Ausführungsbeispiel
angenommen, dass der betreffende, als erster mit dem Antwortsignal
Sresp1 antwortende Identifikationsgeber 20 der
in jedem Fall zu erwartenden Antwortverzögerungszeit Tresp keine weitere
Verzögerungszeit
hinzufügt.
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Das
in Teildiagramm d) in 2 dargestellte Antwortsignal
Sresp2 eines zweiten Identifikationsgebers
ist gegenüber
dem Gruppenanforderungssignal Strans ebenfalls
um die Antwortverzögerungszeit
Tresp verzögert und zusätzlich um
eine Verzögerungszeit TI D2. Hierdurch wird
vermieden, dass das Antwortsignal Sresp2 des
zweiten Identifikationsgebers gleichzeitig mit dem Antwortsignal
Sresp1 des ersten Identifikationsgebers
bei der Basiseinheit 2 eintrifft. Gleichzeitig kann durch
das Einhalten einer definierten Verzögerungszeit TIDn,
die für
jeden bei der Basiseinheit 2 angemeldeten Identifikationsgeber 20n unterschiedlich gewählt ist,
eine Zuordnung des Antwortsignals zu dem betreffenden Identifikationsgeber
ermöglicht werden.
Die Basiseinheit 2 kann die Zuordnung entsprechend treffen,
falls ein Antwortsignal in einem vorbestimmten zeitlichen Fenster
eintrifft.
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Das
Teildiagramm e) in 2 zeigt
das Antwortsignal Sresp3 eines dritten Identifikationsgebers. Dieses
ist mit einer gegenüber
der Verzögerungszeit TID2 des zweiten Identifikationsgebers mit
einer in etwa doppelt so großen
Verzögerungszeit
TID3 beaufschlagt.
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Da
die Basiseinheit bzw. die Auswerte- und Steuereinheit 5,
bestehend aus Mikrocontroller 4 und Speicher 10,
die Verzögerungszeiten
TIDi der einzelnen Identifikationsgeber 20 sowie
die Antwortverzögerungszeit
Tresp kennt (diese Informationen können zusammen
mit weiteren Informationen im Speicher 10 abgelegt sein),
kann die Basiseinheit 2 aus der gesamten Verzögerungszeit
zwischen dem Beginn des Startsignals Sst art und dem Empfang des (vorzugsweise ersten)
eintreffenden Antwortsignals Srespi die
Sendeverzögerungszeitdauer
TD zwischen dem Startsignal Sstart und
dem tatsächlichen
Senden des Gruppenanforderungssignals Strans durch
einfache Differenzbildung bestimmen.
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Die
Basiseinheit 2 kann anstelle eines im worst case maximal
erforderlichen Registrierungsfensters ein im konkreten Fall in der
Regel kürzeres Registrierungsfenster
aus den ihr bekannten Verzögerungszeiten
Tresp, TIDn und
der im jeweiligen Fall konkreten Sendeverzögerungszeitdauer TD (gegebenenfalls
unter Berücksichtigung
von zeitlichen Signallängen)
ermitteln.
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Hierdurch
ergibt sich ein gegenüber
dem bei bekannten Zugangskontrollsystemen zu berücksichtigenden worst case-Szenario (Treg = Treg,max) zeitlich kürzeres Registrierungsfenster
der Dauer Treg.
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Das
in 2 eingezeichnete
maximale Registrierungsfenster der Dauer Treg,max muss
bei üblichen
Zugangskontrollsystemen, die keine Auswertung der Sendeverzögerungszeitdauer
TD im Einzelfall vornehmen, immer dann abgewartet
werden, wenn sich der Identifikationsgeber 20n mit
der größten Verzögerungszeit
TIDn nicht im Sende-/Empfangsbereich der
Basiseinheit 2 befindet. In diesem Fall weist das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. das erfindungsgemäße Zugangskontrollsystem
in der Regel ein deutlich kürzeres
Registrierungsfenster der Länge
Treg auf.
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Um
das Ende des Registrierungsfensters zu definieren, muss die Basiseinheit 2 die
Zeitdauer Treg jedoch nicht explizit ermitteln.
