DE10209823A1 - Bodenaufbau, insbesondere Hohlraumböden - Google Patents
Bodenaufbau, insbesondere HohlraumbödenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Bodenaufbau mit einer Estrichschicht über einer Dämmschicht, und insbesondere einen Hohlraumboden mit einer durch Stützen über dem Rohfußboden abgestützten Trägerplatte und einer auf der Trägerplatte aufgebrachten Estrichschicht.
- Bei einem solchen Aufbau eines Hohlraumbodens ist die Nennpunktlast nicht gleichmäßig über die Hohlraumbodenfläche verteilt, weil an Randbereichen oder Übergangsbereichen zu Doppelbodenkanälen oder einem anderen Estrichaufbau Schwachstellen auftreten. Es ist üblich, zur Verstärkung der Randbereiche die Estrichschicht stärker auszubilden oder zusätzliche Stützen aufzustellen. Dies ist jedoch mit Nachteilen verbunden, weil durch zusätzliche Stützen ein Montagemehraufwand entsteht und durch eine dickere Estrichschicht unterschiedliche Trockenzeiten erforderlich sind sowie unterschiedliche bauphysikalische Eigenschaften hinsichtlich Schall- und Brandverhalten auftreten.
- Bei einem Bodenaufbau mit einer Estrichschicht über einer Schalldämmschicht ist es bekannt, zur Verstärkung der Estrichschicht ein Metallnetz in diese einzubetten. Insbesondere bei einem Anhydridestrich ergibt sich aber durch diese Verstärkungseinlage keine Verbesserung der Stabilität der Estrichschicht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hohlraumboden der eingangs angegebenen Art so auszubilden, dass sich an allen Stellen die geforderte Nennpunktlast ergibt und Montagenachteile oder unterschiedliche bauphysikalische Eigenschaften nicht auftreten.
- Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Bodenaufbau mit einer Estrichschicht über einer Dämmschicht, insbesondere bei einem Anhydridestrich, die Bewehrung des Estrichs zu verbessern.
- Bei einem Hohlraumboden wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Estrichschicht zumindest im Bereich von Schwachstellen durch eine Verstärkungseinlage verstärkt wird, die an der Estrichschicht anliegt oder in diese eingebettet ist.
- Als Verstärkungseinlage wird vorzugsweise ein Stahlblech verwendet, das eine Bewehrung für die Estrichschicht bildet, die zu einer Erhöhung der Nennpunktlast im Bereich dieser Bewehrung führt. Das Einlegen eines Stahlblechs vor dem Vergießen des Estrichs erfordert keinen zusätzlichen Montageaufwand und es entstehen auch keine unterschiedlichen bauphysikalischen Eigenschaften nach Abbinden des Estrichs, weil in diesem Verstärkungsbereich die gleiche Estrichstärke wie im übrigen Bereich vorhanden ist.
- Bei einem Bodenaufbau mit einer Estrichschicht über einer Dämmschicht wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in die Estrichschicht ein Lochblech eingelagert wird.
- Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1 in einer Querschnittsansicht den Aufbau eines Hohlraumbodens im Randbereich einer Bodenfläche,
- Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1,
- Fig. 3 in einer Querschnittsdarstellung einen anderen Aufbau des Hohlraumbodens,
- Fig. 4 eine Draufsicht auf die Ausgestaltung nach Fig. 3,
- Fig. 5 eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 6 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig. 5,
- Fig. 7 + 8 eine weitere Ausführungsform der Verstärkungseinlage,
- Fig. 9 + 10 eine weitere Ausgestaltung,
- Fig. 11 + 12 ein Stahlnetz als Verstärkungseinlage,
- Fig. 13 einen Bodenaufbau mit einer Estrichschicht auf einer Dämmschicht,
- Fig. 14 einen Querschnitt durch eine Stahlwanne eines Doppelbodens, und
- Fig. 15 eine andere Ausführungsform der Lochung bei einer Stahlwanne.
- Fig. 1 zeigt Stützen 1 auf einem Rohfußboden 2, die eine Trägerplatte 3 abstützen, die ein Schalungselement bildet und eine Estrichschicht 4 trägt. Im Randbereich ist ein Dämmstreifen 5 zwischen einer Wand 6 und der Estrichschicht 4 mit Trägerplatte 3 angeordnet. Die Stützen haben längs der Wand 6 einen Abstand entsprechend dem Reihenabstand der Stützen 1 (Fig.2), so dass sich zwischen den Stützen längs des Randes eine Schwachstelle hinsichtlich Nennpunktlast ergibt.
- Zur Verstärkung des Randbereichs ist in einem Abstand von 0 bis 5 mm von der Trägerplatte 3 bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ein Lochblechstreifen 7 angeordnet, der sich längs des Randbereichs erstreckt, wie die Draufsicht in Fig. 2 zeigt.
