DE10208522C1 - Verfahren und System zum Suchen eines Telematikgerätes - Google Patents
Verfahren und System zum Suchen eines TelematikgerätesInfo
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Abstract
Um ein gestohlenes Telematikgerät (2) oder ein mit einem Telematikgerät (2) ausgerüstetes Fahrzeug (1) schnell und sicher an jedem Ort der Erde auffinden zu können, sendet das Telematikgerät (2) z. B. zyklisch einmal am Tag seine Identifikation zu einem Dienstleistungsanbieter (3), wo sie mit in einem Speicher (9) gespeicherten Identifikationen auf Identität geprüft wird. Bei Identität fragt der Dienstleistungsanbieter (3) die Standortkoordinaten des identifizierten Telematikgerätes (2) ab und zeigt sie an, so dass eine zielgerichtete Fahndung nach dem gestohlenen Fahrzeug (1) und den Dieben eingeleitet werden kann. DOLLAR A Alternativ oder zusätzlich hierzu sendet das Telematikgerät (2) seine Identifikation an den Dienstleistungsanbieter (3), wenn seine Identitätskarte gewechselt wird. Der Dienstleistungsanbieter fragt die Standortkoordinaten des Telematikgerätes (2) ab und zeigt sie an. Das Telematikgerät (2) ist vorzugsweise mit einer GPS-Einheit (4) und einer GSM-Einheit (5) ausgerüstet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Suchen eines Telema
tikgerätes oder eines Fahrzeuges, das mit einem Telematikgerät
ausgerüstet ist.
Die Erfindung betrifft weiter ein System zum Suchen eines Te
lematikgerätes oder eines Fahrzeuges, das mit einem Telematik
gerät ausgerüstet ist.
Nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattete Fahrzeuge
sind mit einem s. g. Telematikgerät ausgerüstet, unter dem ein
Multimediagerät für Fernsehen, Audio, Video, Telekommunikation
und Navigation verstanden wird.
Doch nicht nur derart hochwertige und teuer verkaufbare Tele
matikgeräte sind für Diebe eine heiß begehrte Ware, sondern
auch mit Telematikgeräten ausgerüstete Fahrzeuge, weil sie
meist der gehobenen Klasse angehören.
Diebstähle teurer Telematikgeräte und von Fahrzeugen der geho
benen Klasse nehmen in einem Ausmaß zu, dass die Prämien für
Diebstahlversicherungen bald unbezahlbar werden. Die gestohle
nen Telematikgeräte und Autos verschwinden meist sehr schnell
auf Nimmerwiedersehen im Ausland, wo sie nur durch glückliche
Zufälle wieder aufspürbar sind. Der wirtschaftliche Schaden
sowohl für die Eigentümer des Diebesgutes als auch für die
Versicherungswirtschaft nimmt inzwischen die Volkswirtschaft
eines von kriminellen Autodiebesbanden heimgesuchten Landes
bedrohende Ausmaße an.
Die DE 296 24 363 U1 beschreibt ein Ortungssystem zum Auffin
den entwendeter Fahrzeuge. In einem Fahrzeug befindliche Sen
der und Empfänger sind in Form eines decodierbaren Microchip
ausgebildet, in dem eine Fahrzeugkennung integriert ist. Die
ser Microchip ist durch ein über einen Computer und eine Sa
tellitenstation gesendetes Signal aktivierbar. Nach seiner Ak
tivierung sendet der Microchip ein den Standort des Fahrzeugs
beinhaltendes Signal auf umgekehrtem Weg via Satellit zum Com
puter.
Die WO 97/20714 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Telema
tikgerät seine Identifikation und Standortdaten selbstständig
aufgrund eines in dem Kraftfahrzeug von einem Alarmsystem ge
nerierten Alarmsignals automatisch einem Dienstleistungsanbie
ter übersendet.
Die DE 197 33 579 A1 beschreibt ein Verfahren zum Überwachen
von beweglichen Objekten. Hier werden von dem bewegten Objekt
permanent oder in festen Zeitabständen Positionsdaten an eine
Kontrolleinheit übermittelt.
Obwohl sich die o. g. Verfahren dem Grunde nach bewährt haben,
besteht weiterer Verbesserungsbedarf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und ein Sy
stem anzugeben, welches das schnelle und sichere Auffinden ei
nes gestohlenen Telematikgerätes und somit auch eines gestoh
lenen Fahrzeuges, das mit einem Telematikgerät ausgerüstet
ist, überall auf der Erde ermöglicht.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe mit den im Anspruch 1 ange
gebenen Merkmalen dadurch gelöst, dass das Telematikgerät sei
ne Identifikation zu einem Dienstleistungsanbieter sendet, der
die empfangene Identifikation mit in einem Speicher gespei
cherten Identifikationen auf Identität prüft und bei Identität
beim identifizierten Telematikgerät dessen Standortkoordinaten
abfragt und anzeigt.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe mit den im Anspruch 2 ange
gebenen Merkmalen dadurch gelöst, dass bei Wechsel der Identi
tätskarte das Telematikgerät seine Identifikation an einen
Dienstleistungsanbieter sendet, der die Standortkoordinaten
des Telematikgerätes abfragt und anzeigt.
