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ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
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Die Erfindung betrifft eine Verpackung für stückiges Packgut. Die Erfindung betrifft weiter ein Verpackungssystem umfassend die Verpackung und einen Zuschnitt zum Aufbau der Verpackung.
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Bei einem durch die Verpackung aufzunehmenden stückigen Packgut handelt es sich beispielsweise um sogenannte Portionspackungen. Als Portionspackung wird im Zusammenhang mit der Anmeldung ein in einer abgemessenen Portionsmenge bereitgestelltes Packgut bezeichnet. Bei der Portionspackung handelt es sich in einer Ausgestaltung um ein Pressstück, auch als Tab oder Pad bezeichnet, beispielsweise ein Spülmaschinentab oder ein Kaffeepad. Bei dem Packgut kann es sich jedoch auch um ein anderes Packgut, wie beispielsweise ein Süßwarenprodukt, handeln.
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Portionspackungen sind üblicherweise einzeln verpackt, insbesondere in einer Einzelverpackung aus Kunststoff. Die einzeln verpackten Portionspackungen werden üblicherweise in einer bestimmten Stückzahl in einer Außenverpackung verpackt.
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AUFGABE UND LÖSUNG
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Verpackung für Portionspackungen zu schaffen, durch welche auf eine Einzelverpackung der Portionspackungen verzichtet werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackung gemäß Anspruch 1, ein Verpackungssystem gemäß Anspruch 11 und einen Zuschnitt gemäß Anspruch 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Verpackung für stückiges Packgut, insbesondere eine Verpackung für Portionspackungen geschaffen, wobei die Verpackung aus einem faltbaren Flachmaterial aufgebaut ist. Bei dem Flachmaterial handelt es sich beispielsweise um einen Bogen aus Karton oder Pappe oder einem anderen, vorzugsweise recyclebaren Material.
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Die Verpackung weist eine Deckwand auf, wobei an der Deckwand eine Aufnahme für ein Packgut vorgesehen ist. Die Aufnahme ist dabei in einer Ausgestaltung derart dimensioniert, dass exakt ein Packgut in der Aufnahme aufgenommen werden kann. In anderen Ausgestaltungen ist die Aufnahme so dimensioniert, dass zwei oder mehr Packgüter übereinandergestapelt und/oder nebeneinander aufgenommen werden können. Die Begriffe „ein“, „eine“ sind im Zusammenhang mit der Erfindung als unbestimmte Artikel und nicht als Zählwörter auszulegen. Insbesondere weist die Deckwand in Gestaltungen der Verpackung mehr als eine Aufnahme auf.
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Ein Packgutbereich, d.h. ein Bereich, welchen ein in der Aufnahme angeordnetes Packgut einnimmt, ist von einer Begrenzungslinie mit einem geraden Abschnitt begrenzt, wobei innerhalb der Begrenzungslinie und/oder entlang der Begrenzungslinie Schlitze und/oder Ausnehmungen vorgesehen sind, wobei die Schlitze und/oder Ausnehmungen eine um den geraden Abschnitt faltbare Lasche bilden. Vorzugsweise werden mehrere Laschen durch geeignete Schlitze und/oder Ausnehmungen gebildet. Die Laschen sind vor oder beim Einsetzen des Packguts um den geraden Abschnitt faltbar. Als Falten wird dabei ein Biegen oder Knicken der Lasche um den geraden Abschnitt bezeichnet, sodass die Laschen von einer Ebene der Deckwand nach unten abragen.
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Die Aufnahme weist für eine Entnahme des Packguts eine unmittelbar angrenzend an den Packgutbereich an der Deckwand angeordnete Griffmulde auf, wobei die Griffmulde durch einen Durchbruch an der Deckwand gebildet ist. Die an der Deckwand angeordnete Griffmulde ist von einem Bereich oberhalb der Deckwand zugänglich. Dadurch ist eine Entnahme des Packguts aus der Verpackung von oben möglich. Die Verpackung eignet sich daher insbesondere als Innenverpackung für eine schachtelförmige Außenverpackung mit vier Seitenwänden, welche einen seitlichen Zugriff zur Entnahme des Packguts versperren.
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Eine Kontur der Griffmulde ist derart gestaltet, dass ein ergonomischer Zugriff auf das aufgenommene Packgut und gleichzeitig eine sichere Platzierung des Packguts in der Aufnahme gewährleistet ist. Die Griffmulde weist in einer Ausgestaltung eine bogenförmige, insbesondere kreisbogenförmige, kantenfreie Kontur auf. Dadurch werden Ecken oder andere, in die Kontur ragende Vorsprünge, welche je nach Material und/oder Anordnung ein Verletzungsrisiko darstellen können, vermieden.
