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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verschlusssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zur Montage eines Verschlusssystems mit einem Druckknopfschloss.
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Aus der Schrift
DE 41 24 499 A1 ist ein Verschlusssystem mit einem Druckknopfschloss bekannt. Bei einem Druckknopfschloss wird ein Schubriegel mit einer Schließmechanik zwischen einer Offen- und Schließstellung hin und her bewegt, wobei die Schließmechanik als Besonderheit mit einem Druckknopf betätigt wird, der in einem Einsatzgehäuse geführt ist und der über einen Stößel von außen her durch eine Öffnung in einem zu verschließenden Möbelteil bis in die auf der Innenseite des zu verschließenden Möbelteils befindliche Schließmechanik hinein hindurchgreift. Die axiale Bewegung des Druckknopfs wird über den Stößel auf die Schließmechanik übertragen. Die Schließmechanik überträgt die auf sie einwirkende Hubbewegung in eine quer zur axialen Bewegungsrichtung des Druckknopfs gerichtete Öffnungs- oder Schließbewegung des Schubriegels. Eine abgewandelte Ausführung eines solchen Verschlusssystems mit einem Druckknopfschloss ist aus der Schrift
DE 102 34 273 A1 bekannt.
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Die Druckknopfschlösser sind aufwendig zu montieren. Der Druckknopf ist in einem Einsatzgehäuse gelagert, das von außen her in die Öffnung in dem zu verschließenden Möbelteil eingesteckt werden muss. Danach wird das Schlossgehäuse, in dem sich die Schließmechanik und der Schubriegel befinden, auf den Druckknopf, den Stößel und/oder das Einsatzgehäuse aufgeschraubt und justiert. Danach wird zusätzlich das Schlossgehäuse mit dem Möbelteil, an dem das Verschlusssystem angebaut wird, verschraubt. Der Druckknopf und/oder der Stößel müssen noch auf ihre Endlagen justiert werden, damit sie sich in ihren Endstellungen jeweils in einer Position befinden, in der sich der Schubriegel ebenfalls in seiner Offen- oder Schließstellung befindet.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Montage eines Verschlusssystems mit einem Druckknopfschloss zu vereinfachen.
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Die Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Verschlusssystem mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und für ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
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Die Montage wird durch die vorgeschlagene Ausgestaltung des Verschlusssystems erheblich vereinfacht. Durch die Vormontage der für das Verschlusssystem benötigten Bauteile in nur zwei einzelne Baueinheiten können diese in einem Montagevorgang mit zwei Händen ergriffen und in einer Einschiebebewegung zumindest annähernd in ihre Gebrauchsstellung an dem Möbelteil ineinandergeschoben werden.
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Danach sind die beiden Baueinheiten bereits so fest in ihrer Einbaulage gehalten, dass sie nicht mehr weiter festgehalten oder positioniert werden müssen. Danach erfolgt nur noch die Verschraubung. Über die Spannschraube werden die beiden Baueinheiten jeweils mit ihrer entsprechenden Kontaktfläche auf der ihnen zugewandten Oberfläche des Möbelteils gepresst gehalten. Über eine oder mehrere Spannschrauben können hohe Haltekräfte aufgebaut werden, durch die das Verschlusssystem sicher und verrutschfest in seiner Gebrauchsstellung gehalten ist, ohne dass es dafür noch weiterer baulicher Vorkehrungen an den Baueinheiten und weiterer Montageschritte bedarf.