Vorrichtungsmäßig wird diese Aufgabe gemäß den im Anspruch 10
angegebenen Merkmalen dadurch gelöst, dass die Identifikation
des Telematikgerätes vom Telematikgerät an einen Dienstlei
stungsanbieter übertragbar ist, wo die empfangene Identifika
tion mit in einem Speicher gespeicherten Identifikationen auf
Identität prüfbar ist, und dass bei Identität die Standortko
ordinaten des identifizierten Telematikgerätes vom Dienstlei
stungsanbieter abfragbar und anzeigbar sind.
Vorrichtungsmäßig wird diese Aufgabe gemäß den im Anspruch 11
angegebenen Merkmalen dadurch gelöst, dass bei Wechsel der
Identitätskarte die Identifikation des Telematikgerätes zu ei
nem Dienstleistungsanbieter übertragbar ist und dass die
Standortkoordinaten des Telematikgerätes vom Dienstleistungs
anbieter abfragbar und anzeigbar sind.
In einem Speicher, z. B. ein Schreib-Lese-Speicher, eines
Dienstleistungsanbieters werden die Identifikationen gesuchter
- also meist gestohlener - Telematikgeräte gespeichert. Ein
Telematikgerät sendet vorzugsweise zyklisch, z. B. einmal am
Tag, seine Identifikation zum Dienstleistungsanbieter, der je
de empfangene Identifikation auf Identität mit den im Speicher
gespeicherten Identifikationen prüft und bei positivem Befund
beim identifizierten Telematikgerät die Standortkoordinaten
abfragt und anzeigt. Der Standort des gestohlenen Telematikge
rätes ist damit bekannt, so dass die Polizei zielgerichtet
nach dem Diebesgut und den Dieben fahnden kann.
Weil davon auszugehen ist, dass ein Dieb bei einem Telematik
gerät mit einer Identitätskarte wahrscheinlich zuerst die
Identitätskarte wechselt, sieht die Erfindung gemäß Anspruch 2
und Anspruch 11 vor, dass das Telematikgerät bei Wechsel der
Identitätskarte seine Identifikation zu einem Dienstleistungs
anbieter sendet, der die Standortkoordinaten des Telematikge
rätes abfragt und anzeigt, so dass der Standort des sich ver
mutlich in Diebeshand befindlichen Telematikgerätes bekannt
ist. - Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Telematikgerät
nach Wechsel der Identitätskarte seine Identität zyklisch, z. B.
einmal am Tag, zum Dienstleistungsanbieter sendet, der je
desmal bei Empfang der Identifikation die Standortkoordinaten
des Telematikgerätes abfragt und anzeigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, die zyklische
Übertragung der Identität des Telematikgerätes zum Dienstlei
stungsanbieter z. B. durch Eingabe eines Geheimcodes ein- und
ausschalten zu können.
Zur Kommunikation mit dem Dienstleistungsanbieter ist das Te
lematikgerät z. B. mit einer GSM-Einheit ausgerüstet. GSM ist
die Abkürzung für Global Standard for Mobile Communikations.
Zur Ermittlung seines eigenen Standortes ist das Telematikge
rät vorzugsweise mit einer GPS-Einheit ausgerüstet. GPS steht
als Abkürzung für Global Positioning System, einem weltweit
eingeführten Satellitennavigationssystem.
Ein erster Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und des
erfindungsgemäßen Systems ist darin zu sehen, dass keine ex
plizite Telematik-GSM-Karte erforderlich ist, so dass eine Ma
nipulation des Telematikgerätes durch Entfernen der Karte aus
geschlossen ist. Sollte der Dieb gar seine eigene Karte benut
zen, so kann sogar seine Identität ermittelt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass durch das
zyklische Aussenden der Identifikation des Telematikgerätes
auch dann sein Standort noch ermittelt werden kann, wenn die
zugehörende Karte, z. B. eine GSM-Karte, oder sogar das gesam
te Kommunikationsmodul ausgetauscht wurden.
Als dritter Vorteil der Erfindung ist anzumerken, dass Sie so
wohl für Systeme mit Identitätskarten als auch für kartenlose
Systeme geeignet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße System
werden anhand der Figur näher beschrieben und erläutert.
In der Figur ist ein erfindungsgemäßes System mit einem Fahr
zeug 1, das mit einem Telematikgerät 2 ausgerüstet ist, sowie
mit einem Dienstleistungsanbieter 3 symbolisch abgebildet. In
einem Speicher 10 des Dienstleistungsanbieters 3 sind die
Identifikationen gemeldeter Telematikgeräte - z. B. gestohlener
Geräte - gespeichert.
