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Die Erfindung betrifft eine Türgriffeinheit für eine Fahrzeugtür, aufweisend einen Lagerbügel als Komponententräger eines Türaußengriffs mit einem Griffmodul, einen mit dem Lagerbügel gefügten oder fügbaren Türaußengriff, und eine mit dem Lagerbügel gekoppelte Befestigungsvorrichtung zur form- und/oder kraft-schlüssigen Befestigung an einer Türgrifföffnung der Fahrzeugtür.
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Eine Türkarosserie einer Fahrzeugtür weist in der Regel ein die Türaußenhaut der Fahrzeugtür bildendes Türaußenblech und ein mit dem Türaußenblech verbundenes, fahrzeuginnenseitiges, Türinnenblech auf, zwischen welchen ein Hohlraum als Montageraum ausgebildet ist, in welchen Funktionselemente der Fahrzeugtür angeordnet sind. Der Türrohbau der Fahrzeugtür weist weiterhin beispielsweise ein Rahmenteil oder eine (Tür-)Schachtverstärkung auf.
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Zur Montage von Funktionskomponenten in einer Fahrzeugtür, beispielsweise Fensterheber, Antriebseinrichtung, Seitenairbagmodul, Lautsprecher, Bedieneinheit oder dergleichen, ist es möglich, solche Funktionskomponenten auf einer Trägerplatte, auch Türmodulträger oder Aggregatträger genannt, vorzumontieren. Die bestückte Trägerplatte ist als sogenanntes Türmodul anschließend auf eine Montageöffnung der Fahrzeugtür aufsetzbar, um diese abzudecken, insbesondere um eine Nassraum-/Trockenraumtrennung der Fahrzeugtür zu realisieren.
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Zu den Funktionselementen der Fahrzeugtür gehören auch das Fahrzeugschloss und die Türgriffeinheit, welche als Außengriff vorzugsweise in einer Griffmulde oder Türgrifföffnung der Außenwandung der Fahrzeugtür positioniert sind, und dabei mit dem Fahrzeugschloss in Form eines Schließzylinders in Wirkverbindung stehen.
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Um eine Kollision einer mittels eines Fensterhebers bewegbaren Fensterscheibe zu vermeiden, sind die Türgriffeinheit und das Fahrzeugschloss beispielsweise an einer auch als Multifunktionsträger (engl.: Multi Functional Bracket, MFB) bezeichneten Trägerkomponente des Aggregatträgers angeordnet, welche die Fensterscheibe randseitig klammerartig umgreift.
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Türgriffeinheiten sollen heutzutage eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen, welche zumindest zum Teil einander zuwiderlaufen. Eine Anforderung besteht zum Beispiel darin, dass ein als Außengriff ausgeführtes Griffteil eine aus haptischer Sicht möglichst komfortable Betätigung der Fahrzeugtür ermöglicht. Eine andere Anforderung besteht dagegen darin, dass die Türgriffeinheit insgesamt die Formgestaltung des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Fahrzeugtür möglichst wenig beeinträchtigen soll. Diese Anforderungen haben dazu geführt, dass verstellbare Griffteile zur Anwendung kommen. Derartige, auch als Deployable Handle bezeichnete Griffteile sind zwischen einer Anlagestellung, in welcher die Oberfläche des Griffteils bündig mit der Türaußenhaut abschließt, und einer Greifstellung, in welcher das Griffteil von der Türaußenhaut emporsteht und insoweit von einem Fahrzeugnutzer einfach greifbar ist, verstellbar.
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Zur Realisierung dieser Verstellbarkeit ist die Türgriffeinheit mit einem Griffmodul, auch als Access Modul bezeichnet, ausgestattet, das einen Mechanismus zur elektrischen oder elektromotorischen und/oder manuellen Verstellung des Griffteils oder einer elektronischen Schalteinheit bereitstellt. Das Griffmodul ist hierbei beispielsweise Teil eines Lagerbügels der Türgriffeinheit.
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Aktuell werden Lagerbügel mittels Verschraubung und/oder Verklipsung am Türrohbau befestigt. Bei flächenbündigen Türaußengriffen erfolgt die Verschraubung der Türgriffeinheit als solche üblicherweise von der Türaußenseite aus durch das Türaußenblech oder von innen durch das Rahmenteil/die Schachtverstärkung. Je nach Befestigungskonzept sind hierbei zwischen zwei und vier Schraubbefestigungen notwendig. Bei einer Verschraubung von außen können Beschädigungen im Sichtbereich (Lack, Beulen) verursacht werden. Weiterhin können die Schrauben von außen für Unbefugte zugängig sein.
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Bei einer Verschraubung von innen wird üblicherweise der Lagerbügel separat montiert und verschraubt, so dass der Lagerbügel nicht an einem MFB vorpositioniert zusammen mit dem Türmodul montiert und fixiert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders geeignete Türgriffeinheit anzugeben. Insbesondere soll eine Türgriffeinheit für ein Griffmodul angegeben werden, welche mit einem Türmodul als Vormontagebaugruppe anlieferbar ist. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Türmodul und eine besonders geeignete Fahrzeugtür anzugeben.
