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STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Offenlegung betrifft ein Verfahren zum Widerstandspunktschweißen und eine Widerstandspunktschweißvorrichtung.
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Wenn Widerstandspunktschweißen an einem hochfesten Stahlblech (sogenanntes hochfestes Material) mit einer hohen Zugfestigkeit durchgeführt wird, wird in dem Schweißabschnitt eine Zugbeanspruchung erzeugt, wenn der Druck von den Elektroden gelöst wird. Diese Zugbeanspruchung wird durch die Elastizität des Materials und Verfestigung des geschmolzenen Abschnitts verursacht.
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Eine derartige Zugbeanspruchung kann einen Bruch in dem geschweißten Abschnitt nach dem Schweißen verursachen. Daher wurde ein Verfahren zum Verhindern von Brüchen durch genaue Angabe einer in einem Stahlblech enthaltenen Menge an Zinkbestandteil erfunden (siehe japanische ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichung Nr. 2020-179413).
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KURZDARSTELLUNG
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Bei dem vorstehend genannten Verfahren zum Widerstandspunktschweißen ist es erforderlich, die in dem Stahlblech enthaltene Menge an Zinkbestandteil einzustellen; Materialien für das Stahlblech sind daher begrenzt. Es ist auch notwendig, die Testproduktion zu wiederholen, um die Menge an Zinkbestandteil in einen genau angegebenen Bereich zu bringen.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist es bevorzugt, ein Verfahren zum Widerstandspunktschweißen vorzusehen, das einen Bruch eines hochfesten Stahlblechs verhindern kann, ohne dass Materialien begrenzt werden.
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist ein Verfahren zum Widerstandspunktschweißen, aufweisend Schweißen eines aus geschichteten Stahlblechen hergestellten Werkstücks mit einer Widerstandspunktschweißvorrichtung. Die Widerstandspunktschweißvorrichtung weist eine erste Elektrode, die ausgelegt ist, ein erstes Stahlblech, das ein hochfestes Stahlblech ist, unter den Stahlblechen zu berühren; und eine zweite Elektrode auf, die ausgelegt ist, ein zweites Stahlblech mit geringerer Zugfestigkeit als das erste Stahlblech von den Stahlblechen zu berühren, und derartig ausgelegt ist, dass das Werkstück zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode eingefügt ist. Bei dem Schweißen wird das erste Stahlblech zumindest während des Schweißens des Werkstücks bis zum Abschluss des Schweißens des Werkstücks in einer Richtung komprimiert, die eine Dickenrichtung des ersten Stahlblechs schneidet.
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Gemäß einer solchen Ausgestaltung wird das Werkstück in einem Stadium geschweißt, in dem in dem ersten Stahlblech, das ein hochfestes Stahlblech ist, eine Druckbeanspruchung erzeugt wird. Folglich hebt die Druckbeanspruchung eine Zugbeanspruchung auf, die nach dem Schweißen erzeugt wird; und daher wird ein Bruch des ersten Stahlblechs verhindert.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenlegung kann bei dem Schweißen das erste Stahlblech in einer Richtung, die die Dickenrichtung des ersten Stahlblechs schneidet, komprimiert werden, bis die Erkaltung des Werkstücks nach dem Schweißen abgeschlossen ist. Gemäß einer solchen Ausgestaltung wird die Druckbeanspruchung in dem ersten Stahlblech solange erzeugt, bis die Erkaltung abgeschlossen ist, also bis die Erzeugung der Zugbeanspruchung endet. Dies begünstigt den Effekt zum Verhindern des Bruchs.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenlegung kann bei dem Schweißen das erste Stahlblech in einer Richtung, die die Dickenrichtung des ersten Stahlblechs schneidet, komprimiert werden, bevor das Schweißen des Werkstücks begonnen hat. Gemäß einer solchen Ausgestaltung kann mit dem Schweißen des Werkstücks begonnen werden, wenn das erste Stahlblech dynamisch stabil ist. Folglich kann die Schweißqualität verbessert werden.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenlegung kann bei dem Schweißen ein geschweißter Abschnitt des ersten Stahlblechs in einer Richtung, die die Dickenrichtung des ersten Stahlblechs schneidet, komprimiert werden, indem das erste Stahlblech zwischen einem ersten Druckelement und einem zweiten Druckelement, die einander zugewandt sind, eingefügt wird. Gemäß einer solchen Ausgestaltung kann die Druckbeanspruchung stabil auf das erste Stahlblech aufgebracht werden.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist eine Widerstandspunktschweißvorrichtung, die ausgelegt ist, ein aus geschichteten Stahlblechen hergestelltes Werkstück zu schweißen. Die Widerstandspunktschweißvorrichtung weist eine erste Elektrode, die ausgelegt ist, ein erstes Stahlblech, das ein hochfestes Stahlblech ist, unter den Stahlblechen zu berühren; eine zweite Elektrode, die ausgelegt ist, ein zweites Stahlblech mit geringerer Zugfestigkeit als das erste Stahlblech unter den Stahlblechen zu berühren, und derartig ausgelegt ist, dass das Werkstück zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode eingefügt ist; und einen Komprimierungsmechanismus auf, der ausgelegt ist, das erste Stahlblech zumindest während des Schweißens des Werkstücks bis zum Abschluss des Schweißens des Werkstücks in einer Richtung zu komprimieren, die eine Dickenrichtung des ersten Stahlblechs schneidet.
