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Die Erfindung betrifft eine Anlage zum beidseitigen
Behandeln, insbesondere zum beidseitigen Pulverlackieren,
von Blechzuschnitten mit
- a) einer Behandlungskabine, in deren Behandlungszone
die gegenüberliegenden Seiten der Blechzuschnitte
mit einem Behandlungsmedium beaufschlagbar sind;
- b) einem Förderer, der die Blechzuschnitte durch die
Behandlungskabine fördert.
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Bei der Herstellung von dreidimensionalen Blechkörpern,
beispielsweise Blechgehäusen, wird häufig so vorgegangen,
dass zunächst ein ebener Zuschnitt hergestellt, dieser
lackiert und sodann zu dem fertigen Blechkörper gekantet
bzw. gebogen wird. Damit eine rationelle, kostensparende
Fertigung möglich ist, sollte die beidseitige Beschichtung
der Blechzuschnitte möglichst gleichzeitig in einem
einzigen Durchgang durch eine Beschichtungskabine erfolgen.
Dies bedeutet wiederum, dass die Blechzuschnitte auf dem
Förderer, der sie durch die Beschichtungskabine
transportiert, in einer Weise aufliegen müssen, die eine möglichst
vollflächige Beschichtung ohne Abschattung durch
Komponenten des Förderers möglich macht.
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Idealerweise sollten allenfalls punktförmige Auflageflächen
zwischen Förderer und Blechzuschnitt vorliegen, die an
solche Stellen des Blechzuschnittes plaziert werden, die
durch die nachfolgende Kantung bzw. Biegung der
Blechzuschnitte kaschiert werden können. Im Allgemeinen liegen
derartige zulässige Auflagepunkte der Blechzuschnitte auf
Linien, die parallel zu deren Ränder verlaufen. Der
Förderer muss also sicherstellen, dass die Auflagestellen
über den gesamten Förderweg hinweg genau an diesen
zulässigen Linien der Blechzuschnitte zu liegen kommen und
verbleiben.
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Diese Forderung wird noch dadurch erschwert, dass häufig
Blechzuschnitte unterschiedlicher Abmessungen verarbeitet
werden sollen, was eine Einstellbarkeit des Abstandes
zwischen den Auflageflächen an den gegenüberliegenden
Rändern der Blechzuschnitte erfordert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anlage
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher
Blechzuschnitte, die beidseitig beschichtet werden sollen,
mit unterschiedlichen Dimensionen rationell beschichtet
werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
- a) der der Behandlungskabine zugeordnete Förderer umfasst:
- a) zwei endlose, flexible Zugmittel, die Trums
aufweisen, die parallel zueinander in
Bewegungsrichtung der Blechzuschnitte verlaufen und die
in Abstand voneinander Auflagestifte tragen;
- b) für jedes flexible Zugmittel eine Führungswange,
an der eine Führung für das jeweilige Trum
vorgesehen ist;
- c) eine Verstelleinrichtung, mit welcher der Abstand
zwischen den beiden Führungswangen veränderbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird also der der Behandlungskabine
zugeordnete Förderer, der grundsätzlich den komplexeren
Anforderungen genügen muss, so gestaltet, dass zwei
parallel verlaufende Trums von flexiblen Zugmitteln,
zum Beispiel Ketten, die Blechzuschnitte fördern und
hierzu Auflagestifte tragen, die nur kleine, punktförmige
Auflageflächen an den Blechzuschnitten erzeugen. Die
flexiblen Zugmittel werden jeweils von einer
Führungswange geführt, deren Abstand bei einer Veränderung der
Dimension der verarbeitenden Blechzuschnitte verändert
werden kann.
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Wenn eine möglichst geringe Abschattung der Blechzuschnitte
bei der Behandlung von unten angestrebt wird, kann eine
Ausführungsform der Erfindung eingesetzt werden bei welcher
die Führung im Bereich der Beschichtungszone derart
unterbrochen ist, dass das flexible Zugmittel den Bereich
der Beschichtungszone frei überspannt.
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Wenn eine möglchst präzise Führung der flexiblen Zugmittel
im Vordergrund steht, ist diejenige Ausführungsform
der Erfindung günstiger, bei welcher die Führung durch
die Beschichtungszone hindurch verläuft.
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Zweckmäßigerweise umfasst die Verstelleinrichtung für
die beiden Führungswangen an jedem der gegenüberliegenden
Enden der Führungswangen eine Gewindespindel, die in eine
Gewindebohrung eines Mitnahmeteils mindestens einer
Führungswange eingreift. Durch Verdrehung der
Gewindespindeln kann also der Abstand zwischen den beiden
Führungswangen verändert werden. Diese Verdrehung kann von Hand,
bei größeren Anlagen und bei häufigerem Bedarf an
Verstellungen auch mittels eines Antriebsmotors geschehen.
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Die beiden Gewindespindeln sollten synchron von demselben
Antrieb, also entweder von einer Handkurbel oder einem
Handrad oder von einem Motor aus, angetrieben werden.
Wie bereits oben erwähnt, ist es außerordentlich wichtig,
dass die Auflagestifte über die gesamte Länge des
Förderers hinweg millimetergenau den erforderlichen Abstand
einhalten. Daher muss die seitliche Verstellbewegung
jeder beweglichen Führungswange so ausgeführt werden,
dass die Ausrichtung der Führungswange dabei absolut
parallel zur Bewegungsrichtung der Blechzuschnitte bleibt.
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Grundsätzlich genügt es in manchen Fällen, wenn nur
eine der beiden Führungswangen beweglich ist. Günstiger
ist es jedoch, wenn beide Führungswangen in seitlicher
Richtung bewegt werden können, da dann die Mitte der
Blechzuschnitte - auch bei unterschiedlichen
Querabmessungen der Blechzuschnitte - immer in Querrichtung des
Förderers an der selben Stelle liegt. Die geometrische
Zuordnung zu Applikationseinrichtungen, welche ein
Behandlungsmedium auf die Blechzuschnitte abgeben, bleibt somit
bei einem Wechsel der Blechzuschnittart im Grundsatz
erhalten.
