DE10204163C1 - Kompakt-Blinden- und Einhandfeile - Google Patents

Abstract

Eine Kompakt-Blinden- und Einhandfeile (1A, 1B, 1C, 1D, 1E) weist eine mit einem Aufschiebedeckel (16) verschließbare Feilenstaub-Auffangkapsel (10A, 10B, 10C) mit zwei sich gegenüberliegenden Fingerspitzen-Auflegemulden (11) auf. DOLLAR A Über eine Feilen-Einschiebeöffnung (12, 14, 15) wird ein Feilenblatt (1, 1A) eingeführt und mittels eines mit dem Feilenblatt (1, 1A) verbundenen Teils mit mindestens einem endseitigen Feilengriff (4) an einem die Feilen-Einschiebeöffnungen (12, 14, 15) bildenden Rand (20) der Feilenstaub-Auffangkapsel (10A, 10B, 10C) fixiert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kompakt-Blinden- und Einhandfeile.

Anfallender Hornstaub beim Feilen von Fingernägeln kann zu Verunreinigung von Unterlagen oder Böden führen.

Eine Lösung zum Auffangen von Nagelfeilenstaub oder Hautteilchen während des Feilvorganges, bei gleichzeitiger Verwendung eines Behältnisses als Auffangkapsel, ist bis heute nicht bekannt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Feile zu entwickeln, mit der beim Feilvorgang gleichzeitig der Nagelfeilenstaub o. ä. aufgefangen werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die erfundene Kompakt-Blinden- und Einhandfeile bietet eine Möglichkeit, das lästige Problem mit dem Aufsammeln und Entsorgen von anfallendem Feilenstaub auf hygienische und praktische Weise zu lösen. Die drei Feilentypen, im nachfolgenden kurz Kompaktfeilen genannt, betreffen einen Feilentyp mit ebenem oder gebogenem oder einem aus beiden Teilen gebildeten Feilenblatt. Die so ausgestattete Kompaktfeile wird über seitlich parallel verlaufende Feilen-Einschiebeöffnungen, und bei Ausbildung mindestens einer Fingerspitzen-Auflegemulde im oberen offenen Endteil einer Feilenstaub-Auffangkapsel, ein oder aufgeschoben und gleichzeitig abnehmbar fixiert.

Diese Art von Kompaktfeilen in Kombination mit einer Feilenstaub-Auffangkapsel ermöglicht eine neue, vereinfachte und relativ bewegungsarme, jedoch sehr effektive Feiltechnik. Dies gilt insbesondere für sehschwache oder blinde Personen oder Personen mit einer verkrüppelten oder fehlenden Hand.

Das Feilen erfolgt im wesentlichen durch ein wiegenartiges Hin- und Herbewegen der Auffangkapsel mit einer eingeschobenen Kompaktfeile, wobei das Umfassen der Auffangkapsel mit der einen Hand und das Dagegendrücken des zu feilenden Fingernagels gegen die Reibefläche der Feile bei gleichzeitiger Auflage auf eine Fingerspitzen-Auflegemulde zu größerer Stabilität als bei herkömmlichen Feilen, führt.

Wird eine Feilenstaub-Auffangkapsel mit einer seitlich angebrachten Hafteinrichtung ausgestattet, kann sie während des Feilvorganges durch den auf das Feilenblatt aufgesetzten Finger rutschfest gegen einen geeigneten Körperteil oder Gegenstand gedrückt werden. Dies ist in erster Linie für Personen mit Behinderungen einer Hand von Vorteil.

Als Alternative zum Bewegen der Feilenstaub-Auffangkapsel wird nur ein Finger mit dem zu feilenden Fingernagel, der während des Feilvorganges gegen die Reibefläche der Kompaktfeile gepresst wird, wiegenförmig hin- und herbewegt.

Das Suchen nach einer geeigneten Auflage aus Gründen der Stabilität und auch wegen des anfallenden Feilenstaubes entfällt.