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Zur Montage des Verschlusssystems genügt es, die erste Baueinheit von außen her in die Öffnung in dem zu verschließenden Möbelteil einzustecken oder die zweite Baueinheit auf der Innenseite der Öffnung im Möbelteil vorzuhalten, dann die zweite Baueinheit an den Kontaktflächen entlang auf die erste Baueinheit aufzuschieben oder die erste Baueinheit an den Kontaktflächen entlang auf die zweite Baueinheit aufzuschieben, so dass sich die beiden Baueinheiten zumindest annähernd in ihrer Gebrauchsstellung befinden und sich darin zumindest bereichsweise überlappen, und sodann die beiden Baueinheiten in ihrer Gebrauchsstellung an dem Möbelteil in ihrer Lage endgültig zu fixieren, indem die beiden Baueinheiten über die Spannschraube gegeneinander verspannt werden. Um die Verspannung zu ermöglichen, sind an der ersten und zweiten Baueinheit Ansatzflächen ausgebildet, über die sich die ersten und zweiten Baueinheiten in ihrer Gebrauchsstellung auf der ihnen jeweils zugewandten Fläche des Möbelteils abstützen. Beim Anziehen der Spannschraube zieht diese die an der ersten Baueinheit ausgebildete Ansatzfläche auf die außenseitige Oberfläche des Möbelteils, wobei die erste Baueinheit dann dort in der Gebrauchsstellung über die Ansatzflächen auf der Oberfläche des Möbelteils abgestützt ist, während die Kräfte, die die Stellschraube auf die Stützfläche ausübt, die Ansatzfläche an der zweiten Baueinheit auf die innenseitige Oberfläche des Möbelteils drücken, wobei die zweite Baueinheit über die an ihr ausgebildeten Ansatzfläche auf der innenseitigen Oberfläche des Möbelteils abgestützt ist. Die Montage ist also auf ein Aufeinanderschieben der beiden Baueinheiten mit der nachfolgenden Verschraubung über die Spannschraube vereinfacht.
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Über die Ansatzflächen ist es auch möglich, maßliche Toleranzen der Öffnung im Möbelteil zu überbrücken. Die Öffnung im Möbelteil wird üblicherweise durch Bohren oder Fräsen in das Material eingebracht. Dabei kann es zu Unebenheiten in der Oberfläche des bearbeiteten Materials, zu im Randbereich der Öffnung ausgerissenem oder ausgebrochenem Material, zu zu groß ausgeführten Öffnungen oder nicht genau senkrecht zur Einsteckachse des Druckknopfschlosses in das Möbelteil eingebrachten Öffnungen kommen. Wenn sich die Ansatzflächen in eine Richtung quer zur Einsteckachse des Druckknopfschlosses weiter erstrecken, als es für die Abdeckung einer perfekt ausgeführten Öffnung erforderlich wäre, können die Ansatzflächen die vorstehend erwähnten Verarbeitungsmängel überdecken, so dass eine Nachbearbeitung der Öffnung bei Verarbeitungsmängeln oder gar Ausschuss an Möbelteilen vermieden werden kann. Das Druckknopfschloss ist dadurch fehlertolerant.
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Anstelle nur einer Gewindebohrung können auch mehrere Gewindebohrungen in der ersten Baueinheit und mehrere passend dazu angeordnete Durchführungsöffnungen mit zugehörigen Stützflächen vorhanden sein, über die die beiden Baueinheiten dann mit mehreren damit verschraubten Spannschrauben miteinander verspannt werden können. Die von mehreren Spannschrauben erzeugten Spannkräfte können sich über die Anlageflächen der Baueinheiten besser und gleichmäßiger auf den jeweils zugewandten die Baueinheiten kontaktierenden Oberflächen des Möbelteils verteilen.
