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In modernen Fahrzeugen ist für gewöhnlich wenigstens eine Anzeigeeinheit, häufig mehrere Anzeigeeinheiten, im Innenraum angeordnet. Die wenigstens eine Anzeigeeinheit dient beispielsweise zur Anzeige fahrtrelevanter Informationen und ist insbesondere im Sichtbereich des Fahrzeugnutzers vorgesehen. Die wenigstens eine Anzeigeeinheit kann z.B. ein Kombinationsinstrument bzw. Kombi-Instrument sein (Englisch: instrument cluster). Die wenigstens eine Anzeigeeinheit kann verwendet werden, um einerseits von analogen Instrumenten bekannte Informationen betreffend einen Fahrzeugzustand, beispielsweise eine Drehzahl oder eine Geschwindigkeit, anzuzeigen, aber beispielsweise auch Informationen über eine noch zur Verfügung stehenden Reichweite bzw. einen Ladezustand eines Energiespeichers des Fahrzeugs.
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Die wenigstens eine Anzeigeeinheit kann auch dazu verwendet werden, grafische Informationen darzustellen. Beispielsweise kann zumindest ein Ausschnitt einer schematischen Kartenansicht dargestellt werden, die eine Umgebung des Fahrzeugs grafisch repräsentiert und ggf. auch eine aktuelle Position des Fahrzeugs in dem Kartenausschnitt anzeigt. Ist durch eine Navigationseinheit des Fahrzeugs eine Fahrtroute von einem Start- zu einem Zielpunkt geplant, so kann in der schematischen Kartendarstellung auf der wenigstens einen Anzeigeeinheit auch ein Fahrroutenabschnitt typischerweise grafisch hervorgehoben und insbesondere der Verlauf des Routenabschnitts in der Kartenansicht angezeigt werden. So kann ein Nutzer des Fahrzeugs den weiteren Verlauf der Fahrroute im nahen Umfeld des Fahrzeugs erkennen.
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Bekannt ist es auch, dass entlang einer geplanten Fahrroute Manöverpunkte existieren, an denen das Fahrzeug den Fahrer auf Besonderheiten der geplanten Fahrroute hinweist. Diese Hinweise können sich auf ein Abzweigen der Fahrroute von einer momentan befahrenen Strecke, bzw. auf ein Abfahren von einer derzeit befahrenen Straße, beziehen. Weiter ist es bekannt, dass die Hinweise eingeblendet werden, bevor ein vorgeschlagenes Manöver durch den Nutzer zum weiteren Verfolgen der Fahrroute ausgeführt werden soll. Dies geschieht dazu, um den Nutzer des Fahrzeugs auf das anstehende Manöver vorzubereiten.
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Bei Annäherung an einen Manöverpunkt kann zudem eine grafisch angepasste Ansicht des schematisch dargestellten Umfelds des Fahrzeugs gewählt werden, um dem Nutzer des Fahrzeugs eine bessere Orientierung zu bieten. So kann bei Annäherung an einen Manöverpunkt die Umgebung des Fahrzeugs in der schematischen Kartenansicht vergrößert (gezoomt) dargestellt werden. Es kann auch eine schematische dreidimensionale Darstellung der Umgebung des Fahrzeugs auf der wenigstens einen Anzeigeeinheit dargestellt werden, um es dem Fahrzeugnutzer zu ermöglichen, die dargestellte 3D-Ansicht mit dem tatsächlichen Umfeld des Fahrzeugs in Übereinstimmung zu bringen, und so das geplante Fahrmanöver rechtzeitig und sicher ausführen zu können.
