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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von dem Betrieb eines Fahrzeugs betreffende Informationen in einem Fahrzeug mittels einer Anzeigevorrichtung mit einer Anzeigefläche. Bei dem Verfahren wird die Anzeigefläche in zumindest zwei unterschiedliche Anzeigebereiche variabler Größe unterteilt, in denen Informationen zu unterschiedlichen Kontexten dargestellt werden. In einem ersten Anzeigemodus der Anzeigevorrichtung ist die Fläche eines ersten der zwei Anzeigebereiche kleiner als in einem zweiten Anzeigemodus. Ferner wird in dem ersten Anzeigebereich ein Echtzeitbild einer Fahrzeugumgebung in einem ersten Maßstab angezeigt. Ferner betrifft die Erfindung eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug zum Anzeigen von dem Betrieb des Fahrzeugs betreffende Informationen. Die Anzeigevorrichtung weist eine Anzeigefläche auf. Ferner umfasst sie eine Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen eines Echtzeitbildes einer Fahrzeugumgebung. Des Weiteren weist die Anzeigevorrichtung eine Steuereinrichtung auf, die mit der Anzeigefläche und der Aufnahmeeinrichtung gekoppelt ist. Die Steuereinrichtung ist ausgebildet, die Anzeigefläche so anzusteuern, dass die Anzeigefläche in zumindest zwei unterschiedliche Anzeigebereiche variabler Größe unterteilt wird, in denen Informationen zu unterschiedlichen Kontexten dargestellt werden. In einem ersten Anzeigemodus der Anzeigevorrichtung ist dabei die Fläche eines ersten der zwei Anzeigebereiche kleiner als in einem zweiten Anzeigemodus, wobei in dem ersten Anzeigebereich das von der Anzeigevorrichtung aufgenommene Echtzeitbild in einem ersten Maßstab angezeigt wird.
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Die Anzahl von Informationen, die einem Fahrer aufgrund der Vielzahl von Sensoren, Erfassungseinrichtungen und Komforteinrichtungen in einem Fahrzeug angezeigt werden, steigt ständig. Es können dem Fahrzeugführer Informationen zur Fahrzeugumgebung zur Verfügung gestellt werden. Hierfür sind beispielsweise Fahrerassistenzsysteme vorgesehen, welche den Fahrer dabei unterstützen, die Spur zu halten, nicht ohne Weiteres direkt wahrnehmbare Bereiche der Fahrzeugumgebung wahrzunehmen, und welche Warnungen zu Witterungsbedingungen und anderen Verkehrsteilnehmern ausgeben.
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Die vielfältigen Informationen können auf verschiedenen Anzeigeflächen im Innenraum des Fahrzeugs wiedergegeben werden. Eine dieser Anzeigeflächen wird von einem so genannten Kombiinstrument bereitgestellt, welches nahe des primären Sichtfeldes des Fahrzeugführers angeordnet ist. In der Vergangenheit waren in diesem Kombiinstrument mechanische Rundinstrumente angeordnet, welche die Geschwindigkeit des Fahrzeugs und die Drehzahl des Motors des Fahrzeugs anzeigen. Es ist jedoch auch bekannt, alle Informationen, welche über das Kombiinstrument dargestellt werden sollen, mittels einer frei programmierbaren Anzeigefläche wiederzugeben. Auf dieser frei programmierbaren Anzeigefläche werden auch Darstellungen herkömmlicher analoger Rundinstrumente angezeigt. Daneben können jedoch auch Informationen beispielsweise eines Navigationssystems sowie weiterer Fahrerassistenzsysteme wiedergegeben werden. Hierfür ist die Anzeigefläche des Kombiinstruments in verschiedene Bereiche unterteilt. Die Darstellung von Informationen im Kombiinstrument des Fahrzeugs hat den Vorteil, dass der Fahrzeugführer zur Wahrnehmung der dargestellten Informationen seinen Blick nur geringfügig vom Fahrgeschehen abwenden muss.