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Die Kontaktflächen, an denen entlang die beiden Baueinheiten bei ihrer Montage in eine zumindest bereichsweise überlappende Gebrauchsstellung beweglich sind, sind so ausgebildet und angeordnet, dass sie sich genau parallel zur Einsteckrichtung der beiden Baueinheiten ineinander oder in ihrem Verlauf einer Einsteckbewegung zumindest aufeinander zubewegend erstrecken. In dem Bereich, in dem die Kontaktflächen bei einer Einsteckbewegung aufeinandertreffen, können Kontaktflächen eine schräg zur Einsteckrichtung ausgerichtete Rampe oder Fase aufweisen, um die Baueinheiten leichter ineinander bewegen zu können, wenn diese in einem leichten seitlichen Versatz zueinander gehalten sind. Die Kontaktflächen können so ausgebildet und angeordnet sein, dass sie über den gemeinsamen Kontakt und die daraus resultierenden Reibungskräfte bevorzugt, aber nicht zwingend, gegenseitig eine Selbsthemmung aufbauen, durch die sich die beiden Baueinheiten in einer ineinander eingeschobenen Stellung zumindest soweit halten, dass sie während der weiteren Montage nicht mehr festgehalten werden müssen, um ein unerwünschtes unkontrolliertes Lösen eines oder beider Baueinheiten voneinander zu verhindern.
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Die Montageperson kann die Baueinheiten also nach dem Ineinanderschieben loslassen und sich auf die nachfolgende Verschraubung konzentrieren. Ein Nachjustieren des Druckknopfes und/oder des Stößels kann ebenfalls entfallen, da die erste Baueinheit so montiert werden kann, dass sich der Druckknopf und/oder der Stößel bei der Montage bereits in einer Endlage befinden.
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Je nachdem, wie dick das Möbelteil ist, in das das Druckknopfschloss eingebaut wird, kann das Teil der ersten Baueinheit, mit dem sich die zweite Baueinheit überlappt, unterschiedlich weit in den Einsteckkanal eingeschoben werden, wenn dieser ausreichend lang ausgebildet ist. Das Druckknopfschloss kann also in unterschiedlich dicke Möbelteile eingebaut werden, ohne dass dazu bauliche Veränderungen an dem Druckknopfschloss erforderlich sind. Die unterschiedlich tiefe Einsteckmöglichkeit der ersten Baueinheit in die zweite Baueinheit ermöglicht es zudem, geringfügige Dickenunterschiede des Möbelteils auszugleichen. Indem die Spannschraube die beiden Baueinheiten immer aufeinander zieht, bis die Ansatzflächen fest auf der zugehörigen Oberfläche des Möbelteils aufliegen, gelingt die Montage des Druckknopfschlosses immer mit einer spaltfreien Anlage der Baueinheiten auf den innen- und außenseitigen Oberflächen des Möbelteils. Auch auf diese Weise kann das Druckknopfschloss also Toleranzen ausgleichen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung halten die Kontaktflächen die beiden Baueinheiten in der Gebrauchsstellung zumindest bereichsweise spielfrei aneinander. Wenn die Kontaktflächen in der Gebrauchsstellung zumindest bereichsweise spielfrei aneinander liegen, können sich die beiden Baueinheiten nicht mehr relativ zueinander bewegen. Die beiden Baueinheiten bilden dann ein Verschlusssystem, das fest und spielfrei an dem Möbelteil montiert ist, das mit dem Verschlusssystem in einer Schließstellung gehalten werden soll, wenn sich der Schubriegel in der Schließstellung befindet, und das leicht zu öffnen ist, wenn sich der Schubriegel in der Offenstellung befindet.