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In einer Ausgestaltung sind an der Aufnahme mehr als eine Griffmulde vorgesehen. In einer Ausgestaltung weist die Aufnahme zwei Griffmulden auf, insbesondere zwei diametral gegenüberliegend an dem Packgutbereich angeordnete Griffmulden. Die Griffmulden sind dabei so angeordnet, dass ein als Portionspackung gestaltetes Packgut mit Daumen und Finger einer Hand greifbar ist.
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Der Durchbruch für die Griffmulde schneidet in einer Ausgestaltung den Packgutbereich und weist einen ersten, außerhalb des Packgutbereichs liegenden Abschnitt und einen zweiten, innerhalb des Packgutbereichs liegenden Abschnitt auf. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Umfang eines in die Aufnahme eingesetzten Packguts für dessen Ergreifen frei zugänglich ist. Die Begriffe „erster“, „zweiter“ etc. dienen lediglich der Unterscheidung einzelner Abschnitte oder Bauteile und geben keine Reihenfolge der Abschnitte oder Bauteile an. Ebenso ist eine Aufzählung umfassend die Begriffe „erster“ und „zweiter“ oder ähnliche nicht abschließend auszulegen. Der Durchbruch dient dabei in einer Ausgestaltung auch als Ausnehmung für ein Bilden einer oder mehrerer Laschen.
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Die gefaltete Lasche dient als seitliche Begrenzung der Aufnahme. Die Lasche ist dabei in Ausgestaltungen länger als eine Höhe des aufzunehmenden Packguts, sodass das Packgut vollständig in die Aufnahme einsetzbar ist. Eine Oberseite des Packguts ist dabei unterhalb der Deckwand angeordnet.
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Die Begrenzungslinie umfasst in Ausgestaltungen zwei oder mehr gerade Abschnitte. Dabei ist in Ausgestaltungen exakte eine Lasche vorgesehen, welche um zwei parallel angeordnete, gerade Abschnitte der Begrenzungslinie faltbar ist und einen bügelförmigen Auflagebereich für das Packgut bildet.
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In anderen Ausgestaltungen sind die Schlitze und/oder Ausnehmungen derart gesetzt, dass die Schlitze und/oder Ausnehmungen mehrere, jeweils um einen geraden Abschnitt faltbare Laschen bilden.
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Eine geeignete Gestaltung der Laschen ist dabei je nach Anwendungsfall und in Abhängigkeit eines Grundrisses des aufzunehmenden Packguts durch den Fachmann geeignet wählbar. Vorzugsweise sind mindestens drei, über einen Umfang des Packgutbereichs verteilt angeordnete Laschen für eine sichere Abstützung eines aufgenommenen Packguts vorgesehen. In einer Ausgestaltung weisen die Laschen bei einem nicht rotationssymmetrischen Packgutbereich unterschiedlichen Längen auf. In anderen Ausgestaltungen sind die Laschen durch Ausnehmungen oder andere Maßnahmen teilweise gekürzt, sodass alle Laschen die gleiche Länge aufweisen.
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In einer Ausgestaltung begrenzt die Begrenzungslinie einen Packgutbereich in Form eines regelmäßigen Polygons, insbesondere eines Achtecks, wobei die Schlitze jeweils von einer Ecke zu einem Zentrum verlaufen. Die so angeordneten Schlitze bilden mehrere, jeweils gleichgroße dreieckige Laschen. In einer Ausgestaltung ist dabei in einem Zentrum des Packgutbereichs eine zu dem Packgutbereich geometrisch ähnliche Ausnehmungen vorgesehen. Die Ausnehmung verkürzt die Laschen, sodass diese eine trapezförmige Gestalt aufweisen. Die so an einem freien Ende der Lasche geschaffene gerade Kante erlaubt es dabei, die Lasche mit einer hohen Stabilität auf einer parallel zu der Deckwand angeordneten Bodenwand aufzusetzen.
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Der die Griffmulde bildende Durchbruch schneidet in einer Ausgestaltung den Packgutbereich in Form eines regelmäßigen Polygons, wobei ein Schnittbereich eine Seitenlinie des Polygons umfasst. Durch den Durchbruch wird dabei eine zumindest virtuell mittels der Schlitze gebildete Lasche vollständig abgetrennt. Ein Ausbilden der Schlitze und des Durchbruchs erfolgt vorzugsweise gleichzeitig, beispielsweise mittels Stanzen, sodass die Lasche lediglich als Stanzrest anfällt. Durch einen Wegfall der Lasche in diesem Bereich ist sichergestellt, dass ein Zugriff auf einen Umfang des Packguts über die Griffmulde möglich ist.