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Auch können zur Unterstützung des Fahrers grafische Elemente auf wenigstens einer Anzeigeeinheit dargestellt werden, die beispielsweise Straßenschilder bzw. eine Vorschau der zu erwartenden Straßenschilder repräsentieren, denen zu folgen ist, um dem Routenverlauf zu folgen. Wird ein Manöverpunkt der Route passiert, so wird die Ansicht auf der wenigstens einen Anzeigeeinheit typischerweise auf eine im Folgenden als „Normalansicht“ bezeichnete Anzeige eingestellt, die verwendet wird, wenn das Fahrzeug nicht in einem Annäherungsbereich um einen Manöverpunkt einfährt bzw. sich nicht an einem Manöverpunkt befindet.
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Es stellt sich nun das Problem, dass bei komplizierten bzw. komplexen Routenverläufen eine Vielzahl von Manöverpunkten angefahren werden müssen, um dem Routenverlauf zu folgen. Insbesondere der Wechsel zwischen dem Betrieb der wenigstens einen Anzeigeeinheit an/bei Anfahrt auf einen Manöverpunkt, der „Manöveransicht“, und der Normalansicht kann bei dem Abfahren mehrerer hintereinander liegender Manöverpunkte entlang der geplanten Fahrroute als störend empfunden werden. Die Erfindung macht es sich daher zur Aufgabe dieses Problem zu lösen.
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Die Erfindung stellt daher eine Lösung gemäß der unabhängigen Ansprüche bereit. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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In einem ersten Aspekt wird ein Verfahren zum Betrieb wenigstens einer Anzeigeeinheit in einem Fahrzeug bereitgestellt, wobei wenigstens eine Steuereinheit Daten aus wenigstens einem Datenspeicher abruft und basierend auf den abgerufenen Daten wenigstens eine Anzeigeeinheit ansteuert, wobei die wenigstens eine Anzeigeeinheit in einem Betriebszustand einen ersten Bereich für eine auf einem ersten Teil der Daten basierende Anzeige reserviert und einen zweiten Bereich für eine auf einem zweiten Teil der Daten basierende Anzeige reserviert, wenn die abgerufenen Daten ein bestimmtes Merkmal aufweisen.
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Die wenigstens eine Anzeigeeinheit kann die Reservierung für den ersten Bereich und/oder den zweiten Bereich aufrechterhalten wenn die abgerufenen Daten den ersten Teil und/oder den zweiten Teil der Daten nicht aufweisen.
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Das bestimmte Merkmal kann die abgerufenen Daten als Teil einer Ereigniskette, insbesondere als Teil einer Folge von Manöverpunkten, identifizieren.
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Die auf dem ersten Teil der Daten basierende Anzeige kann eine vorbestimmte Kartenansicht sein und/oder eine Fahrbahnwahl-, Fahrbahnwechsel- und/oder Abbiegeempfehlung sein.
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Die auf dem zweiten Teil der Daten basierende Anzeige kann eine vergrößerte Kartenansicht und/oder eine 3D-Ansicht für die aktuelle Position des Fahrzeugs sein.
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Das Fahrzeug kann wenigsten zwei Anzeigeeinheiten aufweisen, wobei eine erste Anzeigeeinheit der wenigstens einen Anzeigeeinheit den ersten Bereich reservieren kann und eine zweite Anzeigeeinheit der wenigstens einen Anzeigeeinheit den zweiten Bereich reservieren kann.
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Die wenigstens eine Anzeigeeinheit kann ein Kombiinstrument, eine zentrale Informationsanzeigeeinheit, eine Head-up-Anzeigeeinheit und/oder ein Projektionseinheit sein. Eine Anzeigeeinheit der wenigstens einen Anzeigeeinheit kann vorzugsweise eine Anzeige sein, die auch eine Scheibe des Fahrzeugs projiziert wird.
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Die Ereigniskette kann eine Folge von Navigationsereignissen definieren, denen entlang einer geplanten Route gefolgt werden kann, um die geplante Route zu verfolgen.
