DE19825464A1 - Vorrichtung zur Druckmessung - Google Patents
Vorrichtung zur DruckmessungInfo
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Abstract
Um bei einer Vorrichtung zur Druckmessung bei einem kompakten Aufbau und auf technisch einfach zu realisierende Weise zu ermöglichen, in einem Sensorgehäuse mehrere Drück gleichzeitig zu messen, ist eine Mehrzahl von in einem Gehäuse angeordneten Drucksensoren vorgesehen, die über jeweils eine jedem Drucksensor zugeordnete Druckleitung mit Druck beaufschlagbar sind und denen jeweils eine Auswerteschaltung zugeordnet ist, deren Offset und Empfindlichkeit individuell abgleichbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckmessung,
wie sie beispielsweise in Kraftfahrzeugen zum Einsatz
kommt.
Bei der Druckmessung in hydraulischen Bremssystemen von
Kraftfahrzeugen, die Bestandteil von Sicherheitssystemen,
wie Antiblockiersystemen und Fahrdynamikregelungen sind,
ist in vielen Fällen die Druckmessung an mehreren
Druckmeßstellen erforderlich. So benötigen einige Systeme
für ihre ordnungsgemäße Funktion die Erfassung des
hydraulischen Bremsdrucks an allen vier Rädern des
Fahrzeugs, gegebenenfalls ist zusätzlich eine Druckmes
sung im Hauptbremszylinder und anderen Druckspeichern
erforderlich.
Um den Druck an unterschiedlichen Stellen zu erfassen,
werden bisher Einzelsensoren verwendet, die beispiels
weise an den Rädern, am Hauptbremszylinder oder anderen
Druckspeichern angeordnet sind. Ein jeder derartiger
Einzelsensor weist eine eigene Auswerteelektronik und in
den meisten Fällen eine analoge Schnittstelle mit einem
eigenen Steckanschluß auf. Hierdurch wird beim Einbau der
Drucksensoren verhältnismäßig viel Platz benötigt,
wodurch die Hydraulikaggregate vergrößert werden. Darüber
hinaus wird an einem Steuergerät, in welchem die von den
Drucksensoren ausgegebenen Signale verarbeitet werden,
für jeden Sensor ein eigener Eingang benötigt, wodurch
die Anschlußleisten oder andere Anschlußelemente ver
größert werden.
In vielen Systemen ist es darüber hinaus erforderlich,
den Druck besonders präzise zu erfassen. Derartige
Systeme erfordern daher entweder überprüfbare Drucksenso
ren oder eine redundante Anordnung von Drucksensoren.
Dies erfordert zusätzliche Druckleitungen, zusätzliche
Schnittstellen, Steckanschlüsse, Leitungen zum Steuerge
rät und dergleichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Druckmessung zu vermitteln, welche es bei einem kompakten
Aufbau und auf technisch einfach zu realisierende Weise
ermöglicht, in einem Sensorgehäuse mehrere Drücke
gleichzeitig zu messen.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Druckmessung
gelöst durch eine Mehrzahl von in einem Gehäuse angeord
neten Drucksensoren, die über jeweils eine jedem Druck
sensor zugeleitete Druckleitung mit Druck beaufschlagbar
sind und denen jeweils eine Auswerteschaltung zugeordnet
ist, deren Offset und Empfindlichkeit individuell
abgleichbar ist. Eine derartige Vorrichtung hat den
großen Vorteil, daß sie bei einem kompakten Äußeren die
simultane Erfassung mehrerer Drücke ermöglicht. Durch die
jedem Drucksensor zugeordnete Auswerteschaltung, deren
Offset und Empfindlichkeit individuell abgleichbar ist,
können nicht nur sehr präzise Messungen unterschiedlicher
Drücke simultan vorgenommen werden, es ist insbesondere
auch möglich, bei beispielsweise einem Defekt eines
Drucksensors oder der ihm zugeordneten Auswerteschaltung
den Drucksensor oder die Auswerteschaltung auszutauschen
und durch eine andere zu ersetzen.
