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Die Erfindung betrifft ein Haushaltgerät mit Wänden, die einen Behandlungsraum begrenzen, wobei an mindestens einer Wand im Inneren des Behandlungsraums eine Trageinrichtung mindestens mittelbar und mit mindestens einem Auszug mit einem ersten relativ zu der Wand ortsfesten Teil und einem zweiten relativ zu der Wand beweglichen Teil angeordnet ist, mittels dessen ein Tragelement der Trageinrichtung halterbar und aus dem Behandlungsraum herausfahrbar ist, und mit einer Vorrichtung zum automatischen Bewegen des zweiten Teils. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum automatischen Ein- und/oder Ausfahren eines beweglichen Teils eines Auszugs in einem Haushaltgerät mit Wänden, die einen Behandlungsraum begrenzen, wobei an mindestens einer Wand im Inneren des Behandlungsraums eine Trageinrichtung mindestens mittelbar und mit mindestens einem Auszug mit einem ersten relativ zu der Wand ortsfesten Teil und dem zweiten relativ zu der Wand beweglichen Teil angeordnet ist, mittels dessen ein Tragelement einer Trageinrichtung halterbar und aus dem Behandlungsraum herausfahrbar ist.
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Haushaltgeräte sind in der Regel mit einem Behandlungsraum ausgestattet, in dem Tragelemente während eines Behandlungsvorgangs das Behandlungsgut aufnehmen. Solche Haushaltgeräte können Gargeräte sein, bei denen das Gargut auf oder in einem Gargutträger im Garraum platziert ist. Sie können auch Geschirrspüler sein, bei denen das Behandlungsgut in Form von Geschirr in einem Geschirrkorb gelagert ist. Der Behandlungsraum wird aus Wänden gebildet und besitzt meist an seiner Frontseite eine Öffnung, die durch eine Tür verschlossen werden kann. Des Weiteren sind die Behandlungsräume mit sogenannten Aufnahmen ausgestattet, in oder auf denen die Tragelemente halterbar sind. Diese Aufnahmen erstrecken sich im Bereich der Seitenwände und sind dort auch meist befestigt. Besonders komfortabel ausgeführte Aufnahmen sind entweder mit einem Auszugspaar kombiniert oder als ein solches ausgebildet. Dann kann das Tragelement, das auf einer beweglichen Schiene des Auszugs gehaltert ist, aus dem Behandlungsraum herausgefahren werden. Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Ausführungsformen von Auszügen bereits vorbekannt.
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Bei besonders benutzerfreundlichen Haushaltgeräten besteht der Wunsch, die Trageinrichtung nach einer Öffnung der Tür automatisch aus dem Behandlungsraum herausfahren zu lassen und ihn gegebenenfalls bei Schließen der Tür oder bei der Betätigung eines Bedienelements automatisch wieder in den Behandlungsraum einfahren zu lassen. Aus der Druckschrift
DE 10 2021 134 494 A1 ist es beispielsweise bei einem Gargerät bekannt, mindestens eine Gargutträgeraufnahme zum einen mit der Tür und zum anderen mit der Gargutträgeraufnahme gekoppelten Bewegungsvorrichtung auszustatten. Dies dient zur automatischen Bewegung der Gargutträgeraufnahme in Abhängigkeit einer Bewegung der Tür, wobei die Gargutträgeraufnahme mittels der Bewegungsvorrichtung bei einer Überführung der Tür in eine Öffnungslage der Tür zumindest teilweise aus dem Garraum herausgezogen und bei einer Überführung der Tür in eine Schließlage der Tür in den Garraum vollständig eingeschoben wird. Die bekannte Bewegungsvorrichtung erfordert Durchdringungsöffnungen in den Garraumwänden und ein relativ aufwändiges Getriebe. Hieraus ergeben sich Undichtigkeiten für feuchten Wrasen und Energieverluste. Des Weiteren ist das Teil der Bewegungsvorrichtung, der sich im Garraum befindet, dem feuchten Wrasen und der Hitze im Garraum ausgesetzt, so dass dort einerseits Verschmutzungen anhaften und diese auch noch einbrennen.
