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Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen
enthaltend ein oder mehrere Polyole in einer Konzentration von 0,1 bis 20 Gewichts-%,
ein oder mehrere Diole aus der Gruppe 2-Methyl-1,3-propandiol, Pentandiol, Hexandiol
in einer Konzentration von 0,1 bis 25 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung, und deren Verwendung.
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Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Unter ihren vielen Funktionen
(beispielsweise zur Wärmeregulation und als Sinnesorgan) ist die Barrierefunktion, die
das Austrocknen der Haut (und damit letztlich des gesamten Organismus) verhindert, die
wohl wichtigste. Gleichzeitig wirkt die Haut als Schutzeinrichtung gegen das Eindringen
und die Aufnahme von außen kommender Stoffe. Bewirkt wird diese Barrierefunktion
durch die Epidermis, welche als äußerste Schicht die eigentliche Schutzhülle gegenüber
der Umwelt bildet. Mit etwa einem Zehntel der Gesamtdicke ist sie gleichzeitig die
dünnste Schicht der Haut.
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Die Aufgabe der kosmetischen Hautpflege ist es, die natürliche Funktion der Haut als
Barriere gegen Umwelteinflüsse (z. B. Schmutz, Chemikalien, Mikroorganismen) und
gegen den Verlust von körpereigenen Stoffen (z. B. Wasser, natürliche Fette, Elektrolyte)
zu stärken oder wiederherzustellen.
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Ziel der Hautpflege ist es ferner, den durch das tägliche Waschen verursachten
Fettverlust der Haut auszugleichen. Dies ist gerade dann wichtig, wenn das natürliche
Regenerationsvermögen nicht ausreicht.
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Eine zentrale Aufgabe der Hautpflege besteht in der Hautbefeuchtung. Der
Feuchtigkeitsgehalt der Haut hat einen bedeutetenden Einfluss auf ihr Aussehen und
ihren Gesundheitszustand: Je höher der Wasserverlust, desto rauher und spröder wird
die Haut. Ihre Elastizität und Plastizität läßt nach, die Unversehrtheit ist nicht mehr
gewährleistet. Um die Haut zu befeuchten werden kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen Feuchthaltesubstanzen (engt. Moisturizer) zugesetzt, die das
Wasserbindevermögen der Hornschicht unterstützen. Zu den klassischen
Hautbefeuchtungsmitteln, die in fast allen kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen eingesetzt werden, zählen die Polyole wie Glycerin und Sorbit. Daneben
kommen auch andere Verbindungen zum Einsatz wie ethoxylierte Polyole und
hydrolysierte Proteine. Außerdem finden Komponenten des natürlichen
Feuchthaltefaktors der Haut (engl. Natural Moisturizing Factor, NMF) z. B. Harnstoff und
bestimmte Aminosäuren Anwendung.
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Ein großer Nachteil am Stand der Technik besteht in den negativen sensorischen
Eigenschaften kosmetischer und/oder dermatologischer Zubereitungen die polyolhaltige
Feuchthaltemittel enthalten. Diese fühlen sich in der Regel auf der Haut klebrig und
schmierig an und machen die entsprechenden Produkte für den Verbraucher unattraktiv.
Um diese negativen Eigenschaften zu unterdrücken, müssen den Zubereitungen teure
Silikonöle und Lipide zugesetzt werden, welche die Herstellungskosten der
Kosmetika/Dermatika erhöhen.
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Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung diesen Nachteil am Stande der
Technik zu beseitigen und kostengünstige kosmetische und/oder dermatologische
Zubereitungen zu entwickeln, deren sensorische Eigenschaften deutlich verbessert sind.
Insbesondere sollten sich die Zubereitungen nicht klebrig anfühlen. Der Anteil an
Silikonölen und anderen die Klebrigkeit reduzierenden Lipiden sollte verringert werden.
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Kosmetische und dermatologische Zubereitungen werden weltweit in den
unterschiedlichsten Klimazonen eingesetzt und von den Verbrauchern konsumiert. Da die
Entwicklung von Kosmetika bzw. Dermatika recht aufwendig und teuer ist, versucht man
zunehmend Rezepturen zu entwickeln, die global unter den unterschiedlichsten
Klimabedingungen eingesetzt werden können. Die Temperaturstabilität dieser hoch
komplexen, metastabilen Gemische ist jedoch relativ begrenzt. Bei tiefen Temperaturen
von unter 5°C nimmt ihre Viskosität so stark zu, dass die Zubereitungen kaum noch
angewendet oder verarbeitet werden können. Auch neigen die Produkte bei tiefen
Temperaturen und größeren Temperaturschwankungen, wie sie beispielsweise beim
Transport auftreten können, zur Wasserabscheidung und Phasentrennung.
