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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer in einem Luftkanal einer raumlufttechnischen Anlage, vorzugsweise in einem als Abluftkanal oder als Fortluftkanal einer gewerblichen Küche ausgebildeten Luftkanal einer raumlufttechnischen Anlage, installierten Brandschutzklappe, wobei die Brandschutzklappe ein eine Gehäusewandung aufweisendes Gehäuse und ein, vorzugsweise mittig auf den Gehäusequerschnitt bezogenen, zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung um eine Drehachse herum verschwenkbar gelagertes, zwei gegenüberliegende durch eine umlaufende Stirnfläche miteinander verbundene Klappenflächen aufweisendes, vorzugsweise aus Kalziumsilikat bestehendes, Klappenblatt umfasst, wobei die Drehachse das Klappenblatt in zwei Klappenblatthälften unterteilt und zur Lagerung des Klappenblattes zwei die Drehachse bildende gegenüberliegende Lagerstellen vorgesehen sind, wobei die Brandschutzklappe einen unmittelbar oder mittelbar mit dem Klappenblatt verbundenen, auf der Außenseite des Gehäuses angeordneten elektrischen motorischen Antrieb mit zumindest einer thermisch auslösbaren Schmelzsicherung sowie ein unmittelbar oder mittelbar auf das Klappenblatt wirkendes Federelement, vorzugsweise ein als Drehfeder ausgebildetes Federelement, aufweist und wobei der Antrieb mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ist, wobei bei Anliegen einer Spannung auf den Antrieb das Klappenblatt durch den Antrieb gegen die Rückstellkraft des Federelementes aus seiner Schließstellung in seine parallel zur Strömungsrichtung ausgerichtete Offenstellung verschwenkt wird und in der Offenstellung gehalten wird und bei einer Spannungsunterbrechung infolge des Schmelzens zumindest einer Schmelzsicherung oder infolge der Betätigung einer Betätigungseinrichtung das Klappenblatt durch das Federelement aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt wird.
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Aus der Praxis bekannte Brandschutzklappen zur Verwendung in einem Ab- und Fortluftkanal einer gewerblichen Küche können motorisch geschlossen werden. Die Schließzeit beträgt dabei bis zu 3 Sekunden. Ein Klappenblatt besteht in der Regel aus Kalziumsilikat. Insoweit kann ein Klappenblatt, insbesondere bei einem größeren Kanalquerschnitt, ein nicht unbeachtliches Eigengewicht aufweisen. Daher sind die Antriebe in der Regel leistungsstark, so dass eine Verlagerung innerhalb der Schließzeit von etwa 3 Sekunden gewährleistet ist. Die Trägheit des Klappenblattes ist beispielsweise für ein eventuelles Getriebe des Antriebs eine sehr hohe Herausforderung. So müssen die Zahnräder beim Anfahren die Beschleunigungskräfte auf das Klappenblatt übertragen. Kurz vor Erreichen der Schließstellung erfolgt wiederum über wenige Winkelgrade ein Abbremsen des Klappenblattes.