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Hinsichtlich der Türgriffeinheit wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Türmoduls mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie hinsichtlich der Fahrzeugtür mit den Merkmalen des Anspruchs 13 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die im Hinblick auf die Türgriffeinheit angeführten Vorteile und Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf das Türmodul und/oder auf die Fahrzeugtür übertragbar und umgekehrt.
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Die Konjunktion „und/oder“ ist hier und im Folgenden derart zu verstehen, dass die mittels dieser Konjunktion verknüpften Merkmale sowohl gemeinsam als auch als Alternativen zueinander ausgebildet sein können.
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Die erfindungsgemäße Türgriffeinheit ist für eine Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs (Kraftfahrzeugtür) vorgesehen sowie dafür geeignet und eingerichtet. Die Fahrzeugtür weist hierbei einen Türrohbau oder Türkörper in Form einer Rohbaugruppe mit einem Türaußenblech (Türaußenteil, Türaußenhaut) und mit einem Türinnenblech (Türinnenteil) sowie mit einer optionalen, innenseitig am Türaußenblech angeordneten, Schachtverstärkung auf. In das Türaußenblech und die Schachtverstärkung ist jeweils eine Aussparung oder Durchführöffnung als Türgrifföffnung der Fahrzeugtür eingebracht.
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Die Türgriffeinheit weist einen Türaußengriff und einen damit gefügten oder fügbaren Lagerbügel sowie eine Befestigungsvorrichtung zur form- und/oder kraftschlüssigen Befestigung des Lagerbügels an der Türgrifföffnung auf.
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Der Lagerbügel ist als ein Komponententräger des Türaußengriffs ausgeführt, und ist mit einem elektrischen oder elektromotorischen oder auch manuellen Griffmodul (Access-Modul) für den Türaußengriff bestückt. Im gefügten und montierten Zustand ist der Türaußengriff mittels des Griffmoduls zwischen einer Anlagestellung, in welcher das Griffteil beziehungsweise dessen Oberfläche bündig mit der Türaußenhaut abschließt, und einer Greifstellung, in welcher das Griffteil von der Türaußenhaut emporsteht und insoweit von einem Fahrzeugnutzer einfach greifbar ist, verstellbar. Das Griffmodul weist hierbei beispielsweise eine elektromotorische Verstelleinheit auf. Alternativ kann das Griff- oder Access-Modul auch als eine reine elektronische Bedieneinheit ausgeführt sein.
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Im Zuge der Montage der Türgriffeinheit wird der Lagerbügel im Bereich der Türgrifföffnung vorpositioniert. Hierzu ist die Türgriffeinheit beispielsweise an einer Trägerkomponente, insbesondere einem Multifunktionsträger (MFB), eines Türmoduls vormontiert, wobei die Türgriffeinheit bei der Montage des Türmoduls im Bereich der Türgrifföffnung angeordnet wird.
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Zur Endmontage der Türgriffeinheit weist die mit dem Lagerbügel gekoppelte Befestigungsvorrichtung ein Befestigungselement auf, welches entlang einer Betätigungsrichtung durch ein Werkzeug betätigbar ist. Bei einer Betätigung des Befestigungselements wird die Befestigungsvorrichtung beziehungsweise der Lagerbügel vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig an der Türgrifföffnung beziehungsweise an der Rohbaugruppe der Fahrzeugtür fixiert. Dadurch kann der Lagerbügel in einem Arbeitsschritt mit dem Türmodul montiert werden.
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Unter einem „Formschluss“ oder einer „formschlüssigen Verbindung“ zwischen wenigstens zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden, dass der Zusammenhalt der miteinander verbundenen Teile zumindest in einer Richtung durch ein unmittelbares Ineinandergreifen von Konturen der Teile selbst oder durch ein mittelbares Ineinandergreifen über ein zusätzliches Verbindungsteil erfolgt. Das „Sperren“ einer gegenseitigen Bewegung in dieser Richtung erfolgt also formbedingt.
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Unter einem „Kraftschluss“ oder einer „kraftschlüssigen Verbindung“ zwischen wenigstens zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden, dass die miteinander verbundenen Teile aufgrund einer zwischen ihnen wirkenden Reibkraft gegen ein Abgleiten aneinander gehindert sind. Fehlt eine diese Reibkraft hervorrufende „Verbindungskraft“ (dies bedeutet diejenige Kraft, welche die Teile gegeneinanderdrückt, beispielsweise eine Schraubenkraft oder die Gewichtskraft selbst), kann die kraftschlüssige Verbindung nicht aufrechterhalten und somit gelöst werden.
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Erfindungsgemäß ist die Betätigungsrichtung senkrecht zur Fahrzeugtür, also senkrecht zur Öffnungsfläche der Türgrifföffnung orientiert.
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Im Nachfolgenden sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen auch insbesondere in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensystem) bezüglich einer beispielhaften Einbausituation der Türgriffeinheit in einer Seitentür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse, X-Richtung) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung (Fahrrichtung) und die Ordinatenachse (Y-Achse, Y-Richtung) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Applikatenachse (Z-Achse, Z-Richtung) entlang der Fahrzeughöhe orientiert. Die Fahrzeugtür beziehungsweise die Öffnungsfläche der Türgrifföffnung ist hierbei im Wesentlichen in der XZ-Ebene orientiert, so dass die Betätigungsrichtung des Befestigungselements insbesondere parallel zur Y-Richtung orientiert ist.