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Sollen beide Führungswangen verstellt werden, ist eine
Ausführungsform der Erfindung besonders vorteilhaft,
bei welcher die Gewindespindeln jeweils zwei gegenläufige
Gewindeabschnitte aufweisen, von denen der eine jeweils
mit einem Mitnahmeteil der einen Führungswange und der
andere jeweils mit einem Mitnahmeteil der anderen
Führungswange zusammenwirkt. Werden diese Gewindespindeln verdreht,
so bewegen sich die beiden Führungswangen absolut
symmetrisch aufeinander zu oder voneinander weg.
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Jede bewegliche Führungswange kann an gegenüberliegenden
Enden von jeweils einer Halterung gehalten sein, die
ihrerseits senkrecht zur Bewegungsrichtung der
Blechzuschnitte verschiebbar geführt ist. Die Führungswangen
erstrecken sich somit freitragend zwischen den
gegenüberliegenden Halterungen, was angesichts der im Allgemeinen
nicht all zu großen Länge der Beschichtungskabine, durch
welche dieser Förderer hindurchführt, keine Probleme
bereitet.
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Die unteren Ränder der Führungswangen sollten keine direkte
Verbindung miteinander aufweisen. Die Führungswangen
"hängen" also beidseits des Bewegungsweges der
Blechzuschnitte. Hierdurch bleibt der Raum unterhalb des
Bewegungsweges der Blechzuschnitte vollständig frei.
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Um sicherzustellen, dass auch bei dieser freien
Aufhängung der Führungswangen die exakte seitliche Position
der flexiblen Zugmittel und damit der Auflagestifte
stets gewährleistet ist, ist jede Halterung als
verwindungssteifes Fachwerk ausgebildet.
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Dabei kann jede verschiebbare Halterung von mindestens
einer Führungsstange geführt sein, die an einem Querträger
eines über die Beschichtungskabine gestellten Stahlbaus
befestigt ist.
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Vorteilhaft ist ferner, wenn zumindest ein Teil der
Umlenk- und Führungsräder, über welche die flexiblen
Zugmittel laufen, in ihrer Umfangsfläche eine Nut zur
Aufnahme der Auflagestifte der flexiblen Zugmittel
aufweisen. Beim Umlauf der flexiblen Zugmittel kann es
nämlich vorkommen, dass die Haltestifte in einer solchen
Richtung aus den flexiblen Zugmitteln herausragen, dass
sie in die Umlenk- und Führungsräder eindringen müssen,
wenn die flexiblen Zugmittel an diesen Umlenk- und
Führungsräder richtig anliegen sollen.
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Zweckmäßig ist weiter, wenn die an den Führungswangen
vorgesehenen Führungen für die flexiblen Zugmittel
profilierte Führungsleisten aus reibungsarmem Kumststoff
umfassen, auf denen die flexiblen Zugmittel gleiten.
Derartige Führungsleisten sind preiswert herzustellen
und können im Bedarfsfall schnell ausgetauscht werden.
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Wie bereits oben erwähnt, unterliegt der der
Behandlungskabine zugeordnete Förderer insofern besonders strengen
Anforderungen, als hier die Unterseite der Blechzuschnitte
für das Behandlungsmedium - abgesehen von den
punktförmigen Auflagestellen - frei zugänglich sein muss. Diese
letzte Anforderung gilt nicht mehr für den Bewegungsweg
der Blechzuschnitte durch Öfen, die im allgemeinen der
Behandlungskabine nachgeschaltet sind und in denen die
Blechzuschnitte einer Wärmebehandlung, zum Beispiel einem
Einbrennvorgang oder einer Trocknung, unterzogen werden
sowie gegebenenfalls durch einen hierauf folgenden Kühler.
Gegenüberliegende Seiten dieses Förderers können also durch
Querverbindungen verbunden sein, was die Erzielung einer
ausreichenden Stabilität des mechanischen Gesamtaufbaus
erleichtert. Allerdings muss die Genauigkeit bei der
Einstellung des Abstandes zwischen den Auflagestiften an
gegenüberliegenden Seiten des Förderers genauso eingehalten
werden wie bei dem durch die Beschichtungskabine führenden
Förderer.
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Eine günstige Ausgestaltung des durch den Ofen führenden
Förderers umfasst:
- a) zwei endlose, flexible Zugmittel, die Trums aufweisen,
die parallel zueinander in Bewegungsrichtung der
Blechzuschnitte verlaufen und durch eine Mehrzahl von
Querstäben miteinander verbunden sind;
- b) auf jedem Querstab mindestens zwei verschiebbare,
jedoch unverdrehbare Hülsen, die jeweils mindestens
einen Auflagestift tragen.
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Bei diesem Förderer wird also darauf verzichtet, die
gesamten endlosen Zugmittel mit den sie tragenden
Führungswangen in seitlicher Richtung zu verstellen, wenn eine
andere Abmessung eines Blechzuschnittes verarbeitet
werden soll. Stattdessen sind nur Hülsen zu verschieben,
welche die Auflagestifte tragen, was selbstverständlich
mit einem erheblich geringeren mechanischen Aufwand
verbunden ist.
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Grundsätzlich könnten die Hülsen von Hand jeweils an
die erforderlichen Positionen auf den Querstäben gebracht
werden. Diese manuelle Einstellung kommt aber allenfalls
dort in Frage, wo ein Wechsel der Blechzuschnitt-Formate
außerordentlich selten ist. Im Allgemeinen wird eine
Ausführungsform der Erfindung zum Einsatz kommen, bei
der im Bereich der Rücklauftrums der flexiblen Zugmittel
eine Verstelleinrichtung angeordnet ist, welche in der
Lage ist, die Hülsen auf den Querstäben zu verschieben,
während die Hülsen an der Verstelleinrichtung
vorbeilaufen. Auf die Formate der Blechzuschnitte muss also nur
noch die Verstelleinrichtung eingestellt werden, die
dann ihrerseits dafür sorgt, dass die beim Umlaufen
der flexiblen Zugmittel vorbeiwandernten Hülsen auf
den Querstäben in die richtige Position geschoben werden.