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Gemäß einer solchen Ausgestaltung hebt die Druckbeanspruchung eine Zugbeanspruchung auf, die nach dem Schweißen erzeugt wird; und daher wird ein Bruch des ersten Stahlblechs verhindert.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenlegung kann der Komprimierungsmechanismus ausgelegt sein, das erste Stahlblech in einer Richtung, die die Dickenrichtung des ersten Stahlblechs schneidet, zu komprimieren, bis die Erkaltung des Werkstücks nach dem Schweißen abgeschlossen ist. Gemäß einer solchen Ausgestaltung wird die Druckbeanspruchung in dem ersten Stahlblech solange erzeugt, bis die Erkaltung abgeschlossen ist, also bis die Erzeugung der Zugbeanspruchung endet. Dies begünstigt den Effekt zum Verhindern des Bruchs.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenlegung kann der Komprimierungsmechanismus ausgelegt sein, das erste Stahlblech in einer Richtung, die die Dickenrichtung des ersten Stahlblechs schneidet, zu komprimieren, bevor das Schweißen des Werkstücks begonnen hat. Gemäß einer solchen Ausgestaltung kann mit dem Schweißen des Werkstücks begonnen werden, wenn das erste Stahlblech dynamisch stabil ist. Folglich kann die Schweißqualität verbessert werden.
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Bei einem Aspekt der vorliegenden Offenlegung kann der Komprimierungsmechanismus ein erstes Druckelement und ein zweites Druckelement aufweisen, die einander zugewandt sind. Das erste Druckelement und das zweite Druckelement können ausgelegt sein, einen geschweißten Abschnitt des ersten Stahlblechs in eine Richtung zu komprimieren, die die Dickenrichtung des ersten Stahlblechs schneidet, indem das erste Stahlblech zwischen dem ersten Druckelement und dem zweiten Druckelement eingefügt wird. Gemäß einer solchen Ausgestaltung kann die Druckbeanspruchung auf das erste Stahlblech mit Genauigkeit aufgebracht werden.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
- 1 eine schematische Zeichnung einer Widerstandspunktschweißvorrichtung einer Ausführungsform ist;
- 2A eine schematische Zeichnung ist, die einen Arbeitsgang des Schweißens eines Werkstücks unter Verwendung der Widerstandspunktschweißvorrichtung zeigt;
- 2B eine schematische Zeichnung ist, die einen Arbeitsgang zeigt, der auf den Arbeitsgang in 2A folgt;
- 2C eine schematische Zeichnung ist, die einen Arbeitsgang zeigt, der auf den Arbeitsgang in 2B folgt;
- 3A eine schematische Zeichnung ist, die einen Arbeitsgang zeigt, der auf den Arbeitsgang in 2C folgt;
- 3B eine schematische Zeichnung ist, die einen Arbeitsgang zeigt, der auf den Arbeitsgang in 3A folgt; und
- 4 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Widerstandspunktschweißen bei der Ausführungsform ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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[1. Erste Ausführungsform]
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[1-1. Ausgestaltung]
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Eine in 1 gezeigte Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 ist ausgelegt, ein Werkstück W zu schweißen, das durch Schichten eines ersten Stahlblechs P1 und eines zweiten Stahlblechs P2 hergestellt ist. Die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 umfasst eine Widerstandsschweißeinrichtung 2 und einen Komprimierungsmechanismus 3.
