DE102022126783A1 - Anlage zum Herstellen von Druckerzeugnissen mit einer Zuführvorrichtung - Google Patents

Anlage zum Herstellen von Druckerzeugnissen mit einer Zuführvorrichtung Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anlage (1) und ein Verfahren zum Herstellen von Druckerzeugnissen mit einem sich über eine Förderstrecke (F) erstreckenden Förderorgan (9), einer Bearbeitungsstation (5, 6, 7, 12, 16, 19,19', 20, 21, 22) und einer Steuerung (100), die Formatdaten (120) der zu bearbeitenden Druckprodukte (8, 8') einliest, über die eingelesenen Formatdaten (120) einen Formatwechsel erkennt, in Abhängigkeit von einem erkannten Formatwechsel in einem Formatwechselmodus betreibbar ist, und die das Förderorgan (9) über eine zweite Schnittstelle (130) in seiner Arbeitsgeschwindigkeit steuert.Die Förderstrecke (F) ist in einen ersten und einen zweiten Förderabschnitt (29, 30) unterteilt, in denen das Förderorgan (9) jeweils einen dem jeweiligen Förderabschnitt (29, 30) zugeordneten eigenen, über die Steuerung (100) unabhängig voneinander betreibbaren Antriebsstrang (31a, 31b) mit darüber angetriebenen Förderelementen (32) aufweist, und die Steuerung (100) ist im Formatwechselmodus dazu ausgelegt, die Fördergeschwindigkeiten der Antriebsstränge (31a, 31b) unterschiedlich zu regeln.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Herstellen von Druckerzeugnissen mit zumindest einem sich über eine Förderstrecke erstreckenden Förderorgan für die Zuführung von Druckprodukten, zumindest einer Bearbeitungsstation und einer Steuerung, die über eine erste Schnittstelle Formatdaten der zu bearbeitenden Druckprodukte in die Steuerung einliest, über die eingelesenen Formatdaten einen Formatwechsel erkennt, in Abhängigkeit von einem erkannten Formatwechsel in einem Formatwechselmodus betreibbar ist, und die das Förderorgan über eine zweite Schnittstelle in seiner Arbeitsgeschwindigkeit steuert.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Beförderung von Druckprodukten in einer Anlage zum Herstellen von Druckerzeugnissen mit einem sich über eine Förderstrecke erstreckenden Förderorgan, das die Druckprodukte von einer Annahmestelle an eine Maschine der Weiterverarbeitung fördert, wobei
    • - das Förderorgan einen über einen Antriebsstrang angetriebene Förderelemente aufweist und der Antriebsstrang von einer Steuerung gesteuert wird, die über eine erste Schnittstelle Formatdaten der zu bearbeitenden Druckprodukte einliest,
    • - die Steuerung über die eingelesenen Formatdaten einen Formatwechsel erkennt,
    • - die Steuerung in Abhängigkeit von einem erkannten Formatwechsel in einen Formatwechselmodus schaltet, und
    • - die Steuerung in Abhängigkeit von einem erkannten Formatwechsel in einen Formatwechselmodus die Fördergeschwindigkeit des Förderorgans regelt.
  • Aus der Schrift EP3141398 A1 ist eine Anlage zum Herstellen von Druckerzeugnissen in Gestalt einer Klebebinderlinie mit einer Buchrückenbearbeitungs-, einer Leimauftrags-, einer Anpressstation und einem Umschlaganleger als verschiedenen Beispielen für eine Bearbeitungsstation bekannt. Die durch die Klebebinderlinie durchlaufenden Druckprodukte werden über einen Barcodeleser erfasst. Bei einem Formatwechsel werden die Druckprodukte des nachfolgenden Jobs in Wartestellung gehalten, während die Druckprodukte des vorhergehenden Jobs noch über die einzelnen Bearbeitungsstationen fertig verarbeitet werden. Eine Formatverstellung unterbricht also den Materialfluss in der Anlage.
  • In der Schrift WO2012/048435 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer gattungsgemässen Anlage zur Herstellung von Druckerzeugnissen offenbart, bei dem bei anstehenden Formatwechseln im Materialfluss eine Fördergutlücke erzeugt wird, die während ihres Durchlaufs durch die Anlage in den einzelnen Bearbeitungsstationen dazu genutzt wird, diese auf das neue Format umzustellen. Die Formatdaten können vollautomatisch, beispielsweise über geeignete Sensoren, erfasst und an die Steuerung übermittelt werden. Die Fördergutlücke wird erzeugt, indem die Zufuhr der neuen Produkte von der Steuerung gestoppt wird, bis die Fördergutlücke ausreichend gross geworden ist. Die dort vorgeschlagene Fördergutlücke soll beispielsweise 70 Takte betragen. Die Förderung der neuen Produkte wird aufgenommen, wenn die Fördergutlücke ausreichend gross geworden ist, um die Bearbeitungsstationen auf das neue Format umstellen zu können. Die bei dem Verfahren verwendeten Förderorgane verfügen über einen Antriebsstrang und vom Antriebsstrang angetriebene Förderelemente.
  • Der Formatwechsel im laufenden Betrieb einer Anlage bedeutet immer noch einen deutlichen Produktivitätsverlust durch den zeitweisen Stillstand von Anlagenteilen und/oder längere Leerlaufphasen, die für die Umstellung von Bearbeitungsstationen benötigt werden. Das gilt insbesondere dann, wenn Formatwechsel häufig vorkommen, weil die zu fertigenden Druckprodukte in niedrigen Auflagen hergestellt werden, ganz extrem hinunter bis zu einer Auflage von nur einem einzigen Druckprodukt.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Anlage so auszugestalten, dass eine Formatverstellung in kürzerer Zeit und ohne manuellen Eingriff möglich ist.
  • Die Aufgabe wird für eine gattungsgemässe Anlage gelöst, indem die Förderstrecke in einen ersten, einer Annahmestelle nahen Förderabschnitt und einen zweiten, einer in Förderrichtung nachgeordneten Bearbeitungsstation nahen Förderabschnitt unterteilt ist, in denen das Förderorgan jeweils einen dem jeweiligen Förderabschnitt zugeordneten eigenen, über die Steuerung unabhängig voneinander betreibbaren Antriebsstrang mit darüber angetriebenen Förderelementen aufweist, und die Steuerung im Formatwechselmodus dazu ausgelegt ist, die Fördergeschwindigkeit des Antriebsstrangs im ersten Förderabschnitt zu verringern oder zu stoppen, während der Antriebsstrang im zweiten Förderabschnitt von ihm beförderte Druckprodukte mit einer im Verhältnis zur Fördergeschwindigkeit im ersten Förderabschnitt höheren Fördergeschwindigkeit abfördert.