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Eine die Deckwand aufweisende Verpackung ist je nach Anwendungsfall durch den Fachmann geeignet gestaltbar. Die Verpackung weist in einer Ausgestaltung eine umlaufende Wandung umfassend die Deckwand auf, wobei mittels der umlaufenden Wandung eine hohe Stabilität der Verpackung, insbesondere für ein Stapeln mehrerer Verpackungen und/oder für einen Transport ohne Vorgabe einer einzuhaltenden Ausrichtung. Es sind jedoch auch U-förmige oder winkelförmige Gestaltungen denkbar.
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In einer Ausgestaltung umfasst die Verpackung eine angrenzend an die Deckwand angeordnete Seitenwand, wobei die Lasche ein freies Ende aufweist und eine Länge der Lasche gleich einer Höhe der Seitenwand ist. Sofern die Aufnahme mehrere Laschen aufweist, haben je nach Ausgestaltung eine, eine Anzahl oder alle Laschen eine Länge, die gleich einer Höhe der Seitenwand ist.
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In Ausgestaltungen ist die Verpackung als Faltschachtel umfassend die Deckwand, eine der Deckwand gegenüberliegende Bodenwand und zwei, sich zwischen der Deckwand und der Bodenwand erstreckende Seitenwände gestaltet.
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Dabei ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Seitenwände jeweils an einer ersten Längskante mit der Bodenwand verbunden sind. Vorzugsweise sind die Seitenwände mit einander gegenüberliegenden Längskanten der Bodenwand verbunden.
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In einer Ausgestaltung ist eine einteilige Deckwand vorgesehen, welche mit einer der ersten Längskante gegenüberliegenden zweiten Längskante einer der zwei Seitenteile verbunden ist.
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In anderen Ausgestaltungen umfasst die Deckwand ein erstes Deckwandteil, welches an einer der ersten Längskante gegenüberliegenden zweiten Längskante mit einer ersten Seitenwand verbunden ist, und ein zweites Deckwandteil, welches an einer der ersten Längskante gegenüberliegenden zweiten Längskante mit einer zweiten Seitenwand verbunden ist. Jedes Deckwandteil kann dabei zusätzlich Schlitze aufweisen, welche ein individuelles Falten verschiedener Bereiche des Deckwandteils um die zweite Längskante erlaubt.
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Das erste Deckwandteil und/oder das zweite Deckwandteil weisen in einer Ausgestaltung an einer dem jeweils anderen Deckwandteil zugewandten Längskante, insbesondere an einer der Seitenwand gegenüberliegenden Längskante eine Stützlasche auf. Die Stützlasche dient dabei in einer Ausgestaltung einer weiteren Stabilisierung der Verpackung. Insbesondere umfasst die Stützlasche zu diesem Zweck in einer Ausgestaltung einen an das erste Deckwandteil oder das zweite Deckenwandteil angrenzenden, zu diesem Deckwandteil abragend gefalteten Stützabschnitt und einen parallel zu der Bodenwand gefalteten Fixierabschnitt. Eine Höhe des Stützabschnitts ist dabei in Ausgestaltungen in etwa gleich einer Höhe der Seitenwand, sodass der gefaltete Fixierabschnitt an der Bodenwand anliegt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Verpackungssystem umfassend die Verpackung mit der die Aufnahme aufweisenden Deckwand und eine diese Verpackung aufnehmende Außenverpackung geschaffen. Bei der Außenverpackung handelt es sich insbesondere um eine Schachtel, in welche die Verpackung einsetzbar ist. Eine Größe und Kontur der Verpackung und der Schachtel sind dabei aufeinander abgestimmt, sodass eine sichere Aufnahme der Verpackung in der Schachtel möglich ist.
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Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Zuschnitt zum Aufbau der Verpackung geschaffen. Der Zuschnitt weist dabei zumindest die Schlitze und den Durchbruch für die Griffmulde auf. In Ausgestaltungen weist der Zuschnitt an späteren Faltlinien zudem eine geeignete Materialbearbeitung auf, welche ein Falten beispielsweise der Laschen vereinfachen, oder je nach Material erst zerstörungsfrei möglich machen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Dabei zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Verpackung für stückiges Packgut, insbesondere für Kaffeepads, in einer perspektivischen Darstellung;
- 2 einen Zuschnitt zum Aufbau der Verpackung gemäß 1 in einer Draufsicht, und
- 3 eine Deckwand mit einer Aufnahme einer Verpackung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer als Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial gestalteten Verpackung 1. Die dargestellte Verpackung 1 ist insbesondere zum Verpacken von Portionspackungen mit einem kreisförmigen Grundriss, beispielsweise von Kaffeepads geeignet. 2 zeigt einen Zuschnitt 10 zum Aufbau der Verpackung 1 gemäß 1 in einer Draufsicht.
