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Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Erzeugen einer Vielzahl von Leiterbahnen auf einem transparenten Zielsubstrat, insbesondere einer Scheibe. Die Erfindung betrifft weiterhin eine transparente Scheibenanordnung, insbesondere eine Fahrzeugscheibe.
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HINTERGRUND
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In Fahrzeugen, aber auch in anderen Bereichen werden zunehmend transparente Displays nachgefragt. Unter dem Begriff „transparentes Display“ wird eine Anzeigefläche verstanden, die sowohl imstande ist, verschiedene Information mittels Licht einem Betrachter anzuzeigen, aber gleichzeitig auch transparent ist, so dass ein Benutzer sowohl bei eingeschalteter Anzeige, also auch bei ausgeschalteter Anzeige durch die Fläche hindurchsehen kann. Auf diese Weise lassen sich neben statischen Information auch dynamische Information anzeigen. Die Displays können skaliert werden, so dass der Einsatz in Fahrzeugscheiben wie Autos, Flugzeuge, Raumschiffe, Busse o.ä. aber auch in Fensterscheiben für Gebäude möglich ist. Ebenso sind weniger komplexe transparente Anzeigen mit einigen wenigen leuchtenden Symbolen z.B. an Türen u.ä. möglich
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Transparente Displays und Symbole weisen typischerweise eine Transparenz von etwa 70% auf. Damit ist die Durchsicht, beispielsweise in einer KFZ-Seitenscheibe, gegenüber einer konventionellen Scheibe (Transmission Verbundsicherheitsglas -90%) deutlich reduziert.
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Ein Grund hierfür liegt in der Verwendung der Leiterbahnen aus Metallen oder transparenten Oxiden auf Gläser oder transparente Kunststoffe (PET, PEN, PI) für derartige transparente Substrate. In einigen konventionellen Anwendungen, die sich aus schaltungstechnischer Sicht als sinnvoll erwiesen haben, werden mehrlagigen Kreuzmatrix-Schaltungen auf einem transparenten Träger aufgebracht und mit Bauelementen verbunden, so dass sich passive und aktive Displays realisieren lassen.
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Daneben sind bei einigen transparenten Displays mehrere Lagen notwendig, um beispielsweise Brücken bilden zu können, oder auch in einige Bereichen des Displays eine höhere Bauteil- oder Schaltungsdichte zu erreichen.
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Gerade bei derartigen Bereichen wird in konventionellen Anordnungen die Transparenz reduziert bzw. die zusätzlichen ebenen für einen Benutzer sichtbar.
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Es besteht somit das Bedürfnis, eine möglichst niedrige Sichtbarkeit für den Betrachter von Leiterbahnen bei transparenten Displays zu erzeugen, und dennoch eine hohe Bauteildichte zu erreichen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diesem Bedürfnis wird mit den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche Rechnung getragen. Weiterbildungen und Ausgestaltungsformen des vorgeschlagenen Prinzips sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Soll die Bauteildichte in transparenten Displays erhöht werden, so werden in komplexeren transparenten Scheibenverbundsystemen mehrere Ebenen übereinander gelegt, die wiederum durch eine transparente Isolierende Schicht voneinander getrennt sind. Aufgrund der verwendeten gitterförmigen Gitterstruktur werden weitere Lagen aber für einen Benutzer sichtbar. Gleiches gilt bei der Überbrückung von Strukturen bzw. Bereichen, die zu einem anderen Stromkreis gehören. Daneben führt gerade bei der Ausbildung von Brücken die gitterförmige Gitterstruktur zu einem erhöhten Widerstand der Leitungen.
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Der Erfinder schlägt daher einen anderen Ansatz vor, der zum einen mit einem geringeren Materialeinsatz auskommt und zum anderen die oben beschriebenen Nachteile, insbesondere einer verringerten Transparenz bei flacheren Betrachtungswinkeln reduziert.