  • Die Aufgabe wird für ein gattungsgemässes Verfahren gelöst, indem die Förderstrecke des Förderorgans in zumindest einen ersten, der Annahmestelle nahen Förderabschnitt und einen zweiten, der Maschine der Weiterverarbeitung nahen Förderabschnitt unterteilt ist, in denen das Förderorgan jeweils über einen dem jeweiligen Förderabschnitt zugeordneten eigenen, unabhängig voneinander betreibbaren Antriebsstrang mit darüber angetriebenen Förderelementen aufweist, und die Steuerung im Formatwechselmodus die unabhängig voneinander betreibbaren Antriebsstränge auf unterschiedliche Fördergeschwindigkeiten einstellt.
  • Im Stand der Technik hat man sich bisher damit zufriedengegeben, den Gutfluss der Druckprodukte an einer geeigneten Stelle der Anlage zu stoppen, die letzten Exemplare im alten Format mit den alten Formateinstellungen der Bearbeitungsstationen mit den voreingestellten Fördergeschwindigkeiten abzuarbeiten, nach dem Durchlauf der letzten Exemplare die jeweilige Bearbeitungsstation auf das neue Format umzustellen und die Beförderung der Druckprodukte im neuen Format mit einer zum Format passenden Fördergeschwindigkeit der Förderorgane wieder aufzunehmen, sobald die jeweils auf das neue Format umgestellten Bearbeitungsstationen eine Bearbeitung der neuformatigen Druckprodukte erlauben. Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass eine weitere Beschleunigung einer Formatverstellung möglich ist, indem die technische Ausgestaltung der Förderorgane in die Optimierungsbetrachtung einer Formatverstellung mit einbezogen wird.
  • Ein Förderorgan fördert ein Druckprodukt über eine Förderstrecke von einer Annahmestelle an eine Maschine der Weiterverarbeitung. Die vorgeschlagene Unterteilung einer Förderstrecke eines Förderorgans in einen ersten und zweiten Förderabschnitt mit diesen Förderabschnitten zugeordneten unabhängig voneinander betreibbaren Antriebssträngen ermöglicht es nun, im Formatwechselmodus der Steuerung die Fördergeschwindigkeit des Antriebsstrangs im ersten Förderabschnitt zeitweise zu verringern oder ganz zu stoppen, um dadurch freie Zeit im Materialstrom zu schaffen, in denen nachfolgende Bearbeitungsstationen auf das neue Format umgestellt werden können. Indem nun aber der Antriebsstrang im zweiten Förderabschnitt des Förderorgans unabhängig vom Stopp des ersten Förderabschnitts über die Steuerung weiterbetrieben werden kann, ist es möglich, das Förderorgan im zweiten Förderabschnitt weiterlaufen zu lassen und die darauf befindlichen letzten Druckprodukte mit dem alten Format noch vom zweiten Förderabschnitt an die nachgeordnete Maschine der Druckweiterverarbeitung mit dort vorhandenen Bearbeitungsstationen abzufördern. Hier ist der Vorteil dieser Lösung darin zu sehen, dass das Druckprodukt mit dem neuen Format schon in den ersten Förderabschnitt eingefördert worden ist. Es steht an der Schnittstelle zum zweiten Förderabschnitt sofort zur Weiterverarbeitung zur Verfügung, wenn die nächsten Bearbeitungsstationen auf das neue Format umgestellt worden sind, und können diesen Bearbeitungsstationen unmittelbar zugeführt werden. Die Förderstrecke des Förderorgans wird also dazu genutzt, Druckprodukte mit dem neuen Format schon in den ersten Förderabschnitt einlaufen zu lassen und die Förderung dieser Druckprodukte erst zu verlangsamen und/oder ganz zu stoppen, wenn diese die Übergabestelle zum zweiten Förderabschnitt erreichen, während die Druckprodukte mit dem alten Format noch mit einer höheren Fördergeschwindigkeit abgefördert werden.
  • Ein Antriebsstrang kann von einem einzelnen zentralen Motor angetrieben sein, von dem aus verschiedene Abtriebe zum Antrieb von Teilen der Anlage abgehen, oder es handelt sich um mehrere Motoren, von denen jeweils die Antriebskraft auf ein einzelnes oder mehrere Teile der Anlage übertragen wird. Der Motor selbst und/oder die Abtriebe zu den Antriebssträngen können in der Leistung und/oder Geschwindigkeit variabel ausgelegt sein, beispielsweise über Getriebe, mechanische oder elektronische Kurvenscheiben oder dergleichen. Ein Antriebsstrang kann auch aus einem einzelnen Motor bestehen, der direkt auf eine Antriebswelle eines Teils der Anlage aufgesetzt ist und der elektronisch geregelt ist, wie das mit Servomotoren möglich ist.
  • Die Aufteilung der Förderstrecke in einen ersten und einen zweiten Förderabschnitt mit separaten Antriebssträngen ermöglicht es auch, die Zuförderung von Druckprodukten im zweiten Förderabschnitt an eine bereits beginnende Formatverstellung einer nachgeordneten Bearbeitungsstation anzupassen. Dabei kann der zweite Förderabschnitt schneller oder langsamer laufen, als es der Fördergeschwindigkeit entspricht, mit der die auslaufenden Druckprodukte vor dem Beginn der Formatverstellung befördert wurden, oder die Fördergeschwindigkeit bleibt gleich. Eine Erhöhung oder Verringerung der Fördergeschwindigkeit im zweiten Förderabschnitt kann davon abhängen, ob die Formateinstellungen in der in Förderrichtung nachfolgenden Maschine der Druckweiterverarbeitung auf Längenveränderungen in Richtung „früh“ oder „spät“ verstellt werden. An solche Formatveränderungen kann sich nun der zweite Förderabschnitt mit seiner Fördergeschwindigkeit anpassen.
  • Aus den Formatdaten eines Druckprodukts ergeben sich bestimmte Betriebsparameter eines Förderorgans sowie der nachgeordneten Maschine der Druckweiterverarbeitung mit ihren Bearbeitungsstationen, um dieses Druckprodukt mit der geforderten Qualität zu bearbeiten, es dabei aber auch mit einer möglichst hohen Fördergeschwindigkeit durch die Anlage hindurch zu befördern. Läuft ein Druckprodukt mit dem alten Format aus, muss die Anlage auf die neuen Formatdaten umgestellt werden, indem das Förderorgan und die Bearbeitungsstation von der Steuerung auf die neuen Betriebsparameter eingestellt werden. Das geschieht im Formatwechselmodus.
