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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug.
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Die
US 2019/0197430 A1 offenbart ein Verfahren, bei welchem Fahrzeugkonfigurationen eines Fahrzeugs in Abhängigkeit von einer Körpertemperatur eines Fahrgasts eingestellt werden. Hierfür kann mittels eines Infrarotsensors eine Temperatur des Fahrgasts ermittelt werden. Basierend auf dieser Information kann eine Innenraumtemperatur des Fahrzeugs angepasst werden, um zu vermeiden, dass es dem Fahrgast in dem Fahrzeug zu warm oder zu kalt ist.
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Weiterhin ist aus der
DE 10 2021 100 173 A1 ein Insassenautorisierungssystem für ein Fahrzeug bekannt. Das System umfasst eine Insassendetektionsvorrichtung, die dazu konfiguriert ist, eine Position eines Insassen des Fahrzeugs zu detektieren. Weiterhin umfasst das System eine Steuerung, die dazu eingerichtet ist, eine Anforderung zum Abholen eines möglichen Fahrgasts zu empfangen. Die Steuerung ist weiterhin dazu eingerichtet, eine oder mehrere einer Vielzahl von Türen des Fahrzeugs zu steuern, um dem möglichen Fahrgast Zugang zu dem Fahrzeug über die eine oder die mehreren Türen zu erlauben.
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Weiterhin offenbart die
DE 10 2020 119 264 A1 ein Verfahren zur Personenzugangskontrolle. Bei dem Verfahren wird zumindest ein Flächenabschnitt einer Körperoberfläche einer zu kontrollierenden Person erfasst und ein Thermobild des Flächenabschnitts erstellt. Anschließend wird eine dem Flächenabschnitt zugeordnete Körpertemperatur bestimmt und ein Zugang der Person zu einem zugangsbeschränkten Raumbereich in Abhängigkeit von der bestimmten Körpertemperatur gewährt oder verweigert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, bei welcher sichergestellt wird, dass in Fahrzeugen, in welchen mehrere Mitfahrer fahren, ein Mindestmaß an Hygiene- und Gesundheitsschutz gewährleistet wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens. Bei dem Fahrzeug kann es sich insbesondere um ein Fahrzeug eines öffentlichen Personennahverkehrs handeln. Das Fahrzeug kann Teil eines sogenannten Carsharing-Angebots beziehungsweise eines sogenannten Ridepooling-Angebots sein. Bei Ridepooling handelt es sich um die Bündelung von Fahrtanfragen. Typischerweise kommt dieses Prinzip bei On-Demand-Personentransporten zum Einsatz, wobei anstatt Fahrgäste einzeln zu befördern beim Ridepooling Fahrten mit ähnlichen Routen zusammengelegt werden.
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Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass mittels einer Kameraeinrichtung wenigstens ein potenzieller Mitfahrer erfasst wird. Bei dem potenziellen Mitfahrer handelt es sich um einen Fahrgast, welcher mittels des Fahrzeugs von einem Startort zu einem Zielort transportiert werden soll. Beispielsweise kann sich der Mitfahrer für eine Fahrt mit dem Fahrzeug angemeldet haben und/oder an einer dem Fahrzeug zugeordneten Haltestelle auf das Fahrzeug warten. Die Kameraeinrichtung ist insbesondere Teil des Fahrzeugs und ist dazu eingerichtet, die Umgebung des Fahrzeugs darstellende Bilder aufzuzeichnen. Beispielsweise kann die Kameraeinrichtung bei einem Nichtgebrauch innerhalb des Fahrzeugs angeordnet sein und für einen Gebrauch zumindest mit ihrem Sichtbereich aus dem Fahrzeug herausverschwenkt werden, um das Aufzeichnen der Umgebung des Fahrzeugs zu ermöglichen. Die aufgezeichnete Umgebung des Fahrzeugs kann mittels einer Bildverarbeitungseinrichtung auf potenzielle Mitfahrer für das Fahrzeug hin analysiert werden. Hierbei wird anhand der von der Kameraeinrichtung aufgezeichneten Bilder ermittelt, ob in der Umgebung des Fahrzeugs wenigstens ein potenzieller Mitfahrer angeordnet ist.
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Bei dem Verfahren ist es weiterhin vorgesehen, dass der Mitfahrer hinsichtlich eines Krankheitskriteriums und/oder eines Krankheitsvermeidungsverhaltensmusters überprüft wird. Bei dem Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster handelt es sich um ein vorgegebenes Verhaltensmuster, welches dafür vorgesehen ist, eine Ansteckung zwischen mehreren Personen, insbesondere mehreren potenziellen Mitfahrern zu vermeiden. Bei dem Krankheitskriterium handelt es sich um ein Kriterium, anhand welchem ermittelt wird, ob der Mitfahrer krank ist.