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In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Vorrichtung für ein Fahrzeug bereit, wobei die Vorrichtung wenigstens eine Steuereinheit, wenigstens einen Datenspeicher und wenigstens eine Anzeigeeinheit aufweist, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, Daten aus dem Datenspeicher abzurufen und basierend auf den abgerufenen Daten die wenigstens eine Anzeigeeinheit anzusteuern, wobei die wenigstens eine Anzeigeeinheit dazu eingerichtet ist, einen ersten Bereich für eine auf einem ersten Teil der Daten basierende Anzeige zu reservieren und einen zweiten Bereich für eine auf einem zweiten Teil der Daten basierende Anzeige zu reservieren, wenn die abgerufenen Daten ein bestimmtes Merkmal aufweisen.
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Die wenigstens eine Anzeigeeinheit kann dazu eingerichtet sein, die Reservierung für den ersten Bereich und den zweiten Bereich aufrechtzuerhalten, wenn die abgerufenen Daten den ersten Teil und/oder den zweiten Teil der Daten nicht aufweisen.
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In noch einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung bereit, wie sie hierin beschrieben ist, die dazu eingerichtet ist, das Verfahren auszuführen, wie es hierin beschrieben ist.
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Die Erfindung wird nunmehr auch mit Blick auf die Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische und exemplarische Ansicht einer Anzeigeeinheit in einem ersten Betriebszustand;
- 2 eine schematische und exemplarische Ansicht der Anzeigeeinheit in einem zweiten Betriebszustand;
- 3 schematisch eine Betriebsweise für die Anzeigeeinheit gemäß des Standes der Technik;
- 4a-4b schematisch eine Betriebsweise für die Anzeigeeinheit gemäß der Erfindung; und
- 5 schematisch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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1 zeigt exemplarisch eine Anzeigeeinheit D in einem ersten Betriebszustand, der exemplarisch die Normalansicht A darstellt. Die Normalansicht A ist insbesondere durch den Nutzer eines Fahrzeugs F (vgl. 5) konfigurierbar und wird durch die im Wesentlichen durch wenigstens eine Anzeigeeinheit D dargestellt, wenn das Fahrzeug F sich nicht an einem Manöverpunkt M1, M2, M3, M4 befindet oder sich auf einen Manöverpunkt M1, M2, M3, M4 zubewegt, z.B. entlang einer geplanten Fahrroute.
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Die Anzeigeeinheit D ist direkt oder indirekt mit einem Datenspeicher M (vgl. 5) und wenigstens einer Steuereinheit SE (vgl. 5) des Fahrzeugs F verbunden. Bei der Steuereinheit SE des Fahrzeugs F handelt es sich insbesondere um die so genannte Hauptsteuereinheit oder Head Unit des Fahrzeugs F. Es ist zu verstehen, dass die Steuereinheit SE auch aus mehreren direkt und/oder indirekt verbundenen Steuereinheiten bestehen kann, bzw. Teil einer Steuereinheit sein kann. Insbesondere stellt die Steuereinheit SE auf Basis von Navigationsdaten Informationen für die Anzeigeeinheit D bereit, auf deren Basis die wenigstens eine Anzeigeeinheit D die jeweilige Ansicht darstellt, vorzugsweise die Normalansicht A und/oder eine Manöveransicht B. Insbesondere greift die Anzeigeeinheit D auf den Datenspeicher M zu, um Daten zu grafischen Elementen, zu Szenenansichten und/oder zu Ansichten an einem Manöverpunkt abzurufen. Bei den Daten kann es sich insbesondere um grafische Grundelemente handeln, die dann dynamisch auf Basis weiterer Daten, z.B. Navigationsdaten, von der wenigstens einen Steuereinheit SE und/oder durch die wenigstens eine Anzeigeeinheit D angepasst werden, bevor sie durch die wenigstens eine Anzeigeeinheit D dargestellt werden.
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2 zeigt schematisch und exemplarisch die Manöveransicht B einer Anzeige, die durch die wenigstens eine Anzeigeeinheit D an oder bei Annäherung an einen Manöverpunkt M1, M2, M3, M4 dargestellt werden kann.
