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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dehnstoffelement für ein Thermostatmischventil, ein Thermostatmischventil für eine Sanitärarmatur und ein Verfahren zur Herstellung des Dehnstoffelements. Durch das Dehnstoffelement kann beispielsweise eine Temperatur einer durch das Thermostatmischventil gemischten Flüssigkeit (im Wesentlichen) konstant gehalten werden. Sanitärarmaturen dienen insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung der Flüssigkeit, insbesondere Wasser, an einem Waschbecken, einem Spülbecken, einer Dusche und/oder einer Badewanne.
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Dehnstoffelemente können ein Gehäuse mit einem Dehnstoff aufweisen, der sich in Abhängigkeit einer Umgebungstemperatur des Dehnstoffelements ausdehnt. Bei dem Dehnstoff kann es sich beispielsweise um Wachs handeln. Durch die Ausdehnung des Dehnstoffs ist ein Arbeitskolben des Dehnstoffelements verstellbar, mit dessen Hilfe das Dehnstoffelement bzw. ein an dem Dehnstoffelement befestigter Ventilschieber in einem Ventilgehäuse des Thermostatmischventils bewegbar ist. Der Dehnstoff ist in einem Aufnahmeraum des Gehäuses angeordnet, der in Richtung des Arbeitskolbens von einer Membran begrenzt bzw. durch die Membran abgedichtet ist. Die Membran ist zwischen einem Gehäusetopf des Gehäuses und einem Verschlusselement des Gehäuses eingespannt. Hierzu sind der Gehäusetopf und das Verschlusselement miteinander verpresst, wodurch ein ringförmiger Bereich des Gehäuses entsteht, in dem die Membran zwischen dem Gehäusetopf und dem Verschlusselement verpresst sind. Das Gehäuse des Dehnstoffelements weist in dem ringförmigen Bereich einen großen Außendurchmesser auf, der eine schlanke Ausgestaltung des Thermostatmischventils verhindert.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Dehnstoffelement für ein Thermostatmischventil anzugeben, das mit einem geringeren Außendurchmesser ausbildbar ist. Zudem soll ein Thermostatmischventil für eine Sanitärarmatur angegeben werden, dessen Dehnstoffelement mit einem geringeren Außendurchmesser ausbildbar ist. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung des Dehnstoffelements angegeben werden, durch das das Dehnstoffelement mit einem geringeren Außendurchmesser herstellbar ist.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Dehnstoffelement, einem Thermostatmischventil und einem Verfahren gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu trägt ein Dehnstoffelement für ein Thermostatmischventil bei, das zumindest Folgendes aufweist:
- - ein Gehäuse mit einer Führung für einen Arbeitskolben; und
- - eine Dehnstoffkapsel zum Verstellen des Arbeitskolbens in der Führung, wobei die Dehnstoffkapsel einen von einer elastischen Hülle umschlossenen Dehnstoff aufweist.
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Bei dem Dehnstoffelement handelt es sich insbesondere um einen Aktor und/oder ein Stellglied, durch das eine Änderung einer Umgebungstemperatur des Dehnstoffelements in eine zur Änderung der Umgebungstemperatur proportionale (Stell-)Bewegung umsetzbar ist.
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Das Dehnstoffelement umfasst ein Gehäuse mit einer Führung für einen Arbeitskolben. Das Gehäuse kann zumindest teilweise aus Metall, Messing oder Kunststoff bestehen und/oder sich entlang einer, insbesondere geraden, Längsachse erstrecken. Das Dehnstoffelement kann (insbesondere parallel zu der Längsachse) eine Länge aufweisen. Das Gehäuse kann zumindest teilweise topfförmig und/oder rohrförmig ausgebildet sein. Das Gehäuse kann ein, insbesondere geschlossenes, erstes längsseitiges Ende und/oder ein, insbesondere offenes, zweites längsseitiges Ende aufweisen. Das Gehäuse kann (parallel zu der Längsachse) insbesondere eine Gehäuselänge von beispielsweise 10 mm bis 60 mm, bevorzugt 40 mm bis 50 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 45 mm, aufweisen. Die Führung kann beispielsweise nach Art einer Bohrung ausgebildet sein und/oder sich von dem zweiten längsseitigen Ende des Gehäuses parallel und/oder koaxial zu der Längsachse in das Gehäuse erstrecken. Die Führung kann sich beispielsweise bis zu einem konusförmigen Bereich des Gehäuses oder einem Aufnahmeraum für eine Dehnstoffkapsel erstrecken. In dem konusförmigen Bereich kann ein elastisches Element zur Verstärkung einer Ausdehnung der Dehnstoffkapsel angeordnet sein. Das elastische Element kann zumindest teilweise aus Gummi und/oder (in einem entspannten Zustand) zylinderförmig oder konusförmiger ausgebildet sein. Im Bereich des Aufnahmeraums für die Dehnstoffkapsel kann das Gehäuse eine Außenwand mit einer Gehäusewandstärke von beispielsweise 0,1 mm [Millimeter] bis 1 mm aufweisen.
