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Die
Erfindung betrifft ein Schloss, das insbesondere als Türschloss
Anwendung finden kann.
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Es
werden in der Praxis gelegentlich Schlösser benötigt, die ein ferngesteuertes Öffnen oder
Entriegeln gestatten. Dazu ist aus der
DE 196 13 638 A1 ein Schloss
bekannt, das zum Einbau in einen Türflügel vorgesehen ist und einen
elektrischen Entriegelungsmechanismus aufweist. Dieses Schloss hat eine
verschiebbar gelagerte Fallenanordnung mit einer schwenkbar gelagerten
Falle. Der Falle ist ein als Sperreinrichtung dienender Kniehebelmechanismus zugeordnet,
der in gestreckter Position die Falle in einer ersten Position (Normalposition)
verriegelt. Ein Sperrstift verhindert das Ausknicken der Kniehebelanordnung
und verriegelt somit die Falle in ihrer Normalposition. In diesem
Zustand arbeitet das Schloss wie ein gewöhnliches Schloss. Die Falle
kann beim Zuschlagen der Tür
oder mittels einer Handhabe aus ihrer Sperrposition in eine Freigabeposition
zurückgezogen
werden.
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Zum
Entriegeln der Falle, d.h. zur Freigabe einer Schwenkbewegung, wird
der Sperrstift mittels eines Elektromagneten in eine Freigabestellung
gezogen. Damit kann die Falle schwenken und die Tür kann von
Hand aufgedrückt
werden, ohne die Falle von Hand in Freigabeposition ziehen zu müssen.
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Die
Betätigung
der Sperreinrichtung über
einen Elektromagneten ist stromzehrend. Dies schränkt den
Anwendungsbereich ein.
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Aus
der
JP 09112091 A ist
ein elektrisches Schloss für
eine Schiebetür
bekannt, bei dem eine Verriegelungsstange durch einen Elektromotor
oder alternativ durch eine Handhabe betätigt wird. Die Verriegelungsstange
ist mit einer Zahnstange gekoppelt, die alternativ von dem Elektromotor
oder der manuellen Handhabe verschiebbar ist.
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Der
Elektromotor muss hier die Stellbewegung erzeugen, was zu einem
erheblichen Stromaufwand führt.
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Die
DE 197 10 834 A1 und
die
DE 38 06 422 A1 offenbaren
jeweils ein Schloss, bei dem ein Riegel durch einen Elektromotor
betätigt
wird. Damit ist elektrisches Öffnen
und Schließen
möglich.
Jedoch muss von dem Elektromotor jeweils die zur Riegelbewegung
erforderliche Arbeit aufgebracht werden, was einen entsprechenden
Batterieverschleiß zur
Folge hat, wenn die Schaltung batteriegestützt arbeiten soll.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein elektrisch steuerbares
Schloss zu schaffen, das sich elektrisch freigeben und sperren lässt und dabei
stromsparend arbeitet.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Schloss nach Anspruch 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Schloss
weist eine schwenkbar gelagerte Falle auf, der eine Sperreinrichtung
zugeordnet ist. Diese wird wiederum von einer Betätigungseinrichtung
gesperrt oder freigegeben (verriegelt oder entriegelt). Zur Überführung der Sperreinrichtung
in Sperrposition bzw. in Freigabeposition dient ein Elektromotor.
Dieser weist den wesentlichen Vorzug auf, dass er lediglich bei
der Änderung
des Sperrzustands kurz betätigt
werden muss, während
er ansonsten stromlos ruht. Auf diese Weise kann das Schloss beispielsweise
nach Empfang eines Entriegelungsbefehls für Sekunden oder Minuten offen
gehalten werden und danach wieder sperren. Die Zeit für die die
schwenkbar gelagerte Falle entriegelt ist beeinflusst den Elektroenergieaufwand
für das
Freigeben und Wiedersperren der Falle nicht. Es hat sich gezeigt,
dass sich durch diese Maßnahme der
Energiebedarf des Schlosses so weit senken lässt, dass das Schloss über Jahre
hinweg batteriegestützt
betrieben werden kann. Der Energiebedarf ist dabei so gering, dass
die Batterie in dem Schloss untergebracht werden kann, ohne dass
das Schloss die Abmessungen eines gewöhnlichen Türschlosses übersteigt.