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Die Betätigungs- oder Zugangsrichtung des Befestigungselement ist somit senkrecht zur XZ-Ebene oder parallel zur Y-Richtung orientiert, so dass die Befestigung oder Montage der Türgriffeinheit von einer Türaußenseite (Fahrzeugäußerem) oder von einer Türinnenseite (Fahrzeuginnerem) aus erfolgen kann. In einer bevorzugten Ausführung ist das Befestigungselement von einer Türinnenseite der Fahrzeugtür aus betätigbar. Die Montage der Türgriffeinheit an der Fahrzeugtür erfolgt somit insbesondere von einer Türinnenseite aus. Die Betätigungs- oder Zugangsrichtung des Befestigungselement ist bei einer geschlossenen Fahrzeugtür vorzugsweise nicht von außen her zugänglich. Dadurch ist eine besonders geeignete Türgriffeinrichtung realisiert.
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Bei dieser Art von Befestigung des Griffmoduls kann der Lagerbügel zusammen mit einem Türmodul in einem Arbeitsschritt montiert werden. Die Positionierung des Lagerbügels erfolgt mittels eines MFBs. Die Fixierung erfolgt mit dem mindestens einem Befestigungselement in Fahrzeug-Y-Richtung. Dieses Befestigungselement betätigt beispielsweise eine Verriegelung für eine formschlüssige Verbindung mit dem Türrohbau. Der Zugang zum Befestigungselement erfolgt vorzugsweise durch eine (Zugangs-)Öffnung im Türmodul und/oder im Türinnenteil, welche nach der Montage vorzugsweise abgedeckt oder verschlossen wird, so dass eine Nass-Trockenraum-Trennung durch das Türmodul nicht nachteilig beeinflusst ist.
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Die Befestigungspunkte für die Befestigungsvorrichtung zur Fahrzeugtür sind hierbei derart positioniert, dass die Zugänglichkeit der Befestigungspunkte nicht durch ein Türschloss und/oder eine Fensterheberschiene des Türmoduls verdeckt ist.
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Durch eine Kombination mit beispielsweise Haken oder ähnlichem lässt sich die Anzahl der zur Fixierung erforderlichen Befestigungselemente reduzieren und derart positionieren, dass Bauteile, die sich im Türmodul befinden (z.B. Schloss) die Zugänglichkeit des Montagewerkzeuges (z.B. Schraubendreher) nicht beeinträchtigen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung fixiert die Befestigungsvorrichtung den Lagerbügel form- und/oder kraftschlüssig an einer Schachtverstärkung der Fahrzeugtür. Beispielsweise wird der Lagerbügel beidseitig in der Schachtverstärkung verhakt.
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Die Türgrifföffnung der Türaußenhaut kann hierbei Schraublaschen für eine XZ-Fixierung der Türgriffeinheit an der Fahrzeugtür aufweisen.
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In einer geeigneten Ausgestaltung weist die Befestigungsvorrichtung eine Gegenkontur für eine Befestigungslasche der Fahrzeugtür auf. Beispielsweise wird der Lagerbügel beim Einbau stirnseitig in die Befestigungslasche eingeschoben, und an der gegenüberliegenden Stirnseite an die Schachtverstärkung oder an das Türaußenblech herangeklappt. Die Befestigungslasche wirkt somit als eine Dreh- oder Schwenkachse nach Art eines Scharniers. Die der Befestigungslasche gegenüberliegende Stirnseite des Lagerbügels wird mit dem Befestigungselement an der Fahrzeugtür fixiert, beispielsweise schraubbefestigt und/oder geklipst/verrastet. Dadurch ist eine schwimmende Vormontage des Lagerbügels realisierbar, wobei eine Fixierung in X- und/oder Z-Richtung beispielsweise durch eine Montage des Türaußengriffs an dem Griffmodul realisiert wird.
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In einer denkbaren Ausführung ist der Türaußengriff separat zum Griffmodul ausgeführt, und ist mittels des Befestigungselements an das Griffmodul fügbar. Hierbei ist im Fügezustand ein emporstehender Kragen der Türgrifföffnung zwischen dem Lagerbügel und dem Türaußengriff geklemmt gehalten. Mit anderen Worten wird die Schachtverstärkung und/oder die Türaußenhaut zwischen einer Griffblende des Türaußengriffs und dem Griffmodul geklemmt und gegenseitig fixiert. Die Befestigungselemente (z.B. Schrauben) werden vorzugsweise vom Fahrzeuginnen angezogen.