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Durch die Dehnstoffkapsel ist der Arbeitskolben in der Führung verstellbar. Die Dehnstoffkapsel weist einen von einer elastischen Hülle umschlossenen Dehnstoff auf. Insbesondere kann der komplette Dehnstoff in der elastischen Hülle angeordnet bzw. eingeschlossen sein. Bei dem Dehnstoff kann es sich beispielsweise um eine Dehnstoffmasse, ein Dehnstoffpellet, ein Wachs, ein Hartparaffin und/oder ein Öl handeln. Die Dehnstoffkapsel kann zumindest teilweise zylinderförmig ausgebildet sein. Die Dehnstoffkapsel kann (parallel zu der Längsachse) eine Kapsellänge von beispielsweise 5 bis 30 mm und/oder (orthogonal zu der Längsachse) eine Kapselbreite von beispielsweise 4 bis 6 mm, bevorzugt (im Wesentlichen) 5 mm, aufweisen. Die elastische Hülle kann den Dehnstoff in einem zumindest teilweise formstabilen Zustand halten und/oder verhindern, dass der Dehnstoff über die Führung aus dem Gehäuse austritt. Gleichzeitig ermöglicht die elastische Hülle eine Verstellung des Arbeitskolbens durch den Dehnstoff. Die elastische Hülle kann beispielsweise nach Art einer (vollständig geschlossenen) Hülse, einer Ummantelung, einer Beschichtung, Tauchbeschichtung oder Lackierung ausgebildet sein. Die elastische Hülle umschließt den Dehnstoff insbesondere fluiddicht und/oder ohne Lufteinschluss.
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Die Dehnstoffkapsel ist in dem Gehäuse bzw. dem Aufnahmeraum des Gehäuses insbesondere derart angeordnet, dass die Dehnstoffkapsel von einer Umgebung des Dehnstoffelements zumindest teilweise nur von der Außenwand des Gehäuses getrennt ist.
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Bei einer Änderung der Umgebungstemperatur ändert sich ein Volumen des Dehnstoff bzw. der Dehnstoffkapsel. Bei steigender Umgebungstemperatur dehnt sich der Dehnstoff bzw. die Dehnstoffkapsel aus, sodass sich ihr Volumen vergrößert, und bei fallender Umgebungstemperatur schrumpft der Dehnstoff bzw. die Dehnstoffkapsel, sodass sich ihr Volumen verringert. Das sich ändernde Volumen des Dehnstoffs bzw. der Dehnstoffkapsel führt zu der (Stell-)Bewegung des Dehnstoffelements bzw. des Arbeitskolbens.
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Durch die Dehnstoffkapsel ist der Arbeitskolben des Dehnstoffelements in der Führung bzw. entlang der Führung verstellbar bzw. antreibbar. Dies kann insbesondere bedeuten, dass eine Volumenänderung der Dehnstoffkapsel zu einer, insbesondere linearen, Bewegung des Arbeitskolbens führt. Der Arbeitskolben ist in der Führung des Gehäuses bewegbar angeordnet. Bei einer Ausdehnung bzw. Vergrößerung des Volumens der Dehnstoffkapsel wird der Arbeitskolben insbesondere zumindest teilweise aus der Führung herausbewegt. Bei einem Schrumpfen bzw. einer Reduktion des Volumens der Dehnstoffkapsel kann der Arbeitskolben insbesondere durch eine Rückstellfeder zumindest teilweise in die Führung hineinbewegbar sein. Der Arbeitskolben ist insbesondere zylinderförmig und/oder stiftförmig ausgebildet. Der Arbeitskolben kann zumindest teilweise aus Metall oder Kunststoff bestehen.
