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Die
Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine
mit einem Druckzylinder und diesem vor- und nachgeordneten Druckwerkszylindern,
einer Saugvorrichtung, die dem jeweiligen vom Druckzylinder geführten Bogen
zugeordnet ist, und mit einer Trennvorrichtung, die im Falle einer
Haftung von Partikeln an einer der Saugvorrichtung zugewandten Oberfläche eines
jeweiligen vom Druckzylinder geführten
Bogens die Haftung löst,
und eine mit wenigstens einem solchen Druckwerk ausgestattete flächige Bedruckstoffe
verarbeitende Maschine.
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Zum
einwandfreien Bedrucken von Bedruckstoffen, im vorliegenden Falle
insbesondere von Bogen, müssen
an der Oberfläche
derselben anhaftende Partikel entfernt werden. Bei den Partikeln
handelt es sich insbesondere um Staub, andererseits um Trennmittel,
welche ein Anhaften benachbarter Bogen in einem Stapel verhindern
und beispielsweise bei einem vorausgegangenen Durchlauf der Bogen durch
die Maschine auf die Bogen aufgebracht wurden.
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Zum
Entsorgen solcher Partikel sind einem Druckspalt eines Druckwerkes
vorgeschaltete Saugbürstenanordnungen
bekannt, welche die Partikel mechanisch von der Oberfläche der
Bedruckstoffe lösen
und mittels Unterdruck entfernen. Nachteilig ist hierbei insbesondere
eine Beeinträchtigung
der Bedruckstoffe in Folge einer Strukturierung von deren Oberfläche seitens
der Saugbürsten.
Dies gilt insbesondere für
empfindliche Bedruckstoffe wie auch für einen wiederholten Durchlauf
beim Mehrfachdruck.
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Die
EP 0 245 526 B1 beschreibt
eine berührungsfreie
Entstaubungsvorrichtung für
Endlosbahnen von Bedruckstoffen mit einer oberhalb der Bahn angeordneten Hochspannungselektrode,
einer dieser unmittelbar nachgeordneten, entgegen der Bewegungsrichtung
der Bahn gerichteten Blasluftdüse und
einem der Hochspannungselektrode vorgeordneten Absaugkanal für die durch
die Blasluftdüse
von der Bahn gelösten
Partikel. Die bekannte Entstaubungsvorrichtung ist einerseits insbesondere
aufgrund der Hochspannungselektrode verhältnismäßig aufwendig und teuer, andererseits
nur zum Entstauben von Endlosbahnen geeignet, da die entgegen der
Bewegungsrichtung der Bahn gerichtete Blasluftdüse in Verbindung mit dem dieser
vorgeordneten Absaugkanal bei Einzelbogen zu einem Auftrieb derselben
bzw. zu einem Anklatschen derselben an dem Absaugkanal führen würde. Dies
gilt insbesondere bei hoher Transportgeschwindigkeit der zugeführten Bogen.
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Der
DE 197 32 235 A1 ist
eine Druckmaschine entnehmbar, die mit einer berührungsfreien Reinigungsvorrichtung
für die
zugeführten
bogen- oder bahnförmigen
Bedruckstoffe ausgestattet ist. Die Reinigungsvorrichtung weist
eine bezüglich
der Förderrichtung
der Bedruckstoffe senkrecht angeordnete Schlitzdüse auf, welche an eine Saugluftquelle
angeschlossen ist und zum Entsorgen von an der Oberfläche der
Bedruckstoffe anhaftenden Partikeln dient. Im Bereich der Schlitzdüse ist eine
bezüglich
dieser parallel angeordnete Druckluftleitung vorgesehen, welche
mit in Richtung auf den Bedruckstoff ausgerichteten Luftauslässen ausgestattet
ist, um die am Bedruckstoff anhaftenden Partikel zu lösen. Auch
bei dieser Reinigungseinrichtung besteht neben dem Vorteil einer
berührungslosen
Entstaubung ein Hauptnachteil darin, dass auf den zu reinigenden
Bereich des Bedruckstoffes mittels der Luftauslässe der Druckluftleitung ein Überdruck
und mittels der Schlitzdüse
der Saugluftquelle zugleich ein Unterdruck bewirkt wird. Hieraus
kann ein Anheben des Bogens von der Unterlage resultieren, so dass
es zu einer Störung
des Bogenlaufs und mit zunehmender Fördergeschwindigkeit zu einem
Anklatschen der Bogen an der Schlitzdüse und somit zum Betriebsausfall
kommt.