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist an der ersten Baueinheit zumindest ein mit dem Stößel wirkverbundener Riegelschieber ausgebildet, und in der in der zweiten Baueinheit befindlichen Schließmechanik sind Mitnehmer ausgebildet, die eine Bewegung des Riegelschiebers auf den Schubriegel übertragen. Wenn der Stößel über den Druckknopf in seiner axialen Richtung bewegt wird, bewegt sich dabei der Riegelschieber in der gleichen Richtung mit. Der Riegelschieber kann dazu direkt oder über ein Koppelglied mit dem Stößel und/oder dem Druckknopf verbunden sein. Der Riegelschieber ist dabei so positioniert, dass er sich in der Gebrauchsstellung der beiden Baueinheiten im Bereich der Schließmechanik befindet und auf diese Weise seine Bewegung auf einen oder mehrere Mitnehmer überträgt, die eine Bewegung des Riegelschiebers auf den Schubriegel übertragen. In der ersten Baueinheit können auch mehrere Riegelschieber vorhanden sein, beispielsweise auf gegenüberliegenden Seiten des Stößels.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist in die erste Baueinheit eine push-to-o-pen-Mechanik integriert. Eine push-to-open-Mechanik verfügt über einen Kraftspeicher, der bei einer Schließbewegung des mit ihm verbundenen Funktionsbauteils wie beispielsweise des Druckknopfs oder des Stößels eine Rückstellkraft aufbaut, die bei Erreichen der Endlage des Funktionsbauteils im Kraftspeicher durch eine Verriegelung erhalten bleibt. Der Kraftspeicher kann beispielsweise aus einer Feder oder einem Gasdruckspeicher bestehen. Wird das Funktionsbauteil erneut betätigt, wird die Verriegelung dabei entsperrt, und der Kraftspeicher entlädt die in ihm gespeicherte Antriebskraft, um dabei den Schließriegel, den Druckknopf und/oder das Möbelteil, in das das Verschlusssystem eingebaut ist, in eine Offenstellung zu bewegen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Bewegung eines die push-to-open-Mechanik betätigenden Funktionsbauteils, das auf den Kraftspeicher wirkt, und/oder ein damit verbundenes Koppelelement über eine Kulisse geführt, die in die erste Baueinheit eingebaut ist. Durch die Integration der Kulisse in die erste Baueinheit kann diese so montiert werden, dass sich die gesamte Bewegungssteuerung darin befindet. Die Schließmechanik ist dann darauf reduziert, die Hubbewegung des Druckknopfs in eine Bewegung des Schubriegels zu übersetzen. Über die Kulisse ist es insbesondere möglich, den Druckknopf, den Stößel und/oder den Riegelschieber so in der ersten Baueinheit zu positionieren, dass sich dieser bei der Montage in einer Endlage befindet. Die Montage wird dadurch vereinfacht, und Justierarbeiten können entfallen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die zweite Baueinheit einen Einsteckkanal auf, dessen Seitenwände zumindest bereichsweise Kontaktflächen ausbilden, der Einsteckkanal umgrenzt einen Aufnahmeraum, der in der Gebrauchsstellung den Teil der ersten Baueinheit in sich aufnimmt, mit dem sich die ersten und zweiten Baueinheiten in ihrer Gebrauchsstellung überlappen, die Umfangsflächen des im Aufnahmeraum befindlichen Teils der ersten Baueinheit sind zumindest bereichsweise als Kontaktflächen ausgebildet, und die an den Baueinheiten ausgebildeten Kontaktflächen kontaktieren sich in der Gebrauchsstellung der Baueinheiten zumindest bereichsweise formschlüssig. Der im Einsteckkanal ausgebildete Aufnahmeraum bildet eine dreidimensionale Umgrenzung für den darin eingesteckten Teil der ersten Baueinheit. Über die dreidimensionale Aufnahme und Halterung des darin eingesteckten Teils der ersten Baueinheit ergibt sich eine in mehrere Belastungsrichtungen wirkende sichere und feste Positionierung der ersten Baueinheit zur zweiten Baueinheit in der Gebrauchsstellung.