Was die Ausbildung des Gehäuses betrifft, so ist vor
teilhafterweise vorgesehen, daß das Gehäuse ein erstes
Gehäuseteil, auf dem die Drucksensoren, die Auswerte
schaltungen und Anschlußelemente angeordnet sind, und ein
zweites mit dem ersten verbundenes Gehäuseteil umfaßt, in
welchem die Druckleitungen angeordnet sind, wobei an
jeder Verbindungsstelle zwischen dem Drucksensor und der
diesem zugeordneten Druckleitung ein Druck/Kraft-Umformer
angeordnet ist. Diese zweiteilige Ausbildung des Gehäuses
hat zum einen den Vorteil, daß der erste Gehäuseteil mit
den Drucksensoren, den Auswerteschaltungen und den
Anschlußelementen separat von dem zweiten Gehäuseteil mit
den Druckleitungen herstellbar ist, was den Herstellungs
aufwand vereinfacht und damit die Herstellungskosten
verringert. Zum anderen weist die zweiteilige Ausbildung
des Gehäuses den Vorteil auf, daß beide Teile separat
geprüft werden können. Insbesondere können die Drucksen
soren vor ihrem Einbau geprüft werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß jeder
Druck/Kraft-Umformer eine an dem zweiten Gehäuseteil
angeordnete, die Druckleitung drucksensorseitig ver
schließende Membran und einen in dem ersten Gehäuseteil
über der Membran angeordneten Stempel aufweist, der auf
ein Drucksensorelement wirkt. Diese Ausbildung hat
insbesondere bei der obenbeschriebenen zweiteiligen
Ausbildung des Gehäuses den großen Vorteil, daß die
Membran, welche den Drucksensor vor in den Druckleitungen
fließender Hydraulikflüssigkeit schützt, nicht nur auf
einfache Weise vor der Verbindung der beiden Gehäuseteile
an dem zweiten Gehäuseteil, beispielsweise durch Laser
schweißung, befestigt werden kann. Durch eine derartige
Anordnung der Membran kann auch deren Druckfestigkeit und
Dichtheit auf einfache Weise vor der Verbindung der
beiden Gehäuseteile geprüft werden.
Durch den in dem ersten Gehäuseteil über der Membran
angeordneten Stempel wird auf einfache und leicht zu
realisierende Weise der in den Druckleitungen herrschende
Druck des fluidischen Mediums auf das Drucksensorelement
übertragen.
Um zu verhindern, daß Kräfte in Sensorlängsrichtung
entstehen, die ein Lösen oder Herausdrücken der gesamten
Vorrichtung aus einer Aufnahmebohrung bewirken, ist vor
teilhafterweise vorgesehen, daß jede Druckleitung einen
ersten mit dem Drucksensor fluchtenden Leitungsteil und
einen zweiten seitlich in den ersten mündenden Leitungs
teil aufweist, wobei der zweite Leitungsteil auf seiner
dem ersten Leitungsteil abgewandten Seite in einer an dem
zweiten Gehäuseteil ausgebildeten Öffnung endet. Durch
eine derartige Ausbildung der Druckleitungen wird das
fluidische Medium gewissermaßen umgelenkt, bevor es auf
die Drucksensoren trifft. Es hat sich gezeigt, daß bei
einer derartigen Anordnung keine Kräfte in Sensorlängs
richtung entstehen.
Um die in dem zweiten Gehäuseteil ausgebildeten Öffnungen
voneinander zu separieren, ist vorgesehen, daß zwischen
den Öffnungen Dichtelemente anordenbar sind.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform dabei sieht
vor, daß der zweite Gehäuseteil eine im wesentlichen
zylindrische Form aufweist, mit an seiner Umfangsfläche
jeweils beabstandet voneinander angeordneten Ringnuten,
in die ringförmige Dichtelemente, vorzugsweise O-Ring-
Dichtungen einlegbar sind, wobei die Öffnungen der
Druckleitungen zwischen den Ringnuten angeordnet sind.
Diese Anordnung hat insbesondere den Vorteil, daß durch
Weglassen von O-Ring-Dichtungen auf einfache Weise eine
Parallelschaltung von Drucksensoren möglich ist.