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In
DE 19949753 A1 und
EP 1078738 A1 ist jeweils
ein Druckwerk einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine
beschrieben. Das Druckwerk umfasst ein haubenförmiges Absauggehäuse, das
dem jeweiligen vom Gegendruckzylinder geführten Bogen zugeordnet ist.
In dem Absauggehäuse
ist eine Bürstenwalze
angeordnet, die als Trennvorrichtung im Falle einer Haftung von
Partikeln an der Bogenoberfläche
diese Haftung löst.
Zwischen dem Absauggehäuse
einerseits und dem Gegendruckzylinder andererseits befinden sich
Saugschlitze.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk der eingangs
genannten Art so auszugestalten, dass in diesem verarbeitete Bogen
ohne Beeinträchtigung
des Bogenlaufes auf einfache und kostengünstige Weise entstaubt werden.
Sie ist ferner auf eine mit einem solchen Druckwerk ausgestattete
Bogen verarbeitende Maschine gerichtet.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bei einem Druckwerk der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
die Saugvorrichtung eine mit einem Sauganschluss versehene Haube
umfasst, ein einerseits vom Druckzylinder und den diesem vor- und nachgeordneten
Druckwerkszylindern und andererseits von der Haube begrenzter Saugraum
gebildet ist und zwischen der Haube einerseits und den dem Druckzylinder
vor- und nachgeordneten Druckwerkszylindern andererseits in den
Saugraum mündende Saugschlitze
vorgesehen sind.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
jegliche Beeinträchtigung
des Transports der zugeführten
Bogen auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten
verhindert und gleichzeitig eine einwandfreie Entsorgung der Partikel über den
Sauganschluss sichergestellt. Die zur erfindungsgemäßen Ausstattung
eines Druckwerkes erforderlichen Bauteile sind aufgrund ihres einfachen
Aufbaus auch zur Nachrüstung
von herkömmlichen
Druckwerken geeignet.
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Wie
bereits angedeutet, ist insbesondere ein berührungsfreies Ablösen der
Partikel von der Oberfläche
der Bogen vorteilhaft. Aus diesem Grund sieht eine bevorzugte Ausführung der
Erfindung zum Ablösen
der Partikel von der Oberfläche
der Bogen eine Trennvorrichtung in Form eines innerhalb des Saugraumes
angeordneten Blasluftrakels mit einem betriebsmäßig ausgestoßenen Blasluftvorhang
vor, der auf die Oberfläche
eines jeweiligen vom Druckzylinder geführten Bogens ausgerichtet ist.
Derart ist es möglich,
an den Bogen haftende Partikel sicher und zuverlässig berührungsfrei von deren jeweiligen Oberfläche zu lösen, in
dem Saugraum aufzufangen und aus diesem abzusaugen, ohne einen Unterdruck an
der Oberfläche eines
jeweiligen von dem Druckzylinder geführten Bogens zu bewirken. Die
Partikel werden von dem Blasluftvorhang in den Saugraum hinein aufgewirbelt
und abgeführt,
ohne die Führung der
Bogen auf dem Druckzylinder zu beeinträchtigen, da die beim Erfindungsgegenstand
vorliegende Platzierung der Saugschlitze ein Nachströmen abgesaugter
Luft über
die Oberfläche
des jeweiligen vom Druckzylinder geführten Bogens verhindert.
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Der
Blasluftvorhang weist bevorzugt eine tendenziell entgegen der Laufrichtung
der vom Druckzylinder geführten
Bogen ausgerichtete Blasrichtung auf und erstreckt sich zweckmäßig im Wesentlichen über die
gesamte Breite des Druckzylinders.
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Der
Blasluftvorhang dient dabei zweckmäßig außer zum Lösen der Partikel von der Oberfläche der Bogen
zugleich zum Anlegen derselben an den Druckzylinder, so dass ein
Abheben der Bogen von dem Druckzylinder, insbesondere ein Hochschlagen nachlaufender
Bogenenden verhindert wird.