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Durch die elastische Hülle muss zwischen dem Dehnstoff und dem Arbeitskolben keine Membran angeordnet bzw. eingespannt sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Dehnstoffelement keine Membran aufweist. Hierdurch ist das Dehnstoffelement mit einem geringeren (maximalen) Außendurchmesser ausbildbar.
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Die Hülle kann zumindest teilweise aus einem Elastomer oder Gummi bestehen.
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Die Hülle kann eine Wandstärke von maximal 0,5 mm aufweisen. Insbesondere kann die Hülle eine Wandstärke von 0,05 mm bis 0,5 mm, bevorzugt 0,05 mm bis 0,15 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 0,1 mm, aufweisen. Die Wandstärke kann sich insbesondere parallel zu der Längsachse und/oder orthogonal zu der Längsachse bemessen.
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Die Dehnstoffkapsel kann in dem Gehäuse angeordnet sein.
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Zwischen dem Gehäuse und der Dehnstoffkapsel kann zumindest teilweise ein Schmiermittel angeordnet sein. Bei dem Schmiermittel kann es sich beispielsweise um ein Öl handeln. Durch das Schmiermittel ist eine Reibung zwischen der Dehnstoffkapsel und dem Gehäuse reduzierbar.
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Das Gehäuse kann einteilig ausgebildet sein. Insbesondere kann das Gehäuse mit der Führung für den Arbeitskolben einteilig ausgebildet sein.
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Das Dehnstoffelement (und/oder das Gehäuse) kann einen (maximalen) Außendurchmesser von maximal 10 mm aufweisen. Der (maximale) Außendurchmesser kann beispielsweise 5 mm bis 10 mm, bevorzugt 6 mm bis 10 mm, betragen. Der (maximale) Außendurchmesser kann sich insbesondere orthogonal zu der Längsachse bemessen.
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Einem weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch ein Thermostatmischventil für eine Sanitärarmatur vorgeschlagen, das zumindest Folgendes aufweist:
- - ein Ventilgehäuse mit einem Mischraum zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser; und
- - ein erfindungsgemäßes Dehnstoffelement, mit dem ein Mischungsverhältnis zwischen dem Kaltwasser und Warmwasser in dem Mischraum einstellbar ist.
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Das Thermostatmischventil dient insbesondere dem Mischen von Kaltwasser mit einer Kaltwassertemperatur und Warmwasser mit einer Warmwassertemperatur zu einem Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur. Das Thermostatmischventil weist ein Ventilgehäuse mit einem Mischraum auf. Das Ventilgehäuse kann beispielsweise nach Art eines Kartuschenkopfstücks ausgebildet sein. Das Kaltwasser kann dem Mischraum über zumindest einen Kaltwasserregelspalt und/oder das Warmwasser dem Mischraum über zumindest einen Warmwasserregelspalt zuführbar sein. Die Kaltwassertemperatur des Kaltwassers beträgt insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C und/oder die Warmwassertemperatur des Warmwassers insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C.
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Das Thermostatmischventil kann ein Regelelement, beispielsweise nach Art eines Regelschiebers oder Ventilschiebers, aufweisend. Das Regelelement dient insbesondere der Einstellung eines Mischungsverhältnisses zwischen dem Kaltwasser und dem Warmwasser in dem Mischraum. Hierzu ist das Regelelement insbesondere bewegbar in dem Mischraum und/oder um den Mischraum angeordnet. Durch eine Bewegung des Regelelements ist insbesondere eine Größe des zumindest einen Kaltwasserregelspalts und/oder des zumindest einen Warmwasserregelspalts änderbar. Eine Vergrößerung des zumindest einen Kaltwasserregelspalts führt dabei insbesondere zu einer Verkleinerung des zumindest einen Warmwasserregelspalts und umgekehrt.
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Das Thermostatmischventil umfasst ein erfindungsgemäßes Dehnstoffelement. Durch das Dehnstoffelement ist das Regelelement, insbesondere in Abhängigkeit von einer Mischwassertemperatur des Mischwassers in dem Mischraum, betätigbar. Hierzu ist das Dehnstoffelement insbesondere zumindest teilweise durch das Mischwasser umströmbar.