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Zu erkennen ist, dass in dem zweiten Betriebszustand ein erster Bereich B1 und alternativ oder zusätzlich ein zweiter Bereich B2 vorgesehen ist, der zusätzliche für ein durchzuführendes Manöver relevante Informationen umfassen kann, und der durch die wenigstens eine Anzeigeeinheit D dargestellt werden kann. Im gezeigten Beispiel weist der Bereich B1, der durch die wenigstens eine Anzeigeeinheit D dargestellt wird, ein oder mehrere grafische Elemente G1, G2, G3 auf, die einem Fahrzeugnutzer Hinweise darauf geben, wie die geplante Route weiter zu verfolgen ist. Die grafischen Elemente G1, G2, G3 können Straßenschilder graphisch repräsentieren.
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Der Bereich B2 weist exemplarisch eine besonders vorteilhafte Ansicht VA der Situation an dem Manöverpunkt M1, M2, M3, M4 auf, die es dem Fahrer erleichtert, dem geplanten Routenverlauf zu folgen. Insbesondere kann es sich hierbei um eine vergrößerte Ansicht des Umfelds des Fahrzeugs F als schematische Kartendarstellung handeln bzw. um eine Straßenverlaufssituation an dem Manöverpunkt M1, M2, M3, M4. Hier kann auch bereits angezeigt werden, wie die geplante Route durch den Manöverpunkt M1, M2, M3, M4 und seine Abfahrten bzw. Abzweigungen verläuft. Ebenso ist es möglich eine 3D-Darstellung an dem Manöverpunkt M1, M2, M3, M4 bzw. eine 3D-Darstellung des Umfelds des Fahrzeugs F anzuzeigen. Dabei ist zu verstehen, dass die Anzeige des ersten Bereichs B1 und/oder des zweiten Bereichs B2 auch an anderer Stelle auf der Anzeigeeinheit D dargestellt sein kann und/oder auch die Bereiche auch vertauscht dargestellt werden können. Es ist zudem zu verstehen, dass falls das Fahrzeug F mehr Anzeigen als die wenigstens eine Anzeigeeinheit D aufweist, der erste Bereich B1 und/oder der zweite Bereich B2 auch auf einer anderen Anzeigeeinheit des Fahrzeugs F dargestellt sein können.
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3 zeigt schematisch den Betrieb der wenigstens einen Anzeigeeinheit D gemäß des Standes der Technik. Schematisch ist das Fahrzeug F dargestellt, das einer Fahrroute, allgemein einer Route R, folgt. Entlang der Route R, die insbesondere durch ein Navigationssystem des Fahrzeugs geplant wurde, sind schematisch vier Manöverpunkte M1 bis M4 dargestellt. Nähert sich das Fahrzeug F beispielsweise einem ersten Manöverpunkt M1 an oder befindet sich an dem ersten Manöverpunkt M1, so wechselt die wenigstens eine Anzeigeeinheit D von dem ersten Betriebszustand mit Normalansicht A in den zweiten Betriebszustand der Manöveransicht B. Nach Passieren des ersten Manöverpunkts M1 wechselt die wenigstens eine Anzeigeeinheit D in den ersten Betriebszustand mit der Normalansicht A zurück. Hier wird also von der Ansicht an einem Manöverpunkt zu der Normalansicht A gewechselt.