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Es
hat sich weiter gezeigt, dass die motorbetätigte Sperreinrichtung auch
mechanisch besonders robust ausgelegt werden kann. Unabhängig davon, ob
der Motor batteriegespeist oder über
eine in der Tür
untergebrachte Leitung elektrisch versorgt wird, kann das Schloss
rüttelfest
ausgebildet sein. Dies insbesondere wenn die Betätigungseinrichtung ein untersetzendes
Getriebe enthält.
Es lassen sich damit hohe Betätigungskräfte erzeugen,
so dass auch sehr robuste Sperrmechanismen betätigt werden können. Beispielsweise
können
diese Riegelelemente enthalten, die durch starke Federn in ihre
Sperrstellung vorgespannt sind.
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Vorzugsweise
weist die Betätigungseinrichtung
ein Getriebe zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine Hin und hergehende
Bewegung auf. Mit der hin- und hergehenden Bewegung kann ein Sperrglied
verriegelt und entriegelt werden. Zur Umwandlung der Drehbewegung
in eine hin- und hergehende Bewegung können Kurbeltriebe, Exzentertriebe, Spindel-Hub-Getriebe
oder dergleichen Anwendung finden. Vorzugsweise ist das Getriebe
ein Umkehrgetriebe, also beispielsweise ein Kurbelgetriebe oder ein
Exzentergetriebe. Dies hat den Vorzug, dass das Sperren und das
Freigeben der Sperreinrichtung erfolgen kann, ohne dass der Motor
seine Drehrichtung ändern
muss. Es können
deshalb sehr kostengünstige
Motoren Einsatz finden. Außerdem
wird die Ansteuerung besonders einfach. Diese kann mit einer Sensoreinrichtung
verbunden sein, um jeweils das Erreichen der Sperr- oder Freigabestellung
der Sperreinrichtung zu erfassen. Wird als Umkehrgetriebe hier ein
Exzenter- oder Kurbeltrieb
verwendet, zeigt sich die Anordnung noch in einer anderen Hinsicht besonders
robust, denn die zu erfassenden Sollstellungen sind jeweils die
Umkehrpunkte der hin- und hergehenden
Bewegung. Gerade in diesen Bereichen hat eine Änderung der Winkelposition
eines Exzenters oder einer Kurbel nur sehr geringen Einfluss auf
die Linearposition des angeschlossenen Getriebeglieds. Diese Art
der Betätigungseinrichtung
erweist sich deshalb als sehr unempfindlich gegen Störeinflüsse.
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Ein
weiterer Vorzug des Kurbelgetriebes besteht darin, dass die Betätigungseinrichtung
einschließlich
des Elektromotors und des Untersetzungsgetriebes ortsfest angeordnet
werden kann (d.h. am Gehäuse
oder Stulp) während
die Fallenanordnung relativ dazu linear verschiebbar gelagert sein
kann. Dies wird möglich,
indem eine Wirkfläche eines
mit der Falleneinrichtung verbundenen Sperrglieds etwa parallel
zur Verschieberichtung der Falleneinrichtung orientiert ist. Diese
Wirkfläche
steht beispielsweise mit einem Kurbelzapfen der Betätigungseinrichtung
in Verbindung. Eine Linearverschiebung der Falle ändert somit
die Position des Sperrglieds nicht. Auf diese Weise kann die Fallenanordnung
durch andere Stellmittel, beispielsweise durch eine manuelle Stelleinrichtung
verschoben werden, ohne dass davon der Sperrzustand der Verriegelungseinrichtung
beeinflusst wird.
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Die
ortsfeste Anordnung des Elektromotors vermeidet die Notwendigkeit
flexibler und dauerbeweglicher Stromzuführungen zu dem Elektromotor. Seine
Zuleitungen werden bei einer Bewegung der Schlossmechanik nicht
bewegt. Auch dies kommt der Zuverlässigkeit des Schlosses, insbesondere
bei rauen Einsatzbedingungen, zugute.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist zusätzlich
zu der elektrisch ansteuerbaren Betätigungseinrichtung eine manuelle
Betätigungseinrichtung,
beispielsweise in Form einer manuell drehbaren Nuss vorgesehen.
