DE10203986A1

DE10203986A1 - Tastatur

Info

Publication number: DE10203986A1
Application number: DE2002103986
Authority: DE
Inventors: Werner Jakob
Original assignee: SCHURTER GmbH
Current assignee: SCHURTER GmbH
Priority date: 2002-01-31
Filing date: 2002-01-31
Publication date: 2003-12-11

Abstract

Eine Tastatur weist eine Frontfolie 1 auf, weiterhin ballige Kuppen 9 im Bereich der Tastpunkte 7, welche durch einen zusätzlichen Materialauftrag auf die Frontfolie 1 gebildet sind. Umgeben sind die balligen Kuppen 9 durch einen oberseitigen Umfangsrand, welcher durch eine entsprechende Anformung im Material der Frontfolie gebildet ist. Dadurch ist ein seitlicher Schutz der Kuppen 9 gewährleistet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Tastatur nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Tastatur betrifft jegliche Art von Tastaturen, nämlich Folientastaturen, Schnappscheibentastaturen, magnetische Tastaturen, modulare Tastaturen etc.
Eine Folientastatur der eingangs angegebenen Art ist aus der DE 297 03 194 U1 bekannt. Diese Folientastatur weist auf der obersten Lage, nämlich auf der Frontfolie, im Bereich der Tastpunkte ballige Kuppen auf, welche durch einen zusätzlichen Materialauftrag wie beispielsweise aus Kunststoff-Gießharz oder dgl. gebildet sind. Auf diese Frontfolie mit ihren balligen Kuppen wird dann noch eine Frontplatte mit Fenstern aufgelegt, durch welche die balligen Kuppen hindurchragen.
Diese bekannte Tastatur ist technisch aufwendig und umständlich in der Montage, weil zusätzlich eine Frontplatte auf die Frontfolie aufgesetzt werden muß. Diese Frontplatte bildet zwar eine die balligen Kuppen umgebende Erhöhung und bietet so theoretisch einen seitlichen Schutz für die balligen Kuppen, doch wird oft die Frontplatte weggelassen. Dann sind die balligen Kuppen anfällig gegen seitliche Belastungen und lassen sich relativ leicht ablösen, weil beispielsweise mit dem Fingernagel unter das Material gefahren werden kann. Auch gegen Angriffe von Flüssigkeiten, wie beispielsweise Reinigungsmittel, sind die balligen Kuppen ungeschützt. Außerdem ist die Taktilität der Tastatur ohne geeignete Sondermaßnahmen wie beispielsweise Klebepunkte auf dem Knackfrosch nicht gut.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Tastatur mit einer verbesserten Erhöhung zu schaffen.
Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.
Dadurch ist eine Tastatur mit einer verbesserten Erhöhung geschaffen, welche die balligen Kuppen umgibt. Die Erfindungsidee besteht darin, daß die Tastatur zumindest bei den Tastpunkten jeweils eine sogenannte Randprägung erhält. Diese Randprägung ist einstückig mit der eigentlichen Frontfolie ausgebildet. Das zusätzliche Material, welches die balligen Kuppen formt, wird in diese Randprägungen appliziert. Durch diese einstückige Ausbildung der Erhöhung mit der Frontfolie ist eine einfache Herstellung geschaffen, weil die Erhöhung im Material der Frontfolie ausgebildet ist. Die Randprägung schützt die balligen Kuppen gegen seitliche Angriffe, weil sie wie ein Schutzwall außen herum läuft. Auch gegen Angriffe von Flüssigkeiten, wie beispielsweise Reinigungsmittel, sind die balligen Kuppen durch die Randprägungen geschützt.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 hat den Vorteil, daß die ballige Kuppe um den gesamten Umfang herum durch die Erhöhung geschützt ist, so daß es keinen Angriffspunkt gibt, um unter das Material der Kuppen zu greifen.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 schlägt eine bevorzugte Ausbildung der Erhöhung vor, indem diese als Randstreifen in Form eines Schutzwalles ausgebildet ist. Der Vorteil liegt in einer Materialersparnis.
Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 4 kann der Querschnitt des Randes rechteckig oder konvex gewölbt sein.
Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Tastatur schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 5 vor. Die Grundidee besteht darin, daß im Übergangsbereich zwischen der Randprägung und dem darin eingeschlossenen Bereich der Frontfolie, auf der die ballige Kuppe aufgetragen ist, die Frontfolie zu einer "federnden" Geometrie geformt wird, so daß dieser Kuppenbereich elastisch aufgehängt ist und sich somit bei einer Druckbeaufschlagung nach unten bewegt. Daraus ergibt sich eine gute Taktilität, da die Randprägung wie ein Puffer wirkt und eine einfache Auslenkung der Deckschichten ermöglicht. Dadurch wird der Einfluß der Deckschichten auf die Taktilität minimiert bzw. sogar eliminiert.
Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 6 kann der Querschnitt der Ausnehmung rechteckig oder konvex nach innen gewölbt sein.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tastatur in Form einer Folientastatur wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt in einer Explosionsdarstellung einen Schnitt durch die Tastatur.
Die Tastatur besteht aus mehreren Schichten, nämlich - von oben nach unten - aus einer Frontfolie 1, einem Frontkleber 2 (welcher theoretisch auch weggelassen werden könnte), einer Arretierfolie 3 mit Knackfrosch 4, einer Leiterplatte 5 sowie schließlich einem Montagekleber 6.
Die Frontfolie 1 weist im Bereich der Tastpunkte 7 einen umfänglichen Rand 8 in Form einer einstückigen Erhöhung auf. In den Bereich innerhalb dieses Randes 8 ist ein zusätzliches Material beispielsweise aus einem Polymer mit Thioether-Struktureinheiten zur Bildung einer balligen Kuppe 9 appliziert. Unterhalb des umfänglichen Randes 8 weist die Frontfolie 1 eine ringförmige Ausnehmung 10 auf.
Die Funktionsweise ist wie folgt:
Zum Betätigen der Tastatur, nämlich des Tastpunktes 7 drückt der Benutzer auf die Kuppe 9. Durch den Rand 8 wird verhindert, daß die Kuppe 9 beschädigt wird, weil durch diesen Schutzwall es nicht möglich ist, beispielsweise mit dem Fingernagel seitlich unter das Material zu fahren. Während der Druckbeaufschlagung bewegt sich der Bereich der Frontfolie 1 unterhalb der Kuppe 9 elastisch nach unten. Dies wird dadurch bewirkt, daß die Frontfolie 1 im Bereich des Randes 8/der Ausnehmung 10 eine "federnde" Geometrie besitzt, so daß eine federnde Aufhängung geschaffen ist. Nach der Druckbeaufschlagung kehrt die Kuppe 9 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück. Bezugszeichenliste 1 Frontfolie
2 Frontkleber
3 Arretierfolie
4 Knackfrosch
5 Leiterplatte
6 Montagekleber
7 Tastpunkt
8 Rand
9 Kuppe
10 Ausnehmung

Claims

1. Tastatur
mit einer Frontfolie (1),
mit balligen Kuppen (9), welche zumindest bei einem Teil der Tastpunkte (7) der Tastatur durch einen zusätzlichen Materialauftrag auf die Frontfolie (1) aufgetragen sind, sowie
mit einer die balligen Kuppen (9) umgebenden Erhöhung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhöhung durch eine oberseitige Anformung im Material der Frontfolie (1) gebildet ist.

2. Tastatur nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung die ballige Kuppe (9) vollumfänglich umgibt.

3. Tastatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung durch einen stegartigen Rand (8) gebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Randes (8) rechteckig oder konvex gewölbt ist.

5. Tastatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite der Frontfolie (1) unterhalb der Erhöhung derart eine Ausnehmung (10) aufweist,
daß der plattenförmige Bereich der Frontfolie (1) unterhalb der balligen Kuppe (9) federnd an der Erhöhung aufgehängt ist.

6. Tastatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Ausnehmung (10) rechteckig oder konvex nach innen gewölbt ist.