-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Pauseninformation für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug zum Durchführen eines derartigen Verfahrens.
-
Ein Kraftfahrzeug kann sich in einer Situation befinden, in der das Kraftfahrzeug still steht während sich zumindest ein Insasse im Kraftfahrzeug befindet. Eine solche Situation kann als eine Standpause des Kraftfahrzeugs bezeichnet werden. In der Standpause ist beispielsweise ein Motor des Kraftfahrzeugs eingeschaltet oder zumindest eine Zündung beziehungsweise Fahrbereitschaft des Kraftfahrzeugs, das heißt zum Beispiel ein Start-Stopp-Knopf, eingeschaltet. Die Standpause ergibt sich beispielsweise vor einer Ampel während einer Rotphase der Ampel, vor einer Tankstelle wenn auf eine freie Zapfsäule gewartet wird oder wenn ein Mitinsasse bei einem Geschäft oder einem anderen Sonderziel aus dem Kraftfahrzeug aussteigt, um eine Erledigung zu tätigen, während der im Kraftfahrzeug verbleibende Insasse auf eine Rückkehr des Mitinsassen wartet.
-
Die Standpause kann von dem sich im Kraftfahrzeug befindenden Insassen als langweilig und/oder als nicht entspannend empfunden werden. Es kann daher sinnvoll sein, während der Standpause eine Komfortfunktion des Kraftfahrzeugs zu aktivieren, wie zum Beispiel eine Massagefunktion eines Fahrzeugsitzes, auf dem der Insasse sitzt. Um eine solche Komfortfunktion besonders komfortabel vorgeben zu können, werden jedoch Details über die Standpause des Kraftfahrzeugs benötigt.
-
Die
DE 10 2009 058 492 A1 zeigt ein Verfahren zur Steuerung des Betriebs eines Kraftfahrzeugs, wobei wenigstens ein Fahrzeugsystem unter Berücksichtigung von den jeweils aktuellen Betriebszustand, insbesondere Fahrzustand, beschreibenden Daten zur Komfortsteigerung eines Passagiers des Kraftfahrzeugs angesteuert wird.
-
Die
DE 10 2018 211 973 A1 zeigt ein Verfahren zur Bereitstellung einer Dienstempfehlung in einem Fahrzeug an einen Nutzer des Fahrzeugs. Es werden ein oder mehrere Vorschläge für empfohlene Dienste basierend auf einem Vorhersagemodell ermittelt. Die ein oder mehreren Vorschläge werden für den Benutzer bereitgestellt.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mittels derer Informationen über eine Standpause des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden können.
-
Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der folgenden Beschreibung und den Figuren angegeben.
-
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Pauseninformation für ein Kraftfahrzeug. Dem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es während einer Standpause, während der beispielsweise ein Fahrer im Kraftfahrzeug verbleibt, kein proaktiv vom Kraftfahrzeug angebotenes Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm gibt, das auf eine Art und Dauer der vorliegenden Standpause zugeschnitten ist, um zielgerichtet Abwechslung und/oder Entspannung für den Fahrer anbieten zu können. Es ist jedoch bekannt, dass der im Kraftfahrzeug zurückbleibende Insasse, das heißt zum Beispiel der Fahrer, bei der Standpause manuell beispielsweise eine Sitzmassage für seinen Fahrzeugsitz im Kraftfahrzeug aktivieren, Musik anschalten und/oder den Fahrzeugsitz nach hinten klappen kann, um ein Schläfchen zu machen. Es wäre jedoch für den Insassen komfortabler, wenn er diese Maßnahmen zur Erholung und/oder Unterhaltung nicht manuell vorgeben müsste, sondern diese proaktiv vom Kraftfahrzeug vorgeschlagen und/oder aktiviert werden würden. Es ist daher sinnvoll, automatisiert ein Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm für den Insassen zu erzeugen und bereitzustellen. Um dies zu ermöglichen, muss jedoch zunächst die Standpause im Detail bekannt sein. Es sollte daher zunächst die Standpause identifiziert und charakterisiert werden, um anhand der dabei gewonnenen Informationen über die Standpause weitere Fahrzeugfunktionen, wie das Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm bereitstellen zu können.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst ein Feststellen, dass sich das Kraftfahrzeug in einer Standpause befindet. Während der Standpause ist das Kraftfahrzeug im Stillstand. Während der Standpause ist zum Beispiel ein Motor des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet, jedoch eine Zündung und/oder Fahrbereitschaft des Kraftfahrzeugs aktiviert. Es ist alternativ dazu möglich, dass das Kraftfahrzeug während der Standpause mit eingeschaltetem Motor betrieben wird. Die Standpause kann beispielsweise mittels zumindest eines Fahrsensors des Kraftfahrzeugs festgestellt wird, der ermittelt, ob das Kraftfahrzeug aktuell fortbewegt wird oder ob es sich im Stillstand befindet. Hierfür kann beispielsweise eine aktuelle Radumdrehungszahl eines Rades des Kraftfahrzeugs erfasst und ausgewertet werden. Die Standpause kann also beispielsweise an einer Radumdrehungszahl von 0 erkannt werden. Ferner kann die Standpause an einem aktivierten Parkmodus und/oder einer aktivierten Parkbremse erkannt werden. Es kann auf alternative bekannte Methoden zum Erfassen einer Standpause zurückgegriffen werden, zum Beispiel auf geolokationsbasierte Methoden. Die Standpause ist beispielsweise eine Wartephase vor einer roten Ampel, vor einem Geschäft, in einer Waschstraße, in einer Warteschlange vor einem Drive-in-Restaurant, einer Tankstelle und/oder einem gesperrten Bahngleisübergang, während eines Ladevorgangs an einer Ladesäule und/oder in einem Verkehrsstau.
-
Es kann vorgesehen sein, dass zudem festgestellt wird, ob sich während der Standpause zumindest ein Insasse im Kraftfahrzeug befindet. Der zumindest eine Insasse kann ein Fahrer, ein Beifahrer und/oder eine Person auf einem Rücksitz des Kraftfahrzeugs sein. Die Anwesenheit des zumindest einen Insassen im Kraftfahrzeug kann beispielsweise mittels eines Sitzbelegungssensors in einem Fahrzeugsitz des Kraftfahrzeugs, anhand eines Öffnens und Schließens einer Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs und/oder durch Auswerten von Bilddaten einer Innenraumkamera des Kraftfahrzeugs ermittelt werden.