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Frei programmierbare Anzeigeflächen besitzen insbesondere den Vorteil, dass die dargestellten Informationen an das Bedürfnis des Fahrzeugführers insbesondere im Hinblick auf die Fahrsituation angepasst werden können. Aus der
WO 2008/125694 A1 ist beispielsweise eine Anzeigeeinrichtung für ein Fahrzeug bekannt, bei der mittels einer Steuereinrichtung die Anzeigeeinrichtung so ansteuerbar ist, dass in einem ersten Anzeigemodus ein Rundinstrument dem Betrachter angezeigt wird, in einem zweiten Anzeigemodus dieses Rundinstrument hingegen nicht mehr angezeigt wird, jedoch die von dem Rundinstrument anzeigbare Information mittels einer digitalen Anzeige auf der Anzeigefläche wiedergegeben wird. Auf diese Weise ergibt sich auf der Anzeigefläche eine größere Fläche zum Anzeigen anderer Informationen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anzeigevorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei denen die Sicherheit zum Führen des Fahrzeugs durch die Anzeige von Echtzeitbildern erhöht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Anzeigevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in dem zweiten Anzeigemodus das Echtzeitbild der Fahrzeugumgebung auf einer größeren Fläche des ersten Anzeigebereichs und in einem zweiten Maßstab angezeigt, wobei der zweite Maßstab größer als der erste Maßstab ist.
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Die Anzeige von Echtzeitbildern auf einer Anzeigefläche des Fahrzeugs bietet den Vorteil, dass der Fahrzeugführer bei der Wahrnehmung der Umgebung des Fahrzeugs unterstützt werden kann. Insbesondere Objekte, die der Fahrzeugführer nicht ohne Weiteres erkennen kann, können in Echtzeitbildern so angezeigt werden, dass der Fahrzeugführer sie leichter wahrnehmen kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Fahrzeugführer vorteilhafterweise weiter bei der Wahrnehmung von Objekten unterstützt, indem in den zweiten Anzeigemodus das Echtzeitbild auf der Anzeigefläche vergrößert dargestellt wird.
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Neben dem ersten Anzeigebereich, in dem das Echtzeitbild angezeigt wird, kann in einem zweiten Anzeigebereich im ersten Anzeigemodus ein Rundinstrument für eine analoge Anzeige der Geschwindigkeit angezeigt werden. Im zweiten Anzeigemodus ist die Fläche des zweiten Anzeigebereichs sehr viel kleiner, so dass in diesem zweiten Anzeigebereich kein Rundinstrument mehr angezeigt werden kann. Der Wert der Geschwindigkeit wird in diesem Fall als Zahlenwert digital angezeigt.
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Des Weiteren kann in einem dritten Anzeigebereich im ersten Anzeigemodus ein weiteres Rundinstrument für die analoge Anzeige eines Werts eines Betriebsparameters angezeigt werden. Beispielsweise kann in dem dritten Anzeigebereich die Drehzahl des Motors angezeigt werden. Im zweiten Anzeigemodus ist auch die Fläche des dritten Anzeigebereichs sehr viel kleiner, so dass der Wert des Betriebsparameters nicht mehr anhand eines Rundinstruments dargestellt werden kann. Stattdessen wird der Wert des Betriebsparameters oder ein diesem Betriebsparameter zugeordneter Wert als Zahlenwert digital angezeigt. Beispielsweise kann im dritten Anzeigebereich im zweiten Anzeigemodus statt der Drehzahl des Motors eine Gangwechselempfehlung angezeigt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden in den Anzeigebereichen Informationen zu unterschiedlichen Kontexten dargestellt. Unter unterschiedlichen Kontexten wird im Sinne der Erfindung verstanden, dass die Informationen verschiedenen Funktionen des Fahrzeugs zugeordnet sind. Beispielsweise unterscheiden sich zwei Kontexte dann, wenn Daten unterschiedlicher Sensoren dargestellt werden, beispielsweise Daten des Geschwindigkeitsmessers einerseits und Daten einer Kamera andererseits. Auch unterschiedliche Fahrerassistenzfunktionen können unterschiedlichen Kontexten zugeordnet sein. Unterschiedliche Kontexte werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in unterschiedlichen Anzeigebereichen dargestellt. Diese Bereiche werden vom Nutzer separat wahrgenommen, auch wenn es nicht erforderlich ist, dass explizite Begrenzungslinien oder dergleichen die Bereiche voneinander abgrenzen.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Wechsel zwischen dem ersten und zweiten Anzeigemodus durch Betätigen eines Bedienelements ausgelöst. Der Fahrzeugführer kann durch Betätigen des Bedienelements die Größe der Flächen der verschiedenen Anzeigebereiche verändern, um beispielsweise das Echtzeitbild auf einer größeren Fläche angezeigt zu erhalten. Erfindungsgemäßen wird in diesem Fall das Echtzeitbild in einem größeren Maßstab dargestellt, so dass der Fahrzeugführer Objekte, die nicht ohne Weiteres direkt sichtbar sind, auf der Anzeigefläche besser wahrnehmen kann.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Verhältnis des zweiten zum ersten Maßstab kleiner als das Verhältnis der Fläche des ersten Anzeigebereichs im zweiten Anzeigemodus zur Fläche des ersten Anzeigebereichs im ersten Anzeigemodus.