- Dieser Lochblechstreifen 7 wird vor dem Vergießen des Estrichs auf die Hohlraumbodenschalung in Form der Trägerplatte 3 aufgeklebt, wobei je nach Kleberauftrag, der auch nur an einzelnen Stellen auf der Trägerplatte 3 vorgesehen sein kann, ein Abstand des Lochblechstreifens von 0 bis ca. 5 mm von der Trägerplatte 3 eingestellt wird. Bei einem Abstand des Lochblechstreifens 7 von der Oberfläche der Trägerplatte 3 wird das Lochblech in der Estrichschicht eingebettet, während bei Auflage des Lochblechs auf der Trägerplatte 3 der Estrich beim Vergießen in die Löcher des Lochblechs eindringt.
- Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt die Breite des Lochblechstreifens 7 etwa 150 mm. Der Lochdurchmesser kann bei etwa 7 mm in einem Raster von ca. 12 mm liegen. Durch eine solche Ausgestaltung ergibt sich eine bis zu fünffache Verstärkung der Statikwerke des Hohlraumbodenaufbaus bei üblicher Anordnung der Stützen 1.
- Anstelle eines Lochblechs kann ein Blechstreifen mit Kronenausbildung verwendet werden, wie dies Fig. 3 und 4 zeigen. Bei Verwendung eines solchen Blechstreifens 7' ergibt sich durch die Kronenausbildung 8 eine Verankerung des Stahlblechs in der Estrichschicht. Bei einer Breitenabmessung von ca. 150 mm ergeben sich ähnliche Statikwerte wie bei der zuvor geschilderten Ausführungsform mit Lochblech.
- Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der das längs des Randbereichs angeordnete Stahlblech 7 U-förmig abgewinkelt ist, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der längere Schenkel 9 an oder nahe der Trägerplatte 3 angeordnet ist, während der darüberliegende Schenkel 10 kürzer ausgebildet sein kann. Der Schenkel 9 der Verstärkungseinlage dient zur besseren Verankerung in der Estrichschicht und zusätzlich zur Verstärkung. Der Stegbereich 11 hat vorzugsweise einen Abstand vom Außenrand der Estrichschicht 4, so dass die im Querschnitt U-förmige Verstärkungseinlage zumindest mit Steg 11 und Schenkel 9 in der Estrichschicht eingebettet ist.
- Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist ein Lochblech als Verstärkungseinlage vorgesehen. Es kann auch ein ungelochtes Blech oder ein Blech mit Kronenausbildung wenigstens an einem Schenkel verwendet werden.
- Anstelle eines im Querschnitt U-förmig abgewinkelten Stahlbleches kann auch ein L- förmiges Stahlblech vorgesehen sein, wobei zumindest ein Schenkel des Stahlblechs in der Estrichschicht eingebettet ist.
- Nach einer anderen Ausgestaltung kann ein z. B. mit Epoxidharz bestrichenes und abgesandetes Blech als Verstärkungseinlage verwendet werden, wobei die Aufrauhung der Oberfläche durch Absanden die Haftung an der Estrichschicht verbessert. Es ist auch möglich, eine klebstoffartige Verbindung zwischen Estrichschicht und Verstärkungseinlage vorzusehen, wobei die Verstärkungseinlage mit einem Klebstoff beschichtet und beispielsweise mit Sand bestreut wird. Bei einer solchen Verbindung zwischen Verstärkungseinlage und Estrich kann eine Lochung der Verstärkungseinlage entfallen. Es ist aber auch möglich, zusätzlich zur Lochung der Verstärkungseinlage eine Aufrauhung durch Klebstoffauftrag und Besanden zur Verstärkung der Verbindung mit dem Estrichmaterial vorzusehen.
- Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform einer Stahlblechbewehrung 7 mit eingestanzten Langlöchern 12, deren Ränder nach oben vorstehen, wie Fig. 7 zeigt, um die Verankerung in der Estrichschicht 4 zu verbessern.
- Fig. 9 und 10 zeigen eine Verstärkungseinlage in Form eines Stahlbleches mit nach oben abstehenden Laschen 13, die auf dem Stahlblech aufgesetzt oder durch Stanzen ausgebildet sein können. Hierbei dienen die Laschen zur Verankerung der Verstärkungseinlage 7 in der Estrichschicht 4.
- Bei der Ausführungsform nach den Fig. 11 und 12 wird anstelle eines Stahlblechs ein Stahlnetzt 14 als Verstärkungseinlage verwendet, dessen einzelne Stege gegeneinander versetzt sind, wie dies die Ansicht in Fig. 11 zeigt, damit die Verankerung in der Estrichschicht 4 verbessert wird.
- Eine Verstärkungseinlage 7 bzw. 14 kann nicht nur im Bereich von Schwachstellen des Hohlraumbodens, sondern auch ganzflächig an oder in der Estrichschicht 4 vorgesehen werden, um einen Schwerlastboden auszubilden.