Diese wirkt vorzugsweise parallel zu der elektrischen Betätigungseinrichtung
auf die Sperreinrichtung, um die Schwenkbewegung der Falle zu sperren
bzw. zu entsperren. Dies hat den Vorzug, dass das betreffende Schloss
sowohl bei manueller Betätigung
(Anfassen und Niederdrücken der
Türklinke
und Öffnen
der Tür)
als auch bei elektrischer Betätigung
beim Öffnen
das gleiche Verhalten zeigt. Dies vermeidet Missverständnisse
beim Öffnen
der Tür
etwa dahingehend, dass eine die Tür per Fernsteuerung öffnende
Person die freigegebene Tür
nicht als freigegeben und somit durch leichten manuellen Druck zu öffnen erkennt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist der Fallenanordnung eine Verschiebesperre zugeordnet. Diese
gestattet ein lineares Verschieben der Falle in Türöffnungsposition
nur, wenn sie freigegeben ist. Die Verschiebesperre ist vorzugsweise
mit der Sperreinrichtung verbunden, um zum Öffnen der Tür entweder durch den Elektromotor
oder manuell geöffnet zu werden,
falls eine manuelle Betätigungseinrichtung
vorhanden ist. Die Verschiebesperre stellt ein zusätzliches
Sicherheitselement gegen unbeabsichtigtes und/oder unbefugtes Öffnen der
Tür dar.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung oder
Unteransprüchen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsformen der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Schloss
in ausschnittsweiser Seitenansicht im Sperrzustand,
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2 das
Schloss nach 1 in einer schematisierten Ansicht
von oben,
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3 das
Schloss nach 1 nach manueller Freigabe,
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4 das
Schloss nach 1 nach elektrischer Freigabe,
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5 das
freigegebene Schloss nach 3 oder 4 in
ausschnittsweise Darstellung von oben gesehen, beim Öffnen der
Tür und
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6 eine
verfeinerte Ausführungsform
des Schlosses nach den 1 bis 5 mit zusätzlicher Verschiebesperre
der Fallenanordnung in Seitenansicht.
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In 1 ist
ausschnittsweise ein Schloss 1 veranschaulicht, das sich
zum Einbau in Haustüren, Wohnungstüren, Hotelzimmertüren, in
Gartentoren, in Schubladen, Schranktüren oder bei ähnlichen
Anwendungen eignet. Das Schloss 1 weist ein Gehäuse 2 auf,
das an einer Seite mit einem Stulp 3 versehen ist. Diese
führt einen
gegebenenfalls vorhandenen, nicht weiter veranschaulichten, Riegel.
Außerdem weist
sie eine Öffnung
auf, die von einer Falle 4 durchragt ist. Diese gehört zu einer
Fallenanordnung 5, die in dem Gehäuse 2 linear in einer
Richtung 6 verschiebbar gelagert ist. Die Richtung 6 steht
senkrecht auf dem Stulp 3. Zur Führung der Fallenanordnung 5 dienen
die Fallenanordnung 5 umgreifende Gleitführungen 7, 8,
die beispielsweise mit der Grundplatte des Gehäuses 2 verbunden sind.
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Zu
der Fallenanordnung 5 gehören die Falle 4 und
ein Fallenträger 9,
der in den Gleitführungen 7, 8 in
Richtung 6 verschiebbar geführt ist. Der Fallenträger 9 ist
gegen die Kraft eines Federelements 10, beispielsweise
einer Druckfeder, die sich zwischen den Fallenträger 9 und dem Gehäuse 2 abstützt, verschiebbar.
Der Fallenträger 9 enthält einen
die Falle 4 von hinten u-förmig umfassenden Rahmen 11,
dessen Schenkel 12, 13 einen die Falle 4 durchsetzenden
Stift halten. Damit ist eine Scharnierachse 14 für eine Schwenkbewegung
der Falle 4 festgelegt. Die Scharnierachse 14 erstreckt
sich parallel zu dem Stulp 3.