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Das erste Stahlblech P1 ist ein sogenanntes hochfestes Stahlblech und besitzt eine Zugfestigkeit von 980 MPa oder mehr und 3000 MPa oder weniger. Es ist bevorzugt, dass die Zugfestigkeit des ersten Stahlblechs P1 1180 MPa oder mehr beträgt. Das zweite Stahlblech P2 ist ein nicht hochfestes Stahlblech mit einer Zugfestigkeit von 270 MPa oder mehr und weniger als 980 MPa oder ein hochfestes Stahlblech mit einer Zugfestigkeit, die geringer ist als die des ersten Stahlblechs P1. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist das zweite Stahlblech P2 oben auf das zweite Stahlblech P1 geschichtet.
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Das erste Stahlblech P1 berührt die zweite Stahlplatte P2 an einem geschweißten Abschnitt X. Das erste Stahlblech P1 weist auch eine Fläche auf, die von dem zweiten Stahlblech P2 in einer Dickenrichtung getrennt ist. Mit anderen Worten weist das Werkstück W einen Spalt auf, der zwischen dem ersten Stahlblech P1 und dem zweiten Stahlblech P2 gebildet ist.
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Das Werkstück W weist eine Vorkragung W1 auf, die nach unten ragt. Der geschweißte Abschnitt X ist innerhalb der Vorkragung W1 eingerichtet. Das zweite Stahlblech P2 ist innerhalb eines gekrümmten Abschnitts des ersten Stahlblechs P1 angeordnet, der die Vorkragung W1 bildet.
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<Widerstandsschweißeinrichtung>
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Die Widerstandsschweißeinrichtung 2 führt ein Widerstandspunktschweißen an dem als das Werkstück W eingerichteten ersten Stahlblech P1 und zweiten Stahlblech P2 in einer Dickenrichtung durch.
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Die Widerstandsschweißeinrichtung 2 weist eine erste Elektrode 21 und eine zweite Elektrode 22 auf. Die erste Elektrode 21 ist unter dem Werkstück W platziert. Die zweite Elektrode W ist über dem Werkstück 22 derartig platziert, dass das Werkstück W zwischen der ersten Elektrode 21 und der zweiten Elektrode 22 in der Dickenrichtung eingefügt ist. Die erste Elektrode 21 ist in vertikalen Richtungen in Bezug auf die zweite Elektrode 22 beweglich.
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Jeweils die erste Elektrode 21 und die zweite Elektrode 22 berühren das Werkstück W während des Schweißens. Insbesondere ist die erste Elektrode 21 ausgelegt, das erste Stahlblech P1 zu berühren; und ist die zweite Elektrode 22 ausgelegt, das zweite Stahlblech P2 zu berühren. Zwischen der ersten Elektrode 21 und der zweiten Elektrode 22 fließt ein elektrischer Schweißstrom durch das Werkstück W.
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<Komprimierungsmechanismus>
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Der Komprimierungsmechanismus 3 ist ausgelegt, das erste Stahlblech P1 zumindest während des Schweißens des Werkstücks W bis zum Abschluss des Schweißens des Werkstücks W in einer Richtung zu komprimieren, die eine Dickenrichtung des ersten Stahlblechs P1 schneidet.
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Insbesondere komprimiert der Komprimierungsmechanismus 3 das erste Stahlblech P bereits, bevor das Schweißen des Werkstücks W begonnen hat, und weiter bis die Erkaltung des Werkstücks W nach dem Schweißen abgeschlossen ist. Der Komprimierungsmechanismus 3 weist eine Grundplatte 31, ein erstes Druckelement 32, ein zweites Druckelement 33 und ein Antriebsmittel 34 auf.
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Die Grundplatte 31 ist ein Element, das das Werkstück W aufnimmt. Ein Umfangsabschnitt der Vorkragung W1 des Werkstücks W ist auf der Grundplatte 31 montiert. Die Grundplatte 31 ist derartig eingerichtet, dass sie vertikal nicht mit dem Schweißabschnitt X überlappt.
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Das erste Druckelement 32 und das zweite Druckelement 33 sind derartig eingerichtet, dass sie horizontal einander zugewandt sind. Das erste Druckelement 32 und das zweite Druckelement 33 komprimieren einen Abschnitt der ersten Stahlplatte P1, der mindestens den geschweißten Abschnitt X umfasst, indem der Abschnitt in einer Richtung eingefügt wird, die die Dickenrichtung schneidet (insbesondere einer Richtung, die senkrecht zu der Dickenrichtung verläuft).