  • Durch die Möglichkeit, die Fördergeschwindigkeit im zweiten Förderabschnitt bei Bedarf in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten der erforderlichen Formatverstellung verändern zu können, kann in den Bearbeitungsstationen mit der Formatverstellung aber schon begonnen werden, obwohl noch Druckprodukte im alten Format die zu verstellenden Bearbeitungsstationen durchlaufen müssen, weil nun die Fördergeschwindigkeit der Druckprodukte im alten Format im zweiten Förderabschnitt an die sich infolge der laufenden Formatverstellung verändernden Taktzeiten in den Bearbeitungsstationen angepasst werden kann. Um nicht mit Druckprodukten zu kollidieren, die möglicherweise noch oder schon aus dem ersten Förderabschnitt an den zweiten Förderabschnitt abgegeben werden, sollte die Fördergeschwindigkeit der Druckprodukte im zweiten Förderabschnitt immer grösser sein als die Fördergeschwindigkeit der Druckprodukte im ersten Förderabschnitt.
  • Im Ergebnis ist es möglich, die für die Formatverstellung einer Anlage benötigten Verstellzeiten insgesamt zu reduzieren, wenn mit dem Verstellvorgang auch in Förderabschnitten von Förderorganen und/oder nachgeordnete Maschinen der Druckweiterverarbeitung mit ihren Bearbeitungsstationen schon begonnen werden kann, obwohl noch abzuarbeitende Druckprodukte mit dem alten Format diese Förderorgane und/oder Bearbeitungsstationen noch nicht durchlaufen haben. Das wird durch die Teilung eines Förderorgans in mehrere Förderabschnitte ermöglicht, deren Fördergeschwindigkeit an einen aktuellen Verstellvorgang angepasst werden können.
  • Als Förderorgan im Sinne der Erfindung ist dabei die Fördertechnik zu verstehen, die zwischen zwei Bearbeitungsstationen einer Anlage eingesetzt ist. Die Fördertechnik des Förderorgans kann dabei beliebig ausgestaltet sein. Die Druckprodukte können mit Förderbändern, Rollenbahnen, Greifern, Förderfingern, Schiebern, Schlitten oder sonstigen geeigneten Maschinenelementen befördert werden, die auch gemeinsam oder in einer beliebigen Kombination und Abfolge in einem Förderorgan eingesetzt werden können. Es können waagerecht, senkrecht, rotierend, in einem Bogen oder schräg fördernde oder miteinander verkettete Förderorgane eingesetzt sein. Es handelt sich also auch um ein Förderorgan, wenn eine Förderstrecke zwischen zwei Bearbeitungsstationen zunächst mit einem Bandförderer und danach mit einer rotierenden Fördervorrichtung mit Förderfingern ausgestattet ist, die ein Druckprodukt an einer Annahmestelle greifen und an einer Abgabestelle abgeben. Danach kann sich auch noch eine dritte oder vierte Fördertechnik anschliessen, wie beispielsweise eine Beförderung mit Greifern, wobei es auch dann bei einem Förderorgan im Sinne der Erfindung bleibt, das zumindest in einen ersten und einen zweiten Förderabschnitt unterteilt ist, die im Formatwechselmodus mit ihren Förderelementen über die Steuerung unabhängig voneinander betreibbar sind. Die Erfindung ist auch realisierbar, wenn ein Förderorgan in mehr als zwei Förderabschnitte unterteilt ist.
  • Der Formatwechselmodus kann automatisiert aktiviert werden, oder er wird manuell von einer Bedienperson über eine Bedieneingabe ausgelöst. Die automatisierte Aktivierung des Formatwechselmodus kann durch Sensorsignale erfolgen, die signalisieren, dass folgende Druckprodukte ein anderes Format aufweisen als zuvor bearbeitete Druckprodukte. Die Sensorsignale können sich aus direkt gemessenen Formatdaten ergeben. Bei einem Sensorsignal kann es sich auch um einen Formatdatensatz handeln, der durch unterschiedliche Masse der darin enthaltenen Formatangaben im Vergleich zu den Formatdaten des zuvor bearbeiteten Druckprodukts erkennen lässt, dass ein Formatwechsel erforderlich ist, um die Druckprodukte mit den nun abweichenden Formatdaten korrekt bearbeiten zu können. Der Formatwechselmodus der Steuerung kann über ein Softwareprogramm realisiert werden, das in der Steuerung aktiviert wird, wenn die Steuerung über die eingelesenen Formatdaten einen Formatwechsel für ein zugefördertes Druckprodukt erkennt. Die Formatdaten können von der Steuerung automatisiert ermittelt werden. Die Formatdaten können beispielsweise über Barcodes oder QR-Codes ermittelt werden, die auf die Druckprodukte aufgebracht sind und die über Barcode- oder QR-Codescanner, die mit der Steuerung verbunden und an einer Zuförderstrecke für die Förderung der Druckprodukte angeordnet sind, ausgelesen werden, bevor oder wenn die Druckprodukte in die Anlage eingefördert werden. Die Druckprodukte können auch über Messsensoren wie Lichtschranken oder Kameras mit Bildauswertungsprogrammen vermessen werden, die an die Steuerung angeschlossen sind und die die Messwerte an die Steuerung übermitteln. Schliesslich ist es auch möglich, dass die Steuerung die Formatdaten aus einer vorgeschalteten Produktionsanlage oder aus Auftragsdaten aus einem Workflow-Planungs- und Steuerungssystem übermittelt bekommt. Die Formatdaten können auch in der Steuerung auf sonstige Weise hinterlegt sein. Die jeweiligen Formatdaten können zusätzlich über eine geeignete Sensorik plausibilisiert werden, bevor die Steuerung in den Formatwechselmodus umschaltet. Zur Plausibilitätskontrolle können wiederum beispielsweise Lichtschranken oder dergleichen verwendet werden.