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Daher unterliegt ein Getriebe einem hohen Verschleiß, so dass eine Brandschutzklappe die vorgeschriebenen 10.000 Schließzyklen nicht immer erreicht. 10.000 Zyklen werden für die Simulation eines täglichen Wartungslaufs normativ gefordert. Zur Erhöhung der Einsatzdauer könnte das Getriebe eines Antriebes deutlich stabiler ausgeführt werden. Damit wäre die Konstruktion jedoch schwerer und auch teurer in der Ausführung. Eine Verlängerung der Schließzeit ist nicht möglich, da der Sicherheitsgedanke einer kurzen Schließzeit darin liegt, dass bei einer Fettablagerung im Luftkanal das Fett nicht als Lunte dient und dass Feuer von der einen Seite auf die andere Seite übertragen wird, bevor das Klappenblatt geschlossen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren anzugeben, dass auch bei einer Schließzeit von 1 bis 3 Sekunden eine hohe Anzahl an Zyklen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
- - zum einen bei einer Spannungsunterbrechung infolge des Schmelzens zumindest einer Schmelzsicherung das Klappenblatt durch das Federelement innerhalb einer normalen Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt wird
und dass entweder | die Brandschutzklappe eine Steuereinrichtung und eine elektrische Bremseinrichtung zur Verlangsamung des Schließvorgangs aufweist, wobei die Steuereinrichtung bei Detektion einer durch die Betätigungseinrichtung bewirkten Spannungsunterbrechung jeweils ein Steuersignal an die Bremseinrichtung aussendet, so dass das Klappenblatt durch das Federelement betätigt und das Klappenblatt durch die Bremseinrichtung wiederum gebremst innerhalb einer verlängerten Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt wird |
oder | die Brandschutzklappe eine Steuereinrichtung zur Verlangsamung des Schließvorgangs aufweist, wobei die Steuereinrichtung bei Detektion einer durch die Betätigungseinrichtung bewirkten Spannungsunterbrechung eine Spannung an den Antrieb zur Bewirkung eines vorübergehenden Offenhaltens des Klappenblattes anlegt und diese angelegte Spannung, vorzugsweise kontinuierlich, sukzessive reduziert, so dass das Klappenblatt durch das Federele- |
| ment betätigt und das Klappenblatt gebremst innerhalb einer verlängerten Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt wird. |
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Die normale Schließzeit, d. h. die Verlagerung des Klappenblattes aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung, kann 1 bis 3 Sekunden betragen. Eine schnellere Schließzeit ist jedoch möglich. Sofern das Klappenblatt gebremst aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt wird, ist die Schließzeit länger.
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Resultiert die Spannungsunterbrechung durch das Versagen der Schmelzsicherung, erfolgt wie bisher ein schneller Schließvorgang. Durch den Temperaturanstieg beispielsweise in Folge eines Brandes, schmilzt die Schmelzsicherung. Infolge des Schmelzens der Schmelzsicherung wird der Antrieb stromlos und das Klappenblatt wird durch das Federelement wie bisher innerhalb der normalen Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt.
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Weist die Brandschutzklappe eine Steuereinrichtung und eine elektrische Bremseinrichtung zur Verlangsamung des Schließvorgangs auf, sendet die Steuereinrichtung bei Detektion einer durch die Betätigungseinrichtung bewirkten Spannungsunterbrechung jeweils ein Steuersignal an die Bremseinrichtung aus. Das Klappenblatt wird wiederum durch das Federelement betätigt, jedoch wird das Klappenblatt durch die Bremseinrichtung wiederum gebremst innerhalb einer verlängerten Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt.
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Weist die Brandschutzklappe eine Steuereinrichtung zur Verlangsamung des Schließvorgangs auf, wird durch die Steuereinrichtung bei Detektion einer durch die Betätigungseinrichtung bewirkten Spannungsunterbrechung eine Spannung an den Antrieb zur Bewirkung eines vorübergehenden Offenhaltens des Klappenblattes angelegt. Diese angelegte Spannung wird, vorzugsweise kontinuierlich, sukzessive reduziert. Das Klappenblatt wird wiederum durch das Federelement betätigt, jedoch wird das Klappenblatt gebremst innerhalb einer verlängerten Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt. Durch die sukzessive Reduktion der angelegten Spannung wird diese schrittweise und allmählich verringert. Vorzugsweise ist die Reduktion kontinuierlich.
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Die schnelle Schließzeit (normale Schließzeit) ist nur in einem Brandfall notwendig und wird durch das Versagen der Schmelzsicherung ausgelöst.
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In einem Wartungslauf wird die Spannungsunterbrechung von der Betätigungseinrichtung herbeigeführt. Das Verschwenken des Klappenblattes über die 90° findet deutlich langsamer statt. Hierdurch verlängert sich zwar die Schließzeit deutlich. Da es sich in einem solchen Fall jedoch nur um einen Wartungslauf handelt, ist die längere Schließzeit unproblematisch. Allerdings werden sämtliche die Drehbewegung bewirkende Bauteile, wie beispielsweise ein Getriebe, geschont. Auch kann der Antrieb kleiner dimensioniert sein und damit günstiger herstellbar sein.
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Unter einem Fortluftkanal wird ein Kanal verstanden, über den Luft unmittelbar aus einem Gebäude in das Freie geführt wird. Ein Abluftkanal mündet zunächst in einen weiteren Kanal, beispielsweise in einen weiteren Strang einer raumlufttechnischen Anlage, bevor die Luft dann in das Freie geführt wird.