-
Das Verfahren erfolgt somit in Situationen, in denen das Kraftfahrzeug nicht fährt. Es kann außerdem vorgesehen sein, dass das Verfahren nur in Situationen erfolgt, in denen das Kraftfahrzeug nicht fährt während sich zumindest eine Person, bevorzugt ein Fahrer oder Beifahrer, im Kraftfahrzeug aufhält. Alternativ oder zusätzlich dazu kann es vorgesehen sein, dass das Verfahren in Situationen erfolgt, in denen das Kraftfahrzeug nicht fährt während sich zumindest ein Benutzer des Kraftfahrzeugs, wie der Fahrer oder Beifahrer, nicht mehr im Kraftfahrzeug aufhält, jedoch in einer vorgegebenen Umgebung des Kraftfahrzeugs. Die vorgegebene Umgebung kann ein Gebiet um das Kraftfahrzeugs herum umfassen, das einen Radius von weniger als 5 Meter, 10 Meter, 15 Meter oder insbesondere 20 Meter aufweist. Der Benutzer kann beispielsweise ein mobiles Endgerät bei sich tragen, das mit dem Kraftfahrzeug verknüpft ist und/oder für das das Verfahren freigeschaltet beziehungsweise aktiviert ist.
-
Das Verfahren umfasst ein Ermitteln einer Pausenartinformation, die eine Art der Standpause beschreibt, in der sich das Kraftfahrzeug aktuell befindet. Es wird angenommen, dass nur wenn festgestellt wurde, dass sich das Kraftfahrzeug in der Standpause befindet, weitere Verfahrensschritte, wie das Ermitteln der Pausenartinformation durchgeführt werden. Die Pausenartinformation wird durch Anwenden eines Pausenartermittlungskriteriums auf eine mittels einer Sensoreinrichtung erfasste Sensorinformation ermittelt. Die Sensorinformation beschreibt eine Umgebung des Kraftfahrzeugs. Die Sensoreinrichtung ist beispielsweise eine Außensensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs, wie eine Kameraeinrichtung, die beispielsweise eine Frontkamera, eine Heckkamera und/oder eine Seitenkamera des Kraftfahrzeugs umfasst. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Außensensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs ein Radargerät, ein Lidar-Gerät und/oder einen Ultraschallsensor umfassen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Sensoreinrichtung außerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Sie kann dann beispielsweise als eine Verkehrsbeobachtungskamera ausgebildet sein, die die von ihr erfasste Sensorinformation, die das Kraftfahrzeug in seiner Umgebung beschreibt, bereitstellen kann. Die Sensorinformation muss somit nicht vom Kraftfahrzeug selbst ermittelt, sondern kann diesem von einer externen Einrichtung, wie der Verkehrsbeobachtungskamera, bereitgestellt werden, Zum Beispiel über Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation.
-
Hinsichtlich der Art der Standpause können beispielsweise die oben genannten verschiedenen Standpausen unterschieden werden. Es wird also zum Beispiel unterschieden, ob sich die Standpause dadurch ergibt, dass das Kraftfahrzeug vor einer roten Ampel warten muss, oder ob der Insasse zum Beispiel auf die Rückkehr eines ehemaligen Insassen warten, der aktuell ein Geschäft oder ein anderes Sonderziel aufsucht, und deshalb das Kraftfahrzeug nicht fortbewegt wird. Die Art der Standpause beschreibt also einen Grund für die Standpause beziehungsweise eine Umgebungssituation, die zu der Standpause geführt hat. Dieser Grund beziehungsweise diese Umgebungssituation kann durch eine Analyse der Sensorinformation, die die aktuelle Umgebung des Kraftfahrzeugs beschreibt, ermittelt werden. Dies erfolgt beispielsweise indem eine Anwesenheit oder Abwesenheit der roten Ampel beziehungsweise des Geschäfts und des ehemaligen Insassen detektiert wird. Es wird also anhand der ermittelten Pausenartinformation differenziert, welche Standpause von zahlreichen möglichen Standpausen gerade erfolgt.
-
Die Pausenartinformation kann zudem beschreiben, was nach der Standpause voraussichtlich passieren wird und/oder was für eine Zeit nach der Standpause geplant ist. Anhand eines Abgleichs zwischen einer aktuellen Position des Kraftfahrzeugs und einem vorgegebenen Navigationsziel des Kraftfahrzeugs kann zum Beispiel ermitteln werden, ob nach der Standpause noch eine kurze oder eine im Vergleich dazu lange Fahrt mit dem Kraftfahrzeugs zu erwarten ist. Ferner kann das vorgegebene Navigationsziel ausgewertet werden, insbesondere ob es sich bei diesem um eine Heimatadresse des Insassen, eine Freizeiteinrichtung und/oder einen Arbeitsplatz des Insassen handelt. Alternativ oder zusätzlich dazu können anstehende Termine ausgewertet werden, insbesondere eine anstehende Sportaktivität. Die hierfür nötigen Daten können von einem Navigationssystem im Kraftfahrzeug und/oder des mobilen Endgeräts des Insassen einerseits und/oder von einem Kalender des Insassen andererseits bereitgestellt und/oder angefragt werden.
-
Das Verfahren umfasst ein Ermitteln einer Pausendauerinformation, die eine Dauer der Standpause des Kraftfahrzeugs beschreibt. Die Pausendauerinformation wird beispielsweise in Sekunden, Minuten oder Stunden angegeben. Das Ermitteln der Pausendauerinformation erfolgt durch Anwenden eines Pausendauerermittlungskriteriums auf die Pausenartinformation sowie zumindest eine bereitgestellte Zusatzinformation. Unter Berücksichtigung der zuvor ermittelten Art der Standpause sowie weiteren Informationen, die hier als Zusatzinformation bezeichnet werden, wird zumindest abgeschätzt oder prognostiziert, wie lange die Standpause voraussichtlich noch andauern wird. Die Dauer der Standpause kann alternativ als Restdauer oder verbleibende Dauer der Standpause bezeichnet werden. Im Falle des Wartens vor einer roten Ampel kann beispielsweise angegeben werden, wann mit einem Wechsel zu einer Grünphase der Ampel zu rechnen ist. Wird die Standpause jedoch von dem Verkehrsstau erzwungen, kann eine Reststaudauer berechnet und von der Pausendauerinformation beschrieben werden. Analog dazu kann für die anderen beschriebenen Arten von Standpausen die verbleibende Dauer, beispielsweise die voraussichtliche weitere Wartezeit, ermittelt werden. Die Dauer wird ermittelt, bevor sie abgelaufen ist, sodass es sich bei der ermittelten Pausendauerinformation stets um einen berechneten, prognostizierten oder vorhergesagten Zeitwert handelt und nicht um einen gemessenen Wert, der nach einem Ende der Standpause ermittelt wird, beispielsweise wenn das Kraftfahrzeug aktuell weiterfährt.