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In einer ebenso denkbaren alternativen Ausführung befestigt oder fixiert die Befestigungsvorrichtung den Lagerbügel mittels einer Schraubverbindung an der Fahrzeugtür. Dies bedeutet, dass das mindestens eine Befestigungselement insbesondere als ein Schraubenelement, also als eine Befestigungsschraube, ausgeführt ist. Bei einer Verschraubung in Y-Richtung wird der Lagerbügel beziehungsweise das Griffmodul mit einer definierten Kraft an die Türaußenhaut gedrückt, was vorteilhaft im Hinblick auf Toleranzausgleiche und Abdichtungsmaßnahmen ist. Vorzugsweise weist hierbei die Schachtverstärkung und/oder das Türaußenblech Schraublaschen als Anschraubpunkte auf. Beispielsweise weist sind hierbei drei Schraublaschen dreieckförmig verteilt um die Türgrifföffnung angeordnet. Zusätzlich oder alternativ ist es beispielsweise ebenso denkbar, dass die Befestigungsvorrichtung durch drei Befestigungsschrauben in Y-Richtung und einer zusätzlichen stirnseitigen Verschraubung in X-Richtung an der Fahrzeugtür festgelegt wird.
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In einer weiteren alternativen Ausführung weist die Befestigungsvorrichtung einen Bajonettverschluss als Befestigungselement auf. Der Lagerbügel ist somit mittels einer Bajonettverbindung an der Fahrzeugtür fixiert. Dadurch ist eine besonders einfache Montage der Türgriffeinheit ermöglicht.
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In einer denkbaren Ausführung ist die Befestigungsvorrichtung beispielsweise als ein Drehschloss beziehungsweise als eine Drehschlossverriegelung ausgeführt. Das Drehschloss weist einen Schlossmechanismus als Schloss-Verriegelung auf, welcher mit dem Befestigungselement gekoppelt ist. Die Befestigungsvorrichtung weist hierbei lediglich ein einzelnes Befestigungselement, insbesondere in Form eines Schraubenelements, auf. Das Befestigungselement ist als Zentralschraube mittels eines durch Zahnräder und/oder Gelenke gebildeten Getriebes mit einer Anzahl von linear verschiebebeweglichen Sperrelementen gekoppelt, welche bei einer Betätigung des Befestigungselements über den Außenumfang des Lagerbügels hinaus verstellbar sind. Somit kann die Türgriffeinheit nach einer Positionierung beispielsweise in der Schachtverstärkung der Fahrzeugtür formschlüssig verriegelt werden.
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Durch die Drehschlossverriegelung kann der Lagerbügel zusammen mit einem Türmodul in einem Arbeitsschritt an der Fahrzeugtür montiert werden. Die Positionierung der Türgriffeinheit erfolgt insbesondere mittels eines MFBs des Türmoduls. Die Fixierung oder Endmontage erfolgt mit dem in Y-Richtung orientierten Befestigungselement. Das Befestigungselement betätigt die Verriegelung für eine formschlüssige Verbindung mit dem Türrohbau. Der Zugang zum Befestigungselement erfolgt durch eine stirnseitige Öffnung im Türinnenteil. Das Befestigungselement ist bei geschlossener Fahrzeugtür von außen nicht mehr zugängig.
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Ein zusätzlicher oder weiter Aspekt der Erfindung sieht vor, dass der Lagerbügel und/oder der Lagerbügelhalter nicht lediglich eine Befestigung am Türrohbau ermöglichen, sondern auch Toleranzen auffangen. Hierzu weist der Lagerbügel und/oder der Lagerbügelhalter beispielsweise eine flanschartige Abstützfläche mit einem Dämpfungselement zur Anlage an der Fahrzeugtür beziehungsweise an dem Türaußenblech und/oder der Schachtverstärkung auf. Durch das Dämpfungselement (Anlagedämpfer) werden Vibrationen gedämpft, so dass sich ein Körperschall nicht von der Fahrzeugtür auf die Türgriffeinheit oder umgekehrt ausbreiten kann.
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In einer denkbaren Weiterbildung weist der Lagerbügel eine Anzahl von Zentrierrippen als konische Randumstellung auf. Im Zuge der Endmontage oder Befestigung an einer Randkante der Türgrifföffnung gleiten die Zentrierrippen an der Randkante entlang und zentrieren dabei den Lagerbügel - und somit das Griffmodul - in der Türgrifföffnung. Dadurch ist eine stets zuverlässige Positionierung des Griffmoduls realisiert, so dass ein möglichst geringes Spaltmaß und gleichmäßiges Spaltbild gewährleistet ist.
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In einer geeigneten Ausgestaltung weist der Lagerbügel und/oder das Griffmodul ein die Türgrifföffnung umlaufend einfassendes Dichtungselement auf, welches gleichzeitig als eine Schattenfuge für den Türaußengriff wirkt.
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Das erfindungsgemäße Türmodul ist für eine Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs vorgesehen sowie dafür geeignet und eingerichtet. Das Türmodul weist einen Aggregatträger (Funktionsträger, Trägerplatte) mit mindestens einer darauf montierten Funktionskomponente der Fahrzeugtür, beispielsweise einem elektrischen Fensterheber und/oder ein Türschloss, auf. Der Aggregatträger ist beispielsweise als ein Spritzgussteil ausgeführt, und bildet im Montagezustand vorzugsweise eine Nass-Trockenraumtrennung der Fahrzeugtür.