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In
Weiterbildung ist ein betriebsmäßig mit
einer Taktfrequenz intermittierend ausgestoßener Blasluftvorhang vorgesehen,
wobei die Taktfrequenz bevorzugt in einem Bereich von bis zu 100
Hz liegt. Hierzu kann das Blasluftrakel mittels Blasluftdüsen und
diesen vorgeschalteter, beispielsweise piezoaktorisch betätigter Klappenventile
gebildet werden.
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Auf
diese Weise wird einerseits ein Einspareffekt an Druckluft erzielt,
andererseits entfaltet der getaktete Luftstrom des Blasluftvorhangs
im Vergleich mit einem kontinuierlichen Luftstrom eine erheblich
höhere
Reinigungswirkung. Ferner ist es möglich, durch entsprechende
Taktung der Blasluft für
einen Ausstreicheffekt eines auf dem Druckzylinder geführten Bogens
zu sorgen, um ein Umschlagen von Ecken und die Bildung von Falten
zu verhindern.
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Der
Blasluftvorhang wird bevorzugt bei einem Vordruck zwischen 1 und
10 bar, insbesondere zwischen 2 und 6 bar, ausgestoßen.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu dem Blasluftrakel sieht eine Weiterbildung der Erfindung einen
Ultraschallgenerator zum berührungsfreien
Ablösen der
Partikel von der Oberfläche
der Bogen vor. Durch die von den Ultraschallwellen erzeugte Kavitation werden
auf die am Bogen anhaftenden Partikel hohe mechanische Kräfte ausgeübt und ein
zuverlässiges Ablösen der
Partikel sichergestellt, ohne dass es zu einer Ausrichtung der Partikel
unter Bildung von Längsstreifen
auf dem Bedruckstoff kommt. Der Ultraschallgenerator beaufschlagt
die Bogen mit einer Intensität,
die bevorzugt im Bereich von 10 bis 100 KW/cm2 liegt.
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Sofern
die Trennvorrichtung sowohl ein Blasluftrakel als auch einen Ultraschallgenerator
aufweist, ist letzterer mit Vorzug bezüglich der Bogenförderrichtung
stromaufwärts
gegenüber
dem Blasluftrakel angeordnet.
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Einem
mit dem Sauganschluss der Haube in Verbindung stehenden Unterdruckerzeuger
ist zweckmäßig ein
Filter zugeordnet, um die von den Bogen entfernten Partikel zu sammeln
und ein Anreichern derselben in der Umgebungsluft zu vermeiden.
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Im Übrigen betrifft
die Erfindung auch eine Bogen verarbeitende Maschine, insbesondere
eine Rotationsdruckmaschine, die mit wenigstens einem Druckwerk
der vorgenannten Art ausgestattet ist.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigen:
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1 eine
schematische Gesamtansicht einer Ausführungsform einer Bogen verarbeitenden Maschine
in Form einer nach dem Offset-Verfahren arbeitenden Rotationsdruckmaschine,
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2 eine
schematische Detailansicht eines Druckwerkes der Maschine gemäß 1 mit
einer Vorrichtung zum Ablösen
von Partikeln von der Oberfläche
der von einem Druckzylinder geführten
Bogen und zum Entsorgen der abgelösten Partikel.
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Die
in 1 dargestellte Bogen verarbeitende Maschine umfasst
einen Druckwerksabschnitt 2, eine Papierzuführeinrichtung 3 in
Form eines Anlegers, einen Ausleger 4 mit einem Kettentrieb 4.1 und eine
unterhalb des Endbereichs des Kettentriebs 4.1 angeordnete
Stapelstation 5.
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Die
Papierzuführeinrichtung 3 weist
einen Hubtisch zur Aufnahme eines aus Bogen 7 gebildeten,
auf eine Stapelunterlage 3.2, insbesondere in Form einer
Palette, abgesetzten Stapels 3.1 auf. Zum schrittweisen
Anheben des Stapels 3.1 entsprechend dem Abzug von Bogen 7 vom
Stapel 3.1 ist ein mit Hubketten 3.3 arbeitendes
Hubwerk vorgesehen. Oberhalb des Stapels 3.1 ist eine Vereinzelungseinheit 3.4 mit
Hub- und Schleppsaugern zum Ergreifen des jeweils obersten Bogens 7 des
Stapels 3.1 und zum Übergeben
eines solchen Bogens 7 an eine einen Saugbandförderer umfassende
Transport- und Ausrichteinheit 3.5 vorgesehen, welche die
Bogen 7 an eine Ausrichtstation transportiert und an einer
voreilenden sowie einer seitlichen Kante der Bogen zur Weitergabe
ausrichtet.
