DE102022209570A1

DE102022209570A1 - Kombination einer Halterung und eines darin zu befestigenden Körpers

Info

Publication number: DE102022209570A1
Application number: DE102022209570.7A
Authority: DE
Inventors: Jens-Hendrik Schiffer; Andrej Tuchscheerer
Original assignee: Knick Elektronische Messgeraete GmbH and Co KG
Current assignee: Knick Elektronische Messgeraete GmbH and Co KG
Priority date: 2022-09-13
Filing date: 2022-09-13
Publication date: 2024-03-14

Abstract

Eine Kombination aus einer Halterung und einem darin zu befestigenden Körper, insbesondere Wandhalterung (1) und Gehäuse (31) für ein elektr(on)isches Gerät, umfasst- eine elastisch biegbare Basis (2) der Halterung (1),- voneinander beabstandete, an die Dimensionen und/oder Form des Körpers (30) angepasste, klammerartige, formsteife Halteelemente (5, 6), die von der Basis (2) abstehen,- Befestigungselemente (7, 8) an der Basis (2) zur deren Befestigung an einem Untergrund (32),- an die Halteelemente (5, 6) angepasste Gegenelemente (35, 36) am Körper (30), die zur Befestigung des Körpers (30) an der Halterung (1) mit den Halteelementen (5, 6) in Eingriff stehen,- wobei Halterung (1) und Körper (30) so ausgelegt sind, dass zur Montage des Körpers (30) am Untergrund (32)= der Körper (30) in die vom Untergrund (32) getrennte Halterung (1) unter elastischem Aufbiegen der Basis (2) zwischen die Halteelemente (5, 6) bis zur Eingriffsposition der Gegenelemente (35, 36) einsetzbar ist,= der formschlüssige Eingriff zwischen Halteelemente (5, 6) und Gegenelemente (35, 36) durch Rückfederung der Basis (2) herstellbar ist und= der formschlüssige Eingriff durch die Anbringung der Halterung (1) am Untergrund (32) mithilfe der Befestigungselemente (7, 8) arretierbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft die Kombination einer Halterung und eines darin zu befestigenden Körpers, insbesondere eine Wandhalterung und ein damit zu befestigendes elektronisches oder elektrisches Gerät.
Bisher bekannte Wandhalterungen für beispielsweise elektronische Geräte können in der Regel in beliebiger Abfolge von Montageschritten an einer Wand montiert, anschließend die Geräte eingesetzt und beispielsweise durch Rastvorrichtungen zwischen Halterung und Gerät fixiert werden. Oftmals bestehen die Fixierelemente der Halterung für das Gerät aus elastischen oder verstellbaren Haken. Es besteht dabei die Möglichkeit, dass das Gerät aus der montierten Halterung gewollt entnommen oder bei Beschädigungen der Halterung oder nicht korrekt eingestellten Fixierelementen das Gerät sich unbeabsichtigt daraus löst.
Ein Beispiel für eine solche bekannte Gerätehalterung ist aus einer Internet-Verkaufsplattform unter der Website https://de.aliexpress.com/i-tem/32843657547.html entnehmbar. Es handelt sich um eine Wandhalterung für eine Spielekonsole, bei der eine an die Wand schraubbare Basisplatte an gegenüberliegenden Seiten mit abgekanteten, federnden Stegen versehen ist. Zwischen diese kann im montierten Zustand das Gehäuse der Spielekonsole mithilfe entsprechender Rastelemente eingeklickt werden.
Schutzhüllen, die durch Biegen montiert werden können, sind beispielsweise für Mobiltelefone bekannt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Halterung-Körper-Kombination, insbesondere eine Wandhalterung für elektr(on)ische Gerätegehäuse, zu schaffen, die eine zuverlässige, manipulationssichere Befestigung des Körpers an einem Untergrund gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst und umfasst

- eine elastisch biegbare Basis der Halterung,
- voneinander beabstandete, an die Dimensionen und/oder Form des Körpers angepasste, klammerartige, formsteife Halteelemente, die von der Basis abstehen,
- Befestigungselemente an der Basis zur deren Befestigung an einem Untergrund,
- an die Halteelemente angepasste Gegenelemente am Körper, die zur Befestigung des Körpers an der Halterung mit den Halteelementen in Eingriff stehen,
- wobei Halterung und Körper so ausgelegt sind, dass zur Montage des Körpers am Untergrund
- = der Körper in die vom Untergrund getrennte Halterung unter elastischem Aufbiegen der Basis zwischen die Halteelemente bis zur Eingriffsposition der Gegenelemente einschiebbar ist,
- = der formschlüssige Eingriff zwischen Halteelemente und Gegenelemente durch Rückfederung der Basis herstellbar ist und
- = der formschlüssige Eingriff durch die Anbringung der Halterung am Untergrund mithilfe der Befestigungselemente arretierbar ist.

Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Auslegung der miteinander kooperierenden Kombinationspartner bestehend aus Halterung und darin zu fixierender Körper ist ein Einsetzen des Körpers in die Halterung grundsätzlich nur bei nicht am Untergrund montierter Halterung möglich. Nach dem Einsetzen des Körpers in die Halterung, was durch das Aufbiegen der Basis der Halterung und anschließendes Rückfedern der elastisch biegbaren Basis erfolgt, und der Endmontage der Halterung mit dem Körper an einem Untergrund ist eine Entnahme des Körpers aus der Halterung nicht mehr möglich. Die in die Gegenelemente am Körper formschlüssig eingreifenden Halteelemente sind nämlich nicht separat gegenüber der Basis der Halterung beweglich und ein Biegen der Basis zum Aufspreizen der Halteelemente ist durch die Fixierung am Untergrund blockiert. Schließlich ist die Halterung robust und gegen Beschädigung weitgehend geschützt ausgeführt, da sie keine elastischen oder als Scharniere ausgeführten Rasthaken aufweist.
In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes angegeben, zu deren Ausgestaltung und Vorteile zur Vermeidung von Wiederholungen auf die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:

1 und 2 eine perspektivische und Frontansicht einer Wandhalterung-Gerätegehäuse-Kombination in einem Montagezwischenschritt,
3 einen schematischen Vertikalschnitt der Kombination gemäß 1 entlang der Schnittlinie III-III nach 2 in diesem Montagezwischenschritt, und
4 einen schematischen Vertikalschnitt der Kombination gemäß 1 in einem Endmontagezustand.

Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, weist eine Wandhalterung 1 eine Basis 2 auf, die als im Querschnitt flach-rechteckiges Streifenteil ausgeführt ist. Diese Basis ist elastisch biegbar - siehe 1 bis 3 - und an ihren einander abgewandten Enden 3, 4 mit auf eine Seite hin abstehenden klammerartigen Halteelementen 5, 6 versehen.
Auf den einander abgewandten Rückseiten der Halteelemente 5, 6 ist die streifenförmige Basis 2 zu Befestigungselementen 7, 8 verdickt, die als Schraubsockel 9, 10 mit jeweils einer Durchgriffsöffnung 11, 12 für die in den Zeichnungen dargestellten Befestigungsschrauben 13, 14 ausgebildet sind.
Die klammerartigen Halteelemente 5, 6 sind durch von der Basis 2 abstehende Haltearme 15, 16 gebildet, an deren freie Enden 17, 18 Eingriffselemente 19, 20 in Form von nasenartigen Vorsprüngen in einander zugewandter Richtung einstückig angeformt sind. Zudem sind die Haltearme 15, 16 jeweils durch zwei außenseitige, zwischen ihnen und der Basis 2 verlaufende Stützwangen 21, 22 gegen ein Ausbiegen stabilisiert.
Die Wandhalterung 1 ist einstückig aus Polyamid 66 gespritzt, das bei Normbedingungen (23 °C, 50 %RH) ein E-Modul von etwa 2000 MPa aufweist.
Mit der Wandhalterung 1 kann ein Körper 30 beispielsweise in Form eines flach-quaderförmigen elektronischen Gerätes mit einem sogenannten Anreih-Gehäuse 31, wie es typisch für Messumformer, Trennverstärker oder dergleichen Geräte ist, an einem Untergrund, wie beispielsweise einer Wand 32 (siehe 4) fest montiert werden. Dazu weist der Körper 30 an zwei einander abgewandten Schmalseiten 33, 34 in Position und Formgebung an die Eingriffselemente 19, 20 der Haltearme 15, 16 angepasste Gegenelemente 35, 36 in Form von im Querschnitt trapezförmigen Vertiefungen auf.
Die Montage eines Körpers 30 an der Wand 32 erfolgt, in dem die Wandhalterung 1 getrennt von der Wand 32 mit ihrer Basis 2 elastisch aufgebogen wird, dass sich die Haltearme 15, 16 aufspreizen und der Körper 30 dazwischen eingesetzt werden kann (siehe 1 bis 3). Durch das elastische zurückbiegen der Basis 2 in die Ausgangsstellung greifen die Haltearme 15, 16 mit den nasenartigen Vorsprüngen der Eingriffselemente 19, 20 in die Vertiefungen der Gegenelemente 35, 36 am Körper 30 formschlüssig ein. Die Haltearme 15, 16 mit den Eingriffselementen 19, 20, die Stützwangen 21, 22 und die Basis 2 bilden dabei gemeinsam eine Aufnahme 37, 38 für den jeweiligen Eckbereich 39, 40 des Körpers 30, die diesen in allen Raumrichtungen, als auch gegen ein seitliches Herausrutschen fixiert.
In der so verbundenen Stellung von Wandhalterung 1 und Körper 30 wird die Wandhalterung 1 mittels der Befestigungsschrauben 13, 14 mit der Wand 32 fest verschraubt, sodass der formschlüssige Eingriff zwischen Wandhalterung 1 und Körper 30 arretiert und nicht lösbar ist.