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Es war daher eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung temperaturstabile
kosmetische und dermatologische Zubereitungen zu entwickeln, die aufgrund ihrer
geringen Viskosität auch bei tiefen Temperaturen noch anwendbar und zu verarbeiten
sind.
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Überraschend werden diese Aufgaben gelöst durch kosmetische und/oder
dermatologische Zubereitungen enthaltend
- a) ein oder mehrere Polyole in einer Konzentration von 0,1 bis 20 Gewichts-%,
- b) ein oder mehrere Diole aus der Gruppe 2-Methyl-1,3-propandiol, Pentandiol,
Hexandiol in einer Konzentration von 0,1 bis 25 Gewichts-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zeichnen sich durch eine hohe
Temperaturstabilität und geringer Viskosität bei tiefen Temperaturen aus. Außerdem
haben sie ausgezeichnete sensorische Eigenschaften wie ein geringes Klebrigkeitsgefühl
auf der Haut.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft die Polyole in einer Konzentration von 0,1 bis 20
Gewichts-% und insbesondere von 1 bis 15 Gewichts-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung einzusetzen.
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Die erfindungsgemäß besonders bevorzugten Polyole sind Glycerin, Propylenglykol und
Butylenglykol.
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Außerdem ist es erfindungsgemäß vorteilhaft die Diole in einer Konzentration von 1 bis
15 Gewichts-% und insbesondere von 3 bis 8 Gewichts-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung einzusetzen.
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Dabei ist erfindungsgemäß von Vorteil, wenn das Verhältnis von Polyolen zu Diolen in
den erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen, von
5 : 1 bis 1 : 5, insbesondere von 3 : 1 bis 1 : 3 und ganz besonders bevorzugt von 2 : 1
bis 1 : 1 beträgt.
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Als erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Diol wird dabei 2-Methyl-1,3-propandiol
eingesetzt. 2-Methyl-1,3-propandiol [INCI: Methyl Propanediol, z. B. MPDiol (Lyondell)] ist
ein geruchloses Feuchthaltemittel mit der folgenden Struktur:
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Die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können bevorzugt neben einer
oder mehrerer Ölphasen zusätzlich eine oder mehrere Wasserphasen enthalten und
beispielsweise in Form von W/O-, O/W-, W/O/W- oder O/W/O-Emulsionen vorliegen. Solche
Formulierungen können vorzugsweise auch eine Mikroemulsion, eine
Feststoff-Emulsionen (d. h. eine Emulsion, welche durch Feststoffe stabilisiert ist, z. B. eine Pickering-
Emulsion), eine sprühbare Emulsion oder eine Hydrodispersion sein. Vorteilhafte
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Zubereitungen stellen beispielsweise
Salben, Cremes und Lotionen dar. Des Weiteren können die Formulierungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung auch wasserfreie Systeme (Puder, Öle oder Wachsstifte)
oder ölfreie Systeme (wässrige, wässrig/alkoholisch oder nur alkoholische Lösungen)
sein. Hierzu können die jeweils entsprechenden Emulgatoren eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen
können kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Emulgatoren, Konservierungsmittel, Konservierungshelfer,
Bakterizide, UV-Lichtschutzfilter, Parfüme, die Haut bleichende Mittel, Selbstbräuner,
Repellentien, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die
eine färbende Wirkung haben oder als UV-Lichtschutzfilter wirken, Verdickungsmittel,
weitere anfeuchtende und/oder feuchhaltende Substanzen, Füllstoffe, die das Hautgefühl
verbessern, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen
oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polymere, Schaumstabilisatoren,
Elektrolyte, organische Lösungsmittel oder Silikonderivate.
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Die Wasserphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen kann vorteilhaft übliche
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie beispielsweise Alkohole, insbesondere solche
niedriger C-Zahl, vorzugsweise Ethanol und/oder Isopropanol, weitere Diole oder Polyole
niedriger C-Zahl sowie deren Ether, vorzugsweise Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte,
Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, Dihydoxyaceton sowie insbesondere ein
oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können
aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate,
z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders
vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe
der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984,
5984, jeweils einzeln oder in Kombination.
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Ferner vorteilhaft sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem oder mehreren
Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder deren Ester.
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Vorteilhaft sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung "Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate
Crosspolymer" tragen. Insbesondere vorteilhaft sind die unter den
Handelsbezeichnungen Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der B. F. Goodrich Company erhältlichen.