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Der
Druckwerksabschnitt 2 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Druckwerke 2a, 2b auf und ist folglich zum
Drucken von zwei Farben ausgelegt. Zum Drucken weiterer Farben ist
für jeweils
eine Farbe ein weiteres Druckwerk vorzusehen.
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Das
Druckwerk 2a weist einen Druckzylinder 2.1 sowie
einen mit diesem zusammenarbeitenden Gummituchzylinder 2.2 und
eine den in dem jeweiligen Druckwerk zu bedruckenden Bogen an den Druckzylinder 2.1 übergebende
Anlegetrommel 2.3 auf. Es ist ferner mit einer in 1 nur
schematisch und weiter unten unter Bezugnahme auf die 2 im einzelnen
beschriebenen Vorrichtung 6 ausgestattet, die zum Entsorgen
von Partikeln dient, die von der Oberfläche eines jeweils verarbeiteten
Bogen abgelöst
werden. Das Druckwerk 2b ist bedarfsweise mit einer entsprechenden
Vorrichtung ausgestattet.
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Zwischen
der Transport- und Ausrichteinheit 3.5 und der Anlegetrommel 2.3 ist
ein Vorgreifer 2.4 angeordnet, der einen von der Transport-
und Ausrichteinheit 3.5 an die Ausrichtstation angelieferten und
dort ausgerichteten Bogen 7 übernimmt und ihn an die Anlegetrommel 2.3 übergibt,
welche ihn dann an den Druckzylinder 2.1 des ersten Druckwerks 2a übergibt.
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Zwischen
den Druckwerken 2a und 2b ist eine Bogentransfereinrichtung 2.5 vorgesehen.
Falls zwei durch eine solche Bogentransfereinrichtung 2.5 verbundene
Druckwerke die gleiche Seite eines Bogens 7 – mit unterschiedlichen
Farben – bedrucken, so
werden die Bogen 7 von ihr ungewendet übergeben; insofern zwei durch
eine solche Bogentransfereinrichtung 2.5 verbundene Druckwerke
jeweils eine andere Seite eines Bogens 7 bedrucken, so
ist die entsprechende Bogentransfereinrichtung 2.5 derart ausgebildet,
dass die Bogen 7 gewendet an das nachfolgende Druckwerk übergeben
werden.
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Zum
Betrieb ist z. B. ein Antrieb mit einem von einem Motor angetriebenen
Riementrieb mit einem Abtriebszahnrad vorgesehen, welches mit einem
Zahnrad der Bogentransfereinrichtung 2.5 in Verbindung
steht. Der Kettentrieb 4.1, der Saugbandförderer und
die Vereinzelungseinheit 3.4 stehen je nach Ausstattung
mit dem genannten Antrieb oder mit separaten Antrieben in Wirkverbindung.
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Die
bedruckten Bogen 7 werden an den Ausleger 4 übergeben.
Hierzu ist ein in einen Zahnräderzug
der Druckmaschine eingebundenes Paar von Antriebskettenrädern 4.2 vorgesehen.
Der Kettentrieb 4.1 umfasst zwei endlose Förderketten 4.5.
Die Förderketten 4.5 laufen
jeweils entlang einer Seitenwand des Auslegers 4 und sind
beispielsweise von einer Kettenführung
(nicht dargestellt) geführt.
