DE10205931C1 - Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanlagen - Google Patents
Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an FörderanlagenInfo
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Abstract
Die Erfindung dient dem Ziel, eine einfache und kostengünstige Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanlagen zur Versorgung von elektrischen Geräten auf dem Förderwagen und zur Kommunikation mit diesen zu schaffen. DOLLAR A Die Erfindung nutzt dazu eine Spannungs- und Stromeinspeisung über eine Seilscheibe (1) der Antriebsstation sowie über eine an einem entgegengesetzten Ende eines Förderbereiches befindliche Umlenkrolle (2) eines endlos umlaufenden Seiles (3) in der Art, dass ein Spannungsabfall zwischen der Seilscheibe (1) der Antriebsstation und der Umlenkrolle (2) entsteht. Zwischen der Seilscheibe (1) der Antriebsstation und dem Seil (3) sowie zwischen der Umlenkrolle (2) und dem Seil (3) besteht dabei eine elektrische Verbindung, während die Umlenkrolle (2) im übrigen isoliert befestigt ist. Die Seilanschläge (6) an einem von dem Seil (3) bewegten Förderwagen (5) sind ebenfalls isoliert ausgeführt, wobei zwischen diesen Seilanschlägen (6) elektrische Einrichtungen (18) angeordnet sind. DOLLAR A Weiterhin befinden sich Stellungsgeber an dem Förderwagen, welche mit einer Rückmeldeschaltung verbunden sind. Von dieser Rückmeldeschaltung aus ist ein in Abhängigkeit zu den Signalen der Stellungsgeber erzeugtes niederfrequentes Tonsignal auf das Seil geführt. Außerhalb des Förderwagens und in unmittelbarer Nähe zu dem Seil ist zu diesem eine Abtastspule angeordnet, die mit einer Signalauswertung verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuer
signalen an Förderanlagen. Sie findet Anwendung an Förderanlagen für das
Fördern, Verschieben, auf Position bringen und Halten von schienengebunde
nen Wagen, und ermöglicht es insbesondere, Stellbewegungen für das Aus-
und Einschwenken von Förderarmen an dem Förderwagen orts- und zeitunab
hängig auszuführen und deren Stellung zurückzumelden.
Auf Rangieranlagen des Eisenbahnwesens werden insbesondere für das Zu
sammenschieben von Waggons in den Richtungsgleisen Förderanlagen einge
setzt. Sie haken die Aufgabe, die Waggons zu einem sogenannten kuppelreifen
Verbund zusammenzudrücken, der ohne zusätzlichen Einsatz von Rangierloks
auf diese Weüse die Zugbildung vereinfacht.
Die Förderanlagen weisen nach dem Stand der Technik zu diesem Zweck
Förderwagen auf, die sich einzeln in jedem Richtungsgleis oder abschnittswei
se gestaffelt darin bewegen. Sie werden dabei durch Seilzugmittel angetrieben,
wobei der Förderwagen in ein endlos umlaufendes Seil eingebunden ist, das
über eine Antriebsstation sowie über eine zumeist hydraulische Spannvorrich
tung betrieben wird. Es ist auch bekannt, den Förderwagen durch eine An
triebsstation für Schleppbewegungen und eine separate Antriebsstation für
Rückholbewegungen zu betreiben, wobei in diesem Fall das Schleppseil und
das Rückholseil getrennt voneinander auf- und abgewickelt werden.
Die Förderwagen sind mit Förderarmen ausgestattet, an deren Enden sich
Schubrollen befinden, und die zum Bewegen eines zu verfahrenden Waggons
an den Spurkränzen eines Radsatzes zum Eingriff gebracht werden. Die För
derarme werden dazu in einer ausgeschwenkten Position arretiert, die sie in
Schlepprichtung in Eingriff mit einem Radsatz bringt, während diese Arretierung
in Rücklaufrichtung des Förderwagens oder beim Überrollen durch einen in
Schlepprichtung laufenden Waggon wirkungslos ist.
