DE10209558A1 - Rohrbefestigung - Google Patents
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- B60T8/3675—Electromagnetic valves specially adapted for anti-lock brake and traction control systems integrated in modulator units
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rohrbefestigung, wobei ein Rohr (1) mittels einer Preßverbindung in einer Hülse (2) und die Hülse (2) mittels einer Preßverbindung in einem Aufnahmekörper (3) befestigt ist, und wobei zwischen der Hülse (2) und dem Rohr (1) ein vom Rohrende (4) axial beabstandeter, ringförmiger Dichtabschnitt (3) vorgesehen ist, der zwischen der Hülse (2) und dem Rohrende (4) eine Radialkraft erzeugt, die einer aus den beiden Preßverbindungen resultierenden Haltekraft überlagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rohrbefestigung, insbesondere für eine Drucksensorbaugruppe in Kraftfahrzeug-Bremsanlagen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der DE 197 55 821 A1 sind eine Steuerschaltung und ein Drucksensor in einem gemeinsamen Gehäuse eines Anbausteuergeräts untergebracht, an dessen Unterseite ein Druckmeßelement mit einem Steckrohr angeordnet ist. Zur Bildung eines Drucksteuergeräts erstreckt sich das Steckrohr beim Aufsetzen des Anbausteuergeräts in einen Fluidkanal eines Hydraulikblocks. Fertigungstechnisch aufwendig ist, daß der Hydraulikblock im Bereich des Fluidkanals mit einer Stichbohrung, einem Einsteckkegel, einer Stützscheibe und einem Fangtrichter zu versehen ist, um den Fluidkanal mit dem Steckrohr zu verbinden. Dies erfordert ausreichende Platzverhältnisse für die Rohrbefestigung in dem Hydraulikblock, um die Verbindung des Steckrohrs mit dem Fluidkanal herstellen zu können.
- Aus der DE 195 14 383 A1 geht bereits ein Drucksteuergerät für eine radschlupfgeregelte Kraftfahrzeug-Bremsanlage hervor, das ein erstes Gehäuse zur Aufnahme von mehreren elektrisch betätigbaren Drucksteuerventilen und ein zweites Gehäuse zur Aufnahme von elektrischen und elektronischen Bauelementen aufweist. Beim Aufsetzen des zweiten Gehäuses auf das erste Gehäuse werden nicht nur die Drucksteuerventile elektrisch kontaktiert, sondern auch die im ersten blockförmigen Gehäuse einzeln mittels einer aufwendigen Verstemmung im Bereich einer Rohrbefestigung angebrachten Drucksensoren, deren elektrische bzw. elektronische Bauteile in den einzelnen Sensorgehäusen integriert sind. Zur Aufnahme der hohen Verstemmkraft an jeder Rohrbefestigung müssen die Rohrabschnitte an den Drucksensoren entsprechend dickwandig und kompliziert gestaltet werden. Zur Erzielung einer unlösbaren, flüssigkeitsdichten Rohrbefestigung bedarf es einer exakten Einhaltung zahlreicher, die Verstemmkraft bestimmende Prozeßparameter.
- Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine miniaturisierte, einfach herzustellende Rohrbefestigung zu schaffen, die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Rohrbefestigung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen im Nachfolgenden aus der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnungen hervor.
- Es zeigen:
- Fig. 1 eine Rohrbefestigung gemäß der beanspruchten Erfindung im zerlegten Zustand, die eine Drucksensorbaugruppe trägt,
- Fig. 2 eine zweite Ausführungsform für eine Rohrbefestigung, die eine hydraulische Verbindung zwischen dem Druckmittelkanal eines blockförmigen Hydraulikaggregats und einer dazu beabstandeten Drucksensorik herstellt, die in einem elektronischen Steuergerät integriert ist.
- In der Fig. 1 wird in erheblich vergrößertem Maßstab eine Rohrbefestigung für eine Drucksensorbaugruppe in einer Kraftfahrzeugbremsanlage gezeigt, bestehend aus einer von einem Rohr 1 durchdrungenen Hülse 2, die in einem mit einem Druckmittelkanal 12 versehenen Aufnahmekörper 3 eines Hydraulikaggregats eingesetzt ist. Der Druckmittelkanal 12 mündet in eine gestufte Aufnahmebohrung 8 des Aufnahmekörpers 3 ein, in der die Hülse 2 mit dem Rohr 1 druckmitteldicht befestigt wird.