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Zum
Sperren und zum Freigeben der Schwenkbewegung der Falle 4 ist
eine Sperreinrichtung 15 vorgesehen, zu der im hier veranschaulichten
Ausführungsbeispiel.
ein Sperrstift 16 und eine Arretiervorrichtung 17 gehören. Der
Sperrstift 16 ist in einer den Rahmen 11 durchsetzenden
Bohrung angeordnet, deren Bohrungsachse, wie 2 zeigt,
die Scharnierachse 14 nicht schneidet. Vielmehr ist die Bohrung
und somit auch der Sperrstift 16 gegen die Radialrichtung
der Scharnierachse 14 parallel versetzt. Der Sperrstift 16 liegt
an der in Sperrstellung zu dem Stulp 3 parallelen Rückseite 18 der
Falle 4 an. Mit seinem anderen stirnseitigen Ende stützt sich
der Sperrstift 16 an der Arretiervorrichtung 17 ab.
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Zu
der Arretiervorrichtung 17 gehört ein Sperrhebel 19,
der an dem Fallenträger 9 oder
dem Rahmen 11 um eine quer zu dem Sperrstift 16 orientierte
Achse 21 schwenkbar gelagert ist. Außerdem ist der Sperrhebel 19 mittels
einer Druckfeder 22 oder durch ein anderes Federmittel
auf den Sperrstift 16 hin vorgespannt. Der Sperrhebel 19 liegt
somit mit einer Seite an dem Sperrstift 16 an. In dieser
Position fasst der Sperrhebel 19 mit einer freien endständigen Nase 23 in
eine Ausnehmung 24 eines Kurvenfolgerhebels 25 der
wie der Sperrhebel 19 zu der Arretiervorrichtung 17 gehört. Der
Kurvenfolgerhebel 25 ist an dem Fallenträger 9 oder
dem Rahmen 11 um eine Achse 26 schwenkbar gelagert,
die vorzugsweise parallel zu der Achse 21 angeordnet ist.
Somit sperrt der Kurvenfolgerhebel 25 jede Schwenkbewegung des
Sperrhebels 19, wenn er sich in der in 1 veranschaulichten
Schwenkstellung befindet, in der die Ausnehmung 24 auf
der Nase 23 sitzt.
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Der
Kurvenfolgerhebel 25 erstreckt sich von der Achse 26 weg
und weist eine erste im Wesentlichen ebene, sich etwa radial zu
der Achse 26 erstreckende Betätigungsfläche 27 auf. Über diese
wirkt der Kurvenfolgerhebel 25 mit einer elektrischen Betätigungseinrichtung 28 zusammen,
die dazu dient, den Kurvenfolgerhebel 25 bedarfsweise und
wie in 1 durch einen Pfeil 29 angedeutet, zu
schwenken. Der Kurvenfolgerhebel 25 weist außerdem eine zweite
Betätigungsfläche 31 auf,
an der beispielsweise eine manuelle Betätigungseinrichtung 32 angreifen
kann.
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Die
so gebildete Arretiervorrichtung hat sich als besonders vorteilhaft
herausgestellt. Aufgrund der Hebelverhältnisse an dem Sperrhebel 19 werden hohe
Sperrkräfte
bei kleinen Betätigungskräften erzielt.
Der Sperrstift 16 greift nahe bei der Achse 21 (d.h.
am kurzen Hebel) und die Nase 23 fern von der Achse 21 (d.h.
am langen Hebel) an dem Sperrhebel 19 an. Die Haltekraft
an der Nase 23 ist deshalb geringer als an dem Sperrstift 16 oder
der Falle 4. Das Arretieren des Sperrhebels 19 erfolgt
an der Nase 23 mit niedriger Kraft durch den Kurvenfolgerhebel 25. Seine
Ausnehmung 24 bewegt sich parallel zu Längserstreckung des Sperrhebels 19 (radial
zur Achse 21) und ist kurzhubig. Der Hub entspricht der Tiefe
der Ausnehmung 24 und ist vorzugsweise geringer als der
Schwenkweg des Sperrhebels 19.
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Zu
der Betätigungseinrichtung 28 gehören ein
Elektromotor 33 und ein Untersetzungsgetriebe 34.