-
Die bereitgestellte Zusatzinformation kann im Kraftfahrzeug hinterlegt, insbesondere in einer Speichereinheit gespeichert, sein und/oder von der externen Einrichtung, wie beispielsweise einer externen Recheneinrichtung, an das Kraftfahrzeug übermittelt werden, beispielsweise auf eine entsprechende Anfrage des Kraftfahrzeugs hin. Die Zusatzinformation umfasst Details, die zum Ermitteln der Dauer der Standpause benötigt werden beziehungsweise unterstützen können. Die bereitgestellte Zusatzinformation ist bevorzugt abhängig von der ermittelten Pausenartinformation. Je nach Pausenartinformation kann eine Art der Zusatzinformation, die berücksichtigt wird, variieren.
-
Das Pausenartermittlungskriterium und das Pausendauerermittlungskriterium sind jeweils ein Algorithmus und/oder eine Vorschrift, anhand dessen beziehungsweise deren Durchführen jeweils die gewünschte Information ermittelt wird, das heißt die Pausenartinformation beziehungsweise die Pausendauerinformation. Die beiden Kriterien können als zwei voneinander verschiedene Softwarebausteine vorgesehen sein, die von einer Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs durchgeführt werden können.
-
Das Verfahren umfasst ein Erzeugen einer Pauseninformation, die die ermittelte Pausenartinformation und die ermittelte Pausendauerinformation umfasst. Die Pauseninformation beschreibt also die Art sowie die Dauer der Standpause. Zudem umfasst das Verfahren ein Bereitstellen der erzeugten Pauseninformation für eine Fahrzeugfunktion des Kraftfahrzeugs. Die zuvor mittels der zwei genannten Kriterien ermittelten Information werden folglich zumindest kraftfahrzeugintern an die Fahrzeugfunktion übergeben, sodass diese beispielsweise ihre Funktion abhängig von der Pauseninformation vorgeben kann. Es wird somit ermöglicht, dass abhängig von der bereitgestellten Pauseninformation eine Steuerung zumindest einer Komponente des Kraftfahrzeugs durch die Fahrzeugfunktion erfolgt. „Bereitstellen“ meint hier beispielsweise dass die Pauseninformation von der Steuervorrichtung, die die Pauseninformation erzeugt, zu der Steuervorrichtung oder Substeuervorrichtung, die die Fahrzeugfunktion betreibt, übergeben wird.
-
Durch das Verfahren wird erreicht, dass Details über die Standpause des Kraftfahrzeugs gewonnen und für weitere Fahrzeugfunktionen zur Verfügung gestellt werden. Es werden somit Informationen über die Standpause des Kraftfahrzeugs bereitgestellt.
-
Das beschriebene Verfahren wird bevorzugt vollständig mittels der Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs durchgeführt. Diese ist eine interne Recheneinrichtung des Kraftfahrzeugs. Analog oder zusätzlich dazu ist es möglich, dass beispielsweise nachdem festgestellt wurde, dass sich das Kraftfahrzeug in der Standpause zumindest ein Insasse im Kraftfahrzeug befindet, einzelne oder alle weiteren Verfahrensschritte mittels der externen Recheneinrichtung erfolgen. Es kann dann auf kabellose, insbesondere drahtlose, Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug und der externen Recheneinrichtung oder einer anderen externen Einrichtung zurückgegriffen werden. Die Kommunikation kann beispielsweise über ein drahtloses lokales Netzwerk (WLAN für Wireless Local Area Network), eine Bluetooth-Verbindung und/oder ein mobiles Datennetzwerk, beispielsweise basierend auf dem Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE), Long Term Evolution Advanced (LTE-A), Fifth Generation (5G) oder Sixth Generation (6G), erfolgen.
-
Zu der Erfindung gehören auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Fahrzeugfunktion unter Berücksichtigung der bereitgestellten Pauseninformation ein Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm für den zumindest einen Insassen ermittelt. Insbesondere wird das ermittelte Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm im Kraftfahrzeug vorgeschlagen und/oder automatisch aktiviert. Das Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm kann alternativ als Kurzzeit-Pausen-Programm bezeichnet werden. Es kann ein Ziel des Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramms sein, eine mentale und/oder körperliche Fitness, eine mentale Fokussierung, eine mentale und/oder körperliche Optimierung, Achtsamkeit (Mindfulness), ein Powernap und/oder ein Biofeedback zu verbessern beziehungsweise zu erreichen. Zum Ermitteln des Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramms kann beispielsweise ein Programmermittlungskriterium vorgesehen sein, das zumindest auf die bereitgestellte Pauseninformation angewendet wird, um das Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm zu kreieren, dass zur aktuellen Standpause hinsichtlich deren Art und Dauer passt. Das Programmermittlungskriterium ist ein Algorithmus und/oder eine Vorschrift, bei dessen beziehungsweise deren Durchführen das Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm zusammengestellt und somit ermittelt wird. Das Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm enthält beispielsweise zumindest eine Vorschrift zum Ansteuern zumindest eines Aktuators beziehungsweise einer Komponente des Kraftfahrzeugs. Das Ermitteln des Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm kann mittels Methoden des maschinellen Lernens, insbesondere mittels eines hierauf trainierten künstlichen neuronalen Netzwerks, erfolgen.
-
Das Ermitteln des Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramms stellt eine besonders sinnvolle Fahrzeugfunktion für das Kraftfahrzeug da, die stets abhängig von der Standpause sein sollte. Es kann daher ein situationsspezifisches Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm proaktiv vom Kraftfahrzeug ermittelt und vorgeschlagen beziehungsweise automatisch aktiviert werden. Dies ist für den Insassen besonders komfortabel.
-
Das Programmermittlungskriterium kann zudem auf eine insassenspezifische Information angewendet werden. Diese beschreibt beispielsweise eine Vorliebe des Insassen hinsichtlich des Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramms. Sie kann beispielsweise durch Auswerten eines Verhaltens des Insassen bei zumindest einer vergangenen Standpause und/oder über eine manuellen Abfrage der Vorlieben des Insassen ermittelt werden. Die insassenspezifische Information kann beispielsweise in einem Benutzerprofil, das dem Insassen zugeordnet ist, hinterlegt sein. Dies setzt jedoch voraus, dass zunächst der sich im Kraftfahrzeug befindende zumindest eine Insasse als ein bekannter Benutzer identifiziert wurde, zu dem das Benutzerprofil vorliegt. Es ist jedoch ebenso möglich, das Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm insassenunabhängig und somit allgemeingültig für einen beliebigen Insassen zu ermitteln.