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Aus der
DE102018209627A1 ist ein Gargerät einem Garraum bekannt und mit einer Gebläsevorrichtung zum Umwälzen von Luft in dem Garraum, wobei die Gebläsevorrichtung ein Laufrad und eine Antriebseinrichtung zum Antreiben des Laufrads umfasst, wobei die Antriebseinrichtung außerhalb des Garraums angeordnet ist und das Laufrad innerhalb des Garraums. Die Antriebseinrichtung ist magnetisch mit dem Laufrad gekoppelt, wobei zumindest ein von einem Magnetfeld durchdringbarer Teilbereich einer Wandung des Garraums zwischen der Antriebseinrichtung und dem Laufrad angeordnet ist.
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Der Erfindung stellt sich das Problem, ein Haushaltgerät mit einem automatisch ausfahrbaren Auszug weiter zu verbessern und dabei Undichtigkeiten im Behandlungsraum so weit wie möglich zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Haushaltgerät, insbesondere Gargerät, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweils nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile ergeben sich bei dem eingangs beschriebenen Haushaltgerät dadurch, dass wenigstens ein Bereich des zweiten Teils aus einem Magnet oder einem ferromagnetischen Material gebildet ist, dass in einem dem Anordnungsbereich des ersten Teils gegenüberliegenden Bereich im Äußeren des Behandlungsraums eine Vorrichtung zur Erzeugung eines beweglichen Magnetfeldes angeordnet ist, und dass der Teilbereich der Wand zwischen dem ersten Teil und der Vorrichtung von einem Magnetfeld durchdringbar ist. Dadurch kann ein Herausfahren des beweglichen Teils des Auszugs aus dem Behandlungsraum oder ein Hereinfahren des Teils in denselben ohne eine mechanische Koppelung mit einer Antriebsvorrichtung erfolgen. Es sind somit weder wärmeableitende Getriebeteile noch Öffnungen im Behandlungsraum erforderlich, durch welche diese Getriebeteile sich erstrecken. In der Regel werden in Haushaltgeräten Auszugspaare eingesetzt, die an den beiden Seitenwänden im Inneren des Behandlungsraums in ungefähr gleicher Höhe angeordnet sind und auf denen dann ein Tragelement aus dem Behandlungsraum herausfahrbar und in diesen wieder hereinfahrbar gehaltert ist. Es reicht aber aus, wenn einer der beiden Auszüge mit der erfindungsgemäßen Bewegungsvorrichtung ausgestattet ist. Die Koppelung zum anderen Auszug kann dann über einen Reib- und/oder Formschluss zwischen den Auszügen und dem Tragelement erfolgen.
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Die Bewegung des Magnetfeldes kann hinsichtlich der Bewegungsrichtung und/oder des Bewegungsumfangs und/oder der Bewegungsgeschwindigkeit steuerbar sein. Dabei ist sowohl die Steuerung hinsichtlich der Bewegungsrichtung als auch hinsichtlich des Bewegungsumfangs vorteilhaft, um Kollisionen mit anderen Bauteilen des Haushaltgeräts, beispielsweise mit der Tür zu vermeiden. Eine Steuerung der Bewegungsgeschwindigkeit kann vorteilhaft sein, um das Herausschwappen von Flüssigkeiten aus dem Tragelement oder darauf abgestellten Behältnissen (im Fall eines mit Sauce oder Suppe gefüllten Gargutträgers) zu vermeiden. Dabei kann insbesondere ein langsames Anfahren oder ein langsames Bremsen der Bewegung vorteilhaft sein.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen beweglichen Magneten. Dadurch ergibt sich ein einfacher Aufbau. Es ist zweckmäßig, wenn der Magnet linear bewegbar ist.
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In einer alternativen, ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vorrichtung den Stator eines Linearmotors. Dadurch ergibt sich ein Antrieb ohne bewegte Teile, wodurch der Verschleiß verringert ist.
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Ein Aspekt ist es, dass das Haushaltgerät als Gargerät ausgeführt ist. Das Gargerät verfügt über einen auch als Garraum bezeichneten Behandlungsraum. Gargeräte sind beispielsweise Backöfen, Dampfgaröfen, Mikrowellenöfen oder Kombinationsgeräte, welche die Funktionen eines Backofens und/oder Dampfgarofens und/oder Mikrowellenofens kombinieren.