Für den optimalen Funktionsablauf der Förderanlage ist es von besonderem
Vorteil, wenn die Förderarme nicht dauerhaft in einer ausgefahrenen Position
verharren, sondern wenn diese erst bei Bedarf ausgeschwenkt und auch wieder
eingeschwenkt werden können. Eine solche Betriebsweise der Förderarme
kann wesentlich den Verschleiß derselben sowie der sie abstützenden Kon
struktion verringern, da die Förderarme bei Rücklaufbewegungen unterhalb der
Waggons bzw. bei Überfahrungen durch diese regelmäßig gegen die Federkraft
der sie abstützenden Arretierung beiseite gedrückt werden. Außerdem ist es bei
frei schwenkbaren Förderarmen möglich, den Förderwagen gezielt zum Eingriff
zu bringen, ohne dass während einer Vorlaufbewegung an jedem Radsatz eines
erreichten Waggons mit diesem zugleich auch eine Förderbewegung auszufüh
ren ist. Ein solches Vorgehen ist beispielsweise sinnvoll, wenn Förder- oder
Beidrückhübe an Waggongruppen auszuführen sind, welche in ihrer Gesamt
länge die auf eine maximale Zugkraft begrenzte Förderleistung überschreiten.
Können die Förderarme frei gesteuert ein- und ausschwenken, so wäre erst
dadurch diese Aufgabe in Einzelschritten durchführbar. Ein systematisches Po
sitionieren von Waggons, etwa an Beladungsstellen, macht einen gezielten
Eingriff der Förderarme prinzipiell erforderlich.
Eine einfache und in der Vergangenheit häufig angewandte Lösung besteht
darin, die Förderarme infolge einer mechanischen Zwangsführung durch orts
fest installierte sogenannte Steuerschienen zum Ausschwenken zu bringen. Der
Nachteil derartiger Lösungen ist jedoch, dass nur an solchen Positionen, die
von der Lage dieser Steuerschienen fest vorbestimmt sind, ein Aus- bezie
hungsweise ein Einschwenken der Förderarme stattfinden kann. Aus diesem
Grund befinden sich derartige Steuerschienen überwiegend nur in einem Be
reich am Einlauf in die Richtungsleise. Dort werden die Förderarme in die aus
geschwenkte Stellung überführt, sobald der Förderwagen aus einer Grundstel
lung heraus in eine Vorlaufbewegung versetzt wird.
In der DE 298 14 520 wird vorgeschlagen, schwenkbare Förderarme paar
weise und jeweils symmetrisch zueinander so anzuordnen, dass diese sowohl
als Mitnehmerarme wie auch als Bremsarme an einem Radsatz zur Anwendung
kommen können. Eine Ansteuerung dieser Förderarme wird über gesonderte
Steuerseilzüge bewerkstelligt, die parallel zum Rückholseil an den Förderwa
gen herangeführt sind, und die Förderarme in oder außer Eingriff mit dem Rad
satz eines Waggons bringen.
Aus der DE 198 55 930 wurde eine Waggonfördereinrichtung für Rangieran
lagen bekannt, bei der ein Schleppseil und ein Rückholseil beidseitig an einem
Förderwagen angreifen, und das Schleppseil sowie das Rückholseil jeweils zu
separat an den beiden Enden der Förderstrecke angeordneten Antriebsstatio
nen geführt sind. Diese Antriebsstationen können alternierend im Vorwärts- oder
im Rückwärtsbetrieb arbeiten. Dabei sorgt die nicht antreibende Antriebs
station jeweils für den Aufbau einer Bremskraft, so dass auch das nicht auf Zug
beanspruchte Seil immer straff geführt wird und die Funktion einer hydrauli
schen Spannvorrichtung - wie bei einem endlos umlaufenden Seil - hierdurch
ersetzt wird.
Im Inneren in zumindest einem der Seile sind isolierte elektrische Leiter an
geordnet. Diese übernehmen eine Energieübertragung und eine Signalübertra
gung zur Ansteuerung elektrischer Geräte auf dem Förderwagen. Diese sind
insbesondere Antriebseinrichtungen für das Ein- oder das Ausschwenken der
Förderarme. Es ist hierdurch möglich, die Förderarme erst dann in die Arbeits
stellung zu bringen, wenn diese hierzu benötigt werden.