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Das Antriebsmittel 34 bewegt das zweite Druckelement 33 horizontal. Das Antriebsmittel 34 ist ein Zylinder, der zum Beispiel durch Hydraulikdruck, Luftdruck, elektrische Energie und eine Feder angetrieben wird. Das zweite Druckelement 33 wird von dem Antriebsmittel 34 in Richtung des ersten Druckelements 32 und von ihm wegbewegt.
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Wie es in 2A gezeigt ist, kommt vor Beginn des Schweißens (mit anderen Worten, in einem Stadium, in dem die erste Elektrode 21 und die zweite Elektrode 22 von dem Werkstück W entfernt gelegen sind) nur das erste Druckelement 32 mit dem Werkstück W in Kontakt. Insbesondere berührt das erste Druckelement 32 die Vorkragung W1 des Werkstücks W von außen.
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Aus dem in 2A gezeigten Stadium bewegt sich das zweite Druckelement 33 in Richtung des ersten Druckelements 32, um die Vorkragung W1 des Werkstücks W zwischen das erste Druckelement 32 und das zweite Druckelement 33 einzufügen, wie es in 2B gezeigt ist. Dies verursacht, dass ein Abschnitt des ersten Stahlblechs P1, der eine Bodenwand der Vorkragung W1 bildet, in einer Richtung komprimiert wird, die die Dickenrichtung schneidet (insbesondere einer Richtung, die senkrecht zu der Dickenrichtung verläuft).
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist das zweite Stahlblech P2 innerhalb des ersten die Vorkragung bildenden Stahlblechs P1 platziert, und daher wird das zweite Stahlblech P2 durch das erste Druckelement 32 und das zweite Druckelement 33 in einer Richtung, die die Dickenrichtung schneidet, nicht direkt komprimiert. Trotzdem kann das zweite Stahlblech P2 in einer Richtung, die die Dickenrichtung schneidet, mit einer Komprimierungskraft komprimiert werden, die kleiner als die Komprimierungskraft ist, die auf die erste Stahlplatte P1 ausgeübt wird.
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In dem Stadium, in dem das erste Stahlblech P1 so komprimiert wird, bewegt die Widerstandsschweißeinrichtung 2 die erste Elektrode 21 und die zweite Elektrode 22, wie es in 2C gezeigt ist, um Druck auf das Werkstück W in der Dickenrichtung mit der ersten Elektrode 21 und der zweiten Elektrode 22 aufzubringen.
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Das erste Stahlblech P1 kann von dem ersten Druckelement 32 und dem zweiten Druckelement 33 komprimiert werden, nachdem mit der ersten Elektrode 21 und der zweiten Elektrode 22 der Druck auf das Werkstück W aufgebracht wurde. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Richtung, in der die erste Elektrode 21 und die zweite Elektrode 22 das Werkstück W einfügen, in Bezug auf die Dickenrichtung des ersten Stahlblechs P1 an dem geschweißten Abschnitt geneigt. Trotzdem kann die Richtung, in der die erste Elektrode 21 und die zweite Elektrode 22 das Werkstück W einfügen, parallel zu der Dickenrichtung des ersten Stahlblechs P1 an dem Schweißabschnitt verlaufen.
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Die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 stellt elektrischen Strom zwischen der ersten Elektrode 21 und der zweiten Elektrode 22 bereit, die das Werkstück W einfügen, um das Schweißen des Werkstücks W durchzuführen. Wenn das Schweißen des Werkstücks W fortschreitet, wird eine Schweißlinse N an dem geschweißten Abschnitt des Werkstücks W gebildet.
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Mit anderen Worten führt die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 das Schweißen des Werkstücks W durch, während der geschweißte Abschnitt des ersten Stahlblechs P1 in einer Richtung komprimiert wird, die die Dickenrichtung schneidet. Das von der Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 durchgeführte Schweißen verursacht, dass das erste Stahlblech P1 und das zweite Stahlblech P2 an dem geschweißten Abschnitt des Werkstücks W durch die Schweißlinse N in der Dickenrichtung verbunden werden.