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In einigen Aspekten wird hierzu eine transparente Verbundscheibe vorgeschlagen, die einen transparenten Träger, bzw. ein transparentes Substrat mit einer darauf angeordneten leitfähigen Gitterstruktur umfasst. Die Gitterstruktur besitzt eine Vielzahl erster Leiterbahnen in eine erste Richtung und eine Vielzahl zweiter Leiterbahnen in eine zweite Richtung, welche die ersten Leiterbahnen kreuzen. Die leitfähige Gitterstruktur ist zudem in wenigstens drei räumlich getrennte Bereiche unterteilt, und zumindest einer erster der drei Bereiche umfasst einen Teilbereich. Dieser Teilbereich ist nun anders als die restliche Gitterstruktur ausgestaltet und umfasst eine Untermenge der Vielzahl in erste Richtung verlaufende Leiterbahnen. Des Weiteren weist der Teilbereich keine in zweite Richtung verlaufende Leiterbahnen auf. Mit anderen Worten umfasst der Teilbereich keine sich kreuzenden Leiterbahnen.
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Nach dem vorgeschlagenen Prinzip ist nun eine isolierende Schicht vorgesehen, welche zumindest teilweise auf der Untermenge der Vielzahl in erste Richtung verlaufende Leiterbahnen in dem Teilbereich angeordnet ist. Auf der isolierenden Schicht sind nun eine Anzahl in die zweite Richtung verlaufende Leiterbahnen vorgesehen, die sich in einen angrenzenden Bereich erstrecken und dort einen Bereich aus einem des zweiten und dritten Bereichs kontaktieren.
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Auf diese Weise wird eine Brückenstruktur aus im Wesentlichen parallel verlaufenden Leiterbahnen erzeugt, die auf einem Teilbereich platziert ist, dessen Leiterbahnen dazu senkrecht verlaufen. Die sich in Draufsicht ergebende Struktur entspricht damit der übrigen Gitterstruktur auf dem transparenten Träger. Dies führt zu einem im wesentlichen gleichen Seheindruck. Gleichzeitig bleibt die Strecke der Leiterbahnen kurz.
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In einigen Aspekten sind die Kontaktbereiche zwischen der Anzahl in zweite Richtung verlaufender Leitungen und Leiterbahnen aus einem des zweiten und dritten Bereichs von dem Teilbereich um wenigstens eine in die erste Richtung verlaufende Leiterbahn beabstandet. Mit anderen Worten erstreckt sich die durch die Anzahl an Leiterbahnen gebildete Brückenstruktur über den Teilbereich hinweg und verbindet so zwei durch den Teilbereich getrennte Bereiche der Gitterstruktur auf dem Substrat.
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In einer anderen Ausgestaltung sind Kontaktbereiche zwischen der Anzahl in zweite Richtung verlaufender Leitungen und Leiterbahnen aus einem des zweiten und dritten Bereichs auf Kreuzungspunkten erster und zweiter Leiterbahnen in diesem Bereich angeordnet.
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Einige Aspekte beschäftigen sich mit der Anzahl in zweite Richtung verlaufender Leitungen. Diese können in einigen Ausgestaltungen eine im Kontaktbereich angeordnete Kreuzstruktur aus mehreren der Anzahl in zweite Richtung verlaufende Leiterbahnen und senkrecht dazu angeordneten Teilstrecken umfassen. Alternativ kann im Kontaktbereich eine Gitterkontaktstruktur angeordnet sein, wobei insbesondere deren Gitterlänge einer Gitterlänge der Gitterstruktur entspricht. Ebenso ist es denkbar, kreisförmige, elliptische, sternförmige oder quadratische Kontaktpunkte anzugeben, deren Positionen zu Kreuzungspunkten erster und zweiter Leiterbahnen des jeweiligen Bereichs korrespondieren.
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In anderen Aspekten können Kontaktbereiche auch auf der Gitterstruktur des transparenten Trägers implementiert werden. Entsprechend sind in einigen Aspekten kreisförmige, elliptische, sternförmige oder quadratische Kontaktpunkte als Teil der Kreuzungspunkte zwischen ersten und zweiten Leiterbahnen vorgesehen, wobei optional sich Endbereiche der Anzahl in zweite Richtung verlaufender Leitungen über die Kontaktpunkte hinaus erstrecken.