  • Die Formatverstellung im Formatwechselmodus ermöglicht eine gegenüber dem Stand der Technik nochmals gesteigerte Automatisierung der Formatverstellung. Insbesondere bei einer automatisierten Erkennung eines Bedarfs für eine Formatverstellung kann die Anlage sich über die Steuerung auf ein neues Format von Druckprodukten einstellen, ohne dass dafür noch manuelle Eingriffe oder Bedieneingaben in die Steuerung der Anlage erforderlich wären. Die Trennung des Materialflusses von kontinuierlich zugeförderten Druckprodukten erfolgt dabei im Übergangsbereich vom ersten Förderabschnitt zum zweiten Förderabschnitt, wodurch die Formatverstellung nochmals beschleunigt wird.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Steuerung ein Softwareprogramm auf, das im Formatwechselmodus die aktuellen Betriebsparameter des Förderorgans für die Druckprodukte mit dem alten Format mit den Betriebsparametern vergleicht, die für die Beförderung der Druckprodukte mit den neuen Formatdaten erforderlich sind, und anhand der Vergleichsergebnisse entscheidet, ob die eingestellten Betriebsparameter für die Druckprodukte mit dem alten Format verändert werden oder nicht. Im Formatwechselmodus werden die in der Anlage befindlichen Druckprodukte mit dem alten Format nicht mehr einfach nur weiter mit den auf das alte Format voreingestellten Parametern befördert. Vielmehr kann die Steuerung im Formatwechselmodus anhand des Vergleichs der Betriebsparameter für die Druckprodukte mit den alten und neuen Formatdaten entscheiden, ob die eingestellten Betriebsparameter, insbesondere für die eingestellten Fördergeschwindigkeiten, für die Abförderung der restlichen Druckprodukte mit dem alten Format unverändert bleiben oder ob eine Anpassung der Betriebsparameter erfolgt, beispielsweise eine Beschleunigung oder Verlangsamung der Fördergeschwindigkeit. Je nachdem, ob die Betriebsparameter an einer dem Förderorgan nachgeordneten Bearbeitungsstation für das neue Format Richtung „früh“ oder „spät“ verstellt werden müssen, ergibt sich das Erfordernis, aber auch die Möglichkeit, die Druckprodukte mit dem alten Format schneller oder langsamer zu einer nachgeordneten Bearbeitungsstation zu befördern. Wenn die Druckprodukte mit dem alten Format noch durch die Anlage befördert werden, während die Verstellung der Förderorgane und/oder der Bearbeitungsstationen auch schon in Förderorganen und/oder Bearbeitungsstationen begonnen hat, die diese Druckprodukte erst noch durchlaufen müssen, müssen die Betriebsparameter des betreffenden Förderorgans auf einen Zwischenwert eingestellt werden, der zu der im Rahmen des Verstellvorgangs erreichten Zwischenwert passt.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Steuerung ein Softwareprogramm auf, das im Formatwechselmodus anhand der Vergleichsergebnisse entscheidet, ob die Fördergeschwindigkeit im ersten Förderabschnitt des Förderorgans reduziert oder der Antriebsstrang des ersten Förderabschnitts ganz gestoppt wird. Ergeben sich zwischen den Betriebsparametern der alten und neuen Druckprodukte bei dem Vergleich nur geringe Differenzen in der Blockbreite, Blockhöhe und/oder Blockdicke als Beispiele für Formatdaten, die einen Schwellwert, beispielsweise bis zu 30 mm, nicht überschreiten, kann es ausreichen, die Fördergeschwindigkeit der Druckprodukte in den Förderorganen, insbesondere im ersten Förderabschnitt, nur zu verlangsamen und nicht ganz zu stoppen, um die Zeit zu bekommen, die für die vorzunehmenden Formatverstellungen erforderlich sind. Die Antriebsstränge der Förderorgane und Bearbeitungsstationen werden dann von der Software im Formatwechselmodus entweder direkt auf Fördergeschwindigkeiten eingeregelt, die den neuen Formaten entsprechen, oder die Fördergeschwindigkeiten werden über Drehzahlrampen geführt, über die sich die Fördergeschwindigkeiten in Stufen oder stufenlos an die für das neue Format erforderliche Fördergeschwindigkeiten herangeführt werden. Schon dabei ist es möglich, die Fördergeschwindigkeiten in einem ersten und zweiten Förderabschnitt eines Förderorgans zu differenzieren.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei der Maschine der Weiterverarbeitung um einen Klebebinder. Klebebinder sind kontinuierlich arbeitende Maschinen aus dem Bereich der industriellen Buchbinderei zur Weiterverarbeitung von gefalzten und zusammengetragenen Druckbögen zu einem klebegebundenen Druckprodukt in mehreren Bearbeitungsschritten. Sie können auch als ein Bestandteil einer kompletten Buch-Fliessstrecke zur Herstellung von Büchern eingesetzt sein. Die industrielle Massenfertigung von Büchern und Broschuren erfolgt in Klebebindern mit Taktraten von bis 15.000 Druckprodukten pro Stunde. In solchen Maschinen ist es besonders vorteilhaft, wenn die Formatverstellung automatisiert und beschleunigt werden kann.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Förderorgan als Fördervorrichtung mit einem Ketten- oder Riementrieb ausgebildet, wobei der erste Förderabschnitt und der zweite Förderabschnitt jeweils einen eigenen Ketten- oder Riementrieb mit einem eigenen Antriebsstrang aufweisen, der jeweils mit der Steuerung verbunden ist. Ketten- oder Riementriebe sind sehr robust, langlebig und nahezu wartungsfrei. Die Ketten- oder Riementriebe können beispielsweise über elektrische Servomotoren angetrieben und damit in ihrem Bewegungsverhalten sehr präzise gesteuert werden, so dass die Druckprodukte auch während im laufenden Betrieb der Anlage durchgeführter Formatverstellungen dieselbe Produktqualität aufweisen wie Druckprodukte, die ausserhalb einer Formatverstellung bearbeitet worden sind.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Förderorgan und der Bearbeitungsstation ein Anlegestern angeordnet, der von dem zweiten Förderabschnitt aus mit Druckprodukten beschickt wird, wobei der Antriebsstrang des zweiten Förderabschnitts von der Steuerung so gesteuert ist, dass ein jeweiliges Druckprodukt mit seinem dem Anlegestern zugewandten Rücken spielfrei gegen eine fixe Kante einer Blockaufnahme im Anlegestern gefördert wird. Ein Anlegerstern dient dem Zweck, ein liegend befördertes Druckprodukt aufzustellen, so dass es in der nachfolgenden Bearbeitungsstation stehend übernommen und nachfolgend bearbeitet werden kann. Um unterschiedliche räumliche Positionen von aufeinanderfolgenden Druckprodukten in der nachfolgenden Bearbeitungsstation zu vermeiden, muss der Anlegestern möglichst präzise mit Druckprodukten beschickt werden. Das ist möglich, indem der Antriebsstrang des zweiten Förderabschnitts von der Steuerung so gesteuert ist, dass der dem Anlegestern zugewandten Rücken spielfrei gegen eine fixe Kante einer Blockaufnahme im Anlegestern zu liegen kommt.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem ersten und zweiten Förderabschnitt eine Übergabezone ausgebildet, in der sich die Förderelemente des ersten Förderabschnitts und des zweiten Förderabschnitts förderaktiv überlappen. Durch diese Ausgestaltung fördern die Förderelemente des ersten Förderabschnitts die Druckprodukte so weit in die Förderstrecke des zweiten Förderabschnitts hinein, dass die Förderelemente des zweiten Förderabschnitts die Druckprodukte sicher erfassen und weiterbefördern können. In der Übergabezone überlappen sich dadurch die Förderelemente des ersten und zweiten Förderabschnitts.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung mit dem Gegenstand des Anspruch 1 beziehungsweise des Anspruchs 8 verwendbar, soweit dem keine technisch zwingenden Hindernisse entgegenstehen.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
    • 1: eine schematische Draufsicht auf eine Anlage,
    • 2: eine schematische räumliche Ansicht der in 1 gezeigten Anlage,
    • 3: ein Ausführungsbeispiel eines Förderorgans, und
    • 4: ein Blockdiagramm einer Steuerung.