Die Verwendung separater Antriebsstationen für die Schlepp- und für die
Rücklaufbewegung des Förderwagens ist bei dieser Anordnung ein Erfordernis,
da infolge der Verwendung innenliegender Leiter kein endlos umlaufendes Seil
in Betracht kommt. Hierdurch jedoch wird diese Anordnung in mehreren As
pekten aufwändig und kostenintensiv. Zum einen sind entgegen den Anordnun
gen mit endlos umlaufendem Seil zwei separate Antriebsstationen mit zwei
Seilwinden erforderlich. Gleichzeitig benötigt die Anordnung für beide Seilwin
den zusammen mindestens dieselbe Seillänge, wie für diejenige Anordnung mit
endlos umlaufendem Seil. Sind beide Antriebsstationen aus Gründen eines
günstigeren Installationsaufwandes an nur einer Seite der Förderanlage positi
oniert, so ist sogar insgesamt die doppelte Seillänge notwendig. Dabei muss
beachtet werden, dass Seile mit innenliegenden elektrischen Leitern teure Spe
zialanfertigungen bedeuten. Die regelmäßigen Beanspruchungen infolge der
Krafteinleitung in den Förderwagen führen zudem zu erheblichen Dehnungen
der Seile und somit der innenliegenden Leiter. Hierdurch wird ein frühzeitiger
Verschleiß der Seile begünstigt.
Wegen der Erstellung der bautechnischen Voraussetzungen, die zum Aufbau
getrennter Antriebsstationen und für den Anschluss der innenliegenden elektri
schen Leiter zu schaffen sind, ist die Lösung nach den Merkmalen der DE 198 55 930
letztendlich ungeeignet, um auch bereits bestehende Förderanlagen mit
Förderwagen nachzurüsten, die über frei bewegliche Förderarme verfügen.
Es ist ferner auch bekannt, für eine Übertragung von Energie sowie für Steu
erinformationen zum Förderwagen Schleppkabel einzusetzen, die parallel zum
Schleppseil oder parallel zum Rückholseil verlaufen und wie diese an den För
derwagen herangeführt sind. Bei Bewegungen des Förderwagens wird das
Schleppkabel von einer Kabelwinde abgewickelt oder aufgewickelt und von die
ser zugleich auch straff geführt. Nachteilig an dieser Lösung ist indessen, dass
mit dem Schleppkabel und den damit verbundenen Baugruppen wiederum zu
sätzliche Einrichtungen für das Übertragen von Energie erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige
Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanlagen
zu schaffen, die zur Versorgung von auf dem Förderwagen installierten elektri
schen Geräten und zur Kommunikation mit diesen dient, wobei die elektrischen
Geräte insbesondere Antriebseinrichtungen für das Ausfahren und für das Ein
fahren von Förderarmen betreffen. Die Anordnung soll darüber hinaus auch an
vorhandenen Förderanlagen nachzurüsten und ohne eine Verwendung von
Seilen mit innenliegenden Leitern wie auch ohne sonstige zusätzliche Einrich
tungen, wie Steuerseilzüge oder Schleppkabel, realisierbar sein.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Hauptanspruches
erfindungsgemäß gelöst, indem über eine Seilscheibe der Antriebsstation sowie
über eine an einem entgegengesetzten Ende eines Förderbereiches befindliche
Umlenkrolle eines endlos umlaufenden Seiles eine Spannungs- und Stromein
speisung in der Art herangeführt ist, dass ein Spannungsabfall zwischen der
Seilscheibe der Antriebsstation und der Umlenkrolle entsteht, wobei zwischen
der Seilscheibe der Antriebsstation und dem Seil sowie zwischen der Umlenk
rolle und dem Seil eine elektrische Verbindung besteht, während die Umlenk
rolle im übrigen isoliert befestigt ist, und die Seilanschläge an einem von dem
Seil bewegten Förderwagen ebenfalls isoliert ausgeführt sind, wobei zwischen
diesen Seilanschlägen eine elektrische Einrichtung angeordnet ist, und das elektrische
Leitvermögen der für die Spannungs- und Stromeinspeisung verwen
deten Leiter höher ist gegenüber dem elektrischen Leitvermögen des Seils.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin gelöst, indem Sensoren an dem
Förderwagen angeordnet sind, welche eine Verbindung zu einer Rückmelde
schaltung aufweisen, die durch die Merkmale der erfindungsgemäßen Anord
nung mit Spannung versorgt ist, und von dieser Rückmeldeschaltung ein in Ab
hängigkeit von den Signalen der Sensoren erzeugtes niederfrequentes Tonsig
nal über einen Koppelkondensator auf das Seil geführt ist, während sich außer
halb des Förderwagens und in unmittelbarer Nähe zu dem Seil eine Abtastspule
befindet, die mit einer Signalauswertung verbunden ist.
