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Diese Anmeldung basiert auf der koreanischen Patentanmeldung Nr. 10-2021-0118589, die am 6. September 2021 beim koreanischen Amt für geistiges Eigentum eingereicht wurde, und beansprucht deren Priorität gemäß 35 U.S.C. §119, und deren Offenbarung hier durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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HINTERGRUND
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1. TECHNISCHES GEBIET
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Die Offenbarung bezieht sich auf ein elektronisches Feststellbremssystem, das eine elektronische Park- bzw. Feststellbremse aktiviert oder deaktiviert, und dessen Steuerverfahren.
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2. STAND DER TECHNIK
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Im Allgemeinen erzeugt eine elektronische Park- bzw. Feststellbremse (EPB) eine Klemmkraft durch einen Motor-on-Caliper (MoC) Aktuator mit Hilfe eines Motors. Wenn der Motor ein Spindelelement dreht, um ein Mutterelement vorwärts zu bewegen, drückt das Mutterelement einen Kolben in einem Bremssattel, wodurch die Bremsbeläge in Kontakt mit einer Bremsscheibe kommen und eine Klemmkraft erzeugt werden kann.
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Außerdem können bei der EPB anstelle der Betätigung eines MoC-Aktuators durch die Bewegung eines Kolbens mittels eines hydraulischen Drucks, der einem Zylinder in einem Bremssattel zugeführt wird, Bremsbeläge in Kontakt mit der Bremsscheibe gebracht werden, um eine Klemmkraft zu erzeugen.
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So kann die EPB durch den Antrieb eines Motors oder durch hydraulischen Druck eingreifen.
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Dementsprechend variiert bei der EPB das Ausmaß, mit dem die Bremsbeläge auf die Bremsscheibe drücken, je nachdem, ob ein hydraulischer Druck aufgebracht wird und wie hoch der hydraulische Druck ist, was zu einem Unterschied in der endgültigen Klemmkraft oder einem Unterschied in der Höhe der Änderung der Klemmkraft führt.
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Wenn ein Fehler, der durch den oben genannten Unterschied verursacht wird, nicht kontrolliert wird, können Fehler auftreten, wie z. B. dass aufgrund eines übermäßigen Eingriffs der Eingriff nicht nur mit dem Drehmoment des Motors selbst gelöst wird, dass die Reibung auch nach dem Lösen aufgrund einer Fehlfunktion der Steuerlogik auftritt, und ähnliches.
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ABRISS
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Ein Aspekt der Offenbarung sieht ein elektronisches Feststellbremssystem und ein Steuerverfahren dafür vor, das das Lösen einer elektronischen Feststellbremse genauer und zuverlässiger durchführen kann.
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Weitere Aspekte der Offenbarung werden teilweise in der folgenden Beschreibung dargelegt und werden teilweise aus der Beschreibung offensichtlich oder können durch praktische Umsetzung der Offenbarung erfahrbar werden.
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Gemäß einem Aspekt der Offenbarung wird ein elektronisches Feststellbremssystem vorgesehen mit einer elektronischen Feststellbremse (EPB) mit einem Kolben, der sich durch einen hydraulischen Druck bewegt, um Bremsbeläge auf eine Bremsscheibe zu pressen, einem Zylinder, in dem der Kolben vorwärts und rückwärts beweglich vorgesehen ist, und einem EPB-Aktuator, der den Kolben durch einen Motor bewegt, um die Bremsbeläge auf die Bremsscheibe zu pressen; einem Drucksensor, der eingerichtet ist, einen hydraulischen Druck des Zylinders zu erfassen; einem Aktuator der elektronische Stabilitätskontrolle (ESC), der eingerichtet ist, einen hydraulischen Druck zu erzeugen und dem Zylinder zuzuführen; und einer Steuervorrichtung, die konfiguriert ist, de EPB-Aktuator und den ESC-Aktuator zu steuern, wobei die Steuervorrichtung konfiguriert ist, einen tatsächlichen hydraulischen Druck des Zylinders durch den Drucksensor bei einem Lösen der EPB zu erfassen und wenn der erfasste tatsächliche hydraulische Druck höher als ein erforderlicher hydraulischer Druck ist, den EPB-Aktuator zu steuern, um eine Steuerung des Lösens der EPB zu starten.
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Wenn der ermittelte tatsächliche Hydraulikdruck niedriger ist als der erforderliche Hydraulikdruck, ist die Steuervorrichtung konfiguriert, den Hydraulikdruck über das ESC-Aktuator zu liefern, bis der ermittelte tatsächliche Hydraulikdruck den erforderlichen Hydraulikdruck erreicht.
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Die Steuervorrichtung ist konfiguriert, den erforderlichen Hydraulikdruck entsprechend dem Hydraulikdruck des Zylinders zum Zeitpunkt des Einschaltens der EPB zu ermitteln.
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Das elektronische Feststellbremssystem umfasst außerdem einen Speicher, in dem der Hydraulikdruck des Zylinders zum Zeitpunkt des Eingriffs der EPB gespeichert ist.
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Die Steuervorrichtung ist konfiguriert, bei einem Eingriff der EPB den Hydraulikdruck des Zylinders zum Zeitpunkt des Eingriffs der EPB durch den Drucksensor zu erfassen und den erfassten Hydraulikdruck des Zylinders im Speicher zu speichern.
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Die Steuervorrichtung ist konfiguriert, beim Eingriff der EPB den erfassten Hydraulikdruck des Zylinders im Speicher zu speichern, wenn der erfasste Hydraulikdruck des Zylinders höher ist als ein voreingestellter Hydraulikdruck.
