DE1020462B

DE1020462B - Verwendung einer Aluminiumlegierung fuer Gasbrennerteile

Info

Publication number: DE1020462B
Application number: DEB35040A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Brunhuber
Original assignee: Bayerisches Druckgusswerk Thurner KG
Current assignee: Bayerisches Druckgusswerk Thurner KG
Priority date: 1955-03-25
Filing date: 1955-03-25
Publication date: 1957-12-05

Description

Verwendung einer Aluminiumlegierung für Gasbrennerteile Es ist bekannt, Gasbrennerteile, insbesondere Brennergehäuse und Brennerdeckel, aus Schwermetallegierungen, vorzugsweise Messing, herzustellen. Mit Rücksicht auf einen eventuellen Flammenrückslag ist es erforderlich, Werkstoffe zu wählen, deren Solidustemperatur über 100° C liegt und die ferner neben günstigen Festigkeitseigenschaften und Härtewerten .eine ausreichende chemische Beständigkeit besitzen. Hinzu kommt, daß derartige Legierungen den Erfordernissen einer Massenfabrikation entsprechend in der Kokille oder in der Druckgußform oder nach dem Warmpreßverfahren verarbeitbar sein müssen.
Es wurden Versuche bekannt, derartige Gasbrennerteile aus Leichtmetallegierungen, insbesondere aus etwa 1% Mangan enthaltenden Aluminiumlegierungen, herzustellen. Derartige Werkstoffe sind jedoch auf Grund des metastabilen Gleichgewichts der A14 Mn-Phase bei der technisch bedingten raschen Abkühlung in Gießkoki-lilen oder Druckgußwerkzeugen .erheblich unterkühlbar; zum Teil erweist sich das Gefüge dieser Legierungen an alpha-Mischkristallen übersättigt, und andererseits tritt in der Regel die stabile A10 Mn-Phase neben der instabilen A14 Mn-Phase auf. Durch entsprechende Glühbehandlungen läßt sich zwar das stabile Gleichgewicht allmählich herstellen, jedoch sind derartige Nachbehandlungen kostspielig, wie sie auch nicht dazu beitragen, die mit der Übersättigungsneigung und dem metastabilen Gleichgewicht mutmaßlich zusammenhängende Feinporosität des Gußerzeugnisses zu beseitigen.
Erfindungsgemäß werden nun ternäre Aluminiumlegierungen vorgeschlagen, die sich sowohl für das Kokillen- und Druckgußverfahren wie auch für das Warmpressen eignen und die ferner eine Solidustemperatur von mehr als 600° C, eine hohe Anlauf-, Polier- und chemische Beständigkeit sowie Mindestbrinellhärten von 45 1cg/mm2 -besitzen; das Gefügederartiger Werkstoffe ist vollkommen druckdicht und bedarf keiner weiteren Nachbehandlung. Derartige Aluminiumlegierungen besitzen einen Kobaltgehalt von 0,2 bis 2,5%, vorzugsweise 1,0 bis 1,6%, und einen Mangangehalt in gleicher Höhe. Die Solidustemperatur liegt bei etwa 650° C. Es ist ferner möglich, das Mangan ganz oder teilweise durch Nickel zu ersetzen. Im Rahmen der in der Technik üblichen Reinheitsgrade von Aluminiumlegierungen sind metallische Beimengungen an Silizium bis zu 0,3%, an Eisen bis zu 0,8%, an Kupfer und Zink bis zu je 0,1% noch zugelassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung einer Aluminiumlegierung, bestehend aus 0,2 bis 2,511/o, vorzugsweise 1,0 bis 1,6%, Kobalt, 0,2 bis 2,50/0, vorzugsweise: 1,0 bis 1,6% Mangan, Rest Aluminium, zur Herstellung von Gasbrennerteilen.
2. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1 mit einem Höchstgehalt von 0,3% Silizium, 0,8% Eisen, 0,1'% Kupfer und 0,10/a Zink für den im Anspruch 1 genannten Zweck.
3. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Mangan ganz oder teilweise durch Nickel ersetzt ist, für den im Anspruch genannten Zweck. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 727 815; französische Patentschrift Nr. 812 852; britische Patentschrift Nr. 133 372.