Claims

Kombination aus Halterung und darin zu befestigendem Körper, insbesondere Wandhalterung (1) und Gehäuse (31) für ein elektr(on)isches Gerät, gekennzeichnet durch - eine elastisch biegbare Basis (2) der Halterung (1), - voneinander beabstandete, an die Dimensionen und/oder Form des Körpers (30) angepasste, klammerartige, formsteife Halteelemente (5, 6), die von der Basis (2) abstehen, - Befestigungselemente (7, 8) an der Basis (2) zur deren Befestigung an einem Untergrund (32), - an die Halteelemente (5, 6) angepasste Gegenelemente (35, 36) am Körper (30), die zur Befestigung des Körpers (30) an der Halterung (1) mit den Halteelementen (5, 6) in Eingriff stehen, - wobei Halterung (1) und Körper (30) so ausgelegt sind, dass zur Montage des Körpers (30) am Untergrund (32) = der Körper (30) in die vom Untergrund (32) getrennte Halterung (1) unter elastischem Aufbiegen der Basis (2) zwischen die Halteelemente (5, 6) bis zur Eingriffsposition der Gegenelemente (35, 36) einsetzbar ist, = der formschlüssige Eingriff zwischen Halteelemente (5, 6) und Gegenelemente (35, 36) durch Rückfederung der Basis (2) herstellbar ist und = der formschlüssige Eingriff durch die Anbringung der Halterung (1) am Untergrund (32) mithilfe der Befestigungselemente (7, 8) arretierbar ist.
Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) als im Querschnitt flach-rechteckiges Streifenteil ausgeführt ist.
Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (7, 8) durch an den einander abgewandten Enden (3, 4) der Basis (2) angeordnete Schraubsockel (9, 10) und diese durchgreifende Befestigungsschrauben (13, 14) gebildet sind.
Kombination nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die klammerartigen Halteelemente (5, 6) durch von der Basis (2) abstehende Haltearme (15, 16) gebildet sind, an deren freien Enden (17, 18) mit den Gegenelementen (35, 36) am Körper (30) eingreifende Eingriffselemente (19, 20) angeordnet sind.
Kombination nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffselemente (19, 20) durch nasenartige Vorsprünge und die Gegenelemente (35, 36) durch formangepasste Vertiefungen im Körper (30) gebildet sind.
Kombination nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (15, 16) durch Stützwangen (21, 22) zwischen ihnen und der Basis (2) gegen Biegen stabilisiert sind.
Kombination nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (15, 16) mit den nasenartigen Vorsprüngen, den Stützwangen (21, 22) und der Basis (2) jeweils eine den Körper (30) in allen Raumrichtungen fixierende Aufnahme (37, 38) für einen jeweiligen Eckbereich (39, 40) des Körpers (30) bilden.
Kombination nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) und klammerartigen Halteelemente (5, 6) der Halterung (1) einstückig aus einem Kunststoff-Material bestehen.
Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff-Material Polyamid, vorzugsweise ein Polyamid 66 mit einem E-Modul von ca. 2000 MPa bei Normbedingungen ist.
Kombination nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (30) ein flaches elektronisches Gerät mit einem Anreih-Gehäuse, insbesondere ein Messumformer, Trennverstärker oder dergleichen ist.
Halterung zur Verwendung in der Kombination nach einem der vorgenannten Ansprüche.