  • In 1 ist ein Beispiel für eine Anlage 1 gezeigt. Die Anlage 1 besitzt drei Druckmaschinen 4, die vorzugsweise Digitaldruckmaschinen sind. Das zu bedruckende Papier wird den Druckmaschinen 4 jeweils über eine Abrollvorrichtung 3 zugeführt, mittels der eine Papierrolle 2 abgewickelt wird. Es kann aber auch eine nicht dargestellte, vorgeschnittene Einzelblätter verwendende Druckmaschine angebunden sein. Die bedruckten Papierbahnen werden in bekannter Weise einer Falzmaschine 5 sowie einer Schneide- und Falzvorrichtung 6 zugeführt. In einer Zusammentragvorrichtung 7 werden die auf diese Weise entstandenen Druckbogen zusammengetragen, so dass schliesslich ein Buchblock 40, 40' (3) als ein Beispiel für ein Druckprodukt 8, 8' vorliegt. Wird mit einer Einzelblattmaschine gedruckt, kann diese eine Stapelvorrichtung aufweisen, so dass keine Zusammentragvorrichtung 7 erforderlich ist. Die genannten Vorrichtungen und auch die Druckmaschine sind dem Fachmann an sich bekannt und brauchen deshalb nicht näher erläutert zu werden. Die Anzahl der Druckmaschinen 4 ist an sich beliebig, denkbar ist somit auch eine Ausführung mit lediglich einer Druckmaschine 4.
  • Die Anlage 1 besitzt im Ausführungsbeispiel zudem drei Umschlagproduktionsvorrichtungen 12. In diesen werden Umschläge 13 (2) in an sich bekannter Weise hergestellt. Die Umschläge 13 können beispielsweise als digital bedruckte Bogen und als sog. „Softcover“ oder „Hardcover“ ausgebildet sein. Die Umschlagproduktionsvorrichtungen 12 können ferner eine Laminiervorrichtung aufweisen. Eine Hartdecke besteht zudem aus verschiedenen, dem Fachmann bekannten Bestandteilen. Ein entsprechender Hartdeckenprozess kann ebenfalls Teil einer solchen Umschlagproduktionsvorrichtung sein, muss aber nicht direkt mit dieser verbunden sein. Alternativ zur Zuführung von den internen Umschlagproduktionsvorrichtungen 12 können die Umschläge 13 auch von extern zugeführt werden. Wie und wo die Umschläge 13 letztlich hergestellt werden, ist für die Erfindung nicht grundsätzlich wesentlich. Selbstverständlich muss aber eine Serienproduktion möglich sein, die es ermöglicht die erforderlichen Umschläge 13 bereit zu stellen.
  • Die Anlage 1 weist im Ausführungsbeispiel zudem drei Weiterverarbeitungsvorrichtungen 19,19' (2) auf, die jeweils wenigstens einen Speicher 16 besitzen. Die Speicher 16 sind beispielsweise Trommelspeicher mit einem Speicherrad 17, das mehrere Fächer 18 aufweist, wie dies in der EP 1880863 A1 offenbart ist. Die in den Umschlagproduktionsvorrichtungen 12 hergestellten Umschläge 13 werden diesen Speichern 16 zugeführt. Dies kann jeweils über einen Anleger 27 erfolgen. Von den Umschlagproduktionsvorrichtungen 12 zu den Anlegern 27 werden die Umschläge 13 von Hand oder mittels eines hier mit gestrichelten Linien angedeuteten Förderorgans 14 transportiert. Die Speicher 16 und die Anleger 27 bilden vorzugsweise jeweils ein Modul und sind an oder unmittelbar vor der jeweiligen Weiterverarbeitungsvorrichtung 19,19' angeordnet. Zudem besitzen die Anleger 27 Mittel 28 (2) zur Identifikation der Umschläge 13, welche dem jeweiligen Speicher 16 zugeordnet sind. Diese Mittel 28 können beispielsweise eine Lesevorrichtung umfassen, mit der jeweils ein auf dem entsprechenden Umschlag 13 aufgedruckter Barcode gelesen wird. Natürlich sind anstelle von Barcodes auch andere Identifikationselemente denkbar wie Transponder, Magnetstreifen oder weitere Elemente, die eine Information speichern können. Es kann auch ein Klartext mit Zeichen oder Ziffern erkannt werden. Wenn statt Anlegern 27 andere Zuführmittel für die Umschläge 13 Verwendung finden, werden die Mittel 28 zur Identifikation der Umschläge 13 an diesen anderen Zuführmitteln angeordnet.
  • Die Weiterverarbeitungsvorrichtungen 19,19' besitzen jeweils eine Bindevorrichtung 20, einen Kühlturm 21 oder eine andere geeignete Kühlstrecke, einen Dreischneider 22 sowie eine Auslage 23, an welcher das fertige Druckerzeugnis entnommen werden kann. In den Bindevorrichtungen 20, die beispielsweise als ein Klebebinder ausgestaltet sein können, werden die jeweiligen Druckprodukte 8, 8' gebunden und mit einem Umschlag 13 versehen. Der Bindevorgang kann an sich beliebig sein. Die Druckprodukte 8, 8' werden der Bindevorrichtung 20 über ein Förderorgan 9 zugeführt. Die Zuführung kann in Richtung der Pfeile 11, d.h. über einen Seitenarm des Förderorgans 9 oder auch in Richtung der Pfeile 10, d.h. im Hauptförderstrom erfolgen. Das Förderorgan 9 besitzt mehrere Annahmestellen 25, 25' an denen jeweils ein Druckprodukt 8, 8' von der Zusammentragvorrichtung 7 übernommen und in Richtung der Pfeile 10, 11 transportiert wird. Zudem besitzt sie mehrere Abgabestellen 26, an denen jeweils ein Druckprodukt 8, 8' einer Weiterverarbeitungsvorrichtung 19, 19' zugeführt wird. Das Förderorgan 9 kann beispielsweise als Bandförderer realisiert sein. Grundsätzlich wäre der Transport auch mittels eines greifenden Förderorgans und dergleichen möglich. Das in den 1 und 2 in einer horizontalen Ebene dargestellte, gesteuerte Förderorgan 9 kann ebenso in alle anderen Dimensionen ausgebildet sein und die Druckprodukte 8, 8' beispielsweise nach oben oder unten fördern. Beispielsweise kann die Anlage 1 mittels einer Lesevorrichtung ein Druckprodukt 8, 8' sowie dessen Formatdaten identifizieren und einer vorbestimmten Weiterverarbeitungsvorrichtung 19, 19' zuführen. Die Information bezüglich des Bestimmungsorts kann dem Druckprodukt 8, 8' mitgegeben werden, z.B. in einem Barcode oder einem Data Matrix Code, oder von einer Steuervorrichtung 15 übermittelt werden. Beispielsweise kann ein Druckprodukt 8' von der Annahmestelle 25' der Weiterverarbeitungsvorrichtung 19' zugeführt werden. Diese unterscheidet sich von der anderen Weiterverarbeitungsvorrichtungen 19 durch eine Einhängevorrichtung 24, die für Druckerzeugnisse mit einer Hartdecke (Hardcover) vorgesehen ist. Die Weiterverarbeitungsvorrichtungen 19, 19' können somit gleich oder verschieden ausgebildet sein.