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Bei zumindest einer Schmelzsicherung handelt es sich insoweit um eine thermoelektrische Auslöseeinrichtung. Beim Ansprechen einer Schmelzsicherung beispielsweise bei einer Temperatur größer 72 °C wird die Spannung, d. h. die Speisespannung, des Antriebs dauerhaft und unwiderruflich unterbrochen.
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Bei einer Betätigungseinrichtung kann es sich um einen einfachen Schalter handeln. Durch Umschalten kann eine Spannung angelegt oder eine angelegte Spannung unterbrochen werden. Die Betätigungseinrichtung kann an der Brandschutzklappe selbst angeordnet sein. Sie kann aber auch in einem Abstand zu der Brandschutzklappe, beispielsweise auch in einem anderen Raum, angeordnet sein.
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Zumindest eine Schmelzsicherung kann direkt auf den Antrieb wirkend ausgebildet sein. Dann ist der Antrieb direkt mit der Schmelzsicherung verbunden. Es ist aber auch möglich, dass die Schmelzsicherung unter Zwischenschaltung zumindest eines weiteren Bauteils oder zumindest einer weiteren Komponente mit dem Antrieb verbunden ist. Bei einem solchen Bauteil kann es sich auch um die Steuereinrichtung handeln.
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Die Betätigungseinrichtung kann Bestandteil einer übergeordneten Leittechnik, vorzugsweise der Gebäudeleittechnik (GLT), sein.
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Als zumindest eine Schmelzsicherung kann eine thermoelektrische Auslöseeinrichtung mit zumindest einer Gehäuseaußentemperatur-Sicherung und mit zumindest einer Gehäuseinnentemperatur-Sicherung verwendet werden. Wird die Umgebungstemperatur von 72 °C überschritten, spricht die Gehäuseaußentemperatur-Sicherung an. Wird die Temperatur im Inneren des Gehäuses von 72 °C überschritten, spricht die Gehäuseinnentemperatur-Sicherung an. Beim Ansprechen einer der beiden Temperatursicherungen wird die Speisespannung des Antriebs dauerhaft und unwiderruflich unterbrochen.
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Dabei kann als Antrieb ein elektrischer, das Federelement umfassender Federrücklaufmotor verwendet werden. Bei einer solchen Ausgestaltung ist das Federelement direkt in den Antrieb oder in das Gehäuse des Antriebes integriert.
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Die Erfindung betrifft auch eine Brandschutzklappe für die Verwendung in einem Luftkanal einer raumlufttechnischen Anlage, vorzugsweise in einem als Abluftkanal oder als Fortluftkanal einer gewerblichen Küche ausgebildeten Luftkanal einer raumlufttechnischen Anlage, wobei die Brandschutzklappe ein eine Gehäusewandung aufweisendes Gehäuse und ein, vorzugsweise mittig auf den Gehäusequerschnitt bezogenen, zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung um eine Drehachse herum verschwenkbar gelagertes, zwei gegenüberliegende durch eine umlaufende Stirnfläche miteinander verbundene Klappenflächen aufweisendes, vorzugsweise aus Kalziumsilikat bestehendes, Klappenblatt umfasst, wobei die Drehachse das Klappenblatt in zwei Klappenblatthälften unterteilt und zur Lagerung des Klappenblattes zwei die Drehachse bildende gegenüberliegende Lagerstellen vorgesehen sind, wobei die Brandschutzklappe einen unmittelbar oder mittelbar mit dem Klappenblatt verbundenen, auf der Außenseite des Gehäuses angeordneten elektrischen motorischen Antrieb mit zumindest einer thermisch auslösbaren Schmelzsicherung sowie ein unmittelbar oder mittelbar auf das Klappenblatt wirkendes Federelement, vorzugsweise ein als Drehfeder ausgebildetes Federelement, aufweist und wobei der Antrieb mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ist, wobei bei Anliegen einer Spannung auf den Antrieb das Klappenblatt durch den Antrieb gegen die Rückstellkraft des Federelementes aus seiner Schließstellung in seine parallel zur Strömungsrichtung ausgerichtete Offenstellung verschwenkbar ist und in der Offenstellung gehalten wird und bei einer Spannungsunterbrechung infolge des Schmelzens zumindest einer Schmelzsicherung oder infolge der Betätigung einer Betätigungseinrichtung das Klappenblatt durch das Federelement aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verlagerbar ist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Verfahrensansprüche.
