DE10205645B4 - Verfahren zum Nachbehandeln verformter Edelstahlformlinge - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Nachbehandeln von einstückigen Edelstahlformlingen, die aus tiefziehfähigen Edelstahl-Ronden oder -zuschnitten durch Tiefziehen, Stanzen, Rollen und Verformen hergestellt worden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die fertiggestellten Edelstahlformlinge (10) unmittelbar nach der Herstellung um Abbau von im Material der Edelstahlformlinge (10) auftretenden Spannungen in einer mit harten Keramikgranulat-Partikel bestückten und in Drehbewegungen versetzte Trommel nachbehandelt werden,
dabei die Edelstahlformlinge (10) eine Materialdicke von 1 bis 1, 2 mm aufweisen und die Korngröße der Keramik-Partikel im Durchmesser kleiner als der doppelte Radius abgerundeter konvexer und/oder konkaver Obertflächenbereiche der Edelstahlformlinge (10) gewählt wird und
wobei die glatte Oberfläche der Edelstahlformlinge (10) erhalten bleibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachbehandeln von Blenden für Kraftfahrzeug-Auspuffrohre, die aus einstückigen Edelstahlformlingen bestehen und aus fließfähigem Edelstahl-Ronden oder -Zuschnitten durch Tiefziehen, Stanzen und Rollen und Verformen hergestellt sind.
  • Für die Nachbehandlung von Metall-Formlingen sind unterschiedliche Verfahren bekannt, die auch unterschiedlichen Zwecken dienen. So zeigt die EP 1 234 891 A1 eine Nachbehandlung der Formlinge mit Ultraschall, die auf Oberflächenbereiche des Formlings einwirkt, um darin vorhandene Materialspannungen abzubauen. Eine derartige Nachbehandlung ist aufwendig und erreicht gerade bei komplizierten Formlingen nicht alle Oberflächenbereiche. Wie der Stand der Technik Linek, A: Trommeln, Deutscher Fachzeitschriften- und Fachbuch-Verlag GmbH, Stuttgart, 1953, S. 9–18 und 22–23 zeigt, werden für die Nachbehand lung von Metall-Formlingen in Drehbewegungen versetzte Trommeln eingesetzt, in die körnige Schleifmittel eingebracht sind. Die Schleifmittel tragen bei dieser Nachbehandlung mehr oder weniger Oberflächenteile des Formlings ab, um dessen Oberfläche zu glätten und zu verbessern.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Nachbehandlung von Edelstahlformlingen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem der Abbau der Material-Spannungen in allen Oberflächenbereichen geschieht, ohne den Oberflächenglanz gerade dieser Edelmetallformlinge zu beeinträchtigen und den Abtrag von Oberflächenteilen zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die fertig gestellten Formlinge unmittelbar nach der Herstellung in eine Trommel angebracht werden, die mit Keramik-Partikeln gefüllt und in Drehbewegung versetzt wird, wobei die Formlinge eine Materialdicke von 1 bis 1,2 mm aufweisen und die Korngröße der Keramik-Partikel im Durchmesser kleiner als der doppelte Radius abgerundeter konvexer und/oder konkaver Oberflächen-Bereiche der Formlinge gewählt sind.
  • Die verwendeten Keramik-Teile in der Trommel üben auf die Oberfläche des Edelstahlformlings keine Schleifwirkung aus und beeinträchtigt dessen Oberflächenglanz nicht. Da ihre Größe an die an die Radien der konvexen und/oder konkaven Oberflächenbereiche angepasst ist, wird erreicht, dass gerade auch in vertikalen Oberflächenbereichen des Formlings die Material-Spannungen abgebaut werden.
  • Dabei kann zur weiteren Anpassung der Nachbehandlung vorgesehen sein, dass die Tiefzieh-, Stanz-, Roll- und Verformungsvorgänge bei der Herstellung der Blenden in unmittelbar aufeinander folgenden Verfahrensschritten durchgeführt werden und dass die Nachbehandlungszeit und/oder die Drehzahl der Trommel in Abhängigkeit von der Materialdicke und/oder der Größe der Oberfläche der Blenden gewählt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann mit Vorteil bei einem einstückigen Edelstahlformling 10 nach 1 angewendet werden, der aus einer Edelstahl-Ronde hergestellt wird und als Blende für das Ende eines Kraftfahrzeug-Auspuffrohres verwendet wird. Dabei ist die eine Stirnseite 12 abgeschrägt, mit einem Loch 14 ausgestanzt und um das Loch 14 mit einem eingerollten Rand 15 versehen. Der Mantel 11 der Blende ist in mehreren Tiefziehschritten gezogen und im Bereich der anderen Stirnseite 13 senkrecht zur Längsachse abgeschnitten, wie das Bezugszeichen 17 zeigt. Darüber hinaus ist der Endabschnitt 16 im Durchmesser durch Stauchen verkleinert, um Rückstellbewegungen des Mantels 11 nach außen zu unterbinden.
  • Die 2 zeigt die Ansicht in den Mantel 11 von der Stirnseite 17 aus und 3 zeigt den eingerollten Rand 15 im Bereich der Stirnseite 12 in vergrößertem Maßstab.

Claims (3)

  1. Verfahren zum Nachbehandeln von einstückigen Edelstahlformlingen, die aus tiefziehfähigen Edelstahl-Ronden oder -zuschnitten durch Tiefziehen, Stanzen, Rollen und Verformen hergestellt worden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die fertiggestellten Edelstahlformlinge (10) unmittelbar nach der Herstellung um Abbau von im Material der Edelstahlformlinge (10) auftretenden Spannungen in einer mit harten Keramikgranulat-Partikel bestückten und in Drehbewegungen versetzte Trommel nachbehandelt werden, dabei die Edelstahlformlinge (10) eine Materialdicke von 1 bis 1, 2 mm aufweisen und die Korngröße der Keramik-Partikel im Durchmesser kleiner als der doppelte Radius abgerundeter konvexer und/oder konkaver Obertflächenbereiche der Edelstahlformlinge (10) gewählt wird und wobei die glatte Oberfläche der Edelstahlformlinge (10) erhalten bleibt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefzieh-, Stanz- Roll-, und Verformungsvorgänge in unmittelbar aufeinander folgenden Verfahrensschritte durchgeführt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachbehandlungszeit und/oder die Drehzahl der Trommel in Abhängigkeit von der Materialstärke und/oder der Größe der Oberfläche der Edelstahlformlinge (10) gewählt werden.
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