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Wenn der erfasste hydraulische Druck des Zylinders beim Eingriff der EPB niedriger ist als ein voreingestellter hydraulischer Druck, ist die Steuervorrichtung konfiguriert, den hydraulischen Druck über den ESC-Aktuator zu liefern, bis der erfasste hydraulische Druck des Zylinders den voreingestellten hydraulischen Druck erreicht.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Offenbarung wird ein Steuerverfahren für ein elektronisches Feststellbremssystem vorgesehen, das eine EPB mit einem Kolben, der sich durch einen hydraulischen Druck bewegt, um Bremsbeläge auf eine Bremsscheibe zu drücken, einen Zylinder, in dem der Kolben vorwärts und rückwärts beweglich vorgesehen ist, und ein EPB-Aktuator, der den Kolben durch einen Motor bewegt, um die Bremsbeläge auf die Bremsscheibe zu drücken, umfasst, wobei das Steuerverfahren umfasst: Erfassen eines tatsächlichen hydraulischen Drucks des Zylinders bei einem Lösen der EPB; und wenn der erfasste tatsächliche hydraulische Druck höher als ein erforderlicher hydraulischer Druck ist, Steuern des EPB-Aktuators, um eine Steuerung des Lösens der EPB zu starten.
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Wenn der ermittelte tatsächliche Hydraulikdruck niedriger als der erforderliche Hydraulikdruck ist, umfasst das Starten der Steuerung des Lösens der EPB die Zufuhr von Hydraulikdruck durch einen ESC-Aktuator, bis der ermittelte tatsächliche Hydraulikdruck den erforderlichen Hydraulikdruck erreicht.
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Das Starten der Steuerung des Lösens der EPB umfasst die Ermittlung des erforderlichen Hydraulikdrucks entsprechend dem Hydraulikdruck des Zylinders zum Zeitpunkt des Eingriffs der EPB.
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Das Steuerverfahren umfasst ferner bei einem EPB-Einsatz das Erfassen des Hydraulikdrucks des Zylinders zum Zeitpunkt des Eingriffs der EPB und das Speichern des erfassten Hydraulikdrucks des Zylinders in einem Speicher.
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Das Speichern des erfassten hydraulischen Drucks des Zylinders in dem Speicher umfasst das Speichern des erfassten hydraulischen Drucks des Zylinders in dem Speicher, wenn der erfasste hydraulische Druck des Zylinders beim Eingriff der EPB höher ist als ein voreingestellter hydraulischer Druck.
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Wenn der erfasste hydraulische Druck des Zylinders beim Eingriff der EPB niedriger ist als ein voreingestellter hydraulischer Druck, umfasst das Speichern des erfassten hydraulischen Drucks des Zylinders im Speicher das Zuführen des hydraulischen Drucks durch ein ESC-Aktuator, bis der erfasste hydraulische Druck des Zylinders den voreingestellten hydraulischen Druck erreicht.
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Figurenliste
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Diese und/oder andere Aspekte der Offenbarung werden aus der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen deutlich und besser verständlich werden, wobei:
- 1 zeigt eine elektronische Feststellbremse gemäß einem Ausführungsbeispiel, die an einem elektronischen Feststellbremssystem angebracht ist;
- 2 ist ein schematisches Blockdiagramm eines elektronischen Feststellbremssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 ist ein Flussdiagramm, das den Eingriff der elektronischen Feststellbremse in einem elektronischen Feststellbremssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel zeigt;
- 4 zeigt die Funktionsweise einer elektronischen Feststellbremse in einem elektronischen Feststellbremssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 5 ist ein Flussdiagramm, das ein Lösen einer elektronischen Feststellbremse in einem elektronischen Feststellbremssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht; und
- 6 zeigt die Funktionsweise eines Lösens einer elektronischen Feststellbremse in einem elektronischen Feststellbremssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Gleiche Bezugszeichen in der gesamten Anmeldung bezeichnen gleiche Elemente. Außerdem werden in dieser Beschreibung nicht alle Elemente gemäß den Ausführungsbeispielen der Offenbarung beschrieben, und in der Technik bekannte Beschreibungen, auf die sich die Offenbarung bezieht, oder sich überschneidende Teile werden weggelassen. Begriffe wie ..~teil", „~element“, ..~modul", „~block“ und dergleichen können sich auf mindestens einen Prozess beziehen, der von mindestens einer Hardware oder Software verarbeitet wird. Gemäß Ausführungsbeispielen kann eine Mehrzahl von „~teil“, „~element“, „~modul“, „~block“ als ein einziges Element verkörpert sein, oder ein einzelnes von „~teil“. „~element“, „~modul“, „~block“ kann eine Mehrzahl von Elementen umfassen.
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Wenn ein Element als mit einem anderen Element „verbunden“ bezeichnet wird, kann es direkt oder indirekt mit dem anderen Element verbunden sein, wobei die indirekte Verbindung eine „Verbindung“ über ein drahtloses Kommunikationsnetz einschließt.
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Es versteht sich, dass die Begriffe „einschließen“, wenn sie in dieser Anmeldung verwendet werden, das Vorhandensein bestimmter Merkmale, ganzer Zahlen, Schritte, Operationen, Elemente und/oder Komponenten spezifizieren, aber nicht das Vorhandensein oder Hinzufügen eines oder mehrerer anderer Merkmale, ganzer Zahlen, Schritte, Operationen, Elemente, Komponenten und/oder Gruppen davon ausschließen.
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Wenn in dieser Beschreibung gesagt wird, dass sich ein Element „auf“ einem anderen Element befindet, kann nicht nur ein Element in Kontakt mit einem anderen Element sein, sondern es kann sich auch noch ein weiteres Element zwischen den beiden Elementen befinden.
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Es ist davon auszugehen, dass, obwohl die Begriffe erste, zweite usw. hierin verwendet werden können, um verschiedene Elemente zu beschreiben, diese Elemente nicht durch diese Begriffe eingeschränkt sein sollten. Es ist davon auszugehen, dass die Singularformen auch die Pluralformen einschließen, es sei denn, aus dem Kontext geht eindeutig etwas anderes hervor.