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Bei dem Verfahren ist es weiterhin vorgesehen, dass bei Erfüllen des Krankheitskriteriums und/oder Nichterfüllen des Krankheitsvermeidungsverhaltensmusters eine vorgegebene Aktion des Fahrzeugs ausgelöst wird. Das Überprüfen, ob das Krankheitskriterium erfüllt ist beziehungsweise ob das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist, kann insbesondere mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Fahrzeugs erfolgen. Weiterhin kann das Auslösen der Aktion mittels der elektronischen Recheneinrichtung des Fahrzeugs ausgelöst werden. Bei der elektronischen Recheneinrichtung handelt es sich insbesondere um einen Computer, welcher dazu eingerichtet ist, mittels programmierbarer Rechenvorschriften Daten zu verarbeiten. Ist das Krankheitskriterium erfüllt, dann wird davon ausgegangen, dass der potenzielle Mitfahrer krank ist, und infolgedessen die Aktion ausgelöst. Ist das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt, dann wird davon ausgegangen, dass der Mitfahrer sich nicht um eine Krankheitsvermeidung bemüht, sodass infolgedessen die Aktion ausgelöst wird. Insbesondere soll die Aktion eine Ansteckung zwischen mehreren potenziellen Mitfahrern vermeiden. Hierdurch kann ein Transport mehrerer Mitfahrer mit besonders geringer Ansteckungsgefahr unter den mehreren Mitfahrern und somit unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen erfolgen.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Krankheitskriterium erfüllt ist, wenn festgestellt wird, dass eine Körpertemperatur des Mitfahrers einen vorgegebenen Temperaturgrenzwert überschreitet und/oder innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne vom Mitfahrer öfter als einen vorgegebenen Schwellenwert geniest und/oder gehustet und/oder die Nase geputzt wird. Wird festgestellt, dass die Körpertemperatur des Mitfahrers den vorgegebenen Temperaturgrenzwert überschreitet, wird festgestellt, dass der Mitfahrer Fieber hat und somit höchstwahrscheinlich krank ist. Infolgedessen wird die Aktion ausgelöst. Bei dem Verfahren kann anhand von mittels der Kameraeinrichtung aufgezeichneten Bildern überprüft werden, wie oft der Mitfahrer innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne niest und/oder hustet und/oder sich die Nase putzt. Ist diese ermittelte Anzahl an Niesvorgängen beziehungsweise die ermittelte Anzahl an Hustvorgängen beziehungsweise die ermittelte Anzahl an Naseputzvorgängen höher als der jeweilige für das Niesen und/oder das Husten und/oder das Naseputzen vorgegebene Schwellenwert, dann wird festgestellt, dass der potenzielle Mitfahrer krank ist und infolgedessen die Aktion ausgelöst. Es kann ein gemeinsamer Schwellenwert für das Niesen, Husten und das Naseputzen vorgegeben sein oder jeweils ein Schwellenwert für das Niesen, das Husten und das Naseputzen. Bei dem Verfahren wird somit ermittelt, ob der Mitfahrer krank ist und, sofern festgestellt wird, dass der Mitfahrer krank ist, die Aktion ausgelöst, um eine Ansteckungsgefahr unter mehreren Mitfahrern in dem Fahrzeug besonders gering zu halten.