Eine jeweilige der Förderketten 4.5 umschlingt
eines der beiden betriebsmäßig synchron
drehenden Antriebskettenräder 4.2,
deren Drehachsen fluchten, und ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel über ein
gegenüber
den Antriebskettenrädern 4.2 stromabwärts bezüglich der
Verarbeitungsrichtung angeordnetes Umlenkkettenrad 4.4 geführt. Im
vorliegenden Beispiel sitzen die Antriebskettenräder 4.2 auf einer
gemeinsamen Kettenradwelle 4.3. Zwischen den beiden Förderketten 4.5 erstrecken
sich von diesen getragene Greifersysteme 4.11 mit Greifern 4.12,
welche Lücken
zwischen Greifern des Druckzylinders 2.1 des letzten Druckwerks 2b durchfahren
und dabei einen Bogen 7 unter Erfassen eines Greiferrandes am
voreilenden Ende des Bogens 7 unmittelbar vor dem Öffnen der
an diesem Druckzylinder 2.1 angeordneten Greifer von diesem übernehmen.
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Im
vorliegenden Beispiel werden die Bogen 7 von den in 1 unteren
Kettentrumen transportiert. Dem von diesen durchlaufenen Abschnitt
der Kettenbahn folgt eine dieser zugewandte, an einer Bogenleiteinheit 4.6 ausgebildete
Bogenleitfläche 4.7.
Zwischen letztgenannter und dem jeweils darüber geführten Bogen 7 ist
bevorzugt ein Tragluftpolster ausgebildet. Hierzu ist die Bogenleiteinheit 4.6 mit
in die Bogenleitfläche 4.7 mündenden
Blasluftdüsen 4.8 ausgestattet,
von welchen lediglich eine in symbolischer Darstellung wiedergegeben
ist.
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Um
ein gegenseitiges Verkleben der bedruckten Bogen 7 nach
Ablage in einem Stapel zu verhindern, ist auf dem Weg der Bogen 7 von
den Antriebskettenrädern 4.2 zu
einer Bogenbremse 4.9 ein Trockner 4.10 vorgesehen.
Darüber
hinaus ist eine dem Trockner 4.10 nachgeschaltete Bestäubungsvorrichtung 4.13 vorgesehen.
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Zur
Vermeidung einer übermäßigen Erwärmung der
Bogenleitfläche 4.7 ist
in die Bogenleiteinheit 4.6 ferner ein Kühlmittelkreislauf
mit einem Einlass-Stutzen 4.14, einem Auslass-Stutzen 4.15 und einer
an der Bogenleitfläche 4.7 angeordneten
Kühlmittelwanne 4.16 integriert.
Die Bogenbremse 4.9 umfasst eine Mehrzahl von Bremsmodulen,
die jeweils beispielsweise mittels eines Saugbandförderers
gebildet sind.
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Von
der Bogenbremse 4.9 werden die Bogen 7 schließlich in
der Stapelstation 5 freigegeben, so dass sich in dieser
ein Stapel 5.1 von Bogen 7 bildet. Die Stapelstation 5 weist
in ihrem oberen Bereich Vorderkantenanschläge 5.2 und diesen
gegenüberliegende
Hinterkantenanschläge 5.3 für die Bogen 7 auf,
durch welche diese ausgerichtet werden. Weiterhin weist die Stapelstation 5 ein
Hubwerk auf, von dem in 1 lediglich eine den Stapel 5.1 tragende Plattform 5.4 und
diese tragende, strichpunktiert angedeutete Hubketten 5.5 wiedergegeben
sind.
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Die
Bogen verarbeitende Maschine 1 arbeitet folgendermaßen:
Ein
zu verarbeitender Bogen 7 wird mittels der Vereinzelungseinheit 3.4 vom
Stapel 3.1 abgenommen und an die Transport- und Ausrichteinheit 3.5 übergeben.
Diese übergibt,
wie bereits erwähnt,
den Bogen 7 an den Vorgreifer 2.4, der ihn wiederum
der Anlegetrommel 2.3 zuleitet. Der Bogen 7 wird
daraufhin durch die Druckwerke 2a, 2b, über die
Druckzylinder 2.1 und die Bogentransfereinrichtung 2.5 hindurchgeschleust
und dabei bedruckt.
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Nach
Passieren des Druckwerks 2b wird der Bogen 7 an
eines der genannten Greifersysteme 4.11 übergeben.