-
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm im Kraftfahrzeug ein Ansteuern eines Fahrzeugsitzes des Insassen und/oder ein Ansteuern eines Multimediasystems, einer Klimaanlage, einer Leuchteinrichtung und/oder einer Beduftungseinrichtung umfasst. Beim Ansteuern des Fahrzeugsitzes kann mit diesem beispielsweise ein Massageprogramm durchgeführt werden. Ein Ansteuern des Multimediasystems kann beispielsweise ein Computerspiel, eine Anleitung zur Meditation, Musik, eine Nachrichtensendung, einen Film und/oder ein anderes Multimediaangebot umfassen. Ferner kann eine Anleitung zu Sitzgymnastik, beispielsweise in Form eines Sportvideos, bereitgestellt werden, um den Insassen zu einer Sporteinheit als Entspannungs- und/oder Unterhaltungsprogramm anzuregen. Das Multimediasystem kann beispielsweise zumindest einen Bildschirm und/oder eine Lautsprechereinrichtung mit zumindest einem Lautsprecher umfassen. Die Klimaanlage kann dazu ausgebildet sein, eine Temperatur und/oder einen Luftzug im Kraftfahrzeug einzustellen. Mittels der Einstellung der Klimaanlage kann ein Entspannen des Insassen durch ein Erhöhen der Temperatur oder ein Animieren des Insassen durch ein Erniedrigen der Temperatur und/oder ein Verstärken des Luftzugs zumindest unterstützt werden. Die Leuchteinrichtung kann zumindest eine Leuchte im Innenraum des Kraftfahrzeugs umfassen. Die Leuchteinrichtung kann zum Beispiel derart angesteuert werden, dass eine Beleuchtung im Innenraum gedimmt oder verstärkt wird, zum Beispiel um das Powernap des Insassen beziehungsweise eine Animationsphase des Insassen zu unterstützen. Die Beduftungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, einen vorgegebenen Duft im Innenraum auszugeben, beispielsweise mittels eines automatisch ansteuerbaren Bestäubers. Der Duft kann dazu vorgesehen sein, anregend und somit animierend oder entspannend auf den Insassen zu wirken. Alternative oder zusätzliche Ansteuerungen von Komponenten des Kraftfahrzeugs im Rahmen des Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramms sind möglich. Je nach der Dauer der Standpause kann beispielsweise das relativ kurze Massageprogramm (beispielsweise während des Wartens vor der roten Ampel) oder die Ausgabe des Films (beispielsweise bei einem vergleichsweise langen Warten auf den weiteren Insassen vor dem Geschäft) als Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm ermittelt werden. Alternativ oder zusätzliche Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramme sind möglich. Hierdurch wird letztendlich ein für Standpausen unterschiedlicher Dauer jeweils sinnvolles Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm bereitstellbar.
-
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Zusatzinformation von der externen Recheneinrichtung bereitgestellt wird. Die Zusatzinformation beschreibt eine verbleibende Dauer eines externen Ereignisses, aufgrund dessen sich das Kraftfahrzeug in der Standpause befindet. Das externe Ereignis ist insbesondere die Rotphase der Ampel, der Verkehrsstau und/oder der gesperrte Bahngleisübergang. Die externe Recheneinrichtung ist beispielsweise ein Verkehrsbeobachtungsserver, ein Backend, eine Servereinrichtung und/oder ein Cloud-Server. Der externen Recheneinrichtung liegen Informationen beispielsweise zu einer Ampelschaltung der Ampel, insbesondere eine aktuelle Restdauer der Rotphase der Ampel, Prognosen für eine Dauer des Verkehrsstaus beziehungsweise zum Bahnverkehr und somit zu einer voraussichtlichen Dauer der Sperrung des Bahngleisübergangs. Diese Informationen werden als die Zusatzinformation von der externen Recheneinrichtung an das Kraftfahrzeug über die oben beschriebene Kommunikationsverbindung übermittelt. Es kann also das Kraftfahrzeug dabei unterstützt werden, die Dauer der Standpause so zuverlässig wie möglich abschätzen zu können.
-
Ferner sieht es eine Ausführungsform vor, dass die Zusatzinformation eine voraussichtliche Wartezeit beschreibt und von einer Infrastruktureinrichtung bereitgestellt wird. Die Infrastruktureinrichtung ist insbesondere eine Waschstraße, ein Drive-in-Restaurant, eine Tankstelle und/oder eine Ladesäule. Es kann also beispielsweise von der jeweiligen Infrastruktureinrichtung direkt oder indirekt über eine Zwischenstelle eine Information dazu bereitgestellt werden, welche Wartezeit aktuell und/oder durchschnittlich an der Infrastruktureinrichtung zu erwarten sind. Die Infrastruktureinrichtung verfügt hierfür beispielsweise über eine Infrastrukturrecheneinrichtung sowie eine Kommunikationsschnittstelle. Die hier genannte Liste an möglichen Infrastruktureinrichtungen ist nicht abschließend. Weitere Infrastruktureinrichtungen sind möglich. Es kann somit das Kraftfahrzeug dabei unterstützt werden, die Dauer der Standpause so zuverlässig wie möglich abzuschätzen, wenn eine Infrastruktureinrichtung die Standpause verursacht.
-
Alternativ oder zusätzlich kann die Zusatzinformation zur Ermittlung der voraussichtlichen Wartezeit an der Infrastruktureinrichtung vom Kraftfahrzeug selbst ermittelt werden, beispielsweise basierend auf Daten, die vergangene Wartezeiten an der Infrastruktureinrichtung beschreiben.
-
Generell kann ein Validieren der erfolgten Standpause, die als solche erkannt wurde, erfolgen und gespeichert werden, beispielsweise in der Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs. Falls die Standpause ohne Infrastruktureinrichtungsbezug erfolgt ist, beispielsweise auf einem Feld, kann dies erkannt und als mögliche Standpause gespeichert werden. Dies kann dabei unterstützen, zahlreiche verschiedene Arten von Standpausen automatisch zu unterscheiden.