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Ebenso kann in einigen Aspekten eine Vielzahl von Kontaktpunkten vorgesehen sein, die entlang der Anzahl in zweite Richtung verlaufender Leitungen an Kreuzungspunkten zwischen ersten und zweiten Leiterbahnen liegen, wobei optional sich Endbereiche der Anzahl in zweite Richtung verlaufender Leitungen über die Kontaktpunkte hinaus erstrecken. Schließlich können Kontaktpunkte vorgesehen sein, welche als Teil der Kreuzungspunkte zwischen ersten und zweiten Leiterbahnen angeordnet sind, wobei optional sich Endbereiche der Anzahl in zweite Richtung verlaufender Leitungen über die Kontaktpunkte hinaus erstrecken.
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In einigen anderen Aspekten sind die ersten und zweiten Leiterbahnen auf dem transparenten Träger im Wesentlichen senkrecht, im Winkel von 40° oder im Winkel von 60° zueinander angeordnet. Zumindest einige der Leiterbahnen sind in wenigstens einigen der Kreuzungspunkte leitend miteinander gekoppelt. Die Anzahl in zweite Richtung verlaufender Leitungen verbindet die beiden anderen Bereiche miteinander elektrisch. Insbesondere ist auf diese Weise eine Brückenstruktur realisiert, welche den Teilbereich überbrückt und zwei andernfalls elektrisch isolierte Gebiete der Gitterstruktur miteinander verbindet.
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Einige Aspekte beschäftigen sich mit der isolierenden Schicht. In einigen Aspekten kann sich die isolierende Schicht zumindest teilweise auf die an den Teilbereich angrenzenden Gebiete erstrecken, insbesondere in die anderen Bereiche hinein. Es ist möglich, dass die isolierende Schicht als Folie ausgebildet ist, wobei generell die isolierende Schicht Abmessungen aufweist, die größer sind als die entsprechenden Abmessungen des Teilbereichs.
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Somit erstreckt sich die isolierende Schicht in einigen Aspekten auf an den Teilbereich angrenzende erste und/oder zweite Leiterbahnen insbesondere erste und/oder zweite Leiterbahnen, welche in dem zweiten und/oder dritten Bereich angeordnet sind. Alternativ können die an den Teilbereich angrenzende erste und/oder zweite Leiterbahnen, welche in dem zweiten und/oder dritten Bereich angeordnet sind, im Wesentlichen frei von Material der isolierenden Schicht sein. Der Teilbereich umfasst in einigen Aspekten eine Breite, die im Wesentlichen durch den zweiten und/oder dritten Bereich begrenzt ist.
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Die isolierende Schicht kann als durchgängige Fläche aus dem transparenten Material ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die isolierende Schicht streifenförmig anzuordnen, wobei eine Breite nur geringfügig größer ist als die Breite der darauf angeordneten Leiterbahnen. Die Position sollte dabei entlang der vertikal verlaufenden Leiterbahnen in den zu koppelnden Bereichen ausgerichtet sein. In einer anderen Ausgestaltung umfasst die isolierende Schicht kreisförmige Elemente, die auf den Kreuzungspunkten zwischen den horizontalverlaufenden Leiterbahnen des Teilbereichs auf dem Träger und den zweiten Leiterbahnen der Brückenstruktur angeordnet sind.
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In einigen weiteren Aspekten sind zwei der wenigstens drei Bereiche auch über ein Bauelement, insbesondere ein optoelektronisches Bauelement miteinander gekoppelt. In einigen anderen Aspekten ist die Anzahl in zweite Richtung verlaufender Leitungen auf der isolierenden Schicht gegenüber der mit der Anzahl verbundener zweiter Leitungen auf dem Träger lateral versetzt zu diesen angeordnet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Aspekte und Ausführungsformen nach dem vorgeschlagenen Prinzip werden sich in Bezug auf die verschiedenen Ausführungsformen und Beispiele offenbaren, die in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen ausführlich beschrieben werden.