Zur Ablage im Stapel 5.1 öffnen sich die Greifer 4.12 des
entsprechenden Greifersystemes 4.11 zur Übergabe
des Bogens 7 an die Bogenbremse 4.9, wenn sich
ein nachlaufender Abschnitt des Bogens 7 über der
Bogenbremse 4.9 befindet. Die Bogenbremse 4.9 vermittelt
dem Bogen 7 eine gegenüber
der Verarbeitungsgeschwindigkeit verringerte Ablagegeschwindigkeit
und gibt ihn nach Erreichen derselben frei, so dass ein entsprechend
verlangsamter Bogen 7 schließlich in der Stapelstation 5 auf
die Vorderkantenanschläge 5.2 auftrifft
und unter Ausrichtung an diesen und an den diesen gegenüberliegenden
Hinterkantenanschlägen 5.3 gemeinsam
mit vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Bogen 7 den
Stapel 5.1 bildet, der mit Anwachsen desselben mittels
der Hubketten 5.5 abgesenkt wird.
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2 zeigt
eine Detailansicht eines Druckwerkes der Maschine gemäß 1 mit
einem Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 6 zum Ablösen von an der Oberfläche der
Bogen anhaftenden Partikeln und zum Entsorgen der abgelösten Partikel.
Die Vorrichtung 6 weist eine Haube 6.1 auf, die
im vorliegenden Beispiel eine Saugkammer 6.2 mit einer
den vom Druckzylinder 2.1 geführten Bogen 7 zugewandten
Einlassöffnung 6.3 ausbildet
und im Übrigen
einen Sauganschluss 6.4 aufweist, der mit einem Unterdruckerzeuger
in Verbindung steht. Der Sauganschluss 6.4 und die Einlassöffnung 6.3 liegen
bevorzugt in einander im Wesentlichen gegenüberliegenden Bereichen der
Saugkammer 6.2. Die Haube 6.1 begrenzt gemeinsam
mit dem Druckzylinder 2.1, einem diesem vorgeordneten Druckwerkszylinder
hier in Form der Anlegetrommel 2.3 und einem dem Druckzylinder 2.1 nachgeordneten
Druckwerkszylinder hier in Form des Gummituchzylinders 2.2,
einen Saugraum 6.6. Zwischen der Haube 6.1 einerseits und
den dem Druckzylinder 2.1 vor- und nachgeordneten Druckwerkszylindern
sind in den Saugraum 6.6 mündende Saugschlitze 6.7 vorgesehen.
Durch die mit der Anordnung der Haube 6.1 zur Begrenzung des
Saugraumes 6.6 geschaffene Konstellation ergibt sich jeweils
eine vom Druckzylinder 2.1 entfernte Lage der Saugschlitze 6.7 und
damit als eine der wesentlichen Funktionen, dass die durch die Saugschlitze 6.7 nachströmende Luft
keinen örtlichen
Unterdruck an der Oberfläche
des jeweiligen vom Druckzylinder 2.1 geführten Bogens 7 erzeugt.
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Zum
Ablösen
der Partikel von der Oberfläche der
Bogen 7 ist dem Druckzylinder 2.1 innerhalb des Saugraumes 6.6 ein
Blasluftrakel 6.8 zugeordnet. Dieses bildet einen betriebsmäßig ausgestoßenen Blasluftvorhang 6.9 aus,
der auf die Oberfläche
eines jeweiligen vom Druckzylinder 2.1 geführten Bogen 7 ausgerichtet
ist, in bevorzugter Ausgestaltung eine tendenziell entgegen der
Laufrichtung 8.1 der vom Druckzylinder 2.1 geführten Bogens 7 ausgerichtete Blasrichtung
aufweist und sich zweckmäßigerweise über die
Länge des
Druckzylinders 2.1 erstreckt. Zum getakteten Ausstoß des Blasluftvorhangs 6.9 ist
das Blasluftrakel 6.8 beispielsweise mit piezoaktorischen Klappenventilen
ausgestattet (nicht dargestellt). Alternativ oder zusätzlich ist
zum Ablösen
der Partikel von der Oberfläche
der Bogen 7 ein Ultraschallgenerator 6.10 vorgesehen,
der die Oberfläche
eines jeweiligen vom Druckzylinder 2.1 geführten Bogens 7 mit
Ultraschallwellen beaufschlagt. Für den Fall einer zusätzlichen
Ausstattung mit dem Ultraschallgenerator 6.10 ist eine
derartige Anordnung getroffen, dass ein jeweiliger vom Druckzylinder 2.1 in
der Laufrichtung 8.1 transportierter Bogen 7 zuerst
einer Beaufschlagung seitens des Ultraschallgenerators 6.10 und
anschließend
einer Beaufschlagung seitens des Blasluftrakels 6.8 unterliegt.