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Zahlen der Bezugnahme, die für Verfahrensschritte verwendet werden, werden nur für die Vereinfachung der Erklärung verwendet, sollen aber nicht eine Reihenfolge der Schritte beschränken. Solange der Kontext nicht klar etwas anderes vorgibt, kann die geschriebene Reihenfolge auf andere Weise umgesetzt werden.
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1 zeigt eine elektronische Feststellbremse gemäß einem Ausführungsbeispiel, die an einem elektronischen Feststellbremssystem angebracht ist.
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Bezugnehmend auf 1 kann eine elektronische Feststellbremse (EPB) 10 einen Träger 110, auf dem ein Paar von Belagplatten 111 und 112 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung beweglich installiert sind, um eine Bremsscheibe 100 zu drücken, die sich mit einem Rad eines Fahrzeugs dreht, ein Bremssattelgehäuse 120, das gleitend auf dem Träger 110 installiert ist und einen Zylinder 123 enthält, in dem ein Kolben 121 durch hydraulischen Bremsdruck in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung beweglich installiert ist, eine Kraftumwandlungseinheit 130, die vorgesehen ist, um den Kolben 121 zu drücken, und einen Motoraktuator 140, der vorgesehen ist, um der Kraftumwandlungseinheit 130 unter Verwendung des Motors M eine Drehkraft zuzuführen, umfassen.
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Die beiden Belagplatten 111 und 112 sind in eine innere Belagplatte 111, die angeordnet ist, in Kontakt mit dem Kolben 121 zu sein, und eine äußere Belagplatte 112, die angeordnet ist, in Kontakt mit einem Fingerteil 122 des Bremssattelgehäuses 120 zu sein, unterteilt. Die beiden Belagplatten 111 und 112 sind auf dem an dem Fahrzeugkörper befestigten Träger 110 installiert, so dass sich die beiden Belagplatten 111 und 112 zu beiden Seiten der Bremsscheibe 100 bewegen können. Außerdem sind die Bremsbeläge 113 an einer Fläche der jeweiligen Belagplatten 111 und 112 befestigt, die der Bremsscheibe 100 zugewandt sind.
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Das Bremssattelgehäuse 120 ist verschiebbar auf dem Träger 110 installiert. Genauer gesagt ist die Kraftumwandlungseinheit 130 an einer Rückseite des Bremssattelgehäuses 120 installiert, und das Bremssattelgehäuse 120 umfasst den Zylinder 123, in dem der Kolben 121 in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung beweglich installiert ist und der Fingerteil 122 in eine untere Richtung gebogen ist, um die äußere Bremsbelagplatte 112 zu betätigen. Der Fingerteil 122 und der Zylinder 123 sind einteilig ausgebildet.
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Der Kolben 121 hat eine zylindrische Form, die innen u-förmig wie ein Becher ist, und ist gleitend in den Zylinder 123 eingesetzt. Der Kolben 121 drückt aufgrund einer axialen Kraft der Kraftumwandlungseinheit 130, die die Drehkraft des Motoraktors 140 empfängt, die innere Bremsbelagplatte 111 gegen die Bremsscheibe 100. Dementsprechend bewegt sich der Kolben 121 beim Aufbringen der Axialkraft der Kraftumwandlungseinheit 130 in Richtung der inneren Belagplatte 111 und drückt dadurch die innere Belagplatte 111. Das Bremssattelgehäuse 120 wirkt durch eine Reaktionskraft in entgegengesetzter Richtung zum Kolben 121, und so drückt der Fingerteil 122 die äußere Belagplatte 112 zu der Seite der Bremsscheibe 100. Dementsprechend kann eine Bremsung durchgeführt werden.
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Ein EPB-Aktuator 130 und 140 kann die Kraftumwandlungseinheit 130 und den Motoraktuator 140 umfassen.
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Die Kraftumwandlungseinheit 130 kann die Drehkraft vom Motorantrieb 140 aufnehmen und den Kolben 121 auf die Seite der inneren Belagplatte 111 drücken.
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Die Kraftumwandlungseinheit 130 kann ein Mutterelement 131, das im Kolben 121 installiert ist, um in Kontakt mit dem Kolben 121 zu sein, und ein Spindelelement 135, das mit dem Mutterelement 131 verschraubt ist, umfassen.
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Das Mutterelement 131 ist im Kolben 121 in einem Zustand angeordnet, in dem seine Drehung begrenzt ist, und ist mit dem Spindelelement 135 verschraubt.
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Das Mutterelement 131 kann einen Kopfabschnitt 132, der für den Kontakt mit dem Kolben 121 vorgesehen ist, und einen Eingriffsabschnitt 133 umfassen, der sich von dem Kopfabschnitt 132 aus erstreckt und in dem ein Innengewinde auf einer inneren Umfangsfläche desselben ausgebildet ist, um mit dem Spindelelement 135 verschraubt zu sein.
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Das Mutterelement 131 bewegt sich je nach Drehrichtung des Spindelelements 135 vorwärts oder rückwärts und kann dazu dienen, den Kolben 121 zu drücken oder den Druck auf den Kolben 121 zu entlasten. Dabei kann die Vorwärtsrichtung eine Bewegungsrichtung sein, in der sich das Mutterelement 131 dem Kolben 121 nähert. Die Rückwärtsrichtung kann eine Bewegungsrichtung sein, in der sich das Mutterelement 131 vom Kolben 121 weg bewegt. Darüber hinaus kann die Vorwärtsrichtung eine Bewegungsrichtung sein, in der sich der Kolben 121 den Bremsbelägen 113 nähert. Die Rückwärtsrichtung kann eine Bewegungsrichtung sein, in der der Kolben 121 sich von den Bremsbelägen 113 entfernt.