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Das Thermostatmischventil ist insbesondere für eine Sanitärarmatur verwendbar, die der bedarfsgerechten Bereitstellung des Mischwassers an einem Waschbecken, einem Spülbecken, einer Dusche oder einer Badewanne dient. Hierzu kann die Sanitärarmatur ein Armaturengehäuse aufweisen. Das Armaturengehäuse kann insbesondere zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder (Guss-)Metall, wie zum Beispiel Messing, bestehen. Das Armaturengehäuse kann an einem Träger, beispielsweise einer Wand, Arbeitsplatte, dem Waschbecken, dem Spülbecken, der Dusche oder der Badewanne, befestigbar sein. Zudem kann die Sanitärarmatur ein Bedienelement aufweisen, mittels dem eine Soll-Mischwassertemperatur des Mischwassers und/oder eine Entnahmemenge des Mischwassers einstellbar sind.
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Für weitere Einzelheiten wird auf die Beschreibung des erfindungsgemäßen Dehnstoffelements verwiesen.
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Einem noch weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines Dehnstoffelements für ein Thermostatmischventil angegeben, das zumindest die folgenden Schritte aufweist:
- a) Erzeugen einer Dehnstoffkapsel durch Umschließen eines Dehnstoffs mit einer elastischen Hülle;
- b) Anordnen der Dehnstoffkapsel in einem Gehäuse, indem die Dehnstoffkapsel durch eine Gehäuseöffnung des Gehäuses in das Gehäuse eingesteckt wird; und
- c) Verschließen der Gehäuseöffnung.
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Das Verfahren dient insbesondere der Herstellung des erfindungsgemäßen Dehnstoffelements. In einem Schritt a) wird eine Dehnstoffkapsel durch Umschließen eines Dehnstoffs mit einer elastischen Hülle erzeugt. Hierzu können der Dehnstoff und die elastische Hülle bereitgestellt werden und anschließend der Dehnstoff in der Hülle angeordnet oder in die Hülle eingesteckt werden. Das Anordnen oder Einstecken des Dehnstoffs in die Hülle kann über eine Hüllenöffnung oder Hülsenöffnung der Hülle erfolgen. Alternativ kann der Dehnstoff zu Erzeugung der Hülle, insbesondere mit dem Elastomer oder Gummi, ummantelt, beschichtet, tauchbeschichtet und/oder lackiert werden. Das Lackieren kann beispielsweise mit einem Gummilack erfolgen.
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Nach dem Anordnen oder Einstecken des Dehnstoffs in die Hülle kann die Hüllenöffnung bzw. Hülsenöffnung verschlossen werden. Dies kann beispielsweise durch Schweißen, Kleben und/oder Umgießen erfolgt.
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In einem Schritt b) wird die Dehnstoffkapsel über eine Gehäuseöffnung des Gehäuses in das Gehäuse eingesteckt. Die Gehäuseöffnung kann insbesondere an dem ersten längsseitigen Ende des Gehäuses ausgebildet sein. Die Dehnstoffkapsel kann parallel und/oder koaxial zu der Längsachse durch die Gehäuseöffnung in dem Aufnahmeraum des Gehäuses angeordnet werden.
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In einem Schritt c) wird die Gehäuseöffnung verschlossen. Das Verschließen der Gehäuseöffnung kann beispielsweise durch plastisches Verformen des Gehäuses, durch Crimpen, Schwei-ßen und/oder Kleben erfolgen.
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Das Dehnstoffelement kann kalibriert werden. Insbesondere kann das Dehnstoffelement in Schritt c) kalibriert werden. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Verschließen der Gehäuseöffnung und das Kalibrieren zumindest teilweise kombiniert und/oder gleichzeitig durchgeführt werden. Durch das Kalibrieren wird das Gehäuse, insbesondere an seinem ersten längsseitigen Ende und/oder bei einer definierten Temperatur, gestaucht, sodass das Dehnstoffelement (bei der definierten Temperatur) eine gewünschte Länge aufweist.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: ein Thermostatmischventil mit einem Dehnstoffelement in einem Längsschnitt;
- 2 bis 7: ein Verfahren zur Herstellung des Dehnstoffelements.
