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Die Erfindung betrifft eine Rollenbahn gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
EP 2 163 497 B 1 ist eine Rollenbahn bekannt, bei welcher eine Vielzahl von Förderrollen bezüglich einer Förderrichtung in einer Reihe angeordnet sind. Die Förderrollen werden von einer gemeinsamen Antriebswelle angetrieben, welche auch als Königswelle bezeichnet wird. Hierfür ist an jeder Förderrolle ein erstes Antriebsrad angeordnet, welches mit einem zweiten Antriebsrad auf der Antriebswelle in Drehantriebsverbindung steht. Der Antrieb der Antriebswelle erfolgt mittels eines Elektromotors, welcher ein drittes Antriebsrad umfasst, welches wiederum über einen Zahnriemen mit der Königswelle in Drehantriebsverbindung steht. Ein Nachteil dieser Rollenbahn besteht darin, dass die Förderrolle, welche im Bereich der Motorbaugruppe angeordnet ist, nicht angetrieben ist. Weiterhin benötigt die Motorbaugruppe vergleichsweise viel Bauraum, wobei sie in einigen Anwendungsfällen im Wege steht.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Rollenbahn besteht darin, dass alle Förderrollen angetrieben werden können. Weiter ist die Motorbaugruppe besonders nah und Platz sparend an der Rollenbahn angeordnet. Darüber hinaus ist die Motorbaugruppe mit besonders wenig Aufwand an der verbleibenden Rollenbahn montierbar. Wie bei der bekannten Rollenbahn lässt sich das Fördergut, welches vorzugsweise einen plattenartigen Werkstückträger umfasst, über die Motorbaugruppe hinwegbewegen.
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Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass das dritte Antriebsrad mit einem zugeordneten zweiten Antriebrad unmittelbar in Drehantriebsverbindung steht, so dass dieses angetriebene zweite Antriebsrad sowohl mit einem ersten als auch dem dritten Antriebsrad unmittelbar in Drehantriebsverbindung steht. Die Rollenachsen sind vorzugsweise parallel zueinander und in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Die Wellenachse ist vorzugsweise parallel zur Förderrichtung ausgerichtet. Die Rollenachsen schneiden vorzugsweise die Wellenachse im rechten Winkel. Die Antriebswelle erstreckt sich vorzugsweise mit einer konstanten Querschnittsform entlang der Wellenachse. Die genannte Querschnittsform weicht vorzugsweise von der Kreisform ab, wobei sie insbesondere sechseckig ausgebildet ist. Die Motorbaugruppe umfasst vorzugsweise einen Elektromotor. Das erste Antriebsrad ist vorzugsweise fest mit der jeweiligen Förderrolle verbunden.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Förderrollen jeweils eine Umfangsfläche haben, wobei die Umfangsflächen eine gemeinsame Förderebene definieren, wobei die ersten, die zweiten Antriebsräder und das dritte Antriebsrad jeweils als Kegelzahnrad ausgeführt sind, wobei einander zugeordnete Kegelzahnräder miteinander kämmen, um die betreffende Drehantriebsverbindung zu bewirken, wobei die Antriebsachse die zugeordnete Rollenachse schneidet oder mit geringem Abstand kreuzt, wobei der entsprechende Schnittwinkel so ausgelegt ist, dass die Motorbaugruppe vollständig auf der Seite der Förderebene angeordnet ist, auf welcher auch die Förderrollen angeordnet sind. Der genannte Schnittwinkel ist vorzugsweise so ausgelegt, dass die beiden Zahneingriffe an unterschiedlichen Stellen erfolgen. Die Umfangsflächen sind vorzugsweise kreiszylindrisch bezüglich der zugeordneten Rollenachse ausgebildet. Alle Umfangsflächen sind vorzugsweise untereinander identisch ausgebildet, wobei sie insbesondere den gleichen Durchmesser haben. Hinsichtlich des genannten geringen Abstands ist darauf hinzuweisen, dass es zumindest denkbar ist, das erste bis dritte Antriebsrad so auszulegen, dass sich die Antriebsachse und die Rollenachse nicht mathematisch exakt schneiden aber näherungsweise. Dieser Fall soll vom Schutz mit umfasst sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teil der zweiten Antriebsräder jeweils über eine zugeordnete Rutschkupplung mit der Antriebswelle in Drehantriebsverbindung steht, wobei das angetriebene zweite Antriebsrad formschlüssig drehfest mit der Antriebswelle verbunden ist. Die genannten Rutschkupplungen sind vorzugsweise gemäß der
EP 2 163 497 B 1 ausgeführt. Mit den Rutschkupplungen soll erreicht werden, dass ein auf den Förderrollen transportierter Werkstückträger bei sich drehender Antriebswelle mittels eines Vereinzelers formschlüssig aufgehalten werden kann. Dabei soll an der Antriebswelle kein übermäßiges Drehmoment entstehen. Dieses Drehmoment wird durch das Drehmoment bestimmt, bei welchem die Rutschkupplungen durchrutschen. Würde man eine derartige Rutschkupplung auch an dem angetriebenen zweiten Antriebsrad verwenden, könnte das zum Antrieb der Antriebswelle notwendige Antriebsdrehmoment nicht mehr vom Elektromotor auf die Antriebswelle übertragen werden. Diesem Problem wird mit der vorgeschlagenen drehfesten Verbindung zwischen dem angetriebenen zweiten Antriebsrad und der Antriebswelle abgeholfen.