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Beispielsweise kann die Verstelleinrichtung mindestens
eine Führungskulisse umfassen, die zwei in
Bewegungsrichtung der flexiblen Zugmittel aufeinander zu konvergierende
Führungsstege aufweisen und um eine Schwenkachse im
einlaufseitigen Bereich verschwenkbar sind. Diese
Führungskulisse fängt die Hülsen an den von ihnen getragenen
Auflagestiften trichterartig ein und führt diese an
die richtige Position am engen Auslaufende des Trichters.
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Grundsätzlich ist es auch hier möglich, nur jeweils
eine Hülse auf den Querstäben zur Veränderung des
Abstandes gegenüberliegender Auflagestifte zu verschieben.
Aus denselben Gründen wie dies oben für die
Führungswangen des der Beschichtungskabine zugeordneten Förderers
beschrieben wurde, empfiehlt es sich jedoch auch hier,
wenn beide auf einem Querstab befindliche Hülsen
gegensinnig verschoben werden. In diesem Falle kommt eine
Ausführungsform der Erfindung zum Einsatz, bei welcher die
Verstelleinrichtung zwei gegensinnig verschwenkbare
Führungskulissen aufweist.
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Dabei kann eine axial feststehende Gewindespindel
vorgesehen sein, die mit einem Mitnahmeteil an dem von der
Schwenkachse entfernten Endbereich der Führungskulisse
zusammenwirkt. Eine Drehung dieser Gewindespindel, die
erneut von Hand oder motorisch erfolgen kann, verschwenkt
also die bewegliche Führungskulisse so, dass ihr
Auslaufende in Richtung quer zur Bewegungsrichtung der
Blechzuschnitte die korrekte Position einnimmt.
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Werden zwei verschwenkbare Führungskulissen eingesetzt,
eignet sich besonders diejenige Ausführungsform, bei
welcher die Gewindespindel zwei gegenläufige
Gewindeabschnitte aufweist, die mit den beiden gegensinnig
verschwenkbaren Führungskulissen zusammenwirken. Erneut wird
durch diese Bauweise sichergestellt, dass die
Schwenkbewegung der beiden Führungskulissen symmetrisch erfolgt.
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Die flexiblen Zugmittel können Ketten, Bänder oder auch
Seile sein.
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Wie oben bereits angedeutet, ist bei Anlagen der hier
interessierenden Art dem Ofen häufig ein Kühler
nachgeschaltet. Dann ist es günstig, wenn der dem Ofen
zugeordneten Förderer auch durch den Kühler verläuft. Die
Anforderungen, die an den Förderer im Kühler gestellt werden,
sind die geringsten in der gesamten Anlage. Aus
Einfachheitsgründen und um ein erneutes Umsetzen der
Blechzuschnitte zu vermeiden, kann jedoch in dem Kühler derselbe
Förderer wie in dem Ofen benutzt werden. Da dieser Förderer
auf Grund der möglichen Querverbindungen zwischen
gegenüberliegenden Fördererseiten sehr stabil in seinem Aufbau
gehalten werden kann, ist auch eine große Länge dieses
Förderers möglich, ohne dass die Maßhaltigkeit im Abstand
gegenüberliegender Auflagestifte gefährdet wäre.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
an Hand der Zeichnung näher erläutert; Es zeigen
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Fig. 1 schematisch eine Beschichtungsanlage für
Blechzuschnitte im vertikalen Schnitt;
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Fig. 2 in größerem Maßstab einen vertikalen Schnitt
durch den Förderer der Beschichtungskabine der
in Fig. 1 dargestellten Anlage, und zwar
parallel zur Bewegungsrichtung der Blechzuschnitte;
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Fig. 3 einen Schnitt durch die Beschichtungskabine
von Fig. 2 senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Blechzuschnitte;
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Fig. 4 in größerem Maßstab die Führung einer Halterung,
die in der Anlage der Fig. 1 bis 3 verwendet
wird;
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Fig. 5 eine Draufsicht auf die Beschichtungsanlage der
Fig. 2 und 3, teilweise aufgebrochen und im
Schnitt gemäß Linie V-V von Fig. 3;
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Fig. 6 in größerem Maßstab einen Schnitt durch den
oberen Bereich eine Führungswange, die in der
Anlage der Fig. 1 bis 3 verwendet wird;
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Fig. 7 die Seitenansicht zu Fig. 6;
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Fig. 8 in anderem Maßstab einen Schnitt durch den unteren,
ein Umlenkrad tragenden Bereich der Führungswange;
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Fig. 9 die Seitenansicht zu Fig. 8;
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Fig. 10 einen schematischen Schnitt durch den Förderer,
der sich durch den Einbrennofen und die Kühlzone
der Beschichtungsanlage der Fig. 1
hindurcherstreckt;
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Fig. 11 ein Detail des Förderer der Fig. 5, in dem
sich einen Tragehülse in Eingriff mit einer
Verstelleinrichtung befindet;
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Fig. 12 die Draufsicht auf die vollständige
Verstelleinrichtung, die bei dem Förderer der Fig. 10
verwendet wird.
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In Fig. 1 ist eine Beschichtunganlage für Blechzuschnitte
dargestellt, welche dieser Anlage von links, im Sinne des
Pfeiles 1, kommend zugeführt werden. Diese Blechzuschnitte
wurden zuvor dadurch hergestellt, dass eine entsprechende
Blechlänge von einem Coil abgeschnitten, eben gerichtet
und gegebenenfalls gestanzt wurde. Die Blechzuschnitte
gelangen zunächst in eine insgesamt mit dem Bezugszeichen
2 versehene Pulverbeschichtungskabine, in der sie von
oben und unten mit Lackpulver beschichtet werden, wie
dies durch zwei kleine Pfeile angedeutet ist. Die
Blechzuschnitte werden durch die Pulverbeschichtungskabine
2 mit Hilfe eines ersten Förderers 3 transportiert,
der weiter unten näher beschrieben wird.