Zu diesem gehören
beispielsweise eine Schnecke 35 und ein mit dieser kämmendes
Schneckenrad 36. Die Drehachse des Schneckenrads 36 ist
dabei vorzugsweise parallel zu der Achse 26 ausgerichtet. Damit
liegen der Elektromotor 33 und die Schnecke 35 längs, d.h.
etwa parallel zu der in 1 veranschaulichten Gehäusewand
in dem Gehäuse 2.
Der Elektromotor 33 und das Untersetzungsgetriebe 34 sind
ortsfest angedeutet. Der Elektromotor 33 kann auf seiner
Motorwelle direkt die Schnecke 35 tragen. Außerdem kann
er bedarfsweise selbst als Getriebemotor mit eigenem Untersetzungsgetriebe
ausgebildet sein.
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Das
drehbar gelagerte Schneckenrad 36 weist einen Exzenterzapfen 37 auf,
eine zwischen dem Fallenträger 9 und
dem Kurvenfolgerhebel 25 angeordnete Druckfeder 38 oder
ein sonstiges Federelement spannt den Kurvenfolgerhebel 25 in
seine in 1 veranschaulichte Sperrstellung
vor. In dieser befindet sich der Exzenterzapfen 37 in der Nähe seines
unteren Totpunkts, bei dem der Kurvenfolgerhebel 25 mit
seiner Ausnehmung 24 weitestmöglich über die Nase 23 greift.
In dieser Stellung kann sich der Exzenterzapfen 37 noch
mit der Betätigungsfläche 27 in
Berührung
befinden. Alternativ kann der Kurvenfolgerhebel 25 auch
auf der Stirnseite der Nase 23 aufsitzen und somit etwas
von dem Exzenterzapfen 37 abheben.
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Der
Durchmesser des Umlaufkreises des Exzenterzapfens 37 ist
so bemessen, dass eine Drehung des Schneckenrads 36 um
180° den
Kurvenfolgerhebel 25 so weit verschwenkt, dass die Nase 23 nicht
mehr in die Ausnehmung 24 greift.
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Zu
der Betätigungseinrichtung 28 gehört außerdem eine
Steuereinrichtung 39, die über eine Leitung 41 mit
dem Elektromotor 33 und über eine weitere Leitung 42 mit
einer Batterie 43 verbunden ist. Letztere dient als elektrischer
Energiespeicher zur Stromversorgung der Betätigungseinrichtung 28.
Die Steuereinrichtung 39 ist fernsteuerbar. Beispielsweise
kann sie über
eine Antenne 44 entsprechende Funksignale von einem Fernsteuersender
empfangen. Bedarfsweise kann an Stelle der Funkkommunikationseinrichtung
eine anderweitige Kommunikationseinrichtung zum Fernsteuern, zur
elektrischen Zugangskontrolle oder zur anderweitigen Freigabe vorgesehen
sein.
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Die
Betätigungseinrichtung 28 fährt jeweils gewünschte Sollpositionen
(Sperrposition und Freigabeposition) an, die sich durch eine Drehung
des Schneckenrads 36 um jeweils 180° unterscheiden. Um das Erreichen
der gewünschten
Positionen zu erkennen, ist dem Schneckenrad 36 ein Positionssensor 45 zugeordnet,
der mit der Steuereinrichtung 39 verbunden ist. Der Positionssensor 45 erfasst
beispielsweise in dem Schneckenrad 36 vorgesehene Bohrungen 46, 47 oder
anderweitige Positionsmarken.
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Die
manuelle Betätigungseinrichtung 32 umfasst
im vorgestellten Ausführungsbeispiel
eine in dem Gehäuse 2 drehbar
gelagerte Nuss 48, die beispielsweise eine vierkantige
Durchgangsöffnung 49 für eine Türdrücker aufweist.
Die Nuss 48 steht über eine
Mitnehmernase 51 mit einem Freigabehebel 52 in
Verbindung, um diesen gegen die Kraft einer nicht weiter veranschaulichten
Feder zu verschwenken. Der Freigabehebel 52 steht über eine
Steuerfläche 53 mit
der Betätigungsfläche 31 des
Kurvenfolgerhebels 25 in Berührung und verschwenkt diesen
in Freigabestellung, wenn er selbst verschwenkt wird.