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Wird der Anzeigeeinheit D nun durch die wenigstens eine Steuereinheit SE des Fahrzeugs F wiederum die Annäherung an einen zweiten Manöverpunkt M2 signalisiert, so wechselt die wenigstens eine Anzeigeeinheit D von dem ersten Betriebszustand mit der Normalansicht A in den zweiten Betriebszustand mit der Manöveransicht B mit dem ersten Bereich B1 und dem zweiten Bereich B2. Nach Passieren des zweiten Manöverpunkts M2 wechselt die Anzeige wieder in den ersten Betriebszustand und zur Normalansicht A. Analog verhält sich die wenigstens eine Anzeigeeinheit D bei Anfahrt auf den bzw. am dritten Manöverpunkt M3 durch Wechsel in den zweiten Betriebszustand mit der Manöveranzeige B und nach Passieren des dritten Manöverpunkts M3 mit Wechsel zur Normalansicht A. An dem vierten Manöverpunkt M4 wechselt die wenigstens eine Anzeigeeinheit D wiederum von dem ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand, also von der Normalansicht A zu der Manöveransicht B.
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Das für mit Blick auf 3 beschriebene Verhalten verdeutlicht, dass insbesondere bei einer rasch aufeinanderfolgenden Abfolge von Manöverpunkten entlang der geplanten Route R ein häufiger Wechsel zwischen Normalansicht A und Manöveransicht B erfolgt. Dies wird durch den Fahrzeugnutzer als störend empfunden.
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Mit Blick auf 4 wird nun das Verhalten gemäß der Erfindung beschrieben. Dabei werden im Wesentlichen die gleichen Bezeichnungen verwendet, wie sie mit Blick auf 3 verwendet wurden. Zu bemerken ist, dass die Manöverpunkte M2 bis M4 so in dem Datenspeicher, der mit der wenigstens einen Anzeigeeinheit D verbunden ist, abgespeichert sind, dass aus den abgespeicherten Daten anhand eines Merkmals definiert ist, dass die Manöverpunkte M2 bis M4 ein so genanntes verbundenes Manöver LM (linked maneuver) darstellen.
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In der schematischen Darstellung in 4a ist zu erkennen, dass nach Passieren des ersten Manöverpunkts M1 der wenigstens einen Anzeigeeinheit D von dem zweiten Betriebszustand mit der Manöveransicht B zu dem ersten Betriebszustand mit der Normalansicht A wechselt. Wird jedoch der zweite Manöverpunkt M2 durch das Fahrzeug F angefahren, so ist zu erkennen, dass zwar wieder die wenigstens eine Anzeigeeinheit D in den zweiten Betriebszustand mit der Manöveransicht B und den Bereichen B1 und B2 wechselt, dass jedoch auf Basis der Daten, die die wenigstens eine Anzeigeeinheit D von dem Datenspeicher M bzw. von der Steuereinheit SE des Fahrzeugs F empfängt, anhand eines Merkmals bekannt ist, dass das Manöver an dem zweiten Manöverpunkt M2 mit den Manövern an dem dritten Manöverpunkt M3 und dem vierten Manöverpunkt M4 zusammenhängt. Entsprechend wechselt die wenigstens eine Anzeigeeinheit D nach Durchfahren des zweiten Manöverpunkts M2 nicht von dem zweiten Betriebszustand mit der Manöveransicht B in den ersten Betriebszustand mit der Normalansicht A, sondern verbleibt bei der Manöveransicht B, bis das letzte Manöver der verknüpften Manöver LM durchfahren ist. Dabei ist selbstverständlich, dass an den Manöverpunkten M2 bis M4 jeweils eine für den entsprechenden Manöverpunkt passende Manöveransicht B gewählt wird, dass also die Darstellung der Bereiche B1 und B2 entsprechend der Situation vor oder an den Manöverpunkten M2, M3, M4 jeweils passend gewählt ist.