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Von dem Förderer 3 werden die Blechzuschnitte auf einen
zweiten Förderer 4 übergeben, der die Blechzuschnitte
zunächst durch eine Einlaufzone 6 eines insgesamt mit dem
Bezugszeichen 5 gekennzeichneten Einbrennofens, die als
Strahlungszone ausgebildet ist, sodann durch den Brennraum
7 dieses Einbrennofens 5 und abschließend durch einen
Kühler 8 transportiert. Auch der zweite Förderer 4 wird
nachfolgend näher erläutert.
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Nach dem Verlassen des Kühlers 8 werden die Blechzuschnitte
einer Abkantstation zugefügt, in der aus ihnen
dreidimensionale Blechgebilde, zum Beispiel Gehäuse oder dergleichen,
entstehen.
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Nunmehr wird auf die Fig. 2 bis 9 Bezug genommen,
in denen der Förderer 3, der durch die
Pulverbeschichtungskabine 2 führt, und teilweise die Pulverbeschichtungskabine
2 selbst dargestellt sind.
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Das Gehäuse 9 der Pulverbeschichtungskabine 2 ist in
den Fig. 2, 3 und 5 ausschnittsweise gestrichelt
gezeigt. Die Blechzuschnitte werden in Fig. 2 der
Pulverbeschichtungskabine 2 von rechts kommend im Sinne des
Pfeiles 10 zugeführt und hierzu auf den Förderer
3 aufgelegt. Dieser Förderer 3 umfasst zwei
Endlosförderketten 11, 12, deren obere Trums 11a, 12a horizontal
in derselben Ebene liegend parallel zueinander durch
die gesamte Beschichtungskabine 2 hindurchgeführt sind.
Außerhalb des in Fig. 2 linken Endes der
Pulverbeschichtungskabine 2 sind die Förderketten 11, 12 über
Kettenräder 13, 14 geführt, die, wie insbesondere Fig. 5 zeigt,
auf einer gemeinsamen, von einem Motor 17 angetriebenen
Welle 16 drehschlüssig befestigt sind. Die Kettenräder
13, 14 sind auf der Welle 16 verschiebbar. Hierzu ist
die Welle 16 mit einem nicht kreisförmigen,
beispielsweise quadratischen Querschnitt versehen und ist durch
komplementäre Öffnungen in den Kettenrädern 13, 14
hindurchgeführt.
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Die unteren Trums 11b, 12b der Förderketten 11, 12
werden in Bewegungsrichtung hinter den Kettenrädern 13,
14 zunächst über drei Umlenk- und Spannrollen 18, 19,
20 geführt, verlaufen sodann über eine gewisse Strecke
in verhältnismäßig geringem Abstand unterhalb der oberen
Trums 11a und parallel zu diesen, bis sie dann im Bereich
der eigentlichen Beschichtungszone 21 der
Pulverbeschichtungskabine 2 mit Hilfe zweier Umlenkrollen 22, 23 in
einen größeren Abstand von den oberen Trums 11a, 12a
gebracht werden. Im Bereich der Beschichtungszone 21
verlaufen die unteren Trums 11b, 12b erneut parallel
zu den oberen Trums 11a, 12a der Förderketten 11, 12,
haben hier jedoch einen größeren Abstand von diesen.
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Nach Durchlaufen der Beschichtungszone 21 sind wiederum
zwei Umlenkrollen 24, 25 vorgesehen, welche die unteren
Trums 11b, 12b wieder in denselben Abstand von den oberen
Trums 11a, 12a bringen. Die unteren Trums 11b, 12b
verlaufen sodann wiederum horizontal bis zu einem Spannrad
26 und einem diesem benachbartem, freilaufenden Umlenk-
Kettenrad 27, womit der Kreislauf der Förderketten 11,
12 geschlossen ist.
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In Abständen, die zum Abstützen der Blechzuschnitte
geeignet sind, tragen die Förderketten 11, 12
Auflagestifte 11c, 12c, die im Bereich der oberen Trums 11a,
12a nach oben ragen.
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Die Förderketten 11, 12 und die Umlenkräder 22, 23, 24,
25 werden jeweils von einer Führungswange 28 bzw. 29
gehalten, die insbesondere in den Fig. 3, 5 und 6 bis
9 erkennbar sind. Die Führungswangen 28, 29 umfassen
jeweils zwei Längsträger 103, 104, die an
gegenüberliegenden Enden über eine vertikal verlaufende Strebe
miteinander verbunden sind. Zwischen den Längsträgern 103,
104 gibt es in Abständen weitere Verbindungen über
Tragbleche 108, die an ihrer horizontalen Oberseite eine
Profilführungsschiene 28a bzw. 29a aus einem Kunststoff
mit niedrigem Reibungskoeffizienten tragen. In die
Führungsschiene 28a bzw. 29a greift jeweils das obere Trum
11a bzw. 12a einer Förderkette 11, 12 formschlüssig so
ein, daß es an der Führungsschiene 28a bzw. 29a gleitend
geführt ist.
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Einige der Tragbleche 108 halten außerdem unterhalb
der Führungsschiene 28a bzw. 29a einen Führungsblock 109,
ebenfalls aus reibungsarmem Kunststoff, auf dem die unteren
Trums 11b bzw. 12b der Förderketten 11, 12 gleitend geführt
sind. Die Führungsblocks 109 sind in ihrer Oberseite mit
Nuten 110 (vgl. Fig. 6) versehen, in welche die in diesem
Bereich nach unten zeigenden Auflagestifte 11c beim
Vorbeigleiten an den Führungsblocks 109 eingreifen.
Zwischen den Führunsblocks 109 verlaufen die Förderketten
11, 12 frei.
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Wie Fig. 8 zeigt, sind auch die Mantelflächen der
Umlenkräder, dort des Umlenkrads 24, mit einer Nut 111 versehen,
in welcher die Förderkette 11 formschlüsig gleitend
geführt ist. In denjenigen Umlenkrädern 18, 20, 22, 25,
26, an denen die Auflagestifte 11c bzw. 12c nach innen
weisen, muß die Nut 111 ausreichend tief sein.