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Aus der Praxis bekannte Brandschutzklappen zur Verwendung in einem Ab- und Fortluftkanal einer gewerblichen Küche können motorisch geschlossen werden. Die Schließzeit beträgt dabei bis zu 3 Sekunden. Ein Klappenblatt besteht in der Regel aus Kalziumsilikat. Insoweit kann ein Klappenblatt, insbesondere bei einem größeren Kanalquerschnitt, ein nicht unbeachtliches Eigengewicht aufweisen. Daher sind die Antriebe in der Regel leistungsstark, so dass eine Verlagerung innerhalb der Schließzeit von etwa 3 Sekunden gewährleistet ist. Die Trägheit des Klappenblattes ist beispielsweise für ein eventuelles Getriebe des Antriebs eine sehr hohe Herausforderung. So müssen die Zahnräder beim Anfahren die Beschleunigungskräfte auf das Klappenblatt übertragen. Kurz vor Erreichen der Schließstellung erfolgt wiederum über wenige Winkelgrade ein Abbremsen des Klappenblattes.
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Daher unterliegt ein Getriebe einem hohen Verschleiß, so dass eine Brandschutzklappe die vorgeschriebenen 10.000 Schließzyklen nicht immer erreicht. 10.000 Zyklen werden für die Simulation eines täglichen Wartungslaufs normativ gefordert. Zur Erhöhung der Einsatzdauer könnte das Getriebe eines Antriebes deutlich stabiler ausgeführt werden. Damit wäre die Konstruktion jedoch schwerer und auch teurer in der Ausführung. Eine Verlängerung der Schließzeit ist nicht möglich, da der Sicherheitsgedanke einer kurzen Schließzeit darin liegt, dass bei einer Fettablagerung im Luftkanal das Fett nicht als Lunte dient und dass Feuer von der einen Seite auf die andere Seite übertragen wird, bevor das Klappenblatt geschlossen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein Brandschutzklappe anzugeben, die auch bei einer Schließzeit von 1 bis 3 Sekunden eine hohe Anzahl an Zyklen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
- - zum einen bei einer Spannungsunterbrechung infolge des Schmelzens zumindest einer Schmelzsicherung das Klappenblatt durch das Federelement innerhalb einer normalen Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt wird
und dass entweder | die Brandschutzklappe eine Steuereinrichtung und eine elektrische Bremseinrichtung zur Verlangsamung des Schließvorgangs aufweist, wobei die Steuereinrichtung bei Detektion einer durch die Betätigungseinrichtung bewirkten Spannungsunterbrechung jeweils ein Steuersignal an die Bremseinrichtung aussendet, so dass das Klappenblatt durch das Federelement betätigbar und das Klappenblatt durch die Bremseinrichtung wiederum gebremst innerhalb einer verlängerten Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkbar ist |
oder | die Brandschutzklappe eine Steuereinrichtung zur Verlangsamung des Schließvorgangs aufweist, wobei die Steuereinrichtung bei Detektion einer durch die Betätigungseinrichtung bewirkten Spannungsunterbrechung eine Spannung an den Antrieb zur Bewirkung eines vorübergehenden Offenhaltens des Klappenblattes anlegt und diese angelegte Spannung, vorzugsweise kontinuierlich, sukzessive reduziert, so dass das Klappenblatt durch das Federelement betätigbar und das Klappenblatt gebremst innerhalb einer verlängerten Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkbar ist. |
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Die normale Schließzeit, d. h. die Verlagerung des Klappenblattes aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung, kann 1 bis 3 Sekunden betragen. Eine schnellere Schließzeit ist jedoch möglich. Sofern das Klappenblatt gebremst aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt wird, ist die Schließzeit länger.