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In diesem Zusammenhang kann es in einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Körpertemperatur mittels einer Infrarotkamera der Kameraeinrichtung ermittelt wird. Das bedeutet, dass ein Erfassungsbereich der Infrarotkamera auf den potenziellen Mitfahrer gerichtet ist. Anhand einer mittels der Infrarotkamera erfassten Infrarotstrahlung an einer freien Körperstelle des Mitfahrers, beispielsweise des Kopfes, kann die Körpertemperatur des Mitfahrers ermittelt werden. Das Verfahren ermöglicht somit ein besonders einfaches Ermitteln der Körpertemperatur des Mitfahrers ohne unmittelbaren Kontakt mit dem Mitfahrer.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist, wenn festgestellt wird, dass der Mitfahrer einen Mindestabstand zu einer weiteren Person nicht einhält und/oder der Mitfahrer keinen Mund-Nase-Schutz trägt. Das bedeutet, dass das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster lediglich dann erfüllt ist, wenn der Mitfahrer den Mund-Nase-Schutz trägt sowie zu wenigstens einer weiteren Person, insbesondere zu sämtlichen weiteren Personen, in einem definierten Umkreis des Mitfahrers den Mindestabstand einhält. Wird festgestellt, dass der Mitfahrer mit wenigstens einer Person in seinem vorgegebenen Umfeld als Gruppe zu transportierender Personen zusammengehört, beispielsweise weil es sich um eine Familie handelt, dann ist der Mindestabstand zwischen den Mitfahrern dieser gemeinsamen Gruppe nicht zwingend einzuhalten. Dass mehrere potenzielle Mitfahrer einer gemeinsamen Gruppe angehören, kann beispielsweise festgestellt werden, wenn mehrere Personen gemeinsam die Fahrt mit dem Fahrzeug gebucht haben. Wird festgestellt, dass eine definierte Anzahl an Personen gemeinsam die Fahrt mit dem Fahrzeug ausgehend von einem gemeinsamen Startort gebucht haben, dann dürfen an diesem Startort mehrere Personen entsprechend der vorgegebenen Anzahl näher als den vorgegebenen Mindestabstand zueinander angeordnet sein, ohne dass das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster als nicht erfüllt festgestellt wird. Steht somit höchstens die vorgegebene Anzahl an Personen an dem Startort näher als den vorgegebenen Mindestabstand zueinander an dem Startort, wird das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster als erfüllt festgestellt. Durch das Kontrollieren des Einhaltens des Mindestabstands kann eine Gefahr einer Ansteckung von Personen untereinander am Startort und somit vor einem Betreten des Fahrzeugs besonders gering gehalten werden. Bei dem Mund-Nasen-Schutz handelt es sich beispielsweise um einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz wie eine FFP2-Maske. Bei diesem medizinischen Mund-Nasen-Schutz handelt es sich um ein genormtes Medizinprodukt mit dem Zweck, eine Übertragung von Krankheitserregern durch Sekrettröpfchen zu reduzieren. Das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster dient einer Vermeidung einer Ansteckung von potenziellen Mitfahrern untereinander oder mit weiteren Personen an dem Startort, während diese potenzielle Mitfahrer auf das Fahrzeug warten.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass als Aktion eine Mitteilung für den Mitfahrer ausgegeben wird, welche ein Einstiegsverbot oder eine Platzzuweisung in dem Fahrzeug charakterisiert. Das bedeutet, dass die Mitteilung beispielsweise lautet: „Einsteigen verboten“ oder „Bitte auf Sitz mit Sitzplatznummer 5 Platz nehmen“. Durch die Mitteilung kann der Mitfahrer darüber informiert werden, ob er in das Fahrzeug einsteigen darf, beziehungsweise auf welchem Platz in dem Fahrzeug er Platz nehmen darf. Die Mitteilung kann dem Mitfahrer optisch und/oder akustisch ausgegeben werden. Insbesondere kann das Fahrzeug eine Ausgabeeinrichtung aufweisen, welche dazu eingerichtet ist, die Mitteilung optisch und/oder akustisch auszugeben. Hierfür kann die Ausgabeeinrichtung einen Lautsprecher und/oder eine Bildschirmeinrichtung umfassen. Das Einstiegsverbot repräsentiert eine Untersagung des Betretens des Fahrzeugs durch den potenziellen Mitfahrer. Über das Einstiegsverbot kann vermieden werden, dass der als krank festgestellte potenzielle Mitfahrer beziehungsweise der Mitfahrer, bei welchem festgestellt worden ist, dass dieser das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht einhält, in das Fahrzeug einsteigt und somit potenziell weitere Mitfahrer des Fahrzeugs ansteckt. Durch die Platzzuweisung für den Mitfahrer kann ein besonders großer Abstand von jeweiligen Mitfahrern des Fahrzeugs untereinander sichergestellt werden, wodurch wiederum eine Ansteckungsgefahr von mehreren im Fahrzeug transportierten Mitfahrern untereinander besonders gering gehalten werden kann.