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Es ist auch vorteilhaft, wenn der Bereich des zweiten Teils aus einem Magnet oder einem ferromagnetischen Material an einer behandlungsraumnahen Stelle des zweiten Teils angeordnet ist, die näher zu einer Behandlungsraumrückwand als zu einer Behandlungsraumöffnung orientiert ist. Insbesondere ist der entsprechende Bereich an einer Stelle angeordnet, die sich im vollständig eingefahrenen Zustand des zweiten Teils in enger Nachbarschaft zur Behandlungsraumrückwand befindet. Dadurch ergibt sich ein großer Ausfahrweg. Um den Ausfahrweg maximal zu gestalten, ist es vorteilhaft, wenn der Auszug ein drittes, relativ zu dem zweiten Teil bewegliches Teil umfasst und wenn zwischen dem zweiten Teil und dem dritten Teil ein Getriebe angeordnet ist. Das dritte Teil sollte dabei beweglich an dem zweiten Teil gelagert sein und das Teil bilden, welches am weitesten aus dem Behandlungsraum herausfahrbar ist.
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Wie bereits an früherer Stelle geschildert, ist es kostensparend und reicht aus, wenn es einen weiteren, nicht antreibbaren Auszug gibt, wobei der antreibbare und der nicht antreibbare Auszug an gegenüberliegenden Seitenwänden des Behandlungsraums in der gleichen Höhe des Behandlungsraums befinden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum automatischen Ein- und/oder Ausfahren eines beweglichen Teils eines Auszugs in dem eingangs beschriebenen Haushaltgerät ergeben sich die Vorteile dadurch dass eine Vorrichtung zur Erzeugung eines beweglichen Magnetfeldes in einem dem Anordnungsbereich des ersten Teils gegenüberliegenden Bereich im Äußeren des Behandlungsraums einen aus einem Magnet oder einem ferromagnetischen Material bestehenden Bereich des zweiten Teils bewegt, wobei der Teilbereich der Wand zwischen dem ersten Teil und der Vorrichtung von einem Magnetfeld durchdringbar ist. Die Vorteile sind analog zu denen des erfindungsgemäßen Haushaltgeräts.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Vorrichtung zur Erzeugung eines beweglichen Magnetfeldes von einer Steuereinrichtung gesteuert wird und wenn die Bewegung des zweiten Teils bei oder kurz nach einer Öffnung oder während eines Schließens einer Tür erfolgt, mit der der Behandlungsraum verschließbar ist. Da eine Türöffnung häufig von einem Ausfahren des Tragelements (entweder zur Kontrolle oder zum Herausnehmen des Behandlungsguts aus dem Behandlungsraum) begleitet ist, ist es sinnvoll, diese beiden Bewegungsabläufe zu automatisieren. Beim Schließen der Tür fehlt die Kopplung der beiden Auszüge, wenn das Tragelement entnommen wurde. Somit würde nur der automatisch bewegte Auszug wieder eingefahren, was aber sinnvoll ist, weil dann die Steuereinrichtung eine definierte Position dieses Auszugs kennt. Der nicht automatisch bewegte Auszug auf der anderen Seite des Behandlungsraums kann von Hand oder über die Tür eingeschoben werden.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Bewegungsumfang des Magnetfeldes von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit vom Öffnungs- oder Schließwinkel der Tür gesteuert wird. Dadurch kann ein ungewollter Kontakt zwischen Tür und Tragelement vermieden werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Haushaltgeräts, insbesondere Gargeräts;
- 2 eine schematische Darstellung einer Trageinrichtung in einem ausgezogenen Zustand;
- 3 eine schematische Darstellung einer Trageinrichtung in einem eingeschobenen Zustand;
- 4 eine schematische Darstellung eines Garraums eines Haushaltgeräts;
- 5 eine schematische Darstellung einer Antriebseinheit;
- 6 eine schematische Darstellung eines Auszuges.
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In der folgenden Beschreibung beziehen sich die Ortsangaben links, rechts oben oder unten auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen eines Haushaltgeräts 2 bzw. Teilen davon.