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Es kann vorgesehen sein, dass dem angetriebenen zweiten Antriebsrad eine modifizierte Rutschkupplung zugeordnet ist, welche sich von den übrigen Rutschkupplungen allein dadurch unterscheidet, dass ein zum Durchrutschen vorgesehener reibschlüssiger Eingriff formschlüssig blockiert ist. Damit kann die Rutschkupplung mit geringfügigen Modifikationen auch am angetriebenen zweiten Antriebsrad verwendet werden. Es versteht sich, dass die modifizierte Rutschkupplung wegen der vorgeschlagenen Modifikation die namensgebende Funktion „Durchrutschen“ nicht mehr aufweist.
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Es kann vorgesehen sein, dass das dritte Antriebsrad über ein Winkelgetriebe mit einem Elektromotor in Drehantriebsverbindung steht, so dass eine Drehachse des Elektromotors parallel zur Förderrichtung ausgerichtet ist. Die gesamte Motorbaugruppe steht auf diese Weise nur wenig über die verbleibende Rollenbahn über.
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Es kann ein Tragbalken vorgesehen sein, welcher sich parallel zur Förderrichtung erstreckt, wobei die Förderrollen am Tragbalken drehbar gelagert sind, wobei das Winkelgetriebe am Tragbalken befestigt ist, wobei der Elektromotor freitragend am Winkelgetriebe befestigt ist. Diese Befestigung der Motorbaugruppe an der verbleibenden Förderstrecke ist sehr stabil und verursacht dennoch wenig Aufwand. Der Tragbalken erstreckt sich vorzugsweise mit einer konstanten Querschnittsform parallel zur Förderrichtung. Die Querschnittsform umfasst vorzugsweise mehrere hinterschnittene, insbesondere T-förmige, Nuten, in welche Befestigungsmittel, besondere Nutensteine oder Hammerschrauben, eingreifen können. Die Umrandung der genannten Querschnittsform definiert vorzugsweise ein Rechteck. Der Tragbalken besteht vorzugsweise aus Aluminium, wobei er höchst vorzugsweise im Strangpresseverfahren hergestellt ist. Es kann ein einziger durchgehender Tragbalken vorgesehen sein, wobei der Tragbalken auch mehrere Teile umfassen kann, die entlang der Transportrichtung spaltfrei aneinander angebaut sind.