Mit der gefundenen erfindungsgemäßen Anordnung wird eine Energieüber
tragung über das vorhandene Seil auf den Förderwagen durch die Ausnutzung
des verminderten Leitvermögens von Stahl gegenüber üblichen elektrischen
Kabelmaterialien mit deutlich besseren elektrischen Eigenschaften, insbeson
dere Kupfer, erreicht. Eine Spannungs- und Stromeinspeisung über die Seil
scheibe der Antriebsstation und der Umlenkrolle führt dazu, dass entsprechend
dem Ohmschen Widerstand des Seils ein vergleichsweise hoher Strom in dem
von dem Seil gebildeten durchgehenden Zweig fließt, wobei ein solcher Span
nungsabfall entsteht, wie er annähernd der Höhe der Spannungseinspeisung
entspricht. Diese Spannung fällt zugleich auch über dem Zweig des Seiles ab,
der durch den Förderwagen unterbrochen ist. Eine elektrische Einrichtung, die
sich auf dem Förderwagen befindet und die beidseitig mit den isoliert an dem
Förderwagen befestigten Seilanschlägen verbunden ist, kann somit mit einer
Spannung versorgt werden, die der Höhe des Spannungsabfalls über dem
durchgehenden Zweig des Seils, vermindert um die Spannungsabfälle über die
vor und hinter dem Förderwagen befindlichen Längen des unterbrochenen Seil
zweiges, entspricht.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung befindet sich auf
dem Förderwagen ein DC-DC-Wandler, der den mit dem Strombedarf der elekt
rischen Einrichtung in geringen Grenzen schwankenden Spannungsabfall über
dem Förderwagen egalisiert und so eine konstante Ausgangsspannung in der
gewünschten Höhe bereitstellt.
Besonders nützlich im Sinne der Erfindung ist es, die zur Erkennung des
aufmodulierten niederfrequenten Tonsignals an dem Seil angeordnete Abtast
spule als Resonanzschwingkreis auszubilden, indem diese zusammen mit ei
nem parallel geschalteten Kondensator abgestimmt wird auf die Trägerfrequenz
des aufmodulierten Tonsignals. Hierdurch erhält man für die Abtastspule die
Eigenschaften eines Resonanzfilters mit sehr steilem Kennlinienverlauf, wo
durch eine verbesserte Signalauswertung und eine verbesserte Störsicherheit
erreicht werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung sieht vor, dass
durch Umpolung der Spannungs- und Stromeinspeisung an der Seilscheibe der
Antriebsstation beziehungsweise an der Umlenkrolle auch eine Umkehrung der
Funktionsrichtung der auf dem Förderwagen angeordneten elektrischen Ein
richtung stattfindet, insbesondere, wenn diese eine Antriebseinrichtung für das
Ein- und das Ausschwenken von Förderarme ist. Mittels einer Antriebssteuer
schaltung wird dabei die gewünschte Bewegungsrichtung für die Antriebsein
richtung identifiziert. An dieser Antriebseinrichtung sind nach einer weiteren
vorteilhaften Gestaltung der Erfindung Endschalter angeordnet, die für beide
Bewegungsrichtungen ein Abschalten der Antriebseinrichtung auslösen, sobald
eine jeweilige Endlage erreicht ist. Damit im Zuge des Umpolens der Span
nungs- und Stromeinspeisung auf dem Förderwagen ansonsten installierte e
lektrische Einrichtungen weiterhin funktionsfähig bleiben, befindet sich auf die
sem ein Gleichrichter. Dieser gewährleistet eine gleichgerichtete Spannungs
versorgung insbesondere des DC-DC-Wandlers wie auch der Rückmeldeschal
tung.