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Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät 2, insbesondere Gargerät, welches im vorliegenden Beispiel nach Art eines Backofens 3 zum Garen von Gargut (nicht dargestellt) ausgebildet ist.
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1 zeigt das Haushaltgerät 2, beispielsweise in Form eines Backofens 3, Das Haushaltgerät 2 weist ein von Wänden 4 gebildetes, quaderförmiges Gehäuse 6 auf, welches einen Behandlungsraum 8, hier in Form eines Garraums 9 einschließt. Eine Wand 4 des Gehäuses 6, welche zugleich eine Frontseite 10 des Haushaltsgeräts 2 ausbildet, ist mit einer Öffnung 11 versehen, welche durch eine Tür 12 verschließbar ist. Ferner weist das Haushaltsgerät 2 im Garraum 9 angeordnete Aufnahmen 14 zur Auflage einer Trageinrichtung 30 (dargestellt in den 2 und 3) auf. Die Aufnahmen 14 sind an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 16 des Garraums 9 angeordnet und jeweils aus einer Mehrzahl von metallischen Stangen gebildet.
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Die Aufnahmen 14 dienen zur Halterung einer Trageinrichtung 30, die in den 2 und 3 allgemein erläutert ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Trageinrichtung 30 aus zwei Auszügen 34 und 45 und einem darauf abgelegten Tragelement 32. Die Auszüge 34 und 35 weisen jeweils mindestens zwei relativ zueinander bewegliche Teile 36 und 38 bzw. 37 und 39 auf und sind in bekannter Weise nach Art eines Teleskopauszugs gebildet. Dabei sind die ortsfeste Teile 36 und 37 als untere Schienen an den Aufnahmen befestigt und jeweils in den oberen Schienen, den beweglichen Teilen 38 und 39 gelagert. Es sei noch angemerkt, dass zwischen den unteren Schienen 36, 37 und den oberen Schienen 38, 39 der Auszüge 34, 35 jeweils eine dritte Schiene angeordnet sein kann, die dann beweglich gegenüber den anderen Schienen 36, 37, 38, und 39 gelagert ist. Diese dritten Schienen sind in den 2 und 3 nicht dargestellt, allerdings wird durch sie der Auszugsweg der oberen Schienen 38 und 39 samt Tragelement 32 vergrößert und es ist möglich, die oberen Schienen 38 und 39 und damit das Tragelement 32 komplett aus dem Garraum 9 herauszufahren. Im Fall des Einsatzes einer dritten Schiene muss zwischen der zweiten Schiene 38 des Auszugs 34 und dessen dritter Schiene ein Getriebe (nicht dargestellt) eingesetzt werden, damit sich das Tragelement 32 ist nach Art eines Rosts ausgebildet und fungiert als Gargutträger, entweder für das Gargut selbst oder für ebenfalls nicht dargestellte Gargutaufnahmen wie Töpfe oder Backformen.
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2 zeigt die Trageinrichtung 30 in einem Zustand, in dem die Auszüge 34, 35 sich in einem ausgezogenen Zustand befinden, das heißt, die oberen Schienen 38 und 39 mit dem Tragelement 32 sind gegenüber den unteren Schienen 36 und 37 nach vorn bewegt. Dieser Zustand kann nur bei einer geöffneten Tür (wie in 1 gezeigt) eingenommen werden. Dadurch ist auf dem Tragelement 32 befindliches Gargut besonders einfach aus dem Garraum des Haushaltsgeräts 2 zu entnehmen oder auch nur zu kontrollieren.
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3 zeigt entgegen 2 die Trageinrichtung 30 mit den Auszügen 34, 35 in einem Zustand, in dem die Auszüge 34, 35 sich in einem eingeschobenen Zustand befinden.
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In einer in der 4 dargestellten Ausführungsform eines Haushaltgeräts 2 können die Auszüge auch direkt und ohne Zuhilfenahme eines Traggitters 14 an den Seitenwänden 16 befestigt sein.