-
Gemäß einer zusätzlichen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Zusatzinformation die Dauer einer bereits vergangenen Standpause beschreibt. Die vergangene Standpause ist insbesondere von der gleichen Art, wie die von der ermittelten Pausenartinformation beschriebene Art. Es wird also beispielsweise überprüft, ob bereits in der Vergangenheit eine Standpause stattgefunden hat, wobei für diese die Zeitdauer sowie insbesondere die Art der Standpause ermittelt wurde. Bei der vergangenen Standpause ermittelten Informationen, zum Beispiel umfassend die erfassten Sensorinformationen, die ermittelte Pausenartinformation sowie eine festgestellte Gesamtdauer der Standpause, können mit der Sensorinformation sowie insbesondere mit der ermittelten Pausenartinformation zur aktuellen Standpause abgeglichen werden. Falls die abgeglichenen Informationen innerhalb eines vorgegebenen Übereinstimmungsbereichs miteinander übereinstimmen, kann anhand der Informationen zur vergangenen Standpause als Zusatzinformation die Pausendauerinformation für die aktuelle Standpause abgeschätzt werden. Es kann somit letztendlich auf historische Daten zurückgegriffen werden. Hierdurch ist beispielsweise ein Lernen von typischen Dauern und somit ein anlernbares Pausendauerermittlungskriterium möglich. Dies kann zu einer zuverlässigen Abschätzung oder Ermittlung der Pausendauerinformation beitragen.
-
Ferner ist es in einer Ausführungsform vorgesehen, dass das Pausendauerermittlungskriterium auf Methoden des maschinellen Lernens basiert. Es kann hierbei eine beliebige geeignete künstlichen Intelligenz verwendet werden. Als Methode des maschinellen Lernens kann ein künstliches neuronales Netzwerk verwendet werden, das darauf trainiert worden ist, die Pausendauerinformation zu ermitteln. Bevorzugt erfolgt das Trainieren anhand der Zusatzinformation, die die Dauer der bereits vergangenen Standpause beschreibt. Das Pausendauerermittlungskriterium kann ferner darauf trainiert werden, Sensorinformationen, die die Umgebung beschreiben, zu berücksichtigen, um die Dauer der Standpause spezifisch für ein bestimmtes Gebiet, eine bestimmte Infrastruktureinrichtung und/oder eine bestimmten Orte ermitteln zu können. Hierdurch kann ein besonders zuverlässiges Pausendauerermittlungskriterium bereitgestellt werden, das beispielsweise typische Wartesituationen von Benutzers des Kraftfahrzeugs als Insassen berücksichtigt.
-
Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Pausenartermittlungskriterium auf Methoden des maschinellen Lernens basieren. Das hierfür verwendete künstliche neuronale Netzwerk kann beispielsweise anhand von Sensorinformationen, die die Umgebung des Kraftfahrzeugs bei typischen Arten von Standpausen beschreiben, und/oder anhand von Sensorinformationen, die bei vergangenen Standpausen ermittelt wurden, trainiert werden.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass eine Insassenverfassungsinformation ermittelt wird, die eine aktuelle Verfassung des zumindest einen Insassen beschreibt. Die aktuelle Verfassung differenziert beispielsweise zwischen müde, gestresst, gelangweilt, entspannt, krank und/oder verspannt. Alternative oder zusätzliche Verfassungen sind möglich. Die Insassenverfassungsinformation wird durch Anwenden eines Verfassungsermittlungskriteriums auf eine Innenraumsensorinformation ermittelt. Diese beschreibt den zumindest einen Insassen im Innenraum des Kraftfahrzeugs zumindest während der Standpause. Die Innenraumsensorinformation wird beispielsweise mittels einer Innenraumkamera des Kraftfahrzeugs erfasst und bereitgestellt. Alternativ oder zusätzliche dazu kann die Innenraumsensorinformation mittels eines Ultraschallsensors erfasst werden, wobei sie dann eine Atem- und/oder Herzschlagfrequenz des Insassen beschreiben kann. Ferner kann eine Lidschlagfrequenzerfassung zum Ermitteln der Müdigkeit des Insassen erfolgen. Es kann auf bekannte Methoden zum Ermitteln einer Verfassung eines Insassen eines Kraftfahrzeugs zurückgegriffen werden. Ferner können Daten von einem tragbaren Gerät, beispielsweise von einem Fitnessarmband und/oder einer Smart Watch des Insassen, zum Ermitteln der Insassenverfassungsinformation empfangen und ausgewertet werden. Die erzeugte Pauseninformation umfasst die ermittelte Insassenverfassungsinformation. Das beispielsweise auf Basis der Pauseninformation ermittelte Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm kann abhängig von der Verfassung gemäß der Insassenverfassungsinformation ermittelt werden. Einem müden Insassen kann daher beispielsweise ein animierendes Massageprogramm als Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm vorgeschlagen werden. Durch das Ergänzen der Pauseninformation um die Insassenverfassungsinformation kann somit der Fahrzeugfunktion eine weitere sinnvolle Information bereitgestellt werden.
-
In einer zusätzlichen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass überprüft wird, ob sich vor der Standpause ein weiterer Insasse im Kraftfahrzeug befunden hat, der sich aktuell nicht mehr im Kraftfahrzeug befindet. Falls dies der Fall ist, das heißt falls festgestellt wird, dass der weitere Insasse im Kraftfahrzeug vorhanden war, wird eine Sonderzielinformation ermittelt. Diese beschreibt ein Sonderziel in der Umgebung des Kraftfahrzeugs und/oder an einem erreichten Zielort des Kraftfahrzeugs. Das Sonderziel ist beispielsweise ein Geschäft, eine Sehenswürdigkeit, eine Tankstelle, eine Ladesäule und/oder eine Privatadresse. Das Sonderziel kann in einem Navigationssystem für das Kraftfahrzeug hinterlegt sein. Falls das Kraftfahrzeug aktuell oder bisher mit einer aktivierten Fahrroutenführung des Navigationssystems gefahren wurde, kann sich der Ort, an dem die Standpause stattfindet, an oder zumindest in einer räumlichen Nähe zu dem im Navigationssystem hinterlegten Zielort der Fahrroutenführung befinden. In diesem Fall kann der Zielort selbst das Sonderziel sein. Alternativ oder zusätzlich wird stets ein Sonderziel in der Umgebung des Orts der Standpause gesucht, das unabhängig vom Zielort sein kann oder diesem entspricht. Zum Ermitteln der Sonderzielinformation kann beispielsweise ein Sonderzielermittlungskriterium angewendet werden, das beispielsweise auf eine aktuelle Position der Kraftfahrzeugs sowie im Navigationssystem hinterlegte Daten angewendet wird. Die Position kann beispielsweise basierend auf Daten eines globalen Navigationssatellitensystems ermittelt werden.