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Das Spindelelement 135 kann einen Wellenabschnitt 136, der durch einen hinteren Bereich des Bremssattelgehäuses 120 verläuft und dadurch gedreht wird, dass er die Drehkraft des Motoraktuators 140 empfängt, sowie einen Flanschabschnitt 137 aufweisen, der sich in einer radialen Richtung vom Wellenabschnitt 136 aus erstreckt. Der Wellenabschnitt 136 kann eine Seite, die drehbar installiert ist und durch eine Rückseite des Zylinders 123 führt, und die andere Seite, die im Inneren des Kolbens 121 angeordnet ist, aufweisen. In diesem Fall ist die eine Seite des Wellenabschnitt 136, der durch den Zylinder 123 führt, mit einer Ausgangswelle eines Untersetzungsgetriebes 142 verbunden, um die Drehkraft des Motoraktuators 140 aufzunehmen.
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Der Motoraktuator 140 kann einen Motor 141 und ein Untersetzungsgetriebe 142 umfassen.
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Der Motor 141 bewegt das Mutterelement 131 vorwärts oder rückwärts, indem er das Spindelelement 135 dreht und dadurch den Kolben 121 drückt oder den Druck auf den Kolben 121 entlastet.
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Das Untersetzungsgetriebe 142 kann zwischen einer Ausgangsseite des Motors 141 und dem Spindelelement 135 angeordnet werden.
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Durch die obige Konfiguration kann die EPB 10, wenn sie eingreift, das Spindelteil 135 mit Hilfe des Motoraktuators 140 in eine Richtung drehen, wodurch das Mutterteil 131 bewegt und der Kolben 121 gedrückt wird. Der Kolben 121, der durch die Bewegung des Mutterelements 131 gedrückt wird, drückt auf die innere Belagplatte 111, so dass die Bremsbeläge 113 in engen Kontakt mit der Bremsscheibe 100 kommen und dadurch einen Eingriff durchführen können, der eine Klemmkraft erzeugt.
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Wenn das Parken aufgehoben wird, kann die EPB 10 das Spindelelement 135 mithilfe des Motoraktuators 140 in die entgegengesetzte Richtung drehen, wodurch das vom Kolben 121 gedrückte Mutterelement 131 nach hinten bewegt wird. Der Druck auf den Kolben 121 kann durch die Rückwärtsbewegung des Mutterelements 131 freigegeben werden. Durch das Nachlassen des Drucks auf den Kolben 121 können die Bremsbeläge 113 von der Bremsscheibe 100 entfernt werden und dadurch einen Ausrückvorgang durchführen, der die erzeugte Klemmkraft löst.
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2 ist ein schematisches Blockdiagramm eines elektronischen Feststellbremssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In 2 ist die EPB 10 am linken und rechten Hinterrad RL und RR eines Fahrzeugs angebracht.
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Das elektronische Feststellbremssystem kann eine Steuervorrichtung 200, einen Aktuator der elektronischen Stabilitätskontrolle (ESC) 210, einen EPB-Schalter 220, einen Stromsensor 230 und einen Drucksensor 240 umfassen.
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Die Steuervorrichtung 200 kann als elektronische Steuereinheit (ECU) bezeichnet werden.
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Die Steuervorrichtung 200 kann einen Prozessor und einen Speicher umfassen. Der Prozessor kann den Gesamtbetrieb des elektronischen Feststellbremssystems steuern. Der Speicher kann ein Programm zur Verarbeitung oder Steuerung des Prozessors und verschiedene Daten zum Betrieb des elektronischen Feststellbremssystems speichern. Der Speicher kann einen flüchtigen Speicher wie einen statischen Direktzugriffsspeicher (S-RAM) und einen dynamischen Direktzugriffsspeicher (D-RAM) sowie einen nichtflüchtigen Speicher wie einen Flash-Speicher, einen Nur-Lese-Speicher (ROM), einen löschbaren programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EPROM) und dergleichen umfassen.
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Die Steuervorrichtung 200 kann eine ESC-Steuereinheit 201 umfassen, die den Betrieb des ESC-Aktuators 210 steuert, und eine EPB-Steuereinheit 202, die den Betrieb des Motors 141 des EPB 10 steuert. Das ESC-Steuereinheit 201 und das EPB-Steuereinheit 202 können eine einzige integrierte ECU oder separate ECUs sein, die über eine Kommunikationsschnittstelle verbunden sind.
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Der ESC-Aktuator 210 kann einen hydraulischen Bremsdruck an die Zylinder 123rl und 123rr der EPBs 10rl und 10rr der linken und rechten Hinterräder RL und RR liefern, um die linken und rechten Hinterräder RL und RR zu bremsen.
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Der ESC-Aktuator 210 ist mit einem Hauptzylinder MC verbunden, der über eine Bremsleitung mit einem Vorratsbehälter R verbunden ist, der Bremsöl speichert.
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Der ESC-Aktuator 210 ist über die Bremsleitung mit dem Zylinder 123rl der EPB 10rl des linken Hinterrades RL und dem Zylinder 123rr der EPB 10rr des rechten Hinterrades RR verbunden.
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Das ESC-Aktuator 210 kann ein EIN/AUS-Ventil zum Einstellen des den Zylindern 123rl und 123rr während der Bremssteuerung zugeführten Bremshydraulikdrucks und einen Hydraulikkreis zum Zuführen eines vom Hauptzylinder MC erzeugten Bremshydraulikdrucks zu den Zylindern 123rl und 123rr oder zum Erzeugen eines Bremshydraulikdrucks unter Verwendung eines Hydraulikdruckgenerators wie einer Motorpumpe, eines Hydraulikkolbens usw. und zum Zuführen des erzeugten Bremshydraulikdrucks zu den Zylindern 123rl und 123rr umfassen.