- 1 zeigt in Draufsicht ein mögliches Zwischenprodukt einer beispielhaften Verbundscheibe nach einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips;
- 2 stellt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer beispielhaften Verbundscheibe nach einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips dar;
- 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer weiteren beispielhaften Verbundscheibe nach einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips;
- 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer weiteren beispielhaften Verbundscheibe nach einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips;
- 5 stellt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer weiteren beispielhaften Verbundscheibe nach einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips dar;
- 6 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer weiteren beispielhaften Verbundscheibe nach einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips;
- 7A bis 7F sind Darstellungen möglicher Leiterbahnen, wie sie in einer Brückenstruktur nach dem vorgeschlagenen Prinzip zum Einsatz kommen können;
- 8A bis 8D zeigt beispielhaft Ausschnitte möglicher Kontaktbereiche von Gitterstrukturen auf dem Träger zur Verdeutlichung von weiteren Aspekten nach dem vorgeschlagenen Prinzip;
- 9A und 9B zeigen Schnittdarstellungen durch einen Ausschnitt einer beispielhaften Verbundscheibe nach einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die folgenden Ausführungsformen und Beispiele zeigen verschiedene Aspekte und ihre Kombinationen nach dem vorgeschlagenen Prinzip. Die Ausführungsformen und Beispiele sind nicht immer maßstabsgetreu. Ebenso können verschiedene Elemente vergrößert oder verkleinert dargestellt werden, um einzelne Aspekte hervorzuheben. Es versteht sich von selbst, dass die einzelnen Aspekte und Merkmale der in den Abbildungen gezeigten Ausführungsformen und Beispiele ohne weiteres miteinander kombiniert werden können, ohne dass dadurch das erfindungsgemäße Prinzip beeinträchtigt wird. Einige Aspekte weisen eine regelmäßige Struktur oder Form auf. Es ist zu beachten, dass in der Praxis geringfügige Abweichungen von der idealen Form auftreten können, ohne jedoch der erfinderischen Idee zu widersprechen.
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Außerdem sind die einzelnen Figuren, Merkmale und Aspekte nicht unbedingt in der richtigen Größe dargestellt, und auch die Proportionen zwischen den einzelnen Elementen müssen nicht grundsätzlich richtig sein. Einige Aspekte und Merkmale werden hervorgehoben, indem sie vergrößert dargestellt werden. Begriffe wie „oben“, „oberhalb“, „unten“, „unterhalb“, „größer“, „kleiner“ und dergleichen werden jedoch in Bezug auf die Elemente in den Figuren korrekt dargestellt. So ist es möglich, solche Beziehungen zwischen den Elementen anhand der Abbildungen abzuleiten.
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Die 1 zeigt eine Ausgestaltung einer Verbundscheibe in Draufsicht vor der Platzierung einer Brückenstruktur nach einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips.
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Die Verbundscheibe 1 gemäß der 1 umfasst einen Trägersubstrat 2, auf den eine Gitterstruktur 3 aufgebracht ist. Die Gitterstruktur 3 besitzt wiederum eine Vielzahl von sich kreuzenden Leiterbahnen 30 und 31. Im Einzelnen sind die Leiterbahnen 30 parallel zueinander angeordnet und kreuzen die ebenfalls parallel angeordneten Leiterbahnen 31 in einem im Wesentlichen dazu senkrechten Winkel. Der Einfachheit halber werden die Leiterbahnen 30 als horizontale Leiterbahnen und die Leiterbahnen 31 als vertikale Leiterbahnen für den Zweck dieser Anmeldung bezeichnet. Es ist jedoch dem Fachmann bekannt, auch andere Kreuzungswinkel für die verschiedenen Leiterbahnen vorzusehen, um das vorgeschlagene Prinzip und die gewünschte Gitterstruktur 3 zu realisieren. Darüber hinaus sind in diesem Ausführungsbeispiel die Abstände der einzelnen Leiterbahnen 30 bzw. 31 zueinander jeweils gleich, sodass sich das in der 1 dargestellte schachbrettartige Muster ergibt. Auch in diesem Zusammenhang ist es möglich, die einzelnen Abstände unterschiedlich zu wählen, um eine je nach den Bedürfnissen der Anwendung gewünschte Realisierung zu erhalten. Die einzelnen Leiterbahnen 30 und 31 kreuzen sich in verschiedenen Punkten und sind hierbei elektrisch leitend zueinander angeordnet. Dadurch ergibt sich an jedem Punkt der Gitterstruktur 3 eine leitende Verbindung.