Feilen mit der Kompaktfeile ist problemlos, vor allen Dingen auch in liegender oder Lehnsessel-Stellung.

Die wiegenartige Feilbewegung ist in bezug auf das Abreiben von Hornteilen der Ecken und Ränder der Fingernägel von größerer Effektivität als bei der bekannten Art zu feilen.

Dies gilt besonders auch bei abwechselndem Feilen mit konkav bzw. konvex gebogenem Feilenblatt.

Das Benutzen der Kompaktfeile in Form einer Kompakt-Doppelfeile, wobei das ebene Feilenblatt mittig mit einem gebogenen Feilenblatt verbunden ist, eröffnet die Alternative, mit gekrümmter oder ebener Reibefläche zu feilen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen, soweit erforderlich, näher erläutert:

Fig. 1 zeigt eine Kompaktfeile des Typs 1A, welche aus einem Feilenblatt (1), je einem endseitigen Spalt (3), je einem den Spalt überbrückenden. Steg (2) und zwei Feilengriffen (4) besteht.

Fig. 2 zeigt eine Feilenstaub-Auffangkapsel des Typs 10A mit zwei Fingerspitzen- Auflegemulden (11), zwei waagerecht verlaufenden Feilen- Einschiebeöffnungen (12) mit kerbenartigen Aussparungen (13) und einem (Fixier)Rand (20) einer Feilen-Einschiebeöffnung.

Fig. 3 zeigt eine eingeschobene Kompaktfeile (1A), die in Feilenstellung in der Feilenstaub-Auffangkapsel (10A) mittels der Stege (2) in den beiden kerbenartigen Aussparungen (13) fixiert ist.

Fig. 4 zeigt eine Kompaktfeile des Typs 1B mit einem Feilenblatt (1), dessen endseitige Feilengriffe (4) am unteren Rand je eine innenseitige Aussparung (5) von ca. 2-3 mm Breite und Tiefe aufweisen.

Fig. 5 zeigt unter Abb. 1 eine Kompaktfeile (1D) mit konkav bzw. konvex gebogenem Feilenblatt (1a),
unter Abb. 2 eine Kompakt-Doppelfeile (1E), wobei eine Kompaktfeile (1B, Fig. 4) mit ebenem Feilenblatt (1) mittig mit einem parallel verlaufendem, konvex gebogenem Feilenblatt (1a) verbunden ist.

Fig. 6 zeigt eine Feilenstaub-Auffangkapsel des Typs 10B, deren obere Öffnung zwei sich gegenüberliegende, senkrecht verlaufende, nach oben offene Feilen-Einschiebeöffnungen (14) sowie zwei sich gegenüberliegende Fingerspitzen-Auflegemulden (11) aufweist.

Fig. 7 zeigt eine Feilenstaub-Auffangkapsel des Typs 10B mit einer eingeschobenen und eingerasteten Kompaktfeile des Typs 1B.

Fig. 8 zeigt eine Kompaktfeile des Typs 1C mit folgenden Bestandteilen: Feilenblatt (1), endseitige glatte Randfläche (6), Flachteil (7) mit auslaufendem Feilengriff (4), mit unterseitigem Fortsatz (8) und mit oberseitiger horizontal verlaufender Aussparung (9).

Fig. 9 zeigt eine Feilenstaub-Auffangkapsel des Typs 10C mit zwei sich gegenüberliegenden, senkrecht verlaufenden Feilen-Einschiebeöffnungen (15) sowie zwei sich gegenüberliegenden Fingerspitzen-Auflegemulden (11) an deren oberem offenen Endteil.

Fig. 10 zeigt eine Feilenstaub-Auffangkapsel des Typs 10C mit eingeschobener und verriegelter Kompaktfeile des Typs 1C.

Fig. 11 zeigt einen Aufschiebedeckel (16) mit umlaufendem Deckelrand (17) mit zwei seitlichen sich gegenüberliegenden Schlitzen (18) und zwei Öffnungen (19) auf der Deckeloberseite.