Eine andere vorteilhaft Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, die an
den Förderwagen herangeführte Energie auf diesem zu speichern, wodurch den
dort installierten elektrischen Einrichtungen auch dann eine Energieversorgung
zur Verfügung steht, wenn diese eine Zeit lang nicht über eine Spannungs- und
Stromeinspeisung von außen zugeführt wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung bestehen die für
die Spannungs- und Stromeinspeisung verwendeten Leiter aus Kupfer. Das elektrische
Leitvermögen von Kupfer ist höher als das elektrische Leitvermögen
des Material des Seils, das insbesondere aus Stahl besteht.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die
Sensoren, die an dem Förderwagen angeordnet sind, Stellungsgeber.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist
schließlich der gleichspannungsführender Leiter, der den Umpolschalter mit
einem Schleifkontakt an der Seilscheibe verbindet, ein Kupferleiter.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass für die Energiever
sorgung von elektrischen Einrichtungen auf dem Förderwagen eine Lösung mit
deutlich geringerem bautechnischen Aufwand gegenüber allen bekannten An
ordnungen gefunden wurde. Es können dabei weiterhin standardmäßige Seile
verwendet werden, wie sie üblicherweise für Förderanlagen der gattungsgemä
ßen Art zum Einsatz kommen. Darüber hinaus eignet sich die Lösung nach den
erfindungsgemäßen Merkmalen besonders vorteilhaft auch dazu, vorhandene
Förderanlagen soweit nachzurüsten, dass eine Energieversorgung zum Einbau
von Fördewagen mit steuerbaren beweglichen Förderarmen möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Aufbau einer Förderanlage mit Anordnungen
zur Spannungs- und Stromeinspeisung, zum Übertragen von Energie
und zum Übertragen von Steuersignalen,
Fig. 2 ein Schaltschema zur Aufnahme von Energie und zur Abgabe von
Steuersignalen auf einem Förderwagen,
Fig. 3 Spannungen und Ströme an einer erfindungsgemäßen Förderanlage.
Gemäß der Fig. 1 weist eine Förderanlage eine Seilscheibe 1 auf, die von
einer nicht näher bezeichneten Antriebsstation angetrieben wird. Um die Seil
scheibe 1 herum ist ein Seil 3 geführt, und von dieser in einem Gleis 4 weiter
bis zu einer am Ende eines Förderbereiches und ebenfalls in dem Gleis 4 an
geordneten Umlenkrolle 2. Von der Umlenkrolle 2 aus wird das Seil 3 umge
lenkt und zurückgeführt bis an einen Seilanschlag 6 an der Schleppseite eines
Förderwagens 5. Auf der gegenüberliegenden Seite - der Rückholseite des
Förderwagens 5 - befindet sich ein weiterer Seilanschlag 6 für das Seil 3, von
wo aus das Seil 3 zurückläuft bis an die Seilscheibe 1. Das Seil 3 ist somit in
einer endlos umlaufenden Bauform ausgeführt. Die Seilanschläge 6 sind so an
gelegt, dass sie gegenüber dem Förderwagen 5 eine elektrische Isolierung
aufweisen. Ebenso befindet sich die Umlenkrolle 2 in einer elektrisch isolierten
Anordnung gegenüber dem Gleis 4.
Eine aus dem Netz gespeiste Spannungs- und Stromversorgung 7 ist mit ei
nem elektrischen Umpolschalter 8 verbunden, der mit elektrischen Signalen von
einer Steuerung 9 sowie von einer Signalauswertung 10 beaufschlagt ist. Den
Umpolschalter 8 verbindet ein gleichspannungsführender Kupferleiter 11 mit
einem Schleifkontakt 12 an der Seilscheibe 1, wobei eine Niederfrequenzdros
sel 13 zwischengeschaltet ist. Ein weiterer gleichspannungsführender Kupfer
leiter 11 verbindet den Gegenpol des Umpolschalters 8 mit einem Schleifkon
takt 12 an der Umlenkrolle 2.
In unmittelbarer Nähe an dem Seil 3 befindet sich weiterhin eine Abtastspule
14, die mit der Signalauswertung 10 verbunden ist. Parallel mit der Abtastspule
14 ist ein Kondensator 28 verschaltet. Die Signalauswertung 10 ist außerdem
mit der Spannungs- und Stromversorgung 7 verbunden.