-
Ob der weitere Insasse das Kraftfahrzeug verlassen hat, kann beispielweise mittels einer Positionsbestimmung eines mobilen Endgeräts des weiteren Insassen ermittelt werden. Falls das mobile Endgerät zuvor im Kraftfahrzeug positioniert war und sich nun außerhalb des Kraftfahrzeugs befindet, kann darauf geschlossen werden, dass der weitere Insassen das Kraftfahrzeug verlassen hat.
-
Es kann daraufhin zum Beispiel eine Positionsverfolgung des weiteren Insassen, das heißt ein Tracking dessen mobilen Endgeräts erfolgen. Anhand eines sich erneuten Annäherns des mobilen Endgeräts an das Kraftfahrzeug kann zudem darauf geschlossen werden, dass der weitere Insasse zum Kraftfahrzeug zurückkehrt und sich zum Beispiel die Standpause dem Ende neigt. Dies kann die Pausendauerinformation beeinflussen und/oder bei deren Ermittlung berücksichtigt werden.
-
Die Sonderzielinformation wird beim Ermitteln der Pausendauerinformation berücksichtigt und/oder von der erzeugten Pauseninformation umfasst. Es kann also beispielsweise die Dauer der Standpause abhängig von dem Sonderziel in der Umgebung des Kraftfahrzeugs beziehungsweise in der Umgebung des erreichten Zielorts abgeschätzt werden. Die bewirkt, dass beispielsweise bei einem Einkaufszentrum als Sonderziel eine längere Dauer des Aufenthalts angenommen werden kann, als beispielsweise bei einer Bäckerei als Sonderziel, bei der mit kürzeren Weg- und/oder Wartezeiten zu rechnen ist als im Einkaufszentrum. Dies führt zu einer weiteren Verbesserung der bereitgestellten Informationen über die Standpause.
-
Ferner kann die Sonderzielinformation dazu dienen, die bereits vergangene Standpause, die von der Zusatzinformation beschrieben sein kann, besser zu spezifizieren. Falls die Sonderzielinformation von der Pauseninformation umfasst ist, kann diese beispielsweise einen Einfluss auf das ermittelte Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm haben, sodass beispielsweise je nachdem bei welchem Sonderziel die Standpause stattfindet, eine andersartige Gestaltung des Erhol- und/oder Unterhaltungsprogramms vorgegeben wird. Dies ermöglicht beispielsweise den Fall, dass der Beifahrer des Kraftfahrzeugs aussteigt, um kurz bei einer Bäckerei einzukaufen, während der Fahrer im Kraftfahrzeug sitzen bleibt. Im Kraftfahrzeug wird das Verlassen des Beifahrers beispielsweise mittels eines Sitzbelegungssensors gemeldet und/oder daran erkannt, dass eine Beifahrertür geöffnet und anschließend geschlossen wurde. Zudem kann das Navigationssystem ermitteln, dass sich in unmittelbarer Umgebung des Kraftfahrzeugs das Sonderziel „Bäckerei“ befindet oder dass zu der Bäckerei eine Zielführung im Kraftfahrzeug aktiviert war. Wird daraufhin festgestellt, dass der Fahrer sitzen bleibt und gegebenenfalls die Zündung oder Fahrbereitschaft eingeschaltet bleibt, und erkennt die Innenraumkamera, dass sich die verbliebene Person, das heißt der Fahrer, in seinem Fahrzeugsitz zurücklehnt, die Augen schließt und gähnt, kann proaktiv ein Massageprogramm als Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm bereitgestellt werden.
-
Letztendlich kann nicht nur die Situation selbst, das heißt die Art der Standpause sowie die verfügbare Zeit, das heißt die Dauer der Standpause, berücksichtigt werden, sondern zudem die Verfassung des Fahrers, indem dessen Insassenverfassungsinformation bereitgestellt wird, und/oder die Umgebungsbedingungen, sodass beispielsweise vor einer roten Ampel kein Powernap oder Schläfchen vorgeschlagen wird.
-
Für Anwendungsfälle oder Anwendungssituationen, die sich bei dem Verfahren ergeben können und die hier nicht explizit beschrieben sind, kann vorgesehen sein, dass gemäß dem Verfahren eine Fehlermeldung und/oder eine Aufforderung zur Eingabe einer Nutzerrückmeldung ausgegeben und/oder eine Standardeinstellung und/oder ein vorbestimmter Initialzustand eingestellt wird.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, das dazu eingerichtet ist, das oben beschriebene Verfahren durchzuführen. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
-
Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen hier nicht noch einmal beschrieben.
-
Zu der Erfindung gehört auch die Steuervorrichtung für das Kraftfahrzeug. Die Steuervorrichtung kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine Prozessoreinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein. Die Prozessoreinrichtung kann z.B. auf zumindest einer Schaltungsplatine und/oder auf zumindest einem SoC (System on Chip) basieren.
-
Als eine weitere Lösung umfasst die Erfindung auch ein computerlesbares Speichermedium, umfassend Programmcode, der bei der Ausführung durch einen Computer oder einen Computerverbund diesen veranlasst, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. Das Speichermedium kann zumindest teilweise als ein nicht-flüchtiger Datenspeicher (z.B. als eine Flash-Speicher und/oder als SSD - solid state drive) und/oder zumindest teilweise als ein flüchtiger Datenspeicher (z.B. als ein RAM - random access memory) bereitgestellt sein. Das Speichermedium kann in dem Computer oder Computerverbund angeordnet sein. Das Speichermedium kann aber auch beispielsweise als sogenannter Appstore-Server und/oder Cloud-Server im Internet betrieben sein. Durch den Computer oder Computerverbund kann eine Prozessorschaltung mit beispielsweise zumindest einem Mikroprozessor bereitgestellt sein. Der Programmcode kann als Binärcode und/oder als Assembler-Code und/oder als Quellcode einer Programmiersprache (z.B. C) und/oder als Programmskript bereitgestellt sein.
-
Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.
-
Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs, das sich in einer Standpause befindet;
- 2 in schematischer Darstellung einen Signalflussgrafen eines Verfahrens zum Bereitstellen einer Pauseninformation für ein Kraftfahrzeug.
-
Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
-
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
-
1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, das sich auf einer Straße 2 befindet. Das Kraftfahrzeug 1 befindet sich aktuell in einer Standpause vor einer auf Rot geschalteten Ampel 3. Im Kraftfahrzeug 1 befindet sich hier rein exemplarisch ein Insasse 4, der hier ein Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 ist. Es kann festgestellt werden, dass sich das Kraftfahrzeug 1 in einer Standpause und sich zumindest ein Insasse 4 im Kraftfahrzeug 1 befindet.