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Auf dem Aggregatträger ist weiterhin eine Trägerkomponente, insbesondere ein Multifunktionsträger (MFB), angeordnet, an welchem eine vorstehend beschriebene Türgriffeinheit vormontiert ist. Die Türgriffeinheit ist hierbei derart an dem MFB angeordnet, dass bei einer Montage des Aggregatträgers an der Fahrzeugtür die Türgriffeinheit im Bereich einer Türgrifföffnung vorpositioniert ist. Dadurch ist ein besonders geeignetes Türmodul realisiert.
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Bei einer Schraubbefestigung ist der Lagerbügel somit rückseitig in Y-Richtung durch die Trägerkomponente abgestützt, so dass eine einfache Schraubbefestigung an der Schachtverstärkung und/oder an dem Türaußenblech realisierbar ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der der Aggregatträger eine Zugriffsöffnung für ein Werkzeug zur Betätigung des Befestigungselements auf. Nach der Endmontage der Türgriffeinheit wird die Zugriffsöffnung verschlossen, beispielsweise mittels eines stöpselartigen Verschließelement, so dass eine zuverlässige Nass-Trockenraum-Trennung durch den Aggregatträger gewährleistet ist.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugtür ist für ein Kraftfahrzeug vorgesehen sowie dafür geeignet und eingerichtet. Die Fahrzeugtür ist hierbei insbesondere als eine Seitentür ausgestaltet, und weist eine vorstehend beschriebene Türgriffeinheit beziehungsweise ein vorstehend beschriebenes Türmodul auf. Dadurch ist eine besonders geeignete Fahrzeugtür realisiert.
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Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 in perspektivischer Darstellung eine Fahrzeugtür mit einem Türmodul mit einer Türgriffeinheit,
- 2 in Frontansicht eine erste Ausführungsform der Türgriffeinheit,
- 3 in perspektivischer Darstellung ausschnittsweise die Fahrzeugtür für eine zweite Ausführungsform der Türgriffeinheit,
- 4 in schematischer Draufsicht eine dritte Ausführungsform der Türgriffeinheit,
- 5 in schematischer Draufsicht ausschnittsweise die Fahrzeugtür für eine Türgriffeinheit gemäß einer vierte Ausführungsform,
- 6 in schematischer Draufsicht die vierte Ausführungsform der Türgriffeinheit,
- 7 in schematischer Draufsicht eine fünfte Ausführungsform der Türgriffeinheit,
- 8 in perspektivischer Darstellung ausschnittsweise die Fahrzeugtür für eine sechste Ausführungsform der Türgriffeinheit,
- 9 in schematischer Schnittansicht eine siebte Ausführungsform der Türgriffeinheit,
- 10 in schematischer Draufsicht eine achte Ausführungsform der Türgriffeinheit, und
- 11 in einer perspektivischen Schnittdarstellung die Fahrzeugtür.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt eine als Seitentür, insbesondere als Schwenkflügeltür, ausgeführte Fahrzeugtür 2 eines Kraftfahrzeugs in einem teilweise auseinandergenommenen Zustand. Die Fahrzeugtür 2 weist eine Rohbaugruppe 4 mit einem Türaußenblech 6 und einer optionalen Schachtverstärkung 8 sowie einem Türinnenblech 10 auf. Das Türaußenblech 6 und das Türinnenblech 10 bilden einen Türkörper zur Aufnahme von Funktionskomponenten der Fahrzeugtür 2.
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Der Türkörper ist fahrzeuginnenseitig durch eine Montageöffnung 12 des Türinnenblechs 10 geöffnet, welche im Montagezustand durch einen Aggregatträger 14 eines Türmoduls 16 verschlossen ist. Der Aggregatträger 14 wirkt im Montage-zustand als eine Nass-Trockenraum-Trennung der Fahrzeugtür 2.
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Der Türkörper weist weiterhin eine fahrzeugaußenseitige Türgrifföffnung 18 des Türaußenblechs 6 auf, welche von einer Türgrifföffnung 20 der Schachtverstärkung 8 eingefasst ist. Die Türgrifföffnungen 18, 20 dienen der Aufnahme einer Türgriffeinheit 22 des Türmoduls 16.
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Die Türgriffeinheit 22 ist mittels einer Trägerkomponente 24, insbesondere eines Multifunktionsträgers (MFB), an welchem beispielsweise auch ein Türschloss angeordnet ist, an dem Aggregatträger 14 befestigt. Auf dem Aggregatträger 14 ist zumindest eine weitere Funktionskomponente 26 der Fahrzeugtür, beispielsweise ein elektrischer Fensterheber, angeordnet. Die Türgriffeinheit 22 wird im Zuge der Montage des Türmoduls 16 im Bereich der Türgrifföffnungen 18, 20 vorpositioniert, so dass eine einfache und aufwandreduzierte Endmontage der Türgriffeinheit 22 ermöglicht ist.