Das Telematikgerät 2 des Fahrzeuges 1 ist mit einer GPS-
Einheit 4 und einer GSM-Einheit 5 ausgerüstet, welche über ei
ne Antenne 6 zyklisch die Identifikation des Telematikgerätes
2 zum Dienstleistungsanbieter 3 sendet, der die Identifikation
über eine Funkstrecke 8 mit einer Antenne 7 empfängt. Der
Dienstleistungsanbieter 3 prüft die empfangene Identifikation
auf Identität mit den im Speicher 10 gespeicherten Identifika
tionen. Bei positivem Befund - also bei Feststellung der Iden
tität - fragt der Dienstleistungsanbieter 3 über die Funk
strecke 8 beim Telematikgerät 2 die augenblicklichen Standort
koordinaten ab und zeigt sie an, so dass, wie bereits erläu
tert, eine zielgerichtete Fahndung nach dem gestohlenen Fahr
zeug und den Dieben eingeleitet werden kann.
Weil die Erfindung das weltweit eingeführte GPS-
Satellitennavigationssystem nutzt, kann das gestohlene Fahr
zeug an jedem Ort der Erde aufgespürt werden.
1
Fahrzeug
2
Telematikgerät
3
Dienstleistungsanbieter
4
GPS-Einheit
5
GSM-Einheit
6
Antenne
7
Antenne
8
Funkstrecke
9
Speicher
Claims (18)
1. Verfahren zum Suchen eines Telematikgerätes (2) oder eines
Fahrzeuges (1), das mit einem Telematikgerät (2) ausgerü
stet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Te
lematikgerät (2) seine Identifikation an einen Dienstlei
stungsanbieter (3) sendet, der die empfangene Identifika
tion mit in einem Speicher (9) gespeicherten Identifika
tionen auf Identität prüft und bei Identität beim identi
fizierten Telematikgerät (2) dessen Standortkoordinaten
abfragt und anzeigt.
2. Verfahren zum Suchen eines Telematikgerätes (2) oder eines
Fahrzeuges (1), das mit einem Telematikgerät (2) ausgerü
stet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass bei
Wechsel der Identitätskarte des Telematikgerätes (2) das
Telematikgerät (2) seine Identifikation zu einem Dienst
leistungsanbieter (3) sendet, der die Standortkoordinaten
des Telematikgerätes (2) abfragt und anzeigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Identifikation des Telematikgerätes (2) zyklisch zum
Dienstleistungsanbieter (3) übertragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Identifikation des Telematikgerätes (2) einmal am Tag zum
Dienstleistungsanbieter (3) übertragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Te
lematikgerät (2) mit einer GSM-Einheit (5) ausgerüstet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Te
lematikgerät (2) mit einer GPS-Einheit (4) ausgerüstet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass für den
Speicher (9) des Dienstleistungsanbieters (3) ein Schreib-
Lese-Speicher vorgesehen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die zy
klische Aussendung der Identifikation des Telematikgerätes
(2) eingeschaltet und ausgeschaltet werden kann.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die zy
klische Aussendung der Identifikation des Telematikgerätes
(2) durch Eingabe eines Geheimcodes eingeschaltet und aus
geschaltet werden kann.
10. System zum Suchen eines Telematikgerätes (2) oder ei
nes Fahrzeuges (1), das mit einem Telematikgerät (2) aus
gerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Identifikation des Telematikgerätes (2) vom Telematikgerät
(2) an einen Dienstleistungsanbieter (3) übertragbar ist,
wo die empfangene Identifikation mit in einem Speicher (9)
gespeicherten Identifikationen auf Identität prüfbar ist,
und dass bei Identität die Standortkoordinaten des identi
fizierten Telematikgerätes (2) vom Dienstleistungsanbieter
(3) abfragbar und anzeigbar sind.
11. System zum Suchen eines Telematikgerätes (2) oder ei
nes Fahrzeuges (1), das mit einem Telematikgerät (2) aus
gerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass bei
Wechsel der Identitätskarte des Telematikgerätes (2) die
Identifikation des Telematikgerätes (2) zu einem Dienst
leistungsanbieter (3) übertragbar ist, und dass die Stand
ortkoordinaten des Telematikgerätes (2) vom Dienstlei
stungsanbieter (3) abfragbar und anzeigbar sind.
12. System nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Identifikation des Telematikgerätes (2) zyklisch zum
Dienstleistungsanbieter (3) übertragbar ist.
13. System nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Identifikation des Telematikgerätes (2) einmal am Tag zum
Dienstleistungsanbieter (3) übertragbar ist.
14. System nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Te
lematikgerät (2) mit einer GSM-Einheit (5) ausgerüstet
ist.
15. System nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Te
lematikgerät (2) mit einer GPS-Einheit (4) ausgerüstet
ist.
16. System nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass für den
Speicher (9) der Dienstleistungsanbieters (3) ein Schreib-
Lese-Speicher vorgesehen ist.
17. System nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die zy
klische Aussendung der Identifikation des Telematikgerätes
(2) einschaltbar und ausschaltbar ist.
18. System nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die zy
klische Aussendung der Identifikation des Telematikgerätes
(2) durch Eingabe eines Geheimcodes einschaltbar und aus
schaltbar ist.
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