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Im Bereich der Beschichtungszone 21 sind die Längsholme
103, 104 der Führungswangen 28, 29 so über Streben 107 nach
unten verlegt (vergleiche Fig. 2), dass die
Kettenführungen für die oberen Trums 11a, 12a unterbrochen sind und
diese oberen Trums 11a, 12a über eine gewisse Strecke
frei geführt sind.
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In demjenigen Bereich, in dem die Förderketten 11, 12
in ihren oberen Trums 11a, 12a völlig frei liegen, ist
oberhalb der Ebene, die von den oberen Trums 11a, 12a
aufgespannt wird, eine Vielzahl von
Applikationseinrichtungen 30 für das aufzubringende Pulver angeordnet,
die nach unten gerichtet sind. Diesen
Applikationseinrichtungen 30 bezüglich der genannten Ebene
gegenüberliegend sind weitere Applikationseinrichtungen 30 in einer
Höhe vorgesehen, die zwischen den oberen Trums 11a,
12a und den unteren Trums 11b, 12b liegt. Diese weiteren
Applikationseinrichtungen 30 sind nach oben gerichtet.
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Die beiden Führungswangen 28, 29 sind in folgender Weise
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Förderketten 11,
12 verstellbar:
Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, sind die Führungswangen
28, 29 jeweils mittels einer Halterung 31 bzw. 32 an
einem die Pulverbeschichtungskabine 2 überspannenden,
quer zur Bewegungsrichtung der Förderketten 11, 12
verlaufenden Träger 33 aufgehängt. An der Unterseite dieses
Trägers 33 ist, wie Fig. 4 zeigt, eine
Profilführungsschiene 34 befestigt. Die Halterungen 31, 32 sind nach
Art eines steifen, dreieckigen Fachwerkes ausgebildet,
das einen oberen, parallel zu dem Träger 33 verlaufenden
Schenkel 31a bzw. 32a aufweist. Auf der Oberseite dieser
Schenkel 31a bzw. 32a sind jeweils 2 Führungsklötze
36, 37 bzw. 38, 39 angeschraubt. Diese weisen nach oben
offene Profilnuten 40 auf (vgl. Fig. 4), in welchen
die Profilführungsschienen 34, 35 aufgenommen sind.
Zwischen den Nuten 40 in den Führungsklötzen 36 bis
39 und den Profilführungsschienen 34 können
Umwälzkugellager 41 angeordnet sein, wie dies dem geschnittenen
Bereich der Fig. 4 zu entnehmen ist.
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Die Führungswangen 28, 29 sind hinter dem Auslaufende
der Pulverbeschichtungskabine 2 jeweils an einer weiteren
Halterung 42, 43 gehalten, deren Bauweise ähnlich der
Bauweise der oben beschriebenen einlaßseitigen
Halterungen 31, 32 ist. Diese Halterungen 42, 43 sind jedoch
als dreidimensionale Fachwerke ausgebildet und weisen
hierzu eine horizontale, parallel zur Bewegungsrichtung
der Förderketten verlaufende Strebe 42a, 43a auf, die
von einer schräg verlaufenden Strebe 42b, 43b
dreieckförmig abgestützt wird (vgl. Fig. 2).
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Die horizontale Strebe 43a ist an ihrem von der Strebe
43b abgestützten Ende an ihrer Oberseite mit einem weiteren
Führungsklotz 44 bzw. 45 versehen. Diese Führungsklötze
44, 45 wirken in derselben Weise mit einer Führungsschiene
46 zusammen, wie dies oben für das Zusammenwirken der
Halterungen 31 und 32 mit der einlaßseitigen
Führungsschiene 34 beschrieben wurde. Die Führungsschiene 46
befindet sich an der Unterseite eines weiteren Querträgers
47, der die gesamte Anlage in Querrichtung überspannt.
Im Übrigen weisen auch die Halterungen 42, 43 an ihren
oberen, quer zur Bewegungsrichtung der Förderketten 11,
12 verlaufenden Schenkeln 42c bzw. 43c Führungsklötze 48,
49 bzw. 50, 51 auf, die mit einer weiteren an der
Unterseite eines Querträgers 52 befestigten
Profilführungsschiene 53 zusammenwirken.
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Sowohl die einlaßseitigen Halterungen 31, 32 als auch
die auslaßseitigen Halterungen 42, 43 besitzen jeweils
eine Mitnahmelasche 54, 55 bzw. 56, 57. Die
Mitnahmelaschen 54, 55 der einlaßseitigen Halterungen 31, 32
besitzen jeweils fluchtende Gewindebohrungen, durch
welche sich eine Gewindelspindel 58 hindurch erstreckt.
Die Gewindespindel 58 ist axial feststehend gelagert.
Sie weist einen ersten Gewindeabschnitt 58a auf, der
durch die zur Halterung 31 gehörende Mitnahmelasche
54 hindurch geschraubt ist sowie einen hierzu
gegenläufigen Gewindeabschitt 58b, der durch die Mitnahmelasche
55 der Halterung 32 hindurch geführt ist.
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In entsprechender Weise sind in den Mitnahmelaschen 56,
57 der auslassseitigen Halterung 42, 43 fluchtende
Gewindebohrungen vorgesehen, die eine weitere Gewindespindel
59 aufnehmen. Auch diese Gewindespindel 59 ist axial
feststehend gelagert. Sie weist einen ersten
Gewindeabschnitt 59a auf, der in die zur Halterung 42 gehörende
Mitnahmelasche 56 eingeschraubt ist und einen hierzu
gegenläufigen zweiten Gewindeabschnitt 59b, der in die
Mitnahmelasche 57 der Halterung 43 eingeschraubt ist.