- Die Fig. 1 zeigt vorgenannte Teile in einer Explosionsdarstellung, in der die Hülse 2 und das Rohr 1 zu Montagezwecken fluchtend zur Aufnahmebohrung 8 ausgerichtet sind. Mittels eines nicht abgebildeten Einpreßwerkzeugs wird zunächst die Hülse 2 bis zum Anschlag in die Aufnahmebohrung 8 eingeschoben. Die Hülse 2 wird mittels einer Preßpassung in der Aufnahmebohrung 8 gehalten. Danach wird unter der Wirkung einer Fügekraft das Rohr 1 in die Öffnung der Hülse 2 gepreßt, wo es infolge der Preßpassung zwischen Rohr 1 und Hülse 2 sicher gehalten wird. In dieser Montagestellung ist zwischen der Hülse 2 und dem Rohr 1 ein vom Rohrende 4 axial beabstandeter, ringförmiger Dichtabschnitt 19 wirksam, der zwischen der Hülse 2 und dem Rohr 1 eine Radialkraft erzeugt, die den aus den beiden Preßverbindungen resultierenden Radialkräften überlagert wird. Der ringförmige Dichtabschnitt 19 befindet sich in einem Axialabstand a vom Rohrende 4, welcher kleiner ist als die Gesamtlänge 1 der Hülse 2. Im vorliegendem Beispiel ist der Dichtabschnitt 3 als Dichtwulst ausgeführt, der sich in das Material der Hülse 2 eindrückt.
- Das Rohrende 4 ist zur Erhöhung der Dichtwirkung mit einem Dichtkegel 5 versehen, der nach dem Einpressen des Rohrs 1 in die Hülse 2, welche als Einpreßbuchse sicher in der Aufnahmebohrung 8 arretiert ist, an einem in der Hülse 2 vorgesehenen Dichtsitz 6 anliegt. Der Dichtsitz 6 ist in Form einer trichterförmigen Wandschräge ausgeführt, die im Übergangsbereich einer Bohrungsstufe in der Hülse 2 eingebracht ist.
- Die Hülse 2 ist in etwa auf der Höhe des Dichtabschnitts 19 an ihrem Außenumfang mit mehreren parallel zueinander verlaufenden Rillen 7 versehen. Dadurch ergibt sich eine verbesserte Dichtwirkung zwischen der Hülse 2 und der Aufnahmebohrung 8, die durch die Radialkraft des wulstförmig am Rohr 1 erweiterten Dichtabschnitts 19 noch erhöht wird. Bei Bedarf werden zwischen der Aufnahmebohrung 8 und der Hülse 2 befindliche Schmutz- als auch Abriebpartikel, die während des Hülsen-Einpreßvorgangs entstehen können, in den Rillen 7 aufgenommen, so daß eine Beeinträchtigung der Hülsenoberfläche und eine unzulässige Reibkraftschwankung während der Hülsenmontage nicht auftritt. Die Rillen 7 sind voneinander durch sägezahnförmige Vorsprünge 9 getrennt. Der Zahnrücken eines jeden sägezahnförmigen Vorsprungs 9 ist mit Blick auf eine widerstandsarme Hülsenmontage jeweils als möglichst flach geneigte Zahnschräge ausgeführt, während die vom Zahnrücken abgewandte, jeweils eine Rille 7 begrenzende Zahnbrust eines jeden Vorsprungs 9 in der Aufnahmebohrung 8als Widerhaken der durch den hydraulischen Druck an der Hülse 2 resultierenden Lösekraft entgegenwirkt.
- Am Außenumfang des Rohrendes 4 ist eine Einführschräge 10 mit geringem Steigungsverhältnis vorhanden, die zu Beginn des Einpressvorgangs der Hülse 2 in die Aufnahmebohrung 8 eine Selbstzentrierung der Hülse 2 unter stetigem Zuwachs der Einpreßkraft ermöglicht. Die Aufnahmebohrung 8 ist im Anschluß an den Druckmittelkanal 12 mit einem Absatz 11 versehen, an dem die Hülse 2 mit dem Stirnbereich der Einführschräge 10 am Ende ihres Einpreßvorgangs anschlägt.
- Der Werkstoff der Hülse 2 weist eine geringere Härte auf als die für den Aufnahmekörper 3 und das Rohr 1 verwendeten Werkstoffe. Dies vereinfacht die Montage und die Abdichtung der Rohrbefestigung in der unter Flüssigkeitsdruck stehenden Aufnahmebohrung 8. Ferner wird durch eine gewisse Nachgiebigkeit der Hülse 2 eine möglichst verspannungsarme Anordnung und damit eine gewisse Lagekorrektur der Rohrbefestigung und der an der Rohrbefestigung angefügten Drucksensorbaugruppe 13 möglich. Deshalb besteht die Hülse 2 je nach dem Anwendungsfall aus einem zähen, temperaturbeständigen Kunststoff oder aus einer Leichtmetall- oder einer Kupferlegierung. Das Rohr 1 ist zur Aufnahme und Übertragung von Axial- und Radialkräften vorzugsweise aus einem Stahl oder auch aus Messing gefertigt.