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass als Aktion eine Mitteilung für einen Eigentümer des Fahrzeugs bereitgestellt wird, wobei die Mitteilung das festgestellte Erfüllen des Krankheitskriteriums und/oder Nichterfüllen des Krankheitsvermeidungsverhaltensmusters charakterisiert. Bei dem Eigentümer des Fahrzeugs kann es sich beispielsweise um einen Flottenbetreiber handeln, welcher mehrere Fahrzeuge besitzen und für potenzielle Mitfahrer zur Verfügung stellen kann. Alternativ kann es sich bei dem Eigentümer um einen Betreiber eines öffentlichen Personennahverkehrs handeln, sofern das Fahrzeug Teil des ÖPNV ist. Durch das Informieren des Eigentümers des Fahrzeugs über das Erfüllen des Krankheitskriteriums beziehungsweise des Nichterfüllens des Krankheitsvermeidungsverhaltensmusters kann der Eigentümer des Fahrzeugs auf diese Information reagieren, beispielsweise indem der Eigentümer eine Reinigung des Fahrzeugs veranlasst. Durch die Reinigung des Fahrzeugs können Krankheitserreger in dem Fahrzeug beseitigt werden, wodurch wiederum eine Ansteckungsgefahr für potenzielle Mitfahrer beim Fahren in dem Fahrzeug besonders gering gehalten werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann der Eigentümer des Fahrzeugs für den Mitfahrer, sollte der sich über das Einstiegsverbot oder die Platzzuweisung hinweggesetzt haben, ein generelles Einstiegsverbot für das Fahrzeug verhängen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass als Aktion eine Fahrtroute des Fahrzeugs angepasst wird. Das bedeutet, dass eine vorgegebene Fahrtroute geändert wird, sofern festgestellt wird, dass das Krankheitskriterium erfüllt ist beziehungsweise das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist. Die angepasste Fahrtroute des Fahrzeugs kann dazu dienen, den Mitfahrer unmittelbar zu einer medizinischen Einrichtung wie einem Krankenhaus oder einem Arzt zu transportieren. Alternativ kann der Mitfahrer über die angepasste Fahrtroute auf direkterem Weg zu seinem Zielort gebracht werden, als bei der vorgegebenen Fahrtroute vorgesehen wäre. Hierbei kann ein Aufsammeln weiterer Mitfahrer entfallen, um eine Ansteckungsgefahr zwischen den jeweiligen Mitfahrern besonders gering zu halten. Mit anderen Worten kann als Aktion die Person besonders schnell transportiert und wieder abgesetzt werden, sofern diese das Krankheitskriterium erfüllt beziehungsweise das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt, um jeweilige Kontakte zwischen dem Mitfahrer und weiteren Personen besonders gering zu halten.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass als Aktion ein Öffnen wenigstens einer Tür des Fahrzeugs unterbunden wird. Durch das Geschlossenhalten der Tür des Fahrzeugs kann ein Einsteigen des potenziellen Mitfahrers in das Fahrzeug unterbunden werden. Es wird somit durch die Aktion dafür gesorgt, dass der potenzielle Mitfahrer das Fahrzeug nicht betreten kann, sofern das Krankheitskriterium erfüllt ist beziehungsweise das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist. Es kann somit eine Zugangsbeschränkung zu dem Fahrzeug in Abhängigkeit von dem Krankheitskriterium beziehungsweise von dem Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster vorgesehen sein. Es wird somit vermieden, dass ein potenziell kranker Mitfahrer in das Fahrzeug einsteigt und andere mit dem Fahrzeug fahrende Personen ansteckt.
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Es ist in einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass als Aktion der Mitfahrer während einer Fahrt des Fahrzeugs mittels einer Sensoreinrichtung überprüft wird. Die Sensoreinrichtung kann eine Kameraeinrichtung, insbesondere die Kameraeinrichtung, mittels welcher der potenzielle Mitfahrer erfasst worden ist, umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoreinrichtung zu der Kameraeinrichtung unterschiedliche weitere Sensoren umfassen.
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Mittels der Sensoreinrichtung kann ein Gesundheitszustand des Mitfahrers während der Fahrt des Fahrzeugs überprüft werden. Wird festgestellt, dass sich ein Gesundheitszustand des Mitfahrers während der Fahrt des Fahrzeugs verschlechtert, dann kann infolgedessen auf diesen ermittelten verschlechterten Gesundheitszustand des Mitfahrers reagiert werden. Beispielsweise kann der Mitfahrer zu der medizinischen Einrichtung oder besonders schnell zu seinem Zielort transportiert werden, sofern festgestellt wird, dass sich der Gesundheitszustand des Mitfahrers verschlechtert. Hierbei wird insbesondere dann auf den verschlechterten Gesundheitszustand des Mitfahrers reagiert, wenn der Gesundheitszustand schlechter geworden ist als eine definierte Vorgabe für den Gesundheitszustand. Bei Feststellen des verschlechterten Gesundheitszustands kann somit dem Mitfahrer besonders schnell geholfen werden beziehungsweise besonders gut verhindert werden, dass der Mitfahrer weitere in dem Fahrzeug mitfahrende Personen ansteckt.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen oder ein Fahrzeug des öffentlichen Personennahverkehrs wie einen Bus, eine U-Bahn, eine S-Bahn oder eine Fähre. Das Fahrzeug ist dazu eingerichtet, ein Verfahren, wie es bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs beschrieben worden ist, durchzuführen.