  • Die Anlage 1 besitzt zudem eine als Leitstand ausgebildete Steuervorrichtung 15 mit einer elektronischen Steuerung 100, auf die später noch näher eingegangen wird. Eine solche Steuervorrichtung 15 kann auch ein Workflow-System enthalten und damit die Buchdaten, Produktionsinformationen oder Prozessinformationen von einem übergeordneten System erhalten. Ein solches übergeordnetes System ist dem Fachmann auch als Management-Information-System, kurz MIS, bekannt. Natürlich können die Daten eines Auftrages auch durch eine Bedienungsperson am Leitstand eingeben werden.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise der beispielhaften Anlage sowie des Verfahrens beispielhaft näher erläutert.
  • Durch die Bestellung eines Druckerzeugnisses durch einen Kunden oder Verleger entsteht ein Auftrag. Ein solcher kann beispielsweise 1000 Druckerzeugnisse mit 975 verschiedenen Titeln enthalten. Dieser Auftrag wird einer Produktionseinheit zugeteilt oder es wird eine neue Produktionseinheit geschaffen. Eine Produktionseinheit kann beispielsweise ein Auftrag, eine Sammlung von Aufträgen oder eine Arbeitsschicht sein und wird mit dem Management-Information-System geplant oder auf dem Workflow-System oder an der Steuervorrichtung 15 entsprechend eingegeben. Die Produktionseinheit wird vorzugsweise durch das MIS bereits nach bestimmten Kriterien vorsortiert oder durch das Workflow-System oder ein anderes geeignetes System sortiert. Im Ausführungsbeispiel ist ein auf dem Leitstand befindliches Workflow-System für die Sortierung verantwortlich. Eine solche Sortierung ist zweckmässig, um die herzustellenden Druckerzeugnisse nach bestimmten Kriterien, wie z.B. nach der Papiersorte, nach dem Falzschema usw. gruppieren zu können. Mit der Sortierung ist die Produktionseinheit definiert und wird in dieser Form zur späteren Bearbeitung des Auftrags gespeichert.
  • In einem nächsten Schritt löst das Workflow-System bei den Umschlagproduktionsvorrichtungen 12 die Herstellung der entsprechenden Umschläge 13 aus, wobei die Herstellungsreihenfolge in der Produktionseinheit festgelegt ist. Sind die Umschläge 13 produziert, so werden diese beispielsweise auf Paletten, auf einem Gestell oder auf Wagen zwischengelagert, womit die sogenannte Vorproduktion abgeschlossen ist.
  • Die anschliessende Zufuhr der Umschläge 13 zum Speicher 16 kann entweder automatisch über ein zwischen der Umschlagproduktionsvorrichtung 12 und dem Speicher 16 angeordnetes Förderorgan 9 erfolgen, oder ein Maschinenführer bringt die Umschläge 13 zum Anleger 27 eines Speichers 16. Zur Aufnahme der Umschläge 13 ist der Anleger 27 mit einem nicht dargestellten Magazin versehen. Im Anleger 27 werden die Umschläge 13 vereinzelt, mit der Lesevorrichtung identifiziert und den Fächern 18 des Speicherrades 17 zugeführt. Jeder Umschlag 13 wird somit identifiziert und einem Speicherplatz zugeordnet. Die Umschläge 13 werden von einer elektronischen Vorrichtung des Speichers 16 oder der Bindevorrichtung 20 verwaltet, welche jeweils mit der Steuervorrichtung 15 verbunden sind. Dem Workflow-System wird fortlaufend gemeldet, welchem Fach 18 des Speichers 16 welche Umschläge 13 zugeführt werden. Sobald dem Workflow-System ein Umschlag 13 bekannt ist, löst dieses bei einer dafür geeigneten Druckmaschine 4 die Herstellung eines korrespondierenden Druckprodukts 8, 8' aus. Alternativ dazu kann die Steuervorrichtung 15 auch einen der identifizierten Umschläge 13 auswählen und aufgrund dieses Umschlags 13 die Herstellung eines korrespondierenden Druckprodukts 8, 8' auslösen.
  • Gemäss einer Alternative ist der Umschlag 13 mit einem lesbaren Steuercode oder einem Erkennungsmerkmal versehen, welche nach erfolgter Identifikation die Herstellung eines Druckprodukts 8, 8' bei einer entsprechenden Druckmaschine 4 auslösen.
  • Dieses Druckprodukt 8, 8' wird nun hergestellt und dem Förderorgan 9 an einer Annahmestelle 25, 25' übergeben. Das Förderorgan 9 führt das Druckprodukt 8, 8' der entsprechenden Weiterverarbeitungsvorrichtung 19, 19' zu. Die elektronische Vorrichtung, mit der dessen Betrieb gesteuert wird, regelt die Zeit und die Anzahl der Maschinentakte selbständig. Sie kann mit der nachfolgend näher erläuterten und in 3 gezeigten Steuerung 100 identisch sein. Bedingung ist hierbei, dass das Druckprodukt 8, 8' der Weiterverarbeitungsvorrichtung 19, 19' zugeführt wird, bevor der Speicher 16 einmal umgewälzt wurde. Sobald die Zufuhr des Druckprodukts 8, 8' zur Weiterverarbeitungsvorrichtung 19, 19' erfolgt, kann dem Speicher 16 auch der zugehörige Umschlag 13 entnommen werden. Die in den Speichern 16 abgelegten Umschläge 13 stehen jederzeit für einen Abruf bereit, so dass der Weiterverarbeitungsvorrichtung 19, 19' in jedem Verarbeitungszyklus ein Umschlag 13 aus dem entsprechenden Speicher 16 zugeführt werden kann, egal wo sich das jeweilige Fach 18 gerade befindet. Dementsprechend ist die Kapazität des Speichers 16 vergleichsweise hoch ausgelegt. Weil der Speicher 16 an oder unmittelbar vor der jeweiligen Weiterverarbeitungsvorrichtung 19, 19' angeordnet ist, ergibt sich ein relativ kurzer Förderweg für die Umschläge 13 vom Speicher 16 zur Bindevorrichtung 20. Damit ist die Gefahr des Auftretens einer Störung auf dem Förderweg der Umschläge 13, d.h. nach dem Auslösen des Druckauftrages für das zugehörige Druckprodukt 8, 8', deutlich reduziert.