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Es kann ein Befestigungsteil vorgesehen sein, welches einen ersten und einen zweiten Plattenabschnitt umfasst, welche einstückig miteinander verbunden sind, wobei sie jeweils eine erste bzw. eine zweite Befestigungsfläche bilden, die in einem von 90° verschiedenen Winkel zueinander angeordnet sind, so dass die zweite Befestigungsfläche senkrecht zur Antriebsachse ausgerichtet ist, wobei der Tragbalken an der ersten Befestigungsfläche befestigt ist, wobei das Winkelgetriebe an der zweiten Befestigungsfläche befestigt ist. Der genannte Winkel kann problemlos so gewählt werden, dass sich die Anordnung der Motorbaugruppe nach Anspruch 2 ergibt. Da das vorgeschlagene Befestigungsteil klein ist, ergibt sich eine stabile Befestigung. Auch wenn große Antriebskräfte wirken, ist nicht zu befürchten, dass der freitragend montierte Elektromotor in Schwingungen gerät. Die erste und/oder die zweite Befestigungsfläche ist vorzugsweise jeweils eben ausgebildet.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Winkelgetriebe ein Gehäuse umfasst, welches am zweiten Plattenabschnitt befestigt ist, wobei das dritte Antriebsrad und das Gehäuse auf gegenüberliegenden Seiten des zweiten Plattenabschnitts angeordnet sind. Die Drehlagerung des dritten Antriebsrades geschieht vorzugsweise allein über innerhalb des Gehäuses des Winkelgetriebes angeordnete Drehlager. Durch die vorgeschlagene Anordnung des dritten Antriebsrades ist dennoch eine steife Abstützung desselben am Tragbalken gegeben.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Rollenbahn eine Einhausung umfasst, wobei die Förderrollen jeweils abschnittsweise aus einer ebenen Oberseite der Einhausung herausragen, wobei die Rollenbahn im Übrigen nicht über die ebene Oberseite herausragt, wobei die Einhausung im Übrigen alle beweglichen Teile der Rollenbahn umschließt. Hierdurch wird eine Verletzungsgefahr für den Benutzer der Rollenbahn auf ein Mindestmaß reduziert. Gleichzeitig kann das Fördergut, insbesondere ein plattenartiger Werkstückträger, auch entlang einer von einer Geraden abweichenden Bahn bewegt werden. Eine Kurve bzw. eine Weiche ist beispielsweise entsprechend der
EP 2 189 399 B 1 realisierbar. Vorzugsweise sind keine seitlichen Führungen für das Fördergut unmittelbar an der Rollenbahn vorgesehen. Es ist jedoch denkbar, dass das Fördergut in anderen Bereichen des unten erläuterten Rollenförderers seitlich geführt wird. Die ebene Oberseite ist vorzugsweise parallel zur Förderebene angeordnet, welche durch die Förderrollen definiert wird. Der Abstand zwischen der Förderebene und der ebenen Oberfläche ist vorzugsweise klein ausgeführt.
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Schutz wird außerdem für einen Rollenförderer mit wenigstens zwei erfindungsgemäßen Rollenbahnen beansprucht, wobei die Rollenbahnen parallel beabstandet zueinander angeordnet sind, so dass alle Förderrollen eine gemeinsame Förderebene definieren, wobei jede Rollenbahn eine eigene Motorbaugruppe umfasst. Bei der
EP 2 163 497 B 1 umfasst die Förderstrecke nur eine einzige Rollenbahn mit vergleichsweise breiten Förderrollen. Die vorgeschlagenen Förderrollen sind in Richtung der Rollenachse vorzugsweise kurz ausgebildet, so dass mehrere gesonderte Rollenbahnen nebeneinander angeordnet werden können. In der Folge können nahezu beliebig große und beliebig schwer beladene Werkstückträger gefördert werden. Die Anzahl der Rollenbahnen und damit der Antriebe kann je nach zu fördernder Last gewählt werden. Eine Anpassung der einzelnen Rollenbahn an unterschiedliche Lasten ist nicht erforderlich.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rollenbahn;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Rollenbahn nach 1, wobei die Einhausung entfernt ist; und
- 3 eine Vorderansicht der Rollenbahn nach 2, wobei die Ansichtsrichtung in 2 entsprechend gekennzeichnet ist.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rollenbahn 10. Der Übersichtlichkeit halber ist eine sehr kurze Rollenbahn 10 dargestellt, wobei typischerweise erheblich mehr Förderrollen 20 vorhanden sind als in 1 gezeigt, so dass die Rollenbahn 10 entlang der Förderrichtung 11 länger ist.
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Die drehbaren Förderrollen 20 sind entlang der Förderrichtung 11 linear in einer Reihe angeordnet. Alle Förderrollen 20 stehen mit einer Motorbaugruppe 50 in Drehantriebsverbindung. Die Motorbaugruppe 50 umfasst einen Elektromotor 54, dessen Drehachse 51 parallel zur Förderrichtung 11 ausgerichtet ist. Weiter umfasst die Motorbaugruppe 50 ein Winkelgetriebe 52, welches die Drehantriebsverbindung zwischen dem Elektromotor 54 und einer Antriebswelle (Nr. 30 in 2) vermittelt.