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Vorteilhaft sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung
Ammoniumacryloyldimethyltaurate/Vinylpyrrolidoncopolymere tragen.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft weisen das oder die
Ammoniumacryloyldimethyltaurate/Vinylpyrrolidoncopolymere die Summenformel [C7H16N2SO4]n[C6H9NO]m auf, einer
statistischen Struktur wie folgt entsprechend
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Bevorzugte Spezies im Sinne der vorliegenden Erfindung sind in den Chemical Abstracts
unter den Registraturnummern 58374-69-9, 13162-05-5 und 88-12-0 abgelegt und
erhältlich unter der Handelsbezeichnung Aristoflex® AVC der Gesellschaft Clariant
GmbH.
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Vorteilhaft sind ferner Copolymere/Crosspolymere umfassend Acryloyldimethyl Taurate,
wie beispielsweise Simugel ® EG oder Simugel ® EG von der Gesellschaft Seppic S.A.
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Weitere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Verdickungsmittel sind auch in
Wasser lösliche oder dispergierbare anionische Polyurethane. Vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind z. B. Polyurethan-1 und/oder Polyurethan-4.
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Besonders vorteilhafte Polyurethane im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die unter
der Handelsbezeichnung Avalure™ UR bei der B. F. Goodrich Company erhältlichen
Typen, wie beispielsweise Avalure™ UR 445, Avalure™ UR 450 und dergleichen. Ferner
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch das unter der
Handelsbezeichnung Luviset Pur bei der BASF erhältliche Polyurethan.
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Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen
können ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Füllstoffe enthalten, welche z. B.
die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen weiter verbessern
und beispielsweise ein samtiges oder seidiges Hautgefühl hervorrufen oder verstärken.
Vorteilhafte Füllstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und
Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat, Aluminium- bzw. Natrium-Stärke
Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter- noch
färbende Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr. 7631-86-
9).
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Die Ölphase der erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen
Zubereitungen wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der polaren Öle, beispielsweise
aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride, namentlich der
Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter
Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die
Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der
synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie z. B. Cocoglycerid, Olivenöl,
Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl,
Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen
mehr.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ferner z. B. natürliche Wachse tierischen und
pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie
Beerenwachs, Sheabutter und/oder Lanolin (Wollwachs).
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Weitere vorteilhafte polare Ölkomponenten können im Sinne der vorliegenden Erfindung
ferner gewählt werden aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30
C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten
Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus
aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten
und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche
Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Octylpalmitat,
Octylcocoat, Octylisostearat, Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat,
Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-
Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat,
2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat,
Stearylheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat, Tridecylstearat,
Tridecyltrimellitat, sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, wie
z. B. Jojobaöl.
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Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Dialkylether und
Dialkylcarbonate, vorteilhaft sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder
Dicaprylylcarbonat, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der Fa.
Cognis erhältliche.
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Es ist ferner bevorzugt, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe Isoeikosan,
Neopentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat,
Caprylic/Capric/Diglycerylsuccinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat, Cocoglyceride (z. B. Myritol® 331 von
Henkel), C12-13-Alkyllactat, Di-C12-13-Alkyltartrat, Triisostearin, Dipentaerythrityl
Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat, Tricaprylin, Dimethylisosorbid. Es ist
insbesondere vorteilhaft, wenn die Ölphase der erfindungsgemäßen Formulierungen
einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist oder vollständig aus diesem besteht.
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Vorteilhafte Ölkomponenten sind ferner z. B. Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter
der Handelsbezeichnung Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche),
Hexadecylbenzoat und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar AB) und/oder
Diethylhexylnaphthalat (Hallbrite TQ von CP Hall oder Corapan®TQ von Haarmann & Reimer).
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Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im
Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
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Ferner kann die Ölphase ebenfalls vorteilhaft auch unpolare Öle enthalten,
beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und
unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum),
Paraffinöl, Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und
Isohexadecan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
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Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen
aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird,
außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen
Ölphasenkomponenten zu verwenden.
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Silikonöle sind hochmolekulare synthetische polymere Verbindungen, in denen Silicium-
Atome über Sauerstoff-Atome ketten- und/oder netzartig verknüpft und die restlichen
Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste (meist Methyl-, seltener Ethyl-,
Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.) abgesättigt sind. Systematisch werden die Silikonöle als
Polyorganosiloxane bezeichnet. Die methylsubstituierten Polyorganosiloxane, welche die
mengenmäßig bedeutendsten Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die
folgende Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone
gibt es in verschiedenen Kettenlängen bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten.