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Die Türgriffeinheit 22 weist einen Lagerbügel 28 mit einem elektrischen Griffmodul (Access-Modul) 30 auf (2). Die Türgriffeinheit 22 weist weiterhin eine Befestigungsvorrichtung 32 mit beispielsweise einem Befestigungselement 34 auf, mittels welcher der Lagerbügel 28 an der Rohbaugruppe 4, insbesondere an der Schachtverstärkung 8, form- und/oder kraftschlüssig fixierbar ist. Das Befestigungselement 34 ist hierbei vorzugsweise mittels eines Werkzeugs betätigbar, wobei die Betätigungs- oder Zugangsrichtung B für das Werkzeug senkrecht zur Fahrzeugtür 2 beziehungsweise senkrecht zur Öffnungsfläche der Türgrifföffnungen 18, 20 orientiert ist.
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Im Nachfolgenden sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen auch insbesondere in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinaten-system) angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse, X-Richtung) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung (Fahrrichtung) und die Ordinatenachse (Y-Achse, Y-Richtung) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Applikatenachse (Z-Achse, Z-Richtung) entlang der Fahrzeughöhe orientiert. Die Fahrzeugtür 2 beziehungsweise die Öffnungsfläche der Türgrifföffnung 18, 20 ist hierbei im Wesentlichen in der XZ-Ebene orientiert, so dass die Betätigungsrichtung B ebenfalls parallel zur Y-Richtung angeordnet ist.
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Die Betätigungs- oder Zugangsrichtung B des Befestigungselement 32 ist somit senk-recht zur XZ-Ebene oder parallel zur Y-Richtung orientiert, so dass die Befestigung oder Montage der Türgriffeinheit 22 von einer Türaußenseite (Fahrzeugäußerem) oder von einer Türinnenseite (Fahrzeuginnerem) aus erfolgt. In einer bevorzugten Ausführung ist das Befestigungselement 34 von einer Türinnenseite der Fahrzeugtür 2 aus betätigbar, die Montage der Türgriffeinheit 22 an der Fahrzeugtür 2 erfolgt somit insbesondere von einer Türinnenseite aus. Die Positionierung erfolgt mittels der Trägerkomponente 24. Der Zugang zum Befestigungselement 34 erfolgt beispielsweise durch eine (Zugangs-)Öffnung 36 im Aggregatträger 14 und/oder im Türinnenblech 10, welche nach der Montage vorzugsweise abgedeckt oder verschlossen wird, so dass eine Nass-Trockenraum-Trennung der Fahrzeugtür 2 durch die Öffnung 36 nicht nachteilig beeinflusst ist.
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Die Befestigungspunkte für die Befestigungsvorrichtung 32 sind hierbei derart positioniert, dass die Zugänglichkeit der Befestigungspunkte nicht durch ein Türschloss und/oder eine Fensterheberschiene des Türmoduls 16 verdeckt wird.
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In der 2 ist eine erste Ausführungsform der Türgriffeinheit 22 gezeigt. In dieser Ausführungsvariante ist die Befestigungsvorrichtung 32 als ein Drehschloss beziehungsweise als eine Drehschlossverriegelung ausgeführt. Das Drehschloss 32 weist einen Schlossmechanismus 38 als Schloss-Verriegelung auf, welcher mit dem Befestigungselement 34 gekoppelt ist. Die Befestigungsvorrichtung 32 weist hierbei lediglich ein einzelnes Befestigungselement 34, insbesondere in Form eines Schraubenelements (Verriegelungsschraube), auf. Das Befestigungselement 34 ist als Zentralschraube mittels eines durch Zahnräder und/oder Gelenke gebildeten Getriebes 40 mit vier linear verschiebebeweglichen Sperrelementen 42 gekoppelt, welche bei einer Betätigung des Befestigungselements 34 über den Außenumfang des Lagerbügels 28 hinaus verstellbar sind. Die Sperrelemente 42 sind hierbei 90° versetzt zueinander angeordnet. Im ausgefahrenen Zustand hintergreifen die Sperrelemente 42 Haltekonturen an der Schachtverstärkung 8, so dass die Türgriffeinheit 22 betriebssicher im Bereich der Türgrifföffnungen 18, 20 gehalten ist.
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Die 3 zeigt ausschnittsweise eine Rohbaugruppe 4 der Fahrzeugtür 2, welche für eine Montage einer zweiten Ausführungsform der Türgriffeinheit 22 vorgesehen und eingerichtet ist. Die Schachtverstärkung 8 weist hierbei einen emporstehenden Kragen 44 auf, welcher die Türgrifföffnung 20 einfasst. An den Kragen 44 sind in die Türgrifföffnung 20 hineinragende Laschen 46 angeformt, an welchen sich der Lagerbügel 28 beidseitig verhakt. Die Türaußenhaut 6 weist zwei angeformte Schraublaschen 48 auf, welche in die Türgrifföffnung 18 hineinragen. Die Schraublaschen 48 dienen hierbei insbesondere zur XZ-Fixierung des Lagerbügels 28 beziehungsweise des Griffmoduls 30.