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Die beweglichen zweiten Teile 38 und 39 der Auszüge 34, 35 können definitionsgemäß einen eingefahrenen Zustand einnehmen, dann befinden sie sich so weit wie möglich im Garraum 9, einen ausgefahrenen Zustand, dann sind sie so weit wie möglich aus dem Garraum 9 herausgefahren, sowie Zwischenzustände mit beliebigen Positionen zwischen dem eingefahrenen und dem ausgefahrenen Zustand. Ist im Folgenden von einem Ausfahren insbesondere des Auszugs 34 die Rede, so ist damit immer ein Ausfahren des beweglichen (zweiten oder dritten) Teils 38 des Auszugs 34 gemeint.
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Die 4 bis 6 zeigen eine Ausführungsform eines Backofens 3 mit einem Auszug 34, bei dem der bewegliche Teil 36 automatisch bewegbar ist und dadurch das Tragelement 32 selbsttätig aus dem Garraum 9 ausfahrbar ist. In 4 ist in einer Schemaskizze ein Garraum 9 eines Backofens 3 dargestellt. An beiden Seitenwänden sind Auszüge 34 und 35 angeordnet, die zusammen mit einem darauf angeordneten Tragelement 32 eine Trageinrichtung 30 bilden. Die Auszüge können, wie in der 4 dargestellt, direkt an den Seitenwänden befestigt sein, oder mit Hilfe der in 1 gezeigten Aufnahme. Beide Auszüge 34 und 35 bestehen aus einem zur Seitenwand ortsfesten Teil 36 bzw. 37, und einem beweglichen Teil 38 bzw. 39, wie bereits im Zusammenhang mit den 2 und 3 erläutert wurde. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur der linke Auszug 34 antreibbar, der rechte Auszug 35, der an der gegenüberliegenden Seitenwand des Garraums in etwa gleicher Höhe angeordnet ist, ist nicht antreibbar.
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Im Folgenden ist der Antriebsmechanismus des linken Auszugs beschrieben. Der erste, ortsfeste Teil 36 des Auszugs 34 ist wie bereits zuvor beschrieben an der Seitenwand 16 des Garraums 9 in dessen Inneren 91 angeordnet. An seinem zweiten, beweglichen Teil 38 befindet sich ein Bereich 40, der als Magnet 42 ausgebildet ist oder aus einem ferromagnetischen Material ausgebildet ist. Dieser Bereich 40 oder Magnet 42 ist in der 4 durch den verdickten Strich symbolisiert. In einem dem Anordnungsbereich des ersten Teils gegenüberliegenden Bereich auf der Außenseite des Garraums 9, also in seinem Äußeren 92, ist eine Vorrichtung in Form einer Antriebseinheit 50 angeordnet, die ein bewegliches Magnetfeld erzeugen kann. Der Teilbereich 161 der Seitenwand 16 zwischen dem ortsfesten Teil 36 und der Antriebseinheit 50 ist von dem Magnetfeld durchdringbar. Dies ist durch das marmoriert dargestellte Rechteck in der 4 symbolisiert. Um dies sicherzustellen, kann der Teilbereich 161 aus Kunststoff oder bevorzugt aus Edelstahl gefertigt sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform stellen die gesamten Seitenwände 16, oder (noch vorteilhafter) alle Wände 4 des Garraums 9 den Teilbereich 161 dar und sind dann auch vorzugsweise aus Edelstahl gefertigt. Die 4 zeigt außerdem, dass die Antriebseinheit 50 durch eine Steuereinrichtung 60 steuerbar ist. Die Steuerung kann hinsichtlich der Bewegungsrichtung und/oder des Bewegungsumfangs und/oder der Bewegungsgeschwindigkeit erfolgen. Sie kann insbesondere in Abhängigkeit von einem Zustand der Tür 12 erfolgen. In einfachster Weise ermittelt ein Türsensor 62, ob die Tür vollständig geöffnet oder vollständig geschlossen ist. Dabei wird die Antriebseinheit 50 dann eingeschaltet, wenn der Türsensor 62 eine Änderung des Geschlossenzustandes erkennt. Wird ein Offenzustand erkannt, bei dem die Tür 12 wenigstens annähernd vollständig geöffnet ist, wird die Antriebseinheit 50 ausgeschaltet. Ein erneutes Einschalten, allerdings mit umgekehrter Bewegungsrichtung des beweglichen Magnetfeldes, erfolgt, wenn eine Änderung des Offenzustandes erfolgt. Wenn dann wieder ein Geschlossenzustand erkannt wird, wird die Antriebseinheit 50 gestoppt. Es ist vorteilhaft, wenn der Türsensor 62 neben dem Offen- bzw. Geschlossenzustand den Öffnungs-bzw. Schließwinkel der Tür 12 sensieren kann und somit Zwischenzustände erkennt. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung 60 deren Änderung berechnen oder erkennen kann. Hierdurch kann eine verbesserte Ansteuerung der Antriebseinheit 50 hinsichtlich Bewegungsumfang und/oder Bewegungsgeschwindigkeit erfolgen.