Das umlaufende Seil 3 ist gemäß der Fig. 2 beidseitig des Förderwagens 5
an seiner Schleppseite und an seiner Rückholseite mit Seilanschlägen 6 befes
tigt, die die Isolierung zum Förderwagen 5 herstellen. Von dem Seil 3 an der
Rückholseite des Förderwagens 5 besteht über eine Niederfrequenzdrossel 13
eine Verbindung zu einem Gleichrichter 15. Der Gleichrichter 15 ist außerdem
an der Schleppseite mit dem Seil 3 kontaktiert. Der Gleichrichter 15 versorgt
den Eingang eines DC-DC-Wandlers 16, an dessen Ausgang eine konstante
elektrische Spannung abgreifbar ist. Diese konstante elektrische Spannung
gelangt über Leiter zu einer Antriebssteuerschaltung 17 und von dort zu einer
elektrischen Antriebseinrichtung 18. Die elektrische Antriebseinrichtung 18 führt
Linearbewegungen aus und ist in dem Förderwagen 5 so angeordnet, dass da
mit Stellbewegungen zum Ausschwenken und zum Einschwenken von Förder
armen 19 bewirkt werden. An den jeweiligen Endlagen der elektrischen An
triebseinrichtung 18 befinden sich Endlagenschalter 20 in der Art, dass die voll
ständig ausgefahrene wie auch die vollständig eingefahrene Position der elekt
rischen Antriebseinrichtung 18 hierdurch signalisiert werden. Die Endlagen
schalter 20 sind ihrerseits mit der Antriebssteuerschaltung 17 verbunden und
darin so verschaltet, dass ein Stromfluss zu der elektrischen Antriebseinrich
tung 18 dann unterbrochen wird, wenn diese ihre jeweiligen Endlagen erreicht
hat.
Von dem DC-DC-Wandler 16 wird weiterhin eine Rückmeldeschaltung 21 mit
einer konstanten elektrischen Spannung versorgt. An der Rückmeldeschaltung
21 sind außerdem Stellungsgeber 22 angeschlossen, die für die beidseitig an
geordneten Förderarme 19 die vollständig eingeschwenkte sowie die vollstän
dig ausgeschwenkte Stellung signalisieren. In der Rückmeldeschaltung 21 be
findet sich eine Auswerteelektronik, in welcher diese Signale registriert und in
ein niederfrequentes Tonsignal umgeformt werden. Über einen Koppelkonden
sator 23 ist dieses niederfrequente Tonsignal in Kontakt gebracht mit dem Seil
3 auf der Rückholseite des Förderwagens 5.
Der Förderwagen 5 weist im übrigen Laufrollen 24 auf, mit denen dieser im
Gleis 4 geführt ist sowie an den Förderarmen 19 befindliche Schubrollen 25
zum Eingriff in einen Radsatz eines Waggons nach der bestimmungsgemäßen
Art.
In der Fig. 3 sind entstehende Spannungen und Ströme aufgezeigt, wie sie
sich nach einer beispielhaften Ausführungsform für eine erfindungsgemäße
Förderanlage einstellen.
Das in Förderanlagen zur Anwendung kommende Seil 3 ist aus Stahl gefer
tigt und hat in der Dimension 6 × 19 eine metallische Querschnittsfläche von 129 mm2,
so dass sich mit dem spezifischen elektrischen Widerstand für Stahl ein
Ohmscher Widerstand von 0,1 Ohm pro 100 Meter ergibt. Bei einer Länge von
300 Meter für den durchgehenden Zweig 26 des Seils 3 beträgt der Widerstand
R1 = 0,3 Ohm.
Über die Seilscheibe 1 und die Umlenkrolle 2 wird eine Gleichspannung U1 =
15 Volt in die Förderanlage eingespeist. Ein daraus entstehender Strom I1 er
reicht in dem durchgehenden Zweig 26 damit eine Stromstärke von 50 Ampere.
Die Summe der Widerstände R2 und R3 des Seils in dem durch den Förder
wagen 5 unterbrochenen Zweig 27 beträgt - wie der Widerstand R1 - ebenfalls
0,3 Ohm, wobei die Länge des Förderwagens 5 vernachlässigt wird. Geht man
davon aus, dass sich der Förderwagen 5 beispielsweise auf halber Länge zwi
schen der Seilscheibe 1 und der Umlenkrolle 2 befindet, so stellen sich R2 und
R3 bei 0,15 Ohm ein.