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Die Erfindung kann des Weiteren ein System zum Durchführen des beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen. Das System umfasst eine elektronische Recheneinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, Bilddaten von einer Kameraeinrichtung zu empfangen, welche wenigstens einen in einer Umgebung des Fahrzeugs aufgezeichneten potenziellen Mitfahrer darstellen. Das System kann zusätzlich die Kameraeinrichtung umfassen. Die elektronische Recheneinrichtung ist weiterhin dazu eingerichtet, den Mitfahrer hinsichtlich eines Krankheitskriteriums und/oder eines Krankheitsvermeidungsverhaltensmusters zu überprüfen. Weiterhin ist die elektronische Recheneinrichtung dazu eingerichtet, eine vorgegebene Aktion auszulösen, sofern festgestellt worden ist, dass das Krankheitskriterium erfüllt ist und/oder das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 ein Verfahrensschema für ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, bei welchem potenzielle Mitfahrer für das Fahrzeug hinsichtlich eines Krankheitskriteriums beziehungsweise eines Krankheitsvermeidungsverhaltensmusters untersucht und in Abhängigkeit von einem Ergebnis der Untersuchung eine Aktion ausgelöst wird; und
- 2 eine schematische Perspektivansicht des Fahrzeugs, welches eine Kameraeinrichtung aufweist, mittels welcher potenzielle Mitfahrer in der Umgebung des Fahrzeugs ermittelt werden, wodurch diese potenziellen Mitfahrer dahingehend untersucht werden können, ob diese ein Krankheitskriterium erfüllen und/oder ein Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster erfüllen.
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In 1 ist ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens gezeigt, welches insbesondere im Rahmen einer gewerblich organisierten Personenbeförderung, die Passagiere auf Anfrage flexibel zwischen Haltepunkten in einem Gebiet befördert, verwendet wird. Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass in einem ersten Verfahrensschritt V1 mittels einer Kameraeinrichtung 2 wenigstens ein potenzieller Mitfahrer 3 erfasst wird. Die Kameraeinrichtung 2 ist Teil des Fahrzeugs 1 und mit ihrem Sichtbereich 4 in eine Umgebung des Fahrzeugs 1 ausgerichtet. Wie in 2 erkannt werden kann, sind in dem Sichtbereich 4 vorliegend vier potenzielle Mitfahrer 3 angeordnet. Mittels der Kameraeinrichtung 2 werden Bilddaten der Umgebung des Fahrzeugs 1 aufgezeichnet, in welchen die potenziellen Mitfahrer 3 dargestellt sind. Die Kameraeinrichtung 2 kann eine Monokamera und/oder eine Stereokamera umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Kameraeinrichtung 2 eine Infrarotkamera umfassen, welche dazu eingerichtet ist, anhand einer Infrarotstrahlung Temperaturwerte zu ermitteln.
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In einem zweiten Verfahrensschritt V2 des Verfahrens ist es vorgesehen, dass der jeweilige Mitfahrer 3 hinsichtlich eines Krankheitskriteriums und/oder eines Krankheitsvermeidungsverhaltensmusters überprüft wird. Als Krankheitskriterium wird eine Körpertemperatur des potenziellen Mitfahrers 3 überprüft. Hierfür kann mittels der Infrarotkamera von dem potenziellen Mitfahrer 3 ausgehende Infrarotstrahlung erfasst und diese erfasste Infrarotstrahlung ausgewertet werden. Anhand der ausgewerteten Infrarotstrahlung kann die Körpertemperatur des untersuchten potenziellen Mitfahrers 3 festgestellt werden. Anschließend kann die festgestellte Körpertemperatur mit einem vorgegebenen Temperaturgrenzwert verglichen werden. Für diesen Vergleich kann eine elektronische Recheneinrichtung vorgesehen sein. Wird festgestellt, dass die Körpertemperatur des Mitfahrers 3 den vorgegebenen Temperaturgrenzwert überschreitet, dann wird das Krankheitskriterium als erfüllt angesehen.