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Die 1 zeigt ein Thermostatmischventil 2 in einem Längsschnitt. Das Thermostatmischventil 2 umfasst ein Ventilgehäuse 11 mit einem Ventilschieber 15. Der Ventilschieber 15 ist an einem Dehnstoffelement 1 des Thermostatmischventils 2 befestigt. Das Dehnstoffelement 1 umfasst ein Gehäuse 3, das sich topfförmig entlang einer (geraden) Längsachse 16 erstreckt. Das Gehäuse 3 weist ein geschlossenes erstes längsseitiges Ende 17 und ein offenes zweites längsseitiges Ende 18 auf. Das Gehäuse 3 umfasst eine Führung 4, die sich von dem zweiten längsseitigen Ende 18 und koaxial zu der Längsachse 16 bis zu einem konusförmigen Bereich 19 des Gehäuses 3 erstreckt. Dem konusförmigen Bereich 19 schließt sich ein Aufnahmeraum 20 des Gehäuses 3 an, der sich bis zu dem ersten längsseitigen Ende 17 des Dehnstoffelements 1 erstreckt. In dem Aufnahmeraum 20 ist eine Dehnstoffkapsel 6 angeordnet, die einen von einer elastischen Hülle 7 umschlossenen Dehnstoff 8 aufweist.
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Der Dehnstoff 8 kann sich bei einer Erwärmung in Richtung des konusförmigen Bereichs 19 ausdehnen und dadurch über ein in dem konusförmigen Bereich 19 angeordnetes elastisches Element 21 einen in der Führung 4 geführten Arbeitskolben 5 des Dehnstoffelements 1 parallel zu der Längsachse 16 in Richtung des zweiten längsseitigen Endes 18 des Gehäuses 3 aus dem Gehäuse 3 verstellen. Das elastische Element 21 kann die Ausdehnung des Dehnstoffs 8 infolge des sich in Richtung der Führung 4 verjüngenden konusförmigen Bereichs 19 des Gehäuses 3 verstärken, sodass der Arbeitskolben 5 in der Führung 4 durch den Dehnstoff 8 mit einem grö-ßeren Stellweg verstellbar ist.
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Das Thermostatmischventil 2 weist zumindest einen hier nicht gezeigten Warmwassereinlass für Warmwasser und zumindest einen hier nicht gezeigten Kaltwassereinlass für Kaltwasser auf. Über den zumindest einen Warmwassereinlass ist das Warmwasser und über den zumindest einen Kaltwassereinlass ist das Kaltwasser in einen Mischraum 12 des Thermostatmischventils 2 führbar, in dem das Warmwasser und das Kaltwasser zu einem Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar sind. Die Mischwassertemperatur des Mischwassers wird durch ein Mischungsverhältnis zwischen dem Warmwasser und dem Kaltwasser sowie einer Warmwassertemperatur des Warmwassers und einer Kaltwassertemperatur des Kaltwassers bestimmt. Zur Einstellung der Mischwassertemperatur weist das Thermostatmischventil 2 eine hier nicht gezeigte Einstelleinrichtung auf, an der ein längsseitiges Arbeitskolbenende 22 des Arbeitskolbens 5 anliegt. Durch die Einstelleinrichtung ist das Dehnstoffelement 1 mit dem Ventilschieber 15 parallel zu der Längsachse 16 und relativ zu dem Ventilgehäuse 11 verstellbar.
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Je nach Position des Ventilschiebers 15 kann der Ventilschiebers 15 einen hier nicht zu erkennenden Warmwasserregelspalt und einen hier nicht zu erkennenden Kaltwasserregelspalt wechselweise öffnen und schließen. Je nach Position des Ventilschiebers 15 wird eine entsprechende Menge Warmwasser und Kaltwasser in den Mischraum 12 durch den Warmwasserregelspalt und den Kaltwasserregelspalt geleitet, woraus das Mischwasser mit einer entsprechenden Mischwassertemperatur gemischt wird. Durch den Dehnstoff 8 des Dehnstoffelements 1 ist der Ventilschieber 15 über den Arbeitskolben 5 des Dehnstoffelements 1 derart parallel zu der Längsachse 16 verstellbar, dass das Mischwasser eine (im Wesentlichen) konstante Mischwassertemperatur aufweist. Strömt beispielsweise zu viel Warmwasser und/oder oder zu wenig Kaltwasser in das Thermostatmischventil 2 bzw. den Mischraum 12, erwärmt und dehnt sich der Dehnstoff 8 des Dehnstoffelements 1 aus, wodurch der Dehnstoff 8 den Ventilschieber 15 mithilfe des Arbeitskolbens 5 in Richtung des ersten längsseitigen Ende 17 des Dehnstoffelements 1 verstellt, sodass der Warmwasserregelspalt verkleinert und der Kaltwasserregelspalt vergrößert wird. Somit strömt weniger Warmwasser und mehr Kaltwasser in den Mischraum 12. Strömt demgegenüber beispielsweise zu viel Kaltwasser und/oder zu wenig Warmwasser in das Thermostatmischventil 2 bzw. den Mischraum 12, schrumpft der Dehnstoff 8 des Dehnstoffelements 1, wodurch das Dehnstoffelement 1 (oder eine hier nicht gezeigte Rückstellfeder für das Dehnstoffelement 1) den Ventilschieber 15 in Richtung des zweiten längsseitigen Endes 18 des Dehnstoffelements 1 verstellt, sodass der Warmwasserregelspalt vergrößert und der Kaltwasserregelspalt verkleinert wird. Somit strömt mehr Warmwasser und weniger Kaltwasser in den Mischraum 12.