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Einsteckkanal zumindest ein Aufnahmeschlitz ausgebildet, in dem sich in der Gebrauchsstellung der Baueinheiten der Riegelschieber befindet, und der Mitnehmer ragt in zumindest einer Endstellung des Druckknopfs, des Stößels und/oder des Riegelschiebers in den Aufnahmeschlitz hinein. Der Aufnahmeschlitz für den Riegelschieber schafft einen Raum, in dem der Riegelschieber bei einer Betätigung des Druckknopfschlosses in axialer Richtung bewegt werden kann. Indem der Mitnehmer in zumindest einer Endstellung des Druckknopfs, des Stößels und/oder des Riegelschiebers in den Aufnahmeschlitz hineinragt, kann er bei einer axialen Bewegung des Riegelschiebers im Aufnahmeschlitz gut mitgenommen werden. Im Aufnahmeraum bewegt sich dann nicht der darin befindliche Teil der ersten Baueinheit, mit dem sich die beiden Baueinheiten überlappen. Wenn der Betätigungsknopf in axialer Richtung bewegt wird, muss sich nur der Riegelschieber im Aufnahmeschlitz in die Betätigungsrichtung bewegen, um die Bewegung des Druckknopfes über den Mitnehmer auf den Schubriegel zu übertragen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen der Einsteckkanal und der Teil der ersten Baueinheit, den der Einsteckkanal in der Gebrauchsstellung der Baueinheiten in sich aufnimmt, jeweils eine nicht rotationssymmetrische Querschnittsform auf. Durch ihre nicht rotationssymmetrischen Formen kann sich die erste Baueinheit nicht im Einsteckkanal verdrehen, so dass die beiden Baueinheiten in ihrer Gebrauchsstellung in einer fixierten Lage zueinander gehalten bleiben.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind in den Zwischenraum zwischen einer oder mehreren Ansatzflächen und die diesen Ansatzflächen jeweils zugewandten Oberflächen des Möbelteils Adapterelemente eingelegt. Über die Adapterelemente können Längendifferenzen zwischen dünneren Möbelteilen und der maximalen Einstecktiefe des Teils der ersten Baueinheit in den Einsteckkanal der zweiten Baueinheit ausgeglichen werden, wenn die maximale Einstecktiefe nicht ausreicht, um die Ansatzflächen der Baueinheiten über die Spannschraube plan auf den Oberflächen des Möbelteils aufliegen zu lassen. Die äußere Umfangsform der Adapterelemente kann an den Außenumfang der ersten und/oder zweiten Baueinheiten angepasst sein, so dass diese in der Gebrauchsstellung optisch unauffällig sind.
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Es wird darauf hingewiesen, dass sich der Gegenstand der unabhängigen Ansprüche 1 und 9 mit jedem Gegenstand der Unteransprüche allein oder in Kombination mit den Gegenständen weiterer Unteransprüche in beliebiger Weise miteinander kombinieren lässt, soweit dem keine technischen Gründe oder Abhängigkeiten von vorhergehenden Ansprüchen entgegenstehen.
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Weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmen.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1: eine Montagesituation eines Verschlusssystems aus einer Ansicht von der Außenseite des Möbelteils her,
- 2: die in 1 gezeigte Montagesituation aus einer Ansicht von der Innenseite des Möbelteils her.
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In 1 ist eine Montagesituation eines Verschlusssystems, das aus einem Druckknopfschloss 2 besteht, aus einer Ansicht von der Außenseite des Möbelteils 8 her gezeigt. Im Ausführungsbeispiel wird das Druckknopfschloss 2 aus der ersten Baueinheit 4 und der zweiten Baueinheit 6 zusammengesetzt. Bei dem Möbelteil 8 kann es sich beispielsweise um die Klappe eines Schrankfaches, eine Schranktür und dergleichen handeln. Das Möbelteil 8 verfügt über eine Öffnung 10, durch die das Druckknopfschloss 2 bei der Montage hindurchgeführt wird.
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Bestandteile der ersten Baueinheit 4 sind zumindest das Einsatzgehäuse 12, der Druckknopf 14, der Stößel 16 und der Riegelschieber 18. Mit dem Einsatzgehäuse 12 wird die erste Baueinheit 4 in die Öffnung 10 eingesetzt. Die Form des Einsatzgehäuses 12 und die Form der Öffnung 10 entsprechen sich einander, sodass die erste Baueinheit 4 passgenau im Möbelteil 8 gehalten ist.