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Der oben beschriebene ESC-Aktuator 210 kann die Zylinder 123rl und 123rr mit dem hydraulischen Bremsdruck versorgen, der im Hauptzylinder MC durch eine Betätigung des Bremspedals BP erzeugt wird, und das EIN/AUS-Ventil nach Bedarf betätigen. Alternativ kann der ESC-Aktuator 210 die Zylinder 123rl und 123rr mit dem vom Hydraulikkreis erzeugten Bremshydraulikdruck versorgen und das EIN/AUS-Ventil nach Bedarf betätigen. Dadurch kann eine für die Räder erforderliche Bremskraft erzeugt werden. Der den Zylindern 123rl und 123rr zugeführte Bremshydraulikdruck drückt den Kolben 121 und bringt so die Bremsbeläge 113 in engen Kontakt mit der Bremsscheibe 100. Dementsprechend kann auf das linke und rechte Hinterrad RL und RR eine Bremskraft wirken.
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Der EPB-Schalter 220 dient dazu, die Bedienungsabsicht des Fahrers in Bezug auf die EPB 10 zu empfangen, und kann in der Nähe des Fahrersitzes des Fahrzeugs angebracht sein.
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Der EPB-Schalter 220 wird von einem Fahrer ein- oder ausgeschaltet.
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Wenn der EPB-Schalter 220 eingeschaltet ist, wird ein Signal, das einem Parkbefehl, d.h. einem Einschaltbefehl der EPB entspricht, an die Steuervorrichtung 200 übertragen. Wenn der EPB-Schalter 220 ausgeschaltet ist, wird ein Signal, das einem Parkfreigabebefehl, d. h. einem Befehl des Lösens der EPB entspricht, an die Steuervorrichtung 200 übertragen.
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Die Steuervorrichtung 200 kann einen Eingriffsmodus der EPB für das Eingreifen der EPB 10 oder einen Lösemodus der EPB ausführen, und zwar durch ein Betätigungssignal des EPB-Schalters 220, das vom Fahrer betätigt wird, oder ein Betätigungssignal, das von einem Programm erzeugt wird, das sich auf den Betrieb der EPB 10 bezieht.
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Im EPB-Eingriffsmodus dreht die Steuerung 200 die Motoren 141rl und 141rr in eine Richtung, wodurch das Mutterelement 131 in Vorwärtsrichtung bewegt und der Kolben 121 gedrückt wird, um die Bremsbeläge 113 in engen Kontakt mit der Bremsscheibe 100 zu bringen. Dementsprechend kann ein Eingriff der EPB durchgeführt werden, der eine Klemmkraft erzeugt, indem die Bremsbeläge 113 in engen Kontakt mit der Bremsscheibe 100 gebracht werden.
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Im EPB-Lösemodus dreht die Steuervorrichtung 200 die Motoren 141rl und 141rr in entgegengesetzter Richtung, wodurch das Mutterelement 131 in Rückwärtsrichtung bewegt und der Druck auf den Kolben 121 entlastet wird, um die Bremsbeläge 113 von der Bremsscheibe 100 zu trennen. Dementsprechend kann ein Lösen der EPB durchgeführt werden, die die erzeugte Klemmkraft aufhebt.
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Der Stromsensor 230 erfasst einen Strom, der durch die Motoren 141rl und 141rr der EPBs 10rl und 10rr fließt. Der Stromsensor 230 kann einen durch die Motoren fließenden Motorstrom mit Hilfe eines Shunt-Widerstands oder eines Hall-Sensors erfassen. Neben dem Shunt-Widerstand oder dem Hall-Sensor können für den Stromsensor 230 verschiedene Verfahren zur Erfassung des Motorstroms eingesetzt werden.
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Im EPB-Eingriffsmodus kann die Steuerung 200 die Motoren 141rl und 141rr in eine Richtung drehen, bis die Stromwerte der Motoren 141rl und 141rr einen Zielstromwert erreichen, der einer zum Parken erforderlichen Klemmkraft entspricht, und dann, wenn der Zielstromwert erreicht ist, die Motoren 141rl und 141rr anhalten, um einen Vorgang des Eingreifens der EPB zu beenden.
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Im EPB-Lösemodus kann die Steuervorrichtung 200 die Motoren 141rl und 141rr in entgegengesetzter Richtung drehen und dann, wenn eine voreingestellte Zeit verstrichen ist, die Motoren 141rl und 141rr anhalten, um das Lösen der EPB zu beenden.
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Der Drucksensor 240 erfasst den Hydraulikdruck in den Zylindern 123rl und 123rr der EPBs 10rl und 10rr. Der Drucksensor 240 kann den hydraulischen Druck erfassen, der den Zylindern 123rl und 123rr vom Hauptzylinder MC durch eine Betätigung des Bremspedals BP zugeführt wird, oder den hydraulischen Druck, der den Zylindern 123rl und 123rr von einem hydraulischen Druckerzeuger wie einer Motorpumpe, einem Hydraulikkolben usw. zugeführt wird.
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Der Drucksensor 240 überträgt den ermittelten Hydraulikdruck des Zylinders an die Steuervorrichtung 200.
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Die Steuervorrichtung 200 erkennt den Hydraulikdruck der Zylinder 123rl und 123rr der EPBs 10rl und 10rr auf der Grundlage der vom Drucksensor 240 gelieferten Informationen über den Hydraulikdruck der Zylinder.
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Bevor die EPB-Aktuatoren 130 und 140 betätigt werden, kann die Steuervorrichtung 200 die Zylinder 123rl und 123rr der EPBs 10rl und 10rr über eine zusammenwirkende ESC-Steuerung durch den ESC-Aktuator 210 mit Hydraulikdruck versorgen.
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Wenn der hydraulische Druck der Zylinder 123rl und 123rr erhöht werden muss, kann die Steuervorrichtung 200 den hydraulischen Bremsdruck mit Hilfe des hydraulischen Druckgenerators des ESC-Aktuators 210, z. B. einer Motorpumpe, eines Hydraulikkolbens usw., erzeugen und den erzeugten hydraulischen Bremsdruck den Zylindern 123rl und 123rr zuführen.