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In der 4 ist eine dritte Ausführung der Türgriffeinheit 22 gezeigt. Der Lagerbügel 28 der Türgriffeinheit 22 ist hierbei an einer Stirnseite in Y-Richtung an der Trägerkomponente 24 abgestützt, und an der gegenüberliegenden Stirnseite in Y-Richtung mittels eines als Befestigungsschraube ausgeführten Befestigungselements 34 mit der Schachtverstärkung 8 schraubbefestigt. Die Abstützung ist in der 4 mittels eines Doppelpfeils 50 angedeutet. Die Befestigungsvorrichtung 32 beziehungsweise der Lagerbügel 22 ist nicht mit der Türaußenhaut 6 verschraubt.
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Nachfolgend ist ein viertes Ausführungsbeispiel der Türgriffeinheit 22 anhand der 5 und 6 näher erläutert. In dieser Ausführung weist der Lagerbügel 28 der Türgriffeinheit 22 eine stirnseitige Haltefläche 52 auf, welche in einer trichterartigen Einführfase (Einführschräge) 54 einsitzt. Die Haltefläche 52 wird als Teil der Befestigungsvorrichtung 32 an der Schachtverstärkung 8 fixiert, hierzu wird die Haltefläche 52 mittels der Einführfase 54 im Zuge einer schwimmenden Vormontage in eine emporstehende Befestigungslasche 56 der Schachtverstärkung 8 eingeschoben. Die Befestigungslasche 56 und die Haltefläche 52 wirken beispielsweise nach Art eines Scharniers mit einer in Z-Richtung orientierten Dreh- oder Schwenkachse. Die der Haltefläche 52 gegenüberliegenden Stirnseite wird hierbei im Zuge der Montage an die Schachtverstärkung 8 herangeklappt und mittels eines als Befestigungsschraube ausgeführten Befestigungselements 34 an der Schachtverstärkung 8 schraubfixiert. Für die Schraubfixierung ist jeweils eine Schrauböffnung 58, 60 in den Lagerbügel 28 und in die Schachtverstärkung 8 eingebracht. Zusätzlich oder alternativ wird der Lagerbügel durch eine Verrastung oder Verklipsung an der Schachtverstärkung 8 fixiert. Eine Fixierung in X- und/oder Z-Richtung des Lagerbügels ist beispielsweise durch eine Montage eines separaten Türaußengriffs an dem Griffmodul 30 realisierbar.
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Die 7 zeigt eine fünfte Ausführungsform der Türgriffeinheit 22, bei welcher die Befestigungsvorrichtung 32 für eine Bajonettbefestigung ausgeführt ist. Die Türgriffeinheit 22 weist in dieser Ausführung einen am Griffmodul 30 vormontierten Türaußengriff 62 auf. Der Lagerbügel 28 wird hierbei einerseits stirnseitig in eine in die Türöffnung 20 hineinragende Befestigungslasche 64 eingehängt. An der gegenüberliegenden Stirnseite reichen zwei diametral gegenüberliegende Haltelaschen 66 in die Türöffnung 20 hinein, welche die Gegenkonturen für ein als Bajonettverschluss ausgeführtes Befestigungselement 32 bilden.
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In der 8 ist ausschnittsweise eine Rohbaugruppe 4 der Fahrzeugtür 2 gezeigt, welche für eine Montage einer sechsten Ausführungsform der Türgriffeinheit 22 vorgesehen und eingerichtet ist. An den Kragen 44 der Schachtverstärkung 8 sind hierbei drei domartige Verstärkungen 68 mit Schraublaschen 70 als Schraubpunkte für eine in Y-Richtung orientierte Schraubbefestigung angeformt. Die Schraublaschen 70 sind hierbei dreieckig, insbesondere rechtwinkelig-dreieckig, zueinander angeordnet.
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Die 9 zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel der Türgriffeinheit 22, bei welcher der Türaußengriff 62 separat zum Griffmodul 30 ausgeführt, und ist mittels zweier Befestigungselemente 32 nachträglich, also nachdem das Griffmodul 30 durch das Trägerelement 24 vorpositioniert angeordnet ist, an das Griffmodul 30 gefügt ist. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Türaußenblech 6 einen zum inneren des Türkörpers emporstehenden Kragen 72 auf, welcher die Türgrifföffnung 18 einfasst. Der Kragen 72 verjüngt sich hierbei in radialer Richtung, so dass die Türgrifföffnung 18 zum Türinneren hin einen reduzierten Durchmesser aufweist. Der Lagerbügel 28 weist hierbei eine umlaufende Aufnahme 74 auf, welche auf den Kragen 72 aufgesteckt ist. Eine Griffblende 76 des Türaußengriffs 62 ist mittels zweier als Befestigungsschrauben ausgeführten Befestigungselementen mit dem Griffmodul 30 gefügt. Der Kragen 72 ist im Fügezustand zwischen dem Lagerbügel 28 und dem Türaußengriff 62 geklemmt gehalten. Mit anderen Worten wird die Türaußenhaut 6 zwischen der Griffblende 76 und dem Griffmodul 30 geklemmt und gegenseitig fixiert. Die Befestigungselemente 32 werden beispielsweise vom Fahrzeuginnen oder Fahrzeugäußeren herangezogen.