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Die in der 1 dargestellte Gitterstruktur 3 ist durch Trennabschnitte 20 in verschiedene Bereiche 10, 11, 12, 13 und 14 unterteilt. Die einzelnen Trennabschnitte 20 schneiden die Leiterbahnen 30 bzw. 31, sodass keine leitende Verbindung mehr durch durchgehende Leiterbahnen zwischen den einzelnen Bereichen 10 bis 14 besteht. Mit anderen Worten sind zu diesem Zeitpunkt des Herstellungsverfahrens die einzelnen Bereiche 10, 11, 12, 13 und 14 der Gitterstruktur 3 auf dem Trägersubstrat 2 voneinander elektrisch isoliert. Eine Trennung durch die Trennabschnitte kann beispielsweise durch Laserablation der einzelnen Leiterbahnen aber auch durch ein mechanisches Auftrennen wie beispielsweise ein Abschleifen, Sägen, Wegätzen der entsprechenden Leiterbahnstrukturen oder ähnlichem erfolgen. In diesem Ausführungsbeispiel entspricht die Breite der Trennabschnitte im Wesentlichen einem Gitterabstand der aus den Leiterbahnen 30 und 31 gebildeten Gitterstruktur. Je nach Ausführungsform können die Trennabschnitte 20 aber auch größer bzw. kleiner ausfallen, solange eine Isolation zwischen den einzelnen Bereichen durch die Trennabschnitte 20 gewährleistet ist.
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Zwischen den Bereichen 11 und 13 befindet sich ein Kontaktbereich 40 für ein Bauelement, der in einem späteren Zustand der Verbundscheibe 1 mit einem optoelektronischen Bauelement besetzt ist. Darüber hinaus umfasst der Bereich 12 einen Teilbereich 120, der sich zwischen zwei Trennabschnitten 20 erstreckt. Im Einzelnen ist dies der Trennabschnitt, welcher den Bereich 20 vom Bereich 12 separiert sowie der Trennabschnitt, welcher den Bereich 14 vom Bereich 12 elektrisch isoliert.
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Der Teilbereich 120 ist nach dem vorgeschlagenen Prinzip so ausgeführt, dass er lediglich erste Leiterbahnen 30, d. h. horizontale Leiterbahnen umfasst, die im restlichen Bereich 12 ebenfalls vorhandenen vertikalen Leiterbahnen 31 sind im Teilbereich 120 bewusst weggelassen, sodass sich hier nicht eine Gitterstruktur 3 wie in den restlichen Bereichen, sondern lediglich eine Vielzahl von horizontalen streifenförmigen Leiterbahnen ausbildet. Wie bereits in Draufsicht sichtbar, ergibt sich dadurch eine leicht größere Transparenz und ein visuell leicht anderer Eindruck. Es sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass die in der 1 dargestellte Ausführung auch gedreht werden kann so dass der Teilbereich 120 in einem derartigen Fall lediglich vertikal verlaufende Leiterbahnen aber keine horizontalen Leiterbahnen besitzt. Mit anderen Worten ist nach dem vorgeschlagenen Prinzip dieser Anmeldung der Teilbereich 120 derart ausgeführt, dass in ihm Leiterbahnen kreuzungsfrei verlaufen, d.h. sich es befinden sich dort keine sich kreuzenden Leiterbahnen.