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Resultiert die Spannungsunterbrechung durch das Versagen der Schmelzsicherung, erfolgt wie bisher ein schneller Schließvorgang. Durch den Temperaturanstieg beispielsweise in Folge eines Brandes, schmilzt die Schmelzsicherung. Infolge des Schmelzens der Schmelzsicherung wird der Antrieb stromlos und das Klappenblatt wird durch das Federelement wie bisher innerhalb der normalen Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt.
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Weist die Brandschutzklappe eine Steuereinrichtung und eine elektrische Bremseinrichtung zur Verlangsamung des Schließvorgangs auf, sendet die Steuereinrichtung bei Detektion einer durch die Betätigungseinrichtung bewirkten Spannungsunterbrechung jeweils ein Steuersignal an die Bremseinrichtung aus. Das Klappenblatt wird wiederum durch das Federelement betätigt, jedoch wird das Klappenblatt durch die Bremseinrichtung wiederum gebremst innerhalb einer verlängerten Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt.
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Weist die Brandschutzklappe eine Steuereinrichtung zur Verlangsamung des Schließvorgangs auf, wird durch die Steuereinrichtung bei Detektion einer durch die Betätigungseinrichtung bewirkten Spannungsunterbrechung eine Spannung an den Antrieb zur Bewirkung eines vorübergehenden Offenhaltens des Klappenblattes angelegt. Diese angelegte Spannung wird, vorzugsweise kontinuierlich, sukzessive reduziert. Das Klappenblatt wird wiederum durch das Federelement betätigt, jedoch wird das Klappenblatt gebremst innerhalb einer verlängerten Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt. Durch die sukzessive Reduktion der angelegten Spannung wird diese schrittweise und allmählich verringert. Vorzugsweise ist die Reduktion kontinuierlich.
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Die schnelle Schließzeit (normale Schließzeit) ist nur in einem Brandfall notwendig und wird durch das Versagen der Schmelzsicherung ausgelöst.
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In einem Wartungslauf wird die Spannungsunterbrechung von der Betätigungseinrichtung herbeigeführt. Das Verschwenken des Klappenblattes über die 90° findet deutlich langsamer statt. Hierdurch verlängert sich zwar die Schließzeit deutlich. Da es sich in einem solchen Fall jedoch nur um einen Wartungslauf handelt, ist die längere Schließzeit unproblematisch. Allerdings werden sämtliche die Drehbewegung bewirkende Bauteile, wie beispielsweise ein Getriebe, geschont. Auch kann der Antrieb kleiner dimensioniert sein und damit günstiger herstellbar sein.
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Unter einem Fortluftkanal wird ein Kanal verstanden, über den Luft unmittelbar aus einem Gebäude in das Freie geführt wird. Ein Abluftkanal mündet zunächst in einen weiteren Kanal, beispielsweise in einen weiteren Strang einer raumlufttechnischen Anlage, bevor die Luft dann in das Freie geführt wird.
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Bei zumindest einer Schmelzsicherung handelt es sich insoweit um eine thermoelektrische Auslöseeinrichtung. Beim Ansprechen einer Schmelzsicherung beispielsweise bei einer Temperatur größer 72 °C wird die Spannung, d. h. die Speisespannung, des Antriebs dauerhaft und unwiderruflich unterbrochen.
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Bei einer Betätigungseinrichtung kann es sich um einen einfachen Schalter handeln. Durch Umschalten kann eine Spannung angelegt oder eine angelegte Spannung unterbrochen werden. Die Betätigungseinrichtung kann an der Brandschutzklappe selbst angeordnet sein. Sie kann aber auch in einem Abstand zu der Brandschutzklappe, beispielsweise auch in einem anderen Raum, angeordnet sein.
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Zumindest eine Schmelzsicherung kann direkt auf den Antrieb wirkend ausgebildet sein. Dann ist der Antrieb direkt mit der Schmelzsicherung verbunden. Es ist aber auch möglich, dass die Schmelzsicherung unter Zwischenschaltung zumindest eines weiteren Bauteils oder zumindest einer weiteren Komponente mit dem Antrieb verbunden ist. Bei einem solchen Bauteil kann es sich auch um die Steuereinrichtung handeln.