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Die 10 zeigt eine achte Ausführungsform der Türgriffeinheit 22, wobei die Befestigungsvorrichtung 32 durch vier randseitig emporstehend an den Lagerbügel 28 angeformte Schraublaschen 80, 82 gebildet ist. Drei Schraublaschen 80 sind hierbei für eine in Y-Richtung orientierte Verschraubung vorgesehen und eingerichtet, wobei die Schraublasche 82 für eine stirnseitige Verschraubung in X-Richtung ausgeführt ist. Hierbei ist beispielsweise eine Zugangsöffnung 84 in die Fahrzeugtürstirnseite, insbesondere an der Schlossseite, eingebracht. Die Türgriffeinheit 22 ist im Montagezustand mittels vier als Befestigungsschrauben ausgeführten Befestigungselementen 34 an die Schachtverstärkung 8 gefügt.
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Ein zusätzlicher oder weiter Aspekt der Erfindung sieht vor, dass der Lagerbügel 28 beziehungsweise das Griffmodul 30 nicht lediglich eine Befestigung an der Rohbaugruppe 4 ermöglichen, sondern auch Toleranzen auffangen. Die 11 zeigt hierbei verschiedene Maßnahmen zum Toleranzausgleich, welche mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kombinierbar sind. Bei den Varianten, die durch eine Verhakung in der äußeren Schachtverstärkung 8 befestigt werden, können angeformte, oder separate, federnde Elemente angebracht werden, um die Toleranz zwischen der äußeren Schachtverstärkung 8 und der Türaußenhaut 6 zu kompensieren, bzw. auszugleichen.
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Die 11 zeigt einen Schnitt durch das Türaußenblech 6 und die Schachtverstärkung 8, welche beispielsweise mittels eines Metallverbundklebstoffs 86 stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
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Der Lagerbügel 28 und/oder das Griffmodul 30 weisen beispielsweise eine flanschartige Abstützfläche 88 mit einem Dämpfungselement 90 zur Anlage an dem Türaußenblech 6 auf. Durch das Dämpfungselement (Anlagedämpfer) 90 werden Vibrationen gedämpft, so dass sich ein Körperschall nicht von der Rohbaugruppe 4 auf die Türgriffeinheit 22 oder umgekehrt ausbreiten kann.
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Der Lagerbügel 28 und/oder das Griffmodul 30 können weiterhin eine Anzahl von emporstehenden Zentrierrippen 92 aufweisen, mittels welchen der Lagerbügel 28 und/oder das Griffmodul 30 im Zuge der Montage an einem Rand der Türgrifföffnung 18, beispielsweise an einem Kragen 72, in der Türgrifföffnung 18 zentriert positioniert werden können.
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Durch die aufgezeigte Ausrichtung mittels der Zentrierrippen 92 zum Ausschnitt 18 in der Türaußenhaut 6 kann ein gleichmäßiger, umlaufender Spalt 94 sichergestellt werden. Ebenso wird die flächenbündige Ausrichtung in Y-Richtung (kleine Toleranzen) zwischen Türaußenhaut 6 und Türgriffeinheit 22 beziehungsweise der Griffblende 76 sichergestellt.
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Der Türaußengriff 62 beziehungsweise die Griffblende 76 ist bündig mit der Außenseite der Türaußenhaut 6 ausgeführt, wobei zwischen der Griffblende 76 und dem Rand der Türgrifföffnung 18 der umlaufender Spaltbereich 94 gebildet ist. Zur Abdichtung des Spaltbereichs 94 weisen der Lagerbügel 28 und/oder das Griffmodul 30 ein die Türgrifföffnung 18 umlaufend einfassendes Dichtungselement 96 auf, welches gleichzeitig als eine Schattenfuge für den Türaußengriff 62 wirkt.
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Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fahrzeugtür
- 4
- Rohbaugruppe
- 6
- Türaußenblech
- 8
- Schachtverstärkung
- 10
- Türinnenblech
- 12
- Montageöffnung
- 14
- Aggregatträger
- 16
- Türmodul
- 18, 20
- Türgrifföffnung
- 22
- Türgriffeinheit
- 24
- Trägerkomponente
- 26
- Funktionskomponente
- 28
- Lagerbügel
- 30
- Griffmodul
- 32
- Befestigungsvorrichtung
- 34
- Befestigungselement
- 36
- Öffnung
- 38
- Schlossmechanismus
- 40
- Getriebe
- 42
- Sperrelement
- 44
- Kragen
- 46
- Lasche
- 48
- Schraublasche
- 50
- Doppelpfeil
- 52
- Haltefläche
- 54
- Einführfase
- 56
- Befestigungslasche
- 58, 60
- Schrauböffnung
- 62
- Türaußengriff
- 64
- Befestigungslasche
- 66
- Haltelasche
- 68
- Verstärkung
- 70
- Schraublasche
- 72
- Kragen
- 74
- Aufnahme
- 76
- Griffblende
- 80, 82
- Schraublasche
- 84
- Zugangsöffnung
- 86
- Metallverbundklebstoff
- 88
- Abstützfläche
- 90
- Dämpfungselement
- 92
- Zentrierrippe
- 94
- Spalt
- 96
- Dichtungselement
- X, Y, Z
- Richtung
- B
- Betätigungsrichtung