Fig. 12 zeigt eine Feilenstaub-Auffangkapsel (10D) mit einer eingeschobenen Kompaktfeile 1A mit außenseitig aufgebrachter Hafteinrichtung (21).

Aus Fig. 2 ist zu ersehen, dass eine Kompaktfeile (1A, Fig. 1)) in die beiden waagerecht verlaufenden Feilen-Einschiebeöffnungen (12) der Feilenstaub-Auffangkapsel (10A) so eingeschoben werden kann, dass die Stege (2) der Kompaktfeile (1A) deckungsgleich je über den kerbenartigen Aussparungen (13) zu liegen kommen.

Die eingeschobene Kompaktfeile (1A) wird mittels einer Drehung eines Feilengriffes (4, Fig. 1) um 90° in eine senkrechte Feilenstellung gebracht, wobei die Stege (2, Fig. 1) in den beiden kerbenartigen Aussparungen (13) einrasten und somit die Kompaktfeile (1A) fixieren.

Die in Fig. 5 (Abb. 1) gezeigte Kompaktfeile (1D) mit konkav bzw. konvex gebildetem Feilenblatt (1a) und innenseitigen Aussparungen (5) wird auf die Feilenstaub- Auffangkapsel (10B, Fig. 6) mit zwei sich gegenüberliegenden, nach oben offenen Feilen-Einschiebeöffnungen (14) und zwei sich gegenüberliegenden Fingerspitzen- Auflegemulden (11) aufgeschoben und ermöglicht somit das Feilen der Fingernägel bei wiegenartigem Hin- und Herbewegen der Auffangkapsel.

Die in Fig. 5 (Abb. 2) abgebildete Kompakt-Doppelfeile (1E) ist analog, wie oben beschrieben, in die Feilenstaub-Auffangkapsel (10B, Fig. 6) mit zwei sich gegenüberliegenden, nach oben offenen Feilen-Einschiebeöffnungen (14) und zwei sich gegenüberliegenden Fingerspitzen-Auflegemulden (11) einzuschieben, wobei ein alternatives Feilen mit ebenem und konkav gebogenem Feilenblatt (1 und 1a) ermöglicht wird.

Bei der in Fig. 10 abgebildeten Feilenstaub-Auffangkapsel (10C) mit eingeschobener Kompaktfeile (1C) erfolgt die Verriegelung auf folgende Weise:
Die Kompaktfeile (1C, Fig. 8) wird durch die beiden senkrecht verlaufenden Feilen- Einschiebeöffnungen (15, Fig. 9) bis zur Blockierung durch den unterseitigen Fortsatz (8) des Flachteiles (7, Fig. 8) vorgeschoben. Wird die Kompaktfeile (1C) mittels des Feilengriffs (4) leicht nach oben gedrückt und um ein Weniges nach innen vorgeschoben, rastet sie in den die Feilen-Einschiebeöffnungen (15) unten begrenzenden (Fixier)Rand (20) der Außenhülle der Feilenstaub-Auffangkapsel (10C) ein. Die Kompaktfeile (1C) wird dabei fixiert.

Die in Fig. 11 abgebildeten Öffnungen (19) auf der Oberseite des Aufschiebedeckels (16) dienen zur Aufnahme und zum Durchschieben von Maniküregeräten. Die Öffnungen (19) sind so angeordnet, dass in der jeweiligen Feilenstaub-Auffangkapsel für ein bis zwei Maniküregeräte ausreichend Stauraum verbleibt.