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Die Betätigungseinrichtung kann Bestandteil einer übergeordneten Leittechnik, vorzugsweise der Gebäudeleittechnik (GLT), sein. In diesem Fall kann über die Gebäudeleittechnik (GLT) das Verschwenken des Klappenblattes initiiert werden.
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Zumindest eine Schmelzsicherung kann als thermoelektrische Auslöseeinrichtung mit zumindest einer Gehäuseaußentemperatur-Sicherung und mit zumindest einer Gehäuseinnentemperatur-Sicherung ausgebildet sein. Wird die Umgebungstemperatur von 72 °C überschritten, spricht die Gehäuseaußentemperatur-Sicherung an. Wird die Temperatur im Inneren des Gehäuses von 72 °C überschritten, spricht die Gehäuseinnentemperatur-Sicherung an. Beim Ansprechen einer der beiden Temperatursicherungen wird die Speisespannung des Antriebs dauerhaft und unwiderruflich unterbrochen.
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Der Antrieb kann als elektrischer, das Federelement umfassender Federrücklaufmotor ausgebildet sein. Bei einer solchen Ausgestaltung ist das Federelement direkt in den Antrieb oder in das Gehäuse des Antriebes integriert.
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Die Steuereinrichtung kann Bestandteil des Antriebes sein. Bei einer solchen Ausgestaltung kann die Steuereinrichtung beispielsweise auf der Außenseite des Antriebs bzw. eines eventuellen den Antrieb umgebenen Gehäuses montiert sein.
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Die Bremseinrichtung kann in dem Antrieb integriert sein.
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Die Bremseinrichtung kann als Wirbelstrombremse ausgebildet sein. Eine Wirbelstrombremse nutzt die von Magnetfeldern verursachten Wirbelströme in bewegten Metallscheiben (Rotoren) oder Schwertern zur Bremsung. Selbstverständlich sind andere elektrisch betätigbare Bremseinrichtungen denkbar.
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Im Folgenden wird ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Brandschutzklappe mit zwei Schmelzsicherungen, wobei sich das Klappenblatt in seiner Offenstellung befindet,
- 2 eine erfindungsgemäße Brandschutzklappe mit einer Schmelzsicherung, wobei sich das Klappenblatt in seiner Schließstellung befindet, und
- 3 eine vergrößerte Prinzipdarstellung des Übertragungsmechanismus einer erfindungsgemäßen Brandschutzklappe mit zwei Schmelzsicherungen, wobei beispielsweise das Gehäuse und das Klappenblatt nicht dargestellt sind.
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In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Brandschutzklappe für die Verwendung in einem nicht dargestellten Luftkanal einer raumlufttechnischen Anlage. Bei dem Luftkanal kann es sich beispielsweise um den Abluftkanal oder den Fortluftkanal einer gewerblichen Küche einer raumlufttechnischen Anlage handeln.
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Die Brandschutzklappe umfasst ein eine Gehäusewandung aufweisendes Gehäuse 1 und ein, mittig auf den Gehäusequerschnitt bezogenes, zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung um eine Drehachse 2 herum verschwenkbar gelagertes, zwei gegenüberliegende durch eine umlaufende Stirnfläche miteinander verbundene Klappenflächen aufweisendes, vorzugsweise aus Kalziumsilikat bestehendes, Klappenblatt 3.
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Die Drehachse 2 unterteilt das Klappenblatt 3 in zwei Klappenblatthälften und zur Lagerung des Klappenblattes 3 sind zwei die Drehachse 2 bildende gegenüberliegende Lagerstellen vorgesehen. Die Brandschutzklappe weist einen auf der Außenseite des Gehäuses 1 angeordneten elektrischen motorischen Antrieb 4 auf, der über ein Getriebe 5 mittelbar mit dem Klappenblatt 3 verbunden ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 ist nur eine thermisch auslösbare Schmelzsicherung 6 vorgesehen, während bei den Ausführungsbeispielen nach den 1 und 3 zwei thermisch auslösbare Schmelzsicherungen 6 vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die eine Schmelzsicherung 6 auf der einen Seite des Klappenblattes 3 und die andere Schmelzsicherung 6 auf der anderen Seite des Klappenblattes 3 angeordnet sind.