Zur einfachen und schnell zu realisierenden Sicherung der
gesamten Vorrichtung in einer Aufnahmebohrung ist
vorteilhafterweise vorgesehen, daß in dem zweiten
Gehäuseteil wenigstens eine weitere Ringnut vorgesehen
ist, in die ein Befestigungs- oder Halteteil, vorzugs
weise eine Klammer, einlegbar ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind
Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der
zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Druck
messung;
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene Draufsicht auf
die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung und
Fig. 3 eine einen Drucksensor zeigende Detailver
größerung der in Fig. 1 und 2 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Eine Vorrichtung zur Druckmessung dargestellt in Fig. 1,
2 und 3 umfaßt ein Gehäuse, welches aus einem ersten
Gehäuseteil 10 und aus einem mit diesem verbundenen
zweiten Gehäuseteil 20 besteht. In dem ersten Gehäuseteil
10 ist eine Mehrzahl von, beispielsweise wie in den
Figuren dargestellt sechs, an sich bekannte Drucksensoren
30 angeordnet, deren elektrische Anschlußelemente mit
Leiterbahnen 41 einer auf einer Stirnfläche des ersten
Gehäuseteils 10 angeordneten Leiterplatte 40 elektrisch
leitend verbunden sind, wobei die Leiterbahnen 41
ihrerseits mit Anschlußelementen, beispielsweise Steck
kontakten 42 elektrisch leitend verbunden sind.
Jeder Drucksensor 30 umfaßt eine Siliziummembran 32, auf
der auf an sich bekannte Weise piezoresistive Widerstände
angeordnet sind, die bei Beaufschlagung der Membran 32
mit einem Druck ihren Widerstand signifikant verändern.
Auf dem Siliziumchip 32 ist ferner die Auswerteschaltung
angeordnet, deren Offset und Empfindlichkeit individuell
über die Kontaktelemente 31 abgleichbar ist.
Der Druck auf den Siliziumchip 32 wird über einen in dem
ersten Gehäuseteil 10 axial verschieblich geführten
Stempel 12 übertragen, der durch einen Sprengring 13
gegen ein Herausfallen aus dem ersten Gehäuseteil 10
gesichert ist.
In dem zweiten Gehäuseteil 20 sind Druckleitungen
vorgesehen, welche jede einen ersten mit dem Drucksensor
30 fluchtenden, sacklochartigen Leitungsteil 21 und einen
zweiten, seitlich in diesen ersten Leitungsteil 21,
beispielsweise wie in Fig. 1 dargestellt im wesentlichen
senkrecht mündenden zweiten Leitungsteil 22 aufweist. Der
zweite Leitungsteil 22 endet auf seiner dem ersten
Leitungsteil 21 abgewandten Seite in einer an dem zweiten
Gehäuseteil 20 ausgebildeten Öffnung 23, durch welche den
Druckleitungen ein unter Druck stehendes Fluid, bei
spielsweise eine Bremsflüssigkeit zuführbar ist. Der
erste sacklochartige Leitungsteil 21 ist drucksensorsei
tig durch eine Membran 25 dicht und druckfest verschlos
sen. Zwischen der Membran 25 und dem Drucksensorelement
in Form des Siliziumchips 32 ist der Stempel 12 angeord
net. Auf diese Weise wird vermieden, daß das empfindliche
Drucksensorelement 32 mit dem Fluid, beispielsweise der
Bremsflüssigkeit in Berührung kommt und beschädigt werden
kann.
Die Membran 25 ist an dem zweiten Gehäuseteil 20,
beispielsweise durch Laserverschweißung, befestigt.
Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, weist der zweite
Gehäuseteil 20 an seinem Umfang ausgebildete Ringnuten 26
auf, in die Dichtelemente 50 in Form von beispielsweise
O-Ring-Dichtungen einlegbar sind. Zwischen den Ringnuten
26 sind die Öffnungen 23 der Druckleitungen angeordnet.
Das zweite Gehäuseteil 20 ist im montierten Zustand der
Vorrichtung in einer (nicht dargestellten) Aufnahmeboh
rung angeordnet, welche seitliche mit Öffnungen 23
fluchtende, beispielsweise ringförmige Einlässe aufweist.