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Mittels der Kameraeinrichtung 2 kann der wenigstens eine potenzielle Mitfahrer 3 zumindest für eine vorgegebene Zeitspanne aufgezeichnet werden. Wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung bei einer Auswertung der von der Kameraeinrichtung 2 von dem potenziellen Mitfahrer 3 aufgezeichneten Bildern ermittelt, dass der potenzielle Mitfahrer 3 innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne sich öfter als einen vorgegebenen Schwellenwert die Nase geputzt hat und/oder öfter als einen vorgegebenen Schwellenwert geniest hat und/oder öfter als einen vorgegebenen Schwellenwert gehustet hat, dann wird festgestellt, dass das Krankheitskriterium erfüllt ist. Liegt eine Anzahl an erfassten Niesvorgängen und eine Anzahl an erfassten Hustvorgängen und eine Anzahl an erfassten Naseputzvorgängen unterhalb des vorgegebenen Schwellenwerts oder entspricht dem vorgegebenen Schwellenwert beziehungsweise unterhalb des für den jeweiligen Vorgang vorgegebenen Schwellenwerts oder entspricht dem für den jeweiligen Vorgang vorgegebenen Schwellenwert, wird festgestellt, dass das Krankheitskriterium nicht erfüllt ist.
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Das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster erfordert vorliegend, dass der potenzielle Mitfahrer 3 einen Mund-Nasen-Schutz 5 trägt und/oder dass der Mitfahrer 3 wenigstens einen vorgegebenen Mindestabstand zu jeweiligen dem Mitfahrer 3 am nächsten angeordneten Personen einhält. Trägt der potenzielle Mitfahrer 3 keinen Mund-Nasen-Schutz 5 oder hält der potenzielle Mitfahrer 3 zu der ihm nächsten Person nicht wenigstens den vorgegebenen Mindestabstand ein, dann wird festgestellt, dass das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist.
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In einem dritten Verfahrensschritt V3 des Verfahrens ist es vorgesehen, dass bei Erfüllen des Krankheitskriteriums und/oder Nichterfüllen des Krankheitsvermeidungsverhaltensmusters die vorgegebene Aktion des Fahrzeugs 1 ausgelöst wird. Als Aktion kann das Fahrzeug 1 dem potenziellen Mitfahrer 3 einen Eintritt in das Fahrzeug 1 verwehren. Hierfür kann als Aktion ein Öffnen wenigstens einer Tür des Fahrzeugs 1 unterbunden werden. Alternativ oder zusätzlich kann für den potenziellen Mitfahrer 3 als Aktion eine Mitteilung ausgegeben werden, welche ein Einstiegsverbot für diesen Mitfahrer 3 charakterisiert. Die Aktion des Fahrzeugs 1 kann somit das Bereitstellen einer Nachricht sein, welche lautet: „Sie dürfen nicht einsteigen“. Alternativ oder zusätzlich kann als Aktion eine Mitteilung für einen Eigentümer des Fahrzeugs 1 bereitgestellt werden, welche charakterisiert, dass das Krankheitskriterium erfüllt ist und/oder dass das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist. Alternativ zu dem Übermitteln der Mitteilung an den Eigentümer des Fahrzeugs 1 kann die Mitteilung an einen Verwalter des Fahrzeugs 1 übermittelt werden. Infolge des Empfangens der Mitteilung können der Eigentümer des Fahrzeugs 1 beziehungsweise der Verwalter des Fahrzeugs 1 ein Reinigen des Fahrzeugs 1 veranlassen.
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Als Aktion kann alternativ oder zusätzlich eine Platzzuweisung für den Mitfahrer 3 in dem Fahrzeug 1 ausgegeben werden. Hierdurch können mehrere Mitfahrer 3 in dem Fahrzeug 1 mit einem besonders großen Abstand zueinander platziert werden, um eine Ansteckungsgefahr zwischen den Mitfahrern 3 besonders gering zu halten. Insbesondere kann der potenzielle Mitfahrer 3, für welchen festgestellt worden ist, dass das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist beziehungsweise dass das Krankheitskriterium erfüllt ist, in einem besonders großen Abstand zu sämtlichen weiteren Mitfahrern 3 des Fahrzeugs 1 im Fahrzeug 1 über die Platzzuweisung platziert werden. Durch die Platzzuweisung kann dem Mitfahrer 3 ein spezieller Fahrplatz in dem Fahrzeug 1 zugewiesen werden, welcher zu weiteren Mitfahrern 3 des Fahrzeugs 1 hin abgegrenzt ist. Hierdurch kann eine Gefahr dafür, dass dieser Mitfahrer 3 weitere Mitfahrer 3 des Fahrzeugs 1 ansteckt, besonders gering gehalten werden.