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Das Verhältnis des zweiten zum ersten Maßstab kann beispielsweise in einem Bereich von 1,2 bis 1,5 liegen. In diesem Fall wird das Echtzeitbild zwar vergrößert dargestellt. Die Vergrößerung ist jedoch nicht so stark, dass bestimmte Bereiche des Echtzeitbildes verschwinden. Ferner wird bei dieser Maßstabsveränderung verhindert, dass sich der Fahrzeugführer, welcher gegebenenfalls nur kurzzeitig seinen Blick auf das Echtzeitbild wendet, sich in der Wiedergabe des Echtzeitbildes nicht mehr orientieren kann.
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Das Echtzeitbild gibt insbesondere die Aufnahme einer Kamera, insbesondere einer Nachtsichtkamera wieder. Die Kamera nimmt dabei fortlaufend Bilder der Umgebung des Fahrzeugs auf und stellt sie in Echtzeit im ersten Anzeigebereich der Anzeigefläche dar. In Echtzeit bedeutet in diesem Fall, dass sich keine oder nur eine sehr geringe Verzögerung zwischen der Aufnahme des Bildes und der Wiedergabe des Bildes auf der Anzeigefläche ergibt. Die Kamera bzw. die Nachtsichtkamera ist insbesondere eine Videokamera.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens nimmt die Kamera die Fahrzeugumgebung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs auf. Der Inhalt der Aufnahme der Kamera wird daraufhin in Echtzeit daraufhin analysiert, ob sich ein Hindernis in Fahrtrichtung befindet. Es wird insbesondere analysiert, ob sich ein Hindernis auf einer Fahrspur befindet oder ob sich ein Objekt, wie beispielsweise ein anderer Verkehrsteilnehmer oder ein Tier, in unmittelbarer Umgebung der Fahrbahn befindet und es zu erwarten ist, dass der Verkehrsteilnehmer oder das Tier sich in Richtung der Fahrbahn bewegt, um dann ein Hindernis darzustellen. Durch diese Analyse kann der Fahrzeugführer weiter unterstützt werden, Hindernisse, insbesondere auf Grund anderer Verkehrsteilnehmer oder von Tieren, von denen eine Gefahr ausgeht, wahrzunehmen.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird ein Wechsel von dem ersten zu dem zweiten Anzeigemodus automatisch ausgelöst, wenn sich ein Hindernis in Fahrtrichtung befindet. In diesem Fall wird das Echtzeitbild vergrößert dargestellt, so dass der Fahrzeugführer das Hindernis leichter wahrnehmen kann. Hierdurch wird die Sicherheit beim Führen des Fahrzeugs erhöht.
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Des Weiteren kann nach dem automatischen Wechsel von dem ersten zu dem zweiten Anzeigemodus der Ausschnitt der Darstellung des Echtzeitbildes im vergrößerten Maßstab so bestimmt werden, dass das Hindernis angezeigt wird. Es wird dabei insbesondere vermieden, dass durch die Vergrößerung das Hindernis sich in einem Bereich des Bildes befindet, der bei der Vergrößerung im zweiten Anzeigemodus nicht mehr angezeigt wird. Außerdem kann das Hindernis im zweiten Anzeigemodus in einem mittleren Bereich des ersten Anzeigebereichs angezeigt werden.
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Des Weiteren kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass nach dem automatischen Wechsel von dem ersten zu dem zweiten Anzeigemodus das Hindernis hervorgehoben angezeigt wird. Auch hierdurch wird die Sicherheit zum Führen des Fahrzeugs erhöht, da das Hindernis von dem Fahrzeugführer besser wahrgenommen werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ist die Steuereinrichtung ferner ausgebildet, die Anzeigefläche so anzusteuern, dass in dem zweiten Anzeigemodus das Echtzeitbild der Fahrzeugumgebung auf einer größeren Fläche des ersten Anzeigebereichs und in einem zweiten Maßstab angezeigt wird, wobei der zweite Maßstab größer als der erste Maßstab ist.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung ist insbesondere ausgebildet, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Sie weist daher auch dieselben Vorteile wie das erfindungsgemäße Verfahren auf.