Durch die Dichtelemente 50 werden benachbarte Einlässe in
der Aufnahmebohrung und die Öffnungen 23 in dem zweiten
Gehäuseteil 20 gegeneinander abgedichtet. Durch Weglassen
einzelner Dichtelemente 50 können mehrere Öffnungen 23
miteinander verbunden werden und so auf einfache Weise
eine Parallelschaltung mehrerer Drucksensoren 30 reali
siert werden. Eine solche Anordnung ist insbesondere für
redundante Druckmessungen, die in vielen Fahrzeugsystemen
erforderlich sind, sehr vorteilhaft. Dabei können mit der
obenbeschriebenen Vorrichtung simultan sowohl mehrere
unterschiedliche Druckmessungen als auch redundante
Druckmessungen durch parallel schalten mehrerer Drucksen
soren 30 ausgeführt werden.
Durch die Anordnung der Öffnungen 23 der Druckleitungen
seitlich am Umfang des zweiten Gehäuseteils 20 wird auch
sichergestellt, daß keine Kräfte entstehen, die die
gesamte Vorrichtung aus der Aufnahmebohrung heraus
drücken.
Die gesamte Vorrichtung kann in der Aufnahmebohrung
beispielsweise durch Einlegen einer (nicht dargezeigten)
U-förmigen Klammer in eine der am Umfang verlaufenden
Ringnuten 26 gesichert werden.
Die obenbeschriebene Vorrichtung ist nicht nur auf
einfache Weise herstellbar, wobei zunächst die beiden
Gehäuseteile separat vormontiert werden und erst dann
miteinander verbunden werden, die zweiteilige Ausführung
hat auch den großen Vorteil, daß beide Gehäuseteile 10,
20 vor der abschließenden Montage separat geprüft werden
können. Insbesondere kann das zweite Gehäuseteil 20 auf
Dichtheit und Druckfestigkeit der Membranen 25 geprüft
werden, wohingegen die an dem ersten Gehäuseteil 10
angeordneten Drucksensoren 30 geprüft werden können. Auch
die Montage des Stempels 12 ist so auf einfache Weise
möglich, bevor die beiden Gehäuseteile 10, 20 verbunden
werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Druckmessung, gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl von in einem Gehäuse angeordneten
Drucksensoren (30), die über jeweils eine jedem
Drucksensor (30) zugeordnete Druckleitung mit Druck
beaufschlagbar sind und denen jeweils eine Aus
werteschaltung zugeordnet ist, deren Offset und
Empfindlichkeit individuell abgleichbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil (10) auf
weist, an dem die Drucksensoren (30) mit den Aus
werteschaltungen und den Anschlußelementen (31)
angeordnet sind, und ein zweites, mit dem ersten
verbundenes Gehäuseteil (20), in welchem die Druck
leitungen angeordnet sind, wobei an jeder Verbin
dungsstelle zwischen dem Drucksensor (30) und der
diesem zugeordneten Druckleitung ein Druck/Kraft-
Umformer angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Druck/Kraft-Umformer eine an dem zweiten
Gehäuseteil (20) angeordnete, die Druckleitung
drucksensorseitig verschließende Membran (25) und
einen in dem ersten Gehäuseteil (10) über der
Membran (25) angeordneten Stempel (12) aufweist, der
auf ein Drucksensorelement (32) wirkt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Druckleitung einen
ersten mit dem Drucksensor (30) fluchtenden, sack
lochartigen Leitungsteil (21) und einen zweiten,
seitlich in den ersten mündenden Leitungsteil (22)
aufweist, wobei der zweite Leitungsteil (22) auf
seiner dem ersten Leitungsteil (21) abgewandten
Seite in einer an dem zweiten Gehäuseteil (20)
ausgebildeten Öffnung (23) endet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Öffnungen (23) Dichtelemente (50)
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Gehäuseteil (20) eine im
wesentlichen zylindrische Form aufweist, mit an
seiner Umfangsfläche jeweils beabstandet voneinander
angeordneten Ringnuten (26), in die ringförmige
Dichtelemente (50), vorzugsweise O-Ring-Dichtungen,
einlegbar sind, wobei die Öffnungen (23) zwischen
den Ringnuten (26) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem zweiten Gehäuse
teil (20) wenigstens eine weitere Ringnut (26)
vorgesehen ist, in die ein Befestigungs- oder
Halteteil, vorzugsweise eine Klammer, einlegbar ist.
Priority Applications (2)
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- 1998-06-08 DE DE1998125464 patent/DE19825464A1/de not_active Withdrawn
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