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Weiterhin alternativ oder zusätzlich kann als Aktion eine Fahrtroute des Fahrzeugs 1 angepasst werden. Durch das Anpassen der Fahrtroute kann der Mitfahrer 3 besonders schnell von seinem Startort zu dem gewünschten Zielort transportiert werden, ohne dass weitere Mitfahrer 3 auf einer Fahrtstrecke aufgesammelt werden. Hierdurch kann vermieden werden, dass der Mitfahrer 3 Personen ansteckt. Alternativ oder zusätzlich kann durch das Umplanen der Fahrtroute der Mitfahrer 3 von dem Fahrzeug 1 direkt zu einer medizinischen Einrichtung transportiert werden.
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Weiterhin alternativ oder zusätzlich kann als Aktion der Mitfahrer 3 während einer Fahrt des Fahrzeugs 1 mittels einer Sensoreinrichtung überprüft werden. Es erfolgt somit eine weitere Beobachtung des Mitfahrers 3 während der Fahrt des Fahrzeugs 1 hinsichtlich dessen Gesundheitszustand. In Abhängigkeit von einer Entwicklung des Gesundheitszustands des Mitfahrers 3 kann eine Umplanung der Fahrtroute des Fahrzeugs 1 erfolgen. Hierbei kann der Mitfahrer 3 von dem Fahrzeug 1 zu sich nach Hause gefahren werden.
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Im Folgenden wird ein beispielhafter Ablauf des Verfahrens erläutert. Die Infrarotkamera der Kameraeinrichtung 2 nimmt Informationen einer sich dem Fahrzeug 1 nähernden Person auf. Diese Person stellt einen potenziellen Mitfahrer 3 für das Fahrzeug 1 dar. Bei dem Fahrzeug 1 handelt es sich dabei um ein Robotaxi. Ein Robotaxi ist auch als selbstfahrendes Taxi oder fahrerloses Taxi bekannt. Bei dem Robotaxi handelt es sich um ein autonomes Fahrzeug 1, das für eine Mitfahrzentrale betrieben wird. Mittels der Infrarotkamera wird insbesondere ein Bereich des Gesichts beziehungsweise des Kopfs der Person analysiert. Liegt eine ermittelte Körpertemperatur der Person oberhalb des vorgegebenen Temperaturgrenzwerts, beispielsweise weil die Person leichtes Fieber hat, dann wird die Aktion des Fahrzeugs 1 ausgelöst. Als Aktion wird der Person der Eintritt in das Fahrzeug 1 nicht gewährt. Liegt die ermittelte Körpertemperatur der Person unterhalb des vorgegebenen Temperaturgrenzwerts beziehungsweise entspricht dem vorgegebenen Temperaturgrenzwert, dann darf die Person in das Fahrzeug 1 eintreten und mitfahren. Es erfolgt somit im Rahmen des Verfahrens eine Gesundheitszustandsprädiktion der Person, wobei ermittelt wird, ob die Person gesund oder krank ist. Diese Gesundheitszustandsprädiktion erfolgt mittels einer intelligenten Umfeldwahrnehmung, welche Eingangsdaten von der Infrarotkamera und/oder Eingangsdaten von einer Monokamera und/oder einer Stereokamera empfängt und auswertet. Für das Auswerten der Eingangsdaten zieht die intelligente Umfeldwahrnehmung ein Klassifizierungsmodell heran. Dieses Klassifizierungsmodell kann insbesondere ein neuronales Netz oder eine Support-Vector-Machine verwenden.
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Der beschriebenen Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass infolge eines stetig wachsenden Trends hin zu urbanen Carsharing-Angeboten eine Akzeptanz und ein Angebot an Ridepooling-Anbietern wachsen. Zeitgleich und vor allem im Hinblick auf die aktuelle Corona-Pandemie ist es vorteilhaft, wenn ein Mindestmaß an Hygiene- und Gesundheitsschutz gewährleistet wird. Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass Personen und somit potenzielle Mitfahrer 3, die ein Ridepooling-Fahrzeug, vorliegend das Fahrzeug 1, betreten, automatisch analysiert werden, insbesondere auf eine erhöhte Körpertemperatur hin. Mittels des Verfahrens können potenzielle Fahrzeuginsassen vor Eintritt in das Fahrzeug 1 mithilfe der Infrarotkamera auf mögliche Krankheiten untersucht werden. Mithilfe von künstlicher Intelligenz kann von der Kameraeinrichtung 2 aufgezeichnetes Bildmaterial gezielt nach Gesichtern beziehungsweise Köpfen der potenziellen Mitfahrer 3 ausgewertet werden. Insbesondere können zur Beobachtung von potenziellen Mitfahrern 3 und zur Erkennung von Gesichtern eine herkömmliche Stereokamera beziehungsweise Monokamera verwendet werden. Zur Erkennung von Temperaturwerten kann zusätzlich die Infrarotkamera verwendet werden.