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Das
insoweit beschriebene Schloss 1 arbeitet wie folgt:
Im
Ruhezustand ist das Schloss 1 in der in 1 dargestellten
Betriebsstellung. Der Exzenterzapfen 37 nimmt seinen unteren
Totpunkt ein. Die Steuereinrichtung 28 hat diesen erfasst,
als die Bohrung 47 den Positionssensor 45 passiert
hat. Die Steuereinrichtung 39 hat daraufhin den Elektromotor 33 abgeschaltet,
so dass das Schneckenrad 36 zum Stillstand kam. Die als
Marke dienende Bohrung 47 befindet sich somit in der Nähe des Positionssensors 45.
Der Kurvenfolgerhebel 25 sitzt mit seiner Ausnehmung 24 auf
der Nase 23 des Sperrhebels 19, der somit unverschwenkbar
gehalten ist. Der Sperrstift 16 arretiert somit, wie insbesondere
aus 2 hervorgeht, die Falle 4 in ihrer Sperrposition.
Greift die Falle 4 in eine entsprechende Ausnehmung 54,
beispielsweise in einem Türrahmen 55,
kann die Tür
durch Druck auf das Türblatt
(in 2 in Richtung des Pfeils 56) nicht geöffnet werden.
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Zum Öffnen der
Tür kann
die Nuss 48, wie 3 veranschaulicht,
um einige Grad verdreht werden. Dabei nimmt die Mitnehmernase 51 den
Freigabehebel 52 mit, so dass dieser mit seiner Steuerfläche 53 den
Kurvenfolgerhebel 25 verschwenkt. Damit gelangt dieser
in seine obere Totpunktlage, in der die Nase 23 des Sperrhebels 19 nicht
mehr in die Ausnehmung 24 greift. Der Sperrhebel 19 der
Arretiervorrichtung 17 ist somit freigegeben und nur noch durch
die Druckfeder 22 in seiner Position gehalten. Die Sperreinrichtung,
die bislang ein Schwenken der Falle 4 verhindert hatte,
ist somit freigegeben.
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Alternativ
kann die Freigabe der Sperreinrichtung 15 mittels der Betätigungseinrichtung 28 erreicht
werden. Dies ist in 4 veranschaulicht. Diese Position
wird ausgehend von der in 1 veranschaulichten
Position erreicht, indem die Steuereinrichtung 39 den Elektromotor 33 kurz
ansteuert. Dazu hat die Steuereinrichtung 39 beispielsweise über ihre Antenne 44 oder
einen anderweitigen Kommunikationsweg ein entsprechendes Ansteuersignal
erhalten. Daraufhin verbindet sie den Elektromotor 33 solange mit
der Batterie 43 bis das Schneckenrad 36 eine Umdrehung
um etwa 180° durchgeführt hat.
Die Steuereinrichtung 39 erkennt dies daran, dass die nächste Bohrung 46 den
Posi tionssensor 45 passiert. Sobald dies erfolgt ist, wird
der Elektromotor 33 stromlos geschaltet. Der Exzenterzapfen 37 befindet sich
danach in seinem oberen Totpunkt oder in der Nähe desselben. Dabei hebt er
den Kurvenfolgerhebel 25 an der Betätigungsfläche 27 soweit an,
dass die Ausnehmung 24 die Nase 23 freigibt. Die
Sperreinrichtung 15 ist somit freigegeben.
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Unabhängig davon,
ob die Freigabe der Sperreinrichtung 15 manuell (3)
oder elektrisch (4) erfolgt, ist die Falle 4 nun
schwenkbar. Wie 5 veranschaulicht, kann die
Tür nun
durch eine in Richtung des Pfeils 56 ausgeübte Kraft
geöffnet werden.
Die Falle 4 ist freigegeben und um ihre Scharnierachse 14 schwenkbar.
Diese Verschwenkung wird nun durch die Kraft in Richtung des Pfeils 56 bewirkt.