-
Das Kraftfahrzeug 1 weist mehrere Fahrzeugsitze 5 auf Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Steuervorrichtung 6 auf, mittels derer das weiter unten beschriebene Verfahren beispielsweise durchgeführt werden kann. Das Kraftfahrzeug 1 kann eine Kommunikationsschnittstelle 7 aufweisen, über die das Kraftfahrzeug 1 Daten empfangen und/oder bereitstellen, insbesondere übermitteln, kann.
-
Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Sensoreinrichtung 8 auf, die alternativ als Außensensoreinrichtung bezeichnet werden kann. Die Sensoreinrichtung 8 ist hier eine Frontkamera. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Sensoreinrichtung 8 eine Heckkamera, eine Seitenkamera, ein Radargerät, ein Lidar-Gerät und/oder einen Ultraschallsensor umfassen. Die Sensoreinrichtung 8 ist dazu ausgebildet, eine Umgebung des Kraftfahrzeugs 1 zu beschreiben, wie beispielsweise die Ampel 3 mit ihrer rot leuchtenden Leuchteinheit.
-
Das Kraftfahrzeug 1 kann eine Innenraumsensoreinrichtung 9 aufweisen, die hier exemplarisch als Innenraumkamera ausgebildet ist. Mittels der Innenraumsensoreinrichtung 9, kann eine den Insassen 4 in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 beschreibende Information, die als Innenraumsensorinformation 30 bezeichnet werden kann, erfasst werden (siehe Bezugszeichen 30 in 2).
-
Das Kraftfahrzeug 1 kann ein Multimediasystem 10 aufweisen, das beispielsweise eine Lautsprechereinrichtung mit zumindest einem Lautsprecher und/oder einen Bildschirm, insbesondere einen berührungssensitiven Bildschirm, umfasst. Der zumindest eine Lautsprecher kann außerhalb des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet sein. Das Multimediasystem 10 kann ferner einem mobilen Endgerät zugeordnet sein, das im Kraftfahrzeug 1 positioniert ist. Das mobile Endgerät ist beispielsweise ein Smartphone und/oder ein Tablet.
-
Es kann eine externe Recheneinrichtung 11 vorgesehen sein, wie beispielsweise ein Verkehrsüberwachungsserver oder ein andersartiges Backend. Es kann eine Infrastruktureinrichtung 12 vorgesehen sein. Die externe Recheneinrichtung 11 und/oder die Infrastruktureinrichtung 12 können jeweils Daten über ihre jeweilige Kommunikationsschnittstelle 7 an das Kraftfahrzeug 1 übermitteln beziehungsweise von diesem empfangen.
-
2 zeigt Verfahrensschritte eines Verfahrens zum Bereitstellen einer Pauseninformation 27 für ein Kraftfahrzeug 1. In einem Verfahrensschritt S1 wird festgestellt, dass sich das Kraftfahrzeug 1 in der Standpause und der zumindest eine Insasse 4 im Kraftfahrzeug 1 befindet. Im Verfahrensschritt S1 wird somit beispielsweise die Situation die in 1 skizziert ist, festgestellt. Nur wenn dieses Feststellen erfolgt ist, werden die weiteren Verfahrensschritte durchgeführt.
-
In einem Verfahrensschritt S2 erfolgt ein Ermitteln einer Pausenartinformation 20, die eine Art der Standpause beschreibt, in der sich das Kraftfahrzeug 1 aktuell befindet. Die Pausenartinformation 20 wird durch Anwenden eines Pausenartermittlungskriteriums 21 auf eine Sensorinformation 22 ermittelt. Die Sensorinformation 22 wird mittels der Sensoreinrichtung 8 des Kraftfahrzeugs 1 erfasst und beschreibt die Umgebung des Kraftfahrzeugs 1. Alternativ oder zusätzlich dazu kann beispielsweise die externe Recheneinrichtung 11 und/oder die Infrastruktureinrichtung 12 die Sensorinformation 22 für das Kraftfahrzeug 1 bereitstellen. In diesem Fall weist beispielsweise die externe Recheneinrichtung 11 beziehungsweise die Infrastruktureinrichtung 12 eine Kamera oder einen andersartigen Sensor auf, der die Sensorinformation 22 erfasst. Beispielsweise kann dann die Sensorinformation 22 von einer Verkehrsbeobachtungskamera erfasst worden sein. Die Sensorinformation 22 beschreibt im Beispiel aus 1 die rote Ampel 3.
-
In einem Verfahrensschritt S3 erfolgt ein Ermitteln einer Pausendauerinformation 23 die eine Dauer der Standpause des Kraftfahrzeugs 1 beschreibt. Die Pausendauerinformation 23 wird durch Anwenden eines Pausendauerermittlungskriteriums 24 auf die Pausenartinformation 20 sowie zumindest eine bereitgestellte Zusatzinformation 25 ermittelt. Die Zusatzinformation 25 kann von der externen Recheneinrichtung 11 bereitgestellt werden und eine verbleibende Dauer eines externen Ereignisses beschreiben, aufgrund dessen sich das Kraftfahrzeug 1 in der Standpause befindet. Das externe Ereignis ist im hier skizzierten Beispiel die Rotphase der Ampel 3. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das externe Ereignis ein Verkehrsstau und/oder einen gesperrten Bahngleisübergang umfassen. In diesen Fällen steht das Kraftfahrzeug 1 in der Standpause im Verkehrsstau beziehungsweise vor dem gesperrten Bahngleisübergang und wartet dort jeweils auf eine Weiterfahrt. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Zusatzinformation 25 eine voraussichtliche Wartezeit beschreiben. Sie kann beispielsweise von der Infrastruktureinrichtung 12 bereitgestellt werden, die insbesondere eine Waschstraße, ein Drive-in Restaurant, eine Tankstelle und/oder eine Ladesäule umfasst. Im Fall der Waschstraße sowie der Ladesäule kann die Wartezeit beispielsweise eine Restzeit des Waschgangs beziehungsweise des Ladevorgangs beschreiben. Im Falle des Drive-in Restaurants beziehungsweise der Tankstelle kann die Wartezeit ein Warten in einer Warteschlange vor dem Drive-in Restaurant beziehungsweise vor der Tankstelle betreffen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Zusatzinformation 25 die Dauer einer bereits vergangenen Standpause beschreiben, die insbesondere von der gleichen Art ist, wie die von der ermittelten Pausenartinformation 20 beschriebene Art. Es kann also beispielsweise im Falle einer Standpause vor einem Geschäft oder einem anderen spezifischen Ort auf für diesen Ort bekannte bereits vergangene Standpausen und deren Dauer zugegriffen werden. Es ist dann beispielsweise eine bestimmte Dauer bekannt sein, die der Insasse 4 typischerweise bei einem Halt vor einer Bäckerei warten muss, wobei diese Information über die bereits vergangene Standpause vor der Bäckerei als Zusatzinformation 25 bereitgestellt wird. Dies erfolgt bevorzugt jedoch nur dann, wenn aktuell das Kraftfahrzeug 1 wieder vor der Bäckerei wartet und somit die Art der Standpause gleich ist.