Wird von der auf dem Förderwagen 5 befindlichen elektrischen Antriebsein
richtung 18 ein Nutzstrom I4 = 8 Ampere verbraucht, so fließt dieser Strom in
derselben Höhe auch durch den unterbrochenen Zweig 27 des Seils 3 mit sei
nen Widerständen R2 und R3. Es entstehen somit vor und hinter dem Förder
wagen 5 die Spannungsabfälle U2 und U3, die im gewählten Beispiel jeweils
1,2 Volt betragen. Über dem Förderwagen 5 fällt somit eine verbleibende Span
nung U4 = 12,6 Volt ab. Das heißt, auf dem Förderwagen 5 kann eine elektri
sche Antriebseinrichtung 18 sicher betrieben werden, wenn diese bei einer Ver
sorgungsspannung von 12 Volt eine Stromaufnahme von I4 = 8 Ampere auf
weist. Bei der angenommenen Länge des Seils 3 von 300 Meter muss dazu
zwischen der Seilscheibe 1 und der Umlenkrolle 2 eine Spannung von U1 = 15 Volt
und ein Strom I ges = 58 Ampere eingespeist werden.
Die Bedingungen für den Betrieb der elektrischen Antriebseinrichtung 18 auf
dem Förderwagen 5 verbessern sich umso mehr, je größer die Länge des För
derbereiches und somit die Länge von Seil 3 ist, da hierdurch der Widerstand
R1 zunimmt und daher weniger Strom I1 für die Einspeisung in R1 bei gleich
bleibender Spannung U1 benötigt wird.
Schwankungen der Spannung U4 über dem Förderwagen 5 infolge eines
nichtstetigen Strombedarfes I4 auf dem Förderwagen 5 werden dort mit Hilfe
des DC-DC-Wandlers 16 ausgeglichen.
1
Seilscheibe
2
Umlenkrolle
3
Seil
4
Gleis
5
Förderwagen
6
Seilanschlag
7
Spannungs- und Stromversorgung
8
Umpolschalter
9
Steuerung
10
Signalauswertung
11
Kupferleiter
12
Schleifkontakt
13
Niederfrequenzdrossel
14
Abtastspule
15
Gleichrichter
16
DC-DC-Wandler
17
Antriebssteuerschaltung
18
elektrische Antriebseinrichtung
19
Förderarm
20
Endlagenschalter
21
Rückmeldeschaltung
22
Stellungsgeber
23
Koppelkondensator
24
Laufrolle
25
Schubrolle
26
durchgehender Zweig
27
unterbrochener Zweig
28
Kondensator
Claims (11)
1. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen zum Fördern, Verschieben, auf Position bringen und Halten von schie
nengebundenen Wagen, insbesondere von Waggons im Eisenbahnwesen,
mit einem Förderwagen der über Laufrollen in Fahrschienen geführt und ü
ber ein endlos umlaufendes Seil angetrieben wird und der über Förderarme
verfügt, die vermittels einer elektrischen Antriebseinrichtung in Eingriff mit
den Spurkränzen von Radsätzen des zu fördernden Waggons gebracht wer
den, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Seilscheibe (1) einer An
triebsstation sowie über eine an einem entgegengesetzten Ende eines För
derbereiches befindliche Umlenkrolle (2) des endlos umlaufenden Seiles (3)
eine Spannungs- und Stromeinspeisung in der Art herangeführt ist, dass ein
Spannungsabfall zwischen der Seilscheibe (1) der Antriebsstation und der
Umlenkrolle (2) entsteht, wobei zwischen der Seilscheibe (1) der Antriebs
station und dem Seil (3) sowie zwischen der Umlenkrolle (2) und dem Seil
(3) eine elektrische Verbindung besteht, während die Umlenkrolle (2) im üb
rigen isoliert befestigt ist, und die Seilanschläge (6) an einem von dem Seil
(3) bewegten Förderwagen (5) ebenfalls isoliert ausgeführt sind, wobei zwi
schen diesen Seilanschlägen (6) eine elektrische Einrichtung mit einer elekt
rischen Antriebseinrichtung (18) angeordnet ist, und das elektrische Leit
vermögen der für die Spannungs- und Stromeinspeisung verwendeten Leiter
höher ist gegenüber dem elektrischen Leitvermögen des Seils (3).
2. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren an dem
Förderwagen (5) angeordnet sind, welche mit einer Rückmeldeschaltung
(21) in elektrischer Verbindung stehen, und von dieser Rückmeldeschaltung
(21) ein in Abhängigkeit von den Signalen der Stellungsgeber (22) erzeug
tes niederfrequentes Tonsignal über einen Koppelkondensator (23) auf das
Seil (3) geschaltet ist, während ausgehend von dem Seil (3) die Span
nungseinspeisung zu dem Förderwagen (5) über eine Niederfrequenzdrossel
(13) geführt ist, dass die Spannungs- und Stromeinspeisung ebenfalls über
eine Niederfrequenzdrossel (13) an die Seilscheibe (1) der Antriebsstation
herangeführt ist, und sich außerhalb des Förderwagens (5) und in unmittel
barer Nähe zu dem Seil (3) eine Abtastspule (14) befindet, die mit einer
Signalauswertung (10) verbunden ist.
3. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass sich auf dem Förderwagen (5) ein DC-DC-Wandler (16) be
findet, der eingangsseitig über einen Gleichrichter (15) mit der an den För
derwagen (5) herangeführten Spannung in Verbindung steht, während der
Ausgang des DC-DC-Wandlers (16) eine Verbindung zu den elektrischen
Einrichtungen auf dem Förderwagen (5) und zu elektrischen Antriebsein
richtung (18) aufweist.
4. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Seil (3)
angeordnete Abtastspule (14) als Resonanzschwingkreis ausgebildet ist, in
dem diese zusammen mit einem parallel geschalteten Kondensator (28) ab
gestimmt ist auf die Trägerfrequenz des niederfrequenten Tonsignals.
5. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Spannungs- und Stromeinspeisung an der Seilscheibe (1) der
Antriebsstation beziehungsweise an der Umlenkrolle (2) einen elektroni
schen oder elektromechanischen Umpolschalter (8) aufweist, der mit elektri
schen Signalen von einer Steuerung (9) beaufschlagt ist und den ein gleich
spannungsführender Leiter mit einem Schleifkontakt (12) an der Seilscheibe
(1) verbindet, wobei eine Niederfrequenzdrossel (13) zwischengeschaltet
ist, während ein weiterer gleichspannungsführender Kupferleiter (11) den
Gegenpol des Umpolschalters (8) mit einem Schleifkontakt (12) an der Um
lenkrolle (2) verbindet.
6. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Polarität der Versorgungsspannung für den Förderwagen (5)
mittels des Umpolschalters (8) umschaltbar, mittels einer Antriebssteuer
schaltung (17) identifizierbar, und die Funktionsrichtung der elektrischen
Antriebseinrichtung (18) solcherart umkehrbar ist.
7. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass an der elektrischen Antriebseinrichtung (18) Endlagenschalter
(20) angeordnet sind, die zur Signalauswertung mit der Antriebssteuer
schaltung (17) auf dem Förderwagen (5) in Verbindung stehen.
8. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, dass auf dem Förderwagen (5) Akkumulatoren zum Speichern der an
diesen herangeführten elektrischen Energie installiert sind.
9. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Material der für die
Spannungs- und Stromeinspeisung verwendeten Leiter Kupfer ist.
10. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren, die an
dem Förderwagen (5) angeordnet sind, Stellungsgeber (22) sind.
11. Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanla
gen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gleichspan
nungsführender Leiter, der den Umpolschalter (8) mit einem Schleifkontakt
(12) an der Seilscheibe (1) verbindet, der Kupferleiter (11) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002105931 DE10205931C1 (de) | 2002-02-12 | 2002-02-12 | Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanlagen |
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DE2002105931 DE10205931C1 (de) | 2002-02-12 | 2002-02-12 | Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanlagen |
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DE2002105931 Expired - Lifetime DE10205931C1 (de) | 2002-02-12 | 2002-02-12 | Anordnung zum Übertragen von Energie und Steuersignalen an Förderanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10205931C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004060671B4 (de) * | 2004-12-15 | 2008-10-09 | Few Blankenburg Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Steuerung von Fördereinrichtungen für Wagen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29814520U1 (de) * | 1998-08-15 | 1999-04-01 | Tiefenbach GmbH, 45549 Sprockhövel | Förderanlage zum Verschieben, Verteilen und Positionieren von Eisenbahnwaggons |
DE19855930A1 (de) * | 1997-12-08 | 1999-06-10 | Tiefenbach Gmbh | Rangieranlage mit Waggonfördereinrichtung |
-
2002
- 2002-02-12 DE DE2002105931 patent/DE10205931C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
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