Die Falle 4 verschiebt dabei den Sperrstift 16 und
verschwenkt den Sperrhebel 19 gegen die Kraft der Druckfeder 22.
Die Falle 4 bildet nun mit ihrer ansonsten parallel zur
Verschieberichtung (Richtung 6) ausgerichteten Fläche 57 eine
Schrägfläche, die
an einer Kante 58 der Ausnehmung 54 anliegt. Nunmehr
wird die gesamte Fallenanordnung 5 in Richtung 6 gegen
die Kraft der Feder 10 linear verschoben, so dass die Falle
aus der Ausnehmung 54 bzw. aus einem entsprechenden Schließblech herausgleiten
kann. Die Tür
ist somit sowohl manuell (3) als auch
berührungslos
ferngesteuert (4) zu öffnen.
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Wenn
das Schloss 1 von der Betätigungseinrichtung 28 freigegeben
worden war, befindet sich der Exzenterzapfen 37 in seinem
oberen Totpunkt. Dies entspricht der Entriegelungsstellung der Sperreinrichtung 15.
Je nach Ausführungsform überführt die
Steuereinrichtung 39 die Betätigungseinrichtung 28 nach
Ablauf einer voreingestellten Zeit, von beispielsweise einigen Sekunden
oder nach Empfang eines Schließsignals
(Sperrsignals) in Sperrposition. Dazu wird der Exzenterzapfen 37 wieder
in seine untere Totpunktlage gemäß 1 überführt. Dazu
bestromt die Steuereinrichtung 39 den Elektromotor 33 solange
bis die nächste
Bohrung 47 an dem Positionssensor 45 ankommt und
stoppt den Motor dann.
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Die
Tür kann
nun auf herkömmliche
Weise wieder ins Schloss fallen.
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6 veranschaulicht
eine Weiterbildung der Erfindung. Die obige Beschreibung gilt entsprechend.
Zunächst
ist der Freigabehebel 52 hier mit einem Vorsprung 61 versehen,
der an dem Sperrhebel 19 anliegt. Außerdem weist der Freigabehebel 52 eine
Steuerfläche 62 auf,
mit der er bei seiner Verschwenkung einen zu einer Verschiebesperre 63 gehörigen Sperrhebel 64 gegen
die Kraft einer nicht weiter veranschaulichten Feder aus seiner
Ruhelage herausschwenkt. Der Sperrhebel 64, der um eine
zu der Schwenkachse 65 des Freigabehebels 52 parallele
Achse 66 schwenkbar ist, erstreckt sich in Ruhestellung
etwa parallel zu der Richtung 6 und sperrt mit seiner Stirnfläche eine
Verschiebung der Fallenanordnung 5. Ist er durch Verschwenken
des Freigabehebels 52 z.B. gegen die Kraft einer Feder
nach unten geschwenkt, gibt er jedoch eine Verschiebebewegung der
Fallenanordnung 5 frei.
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Mit
der Verschiebesperre 63 wird erreicht, dass eine lineare
Verschiebebewegung der Fallenanordnung 5 erst dann möglich ist,
wenn der Freigabehebel 52 verschwenkt wird. Dies ist bei
manueller Betätigung
durch Drehung der Nuss 48 oder nach Freigabe des Kurvenfolgerhebels 25 durch
Betäti gung der
Betätigungseinrichtung 28 möglich, wenn
der Sperrhebel 19 entriegelt ist und den mit dem Vorsprung 61 anliegenden
Freigabehebel 52 schwenkt.
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Ein
Schloss 1 weist eine an einer Fallenanordnung 5 schwenkbar
gelagerte Falle 4 auf, der eine Sperreinrichtung 15 zugeordnet
ist. Diese ist über eine
Betätigungseinrichtung 28 elektrisch
freigeb- und sperrbar. Die Stellbewegung wird durch einen Elektromotor 33 erreicht,
der nur bei Überführung vom
Sperrzustand in den Freigabezustand oder umgekehrt kurz bestromt
wird. In beiden Positionen (Freigabeposition und Sperrposition)
ist er jeweils stromlos. Dadurch wird eine besonders stromsparende
Betätigungsweise
des Schlosses 1 möglich.
Es kann deshalb batteriegestützt
arbeiten.