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Mit Blick auf 4b wird nun beschrieben, dass die Manöveransicht B und insbesondere die Aufteilung für die Bereiche B1 und B2 auch dann beibehalten wird, wenn die aus dem Datenspeicher M abgerufenen Daten anzeigen, dass keine Informationen bereitstehen, die in dem ersten Bereich B1 und/oder dem zweiten Bereich B2 angezeigt werden können. Beispielsweise weisen die von dem Datenspeicher abgerufenen Daten am zweiten Manöverpunkt M2 lediglich den Teil der Daten auf, der bestimmt, wie die bzw. welche grafischen Elemente G1, G2, G3 durch die wenigstens eine Anzeigeeinheit D in dem ersten Bereich B1 dargestellt werden sollen. Hingegen ist der Teil der Daten, der die Anzeige für den zweiten Bereich B2 bestimmen soll, in den von dem Datenspeicher M abgerufenen Daten nicht vorhanden. Somit wird die Aufteilung in der Manöveransicht B zwischen den Bereichen B1 und B2 dennoch weiter beibehalten. An dem dritten Manöverpunkt M3 weisen die abgerufenen Daten lediglich den Teil auf, der definiert, welche Ansicht für den zweiten Bereich B2 darzustellen ist. Während für den ersten Bereich B1 in den Daten aus dem Datenspeicher M kein Teil verfügbar ist, wird dennoch die Aufteilung zwischen den Bereichen B1 und B2 beibehalten und nur die für den zweiten Bereich B2 verfügbaren Daten angezeigt.
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An dem vierten Manöverpunkt M4 weisen die von dem Datenspeicher durch die wenigstens eine Anzeigeeinheit D abgerufenen Daten sowohl einen Teil auf, der die Anzeige in dem ersten Bereich B1 definiert, als auch einen Teil, der die Anzeige in dem zweiten Bereich B2 definiert. Entsprechend werden in der Manöveransicht B dann Informationen basierend auf den abgerufenen Daten in dem ersten Bereich B1 und dem zweiten Bereich B2 dargestellt.
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Es ist zu verstehen, dass die Normalansicht A und die Manöveransicht B in den Figuren lediglich zur Illustration auf unterschiedliche Weise dargestellt sind. Die Normalansicht A und die Manöveransicht B können sich auch graphisch im Wesentlichen entsprechen. Umfasst die Wenigstens eine Anzeigeeinheit D z.B. mehrere, insbesondere wenigsten zwei Anzeigeeinheiten, so kann z.B. eine Ansicht mit einer Routenvorschau auf einer der Anzeigeeinheiten dargestellt werden, während eine andere Anzeigeeinheit eine Ansicht aufweist, die den ersten Bereich B1 und/oder den zweiten Bereich B2 umfasst. Auch ist es möglich, dass an oder bei Anfahrt auf einen Manöverpunkt M2, M3, M4, der Teil eines verbundenen Manövers LM ist, keine Umschaltung von einer Ansicht zu einer anderen Ansicht erfolgt und so auch an dem Manöverpunkt im Wesentlichen die Normalansicht A, die Manöveransicht B oder eine andere Ansicht durch die wenigstens eine Anzeigeeinheit D angezeigt wird. Die Bereiche B1, B2 können auch in der Normalansicht A oder der anderen Ansicht reserviert und die Informationen basierend auf den abgerufenen Daten in dem ersten Bereich B1 und dem zweiten Bereich B2 dargestellt werden. Die Reservierung des ersten Bereichs B1 und/oder des zweiten Bereichs B2 erfolgen dann vorzugsweise analog zu dem mit Blick auf 4 beschriebenen Ablauf.
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Weiter ist zu verstehen, dass die Reservierung des ersten Bereichs B1 und/oder des zweiten Bereichs B2 auf allen oder einem Teil der Anzeigeeinheiten der wenigstens einen Anzeigeeinheit D erfolgen kann und dort Informationen basierend auf den abgerufenen Daten in dem ersten Bereich B1 und/oder dem zweiten Bereich B2 dargestellt werden können. Die Darstellung der auf den Anzeigeeinheiten der wenigstens einen Anzeigeeinheit D dargestellten Ansichten kann identisch oder verschieden sein. Wenn beispielsweise eine Anzeigeeinheit der wenigstens einen Anzeigeeinheit D ein Head-Up-Display ist, kann durch diese Anzeigeeinheit z. B. eine Routenvorschau angezeigt werden, während durch eine andere Anzeigeeinheit der wenigstens einen Anzeigeeinheit D eine Ansicht dargestellt wird, die die Bereiche B1, B2 umfasst, oder umgekehrt. Wenigstens eine Ansicht kann dann an den Manöverpunkten M2, M3, M4 eines verbundenen Manövers im Wesentlichen unverändert bleiben und lediglich zur Darstellung der Informationen basierend auf den abgerufenen Daten dienen und insbesondre die Reservierung für die Bereiche B1, B2 aufrechterhalten.