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Der Druckknopf 14, der Stößel 16 und der Regelschieber 18 sind in einer axialen Richtung beweglich im Einsatzgehäuse 12 gehalten, die durch einen Doppelpfeil angedeutet ist. Zum Verriegeln des Möbelteils 8 wird der Druckknopf 14 eingedrückt, um mit der Eindrückbewegung den Schubriegel 22, der sich in der Darstellung in 1 in seiner Offenstellung in das Schlossgehäuse 20 eingezogen befindet, aus der Offenstellung in eine Schließstellung zu bewegen, in der der Schubriegel 22 zumindest bereichsweise aus dem Schlossgehäuse 20 herausragt. Die Richtung, in der sich der Schubriegel 22 bewegt, liegt in einer Ebene, die sich in einer Richtung quer zur axialen Bewegung des Druckknopfs 14 erstreckt. Im Schlossgehäuse 20, das die zweite Baueinheit 6 mit ihren technischen Inhalten bildet, ist jedenfalls die zeichnerisch nicht näher dargestellte Schließmechanik sowie der Schubriegel 22 angeordnet. Die Bewegungsebene des Schubriegels 22 ist ebenfalls durch einen Doppelpfeil angedeutet.
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Wenn das Druckknopfschloss 2 mit einer push-to-open-Funktion versehen ist, wird der Druckknopf 14 bei der Verriegelung des Druckknopfschlosses 2 gegen die Kraft eines zeichnerisch nicht näher dargestellten Kraftspeichers eingedrückt, bis sich der Schubriegel 22 in seiner Schließstellung befindet, und von einer zeichnerisch nicht näher dargestellten Kulisse in seiner eingedrückten Stellung gehalten, während sich der Schubriegel 22 in seiner Schließstellung befindet. Wenn das Möbelteil 8 wieder geöffnet und dazu der Schubriegel 22 in seine Offenstellung bewegt werden soll, wird der Druckknopf 14 zunächst erneut um einen Überhubweg eingedrückt, bis dann der Kraftspeicher den Stößel 16 mit dem Druckknopf 14 nach außen drückt und dabei auch den Schubriegel 22 aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegt.
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In der zweiten Baueinheit 6 ist einen Einsteckkanal 26 mit einem Aufnahmeraum 28 ausgebildet, in den zur Montage des Druckknopfschlosses 2 der Teil 30 der ersten Baueinheit 4 eingesteckt wird. Die erste Baueinheit 4 verfügt im Bereich des Teils 30 auf ihrer nach außen weisenden Umfangsfläche und der Einsteckkanal 26 auf den dem Aufnahmeraum 28 zugewandten Oberflächen über Kontaktflächen 24, an denen sich die beiden Baueinheiten 4, 6 kontaktieren. Im Ausführungsbeispiel überlappen sich die beiden Baueinheiten 4, 6 auch im Bereich des Teils 30, wenn sich die ersten und zweiten Baueinheiten 4, 6 in ihrer Gebrauchsstellung befinden. Je nachdem, wie dick das Möbelteil 8 im Bereich des Druckknopfschlosses 2 ist, kann die erste Baueinheit 4 mit dem Teil 30 unterschiedlich tief in den Einsteckkanal 26 eingeschoben werden, wenn dieser ausreichend lang ausgebildet ist. Dadurch können die Baueinheiten 4, 6 ohne irgendwelche baulichen Anpassungen in unterschiedlich dicken Möbelteilen 8 mit Dicken von beispielsweise 12 mm, 14,5 mm, 16 mm oder 20 mm verwendet werden, wenn die Baueinheiten 4, 6 mit dem Teil 30 und dem Einsteckkanal 26 passend dazu dimensioniert sind. Zur Anpassung an bestimmte Dickenmaße des Möbelteils 8 ist es auch