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Nachfolgend
ist die Wirkungsweise der Vorrichtung 6 bei deren Ausstattung
mit dem Blasluftrakel 6.8 näher erläutert.
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Nach Übergeben
des Bogens 7 von der rotierenden Anlegetrommel 2.3 (Richtungspfeil 8.2)
an den rotierenden Druckzylinder 2.1 (Richtungspfeil 8.3)
wird der Bogen 7 mittels des Blasluftrakels 6.8 mit
einem bevorzugt getaktet ausgestoßenem Blasluftvorhang beaufschlagt,
um anhaftende Partikel abzulösen.
Der Blasluftvorhang dient ferner zum Führen des Bogens 7 auf
dem Druckzylinder 2.1. Die in den Saugraum 6.6 hinein
aufgewirbelten Partikel werden über
den mit Abstand von der Einlassöffnung 6.3 der
Haube 6.1 angeordneten Sauganschluss 6.4 von dem
Unterdruckerzeuger 6.5 diffus abgesaugt, wobei der von
diesem an der Oberfläche
des Bogens 7 betriebsmäßig bewirkte
Druck im Wesentlichen dem Umgebungsdruck entspricht. Derart wird
der Bogentransport auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten nicht
beeinträchtigt,
indem die Funktionen des Ablösens der
Partikel durch Blasluft und des Abführens der Partikel durch Unterdruck
räumlich
voneinander getrennt sind. Insbesondere wird ein Ablösen der
Bogen 7 von dem Druckzylinder 2.1 infolge eines Ansaugens
durch den Unterdruckerzeuger sicher und zuverlässig vermieden. Der gereinigte
Bogen 7 wird dann in den Druckspalt zwischen dem Druckzylinder 2.1 und
dem Gummituchzylinder 2.2 eingeführt.
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- 2
- Druckwerksabschnitt
- 2a,
2b
- Druckwerk
- 2.1
- Druckzylinder
- 2.2
- Gummituchzylinder
- 2.3
- Anlegetrommel
- 2.4
- Vorgreifer
- 2.5
- Bogentransfereinrichtung
- 2.6
- Antrieb
- 3
- Papierzuführeinrichtung
- 3.1
- Stapel
- 3.2
- Stapelunterlage
- 3.3
- Hubkette
- 3.4
- Vereinzelungseinheit
- 3.5
- Transport-
und Ausrichteinheit
- 4
- Ausleger
- 4.1
- Kettentrieb
- 4.2
- Antriebskettenrad
- 4.3
- Kettenradwelle
- 4.4
- Umlenkkettenrad
- 4.5
- Förderkette
- 4.6
- Bogenleiteinheit
- 4.7
- Bogenleitfläche
- 4.8
- Blasluftdüse
- 4.9
- Bogenbremse
- 4.10
- Trockner
- 4.11
- Greifersystem
- 4.12
- Greifer
- 4.13
- Bestäubungsvorrichtung
- 4.14
- Einlass-Stutzen
- 4.15
- Auslass-Stutzen
- 4.16
- Kühlmittelwanne
- 5
- Stapelstation
- 5.1
- Stapel
- 5.2
- Vorderkantenanschlag
- 5.3
- Hinterkantenanschlag
- 5.4
- Plattform
- 5.5
- Hubkette
- 6
- Vorrichtung
zum Ablösen
und Entsorgen von Partikeln
- 6.1
- Haube
- 6.2
- Saugkammer
- 6.3
- Einlassöffnung
- 6.4
- Sauganschluss
- 6.5
- Unterdruckerzeuger
- 6.6
- Saugraum
- 6.7
- Saugschlitz
- 6.8
- Blasluftrakel
- 6.9
- Blasluftvorhang
- 6.10
- Ultraschallgenerator
- 7
- Bogen
- 8.1
- Laufrichtung
- 8.2
- Richtungspfeil
- 8.3
- Richtungspfeil
- 8.4
- Richtungspfeil
- 8.5
- Richtungspfeil