- Ein weiteres Anwendungsbeispiel der Erfindung geht aus der Fig. 2 hervor, wonach ein in eine Hülse 2 eingepreßtes Rohr 1 nicht nur analog zur Ausführung nach Fig. 1 mit dem Druckmittelkanal 12 eines blockförmigen Aufnahmekörpers 3verbunden ist, sondern unter Anwendung des in Fig. 1 erläuterten Befestigungsprinzips auch mit einer in einem elektronischen Steuergerät integrierten Drucksensorbaugruppe 13 angeschlossen. Folglich erstreckt sich das Rohr 1 beim Zusammenfügen des Steuergeräts 14 mit dem Aufnahmekörper 3, der mehrere Bremsdrucksteuerventile und eine elektrohydraulische Energieversorgung für eine Bremsanlage trägt, als Rohrstecker mit beiden Rohrenden 4 in die am Aufnahmekörper 3 und am Steuergerät 14 bereits eingepreßten Hülsen 2. Zur Aufnahme der auf das Steuergerät wirksamen Einpreßkraft ist das kappenförmige Gehäuse des Steuergeräts 14 durch Stützrippen 15 im Bereich einer mit Schaltkreisen 18 versehenen horizontalen Trägerplatte verstärkt. Die für die Funktion der Drucksensorik erforderlichen Elemente sind in der Elektronik des Steuergeräts 14 integriert, was in der Fig. 2 durch die oberhalb des Rohrs 1 angeordnete Meßbrücke 16 verdeutlicht werden soll, die über eine Leiterbahnfolie 17 mit den elektronischen Schaltkreisen 18 verbunden ist.
- In der Fig. 2 ist das Rohr 1 mit der Hülse 2 bereits in der Endmontagestellung im Aufnahmekörper 3 gezeigt. Ein identisches Anschlußbild ergibt sich am entgegengesetzten Rohrende nach dem Einpressen der Hülse 2 und des Rohres 1 in das Steuergerät 14 als auch für die Drucksensorbaugruppe nach Fig. 1. Bezugszeichenliste 1 Rohr
2 Hülse
3 Aufnahmekörper
4 Rohrende
5 Dichtkegel
6 Dichtsitz
7 Rille
8 Aufnahmebohrung
9 Vorsprung
10 Einführschräge
11 Absatz
12 Druckmittelkanal
13 Drucksensorbaugruppe
14 Steuergerät
15 Stützrippe
16 Meßbrücke
17 Leiterbahnfolie
18 Schaltkreis
19 Dichtabschnitt
1 Gesamtlänge
a Axialabstand
Claims (10)
1. Rohrbefestigung, insbesondere für eine
Drucksensorbaugruppe in einer
Kraftfahrzeugbremsanlage, bestehend aus einer von
einem Rohr durchdrungenen Hülse, die in einem mit
einem Druckmittelkanal versehenen Aufnahmekörper
eingesetzt ist, dessen Druckmittelkanal in eine
Aufnahmebohrung einmündet, in der die Hülse mit dem
Rohr druckmitteldicht befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr (1) mittels einer
Preßverbindung in der Hülse (2) sowie die Hülse (2)
mittels einer Preßverbindung im Aufnahmekörper (3)
befestigt ist, und daß zwischen der Hülse (2) und dem
Rohr (1) ein vom Rohrende (4) axial beabstandeter,
ringförmiger Dichtabschnitt (3) vorgesehen ist, der
zwischen der Hülse (2) und dem Rohrende (4) eine
Radialkraft erzeugt, die den aus den beiden
Preßverbindungen resultierenden Haltekräften
überlagert ist.
2. Rohrbefestigung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Axialabstand (a) vom Rohrende
(4), welcher kleiner ist als die Länge (1) der Hülse
(2), das Rohr (1) den ringförmigen Dichtabschnitt
(19) aufweist.
3. Rohrbefestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohrende (4) einen Dichtkegel
(5) aufweist, der an einem in der Hülse (2)
vorgesehenen Dichtsitz (6) anliegt, der im
Übergangsbereich einer Bohrungsstufe in der Hülse (2)
durch eine Wandschräge hergestellt ist.
4. Rohrbefestigung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (2) mit mehreren parallel an
ihrem Außenumfang verlaufenden Rillen (7) versehen
ist, die auf der Höhe des Dichtabschnitts (19)
gelegen sind.
5. Rohrbefestigung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rillen(7) voneinander durch
sägezahnförmige Vorsprünge (9) getrennt sind, wobei
jeweils ein geneigter Zahnrücken als widerstandsarme
Zahnschräge und die vom Zahnrücken abgewandte
Zahnbrust jedes Vorsprungs (9) als Widerhaken in der
Aufnahmebohrung (8) wirksam ist.
6. Rohrbefestigung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß am Außenumfang des Rohrendes (4) eine
Einführschräge (10) mit geringem Steigungsverhältnis
vorhanden ist, die beim Einpressen der Hülse (2) in
die Aufnahmebohrung (8) eine Selbstzentrierung der
Hülse (2) unter stetigem Zuwachs der Einpreßkraft
ermöglicht.
7. Rohrbefestigung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrung (8) mit einem
Absatz (11) versehen ist, an dem die Hülse (2) mit
dem Stirnbereich der Einführschräge (10) anschlägt.
8. Rohrbefestigung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Hülse (2) eine
geringere Härte aufweist als die für den
Aufnahmekörper (3) und das Rohr (1) verwendeten
Werkstoffe.
9. Rohrbefestigung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (2) aus einer Leichtmetall-
oder einer Kupferlegierung besteht.
10. Rohrbefestigung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (2) aus einem Kunststoff
besteht.
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DE (1) | DE10209558A1 (de) |
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- 2002-03-04 DE DE10209558A patent/DE10209558A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |