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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Öffnungssystem für ein bewegliches Dachflächenelement eines Schiebedachsystems eines Kraftfahrzeugs, sowie ein Verfahren zur Verstellung eines Dachflächenelements mittels des Öffnungssystems.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schiebedachsystem für ein Fahrzeug, umfassend ein bewegliches Dachflächenelement welches in eine Offenstellung, eine Geschlossenstellung und eine Lüfterstellung verstellbar ist.
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Schiebedachsysteme sind im Serienfahrzeugbau in einer Vielzahl von Ausführungsformen sowohl als reine Schiebedächer als auch als Hebe-Schiebe-Dächer mit einem Dachflächenelement bekannt. Das Dachflächenelement lässt sich zumindest zwischen einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung verstellen. In der Geschlossenstellung deckt das Dachflächenelement eine Öffnung im Fahrzeugdach ab und verschließt den Innenraum des Kraftfahrzeugs, in der Offenstellung wird die Öffnung im Fahrzeugdach freigegeben. Bei den sogenannten Hebe-Schiebe-Dächern können des Weiteren noch Lüfterstellungen eingestellt werden, wobei in dieser Lüfterstellung das Dachflächenelement zumindest an der in Fahrtrichtung nach hinten weisenden Seite nach oben verlagert ist. Das bewegliche Dachflächenelement ist üblicherweise in seitlichen karosseriefesten Führungsschienen verschiebbar gelagert. Das Einstellen einer Lüfterstellung des Dachflächenelements wird durch Antriebslenker erreicht, wobei diese beidseits des Dachflächenelements angeordnet sind und jeweils mittels eines ersten Endbereichs an der nach hinten weisenden Seite des Dachflächenelements und mit einem zweiten Endbereich mit einem in der zugeordneten Führungsschiene gleitbeweglich gelagerten Gleitelement gelenkig gekoppelt sind. In dieser Lüfterstellung müssen die Antriebslenker in der Position fixiert sein.
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Eine Verstellung der Dachflächenelemente in die vorgenannten Stellungen erfolgt üblicherweise über eine Antriebsanordnung, die einen Elektromotor und Antriebsübertragungskabel umfasst. Die Antriebsübertragungskabel sind dabei wirkverbunden mit den in den Führungsschienen verschieblich gelagerten Gleitelementen bzw. Antriebsschlitten gekoppelt.
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Ein in eine Lüftungsstellung anhebbares Dachflächenelement ist beispielsweise aus der
DE 10 2015 011 637 A1 bekannt. Das Dachflächenelement ist mittels einer hinteren Lagereinrichtung in eine Lüftungsstellung ausschwenkbar und in der ausgeschwenkten Stellung entlang einer hinteren Führungsschiene nach hinten über das hintere Dachflächenteil verfahrbar.
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Weiterhin ist ein Schiebedachsystem aus der
DE 10 2015 201 587 A1 bekannt. Dieses Schiebedachsystem weist ein bewegliches Dachflächenelement auf, das an seinen seitlichen Rändern mit jeweils einer Verstellkinematik in Verbindung steht, die in jeweils einer Führungsschiene eines Grundrahmens des Schiebedachsystems beweglich gelagert ist. Zur Verlagerung der entsprechenden Kinematikbauteile der Verstellkinematik ist ein Antriebssystem vorgesehen, das mittels eines Antriebs und mit Hilfe von Antriebsübertragungskabeln (Zug-Druck-Kabeln) mit jeweils einem Antriebsschlitten der jeweiligen Verstellkinematik in Verbindung steht. Die beiden Antriebsübertragungskabel werden synchron zueinander betätigt, so dass die gegenüberliegenden Kinematikbauteile der jeweiligen Verstellkinematiken zueinander synchronisierte, identische Bewegungen durchführen. Das Dachflächenelement kann somit ausgehend von einer Schließstellung in eine Lüfterstellung, in der das Dachflächenelement mittels der Hinterkante angehoben ist und anschließend in eine Öffnungsstellung über einen hinteren Dachabschnitt nach hinten verlagert werden, bis eine durch den Grundrahmen begrenzte Dachöffnung freigegeben ist. Die jeweilige Verstellkinematik weist eine vordere Hubeinheit auf und eine hintere Ausstelleinheit auf. Die Ausstelleinheit umfasst zumindest einen in Hochrichtung schwenkbeweglich gelagerten Ausstelllenker, der mit einem Gleitelement versehen ist. Das Gleitelement umgreift eine an dem Dachflächenelement angebundene Steuerkulisse derart, dass das Dachflächenelement entlang des Gleitelements gleitbeweglich in Längsrichtung verstellt wird, sobald die Stützhebel in eine nach oben verlagerte Stellung verstellt sind.
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Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein Öffnungssystem für ein bewegliches Dachflächenelement eines Schiebedachsystems eines Kraftfahrzeugs derart weiterzubilden, dass dieses vereinfacht aufgebaut ist und eine sichere Fixierung des Dachflächenelements in der Lüfterstellung erreicht wird.
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Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung durch ein Öffnungssystem für ein bewegliches Dachflächenelement eines Schiebedachsystems eines Kraftfahrzeugs mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Das erste Gleitelement ist mit einem Aufstelllenker gelenkig derart gekoppelt, dass bei einer Verstellung des ersten Gleitelements längs der Führungsschiene entgegen der Fahrtrichtung ein zwangsgeführtes Anheben des Dachflächenelements an seiner hinteren Randkante bewirkt wird. In dieser aufgestellten Position wird das Dachflächenelement erfindungsgemäß im Bereich des ersten Gleitelements von dem Antriebsübertragungskabel getrennt und in der Führungsschiene arretiert gehalten. Dies wird durch ein verschwenkbar an dem ersten Gleitelement gelagertes Verriegelungselement erreicht, welches in eine Verriegelungsstellung und eine Entriegelungsstellung verlagerbar ist.
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In der Verriegelungsstellung greift das Verriegelungselement in eine Rastausnehmung der Führungsschiene ein, wodurch das Gleitelement verriegelt in der Führungsschiene gehalten ist. Gleichzeitig wird in dieser Verriegelungsstellung die Wirkverbindung zwischen Gleitelement und Antriebsübertragungskabel aufgehoben. Hierdurch bleibt das Gleitelement verriegelt mit der Führungsschiene stehen und kann so den aufgestellten Aufstelllenker in seiner Position fixieren.
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Bei einer weiteren Verstellbewegung des Dachflächenelements ausgehend von der Lüfterstellung in die Offenstellung bleibt das erste Gleitelement verriegelt in der Führungsschiene in seiner Position fixiert und das zweite Gleitelement wird mittels des Antriebselements längs der zugeordneten zweiten Führungsschiene nach hinten verschoben.
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Bei einer Verstellbewegung ausgehend von der Offenstellung in die Geschlossenstellung wird kurz vor dem Erreichen der Geschlossenstellung die Verriegelungsstellung des ersten Gleitelements wieder aufgehoben.
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In der Entriegelungsstellung wird die Wirkverbindung zwischen Antriebsübertragungskabel und Gleitelement wieder hergestellt. Gleichzeitig wird die verriegelte Rastverbindung zwischen Gleitelement und Führungsschiene aufgehoben. In dieser Stellung ist eine Relativbewegung in Längsrichtung zwischen Führungsschiene und Gleitelement möglich.
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Durch das erfindungsgemäß ausgeführte Öffnungssystem ergeben sich Bauraumvorteile, da keine zusätzlichen Teile benötigt werden.
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Das erste Gleitelement ist im hinteren Bereich der ersten Führungsschiene gleitend längsverschieblich und verriegelbar angeordnet.
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Das Öffnungssystem umfasst des Weiteren ein zweites Gleitelement welches im vorderen Bereich der zweiten Führungsschiene des Führungsschienenpaars gleitend längsverschieblich gelagert ist.
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Das erste Gleitelement und das zweite Gleitelement sind zumindest in einem ersten Verstellweg längs der Führungsschienen zwischen der Geschlossenstellung und der Lüfterstellung bzw. vice versa miteinander über ein gemeinsames Antriebselement zwangsgekoppelt.
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Während dieser Verstellbewegung in der Phase der Zwangskopplung wird eine Verstellung des zweiten Gleitelements längs der zugeordneten zweiten Führungsschiene nach hinten über das Antriebselement auf eine hinsichtlich des Betrages der Wegstrecke gleiche Verstellung des ersten Gleitelements längs der zugeordneten Führungsschiene nach vorne übertragen.
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Die Antriebsanordnung umfasst zwei erfindungsgemäß ausgeführte Öffnungssysteme, die in Bezug auf eine vertikale Fahrzeugmittellängsebene spiegelsymmetrisch zueinander ausgeführt sind.
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In der Geschlossenstellung verschließt das Dachflächenelement das Fahrzeugdach und den Innenraum des Kraftfahrzeugs vollständig. In der Offenstellung ist das Dachflächenelement entgegen der Fahrtrichtung nach hinten verlagert und gibt zumindest einen Teilbereich der Dachöffnung frei. In der Lüfterstellung befindet sich das Dachflächenelement an seiner hinteren Randkante in einer angehobenen Position, so dass sich eine Schrägstellung des Dachflächenelements ergibt.
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Die nachfolgendend genannten Achsen entsprechen den Achsen eines Fahrzeugkoordinatensystems. Die x- Achse entspricht demnach der Fahrzeuglängsrichtung des Kraftfahrzeugs, die y-Achse der Querrichtung und die z-Achse der Hochrichtung. Die Fahrtrichtung ist mit dem Pfeil F angezeigt
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Die Bezeichnung hinten bedeutet, dem Heckbereich des Kraftfahrzeugs zugewandt. Vorne entspricht demgemäß dem Frontbereich des Kraftfahrzeugs zugewandt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Antriebsseite eines erfindungsgemäßen Öffnungssystem in einer Ansicht von schräg unten ohne Führungsschiene und Aufstelllenker,
- 2 einen Ausschnitt einer Ansicht von schräg unten auf das Öffnungssystem im Bereich der zweiten Antriebsseite bei einer Verstellbewegung eines Dachflächenelements entgegen der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs in eine Offenstellung,
- 3 einen Ausschnitt einer Ansicht von schräg unten auf das Öffnungssystem im Bereich der zweiten Antriebsseite bei einer Verstellbewegung des Dachflächenelements in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs ausgehend von einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung,
- 4 einen Ausschnitt einer Ansicht von schräg unten auf das Öffnungssystem mit Führungsschiene im Bereich der zweiten Antriebsseite bei einer Verstellbewegung eines Dachflächenelements entgegen der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs in einer Entriegelungsstellung eines Verriegelungselements,
- 5 einen Ausschnitt einer Ansicht von schräg unten auf das Öffnungssystem mit Führungsschiene im Bereich der zweiten Antriebsseite bei einer Verstellbewegung eines Dachflächenelements entgegen der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs in einer Verriegelungsstellung des Verriegelungselements,
- 6 einen Ausschnitt einer Ansicht von schräg unten auf das Öffnungssystem ohne Führungsschiene der zweiten Antriebsseite bei einer Verstellbewegung eines Dachflächenelements entgegen der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs in einer Entriegelungsstellung eines Verriegelungselements; und
- 7 einen Ausschnitt einer Ansicht von schräg unten auf das Öffnungssystem ohne Führungsschiene der zweiten Antriebsseite bei einer Verstellbewegung eines Dachflächenelements entgegen der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs in einer Verriegelungsstellung des Verriegelungselements,
- 8a eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Öffnungssystems mit erster und zweiter Antriebsseite ohne Führungsschienen und Antriebselement in der Geschlossenstellung des Schiebedachsystems,
- 8b eine Ansicht von unten auf das erste Gleitelement der ersten Antriebsseite in der Situation gemäß der 8a,
- 8c eine Seitenansicht auf das zweite Gleitelement der zweiten Antriebsseite in der Situation gemäß der 8a,
- 8d eine Seitenansicht auf das erste Gleitelement in der Situation gemäß der 8a,
- 9a eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Öffnungssystems mit erster und zweiter Antriebsseite ohne Führungsschienen und Antriebselement in einer Situation nach einer ersten Verstellbewegung ausgehend von der Geschlossenstellung in die Lüfterstellung des Schiebedachsystems,
- 9b eine Ansicht von unten auf das erste Gleitelement der ersten Antriebsseite in der Situation gemäß der 9a,
- 9c eine Seitenansicht auf das zweite Gleitelement der zweiten Antriebsseite in der Situation gemäß der 9a,
- 9d eine Seitenansicht auf das erste Gleitelement in der Situation gemäß der 9a,
- 10a eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Öffnungssystems mit erster und zweiter Antriebsseite ohne Führungsschienen und Antriebselement in der Situation bei Erreichen der Lüfterstellung des Schiebedachsystems,
- 10b eine Ansicht von unten auf das erste Gleitelement der ersten Antriebsseite in der Situation gemäß der 10a,
- 10c eine Seitenansicht auf das zweite Gleitelement der zweiten Antriebsseite in der Situation gemäß der 10a,
- 10d eine Seitenansicht auf das erste Gleitelement in der Situation gemäß der 10a,
- 11a eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Öffnungssystems mit erster und zweiter Antriebsseite ohne Führungsschienen und Antriebselement in einer Zwischenposition hin zur Offenstellung des Schiebedachsystems,
- 11b eine Ansicht von unten auf das erste Gleitelement der ersten Antriebsseite in der Situation gemäß der 11 a,
- 11c eine Seitenansicht auf das zweite Gleitelement der zweiten Antriebsseite in der Situation gemäß der 11a,
- 11 d eine Seitenansicht auf das erste Gleitelement in der Situation gemäß der 11 a,
- 12a eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Öffnungssystems mit erster und zweiter Antriebsseite ohne Führungsschienen und Antriebselement in der Offenstellung des Schiebedachsystems,
- 12b eine Ansicht von unten auf das erste Gleitelement der ersten Antriebsseite in der Situation gemäß der 12a; und
- 12c eine Seitenansicht auf das erste Gleitelement in der Situation gemäß der 12a.
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Ein Schiebedachsystem der einleitend genannten Art ist für einen Dachbereich eines Kraftfahrzeugs vorgesehen und ist üblicherweise als eigenständiges Dachmodul ausgebildet und wird bei der Montage rohbauseitig in die Fahrzeugkarosserie eingesetzt. Die Fahrzeugkarosserie bzw. das Fahrzeugdach ist mit einer Dachöffnung versehen, die mittels des Schiebedachsystems geschlossen oder geöffnet werden kann. Das Schiebedachsystem umfasst hierzu ein formstabiles Dachflächenelement, welches in Fahrzeuglängsrichtung gesehen zwischen einer die Dachöffnung verschließenden Geschlossenstellung und einer die Dachöffnung freigebenden Offenstellung sowie einer Lüfterstellung verstellbar ist. In der Lüfterstellung ist das Dachflächenelement ausgehend von der Geschlossenstellung an seinem hinteren Randbereich angehoben.
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Das Dachflächenelement ist hierzu in einem Führungsschienenpaar, welches zwei parallel zueinander verlaufende Führungsschienen 4 umfasst, gleitverschiebbar gelagert. Die Führungsschienen 4 bilden dabei eine Rahmen-/Trägerstruktur des Dachmoduls. Die parallel angeordneten Führungsschienen werden nachfolgend zum besseren Verständnis als erste und zweite Führungsschiene 4a, 4b bezeichnet. Der ersten Führungsschiene 4a ist eine erste Antriebsseite A1 und der zweiten Führungsschiene 4b ist eine zweite Antriebsseite A2 zugeordnet. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die erste Führungsschiene 4a der Fahrerseite des Kraftfahrzeugs zugeordnet und die zweite Führungsschiene ist der Beifahrerseite des Kraftfahrzeugs zugeordnet.
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Zur Verlagerung des beweglichen Dachflächenelements aus der Geschlossenstellung in die Lüftungsstellung und in die Offenstellung (Pfeil PF1) sowie in umgekehrter Funktion bis zurück in die Geschlossenstellung (PF2) ist eine Antriebsanordnung vorgesehen, die zwei spiegelsymmetrisch zur Fahrzeuglängsmittelebene des Kraftfahrzeugs zueinander angeordnete Öffnungssysteme 1 umfasst. Diese werden über einen mittig im hinteren Dachbereich angeordneten Elektromotor synchronisiert betrieben. Der Einfachheit halber wir nachfolgend nur ein Öffnungssystem beschrieben.
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Das nicht dargestellte Dachflächenelement ist an seinen gegenüberliegenden Längsseiten mit einem Trägerprofil ausgeführt, welches über die beiden Öffnungssysteme 1 der Antriebsanordung und nicht dargestellten Lenkeranordnungen verstellbar bzw. verlagerbar und in der Lüfterstellung arretierbar ist.
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Das erfindungsgemäße Öffnungssystem 1 umfasst im Wesentlichen ein erstes Gleitelement 10, ein Verriegelungselement 12, ein Antriebselement 14 mit Anschlussstück 16 und zumindest einen Aufstelllenker 18. Das erste Gleitelement 10 ist auf der ersten Antriebsseite in der ersten Führungsschiene 4a gleitverschieblich und verriegelbar gelagert. Wie es aus der Darstellung der 8a gezeigt ist, ist das erste Gleitelement 10 im hinteren Endbereich des Dachmoduls der ersten Antriebsseite A1 angeordnet.
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Des Weiteren umfasst das erfindungsgemäße Öffnungssystem 1 ein zweites Gleitelement 8, welches auf der zweiten Antriebsseite A2 in der zweiten Führungsschiene 4b, wie es aus der Darstellung der 8a gezeigt ist, im vorderen Endbereich des Dachmoduls der zweiten Antriebsseite angeordnet ist. In der 8a sind die Führungsschienen 4a, 4b sowie das Antriebselement 14 nicht dargestellt. Das Antriebselement 14 verläuft ausgehend von dem zweiten Gleitelement 8 der zweiten Antriebsseite A2 nach hinten durch eine Verrohrung 24, ist im mittleren hinteren Bereich wirkverbunden mittels eines Elektromotors antreibbar und durch die Verrohrung 24 auf die erste Antriebsseite A1 geführt. Auf der ersten Antriebsseite A1 ist das Antriebselement 14 mit dem ersten Gleitelement 10 ausgehend von der Geschlossenstellung in die Lüfterstellung und vice versa koppelbar. Auf der zweiten Antriebsseite ist das Antriebselement 14 mit dem zweiten Gleitelement 8 in allen Positionen und Verstellbewegungen gekoppelt.
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Die erste Führungsschiene 4a weist einen üblichen Aufbau mit zumindest einem Führungskanal zur gleitbeweglichen Aufnahme des ersten Gleitelements 10 auf. Der Führungskanal ist von seitlichen gegenüberliegenden Wandabschnitten begrenzt. Die Wandabschnitte sind im Wesentlichen in einer x/z Ebene verlaufend ausgerichtet. Einer der Wandabschnitte ist in einem hinteren Endabschnitt mit einer nutförmigen Ausnehmung 44 zum lösbar rastenden Eingriff des Verriegelungselements 12 ausgeführt.
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Das erste Gleitelement 10 ist als im Querschnitt rechteckiges Schlittenelement ausgebildet und weist gegenüberliegende Gleitflächen auf. In der in den 4 und 5 gezeigten montierten Situation ist das erste Gleitelement 10 in der zugeordneten ersten Führungsschiene 4a gleitbeweglich gelagert und liegt mit den Gleitflächen an korrespondierenden Gleitflächen in dem Führungskanal der ersten Führungsschiene 4a gleitbeweglich an. Hierdurch ist das erste Gleitelement 10 in dem Führungskanal in eine erste Bewegungsrichtung längs des Pfeils PF1 in Fahrtrichtung und in eine zweite Bewegungsrichtung längs des Pfeils PF2 entgegen der Fahrtrichtung verschiebbar.
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Die zweite Führungsschiene 4b weist ebenfalls einen üblichen Aufbau mit zumindest einem Führungskanal zur gleitbeweglichen Aufnahme des zweiten Gleitelements 8 auf. Der Führungskanal ist von seitlichen gegenüberliegenden Wandabschnitten begrenzt. Die Wandabschnitte sind im Wesentlichen in einer x/z Ebene verlaufend ausgerichtet.
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Das zweite Gleitelement 8 ist als im Querschnitt rechteckiges Schlittenelement ausgebildet und weist gegenüberliegende Gleitflächen auf. In einer montierten Situation ist das zweite Gleitelement 8 in der zugeordneten zweiten Führungsschiene 4b gleitbeweglich gelagert und liegt mit den Gleitflächen an korrespondierenden Gleitflächen in dem Führungskanal der zweiten Führungsschiene 4b gleitbeweglich an. Hierdurch ist das zweite Gleitelement 8 in dem Führungskanal in eine erste Bewegungsrichtung längs des Pfeils PF1 in Fahrtrichtung und in eine zweite Bewegungsrichtung längs des Pfeils PF2 entgegen der Fahrtrichtung verschiebbar.
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An dem zweiten Gleitelement 8 ist ein Endbereich des Antriebselements 14 fest angebunden.
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Wie es aus der Detaildarstellung der 8c zu erkennen ist, ist in dem zweiten Gleitelement 8 eine Kulissenführung 6, die eine abgewinkelt verlaufende Nut umfasst, angeordnet. Die Nut weist einen in z-Richtung verlaufenden Abschnitt, der in einen in x-Richtung verlaufenden Abschnitt übergeht, auf.
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Ein Lenkerelement 9 ist mittels eines Endbereichs über einen Pin in der Nut zwangsgeführt, verschiebbar gelagert.
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Das erste Gleitelement 10 weist eine nach vorne -in Längsrichtung gesehen- weisende Anschlagfläche 11 auf. Des Weiteren umfasst das erste Gleitelement 10 einen Lagerbereich 26 mit einer Lagerachse 28, die eine schwenkbewegliche Lagerung des Verriegelungselements 12 ermöglicht. Die Lagerachse 28 verläuft in Hochrichtung, so dass eine Verschwenkbewegung des Verriegelungselements in Querrichtung möglich ist. Das Verriegelungselement 12 ist als ankerförmiges Element mit einem ersten Eingriffsabschnitt 30 und einem zweiten Eingriffsabschnitt 32 ausgeführt und kann durch die schwenkbewegliche Lagerung in eine nachfolgend noch näher beschriebene Entriegelungsstellung (4) und eine Verriegelungsstellung (5) verschwenkt werden. Dieses Verschwenken erfolgt selbsttätig in Abhängigkeit des Verschiebewegs/Verschieberichtung in Längsrichtung aufgrund der Anordnung und Ausbildung der zusammenwirkenden Bauteile: Führungsschienen, erstes und zweites Gleitelement, Antriebselement mit Anschlussstück.
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Das Dachflächenelement ist an dem ersten Gleitelement 10 sowie an dem zweiten Gleitelement 8 über eine Kinematikanordnung angebunden, so dass eine Verschiebung des ersten bzw. zweiten Gleitelements eine entsprechende Verschiebung des Dachflächenelements bewirkt. Zum Anheben der hinteren Kante des Dachflächenelements in die Lüfterstellung umfasst die Kinematikanordnung am ersten Gleitelement 10 vorzugsweise einen angelenkten Aufstelllenker.
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Die beiden Aufstelllenker sind einerseits mittelbar oder unmittelbar an dem Dachflächenelement angebunden und andererseits an dem Gleitelement 10 gelagert. Diese Lagerung umfasst eine Kulissenführung 20, die zwei kurvenförmig verlaufende Nuten 22 umfasst. Jeder Aufstelllenker ist dabei mittels seines dem Gleitelement 10 zugeordneten Endbereichs über je einen Pin in einer der beiden Nuten zwangsgeführt verschiebbar gehalten. Die Nuten 22 weisen dabei jeweils eine in Längsrichtung und in Hochrichtung verlaufende zusammengesetzte Komponente auf. Durch diese Kulissenführung 20 der Aufstelllenker, kann die Lüfterstellung, in der zuvor festgelegten nach hinten verschobenen Position des Dachflächenelements erreicht werden. In der aufgestellten Lüfterstellung werden die Aufstelllenker arretiert gehalten.
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Das Gleitelement 10 ist über das bereits obenstehend genannte Antriebselement 14 antreibbar. Das Antriebselement 14 ist als Gewindesteigungskabel 15 ausgeführt, welches in der Verrohrung 24 gehalten ist. Das Gewindesteigungskabel 15 ist endseitig mit einem Anschlussstück 16 ausgeführt. Wie es aus der 1 zu erkennen ist, ist das Anschlussstück 16 als Verlängerung des Gewindesteigungskabels 15 stabförmig ausgebildet und ist endseitig mit einem senkrecht in Querrichtung sich erstreckenden Mitnahmesteg 34 mit einer Anlagefläche 36 ausgeformt.
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Aus der 1 kann man erkennen, dass die Anlagefläche 36 an der Anschlagfläche 11 des Gleitelements anliegt.
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Das Anschlussstück 16 ist des Weiteren mit einer Vertiefung 40 ausgeführt. In der Entriegelungsstellung des Verriegelungselements 12 greift der erste Eingriffsabschnitt 30 in die Vertiefung 40 ein und liegt dort an einem Wandabschnitt 42 an. Diese Entriegelungsstellung ist in der 1 bzw. 2, 3, 4 und 6 gezeigt. Das Verriegelungselement 12 ist um die Lagerachse 28 in Richtung des Pfeils PF3 verschwenkt. In dieser Situation liegt der zweite Eingriffsabschnitt 32 gleitend an einem seitlichen Wandabschnitt des Führungskanals der ersten Führungsschiene 4 an. Dieser Wandabschnitt bildet eine Gleitfläche.
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Aufgrund dieser Kopplung des ersten Gleitelements 10 über das Verriegelungselement 12 mit dem Anschlussstück 16 wird eine Wirkverbindung zur Übertragung einer Kraft hergestellt. 2 zeigt dabei eine Verstellung des Dachflächenelements ausgehend von der Geschlossenstellung in eine Lüfterstellung bei einer Bewegung des Anschlussstücks 16 bzw. des damit verbundenen Gewindesteigungskabels 15 in Richtung des Pfeils PF1. Dabei wird, wie es durch den Pfeils 50 gezeigt ist, mittels des Anschlussstücks 16 eine Kraft auf das erste Gleitelement 10 über den Wandabschnitt 42 auf den ersten Eingriffsabschnitt 30 übertragen.
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3 zeigt eine Verstellung in entgegengesetzter Richtung ausgehend von einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung in Richtung des Pfeils PF2. Dabei wird, wie es durch den Pfeil 52 gezeigt ist, mittels des Anschlussstücks 16 eine Kraft auf das Gleitelement 10 über den Mitnahmesteg 34 mit Anlagefläche 36 auf die Anschlagfläche 11 des Gleitelements 10 übertragen, wodurch das Dachflächenelement zur Einstellung einer Geschlossenstellung verstellt wird. Auch in dieser Bewegungsrichtung in der gezeigten Situation ist das Verriegelungselement 12 in der Entriegelungsposition und liegt mittels seines zweiten Eingriffsabschnitts 32 gleitend an dem seitlichen Wandabschnitt des Führungskanals der ersten Führungsschiene 4a an. Der erste Eingriffsabschnitt 30 greift in die Vertiefung 40 des Anschlussstücks 16 ein.
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Die 4 und 5 zeigen die gleitbewegliche Lagerung des ersten Gleitelements 10 in der ersten Führungsschiene 4a. Hierbei ist in der 4 die Situation dargestellt, in der das Dachflächenelement in eine Lüfterstellung bewegt wird. Das Verriegelungselement 12 ist in der Entriegelungsposition. Wie es aus den 9a, 9b, 9c, 9d zu erkennen ist, wird bei dieser Verstellbewegung der Lenker 9 in der Kulissenführung ausgehend von dem horizontalen Anteil der Nut in den vertikalen Anteil der Nut zwangsgeführt verlagert.
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Gleichzeitig, während der Verstellung des Lenkers 9 in dem horizontalen Abschnitt der Nut wird das erste Gleitelement 10 in Fahrtrichtung nach vorne geschoben. Nach einer vorbestimmten Wegstrecke längs der ersten Führungsschiene 4a überfährt das erste Gleitelement 10 die Ausnehmung 44 in der ersten Führungsschiene 4a und das Verriegelungselement 12 verschwenkt beim Überfahren der Ausnehmung 44 zum rastenden Eingriff mittels des zweiten Eingriffsabschnitts 32 in Richtung des Pfeils PF4 in die Ausnehmung 44 ein.
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Diese Position des Verriegelungselements 12 wird als Verriegelungsposition bezeichnet, da das erste Gleitelement 10 verriegelt in der ersten Führungsschiene 4a gehalten und keine Relativbewegung zwischen erstem Gleitelement 10 und erster Führungsschiene 4a möglich ist. Gleichzeitig ist in der Verriegelungsposition die hintere Kante des Dachflächenelements hochgestellt. Dies wird durch die in der Kulissenführung geführten Aufstelllenker erreicht, die durch den kurvenförmigen Verlauf der Nut in x und gleichzeitig in z-Richtung verlagert werden.
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Des Weiteren wird durch das Verschwenken des Verriegelungselements 12 der erste Eingriffsabschnitt 30 aus der Vertiefung 40 herausgeschwenkt und der verriegelte Eingriff des Verriegelungselements 12 in dem Anschlussstück 16 wird freigegeben.
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Die Situation bei Erreichen der Lüfterstellung ist in den 10a, 10b, 10c, 10d gezeigt.
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In der 5 ist die Situation der Verstellung des Dachflächenelements in die Offenstellung gezeigt. Diese Offenstellung wird bei einer Bewegung des zweiten Gleitelements 8 in Richtung des Pfeils PF2 erreicht.
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In der weiteren Phase der Verstellbewegung in die Offenstellung, die in den 11a, 11b, 11c, 11d gezeigt ist, ist der Lenker 9 mittels seines Endbereichs in dem vertikalen Abschnitt der Nut / Kulissenführung gelagert, wodurch eine Verstellbewegung und Mitnahme des zweiten Gleitelements 8 längs der zweiten Führungsschiene 4b (nach hinten) über das Antriebselement 14 erreicht wird. Das erste Gleitelement 10 befindet sich in dieser Phase des Bewegungsablaufs in der obenstehend beschriebenen Verriegelungsposition.
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Wie es aus der Darstellung der 11b und 11d zu ersehen ist, verschiebt sich das Anschlussstück 16 in Fahrtrichtung nach vorne und bei dem weiteren Verstellen des Schiebedachelements in die Offenstellung und Verschiebens des Gewindesteigungskabels 15 liegt der nach unten weisende Bereich des ersten Eingriffsabschnitts 30 gleitend auf dem Anschlussstück 16 und bei einer weiteren Verstellbewegung zum Öffnen auf dem Gewindesteigungskabel 15 auf und verhindert somit ein „Zurückverschwenken“ des Verriegelungselements 12 in die Entriegelungsposition und sichert die verriegelte Position zwischen erstem Gleitelement 10 und erster Führungsschiene 4a. Das erste Gleitelement 10 verbleibt somit bei der Verstellbewegung in die Offenstellung an seiner verriegelten Position im hinteren Endbereich der ersten Führungsschiene 4a.
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Die 12a, 12b und 12c zeigen die Position des Schiebedachelements in der komplett geöffneten Offenstellung. Das erste Gleitelement 10 ist in der Verriegelungsposition. Das Antriebselement 14 ist mittels seines Anschlussstücks 16 auf der ersten Antriebsseite A1 im Bereich der ersten Führungsschiene 4a in den vorderen Bereich verschoben. Das zweite Gleitelement 8 ist im Wesentlichen in einer parallelen Position in der zweiten Führungsschiene 4b in dem hinteren Endbereich über das Antriebselement 14 gezogen. Die Aufstelllenker sind in einer angehobenen Position.
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Bei einer Verstellbewegung ausgehend von der Offenstellung in die Geschlossenstellung wird das Antriebselement 14 über den Elektromotor in die entgegengesetzte Wirkrichtung verstellt. Dabei wird zunächst das zweite Gleitelement 8 in der zugeordneten zweiten Führungsschiene nach vorne geschoben. Das erste Gleitelement 10 verbleibt zunächst in der Verriegelungsposition.
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Erst bei Erreichen des Anschlussstücks 16 durch Anschlag bzw. Anlage des Mitnahmesteg 34 mit Anlagefläche 36 auf die Anschlagfläche 11 des ersten Gleitelements 10, verschwenkt das Verriegelungselement 12 wieder zurück in die Vertiefung 40 und gelangt in die Entriegelungsposition. Das erste Gleitelement 10 wird sodann wieder mit dem Antriebselement 14 wirkverbunden und wird nach hinten in die Ausgangsposition gezogen. Die Aufstelllenker werden längs der Kulissenführung wieder in eine Position zwangsgesteuert geführt, in der die hintere Kante des Dachflächenelements abgesenkt wird.
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Gleichzeitig wird das zweite Gleitelement 8 in seine Ausgangsposition nach vorne verschoben, welche der Geschlossenstellung des Schiebedachelements entspricht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Öffnungssystem
- 4
- Führungsschienenpaar
- 4a
- erste Führungsschiene
- 4b
- zweite Führungsschiene (nicht dargestellt)
- 6
- Kulissenführung
- 8
- zweites Gleitelement
- 9
- Lenker
- 10
- erstes Gleitelement
- 11
- Anschlagfläche
- 12
- Verriegelungselement
- 14
- Antriebselement
- 15
- Gewindesteigungskabel
- 16
- Anschlussstück
- 18
- Aufstelllenker
- 20
- Kulissenführung
- 22
- Nuten
- 24
- Verrohrung
- 26
- Lagerbereich
- 28
- Lagerachse
- 30
- erster Eingriffsabschnitt
- 32
- zweiter Eingriffsabschnitt
- 34
- Mitnahmesteg
- 36
- Anschlagfläche
- 40
- Vertiefung
- 42
- Wandabschnitt
- 44
- Ausnehmung
- 50
- Pfeil
- 51
- Pfeil
- 52
- Pfeil