Liste der Begriffsbezeichnungen

1

A Kompaktfeile mit zwei Stegen

1

B Kompaktfeile mit zwei innenseitigen Aussparungen

1

C Kompaktfeile mit Verriegelungsteil

1

D Kompakt-Bogenfeile mit konkaven bzw. konvexem Feilenblatt

1

E Kompakt-Doppelfeile mit Feilenblatt

1

und

1

a

1

Feilenblatt, eben

1

a Feilenblatt, konkav bzw. konvex

2

Steg

3

endseitiger Spalt

4

Feilengriff

5

Aussparung (innenseitig)

6

glatte Randfläche

7

Flachteil

8

unterseitiger Fortsatz

9

horizontal verlaufende Aussparung

10

A Feilenstaub-Auffangkapsel mit waagerechter Feilen-Einschiebeöffnung

10

B Feilenstaub-Auffangkapsel mit senkrechter, nach oben offener Feilen- Einschiebeöffnung

10

C Feilenstaub-Auffangkapsel mit senkrechter Feilen-Einschiebeöffnung

10

D Feilenstaub-Auffangkapsel mit Hafteinrichtung

11

Fingerspitzen-Auflegemulde

12

waagerecht verlaufende Feilen-Einschiebeöffnung

13

kerbenartige Aussparung

14

nach oben offene Feilen-Einschiebeöffnung

15

senkrechte Feilen-Einschiebeöffnung

16

Aufschiebedeckel

17

umlaufender Rand

18

seitlicher Schlitz

19

Einschiebeöffnung für Maniküregeräte

20

(Fixier)Rand einer Feilen-Einschiebeöffnung

21

Hafteinrichtung

Claims (10)

1. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile (1A, 1B, 1C, 1D, 1E), dadurch gekennzeichnet, dass ein Feilenblatt (1, 1A) über Feilen-Einschiebeöffnungen (12, 14, 15) in eine mit einem Aufschiebedeckel (16) verschließbare Feilenstaub- Auffangkapsel (10A, 10B, 10C) mit zwei sich gegenüberliegenden Fingerspitzen- Auflegemulden (11) eingeführt und mittels eines mit dem Feilenblatt (1, 1a) verbundenen Teiles mit mindestens einem endseitigen Feilengriff (4) an einem die Feilen-Einschiebeöffnungen (12, 14, 15) bildenden Rand (20) der Feilenstaub- Auffangkapsel (10A, 10B, 10C) fixiert wird.

2. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile (1A) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feilenblatt (1) unter Aussparung zweier endseitiger Spalte (3) über einen Steg (2) mit je einem Feilengriff (4) verbunden ist.

3. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile (1D) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feilenblatt (1a) konkav oder konvex gebogen ist.

4. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feilenblatt (1) eben ausgebildet und mittig mit einem parallel verlaufenden konkav gebogenen Feilenblatt (1a) verbunden ist.

5. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile (1C) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feilenblatt (1) auf der einen Seite eine glatte Randfläche (6) und auf der gegenüberliegenden Seite ein Flachteil (7) aufweist, das unterseitig mit einem Fortsatz (8) und oberseitig mit einer horizontal verlaufenden Aussparung (9) ausgestattet ist und in einen Feilengriff (4) übergeht.

6. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile (1B) nach einem der Patentansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass deren endseitige Feilengriffe (4) an deren unterem Rand je eine innenseitige Aussparung (5) aufweisen.

7. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feilenstaub-Auffangkapsel (10A) zwei sich gegenüberliegende waagerecht verlaufende Feilen-Einschiebeöffnungen (12) aufweist, deren unterer Teil mit einer kerbenartigen Aussparung (13) ausgestattet ist.

8. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile nach einem der Patentansprüche 1, 2, 3, 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Feilenstaub-Auffangkapsel (10D) außenseitig eine Hafteinrichtung (21) aufweist.

9. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feilen-Einschiebeöffnungen (14) der Feilenstaub- Auffangkapsel (10B) seitlich, senkrecht und nach oben hin offen sind.

10. Kompakt-Blinden- und Einhandfeile nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Rand (17) des Aufschiebedeckels (16) mit zwei sich gegenüberliegenden seitlichen Schlitzen (18) und auf seiner Oberseite mit Öffnungen (19) zum Einscheiben von Maniküregerät versehen ist.