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Dieser Teilbereich wird nun nach dem vorgeschlagenen Prinzip mit einer dünnen Isolationsschicht 50 überdeckt. Die Isolationsschicht 50 ist dabei ebenfalls transparent ausgestaltet und umfasst beispielsweise einen transparenten Kunststoff, Siliziumdioxid, oder ein transparentes Silikon bzw. Epoxid. Es wird in einem Druck-, Dispense- oder auch Jettingvefahren als dünne Schicht aufgetragen. In einigen Aspekten kann auch eine sehr dünne Folie genommen werden, die entweder selbst klebt oder mit einer Klebstoffschicht versehen ist. Die Dicke der Isolationsschicht beträgt wenige um.
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Das Isolationsmaterial erstreckt sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel von dem einen oberen Trennabschnitt 20 zwischen den Bereichen 11 und 12 über den Teilbereich 120 hinweg bis zu dem unteren Trennabschnitt 20 zwischen den Bereichen 12 und 14. Es bildet auf diese Weise ein Rechteck aus, welches die gesamte Breite des Teilbereichs 120 bedeckt. In dieser Ausführung ist die Isolationsschicht somit auf den Teilbereich 120 beschränkt. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Isolationsschicht sich über die Trennabschnitte in die Bereiche 11 und 14 teilweise hinein erstreckt, d.h. geringfügig länger oder breiter als der Trennbereich ist. Die kann gerade bei der Verwendung einer Folie sinnvoll sein, da in diesem Fall ein leichter Versatz beim Aufbringen der Folie kompensiert werden kann.
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Auf der Isolationsschicht 50 werden nun eine Vielzahl von Leitungen 51 angeordnet, die im Wesentlichen parallel zu den Leiterbahnen 31 auf der dem Trägersubstrat 2 verlaufen. Diese Leitungen 51 bilden gemeinsam mit der Isolationsschicht eine Brückenstruktur aus und sind im Bereich 11 mit den Leiterbahnen 31 bzw. 30 elektrisch gekoppelt. Ebenso sind die Leitungen 51 auch im Bereich 14 über die Strecke A mit den Leiterbahnen 31 und 30 des Bereichs 14 elektrisch verbunden. Durch die so ausgestaltete Brückenstruktur wird der Bereich 11 mit dem Bereich 14 elektrisch gekoppelt. Die Struktur der Brücke ist nach dem vorgeschlagenen Prinzip derart ausgestaltet, dass die Leitungen 51 auf der Isolationsschicht 50 lediglich in eine Richtung kreuzungsfrei verlaufen. Insbesondere folgt der Verlauf der Leiterbahnen 52 in Form, und Ausrichtung den in anderen Teilbereichen und Bereichen vorhandenen vertikalen Leiterbahnen 31.
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Entsprechend ergibt sich ebenfalls die in 2 in Draufsicht dargestellte gitterförmige Struktur auch in dem Teilbereich 120. Im Gegensatz zu konventionellen Lösungen und Brücken, bei denen die im Bereich 12 vorhandene Gitterstruktur 3 einfach mit zusätzlichen Leitungen überbrückt wird, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel nach dem vorgeschlagenen Prinzip lediglich eine Gruppe von vertikal laufenden Leiterbahnen, nämlich die Leitungen 51 vorhanden. Vereinfacht gesagt existieren im Teilbereich 120 lediglich zwei Arten von Leiterbahnen, die sich in Draufsicht überkreuzen und nicht wie in konventionellen Lösungen weitere Leiterbahnen bzw. Leiterbahnebenen, die sich daraus ergeben, dass die eigentliche Gitterstruktur, des zu überbrückenden Teilbereichs nicht wie vorgeschlagen angepasst wird.
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Dadurch entsteht auch bei unterschiedlichen Blickwinkeln kein anderer Eindruck für den Teilbereich 120 im Vergleich zu dem Eindruck in den anderen Bereichen 10 bis 14. Insbesondere erfolgt auch bei flacheren Betrachtungswinkeln, d. h. Betrachtungswinkeln von der Seite her für einen Benutzer nicht der Eindruck, dass der Teilbereich 120 mit seiner Brückenstruktur zusätzlich abschattet, wie dies bei konventionellen Lösungen der Fall ist. Ebenso ist aufgrund der relativ kurzen Strecke, d. h. der direkten Verbindung der Leitungen 51 der Widerstand gegenüber anderen Lösungen verringert, bei der eine gitterförmige Struktur realisiert wird.