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Die oben erwähnten Querträger 33, 47 und 52 sind Teil
eines Stahlbaus, der über der Pulverbeschichtungskabine 2
errichtet ist und auf mehreren senkrechten Ständern
60 steht. Die einlaufseitigen Ständer 60 sind mit den
auslaufseitigen Ständern 60 durch Längsträger 61
verbunden, die ihrerseits wiederum die Querträger 33, 47,
52 tragen. Auf einem dieser Längsträger 61 ist (vgl.
Fig. 2) ein Antriebsmotor 62 angebracht, welcher der
seitlichen Verstellung der Führungswangen 28, 29 dient.
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Die Ausgangswelle des Antriebsmotors 62 ist mit einem
Kreuzgetriebe 63 verbunden, das zwei Ausgänge besitzt.
Einer dieser Ausgänge ist mit einer Antriebswelle 69
verbunden, die sich parallel zum Längsträger 61 bis
zu dessen einlaßseitigem Ende erstreckt und dort mit
dem Eingang eines weiteren Kreuzgetriebes 64 verbunden
ist. Der zweite Ausgang des ersten Kreuzgetriebes 63
ist über eine Kardanwelle 65 mit einem Ende der
auslaßseitigen Gewindespindel 59 und der Ausgang des zweiten
Kreuzgetriebes 64 ist über eine Kardanwelle 66 mit einem
Ende der Gewindespindel 58 verbunden.
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Die Auflagestifte 11c, 12c weisen entlang der
Förderketten 11, 12 einen Abstand auf, der zur zuverlässigen
Abstützung der Blechzuschnitte geeignet ist.
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Der oben beschriebene Förderer 3 arbeitet wie folgt:
Vor der Inbetriebnahme der Beschichtungsanlage werden
die seitlichen Führungswangen 28, 29 auf einen Abstand
eingestellt, welcher den zu verarbeitenden
Blechzuschnitten angepasst ist. An diesen Blechzuschnitten sind
parallel zu ihren Längsrändern verlaufende geometrische Linien
definiert, auf denen die Auflagestifte 11c, 12c der
Förderketten 11, 12 zur Auflage kommen dürfen. Der Abstand
zwischen diesen gedachten geometrischen Linien an den
Blechzuschnitten wird nunmehr zwischen den an
gegenüberliegenden Transportketten 11, 12 befestigten Auflagestiften
11c, 12c in folgender Weise hergestellt:
Zunächst sei angenommen, dass dieser Abstand zwischen
den Auflagestiften 11c, 12c an den Förderketten 11, 12
zu groß ist. Nun wird der Antriebsmotor 62 bestromt. Er
versetzt über die Kardanwelle 65 die Getriebespindel 59
und über die Antriebswelle 69 sowie die Kardanwelle 66synchron die Gewindespindel 58 in Drehung. Diese Drehung
der Gewindespindeln 58, 59 führt auf Grund der
Mitnahmeverbindung mit den Mitnahmelaschen 54, 55 der Halterungen
31, 32 und der Mitnahmelaschen 56, 57 der Halterungen 42,
43 zu einer synchronen Bewegung der beiden Führungswangen
28, 29. Bei dem geschilderten Beispiel wird die
Drehrichtung des Antriebsmotors 62 so gewählt, dass sich die
Führungswangen 28, 29 aufeinander zu bewegen. Ist der
richtige Abstand der Auflagestifte 11c, 12c an den
gegenüberliegenden Förderketten 11, 12 erreicht, wird der
Motor 62 zum Stillstand gebracht.
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War anfänglich der Abstand zwischen den Auflagestiften
11c, 12c zu klein, wird der Antriebsmotor 62 in der
entgegengesetzten Richtung bestromt, was zu einer
Auseinander-Bewegung der beiden Führungswangen 28, 29 führt.
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Nunmehr kann mit dem eigentlichen Beschichtungsvorgang
begonnen werden. Hierzu werden die Blechzuschnitte
einlaufseitig auf die Auflagestifte 11c, 12c an den oberen Trums
11a, 12a der Förderketten 11, 12 aufgelegt. Die
Auflagestifte 11c, 12c kommen dabei genau auf den hierfür
vorgesehenen geometrischen Linien der Blechzuschnitte zu liegen,
wobei ausschließlich punktförmige, kleine Auflageflächen
entstehen.
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Die Blechzuschnitte werden nunmehr nach Öffnen des
Einlasstores 70 der Pulverbeschichtungskabine 2 mit Hilfe der
sich in Fig. 2 nach links bewegenden oberen Trums 11a,
11b der Förderketten 11, 12 in den Beschichtungsbereich 21
eingebracht. In dem von den Förderkettentrums 11a, 11b
frei überspannten Bereich sind die Blechzuschnitte -
abgesehen von den punktförmigen Auflagestellen - von
oben und unten her frei zugänglich, so dass sie durch
die Applikationseinrichtungen 30 beidseits mit Pulver
besprüht werde können. Nur die punktförmigen
Auflageflächen an den Berührungsstellen zwischen den Auflagestiften
11c, 12c und den Blechzuschnitten werden nicht erreicht und
daher auch nicht beschichtet.
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Im weiteren Verlauf werden die Blechzuschnitte durch
die oberen Förderkettentrums 11a, 12a aus dem in der
Zeichnung nicht dargestellten Auslasstor der
Pulverlackierkabine 2 herausbefördert und, wie oben schon erwähnt,
auf den Förderer 4 übergeben, der nachfolgend anhand
der Fig. 10 bis 12 näher erläutert wird.
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Der die Blechzuschnitte durch den Einbrennofen 7 und
den Kühler 8 hindurch transportierende Förderer 4 ist
nach Art eines Querstabförderers ausgebildet. Er
umfaßt, ähnlich wie der Förderer 3 im Bereich der
Pulverbeschichtungskabine 2 zwei endlose Förderketten 71,
72, die sich mit ihren jeweiligen oberen Trums 71a,
72a parallel zur Bewegungsrichtung der Blechzuschnitte
in gleicher Höhe bewegen. Die Förderketten 71, 72 besitzen
in regelmäßigen Abständen Tragrollen 121, 122, die auf
horizontalen Flächen an Führungsstrukturen 124, 125, 126,
127 ablaufen. Die Führungsstrukturen 124 bis 127 sind an
den gegenüberliegenden Seitenwänden 128, 129 des
Einbrennofens 5 befestigt.