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Die Anzeigevorrichtung weist insbesondere ein Bedienelement auf, durch welches ein Wechsel zwischen dem ersten und zweiten Anzeigemodus auslösbar ist. Ferner ist die Aufnahmeeinrichtung insbesondere eine Kamera, insbesondere eine Nachtsichtkamera. Bei der Kamera handelt es sich insbesondere um eine Videokamera.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ist die Aufnahmeeinrichtung so am Fahrzeug angeordnet, dass sie die Fahrzeugumgebung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs aufnimmt. Ferner weist die Anzeigevorrichtung eine mit der Aufnahmeeinrichtung gekoppelte Bildverarbeitungseinrichtung auf, mittels welcher der Inhalt der Aufnahme der Aufnahmeeinrichtung in Echtzeit daraufhin analysierbar ist, ob sich ein Hindernis in Fahrtrichtung befindet. Vorteilhafterweise kann hierdurch die Anzeige des Echtzeitbildes so verbessert werden, dass etwaige Hindernisse besser und insbesondere schneller vom Fahrzeugführer wahrgenommen werden können.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den angefügten Zeichnungen erläutert.
- 1 zeigt schematisch die Anordnung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung in einem Fahrzeug,
- 2 zeigt den Aufbau eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung,
- 3 zeigt eine Anzeige auf der Anzeigefläche in einem ersten Anzeigemodus, die von einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt wird, und
- 4 zeigt eine Anzeige auf der Anzeigefläche in einem zweiten Anzeigemodus, die von dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt wird.
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1 zeigt ein Beispiel einer Innenansicht eines Fahrzeugs 1. In dem Fahrzeug 1 ist hinter einem Lenkrad 3 eine als Kombiinstrument ausgebildete Anzeigevorrichtung 2 angeordnet, deren Anzeige im Blickfeld bzw. in der Nähe des Blickfelds des Fahrers liegt.
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In 2 ist der prinzipielle Aufbau der Anzeigevorrichtung 2 dargestellt. Die Anzeigevorrichtung 2 umfasst eine Anzeigefläche 4, die von einem herkömmlichen Display bereitgestellt werden kann. Die Anzeigefläche 4 ist mit einer Steuereinrichtung 5 gekoppelt, die wiederum datentechnisch mit einem Datenbus 6 des Fahrzeugs 1 verbunden ist. Auf diese Weise können der Steuereinrichtung 5 Daten übertragen werden, aus denen die Steuereinrichtung Grafikdaten für die Anzeige auf der Anzeigefläche 4 generieren kann. Ferner kann die Steuereinrichtung 5 auch über andere Schnittstellen Daten empfangen. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 5 direkt mit Sensoren und Steuergeräten des Fahrzeugs 1 oder anderen Einrichtungen zur Erzeugung von Grafikdaten gekoppelt sein.
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Das Fahrzeug 1 umfasst ferner verschiedene Sensoren und Erfassungseinrichtungen. Hierzu zählen ein Geschwindigkeitsmesser 7, ein Drehzahlmesser 8 und eine Nachtsichtkamera 9. Diese Sensoren und Erfassungseinrichtungen sind mit dem Datenbus 6 gekoppelt, so dass deren Daten an die Steuereinrichtung 5 übertragen werden können. Des Weiteren ist ein Bedienelement 16 mit dem Datenbus 6 gekoppelt. Über das Bedienelement 16 kann der Fahrer den Anzeigemodus der Anzeigevorrichtung 2 wechseln, wie es später erläutert wird.