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Besonders vorteilhafte Polyorganosiloxane im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
beispielsweise Dimethylpolysiloxane [Poly(dimethylsiloxan)], welche beispielsweise unter
den Handelsbezeichnungen Abil 10 bis 10 000 bei Th. Goldschmidt erhältlich sind.
Ferner vorteilhaft sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone, Phenyl
Trimethicone), cyclische Silikone (Octamethylcyclotetrasiloxan bzw.
Decamethylcyclopentasiloxan), welche nach INCI auch als Cyclomethicone bezeichnet werden,
aminomodifizierte Silikone (INCI: Amodimethicone) und Silikonwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-
Copolymere (INCI: Stearyl Dimethicone und Cetyl Dimethicone) und
Dialkoxydimethylpolysiloxane (Stearoxy Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche als
verschiedene Abil-Wax-Typen bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Aber auch andere
Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise
Cetyldimethicon, Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan,
Poly(methylphenylsiloxan).
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Vorteilhafte Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
beispielsweise Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Glydant™ von der Fa. Lonza erhältlich ist),
Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Glydant-2000, Glycacil-L,
Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB von Jan Dekker),
Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder
Butylparaben), Phenoxyethanol, Ethanol, Benzoesäure und dergleichen mehr.
Üblicherweise umfaßt das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft
auch Konservierungshelfer, wie beispielsweise Ethylhexyloxyglycerin, Glycine Soja etc.
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Besonders vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz- oder
Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten die
Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien. Als günstige, aber dennoch
fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle für kosmetische und/oder
dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien
verwendet werden.
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Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche
Antioxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und
deren Derivate.
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Bevorzugte Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin A
und dessen Derivate.
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Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen
beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist
vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
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Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder
die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem
Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu
wählen.
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Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen und/oder dermatologischen
Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung kosmetische oder dermatologische
Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut
vor oxidativer Beanspruchung schützen können.
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Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche
Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym
Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder synthetische
Isoflavonoide, Kreatin, Taurin und/oder β-Alanin.
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Erfindungsgemäße Rezepturen, welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie
Flavonglycoside (insbesondere α-Glycosylrutin), Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate
und dergleichen enthalten, eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und
Behandlung kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei der
Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von
Trockenheitsfältchen, Juckreiz, verminderte Rückfettung (z. B. nach dem Waschen),
sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien, Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung
von Falten und Fältchen, lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B.
Altersflecken), vergrößerte Anfälligkeit gegenüber mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und
dergleichen). Weiterhin vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der
trockenen bzw. rauhen Haut.
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Kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen im Sinne der vorliegenden
Erfindung können vorteilhaft mindestens eine UV-A-, UV-B- und/oder
Breitbandfiltersubstanz enthalten. Die Zubereitungen können, obgleich nicht notwendig,
gegebenenfalls auch weitere organische und/oder anorganische Pigmente als
UV-Filtersubstanzen enthalten, welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
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Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-
cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat
(2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester (2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI:
Octyl Methoxycinnamate) und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate).
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Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
Dibenzoylmethanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr.
70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter
der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
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Vorteilhafte weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
sulfonierte, wasserlösliche UV-Filter, wie z. B.:
- - Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und ihre Salze,
besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze,
insbesondere das
Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate (CAS-Nr.: 180898-37-7), welches
beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann &
Reimer erhältlich ist;
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr
Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst mit der INCI Bezeichnung
Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr. 27503-81-7), welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei
Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- - 1,4-Di(2-oxo-10-sulfo-3-bornylidenmethyl)-benzol (auch:
3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethansulfonsäure) und dessen
Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das
entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als
Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird. Benzol-1,4-
di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat die INCI-Bezeichnung
Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.: 90457-82-2) und ist beispielsweise unter
dem Handelsnamen Mexoryl SX von der Fa. Chimex erhältlich;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B.
4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
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Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Breitbandfilter, d. h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
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Vorteilhafte Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise
Triazinderivate, wie z. B.
- - 2,4-Bis-{[4-(2-Ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der
CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
- - Diethylhexylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexylbutamidotriazone), welches unter
der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist;
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoësäure-tris(2-ethylhexylester), auch:
2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone),
welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung UVINUL® T 150
vertrieben wird.
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Die weiteren UV-Filtersubstanzen können öllöslich oder wasserlöslich sein.
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Vorteilhafte öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind z. B.:
- - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-
Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-
ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-
Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- - sowie an Polymere gebundene UV-Filter.