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Die 2 bis 7 zeigen ein Verfahren zur Herstellung des in der 1 gezeigten Dehnstoffelements 1. In einem in den 2 bis 4 gezeigten Schritt a) wird die Dehnstoffkapsel 6 des Dehnstoffelements 1 erzeugt. Dabei wird gemäß 2 zunächst die elastische Hülle 7 und der Dehnstoff 8 bereitgestellt. Die elastische Hülle 7 ist nach Art einer topfförmigen bzw. einseitig geöffneten Hülse ausgebildet. Der Dehnstoff 8 ist zylinderförmig bzw. nach Art eines Pellets ausgebildet. Die 3 zeigt die elastische Hülle 7, nachdem der Dehnstoff 8 über eine Hülsenöffnung 23 in der elastischen Hülle 7 angeordnet bzw. in die elastische Hülle 7 eingesteckt wurde. Die 4 zeigt die fertige Dehnstoffkapsel 6, nachdem die in den 2 und 3 gezeigte Hülsenöffnung 23 der elastischen Hülse 7 verschlossen wurde, sodass der Dehnstoff 6 vollständig von der elastischen Hülle 7 umschlossenen ist. Die elastische Hülle 7 weist eine Wandstärke 9 auf.
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Die 5 zeigt das Dehnstoffelement 1, bevor die Dehnstoffkapsel 6 in einem Schritt b) parallel zu der Längsachse 16 durch eine Gehäuseöffnung 13 am ersten längsseitigen Ende 17 des Gehäuses 3 in den Aufnahmeraum 20 des Gehäuses 3 eingesteckt wurde. Die 6 zeigt das Dehnstoffelement 1, nachdem die Dehnstoffkapsel 6 in dem Schritt b) bis zu dem elastischen Element 21 bzw. bis zu dem konusförmigen Bereich 19 des Gehäuses 3 in das Gehäuse 3 eingesteckt wurde. Die 7 zeigt das Dehnstoffelement 1, nachdem die in den 5 und 6 gezeigte Gehäuseöffnung 13 in einem Schritt c) verschlossen und gleichzeitig das Dehnstoffelement 1 kalibriert wurde. Das Dehnstoffelement 1 weist parallel zu der Längsachse 16 eine sich von dem ersten längsseitigen Ende 17 des Gehäuses 3 zu dem Arbeitskolbenende 22 des Arbeitskolbens 5 erstreckenden Länge 14 und orthogonal zu der Längsachse 16 einen (maximalen) Außendurchmesser 10 auf. Die Dehnstoffkapsel 6 weist parallel zu der Längsachse 16 eine Kapsellänge 24 und orthogonal zu der Längsachse eine Kapselbreite 25 auf.
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Durch die Erfindung ist das Dehnstoffelement 1 mit einem geringeren (maximalen) Außendurchmesser 10 ausbildbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dehnstoffelement
- 2
- Thermostatmischventil
- 3
- Gehäuse
- 4
- Führung
- 5
- Arbeitskolben
- 6
- Dehnstoffkapsel
- 7
- Hülle
- 8
- Dehnstoff
- 9
- Wandstärke
- 10
- Außendurchmesser
- 11
- Ventilgehäuse
- 12
- Mischraum
- 13
- Gehäuseöffnung
- 14
- Länge
- 15
- Ventilschieber
- 16
- Längsachse
- 17
- erstes längsseitiges Ende
- 18
- zweites längsseitiges Ende
- 19
- konusförmiger Bereich
- 20
- Aufnahmeraum
- 21
- elastisches Element
- 22
- Arbeitskolbenende
- 23
- Hülsenöffnung
- 24
- Kapsellänge
- 25
- Kapselbreite