  • Nachdem der vorgesehene Umschlag 13 mit dem bereitgestellten Druckprodukt 8, 8' verbunden worden ist, wird der Steuervorrichtung 15 bzw. dem Workflow-System mitgeteilt, dass das Druckerzeugnis erfolgreich produziert wurde. Auch nachfolgende Prozesse, wie das Weitertransportieren des Druckerzeugnisses zu einem Logistiksystem und der Versand können vom Workflow-System gesteuert werden.
  • Die Falzmaschine 5, die Schneide- und Falzvorrichtung 6, die Zusammentragvorrichtung 7, die Umschlagproduktionsvorrichtung 12, der Speicher 16, die Weiterverarbeitungsvorrichtung 19,19', die Bindevorrichtung 20, der Kühlturm 21 und der Dreischneider 22können jeweils eine Bearbeitungsstation im Sinne dieser Erfindung bilden, der ein Druckprodukt 8, 8' mit dem Förderorgan 9 zugefördert wird. Die Förderorgane 9 fördern die Druckprodukte über die sich entlang der Pfeile 10, 11 erstreckenden Förderstrecken. Die Förderorgane 14 sind nicht näher zeichnerisch dargestellt, es können aber auch dort Förderorgane im Sinne der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
  • Die Förderorgane 9, 14 nehmen ein Druckprodukt 8, 8' an einer Annahmestelle 25, 25' an und geben es an einer Abgabestelle 26 an eine nachgeordnete Bearbeitungsstation wieder ab. Die Förderrichtung des Förderorgans 9 ist durch den Pfeil 10 angedeutet. In 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Förderorgans 9 gezeigt, das sich über eine Förderstrecke F erstreckt. Das Förderorgan 9 ist in einen ersten Förderabschnitt 29 und einen zweiten Förderabschnitt 30 unterteilt. Im ersten Förderabschnitt 29 werden Buchblöcke 40 als Beispiele für Druckprodukte 8, 8' mit Fördermitteln 32 über einen Fördertisch 43 bewegt, der sich bis in den Bereich des zweiten Förderabschnitts 30 hinein und bis zu dessen Abgabeende erstreckt. Die im ersten Förderabschnitt 29 befindlichen Fördermittel 32 sind über den Antriebsstrang 31a angetrieben. Im zweiten Förderabschnitt 30 werden Buchblöcke 40' von Fördermitteln 32 bewegt, die über den Antriebsstrang 31 b angetrieben sind. Die Buchblöcke 40, 40' haben ein unterschiedliches Format, was einen Formatwechsel in der Maschinensteuerung erforderlich macht. Für den Antriebsstrang 31 a ist im Ausführungsbeispiel ein Motor 34a vorhanden, dessen Drehgeschwindigkeit von der damit verbundenen Steuerung 100 bestimmt wird. Für den Antriebsstrang 31b ist im Ausführungsbeispiel ein Motor 34b vorhanden, dessen Drehgeschwindigkeit von der damit verbundenen Steuerung 100 bestimmt wird. Über die Steuerung 100 können die Förderabschnitte 29, 30 also mit unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten betrieben werden. Anstelle über entsprechende Motoren 34a, 34b kann in einer abweichenden Ausführung eines Ausführungsbeispiels die Drehzahlveränderung auch über entsprechende Getriebe oder andere Verstellmittel zu Veränderung von Antriebsgeschwindigkeiten vorgenommen werden, die ebenfalls über die Steuerung 100 verstellbar sind. Damit die Buchblocks 40 ohne Förderstopps vom ersten Förderabschnitt 29 in den zweiten Förderabschnitt 30 übergeben werden können, überlappen sich die beiden Förderabschnitte 29, 30 im Bereich der Übergabezone 33. Die Buchblocks 40' werden am Ende des zweiten Förderabschnitts 30 an einen Anlegestern 41 übergeben, der eine Abgabestelle 26 bildet. Dazu werden die Buchblocks 40' mit ihrem dem Anlegestern 41 zugewandten Rücken spielfrei gegen die fixe Kante 42 einer Blockaufnahme im Anlegestern 41 gefördert. Der Anlegestern 41 übergibt die jeweiligen Buchblöcke 40' im Bereich der Übergabestelle 45 in den Förderkanal 44 der nachgeordneten Bearbeitungsstation. Im Förderkanal 44 werden die darin auf dem Rücken stehenden Buchblocks 40, 40' an eine stromabwärts angeordnete Bearbeitungsstation weitertransportiert. Der Anlegestern 41 verfügt über einen Antrieb 46, der mit der Steuerung 100 verbunden ist. Die Drehgeschwindigkeit des Anlegesterns 41 kann dadurch ebenfalls variabel gesteuert und bei Bedarf an die Zufördergeschwindigkeit des zweiten Förderabschnitts 30 angepasst werden. Im ersten Förderabschnitt 29 ist ein Lesegerät 47 als ein Beispiel für ein Mittel 28 zur Identifikation gezeigt, mit dem druckproduktspezifische Daten erkannt und über eine Verbindung an die Steuerung 100 übermittelt werden können.
  • Die 4 zeigt ein Blockdiagramm einer Steuerung 100. Die Steuerung 100 liest die Formatdaten 120 über die erste Schnittstelle 110 ein. Die Formatdaten 120 können aus verschiedenen Quellen stammen, beispielsweise aus einem Speicher, sie können mit einer Messsensorik ermittelt sein, oder sie werden über einen entsprechenden Aufdruck auf den Druckprodukten an ein Lesegerät 47 übermittelt, welches als Kamera oder Scanner oder als QR-Code-Leser ausgebildet sein kann. Mittels einer Software erkennt die Steuerung 100 anhand der eingelesenen Formatdaten 120 einen Formatwechsel und schaltet in den Formatwechselmodus. Im Formatwechselmodus werden die Fördergeschwindigkeiten berechnet, mit denen der erste Förderabschnitt 29 und der zweite Förderabschnitt 30 sowie der Anlegestern 41 betrieben werden müssen, um die Formatverstellung in den Bearbeitungsstationen möglichst schnell vornehmen zu können. Sodann gibt die Steuerung 100 die Stellbefehle über die zweite Schnittstelle 130 zur Einstellung der berechneten Fördergeschwindigkeiten an die Motoren 34a, 34b und 46 aus, damit sich diese darauf einstellen. Die Steuerung 100 und die Motoren 34a, 34b, 46 können dabei auch an den Schnittstellen 110, 130 über einen geeigneten Mikroprozessor an ein Busnetz angeschlossen sein, in das die Steuerung 100 die Stellbefehle mit einer entsprechenden Adressierung sendet. In diesem Fall bildet das Busnetz die erste und zweite Schnittstelle, über die die Steuerung 100 mit anderen Bestandteilen der Anlage 1 kommuniziert. Es sind auch Daten- und Stellbefehlübertragungen per Glasfaserkabeln und Laserlicht oder per Funk wie beispielsweise Bluetooth oder WLAN möglich.
  • Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, die Ausführungsbeispiele auf eine ihm geeignet erscheinende Weise abzuwandeln, um sie an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 3141398 A1 [0003]
    • WO 2012048435 A1 [0004]
    • EP 1880863 A1 [0030]

Claims (10)

  1. Anlage (1) zum Herstellen von Druckerzeugnissen mit zumindest einem sich über eine Förderstrecke (F) erstreckenden Förderorgan (9, 14) für die Zuführung von Druckprodukten (8, 8'), zumindest einer Bearbeitungsstation (5, 6, 7, 12, 16, 19,19', 20, 21, 22) und einer Steuerung (100), die über eine erste Schnittstelle (110) Formatdaten (120) der zu bearbeitenden Druckprodukte (8, 8'; 40, 40`) in die Steuerung (100) einliest, über die eingelesenen Formatdaten (120) einen Formatwechsel erkennt, in Abhängigkeit von einem erkannten Formatwechsel in einem Formatwechselmodus betreibbar ist, und die das Förderorgan (9, 14) über eine zweite Schnittstelle (130) in seiner Arbeitsgeschwindigkeit steuert, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (F) in einen ersten, einer Annahmestelle (25, 25') nahen Förderabschnitt (29) und einen zweiten, einer in Förderrichtung nachgeordneten Bearbeitungsstation (5, 6, 7, 12, 16, 19,19', 20, 21, 22) nahen Förderabschnitt (30) unterteilt ist, in denen das Förderorgan (9, 14) jeweils einen dem jeweiligen Förderabschnitt (29, 30) zugeordneten eigenen, über die Steuerung (100) unabhängig voneinander betreibbaren Antriebsstrang (31a, 31b) mit darüber angetriebenen Förderelementen (32) aufweist, und die Steuerung (100) im Formatwechselmodus dazu ausgelegt ist, die Fördergeschwindigkeit des Antriebsstrangs (31a) im ersten Förderabschnitt (29) zu verringern oder zu stoppen, während der Antriebsstrang (31 b) im zweiten Förderabschnitt (30) von ihm beförderte Druckprodukte (8, 8'; 40, 40`) mit einer im Verhältnis zur Fördergeschwindigkeit im ersten Förderabschnitt (29) höheren Fördergeschwindigkeit abfördert.
  2. Anlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (100) ein Softwareprogramm aufweist, das im Formatwechselmodus die aktuellen Betriebsparameter des Förderorgans (9, 14) für die Druckprodukte (8, 8'; 40, 40`) mit dem alten Format mit den Betriebsparametern vergleicht, die für die Beförderung der Druckprodukte (8, 8'; 40, 40`) mit den neuen Formatdaten (120) erforderlich sind, und anhand der Vergleichsergebnisse entscheidet, ob die eingestellten Betriebsparameter für die Druckprodukte (8, 8'; 40, 40`) mit dem alten Format verändert werden oder nicht.
  3. Anlage (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (100) ein Softwareprogramm aufweist, das im Formatwechselmodus anhand der Vergleichsergebnisse entscheidet, ob die Fördergeschwindigkeit im ersten Förderabschnitt (29) des Förderorgans (9, 14) reduziert oder der Antrieb des ersten Förderabschnitts (29) ganz gestoppt wird.
  4. Anlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Maschine der Weiterverarbeitung um einen Klebebinder handelt.
  5. Anlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan (9, 14) als Fördervorrichtung mit einem Ketten- oder Riementrieb ausgebildet ist, wobei der erste Förderabschnitt (29) und der zweite Förderabschnitt (30) jeweils einen eigenen Ketten- oder Riementrieb mit einem eigenen Antriebsstrang (31 a, 31 b) aufweisen, der jeweils mit der Steuerung (100) verbunden ist.
  6. Anlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Förderorgan (9, 14) und der Bearbeitungsstation (5, 6, 7, 12, 16, 19,19', 20, 21, 22) ein Anlegestern (41) angeordnet ist, der von dem zweiten Förderabschnitt (30) aus mit Druckprodukten (8, 8'; 40, 40`) beschickt wird, wobei der Antriebsstrang des zweiten Förderabschnitts (30) von der Steuerung (100) so gesteuert ist, dass ein jeweiliges Druckprodukt (8, 8') mit seinem dem Anlegestern (41) zugewandten Rücken spielfrei gegen eine fixe Kante (42) einer Blockaufnahme im Anlegestern (41) gefördert wird.
  7. Anlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten und zweiten Förderabschnitt (29, 30) eine Übergabezone (33) ausgebildet ist, in der sich die Förderelemente (32) des ersten Förderabschnitts (29) und des zweiten Förderabschnitts (30) förderaktiv überlappen.
  8. Verfahren zur Beförderung von Druckprodukten (8, 8') in einer Anlage (1) zum Herstellen von Druckerzeugnissen mit einem sich über eine Förderstrecke (F) erstreckenden Förderorgan (9, 14), das die Druckprodukte (8, 8'; 40, 40`) von einer Annahmestelle (25, 25') an eine Maschine der Weiterverarbeitung fördert, wobei - das Förderorgan (9, 14) einen über einen Antriebsstrang angetriebene Förderelemente (32) aufweist und der Antriebsstrang von einer Steuerung (100) gesteuert wird, die über eine erste Schnittstelle (110) Formatdaten (120) der zu bearbeitenden Druckprodukte (8, 8'; 40, 40`) einliest, - die Steuerung (100) über die eingelesenen Formatdaten (120) einen Formatwechsel erkennt, - die Steuerung (100) in Abhängigkeit von einem erkannten Formatwechsel in einen Formatwechselmodus die Fördergeschwindigkeit des Förderorgans (9, 14) regelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (F) des Förderorgans (9, 14) in zumindest einen ersten, der Annahmestelle (25, 25') nahen Förderabschnitt (29) und einen zweiten, der Maschine der Weiterverarbeitung nahen Förderabschnitt (30) unterteilt ist, in denen das Förderorgan (9, 14) jeweils über einen dem jeweiligen Förderabschnitt (29, 30) zugeordneten eigenen, unabhängig voneinander betreibbaren Antriebsstrang (31a, 31b) mit darüber angetriebenen Förderelementen (32) aufweist, und die Steuerung (100) im Formatwechselmodus die unabhängig voneinander betreibbaren Antriebsstränge (31a, 31b) auf unterschiedliche Fördergeschwindigkeiten einstellt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, 8', dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (100) die Fördergeschwindigkeit des Antriebsstrangs (31a) im ersten Förderabschnitt (29) im Formatwechselmodus verringert oder stoppt, während der Antriebsstrang (31b) im zweiten Förderabschnitt (30) auf ihm befindliche Druckprodukte (8, 8'; 40, 40`) mit einer im Verhältnis zur Fördergeschwindigkeit im ersten Förderabschnitt (29) höheren Fördergeschwindigkeit abfördert.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in einer Anlage (1) nach den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 7 zur Anwendung kommt.
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