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Wie oben beschrieben, kann in herkömmlicher Weise, wenn die EPB 10 aufgrund eines zu hohen hydraulischen Drucks usw. mit einer zu hohen Klemmkraft eingesetzt wird, die EPB 10 nicht richtig gelöst wird, weil das Drehmoment der EPB-Aktuatoren 130 und 140 nicht ausreicht.
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Zum Beispiel, in einem Zustand, in dem ein großer hydraulischer Druck dem Zylinder 123 der EPB 10 zugeführt wird, da ein Fahrer das Bremspedal BP stark betätigt, wenn der hydraulische Druck durch Entfernen des Fußes des Fahrers vom Bremspedal BP nach Betätigung des EPB-Aktuators 130 und 140 freigegeben wird, stehen der EPB-Aktuator 130 und 140 und der nach dem Drücken durch den hydraulischen Druck zurückzubringende Kolben 121 in engem Kontakt miteinander, und die Bestandteile des EPB-Aktuators 130 und 140 sind fest miteinander im Eingriff. Dementsprechend kann die EPB 10 mit einer grö-ßeren Klemmkraft in Eingriff gebracht werden, als wenn der Eingriff nur mit den EPB-Aktuatoren 130 und 140 durchgeführt wird.
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Daher ist beim Freigeben des Parkvorgangs in dem Zustand, in dem die EPB 10 mit einer großen Klemmkraft eingesetzt ist, ein großes Drehmoment erforderlich, um die EPB-Aktuatoren 130 und 140 zunächst anzutreiben. Dementsprechend kann das Lösen nicht nur durch das Drehmoment des Motors selbst erfolgen, oder es verbleibt auch nach dem Lösen eine Restklemmkraft, weil das Lösen unvollständig erfolgt ist.
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Gemäß der Offenbarung, weil eine Größe des hydraulischen Drucks eine Bewegung (Strom, Spannung, Drehmoment, Klemmkraft, etc.) des EPB-Aktuators beeinflusst, wenn die EPB eingesetzt und gelöst wird, und weil ein hydraulischer Druck für jeden Betrieb in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren wie einem Fahrer, Fahrzeug, Straßenneigung und dergleichen variiert, wird der hydraulische Druck durch eine hydraulische zusammenwirkende Steuerung verallgemeinert. Wenn zuerst beim Eingriff der EPB ein hydraulischer Druck, der größer oder gleich einem vorbestimmten Niveau ist, erforderlich ist, um eine gewünschte Bremskraft zu erreichen, und wenn eine Größe des hydraulischen Drucks zum Zeitpunkt des Empfangs eines EPB-Eingriffsbefehls geringer ist als ein erforderlicher hydraulischer Druck, ist die Aufforderung an die hydraulische zusammenwirkende Steuerung, den erforderlichen hydraulischen Druck zu erreichen, die gleiche wie eine herkömmliche Technik. Wenn der hydraulische Druck zu einem entsprechenden Zeitpunkt größer ist als der erforderliche hydraulische Druck, ist eine zusätzliche Anforderung für eine kooperative hydraulische Steuerung nicht erforderlich, so dass eine Steuerung des Eingriffs der EPB durchgeführt werden kann. In diesem Fall ist es gemäß der Offenbarung erforderlich, dass ein tatsächlich gelieferter Hydraulikdruck im Speicher für die Verwendung bei dem Lösen der EPB gespeichert wird.
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Gemäß der Offenbarung wird beim Lösen der EPB eine Größe des im Speicher gespeicherten Hydraulikdrucks beim Eingriff der EPB identifiziert und ein beim Lösen der EPB erforderlicher Hydraulikdruck entsprechend der identifizierten Größe des Hydraulikdrucks eingestellt. Wie beim Eingriff der EPB wird, wenn zu einem entsprechenden Zeitpunkt ein geringerer Hydraulikdruck als der erforderliche Hydraulikdruck zugeführt wird, ein Hydraulikdruck zugeführt, um den erforderlichen Hydraulikdruck durch die Anforderung der hydraulischen zusammenwirkenden Steuerung zu erreichen, und dann wird eine Steuerung des Lösens der EPB durchgeführt.
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Gemäß der Offenbarung wird beim Eingriff der EPB und beim Lösen der EPB ein Hydraulikdruck beständig geliefert, wodurch eine Änderung zwischen dem Eingreifen der EPB und dem Lösen der EPB minimiert wird. Das heißt, dass gemäß der Offenlegung beim Lösen der EPB ein Hydraulikdruck ähnlich dem Hydraulikdruck, der beim Eingreifen der EPB geliefert wird, vor der Betätigen des EPB-Aktuators 130 und 140 geliefert werden kann. Dementsprechend wird, nachdem ein Kontaktgrad zwischen dem Kolben 121 und dem EPB-Aktuator 130 und 140 und ein Eingriffsgrad zwischen den Bestandteilen des EPB-Aktuators 130 und 140 auf normale Bereiche zurückgeführt wurde, ein Vorgang des Lösens der EPB durchgeführt.
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Daher kann gemäß der Offenbarung beim Lösen der EPB ein erforderliches Drehmoment des EPB-Aktuators 130 und 140 durch Zufuhr eines hydraulischen Drucks reduziert werden, und somit können Fehler verhindert werden, wie solche. dass das Auskuppeln nicht nur durch ein Drehmoment des Motors selbst durchgeführt werden kann oder die verbleibende Klemmkraft auch nach dem Lösen verbleibt, weil das Lösen unvollständig durchgeführt wird. Auf diese Weise kann das Lösen oder Ausrücken der EPB genauer und zuverlässiger durchgeführt werden.
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Gemäß der Offenbarung kann ein Effekt, der durch eine Änderung des hydraulischen Drucks beim Lösen der EPB verursacht wird, durch die Generalisierung des Lieferns eines hydraulischen Drucks auf ein bestimmtes Niveau oder eines einzigen hydraulischen Drucks beim Eingreifen der EPB und beim Ausrücken der EPB eliminiert werden. Dadurch können Fehlsteuerungen, wie ein unvollständiges oder übermäßiges Lösen der EPB, und Störungen, wie übermäßige Reibung usw., die auf Fehlsteuerungen zurückzuführen sind, verhindert werden.