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Darüber hinaus ist der Kontaktbereich 40 mit einem optoelektronischen Bauelement 41 bestückt, welches den Bereich 13 mit dem Bereich 11 elektrisch koppelt.
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Die 3 zeigt eine leicht davon abgewandelte Ausgestaltung einer solchen Brücke. Hierbei sind die vertikal verlaufenden Leitungen 51 gegenüber den ursprünglichen Leiterbahnen 31 in den Bereichen 11 und 14 leicht lateral versetzt angeordnet. Es sind Endstücke 510 an den Leitungen 51 vorgesehen. Diese sind als kreisförmige Kontaktflächen ausgebildet und ermöglichen so auch bei einem leichten Versatz noch eine ausreichend gute elektrische Kontaktierung mit den entsprechenden vertikalen bzw. horizontalen Leiterbahnen in den Bereichen 11 und 14. Je nach Blickwinkel erscheinen die vertikalen Leiterbahnen im Bereich 11 und im Bereich der parallel verlaufenden Leitungen 51 wie auch im Bereich 14 leicht dicker, was generell die Transparenz herabsetzen könnte. Aufgrund der geringen Ausdehnung der Abschnitte der Leitungen 51 in den Bereichen 11 und 14 ist dieser Effekt aber vernachlässigbar, insbesondere bei längeren Brückenabschnitten.
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Im Teilbereich 120 hingegen ist dieser Effekt des leichten Versatzes wegen der fehlenden vertikalen Leiterbahnen in diesem Teilbereich für den Bereich 12 nicht sichtbar, sodass sich insgesamt der Effekt einer möglicherweise verringerten Transmission durch den leichten Versatz in Grenzen hält. Zu dem erstrecken sich im vorliegenden Fall die Abschnitte der Leiter 51 lediglich über zwei Gitterlängen, was gegenüber der gesamten Länge der Brücke recht gering sein dürfte.
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Diese in der 3 gezeigte Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft gegenüber konventionellen Lösungen, da wie dargestellt ein geringfügiger laterale Versatz bei der Implementierung einer solchen Brückenverbindung bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht von größerer Bedeutung ist. Dies erlaubt es auch, verschiedene Abscheide- oder Auftragungsprozesse für die Ausgestaltung mit größeren Toleranzen realisieren zu können, als dies bei konventionellen Lösungen der Fall wäre.
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4 zeigt eine weitere Ausgestaltungsform des vorgeschlagenen Prinzips, bei der die Brücke und insbesondere die isolierende Schicht zwischen den vertikal verlaufenden Leitungen 51 und den horizontal verlaufenden Leiterbahnen 30 des Teilbereichs unterschiedlich ausgestaltet sind.
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In diesem Ausführungsbeispiel wird die Isolationsschicht im Gegensatz zu den vorangegangenen Ausführungsformen nicht komplett flächig auf den Teilbereich 120 übertragen. Vielmehr berührt die Isolationsschicht die einzelnen Leitungen 51 in Form eines Streifens bzw. einer Ummantelung, sodass im Teilbereich 120 streifenförmige Isolationsschichten 50' vorgesehen sind. Die Ausgestaltung lässt sich auf verschiedene Weisen realisieren. Zum einen ist es möglich, mittels eines Jetting- oder anderen Dispensverfahrens dünne voneinander getrennte Streifen entlang der später zu verlegenden Leiterbahnen auf dem Teilbereich 120 anzuordnen und auf diese Weise die einzelnen horizontal verlaufenden Leiterbahnen 30 zu bedecken. Anschließend wird auf diesen Streifen das Material der Leitungen 51 aufgebracht und mit den Leiterbahnen im Teilbereich 11 bzw. 14 verbunden.