Vielmehr kann die Basiseinheit einen durch Soft- oder Hardware realisierten Timer 16 umfassen,
der zu Beginn des Registrierungsvorgangs mit der Zeitdauer des maximalen
Registrierungsfensters Treg,max geladen
mit dem Auslösen
des Gruppenanforderungssignals Strans getriggert wird.
Die Basiseinheit 2 kann dann beim Empfang des ersten Antwortsignals
Srespi (dies muss nicht notwendigerweise
dasjenige mit der kürzesten
Verzögerungszeit
TID1 sein) aus ihr bekannten Zeitdauern,
wie den einzelnen Verzögerungszeiten
TIDi und den Signaldauern, diejenige Zeitdauer
ermitteln, die bis zum abgeschlossenen Empfang des Antwortsignals
Srespn desjenigen Identifikationsgebers 20 mit
der größten Antwortverzögerungszeit
TIDn (die Antwortverzögerungszeiten TIDi seien
der Einfachheit halber als mit zunehmendem Zähler i größer werdend vorausgesetzt)
vergehen wird. Diese Zeitdauer definiert somit das Ende des Registrierungsfensters.
Die Basiseinheit 2 kann daher beim Empfang des ersten Antwortsignals,
beispielsweise mit dessen steigender Flanke, den Timer 16 mit
dieser Zeitdauer, die das Ende des Registrierungsfensters definiert,
laden und diesen retriggern. Selbstverständlich kann hierzu auch ein
weiterer Timer (nicht dargestellt) verwendet werden.
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Die
Basiseinheit kann den Registrierungsvorgang auch nach dem Empfang
des Antwortsignals Srespi des jeweiligen
zu priorisie renden Identifikationsgebers 20 abbrechen.
Allerdings muss hierbei sichergestellt sein, dass möglicherweise
später
eingehende Antwortsignale Sresp nicht den
sich anschließenden
Kommunikationsvorgang mit dem priorisierten Identifikationsgeber 20 nachteilig
beeinflussen (vgl. unten).
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Der
in 2 schematisch dargestellte
zeitliche Ablauf der Kommunikation zwischen der Basiseinheit 2 und
den Identifikationsgebern 20 zeigt zusätzlich den Ablauf der weiteren
Kommunikation nach Beendigung des Registrierungsvorgangs, d.h. des
Feststellens, welche Identifikationsgeber sich im Sende-/Empfangsbereich
der Basiseinheit 2 befinden und der Auswahl eines zu priorisierenden
Identifikationsgebers.
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Für die weiteren
Erläuterungen
sei angenommen, dass der zweite Identifikationsgeber 202 , der während des Registrierungsvorgangs
das Antwortsignal Sresp2 erzeugt, als zu
priorisierend ausgewählt
wurde. Die Basiseinheit 2 kann dann sofort nach Erhalt
des Antwortsignals Sresp2 mit der weiteren Kommunikation
beginnen. Vorzugsweise kann die Basiseinheit vor Ablauf des aktuellen
Registrierungsfensters der zeitlichen Dauer Treg mit
dem Senden weiterer Signale Scom beginnen.
Der Sendezeitpunkt kann dabei so gewählt werden, dass ein weiteres Antwortsignal
Scom,r des Identifikationsgebers 202 als Reaktion auf das weitere Sendesignal
Scom,t erst dann an der Basiseinheit eintrifft,
wenn das Registrierungsfenster mit der Dauer Treg beendet
ist. Theoretisch kann der Sendezeitpunkt für das Signal Scom,t auch
so gewählt
werden, dass ein zu erwartendes Antwortsignal vor Ablauf des Registrierungsfensters
bei der Basiseinheit 2 eintrifft, jedoch so, dass sich
das Signal Scom,r nicht mit weiteren möglichen
Antwortsignalen Sresp,i überlappt. Dies bedeutet jedoch
zusätzlichen
Aufwand. Allerdings kann hierdurch die Reaktionszeit bis zum Auslösen des
gewünschten
Ereignisses weiter reduziert werden.