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Zwischen den Förderketten 71, 72 erstrecken sich, an
diesen über Laschen 73 befestigt, eine Vielzahl von
Querstäben 74, die voneinander in Bewegungsrichtung erneut
einen Abstand aufweisen, der für die Abstützung der
Blechzuschnitte geeignet ist. Die Querstäbe 74 haben einen
unrunden, im dargestellten Ausführungsbeispiel
quadratischen Querschnitt.
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Auf jedem der Querstäbe 74 sind zwei verschiebbare
Hülsen 75 angeordnet, eine in der Nähe der Förderkette
71, die andere in der Nähe der Förderkette 72. Die
Hülsen 75 besitzen eine Durchgangsbohrung, deren Querschnitt
der Querschnittsform der Querstäbe 74 entspricht und
durch welche jeweils ein Querstab 74 hindurchgeführt
ist.
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An der Oberseite jeder Hülse sind zwei senkrecht nach
oben ragende Stifte 76 bzw. 77 angebracht, die in ihrem
oberen Bereich 76a bzw. 77a einen sehr kleinen
Durchmesser aufweisen. Die jeweils näher zur benachbarten
Förderkette 71, 72 liegenden Stifte 77 sind etwas höher
als die näher zur Mitte der Querstäbe 74 angebrachten
Stifte 76. Der Grund hierfür wird weiter unten deutlich
werden.
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Die Stifte 76, 77 sind mit einer Kunststoffkappe, z. B.
aus Silikonkautschuk, versehen, um eine elektrostatische
Anziehung des Beschichtungsmaterials zu vermeiden. Die
Kunststoffkappen können zudem auf dem Rückweg entlang
der unteren Trums 71b, 72b der Förderketten 71, 72
abgebürstet werden.
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In der Nähe des Aufgabeendes des Förderers 4 ist im
Bereich der unteren Trums 71b, 72b der Förderketten
1 eine Verstelleinrichtung 78 angebracht, mit welcher
die Hülsen 75 auf den an der Verstelleinrichtung 78
vorbeilaufenden Querstäben 74 in die richtige seitliche
Position gebracht werden können.
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Diese Verstelleinrichtung 78 ist in Fig. 12 in der
Draufsicht dargestellt. Sie umfaßt einen rechteckigen Rahmen
79, der an einer geeigneten Stelle, z. B. am Gehäuse des
Einbrennofens 5 fest montiert ist. Die langen Seiten des
Rahmens 79 erstrecken sich dabei parallel zur
Bewegungsrichtung der Blechzuschnitte. An der in Fig. 12 linken
Schmalseite des Rahmens 79 sind zwei langgestreckte,
trichterartige Führungskulissen 80, 81 schwenkbar angelenkt.
Jede dieser Führungskulissen 80, 81 besitzt zwei
Führungsstege, 82, 83, 84, 85, die in Fig. 12 von links nach
rechts aufeinander zulaufen und einen spitzen Winkel
einschließen. Die in Fig. 12 linken Enden der
Führungsstege 82, 83 sind durch eine Platte 86 und die in Fig.
12 rechten Enden der Führungsstege 82, 83 durch eine
Platte 87 miteinander verbunden. Entsprechend sind die
in Fig. 12 linken Enden der Führungsstege 84, 85 über
eine Platte 88 und die rechten Enden über eine Platte
89 miteinander verbunden.
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Die linken Platten 86, 88 sind auf die linke Schmalseite
des Rahmens 79 aufgelegt, wobei ein mit dieser linken
Schmalseite verbundener Gelenkzapfen 90 bzw. 91 jeweils
eine Bohrung in der entsprechenden Platte 86 bzw. 88
durchsetzt.
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Die in Fig. 12 rechten Platten 87, 89 der beiden
Führungskulissen 80, 81 liegen jeweils auf einem Mitnahmeklotz
93 (vgl. Fig. 11) auf, der entlang zweier, in Fig.
12 die rechte schmale Rahmenseite bildender Führungsstangen
94, 95 verschiebbar sind. Parallel zu den Führungsstangen
94, 95, mittig zwischen diesen, erstreckt sich eine
Gewindespindel 96 mit zwei gegenläufigen
Gewindeabschnitten 96a, 96b, die axial feststehend an dem Rahmen 79
gelagert ist. Die Gewindespindel 96 läßt sich mit Hilfe
eines Antriebsmotors 97 verdrehen, der ebenfalls an
dem Rahmen 79 montiert ist.
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Der in Fig. 12 untere Gewindeabschnitt 96a der
Gewindespindel 96 durchsetzt eine Gewindebohrung in dem
Mitnahmeklotz 93, der zu der in Fig. 12 unteren Führungskulisse
81 gehört, während der obere Gewindeabschnitt 96b der
Gewindespindel 96 durch eine Gewindebohrung in demjenigen
Mitnahmeklotz 93 geschraubt ist, der zu der in Fig.
12 oberen Führungskulisse 80 gehört.
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Jeder Mitnahmeklotz 93 trägt an seiner Oberseite einen
Gelenkzapfen 98, der nach oben durch ein Langloch 99
bzw. 100 in der entsprechenden Platte 87 bzw. 89
hindurchragt.
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Die in Fig. 12 dargestellte Verstelleinrichtung 78 ist
so im Bereich der Rücklauftrums 71b, 72b mit nach oben
stehenden Führungsstegen 82 bis 85 angeordnet, daß die
von den Hülsen 75 getragenen Stifte 76, 77 bei der Bewegung
der unteren Trums 71b, 72b an derjenigen Seite in die
Führungskulissen 80, 81 einlaufen, an der die
Führungsstege 82, 83 bzw. 84, 85 den größeren Abstand aufweisen.