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Die Steuereinrichtung 5 ist ferner mit einer Bildverarbeitungseinrichtung 17 verbunden, mit welcher die von der Nachtsichtkamera 9 erfassten Bilder analysiert und verarbeitet werden können, wie es auch später erläutert wird.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der 3 und 4 erläutert, wobei weitere Details und Ausgestaltungen des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 2 beschrieben werden:
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Die Steuereinrichtung 5 steuert die Anzeigefläche 4 so an, dass zumindest zwei, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest drei unterschiedliche Anzeigebereiche 10, 11 und 12 variabler Größe gebildet werden. Im ersten Anzeigebereich 10 wird ein Echtzeitbild 15, welches von der Nachtsichtkamera 9 aufgenommen wurde, angezeigt. Bei Bedarf können in dem ersten Anzeigebereich 10 auch andere Informationen angezeigt werden. Auf eine entsprechende Auswahl eines Nutzers oder automatisch bei Dunkelheit in der Umgebung des Fahrzeugs 1 kann jedoch das Echtzeitbild 15 der Nachtsichtkamera 9 im ersten Anzeigebereich 10 zur Anzeige gebracht werden.
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In einem ersten Anzeigemodus, wie er in 3 dargestellt ist, befindet sich der erste Anzeigebereich 10 zwischen der Darstellung zweier Rundinstrumente 13 und 14, die im zweiten Anzeigebereich 11 und im dritten Anzeigebereich 12 angezeigt werden. Die Darstellung der Rundinstrumente entspricht herkömmlichen mechanischen Rundinstrumenten. Im zweiten Anzeigebereich 11 wird eine ringförmige Skala mit einem Zeiger angezeigt, welcher die von dem Geschwindigkeitsmesser 7 gemessene Geschwindigkeit darstellt.
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Entsprechend ist im dritten Anzeigebereich 12 ein Rundinstrument 14 für die Motordrehzahl mit einer ringförmigen Skala und einem Zeiger dargestellt.
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Des Weiteren können in restlichen Bereichen der Anzeigefläche 4 weitere Informationen zu Betriebsparametern des Fahrzeugs und von Assistenzsystemen angezeigt werden, wie es an sich bekannt ist.
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Die Anzeigefläche 4 ist frei programmierbar, das heißt, die Anzeigebereiche 10 bis 12 und deren Inhalte können frei von der Steuereinrichtung 5 erzeugt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind zumindest zwei Anzeigemodi für die Anzeigevorrichtung 2 definiert. Die Anzeige im ersten Anzeigemodus ist in 3 gezeigt. Eine Anzeige in dem zweiten Anzeigemodus ist in 4 gezeigt. Der Wechsel von dem ersten Anzeigemodus in den zweiten Anzeigemodus und umgekehrt kann mittels des Bedienelements 16 von einem Nutzer, insbesondere dem Fahrer, ausgelöst werden. Bei Betätigung des Bedienelements 16 wird ein Steuersignal zum Wechsel der Anzeigemodi über den Datenbus 6 an die Steuereinrichtung 5 übertragen. Die Steuereinrichtung 5 erzeugt daraufhin eine Animation, bei der der erste Anzeigebereich 10 von der in 3 gezeigten Fläche in die größere, in 4 gezeigte Fläche übergeht. Gleichzeitig verkleinern sich die Flächen des zweiten 11 und dritten Anzeigebereichs 12. Ferner werden auch die Inhalte, welche in den Anzeigebereichen 10 bis 12 erzeugt werden, verändert.
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Im zweiten Anzeigebereich 11 verschwindet während der Animation des erste Rundinstrument 13 und geht in eine digitale Zahlendarstellung der momentan von dem Geschwindigkeitsmesser 7 gemessenen Geschwindigkeit über. Auch im dritten Anzeigebereich 12 verschwindet während der Animation das zweite Rundinstrument 14. Die Anzeige geht von der Darstellung der Motordrehzahl in eine der Motordrehzahl zugeordneten Gangwechselempfehlung über, wie es in 4 dargestellt ist.
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Ferner verändert sich die Anzeige des Echtzeitbildes 15 der Nachtsichtkamera 9 im Anzeigebereich 10. Zum einen vergrößert sich die zur Verfügung stehende Fläche für die Wiedergabe des Echtzeitbildes 15. Gleichzeitig verändert sich jedoch der Maßstab der Anzeige des Echtzeitbildes 15. Im ersten Anzeigemodus, wie er in 3 dargestellt ist, wird das Echtzeitbild 15 in einem ersten Maßstab dargestellt, im zweiten Anzeigemodus, wie er in 4 dargestellt ist, wird das Echtzeitbild 15 in einem größeren Maßstab, das heißt vergrößert, angezeigt.