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Weitgehend alle beweglichen Teile der Rollenbahn 10 sind von einer Einhausung 70 umgeben. Die ebene Oberseite 71 der Einhausung 70 wird von einem oder mehreren Metallblechen gebildet, welche jeweils durch eine Abkantbearbeitung hergestellt sind. Die durch die Umfangsfläche 22 der Förderrollen 20 definierte Förderebene (Nr. 12 in 3) ist parallel und etwas oberhalb zur genannten ebenen Oberseite 71 angeordnet. Dementsprechend sind die Förderrollen 20 die einzigen beweglichen Teile, die aus der Einhausung 70 herausragen.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Motorbaugruppe 50 vollständig auf der Seite der Förderebene (Nr. 12 in
3) angeordnet ist, auf welcher sich auch die Förderrollen 20 befinden. Dementsprechend kann ein plattenartiger Werkstückträger, der von den Förderrollen 20 reibschlüssig mitgenommen wird, problemlos über die Motorbaugruppe 50 hinweg gefördert werden. Dies gilt auch dann, wenn die Motorbaugruppe im Bereich einer Kurve oder einer Weiche (vgl.
EP 2 189 399 B1 ) der entsprechenden Rollenbahn 10 angeordnet ist.
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Die Einhausung 70 umfasst mehrere gesonderte Brücken 73, wobei eine Brücke 73 jeweils zwischen zwei in Förderrichtung 11 unmittelbar benachbarten Förderrollen 20 angeordnet ist. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass in 1 zwei dieser Brücken 73 nicht dargestellt sind, so dass der entsprechende Zwischenraum entgegen den tatsächlichen Verhältnissen offen ist.
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Die Zahnradabdeckung 72, welche das dritte Antriebsrad (Nr. 43 in 2) überdeckt, ist als gesondertes Bauteil ausgebildet, welches am Befestigungsteil 60 befestigt ist.
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Hinzuweisen ist außerdem auf den Tragbalken 13, welcher aus Aluminium besteht, wobei er über seine gesamte Länge die in 3 gezeigte, konstante Querschnittsform hat. Der Tragbalken 13 ist vorzugsweise im Strangpressverfahren hergestellt. An ihm sind alle Teile der Rollenbahn 10 befestigt, so dass das Gewicht des Fördergutes über den Tragbalken 13 auf eine (nicht dargestellte) Unterkonstruktion übertragbar ist.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Rollenbahn 10 nach
1, wobei die Einhausung entfernt ist. Jeder Förderrolle 20 sind zwei gesonderte Lagerböcke 23 zugeordnet, die ebenso wie die Rutschkupplungen 33 aus der
EP 2 163 497 B 1 bekannt sind. Der gesamte Inhalt der
EP 2 163 497 B1 wird in Bezug genommen und zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht.
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Die Lagerböcke 23 sind an T-förmigen Nuten des Tragbalkens 13 befestigt. Sie nehmen jeweils ein Drehlager auf, welches vorzugsweise als Radialrillenkugellager ausgeführt ist. Mit den beiden jeweils zugeordneten Drehlagern ist jede Förderrolle 20 bezüglich einer Rollenachse 21 drehbar gelagert. Die Rollenachsen 21 schneiden die Wellenachse 31 einer Antriebswelle 30, die in Richtung der Rollenachsen 21 neben den Förderrollen 20 angeordnet ist. Die Wellenachse 31 ist parallel zur Förderrichtung ausgerichtet. Die Antriebswelle 30 erstreckt sich mit einer konstanten, sechseckigen Querschnittsform entlang der Wellenachse 31. Auf der Antriebswelle 30 ist für jede Förderrolle 20 die aus der
EP 2 163 497 B1 bekannte Rutschkupplung 33 aufgenommen, wobei die modifizierte Rutschkupplung 34 gegenüber den übrigen Rutschkupplungen 33 leicht verändert wurde.
