DE10211003C1 - Vorwärts bewegliches Schaukelgerät - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein vorwärts bewegliches Schaukelgerät mit einer im hinteren Bereich des Schaukelgerätes in einem Lager (4) gelagerten Schwenkstütze (2), welche sich mit ihrem Ende in wenigstens einer Schaukelstellung am Boden abstützt und so während einer Schaukelbewegung nach hinten durch Abstützen am Boden eine Vorwärtsbewegung des Schaukelgerätes bewirkt, wobei das Schaukelgerät auf bogenförmigen Kufen gelagert ist, welche in ihrem hinteren Bereich achsgelagerte Rad- oder Rollenpaare (1) aufweisen, welche bei einer nach hinten gerichteten Schaukelstellung auf dem Boden aufliegen. DOLLAR A Sobald bei der rückwärtigen Schaukelbewegung die Räder oder Rollen den Boden berühren, werden die Kufen kurzzeitig vom Boden abgehoben. In diesem Augenblick erhält die Schwenkstütze Bodenkontakt. Die Bodenhaftung der Schwenkstütze und der sich verändernde Anstellwinkel vergrößern den Abstand zu den Radachsen durch die beim Schaukelvorgang entstandene Bewegungsenergie. Auf diese Weise wird das Gerät mit dem Betreiber horizontal bewegt, und zwar solange, wie anstelle der Bodenberührung der Kufen die Räder oder Rollen zum tragenden Element werden. DOLLAR A Diese Horizontalbewegung kann geradlinig oder bogenförmig sein, beeinflussbar durch Veränderung des Berührungspunktes der Schwenkstütze mit dem Boden und/oder durch Abbremsen eines Rades oder Rolle.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein vorwärts bewegliches Schaukelgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Schaukelgerät ist durch die US 22 79 963 bekannt geworden. Dieses Schaukel­ gerät ist relativ kompliziert aufgebaut.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein vorwärts bewegliches Schaukel­ gerät zu schaffen, das einfach aufgebaut und somit kostengünstig herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Zur erklärenden Darstellung stellt die nachstehende Beschreibung die Funktion der Erfindung an einem Schaukelpferd vor. Die Benutzung dieses international bekannten Spiel- und Sportgerätes für Kinder, das vornehmlich mit bogenförmigen Kufen ausgestaltet ist, wird durch die Erfindung durch zusätzliche Bewegungsimpulse neben den traditionellen Schaukel­ bewegungen noch interessanter.

Durch die Ergänzung eines an sich bekannten Schaukelpferdes mit den erfindungsgemäßen Merkmalen, welche sich auch in auf dem Markt befindliche Fertigprodukte integrieren lassen, kann das Spiel- und Sportvergnügen mit relativ geringem Aufwand und preiswerten Mitteln umfassend erweitert werden. Die beschriebene Erfindungsmechanik vermag auch einen Schaukelstuhl eines Gehbehinderten ortsbeweglich zu machen.

Erwirkt wird diese Möglichkeit durch den Einbau von achsgelagerten Rad- oder Rollenpaaren im hinteren Kufenbereich und von einer Schwenkstütze, deren Funktionen nachstehend an Hand einer Zeichnung mit einer Figur beschrieben sind.

In der Figur sind mit A, B und C drei Schaukelstellungen bezeichnet. In der Schaukelstellung A steht das Schaukelgerät in Form eines Schaukelpferdes auf seinen bogenförmigen Kufen auf. Im hinteren Bereich der Kufen sind achsgelagerte Rad- oder Rollenpaare 1 angebracht, die in dieser Schaukelstellung den Boden nicht berühren. Auch eine im hintern Bereich des Schaukelgerätes in einem Lager 4 gelagerte Schwenkstütze 2 berührt mit einem an ihrem Ende angebrachten Bremsklotz 3 den Boden nicht. In der Schaukelstellung B berührt ein Rad- oder Rollenpaar 1 den Boden und die Schwenkstütze 2 stützt sich in einem Abstand a vom hinteren Rad- oder Rollenpaar am Boden auf. Wird die Schaukelbewegung fortgesetzt, dann rollt das Schaukelgerät in der Schaukelstellung C auf den Rad- oder Rollenpaaren 1 um eine Strecke x nach vorne, während sich die Schwenkstütze 2 auf Grund der Reibung weiterhin auf ihrem Aufsetzpunkt am Boden abstützt.

Bei der rückwärts gerichteten Schaukelbewegung fängt also die Schwenkstütze 2 bei der Bodenberührung die restliche Bewegungsenergie auf und überträgt diese auf die achsgelagerten Rad- oder Rollenpaare 1. Die durch einen Bremsklotz 3 verstärkte Bremswirkung zwischen Boden und Schwenkstütze 2 und der sich verändernde Neigungswinkel, welche den Abstand a + x zwischen den Rad- oder Rollenpaaren 1 und dem Bremsklotz 3 vergrößern, wandeln die restliche Schaukelenergie in einen horizontal gerichteten Vorwärtsschub um.

Dieser Vorwärtsschub kann geradlinig oder bogenförmig sein, beispielsweise erwirkt durch eine seitwärts gerichtete Verlagerung des Berührungspunktes des Bremsklotzes 3 mit dem Boden, wenn das Lager 4 auch Bewegungen der Schwenkstütze 2 in Querrichtung zum Schaukelgerät zulässt oder durch das Abbremsen eines Rades 1, das auch während des Schaukelvorganges wechselseitig erfolgen kann.

Claims (4)

1. Vorwärts bewegliches Schaukelgerät mit einer im hinteren Bereich des Schaukelgerätes in einem Lager (4) gelagerten Schwenkstütze (2), welche sich mit ihrem Ende in wenigstens einer Schaukelstellung am Boden abstützt und so während einer Schaukelbewegung nach hinten durch Abstützen am Boden eine Vorwärtsbewegung des Schaukelgerätes bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaukelgerät auf bogenförmigen Kufen gelagert ist, welche in ihrem hinteren Bereich achsgelagerte Rad- oder Rollenpaare (1) aufweisen, die bei einer nach hinten gerichteten Schaukelstellung auf dem Boden aufliegen.

2. Vorwärts bewegliches Schaukelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkstütze (2) mit bodenhaftendem Material, beispielsweise mit einem Bremsklotz (3), versehen ist.

3. Vorwärts bewegliches Schaukelgerät nach Anspruch 1 oder 2,, dadurch gekennzeichnet dass die Schwenkstütze (2) im Lager (4) zusätzlich in Querrichtung des Schaukelgerätes schwenkbar gelagert und verstellbar ist.

4. Vorwärts bewegliches Schaukelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass die Räder oder Rollen (1) einzeln während des Schaukelns abbremsbar ausgestaltet sind.