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Nachdem das Schweißen abgeschlossen ist (mit anderen Worten, nachdem die Bereitstellung von elektrischem Strom gestoppt ist), wie es in 3A gezeigt ist, entfernt die Widerstandsschweißeinrichtung 2 die zweite Elektrode 22 von dem Werkstück W, während die Kompression der ersten Stahlplatte P1 durch das erste Druckelement 32 und das zweite Druckelement 33 aufrechterhalten wird. Während dieses Stadiums erfolgt die Erkaltung des geschweißten Abschnitts des Werkstücks W zum Beispiel durch die erste Elektrode 21.
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Nachdem die Erkaltung abgeschlossen ist, wie es in 3B gezeigt ist, löst die Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 die Kompression der ersten Stahlplatte P1, indem das zweite Druckelement 33 von dem Werkstück W und dem ersten Druckelement 32 wegbewegt wird.
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[1-2. Herstellungsverfahren]
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Ein in 4 gezeigtes Verfahren zum Widerstandspunktschweißen weist einen Platzierungsarbeitsgang S10 und einen Schweißarbeitsgang S20 auf. Das Verfahren zum Widerstandspunktschweißen der vorliegenden Ausführungsform wird zum Beispiel unter Verwendung der in 1 gezeigten Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 durchgeführt.
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<Platzierungsarbeitsgang>
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Bei diesem Arbeitsgang wird das Werkstück W, das durch Schichten des ersten Stahlblechs P1 und des zweiten Stahlblechs P2 in der Dickenrichtung gebildet wird, derartig auf der Grundplatte 31 des Komprimierungsmechanismus 3 platziert, dass das erste Stahlblech P1 unterhalb des zweiten Stahlblechs P2 gelegen ist.
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Ein beim Pressformen des ersten Stahlblechs P1 verwendetes Gesenk kann in einer Form eingerichtet sein, die verursacht, dass eine Druckbeanspruchung in dem ersten Stahlblech P1 erzeugt wird. Dies ermöglicht es dem ersten Stahlblech P1, die Druckbeanspruchung im Voraus zu erhalten.
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<Schweissarbeitsgang>
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Bei diesem Arbeitsgang werden das erste Stahlblech P1 und das zweite Stahlblech P2, die geschichtet sind, unter Verwendung der Widerstandspunktschweißvorrichtung 1 zusammengeschweißt. Der Schweißarbeitsgang S20 weist einen Komprimierungsarbeitsgang S21, einen Bereitstellungsarbeitsgang von elektrischem Strom S22, einen Erkaltungsarbeitsgang S23 und einen Lösearbeitsgang S24 auf.
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<Komprimierungsarbeitsgang)
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Bei diesem Arbeitsgang wird das erste Stahlblech P1 durch das erste Druckelement 32 und das zweite Druckelement 33 des Komprimierungsmechanismus 3 in einer Richtung komprimiert, die die Dickenrichtung vor dem Bereitstellungsarbeitsgang von elektrischem Strom S22 (mit anderen Worten bevor das Schweißen begonnen hat) schneidet.
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(Bereitstellungsarbeitsgang von elektrischem Strom)
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Bei diesem Arbeitsgang ist das Werkstück W zwischen der ersten Elektrode 21 und der zweiten Elektrode 22 in einem Stadium eingefügt, in dem das erste Stahlblech P1 durch den Komprimierungsmechanismus 3 komprimiert wird. Dann wird elektrischer Strom zwischen der ersten Elektrode 21 und der zweiten Elektrode 22 bereitgestellt und das Werkstück W geschweißt, während das erste Stahlblech P1 komprimiert wird.
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<Erkaltungsarbeitsgang)
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Bei diesem Arbeitsgang wird, nachdem der elektrische Strom zwischen der ersten Elektrode 21 und der zweiten Elektrode 22 ausgeschaltet ist, der geschweißte Abschnitt des Werkstücks W in einem Stadium abgekühlt, in dem das erste Stahlblech P1 durch den Komprimierungsmechanismus 3 komprimiert wird.
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<Lösearbeitsgang)
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Bei diesem Arbeitsgang wird, nachdem die Erkaltung des geschweißten Abschnitts des Werkstücks W abgeschlossen ist, die Komprimierung des ersten Stahlblechs P1 durch den Komprimierungsmechanismus 3 gelöst.
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[1-3. Wirkungen]
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Die vorstehend ausführlich beschriebene Ausführungsform erbringt die folgenden Wirkungen.