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Über die Rutschkupplungen 33 bzw. 34 sind die zweiten Antriebsräder 42, welche als Kegelzahnräder ausgebildet sind, mit der Antriebswelle 30 drehfest verbunden. Bei den Rutschkupplungen 33 erfolgt die Drehmitnahme reibschlüssig, so dass sie bei Überschreitung eines vorgegebenen Drehmoments aufgehoben wird. Bei der modifizierten Rutschkupplung 34 ist die genannte reibschlüssige Mitnahme durch einen formschlüssigen Eingriff ersetzt, so dass trotz der äußeren Ähnlichkeit zu den Rutschkupplungen 33 kein Durchrutschen mehr erfolgt, jedenfalls nicht bei den im Betrieb üblicherweise auftretenden Drehmomenten.
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Jeder Rutschkupplung 33; 34 ist ein Lagerhalter 32 zugeordnet, welcher jeweils ein Drehlager für die Antriebswelle 30 umfasst. Dieses Drehlager ist vorzugsweise als Radialrillenkugellager ausgebildet. Der Lagerhalter 32 ist an einem zugeordneten Lagerbock 23 befestigt, wobei der Lagerhalter 32 und die zugeordnete Rutschkupplung 33; 34 eine gesonderte Baugruppe bilden. Diese Baugruppe wird vormontiert und als Ganzes auf die Antriebswelle 30 aufgeschoben. Anschließend wird der Lagerhalter 32 mit dem zugeordneten Lagerbock 23 verschraubt.
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Das zweite Antriebsrad 42 auf der Antriebswelle 30 steht mit einem ersten Antriebsrad 41 in Drehantriebsverbindung. Das erste Antriebsrad 41 ist fest mit der jeweils zugeordneten Förderrolle 20 verbunden, wobei es an einem in Richtung der Rollenachse 21 weisenden Ende der Förderrolle 20 angeordnet ist. Das erste Antriebsrad 41 ist ebenfalls als Kegelzahnrad ausgebildet, wobei es unmittelbar mit dem zugeordneten zweiten Antriebsrad 42 kämmt.
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Eine Besonderheit der Erfindung liegt darin, dass eines der zweiten Antriebsräder 42 nicht nur mit dem ersten Antriebsrad 41, sondern auch mit einem dritten Antriebsrad 43 in Drehantriebsverbindung steht. Das dritte Antriebsrad 43 ist ebenfalls als Kegelzahnrad ausgebildet, wobei es unmittelbar mit dem zweiten Antriebsrad 42 kämmt. Dabei versteht es sich, dass das erste und das dritte Antriebsrad 41; 43 an unterschiedlichen Stellen mit dem zweiten Antriebsrad 42 kämmen.
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Das dritte Antriebsrad 43 ist bezüglich einer Antriebsachse 53 drehbar gelagert. Die Antriebsachse 53 wird dabei von der abtriebsseitigen Welle eines Winkelgetriebes 52 gebildet, wobei das dritte Antriebsrad 43 fest mit einem freien Ende der genannten abtriebsseitigen Welle verbunden ist.
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Ein Gehäuse des Winkelgetriebes 52 ist über ein Befestigungsteil 60 fest mit dem Tragprofil 13 verbunden. Hierbei ist anzumerken, dass sich die Antriebsachse 53, die Wellenachse 31 und die zugeordnete Rollenachse 21 vorzugsweise in einem Punkt schneiden. Ein Schnittwinkel (Nr. 15 in 3) zwischen der Rollenachse 21 und der Antriebsachse beträgt beispielsweise zwischen 110° und 140°, insbesondere 126°. Das Befestigungsteil 60 ist so gestaltet, dass sich dieser Winkel ergibt. Insbesondere sind dessen erste und zweite Befestigungsfläche 63; 64 entsprechend geneigt zueinander angeordnet.
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Das Befestigungsteil 60 hat einen ersten Plattenabschnitt 61, welcher eine ebene erste Befestigungsfläche (Nr. 63 in 3) bildet. Diese liegt am Tragprofil 13 an, wobei der erste Plattenabschnitt 61 fest mit dem Tragprofil 13 verbunden ist, wobei er insbesondere mit den dortigen T-Nuten verschraubt ist. Der erste Plattenabschnitt 61 ist im Wesentlichen als ebene Platte mit konstanter Dicke ausgeführt.
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Das Befestigungsteil 60 umfasst einen zweiten Plattenabschnitt 62, welcher einstückig mit dem ersten Plattenabschnitt 61 verbunden ist. Der zweite Plattenabschnitt 62 ist ebenfalls im Wesentlichen als ebene Platte mit konstanter Dicke ausgebildet. Er hat einen kreisrunden Durchbruch, welcher von der oben erläuterten abtriebsseitigen Welle des Winkelgetriebes 52 durchsetzt wird. Das Gehäuse des Winkelgetriebes 52 liegt an einer ebenen zweiten Befestigungsfläche 64 des zweiten Plattenabschnitts 62 an und ist fest mit dieser verbunden, insbesondere verschraubt. Das dritte Antriebsrad 43 und das Gehäuse 55 des Winkelgetriebes 52 sind vorzugsweise auf gegenüberliegenden Seiten des zweiten Plattenabschnitts 62 angeordnet.
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Der Elektromotor 54 ist freitragend am Gehäuse 55 des Winkelgetriebes 52 befestigt, so dass sein Gewicht ausschließlich über das Befestigungsteil 60 abgestützt wird. Der Elektromotor 54 steht bezüglich seiner Drehachse 51 in Drehantriebsverbindung mit der Antriebsseite des Winkelgetriebes 52, so dass die Drehachse 51 des Elektromotors 54 und die Antriebsachse 53 einen Winkel von 90° einschließen.
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3 zeigt eine Vorderansicht der Rollenbahn 10 nach 2, wobei die Ansichtsrichtung in 2 entsprechend gekennzeichnet ist. Die Förderebene 12 wird von den Förderrollen 20 definiert, und zwar von deren bezüglich der Rollenachse 21 kreiszylindrischen Umfangsfläche 22. Die Rollenachse 21 verläuft dementsprechend parallel zur Förderebene 12.
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Die Motorbaugruppe 50 umfasst den Elektromotor 54 und das Winkelgetriebe 52 und ist vollständig unterhalb der Förderebene 12 angeordnet. Die untere Seite der Förderebene 12 ist die Seite, auf welcher die Förderrollen 20 angeordnet sind.
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Weiter ist in 3 zu erkennen, dass sowohl das erste als auch das dritte Antriebsrad 41; 43 mit dem angetriebenen zweiten Antriebsrad 42; 44 kämmt. Der entsprechende Zahneingriff ist um den Schnittwinkel 15 zwischen der Antriebsachse 53 und der Rollenachse 21 voneinander beabstandet. Der Schnittwinkel 15 beträgt beispielsweise zwischen 110° und 140° und insbesondere 126°.
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Weiter sind in 3 die hinterschnittenen Nuten 14 am Tragbalken 13 zu erkennen, welche im Querschnitt T-förmig ausgebildet sind.
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Bezugszeichen
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- 10
- Rollenbahn
- 11
- Förderrichtung
- 12
- Förderebene
- 13
- Tragbalken
- 14
- hinterschnittene Nut
- 15
- Schnittwinkel zwischen Antriebsachse und Rollenachse
- 20
- Förderrolle
- 21
- Rollenachse
- 22
- Umfangsfläche
- 23
- Lagerbock
- 30
- Antriebswelle
- 31
- Wellenachse
- 32
- Lagerhalter
- 33
- Rutschkupplung
- 34
- modifizierte Rutschkupplung
- 41
- erstes Antriebsrad
- 42
- zweites Antriebsrad
- 43
- drittes Antriebsrad
- 44
- angetriebenes zweites Antriebsrad
- 50
- Motorbaugruppe
- 51
- Drehachse des Elektromotors
- 52
- Winkelgetriebe
- 53
- Antriebsachse
- 54
- Elektromotor
- 55
- Gehäuse des Winkelgetriebes
- 60
- Befestigungsteil
- 61
- erster Plattenabschnitt
- 62
- zweiter Plattenabschnitt
- 63
- erste Befestigungsfläche
- 64
- zweite Befestigungsfläche
- 70
- Einhausung
- 71
- ebene Oberseite
- 72
- Zahnradabdeckung
- 73
- Brücke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2163497 [0002, 0007, 0014, 0024]
- EP 2189399 [0013]
- EP 2189399 B1 [0020]
- EP 2163497 B1 [0024, 0025]