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Gemäß der Offenbarung kann ein Ausrücken der EPB durch ein übermäßiges Drehmoment des EPB-Aktuators 130 und 140 verhindert werden, wodurch die Lebensdauer des Produkts erhöht wird.
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3 ist ein Flussdiagramm, das den Eingriff der EPB in ein elektronisches Feststellbremssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel zeigt.
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Wie in 3 dargestellt, erkennt die Steuervorrichtung 200, ob ein EPB-Einsatz erforderlich ist (300).
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Wenn das Eingreifen der EPB angefordert wird, erfasst die Steuervorrichtung 200 über den Drucksensor 240 (302) einen Hydraulikdruck des Zylinders 123 der EPB 10.
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Die Steuervorrichtung 200 erkennt, ob der erfasste Hydraulikdruck größer oder gleich einem erforderlichen Hydraulikdruck ist, indem sie den erfassten Hydraulikdruck mit dem erforderlichen Hydraulikdruck (304) vergleicht. Der erforderliche Hydraulikdruck kann ein voreingestellter Hydraulikdruck sein. Beispielsweise kann der erforderliche Hydraulikdruck ein Mindestdruck sein, der eine Klemmkraft erzeugen kann, die in der Lage ist, ein entsprechendes Fahrzeugrad in einem Zustand anzuhalten, in dem der EPB-Aktuator 130 und 140 nicht in einem EPB-Eingriff betrieben wird. Der erforderliche Hydraulikdruck kann je nach Fahrzeugzustand, z. B. der Neigung des Fahrzeugs, variieren.
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Wenn der ermittelte Hydraulikdruck infolge der Identifizierung in Vorgang 304 geringer ist als der erforderliche Hydraulikdruck, erzeugt die Steuervorrichtung 200 über den ESC-Aktuator 210 einen Hydraulikdruck und versorgt den Zylinder 123 der EPB 10 mit dem Hydraulikdruck (306).
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Wenn der ermittelte Hydraulikdruck als Ergebnis der Identifizierung im Vorgang 304 größer oder gleich dem erforderlichen Hydraulikdruck ist, speichert die Steuervorrichtung 200 einen aktuellen Hydraulikdruck, der dem Zylinder 123 des EPB 10 zugeführt wird, im Speicher (308).
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Anschließend führt die Steuervorrichtung 200 einen Vorgang des Eingriffs der EPB (310) durch. Die Steuervorrichtung 200 dreht den Motor 141 in eine Richtung und erkennt dann, wenn ein vom Stromsensor 230 erfasster Motorstrom einen Zielstrom erreicht, der dem Eingriff der EPB entspricht, dass das Eingreifen der EPB abgeschlossen ist, und beendet den Vorgang des Eingriffs der EPB.
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4 zeigt die Funktionsweise eines Eingriffs der EPB in einem elektronischen Feststellbremssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Unter Bezugnahme auf 4 liefert die Steuervorrichtung 200 bei einem Eingriff der EPB vor dem Antrieb des Motors 141, wenn ein anfänglicher hydraulischer Druck, der ein aktueller hydraulischer Druck des Zylinders 123 ist, niedriger als ein erforderlicher hydraulischer Druck ist, einen zusätzlichen hydraulischen Druck an den Zylinder 123 durch den ESC-Aktuator 210, so dass der hydraulische Druck des Zylinders den erforderlichen hydraulischen Druck erreicht.
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Wenn der Hydraulikdruck des Zylinders den erforderlichen Hydraulikdruck erreicht, treibt die Steuervorrichtung 200 den Motor 141 an, um das Mutterelement 131 vorwärts zu bewegen. Durch die Bewegung des Mutterelements 131 wird der Kolben 121 gepresst, wodurch die Bremsbeläge 113 mit der Bremsscheibe 100 in Kontakt kommen und eine zum Parken erforderliche Klemmkraft erzeugt wird. Danach stoppt die Steuervorrichtung 200 den Motor 141, wodurch das Mutterelement 131 in einer Eingriffsposition gehalten werden kann, wenn der Kolben 121 maximal gedrückt wird.
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5 ist ein Flussdiagramm, das ein Lösen der EPB in einem elektronischen Feststellbremssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel zeigt.
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Wie in 5 dargestellt, stellt die Steuervorrichtung 200 fest, ob ein Lösen der EPB angefordert wird (400).
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Wenn das Lösen der EPB angefordert wird, erkennt die Steuervorrichtung 200 einen im Speicher gespeicherten hydraulischen Versorgungsdruck (402). Der im Speicher gespeicherte hydraulische Versorgungsdruck ist ein hydraulischer Druck, der dem Zylinder 123 bei einem Eingriff der EPB zugeführt wird, ist größer oder gleich einem erforderlichen hydraulischen Druck und ist im Speicher beim Eingriff der EPB gespeichert.
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Die Steuervorrichtung 200 kann den erforderlichen Hydraulikdruck anhand des erkannten Versorgungshydraulikdrucks (404) ermitteln. In diesem Fall kann der erforderliche Hydraulikdruck dem erkannten Versorgungshydraulikdruck entsprechen oder um einen bestimmten Wert höher sein als der anerkannte Versorgungshydraulikdruck. Der erforderliche Hydraulikdruck kann auch ein voreingestellter Hydraulikdruck sein.
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Die Steuervorrichtung 200 erfasst den Hydraulikdruck des Zylinders 123 der EPB 10 über den Drucksensor 240 (406).
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Die Steuervorrichtung 200 erkennt, ob der erfasste Hydraulikdruck größer oder gleich dem erforderlichen Hydraulikdruck ist, indem sie den erfassten Hydraulikdruck mit dem erforderlichen Hydraulikdruck vergleicht (408).