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Die dargestellte Verpackung 1 weist eine Deckwand 3, eine Bodenwand 4 sowie zwei Seitenwände 5 auf. Wie insbesondere in 2 erkennbar, sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Seitenwände 5 jeweils mit einer ersten Längskante 51 mit der Bodenwand 4 verbunden.
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Die Deckwand 3 der Verpackung 1 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zweigeteilt und umfasst ein erstes Deckwandteil 31 und ein zweites Deckwandteil 32. Die Deckwandteile 31, 32 sind jeweils mit einer zweite Längskante 52 eines Seitenteils 5 verbunden.
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Beide Deckwandteile 31, 32 weisen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an einer der Seitenwand 5 gegenüberliegenden Seite eine Stützlasche 33 auf. Die dargestellten Stützlaschen 33 umfassen jeweils einen an das Deckwandteil 31, 32 angrenzenden, zu dem Deckwandteil 31, 32 in der Gebrauchsposition der Verpackung 1 gemäß 2 abragend gefalteten Stützabschnitt 331 und einen - in 1 nicht sichtbaren - parallel zu der Bodenwand 4 gefalteten Fixierabschnitt 332 auf. Die Fixierabschnitte 332 werden dabei jeweils in Richtung der mit dem zugehörigen Deckwandteil 31, 32 verbundenen Seitenwand 5 gefaltet. In anderen Ausgestaltungen weist nur eine Stützlasche 33 einen Fixierabschnitt 332 auf, wobei dieser dann in die entgegengesetzte Richtung gefaltet werden kann. Der dargestellte Fixierabschnitt 332 ist dreieckig und weist eine kürzere Seitenlänge auf als der damit verbundene Stützabschnitt 331. Die Gestaltung ist jedoch lediglich beispielhaft und es sind andere Gestaltungen denkbar. Eine Höhe der Stützabschnitte 331 ist dabei in einer Ausgestaltung so gewählt, dass der gefaltete Fixierabschnitt 332 an der Bodenwand 4 anliegt.
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Die Deckwand 3 und die Bodenwand 4 sind zumindest im Wesentlichen deckungsgleich gestaltet, sodass eine quaderförmige Verpackung 1 geschaffen wird. Eine Form der Verpackung 1 ist dabei in Abhängigkeit einer Anwendung durch den Fachmann geeignet wählbar.
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Die in 1 dargestellte Verpackung 1 ist so gestaltet, dass mindestens vier Packgüter 2 aufnehmbar sind. Die dargestellte Verpackung 1 weist zu diesem Zweck an der Deckwand 3 vier Aufnahmen 7 auf, in welchen in 1 jeweils exakt ein Packgut 2 aufgenommen ist. Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die dargestellte Verpackung auch geeignet ist, um in den vier Aufnahmen 7 jeweils zwei oder mehr Packgüter mit einer entsprechend gegenüber den dargestellten Packgütern 2 reduzierten Höhe aufzunehmen.
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Die Aufnahmen 7 weisen jeweils einen in 1 und 2 nicht gekennzeichneten Packgutbereich auf. Als Packgutbereich wird dabei ein Bereich bezeichnet, welchen das in der Aufnahme 7 angeordnete Packgut 2 oder die in der Aufnahme 7 angeordneten Packgüter in einem ordnungsgemäßen Gebrauch einnehmen. Wie in den Figuren erkennbar, ist ein Packgutbereich nicht deckungsgleich zu einem Grundriss des aufzunehmenden Packguts 2. Eine Form des Packgutbereichs ist jedoch für ein sicheres Aufnahmen des Packguts 2 an den Grundriss des Packguts zumindest approximiert und erlaubt ein Einsetzen und Entnehmen des Packguts 2 in einer Richtung senkrecht zu der Deckwand 3.
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Die Aufnahmen 7 weisen für eine einfache Entnahme des Packguts 2 durch Zugriff von einem Bereich oberhalb der Deckwand 3 jeweils zwei Griffmulden 8 auf, welche unmittelbar angrenzend an den Packgutbereich an der Deckwand 3 angeordnet sind.
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Der Packgutbereich ist mittels einer Begrenzungslinie 70 begrenzt. In dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel begrenzt die Begrenzungslinie 70 jeder Aufnahme 7 jeweils einen Packgutbereich in Form eines Achtecks. Der dargestellte Packgutbereich in Form eines Achtecks eignet sich insbesondere für die Aufnahme eines Packguts 2 mit einem kreisförmigen Grundriss.