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Ferner ist ein mittelbar auf das Klappenblatt 3 wirkendes Federelement 22 vorgesehen. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Antrieb 4 als elektrischer Federrücklaufmotor ausgebildet, in dem ein Federelement 22 bereits integriert ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Federelement 22 als Spiralfeder ausgebildet.
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Der Antrieb 4 ist mit einer Betätigungseinrichtung 7 verbunden. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Betätigungseinrichtung 7 Bestandteil einer übergeordneten Leittechnik, beispielsweise der Gebäudeleittechnik (GLT).
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Bei Anliegen einer Spannung auf den Antrieb 4 wird das Klappenblatt 3 durch den Antrieb 4 gegen die Rückstellkraft des Federelementes 22 aus seiner Schließstellung in seine parallel zur Strömungsrichtung 8 ausgerichtete Offenstellung verschwenkt und von dem Antrieb 4 in der Offenstellung gehalten.
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Bei einer Spannungsunterbrechung infolge des Schmelzens einer Schmelzsicherung 6 wird das Klappenblatt 3 durch das Federelement 22 innerhalb einer normalen Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt. Die Schließstellung ist in 2 dargestellt. Jede Schmelzsicherung 6 wirkt insoweit direkt auf den Antrieb 4, was durch die beiden Verbindungen 9 angedeutet ist.
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Zusätzlich weist die Brandschutzklappe eine Steuereinrichtung 10 und eine elektrische Bremseinrichtung 11 zur Verlangsamung des Schließvorgangs auf. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Steuereinrichtung 10 Bestandteil des Antriebes 4. Wie die Figuren zeigen, ist die Steuereinrichtung 10 auf der Außenseite des Antriebes 4 montiert. Die Betätigungseinrichtung 7 ist über Verbindungen 21 mit der Steuereinrichtung 10 verbunden.
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Wie 3 zu entnehmen ist, ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Bremseinrichtung 11 in dem Antrieb 4 integriert. Die Bremseinrichtung 11 ist dabei als Wirbelstrombremse ausgebildet.
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Bei Detektion einer durch die Betätigungseinrichtung 7, beispielsweise bei Umlegen eines Schalters in der Gebäudeleittechnik (GLT), über die Verbindungen 21 bewirkten Spannungsunterbrechung sendet die Steuereinrichtung 10 jeweils ein Steuersignal an die Bremseinrichtung 11 aus. Das Klappenblatt 3 wird durch das Federelement 22 verschwenkt. Durch die durch das Steuersignal aktivierte Bremseinrichtung 11 wiederum wird das Klappenblatt 3 gebremst innerhalb einer verlängerten Schließzeit aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung verschwenkt.
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In 3 ist in vergrößerter Darstellung eine mögliche Ausgestaltung der Übertragung der Drehbewegung des Antriebs 4 über das Getriebe 5 an das Klappenblatt 3 dargestellt, wobei beispielsweise das Gehäuse 1 oder das Klappenblatt 3 nicht dargestellt sind. Der Antrieb 4 weist ein Zahnrad 12 auf, das mit einem zweiten Zahnrad 13 kämmt. Dieses zweite Zahnrad 13 sitzt auf einer Welle 14 mit einem dritten Zahnrad 15, wobei das zweite Zahnrad 13 einen geringeren Durchmesser als das dritte Zahnrad 15 aufweist. Das dritte Zahnrad 15 kämmt wiederum mit einem vierten Zahnrad 16. Das vierte Zahnrad 16 ist drehbar an dem aus dem Gehäuse 1 herausragenden Ende einer Antriebsachse 17 befestigt. An dem anderen, im Inneren des Gehäuses 1 befindlichen Ende der Antriebsachse 17 ist ein Hebel 18 drehfest angeordnet, der über ein Drehgelenk 19 mit einem an dem Klappenblatt 3 angreifenden Verlagerungshebel 20 verbunden ist.
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Wie 3 zu entnehmen ist, sitzt das als Spiralfeder ausgebildete Federelement 22 auf der Welle 14. Das eine Ende der Spiralfeder ist an der Welle 14 befestigt, während das andere Ende an einem festen Punkt befestigt ist. Die Spiralfeder erzeugt damit das Rückstellmoment für das Schließen des Klappenblattes 3.