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Wenn der ermittelte Hydraulikdruck infolge der Identifizierung im Vorgang 408 geringer ist als der erforderliche Hydraulikdruck, erzeugt die Steuervorrichtung 200 einen Hydraulikdruck durch den ESC-Aktuator 210 und liefert den Hydraulikdruck an den Zylinder 123 der EPB 10 (410).
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Derweil, wenn der ermittelte Hydraulikdruck größer oder gleich dem erforderlichen Hydraulikdruck als Ergebnis der Identifizierung in Vorgang 408 ist, führt die Steuervorrichtung 200 einen vorgang des Lösens der EPB (412) durch. Die Steuervorrichtung 200 dreht den Motor 141 in die entgegengesetzte Richtung und erkennt dann, wenn eine voreingestellte Zeit verstrichen ist, nachdem ein durch den Stromsensor 230 erfasster Motorstrom einen Zielstrom erreicht hat, der dem Lösen der EPB entspricht, dass das Lösen der EPB abgeschlossen ist, und beendet den Vorgang des Lösens der EPB. In diesem Fall kann der Hydraulikdruck des Zylinders 123 nach dem anfänglichen Antrieb des Motors 141 aufgrund des Beginns des Vorgangs des Lösens bzw. Ausrückens der EPB oder nach Abschluss dieses Vorgangs abgelassen werden.
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6 zeigt die Funktionsweise eines Lösens einer elektronischen Feststellbremse in einem elektronischen Feststellbremssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Bezugnehmend auf 6 liefert die Steuervorrichtung 200 bei einem Lösen der EPB vor dem Antreiben des Motors 141, wenn ein anfänglicher hydraulischer Druck, der ein aktueller hydraulischer Druck des Zylinders 123 ist, niedriger ist als ein erforderlicher hydraulischer Druck gemäß einem im Speicher gespeicherten hydraulischen Versorgungsdruck, einen zusätzlichen hydraulischen Druck an den Zylinder 123 durch den ESC-Aktuator 210, so dass der hydraulische Druck des Zylinders den erforderlichen hydraulischen Druck erreicht.
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Wenn der Hydraulikdruck des Zylinders den erforderlichen Hydraulikdruck erreicht, treibt die Steuervorrichtung 200 den Motor 141 an, um das Mutterelement 131 zum Lösen der EPB nach hinten zu bewegen. In diesem Fall kann der Hydraulikdruck des Zylinders 123 nach dem anfänglichen Antrieb des Motors 141 oder nach Beendigung des Lösens der EPB abgelassen werden.
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So kann gemäß der Offenbarung beim Lösen der EPB vor dem Betätigen des EPB-Aktuators ein Hydraulikdruck zugeführt werden, der dem Hydraulikdruck beim Eingreifen der EPB entspricht. Dementsprechend wird, nachdem ein Kontaktgrad zwischen dem Kolben 121 und dem EPB-Aktuator 130 und 140 und ein Eingriffsgrad zwischen den Bestandteilen des EPB-Aktuators 130 und 140 auf normale Bereiche zurückgeführt wurde, ein Vorgang des Lösens der EPB durchgeführt. Daher kann gemäß der Offenbarung beim Lösen der EPB ein erforderliches Drehmoment des EPB-Aktuators 130 und 140 durch die Zufuhr eines hydraulischen Drucks reduziert werden, und somit kann das Lösen der EPB genauer und zuverlässiger durchgeführt werden.
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Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich ist, können das elektronische Feststellbremssystem und das Steuerverfahren dafür das Lösen einer elektronischen Parkbremse genauer und zuverlässiger durchführen.
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Die vorgenannte Steuervorrichtung und/oder ihre Bestandteile können mindestens einen Prozessor/Mikroprozessor in Kombination mit einem computerlesbaren Aufzeichnungsmedium umfassen, das einen computerlesbaren Code/Algorithmus/Software speichert. Der/die Prozessor/Mikroprozessor(en) kann/können den/die computerlesbare(n) Code/Algorithmus/Software, der/die auf dem computerlesbaren Aufzeichnungsmedium gespeichert ist, ausführen, um die obengenannte Funktionen, Operationen, Schritte und dergleichen durchzuführen.
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Die vorgenannte Steuervorrichtung und/oder ihre Bestandteile können ferner einen Speicher umfassen, der als nichttransitorisches computerlesbares Aufzeichnungsmedium oder als transitorisches computerlesbares Aufzeichnungsmedium ausgeführt ist. Der Speicher kann von der vorgenannten Steuervorrichtung und/oder ihren Komponenten gesteuert werden und eingerichtet sein, dass er Daten speichert, die an die vorgenannte Steuervorrichtung und/oder ihre Komponenten übertragen oder von ihnen empfangen werden, oder Daten, die von der vorgenannten Steuervorrichtung und/oder ihren Komponenten verarbeitet werden oder verarbeitet werden sollen.
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Das offenbarte Ausführungsbeispiel kann als computerlesbarer Code/Algorithmus/Software auf dem computerlesbaren Aufzeichnungsmedium implementiert sein. Bei dem computerlesbaren Aufzeichnungsmedium kann es sich um ein nicht-transitorisches computerlesbares Aufzeichnungsmedium handeln, wie z. B. ein Datenspeichervorrichtung, das in der Lage ist, Daten zu speichern, die von dem/den Prozessor(en) gelesen werden können. Bei dem computerlesbaren Aufzeichnungsmedium kann es sich beispielsweise um ein Festplattenlaufwerk (HDD), ein Solid-State-Laufwerk (SDD), ein Siliziumplattenlaufwerk (SDD), einen Nur-Lese-Speicher (ROM), einen Compact-Disc-Nur-Lese-Speicher (CD-ROM), ein Magnetband, eine Diskette, ein optisches Aufzeichnungsmedium und dergleichen handeln.