- Fig. 13 zeigt einen Bodenaufbau mit einer Schalldämmschicht 20 auf dem Rohfußboden 2 und einer Estrichschicht 4, an deren Unterseite ganzflächig ein Lochblech 21 anliegt oder in die Estrichschicht eingebettet ist. Insbesondere bei einer Estrichschicht aus Anhydrid ergibt sich durch die Verwendung eines Lochblechs 21 als Verstärkungseinlage eine Verbesserung der statischen Eigenschaften des Bodenaufbaus gegenüber einem bekannten Stahlnetz. Anstelle eines Lochblechs kann auch ein Stahlblech mit Kronenausbildung 8, Verankerungslaschen 13 oder ein Stahlblech in der Ausgestaltung nach den Fig. 7 und 8 verwendet werden.
- Bei einem Doppelbodenaufbau, bei dem auf Stützen 1 in der Draufsicht quadratische Stahlwannen abgestützt werden, die mit Gipsfasermaterial gefüllt sind, das durch Gießen und/oder Verpressen in die Stahlwanne eingebracht wird, werden erfindungsgemäß zumindest auf einem Teil des Wannenbodens Löcher ähnlich einem Lochblech eingebracht, die vor dem Vergießen mit Gipsfasermaterial beispielsweise durch eine Alufolie auf der Unterseite abgedeckt werden. Fig. 14 zeigt einen Querschnitt durch eine verfüllte Stahlwanne 22, bei der auf dem abgesetzten, mittleren Bodenbereich 23 eine Lochung in Form eines Lochbleches ausgebildet ist, wobei dieser Bereich auf der Unterseite durch eine Alufolie 24 abgedeckt ist, so dass beim Verfüllen das Gipsfasermaterial in die Lochung des Bodens der Wanne eindringen kann und nach dem Verfestigen eine Verstärkung des Bodenaufbaus erzielt wird.
- Zur Verbesserung der Verankerung des Gipsfasermaterials in der Wanne 22 können die in die Wanne eingebrachten Löcher auch mit Kronendübeln 25 versehen werden, wie dies Fig. 15 zeigt. Durch Verkrallen der Füllung mit den Kronendübeln 25 ergibt sich eine erhöhte Festigkeit des Doppelbodenaufbaus.
Claims (10)
1. Hohlraumboden, umfassend eine durch Stützen (1) über einem Rohfußboden (2)
abgestützte Trägerplatte (3) und eine auf der Trägerplatte aufgebrachte Estrichschicht (4),
wobei die Estrichschicht zumindest in Teilbereichen durch eine Verstärkungseinlage
(7, 14) verstärkt ist.
2. Hohlraumboden nach Anspruch 1, wobei zur Verstärkung insbesondere längs des
Randbereichs eines Hohlraumbodens die Verstärkungseinlage in einem Abstand von 0
bis etwa 5 mm über der Trägerplatte (3) angeordnet ist.
3. Hohlraumboden nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei ein Lochblech als
Verstärkungseinlage verwendet wird.
4. Hohlraumboden nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei ein Stahlblech mit
Kronenausbildung (8) als Verstärkungseinlage verwendet wird.
5. Hohlraumboden nach den vorhergehenden Ansprüchen, wobei die
Verstärkungseinlage L- oder U-förmig abgekantet ist, so dass zumindest ein Teil der
Verstärkungseinlage in der Estrichschicht (4) eingebettet ist.
6. Hohlraumboden nach den vorhergehenden Ansprüchen, wobei der Stahlblechstreifen
längs einer Schwachstelle des Bodenaufbaus eine Breite von ca. 150 mm hat.
7. Hohlraumboden nach den vorhergehenden Ansprüchen, wobei auf der
Verstärkungseinlage mittels Klebstoff Sand oder dergleichen zum Aufrauhen aufgebracht ist.
8. Bodenaufbau mit einer Estrichschicht (4), insbesondere aus Anhydrid, über einer
Dämmschicht (20), wobei im Bereich der Unterseite der Estrichschicht (4) eine
Verstärkungseinlage in Form eines Lochblechs (21) vorgesehen bzw. eingebettet ist.
9. Doppelbodenaufbau mit Stahlwannen, die mit Gipsfasermaterial verfüllt und durch
Stützen auf einem Rohfußboden abgestützt sind, wobei zumindest ein Teil der
Bodenfläche der Stahlwanne (22) mit einer Lochung nach Art eines Lochblechs versehen ist
und dieser Lochungsbereich durch eine Folie (24) auf der Unterseite abgedeckt ist.
10. Doppelbodenaufbau nach Anspruch 9, wobei zumindest im Bodenbereich der
Stahlwanne (22) Kronendübel (25) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10209823A DE10209823A1 (de) | 2002-03-06 | 2002-03-06 | Bodenaufbau, insbesondere Hohlraumböden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10209823A DE10209823A1 (de) | 2002-03-06 | 2002-03-06 | Bodenaufbau, insbesondere Hohlraumböden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10209823A1 true DE10209823A1 (de) | 2003-10-02 |
Family
ID=27797575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10209823A Ceased DE10209823A1 (de) | 2002-03-06 | 2002-03-06 | Bodenaufbau, insbesondere Hohlraumböden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10209823A1 (de) |
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2002
- 2002-03-06 DE DE10209823A patent/DE10209823A1/de not_active Ceased
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