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Die Infrarotkamera ist dazu eingerichtet, von einem detektierten Kopf des potenziellen Mitfahrers 3 dessen Körpertemperatur zu erfassen. Liegt diese Körpertemperatur oberhalb des vorgegebenen Temperaturgrenzwerts, wird diesem potenziellen Mitfahrer 3 der Eintritt in das Fahrzeug 1 nicht gewährt. Liegt die ermittelte Körpertemperatur unterhalb des vorgegebenen Temperaturgrenzwerts oder entspricht diese dem vorgegebenen Temperaturgrenzwert, dann darf der potenzielle Mitfahrer 3 das Fahrzeug 1 betreten und mitfahren.
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Die künstliche Intelligenz kann auch anderweitig kranke Personen erkennen. Hierbei kann die künstliche Intelligenz kranke Personen anhand bestimmter Gesten, die die Person über eine mehrsekündliche Beobachtung tätigt, erkennen. Diese mehrsekündliche Beobachtung erstreckt sich insbesondere über die vorgegebene Zeitspanne, für welche für die jeweilige Geste ein Schwellenwert vorgegeben ist. Insbesondere kann die künstliche Intelligenz an einem mehrfachen Putzen der Nase oder an einem häufigen Husten beziehungsweise Niesen eine kranke Person erkennen.
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Bei Pandemien und/oder für das Einhalten von gebräuchlichen gesellschaftlich etablierten Verhaltensmustern kann das Nichttragen des Mund-Nasen-Schutzes 5 oder ein Nichteinhalten des vorgegebenen Mindestabstands detektiert werden. Insbesondere kann im Rahmen der Überprüfung des Mindestabstands überprüft werden, ob der potenzielle Mitfahrer 3 höchstens für ein vorgegebenes Zeitintervall einen vorgegebenen Mindestabstand zu einer weiteren Person unterschreitet. Wird festgestellt, dass der potenzielle Mitfahrer 3 länger als das vorgegebene Zeitintervall näher als den vorgegebenen Mindestabstand zu der weiteren Person angeordnet ist, dann wird festgestellt, dass der Mindestabstand nicht eingehalten wird und somit das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist. Wird festgestellt, dass der potenzielle Mitfahrer 3 eine Fahrt in dem Fahrzeug 1 für mehr als eine Person gebucht hat, dann darf dieser potenzielle Mitfahrer 3 mit den weiteren Personen entsprechend einer Anzahl an gemeinsam gebuchten Fahrten näher als den vorgegebenen Mindestabstand zueinander angeordnet sein, ohne dass festgestellt wird, dass das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster nicht erfüllt ist. Der potenzielle Mitfahrer 3, welcher die Fahrt für mehr als eine Person gebucht hat, kann insbesondere mittels Gesichtserkennung in von der Kameraeinrichtung 2 aufgezeichneten Bilddaten erkannt werden.
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Der potenzielle Mitfahrer 3 kann mittels einer App eine Mitfahrgelegenheit buchen. Das Fahrzeug 1, für welches der Mitfahrer 3 die Mitfahrgelegenheit gebucht hat, hält an dem Startort des Mitfahrers 3 an. Anschließend kann eine Tür des Fahrzeugs 1 geöffnet werden und die Kameraeinrichtung 2 zumindest bereichsweise aus dem Fahrzeug 1 herausgefahren werden.
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Anschließend werden mittels der Kameraeinrichtung 2 im Umkreis des Fahrzeugs 1 angeordnete potenzielle Mitfahrer 3 auf das Krankheitskriterium und/oder das Krankheitsvermeidungsverhaltensmuster hin analysiert.
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Das Verfahren ermöglicht eine Fahrzeuginsassenkrankheitsprädiktion, um dadurch einen Gesundheitsschutz für alle Fahrzeuginsassen des Fahrzeugs 1 zu gewähren. Hierdurch ermöglicht das Verfahren eine besonders hohe Akzeptanz von Ridepooling-Angeboten für eine besonders hohe Kundenzufriedenheit durch intelligenten Gesundheitsschutz.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Kameraeinrichtung
- 3
- Mitfahrer
- 4
- Sichtbereich
- 5
- Mund-Nasen-Schutz
- V1 bis V3
- jeweilige Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2019/0197430 A1 [0002]
- DE 102021100173 A1 [0003]
- DE 102020119264 A1 [0004]