- (1a) Das Werkstück W wird in einem Stadium geschweißt, in dem in dem ersten Stahlblech P1, das ein hochfestes Stahlblech ist, eine Druckbeanspruchung erzeugt wird. Folglich wird die nach dem Schweißen erzeugte Zugspannung durch die Druckbeanspruchung aufgehoben, was dann den Bruch des ersten Stahlblechs P1 verhindert.
- (1b) Das erste Stahlblech P1 wird komprimiert beibehalten, bis die Erkaltung des Werkstücks W abgeschlossen ist. Folglich wird die Druckbeanspruchung in dem ersten Stahlblech weitererzeugt, bis nachdem die Erkaltung abgeschlossen ist, also bis die Erzeugung der Zugbeanspruchung endet. Die Wirkung, den Bruch zu verhindern, kann daher begünstigt werden.
- (1c) Das erste Stahlblech P1 wird vor Beginn des Schweißens des Werkstücks W komprimiert. Folglich kann mit dem Schweißen des Werkstücks begonnen werden, wenn das erste Stahlblech dynamisch stabil ist. Dies ermöglicht eine Verbesserung der Schweißqualität.
- (1d) Das erste Stahlblech P1 ist zwischen dem ersten Druckelement 32 und dem zweiten Druckelement 33, die einander zugewandt sind, eingefügt. Dies ermöglicht es dem ersten Stahlblech P1, die Druckbeanspruchung stabil zu erhalten.
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[2. Andere Ausführungsformen]
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Die Ausführungsform der vorliegenden Offenlegung ist vorstehend erläutert worden. Nichtsdestotrotz kann die vorliegende Erfindung in verschiedenen Modifikationen ausgeführt werden, ohne auf die vorstehend genannte Ausführungsform beschränkt zu sein.
- (2a) Bei der Widerstandspunktschweißvorrichtung und dem Verfahren zum Widerstandspunktschweißen der vorstehend genannten Ausführungsform weist das Werkstück W nicht notwendigerweise eine Vorkragung und einen Spalt auf. Das Werkstück kann zum Beispiel durch Schichten von zwei oder mehr ebenen Stahlblechen ohne einen Spalt gebildet werden.
- (2b) Bei der Widerstandspunktschweißvorrichtung und dem Verfahren zum Widerstandspunktschweißen der vorstehend genannten Ausführungsform kann der Komprimierungsmechanismus gleichzeitig mit dem Schweißen oder nach Beginn des Schweißens beginnen, das erste Stahlblech zu komprimieren. Der Komprimierungsmechanismus kann die Komprimierung des ersten Stahlblechs gleichzeitig mit der Beendigung des Schweißens (mit anderen Worten ein Ende der Bereitstellung von elektrischem Strom) oder während der Erkaltung lösen.
- (2c) Bei der Widerstandspunktschweißvorrichtung und dem Verfahren zum Widerstandspunktschweißen der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann das Werkstück drei oder mehr Stahlbleche aufweisen. Mit anderen Worten können ein oder mehr Stahlbleche zwischen dem ersten Stahlblech und dem zweiten Stahlblech angeordnet sein.
- (2d) Bei der Widerstandspunktschweißvorrichtung und dem Verfahren zum Widerstandspunktschweißen der vorstehend genannten Ausführungsform kann das erste Stahlblech oben auf das zweite Stahlblech geschichtet sein. Darüber hinaus ist eine zugewandte Richtung der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode (das heißt eine Richtung, in der das Werkstück von den Elektroden eingefügt ist) nicht auf die vertikale Richtung beschränkt. Die erste Elektrode und die zweite Elektrode können zum Beispiel ausgelegt sein, das Werkstück horizontal einzufügen.
- (2e) Funktionen eines Elements der vorstehend genannten Ausführungsformen können durch zwei oder mehr Elemente erzielt werden. Funktionen von zwei oder mehr Elementen können in einem Element integriert sein. Ein Teil der Ausgestaltung bei den vorstehend genannten Ausführungsformen kann weggelassen werden. Mindestens ein Teil der Ausgestaltung bei den vorstehend genannten Ausführungsformen kann einem anderen Teil hinzugefügt oder durch einen anderen Teil der Ausgestaltung bei den vorstehend genannten Ausführungsformen ersetzt werden. Es sollte festgestellt werden, dass sämtliche Modi, die in den technischen Ideen enthalten sind, die durch die in den Ansprüchen aufgeführten Formulierungen gekennzeichnet sind, Ausführungsformen der vorliegenden Offenlegung sind.