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In einem weiteren Beispiel sind die Manöverpunkte M2, M3, M4 Teil eines verbundenen Manöver LM. Für M2 und M4 sind die in den Anzeigebereichen B1 und B2 darzustellenden Daten verfügbar, für Manöverpunkt M3 hingegen nicht verfügbar. Dies würde dazu führen, dass allgemein bei Annäherung an den Manöverpunkt M2 eine erste Ansicht gezeigt wird, dann bei Annäherung an den Manöverpunkt M3 eine zweite Ansicht und schließlich bei Annäherung an den Manöverpunkt M4 wieder die erste Ansicht. Es käme also zum mehrfachen Umschalten zwischen der ersten Ansicht und der zweiten Ansicht die im zentralen Bereich der Darstellung kaum Gemeinsamkeiten aufweisen. Das ist für den Fahrer besonders ablenkend, gerade wenn er in kurzem Abstand verschiedene Fahrmanöver durchzuführen hat.
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Die Lösung, die die Erfindung bereitstellt, besteht darin, für die gesamte Zeitdauer von der Annäherung an M2 bis zum Passieren von M4 einen zentralen Anzeigebereich der wenigstens einen Anzeigeeinheit D für die erste oder zweite Ansicht zu reservieren. Dieser werden dann die Bereiche B1 und B2 hinzugefügt, während die restliche Darstellung ansonsten im Wesentlichen unverändert bleibt. Während der Annäherung an den Manöverpunkt M2 bis zum Passieren des Manöverpunkts M2, sowie während der Annäherung an den Manöverpunkt M4 bis zum Passieren des Manöverpunkts M4 werden die Informationen basierend auf den abgerufenen Daten in den Anzeigebereichen B1 und/oder B2 angezeigt.
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So bleibt die eine Änderung der Ansicht an den Manöverpunkten M2, M3, M4 im Wesentlichen auf eine Änderung in den Bereich B1, B2 beschränkt, wodurch sich ein geringeres Ablenkungspotential für den Fahrzeugnutzer ergibt.
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5 zeigt schematisch einen Überblick über die Vorrichtung gemäß der Erfindung. Gezeigt ist wenigstens eine Anzeigeeinheit D, die mit einem Datenspeicher M sowie wenigstens einer Steuereinheit SE verbunden ist. Die wenigstens eine Steuereinheit SE ruft direkt oder indirekt Daten aus dem Datenspeicher M ab. Insbesondere können die an die wenigstens eine Anzeigeeinheit D gelieferten Daten durch die wenigstens eine Steuereinheit SE vorverarbeitet sein. So kann es auch vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Anzeigeeinheit D die Daten nicht direkt von dem Datenspeicher M empfängt, sondern die betreffenden Daten von der wenigstens einen Steuereinheit SE an die wenigstens eine Anzeigeeinheit D geliefert werden. Die wenigstens eine Anzeigeeinheit D und die wenigstens eine Steuereinheit SE können Teil des Fahrzeugs F sein. Der Datenspeicher M kann aus mehreren Datenspeichern bestehen. Der Datenspeicher M kann Teil des Fahrzeugs F sein und/oder zumindest teilweise Teil eines entfernten, fahrzeugexternen Rechnersystems sein.