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5 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Antriebseinheit 50 in seiner einfachsten Form. Ein Motor 52 dreht ein Antriebsritzel 64, welches durch eine Drehung gegen den Urzeigersinn eine Zahnstange 56 mit einem Magneten 58 in der Figur nach links bewegt. Der Magnet erzeugt dadurch das zuvor beschriebene bewegliche Magnetfeld. Es ist vorteilhaft, wenn die Zahnstange 56 nicht aus einem ferromagnetischen Material besteht und insofern selbst kein bewegliches Magnetfeld generiert. Bei einer Drehung im Uhrzeigersinn wird die Zahnstange 56 nach rechts geschoben. Insofern ist der Magnet 58 und damit das von ihm verursachte Magnetfeld linear bewegbar. Die Ansteuerung des Motors 52 kann durch die im Zusammenhang mit der 4 beschriebene Steuereinrichtung 60 erfolgen, insbesondere in Abhängigkeit von den mit dem Türsensor 62 ermittelten Daten.
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Ein weiteres, in den Zeichnungen nicht dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Antriebseinheit benutzt anstelle eines beweglichen Magneten den Stator eines Linearmotors, dessen Statorpole von der Steuereinrichtung nacheinander bestromt werden und so ebenfalls ein bewegliches Magnetfeld erzeugen.
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In der 6 ist der Auszug 34 in einer perspektivischen Ansicht im ausgezogenen Zustand dargestellt, die von der linken Seitenwand in Richtung des Auszugs schaut. Insofern zeigt das linke Ende 361 des ortsfesten Teils 36 näher zur Rückwand 22 des Garraums 9 und das rechte Ende 362 näher zur Öffnung 11 des Garraums 9 bzw. zur Tür 12. Es ist leicht zu erkennen, dass der Magnet 42 bzw. der Bereich 40 aus einem ferromagnetischen Material im vollständig eingeschobenen Zustand des Auszugs 34 näher zur Rückwand 22 als zur Öffnung 11 bzw. Tür orientiert sein würde. Dies stellt einen maximalen Ausfahrweg des beweglichen Teils 38 sicher.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Haushaltsgerät
- 4
- Wände
- 6
- Gehäuse
- 8
- Behandlungsraum
- 9
- Garraum
- 91
- Garrauminneres
- 92
- Garraumäußeres
- 10
- Frontseite
- 11
- Öffnung
- 12
- Tür
- 14
- Aufnahme
- 16
- Seitenwand
- 161
- Teilbereich
- 22
- Rückwand
- 30
- Trageinrichtung
- 32
- Tragelement
- 34
- Auszug
- 35
- weiterer Auszug, nicht antreibbar
- 36
- ortsfestes Teil (erster Auszug 34), untere Schiene
- 361
- linkes Ende
- 362
- rechtes Ende
- 37
- ortsfestes Teil (zweiter Auszug 35), untere Schiene
- 38
- bewegliches Teil (erster Auszug 34), obere Schiene
- 39
- bewegliches Teil (zweiter Auszug 35), obere Schiene
- 40
- Bereich aus ferromagnetischem Material
- 42
- Magnet
- 50
- Antriebseinheit
- 52
- Motor
- 54
- Antriebsritzel
- 56
- Zahnstange
- 58
- Magnet (in der Antriebseinheit 50)
- 60
- Steuereinrichtung
- 62
- Türsensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102021134494 A1 [0003]
- DE 102018209627 A1 [0004]