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Das Verhältnis des zweiten zum ersten Maßstab ist dabei kleiner als das Verhältnis der Fläche des ersten Anzeigebereichs 10 im zweiten Anzeigemodus zur Fläche des ersten Anzeigebereichs 10 im ersten Anzeigemodus. Es wird daher ein größerer Ausschnitt des Echtzeitbildes 15 vergrößert dargestellt. Der Vergrößerungsfaktor für den Maßstab liegt in einem Bereich von 1,2 bis 1,3. Er ist so gewählt, dass trotz der Vergrößerung des Maßstabs ein größerer Bildausschnitt des Echtzeitbildes 15 wiedergegeben werden kann, da sich der erste Anzeigebereich 10 beim Übergang vom ersten Anzeigemodus in den zweiten Anzeigemodus um einen größeren Faktor vergrößert. Der Fahrer kann auf diese Weise das von der Nachtsichtkamera 9 aufgenommene Tier, das in dem Beispiel der 3 und 4 gezeigt ist, besser wahrnehmen. Dabei wird außerdem durch die Verkleinerung des zweiten 11 und dritten Anzeigebereichs 12 der Blick auf den ersten Anzeigebereich 10 gelenkt und damit auf das Echtzeitbild 15 der Nachtsichtkamera 9.
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Im Folgenden wird eine Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels erläutert:
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In diesem Fall ist die Steuereinrichtung 5 mit einer Bildverarbeitungseinrichtung 17 gekoppelt. Die von der Nachtsichtkamera 9 aufgenommenen Bilder werden fortwährend an die Bildverarbeitungseinrichtung 17 übertragen und von dieser analysiert. Die Bilder werden insbesondere darauf hin analysiert, ob sich ein Hindernis in Fahrtrichtung befindet. Dieses Hindernis kann sich auf der Fahrbahn befinden. Es kann jedoch auch in unmittelbarer Nähe der Fahrbahn sein. In diesem Fall kann zusätzlich analysiert werden, ob sich ein erfasstes Objekt bewegt und in Richtung der Fahrbahn bewegt.
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Wenn ein solches Hindernis detektiert wurde, überträgt die Bildverarbeitungseinrichtung 17 ein Steuersignal an die Steuereinrichtung 5 für einen Wechsel von dem ersten Anzeigemodus in den zweiten Anzeigemodus. Es folgt in diesem Fall ein automatischer Wechsel in den zweiten Anzeigemodus. Außerdem überträgt die Bildverarbeitungseinrichtung 17 die Position des erfassten Hindernisses in dem Echtzeitbild 15 an die Steuereinrichtung 5. Beim Erzeugen des Ausschnitts des Echtzeitbildes 15 für den vergrößerten ersten Anzeigebereich 10 im zweiten Anzeigemodus berechnet die Steuereinrichtung 5 unter Berücksichtigung der Vergrößerung des Echtzeitbildes 15 den dargestellten Bildausschnitt so, dass sich das von der Bildverarbeitungseinrichtung 17 erfasste Hindernis im angezeigten Bildausschnitt befindet. Der Bildausschnitt wird insbesondere so gewählt, dass sich das Hindernis im mittleren Bereich des ersten Anzeigebereichs 10 befindet. Ferner kann das Echtzeitbild 15 so verändert werden, dass das erfasste Hindernis hervorgehoben dargestellt wird, beispielsweise in einer Signalfarbe.
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Bei dem in den 3 und 4 gezeigten Beispiel wird somit von der Bildverarbeitungseinrichtung 17 das Tier am Rand der Fahrbahn erfasst. Der angezeigte Bildausschnitt des vergrößerten Echtzeitbildes 15 gibt das erfasste Tier wieder, und zwar im Wesentlichen im mittleren Bereich des ersten Anzeigebereichs 10 im zweiten Anzeigemodus. Ferner wird das Tier in der Anzeige rot markiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Anzeigevorrichtung
- 3
- Lenkrad
- 4
- Anzeigefläche
- 5
- Steuereinrichtung
- 6
- Datenbus
- 7
- Geschwindigkeitsmesser
- 8
- Drehzahlmesser
- 9
- Nachtsichtkamera
- 10
- erster Anzeigebereich
- 11
- zweiter Anzeigebereich
- 12
- dritter Anzeigebereich
- 13
- erstes Rundinstrument
- 14
- zweites Rundinstrument
- 15
- Echtzeitbild
- 16
- Bedienelement
- 17
- Bildverarbeitungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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