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Die dargestellte Begrenzungslinie 70 weist acht jeweils gleichlange gerade Abschnitte 71 auf. Innerhalb der Begrenzungsline 70 sind jeweils acht Schlitze 72 vorgesehen, welche sich jeweils von einer Ecke des Achtecks in Richtung eines Zentrums des Achtecks erstrecken. Mittels der Schlitze 72 werden Laschen 73 gebildet, welche um die geraden Abschnitte 71 der Begrenzungslinie 70 faltbar sind, sodass sie nach unten von der Deckwand 3 abragen und eine seitliche Abstützung für das in der Aufnahme 7 angeordnete Packgut 2 bilden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Zentrum des Achtecks eine ebenfalls achteckige Ausnehmungen 74 vorgesehen. Die Ausnehmung 74 schneidet die Laschen 73 zu, sodass trapezförmige Laschen 73 geschaffen werden, deren Länge in etwa gleich einer Höhe der Seitenwände 5 ist, sodass die Laschen 73 mit ihrem freien Ende auf der Bodenwand 3 aufstehen.
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Wie in 2 erkennbar, scheidet der die Griffmulde 8 bildende Durchbruch den achteckigen Packgutbereich, wobei ein Schnittbereich eine Seitenlinie des Achtecks umfasst, sodass eine an dieser Seitenlinie theoretisch vorgesehene Lasche abgetrennt wird. Durch Abtrennen der Lasche ist es möglich, über die an der Deckwand 3 angeordnete Griffmulde 8 das Packgut 2 an einem Umfang für eine Entnahme zu kontaktieren. In anderen Ausgestaltung schneidet der Durchbruch nur einen Abschnitt der Lasche, sodass diese teilweise bestehen bleibt.
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Die in den 1 und 2 dargestellte Verpackung 1 ist beispielsweise Teil eines Verpackungssystems, wobei eine oder mehrere, übereinander gestapelte Verpackungen 1 in einer nicht dargestellten Außenverpackung aufgenommen sind.
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Ein Aufbau der Verpackung 1 aus einem in 2 dargestellten Zuschnitt 10 ist insbesondere auch für einen Verpackungsprozess und/oder eine Verpackungsanlage vorteilhaft. Der Zuschnitt 10 kann mit einer hohen Packungsdichte transportiert und/oder gelagert werden. Eine Faltung zum Aufbau der Verpackung 1 ist dabei unmittelbar in einem Verpackungsprozess und/oder einer Verpackungsanlage möglich. Ein Aufbau der Verpackung ist dabei insbesondere automatisiert möglich.
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3 zeigt in einer Draufsicht eine Deckwand 3 mit einer Aufnahme 7 einer nicht im Detail dargestellten Verpackung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Die in 3 dargestellte Aufnahme 7 weist einen durch eine Strichlinie angedeuteten Packgutbereich 20 mit einem rechteckigen Grundriss auf. Eine den Packgutbereich 20 begrenzende Begrenzungslinie ist ebenfalls rechteckig und weist vier gerade Abschnitte 71 auf, von welchen nur zwei dargestellt sind. Die Begrenzungslinie ist dabei versetzt zu dem eingezeichneten Packgutbereich 20 für eine bessere Darstellung dargestellt. Die Aufnahme 7 weist zwei Laschen 73 auf, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um in der Zeichenebene links und rechts angeordnete, gerade Abschnitte 71 faltbar sind, wobei die Laschen 73 durch einen Schlitz 72 getrennt sind.
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Unmittelbar angrenzend an den Packgutbereich 20 sind zwei Durchbrüche vorgesehen, durch welche jeweils eine Griffmulde 8 gebildet wird.
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Die Durchbrüche für die Griffmulden 8 schneiden dabei jeweils den Packgutbereich 20, wobei die Durchbrüche jeweils einen ersten, außerhalb des Packgutbereichs 20 liegenden Abschnitt 81 und einen zweiten, innerhalb des Packgutbereichs 20 liegenden Abschnitt 82 aufweisen.
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Der Durchbruch 8 fungiert dabei auch als Aussparung 74, durch welche eine Form der Laschen 73 definiert wird. Der Durchbruch 8 umfasst in einer anderen Ausgestaltung lediglich den außerhalb des Packgutbereichs 20 liegenden Abschnitt 81, sodass rechteckige Laschen gebildet werden.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele sind lediglich beispielhaft und es sind zahlreiche Abwandlungen denkbar.