-
Das Pausendauerermittlungskriterium 24 kann auf Methoden des maschinellen Lernens basieren, beispielsweise auf einem zum Ermitteln einer Pausendauer trainierten künstlichen neuronalen Netzwerk.
-
Es kann vorgesehen sein, dass eine Sonderzielinformation 26 im Verfahrensschritt S3 berücksichtigt wird. Das Pausendauerermittlungskriterium 24 kann dann ebenfalls auf die Sonderzielinformationen 26 angewendet werden. Hierfür kann ein Verfahrensschritt S4 erfolgen, in dem überprüft wird, ob sich vor der Standpause ein weiterer Insasse 4', der vom Insassen 4 verschieden ist, im Kraftfahrzeug 1 befunden hat. Dieser weitere Insasse 4' befindet sich aktuell nicht im Kraftfahrzeug 1. Falls dies im Verfahrensschritt S4 festgestellt wird, wird die Sonderzielinformation 26 ermittelt. Die Sonderzielinformation 26 beschreibt ein Sonderziel in der Umgebung des Kraftfahrzeugs 1 und/oder an einem erreichten Zielort des Kraftfahrzeugs 1. Die Sonderzielinformation 26 kann beispielsweise die Bäckerei beschreiben. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Sonderzielinformation 26 ein Geschäft, eine Sehenswürdigkeit, einen Parkraum und/oder einen anderen Ort beschreiben. Es kann ferner, nachdem der weitere Insasse 4' erkannt wurde, eine dies beschreibende Insasseninformation (hier nicht skizziert) ermittelt und im Verfahrensschritt S3 berücksichtigt werden.
-
In einem Verfahrensschritt S6 erfolgt ein Erzeugen der Pauseninformationen 27. Die Pauseninformation 27 umfasst die ermittelte Pausenartinformation 20 und die ermittelte Pausendauerinformation 23. Außerdem kann die erzeugte Pauseninformation 27 die im Verfahrensschritt S5 ermittelte Sonderzielinformation 26 umfassen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Pauseninformation 27 eine Insassenverfassungsinformation 28 umfassen. Diese kann in einem Verfahrensschritt S7 ermittelt werden. Die Insassenverfassungsinformation 28 beschreibt eine aktuelle Verfassung des zumindest einen Insassen 4. Sie wird durch Anwenden eines Verfassungsermittlungskriteriums 29 auf die den Insassen 4 im Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 beschreibende Innenraumsensorinformation 30 ermittelt. , die beispielsweise von der Innenraumsensoreinrichtung 9 erfasst wird. Die Insassenverfassungsinformation 28 differenziert beispielsweise, ob der Insasse 4 müde, gestresst, gelangweilt, entspannt, krank und/oder verspannt ist.
-
In einem Verfahrensschritt S8 erfolgt ein Bereitstellen der erzeugten Pauseninformation 27 für eine Fahrzeugfunktion 31 des Kraftfahrzeugs 1. Daraufhin kann die Fahrzeugfunktion 31 in einem Verfahrensschritt S9 durch Anwenden eines Programmermittlungskriteriums 32 auf die bereitgestellte Pauseninformation 27 ein Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm 33 für den Insassen 4 ermitteln und dies in einen Verfahrensschritt S10 im Kraftfahrzeug 1 vorschlagen und/oder automatisch aktivieren.
-
Das Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm 33 kann im Kraftfahrzeug 1 ein Ansteuern des Fahrzeugsitzes 5 des Insassen 4 und/oder ein Ansteuern des Multimediasystems 10 umfassen. Das Erholungs- und/oder Unterhaltungsprogramm 33 kann alternativ oder zusätzlich dazu ein Ansteuern einer Klimaanlage, einer Leuchteinrichtung und/oder einer Beduftungseinrichtung im Kraftfahrzeug 1 umfassen. Es kann beispielsweise bei der Wartephase vor der roten Ampel 3 für die verbleibende Restrotzeit, die von der Pausendauerinformation 23 beschrieben ist, dem Insassen 4 eine zeitlich angepasste Massage mittels eines n Aktuators im Fahrzeugsitz 5 angeboten beziehungsweise automatisch aktiviert werden. Im Falle des Ansteuern des Multimediasystems 10 kann dies ein Computerspiel, ein Sportprogramm, eine Meditation, Musik, Nachrichten und/oder einen Film umfassen.
-
Insgesamt zeigen die Beispiele eine automatische Erkennung von Kurzzeitpausen für ein Entspannungsprogramm (Erholungs- und Unterhaltungsprogramme 33) im Kraftfahrzeug 1. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst Sensorik und Aktorik, um bei Fahrzeugstopps, das heißt während der Standpause, den Insassen 4 zur Situation und zum zeitlichen Rahmen passende Erholungs- und Unterhaltungsprogramme 33 anzubieten. Das Kraftfahrzeug 1 verfügt über entsprechende Sensorik, die derartige Standpausen detektiert. Zudem verfügt das Kraftfahrzeug 1 über Aktorik, mittels derer der im Kraftfahrzeug 1 verbliebene Insasse 4 zeitgerechte Aktivitäten angeboten bekommen kann. Diese Aktorik betrifft hier den Fahrzeugsitz 5 sowie das Multimediasystem 10. Alternativ oder zusätzlich dazu kann sie die Klimaanlage, die Leuchteinrichtung und/oder die Beduftungseinrichtung betreffen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Erholungs- und Unterhaltungsprogramm 33 ein Ansteuern einer Applikation im Kraftfahrzeugs 1 und/oder des mobilen Endgeräts des Insassen 4 umfassen.
-
Die beschriebenen Verfahrensschritte S1 bis S10 werden bevorzugt kraftfahrzeugintern mittels der Steuervorrichtung 6 durchgeführt. Dies betrifft zumindest die Verfahrensschritte S1 bis S3 sowie S8 bis S10. Es ist ferner möglich, dass einzelne oder mehrere der Verfahrensschritte mittels der externen Recheneinrichtung 11 und/oder der Infrastruktureinrichtung 12 durchgeführt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009058492 A1 [0004]
- DE 102018211973 A1 [0005]