möglich, in den Zwischenraum zwischen den Ansatzflächen 29 und den den Baueinheiten 4, 6 und ihren Ansatzflächen 29 jeweils zugewandten Oberflächen des Möbelteils 8 zeichnerisch nicht näher dargestellte Adapterelemente einzulegen, wie beispielsweise ringförmige Unterlegscheiben oder dergleichen. Ist die erste Baueinheit 4 in den Einsteckkanal 26 mit dem Aufnahmeraum 28 eingeschoben worden, sind die beiden Baueinheiten 4, 6 spielfrei über die Kontaktflächen 24 aneinander gehalten. Dann liegen auch die Ansatzflächen 29a, die an der ersten Baueinheit 4 im Ausführungsbeispiel als ein umlaufender Kragen ausgebildet sind, dessen Innendurchmesser größer ist als der der Öffnung 10, auf der die Öffnung 10 umgebenden nach außen weisenden Oberfläche 8a des Möbelteils 8 auf, während die Ansatzfläche 29b, die an der zweiten Baueinheit 6 im Ausführungsbeispiel als Bodenfläche des Schlossgehäuses 20 ausgebildet ist, auf der die Öffnung 10 umgebenden nach innen weisenden Oberfläche 8b des Möbelteils 8 aufliegt.
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In dem Einsteckkanal 26 sind auf gegenüberliegenden Seiten noch Aufnahmeschlitze 32 ausgebildet, in die die Regelschieber 18 bei der Montage des Druckknopfschlosses 2 eintauchen. In den Aufnahmeschlitz 32 ragt in zumindest einer Endstellung des Druckknopfs 14, des Stößels 16 und/oder des Riegelschiebers 18 ein Mitnehmer 42 hinein. Bei der Endstellung kann es sich um die Offenstellung oder die Schließstellung handeln, in der sich der Druckknopf 14, der Stößel 16 und/oder des Riegelschieber 18 befinden. Wird dann der Druckknopf 14, der Stößel 16 und/oder der Riegelschieber 18 in eine Richtung bewegt, nimmt er dabei den Mitnehmer 42 mit, um darüber den Schubriegel 22 zu bewegen.
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In 2 ist die in 1 gezeigte Montagesituation aus einer Ansicht von der Innenseite des Möbelteils 8 her dargestellt. In dieser Ansicht sind die beiden Gewindebohrungen 34 in der ersten Baueinheit 4 erkennbar. Passgenau auf die Gewindebohrungen 34 ausgerichtet befinden sich in der zweiten Baueinheit 6 ebenfalls zwei Durchführungsöffnungen 36. Im Mündungsbereich der Durchführungsöffnungen 36 sind Stützflächen 38 ausgebildet, auf denen sich die Schraubköpfe der Spannschrauben 40 abstützen können. Wenn die Spannschrauben 40 in die Gewindebohrungen 34 eingeschraubt werden, sind die beiden Baueinheiten 4, 6 verspannt miteinander in ihrer Gebrauchsstellung gehalten.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, das Ausführungsbeispiel abzuwandeln, um es an die Erfordernisse eines konkreten Anwendungsfalls anzupassen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Druckknopfschloss
- 4
- erste Baueinheit
- 6
- zweite Baueinheit
- 8
- Möbelteil
- 10
- Öffnung
- 12
- Einsatzgehäuse
- 14
- Druckknopf
- 16
- Stößel
- 18
- Riegelschieber
- 20
- Schlossgehäuse
- 22
- Schubriegel
- 24
- Kontaktfläche
- 26
- Einsteckkanal
- 28
- Aufnahmeraum
- 29
- Ansatzfläche
- 30
- Teil
- 32
- Aufnahmeschlitz
- 34
- Gewindebohrung
- 36
- Durchführungsöffnung
- 38
- Stützfläche
- 40
- Spannschraube
- 42
- Mitnehmer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4124499 A1 [0002]
- DE 10234273 A1 [0002]