Dieser Abstand ist so bemessen, daß in allen möglichen
Verschiebepositionen der Hülsen 75 auf den Querstäben
74 ein Einlaufen der Stifte 76, 77 der einen Hülse 75
in die Führungskulisse 80 und ein Einlaufen der zu der
anderen Hülse 75 auf demselben Querstab 74 gehörenden
Stifte 76, 77 in die andere Führungskulisse 81 möglich
ist.
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Der oben beschriebene, die Blechzuschnitte durch den
Einbrennofen 7 und den Kühler 8 führende Förderer 4
arbeitet wie folgt:
Die jeweils innenliegenden Stifte 76 an den Hülsen 75 sind
dazu bestimmt, die Blechzuschnitte an den jeweils hierfür
bestimmten geometrischen Linien zu berühren und
abzustützen. Die jeweils außenliegenden Stifte 77, die
optional sind, dienen als Anschlag gegen ein seitliches
Verrutschen der Blechzuschnitte, die von den inneren Stiften
76 getragen werden.
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Bevor der eigentliche Beschichtungsvorgang beginnt,
muß erneut der Abstand der Stifte 76 an gegenüberliegenden
Seiten des Förderweges so eingestellt werden, daß die
Berührungsstellen zwischen den Stiften 76 und den
Blechzuschnitten auf den "zulässigen" geometrischen Linien des
Blechzuschnittes liegen. Dies geschieht mit Hilfe der
Verstelleinrichtung 78 auf folgende Weise:
Erneut sei angenommen, daß sich die auf den Querstäben
74 befindlichen Hülsen 75 in einem zu großen Abstand
voneinander befinden. Nun wird der Motor 97 der
Verstelleinrichtung 78 in Gang gesetzt, so daß sich die
Gewindespindel 96 dreht. Die Drehrichtung wird dabei so gewählt,
daß die Gewindespindel 96 mit Hilfe ihrer gegenläufigen
Gewindeabschnitte 96a, 96b die Mitnahmeklötze 93 und
damit die in Fig. 12 rechten Enden der Führungskulissen
80, 81 aufeinander zu bewegen. Die Führungskulissen
80, 81 verschwenken dabei um die Schwenkzapfen 90, 91
an ihren in Fig. 12 linken Enden.
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Werden nunmehr die Förderketten 71, 72 in Bewegung gesetzt,
so laufen die von den Hülsen 75 getragenen Stifte 76,
77 in die in Fig. 12 linken Enden der Führungskulissen
80, 81 ein. Sie werden durch die seitlichen Führungsstege
82 bis 85 "gefangen" und werden im hier beschriebenen
Beispiel von den jeweils außenliegenden Führungsstegen
82, 85 nach innen gedrückt, wobei sich die Hülsen 75
entsprechend auf den Querstäben 74 aufeinander zu
verschieben. Beim Austritt der Stifte 76, 77 an dem in Fig.
12 rechten, schmalen Ende der Führungskulissen 80, 81
haben die der Auflage der Blechzuschnitte dienenden,
zum selben Querstab 74 gehörenden Stifte 76 genau den
richtigen Abstand voneinander erhalten. Die Hülsen 75sind also auf allen Querstäben 74, welche die
Verstelleinrichtung 78 verlassen, richtig justiert und die sie
tragenden Stifte 76, 77 zur Aufnahme eines
Blechzuschnittes bereit.
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Soll der Abstand zwischen den auf demselben Querstab
74 befindlichen Hülsen 75 vergrößert werden, werden
die Führungskulissen 80, 81 der Verstelleinrichtung
78 mit Hilfe des Motors 97 im anderen Sinne verschwenkt,
derart, daß sich ihre in Fig. 12 rechten Enden
auseinander bewegen. Dies hat zur Folge, daß die Hülsen 75 auf
den Querstäben 74 beim Durchgang durch die
Verstelleinrichtung 78 auseinandergeschoben werden.
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Ist auf diese Weise der richtige Abstand zwischen auf
demselben Querstab 74 gegenüberliegenden Stiften 76
eingestellt, kann der Beschichtungsvorgang beginnen:
Die Blechzuschnitte werden im Sinne des Pfeiles 1 auf
den ersten Förderer 3 aufgegeben, von diesem nur auf
denjenigen Linien abgestützt, die hierfür zugelassen
sind, und so durch die Pulverbeschichtungskabine 2 geführt.
Sie werden dabei von oben und unten mit Hilfe der
Applikationseinrichtungen 30 mit Pulver beschichtet, wobei
nur die kleinen Aufstandsflächen zwischen dem Förderer
3 und den Blechzuschnitten unbeschichtet bleiben. Die
so beschichteten Blechzuschnitte werden auf den Förderer
4 übergeben, wobei erneut nur punktförmige Auflageflächen
zwischen dem Förderer 4 und den Blechzuschnitten
vorliegen, die auf den "zugelassenen" Linien der Blechzuschnitte
liegen. Im Einbrennofen 7 wird der Pulverlack auf den
Blechzuschnitten eingebrannt. Im nachgeschalteten Kühler
8 werden die nunmehr fertig beschichteten Blechzuschnitte
auf eine Temperatur heruntergekühlt, bei der eine
Weiterbearbeitung möglich ist. Hierzu werden die Blechzuschnitte
in eine in der Zeichnung nicht mehr dargestellte
Biegemaschine eingebracht, welche die Blechzuschnitte entlang
derjenigen Linien, auf denen die nicht beschichteten,
punktförmigen Auflageflächen liegen, zu Kanten gebogen
werden, in denen die punktförmigen Auflageflächen für
den Betrachter nicht mehr erkennbar sind.
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Der beschriebene Förderer 3 kann überall dort eingesetzt
werden, wo Blechzuschnitte von beiden Seiten her mit
einem Behandlungsmedium beaufschlagt werden müssen,
z. B. zur Vorbehandlung mit Entfetten, Phosphatieren,
Aktivieren, Passivieren und den hierzu gehörigen
Spülvorgängen, auch zum kataphoretischen Tauchlackieren oder
Emaillieren. Der Förderer 4 kann überall dort eingesetzt
werden, wo es auf eine Schattenvermeidung nicht ankommt.