- - (3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-
methoxysiloxan/Dimethylsiloxan-Copolymer welches beispielsweise unter der
Handelsbezeichnung Parsol® SLX bei Hoffmann La Roche erhältlich ist.
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Weitere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanzen sind
das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), welches von BASF unter der
Bezeichnung Uvinul® N 539 erhältlich ist und Hydroxybenzophenone wie der 2-(4'-
(Diethylamino)-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester.
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Besonders vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich
durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A- und/oder UV-B-Schutz auszeichnen,
enthalten neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanz(en) bevorzugt ferner
weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate
[beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Phenylen-1,4-bis-(2-
benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-
bornylidenmethyl)-Benzol und/oder dessen Salze und/oder das
2,4-Bis-{[4-(2-Ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, jeweils einzeln oder in
beliebigen Kombinationen miteinander.
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Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
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Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen die Substanzen, die UV-
Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge von z. B.
0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis
15,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um
kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem
gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen.
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Bevorzugte weitere anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser
schwerlösliche oder unlösliche Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans
(TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans
(z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxide der entsprechenden
Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie das Sulfat des Bariums (BaSO4).
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Die Pigmente können vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form
kommerziell erhältlicher öliger oder wäßriger Vordispersionen zur Anwendung kommen.
Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfsmittel und/oder
Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
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Die Pigmente können erfindungsgemäß vorteilhaft oberflächlich behandelt ("gecoatet")
sein, wobei beispielsweise ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter
gebildet werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin
bestehen, daß die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht versehen werden.
Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im Sinne der vorliegenden
Erfindung auch Wasser enthalten.
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Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, Filmbildner in die erfindungsgemäßen
Zubereitungen einzuarbeiten, beispielsweise um die Wasserfestigkeit der Zubereitungen
zu verbessern oder die UV-Schutzleistung zu erhöhen (UV-A- und/oder UV-B-Boosting).
Geeignet sind sowohl wasserlösliche bzw. dispergierbare als auch fettlösliche
Filmbildner, jeweils einzeln oder in Kombination miteinander.
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Vorteilhafte wasserlöslich bzw. dispergierbare Filmbildner sind z. B. Polyurethane (z. B.
die Avalure® -Typen von Goodrich), Dimethicone Copolyol Polyacrylate (Silsoft Surface®
von der Witco Organo Silicones Group), PVPNA (VA = Vinylacetat) Copolymer (Luviscol
VA 64 Powder der BASF) etc.
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Vorteilhafte fettlösliche Filmbildner sind z. B., die Filmbildner aus der Gruppe der
Polymere auf Basis von Polyvinylpyrrolidon (PVP)
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Besonders bevorzugt sind Copolymere des Polyvinylpyrrolidons, beispielsweise das PVP
Hexadecen Copolymer und das PVP Eicosen Copolymer, welche unter den
Handelsbezeichnungen Antaron V216 und Antaron V220 bei der GAF Chemicals Cooperation
erhältlich sind, sowie das Tricontayl PVP und dergleichen mehr.
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Entsprechend ihrem Aufbau können kosmetische oder topische dermatologische
Zusammensetzungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, beispielsweise verwendet werden
als Hautschutzcrème, Reinigungsmilch, Make-up-Entferner, Tages- oder Nachtcreme
usw. Es ist gegebenenfalls möglich und vorteilhaft, die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen als Grundlage für pharmazeutische Formulierungen zu verwenden. Generell
ist die Verwendung von erfindungsgemäßen Zubereitungen als Salbe, Creme, Milch,
Lotion oder Spray zum Schutze der Haut und/oder der Hautanhanggebilde und/oder vor
UV-Strahlung erfindungsgemäß.
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Erfindungsgemäß sind ferner die Verwendung von Diolen zur Verbesserung der
sensorischen Eigenschaften, insbesondere zur Reduzierung des klebrigen Hautgefühls
polyolhaltiger kosmetischer und/oder dermatologischer Zubereitungen, die Verwendung
von Diolen zur Reduzierung der Viskosität von kosmetischen und/oder dermatologischen
Zubereitungen bei Temperaturen unter 10°C sowie die Verwendung von Diolen zur
Erhöhung der Stabilität von kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen.
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Außerdem ist die Verwendung von 2-Methyl-1,3-propandiol als Feuchthaltemittel
erfindungsgemäß.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht
anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen bezogen.
W/O-Emulsionen
W/O-Emulsionen
W/O-Emulslonen
W/S-Emulsionen
Öl-in-Wasser-Emulsionen
Öl-in-Wasser-Emulsionen