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Alternativ ist es auch möglich, die Leitungen 51 mit einem Isolationsmaterial 50' zu erzeugen und zwar vor dem Aufbringen der Leitungen 51 auf dem Teilbereich und den entsprechenden Anschlussstellen im Bereich 11 und 14. In dieser Ausgestaltung ähneln die Leitungen 51 somit konventionellen unbehandelten Drähten, wie dies insbesondere bei größeren Querschnitten an Leiterbahnen möglich ist. In beiden Fällen wird die Transmission weiter verbessert, da sich das Isolationsmaterial lediglich um einen dünnen Bereich um die vertikal verlaufenden Leitungen 51 herum erstreckt, aber nicht im ansonsten freien Bereich zwischen den einzelnen vertikal verlaufenden Leiterbahnen. Trotzdem wird eine ausreichende Isolierung zwischen den Leitungen 51 und den horizontal verlaufenden Leiterbahnen 30 des Teilbereichs 120 erreicht.
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5 zeigt eine weitere Ausgestaltungsform, bei der die Menge an verwendetem Isolationsmaterial weiter reduziert ist. In dieser Ausgestaltung wird an die späteren Kreuzungspunkte auf die horizontal verlaufenden Leiterbahnen 30 im Teilbereich 120 jeweils tropfenförmige Punkte 50'' aus dem isolierenden Material aufgebracht. Diese erstrecken sich somit über Teilbereiche der horizontal verlaufenden Leiterbahnen 30. Anschließend werden die vertikalen Leitungen 51 ausgehend von den Bereichen 11 bzw. 14 über die Isolationspunkte entlang des Teilbereichs 120 aufgebracht. Dadurch ergibt sich eine Reihe von Punkten 50'' aus Isolationsmaterial, die an einem jeweiligen Kreuzungspunkt zwischen den Leitungen 51 und 30 im Teilbereich 120 angeordnet sind und somit diese elektrisch voneinander isolieren. In den Abschnitten A in den Bereichen 11 und 14 sind wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen die Leitungen 51 mit den vertikalen Bereichen der Leiterbahnen 31 und 30 verbunden, um eine ausreichend gute elektrische Kontaktierung zu gewährleisten.
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Das vorgeschlagene Prinzip, Leiterbahnen als Brückenstrukturen in Teilbereichen zu verwenden, in denen jeweils andere Leiterbahnen entfernt sind, lässt sich auch auf Anwendungen übertragen, bei der der zu überbrückende Bereich mehrere Teilbereiche unterschiedlicher Bereiche umfassen kann. 6 zeigt ein entsprechendes Ausführungsbeispiel, indem die Leitungen 51 mehrere Teilbereiche 120 überspannen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei räumlich getrennte Teilbereiche 120 im Bereich 12 vorgesehen, zwischen denen ein Abschnitt des Bereichs 14 angeordnet ist. Die Teilbereiche 120 sind jeweils mit horizontal verlaufenden Leiterbahnen 30 ausgebildet, aber keinen entsprechenden vertikalen laufenden Leiterbahnen 31. Über die Teilbereiche 21 sind jeweils eine isolierende Schicht 50 angeordnet, auf der vertikal verlaufende Leiter Abschnitte 51 aufgebracht sind. Diese erstrecken sich auch entlang der Abschnitte B der Bereiche 11 bzw. 14 und kontaktieren diese dort elektrisch. Darüber hinaus ist ein weiterer Bereiche 15 vorgesehen, der ebenfalls mit einer Brücke, d. h. mit einem isolierenden Material 50 in seinem Teilbereich 120 ausgebildet ist.
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Auf diese Weise können die Leiter 51 Abschnitte B in verschiedenen Bereichen 11 und 14 kontaktieren und sich als Brückenstrukturen über andere Bereiche wie zum Beispiel 12 und 15 entlang der jeweiligen Teilbereiche hinweg erstrecken. Auf diese Weise ist eine Verbindung über mehrere Brückenelemente und Brückenabschnitte hinweg zwischen verschiedenen räumlich voneinander getrennten Bereichen möglich, ohne dass die Transparenz diesen Stellen signifikant beeinträchtigt wird.
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Zur Kontaktierung der einzelnen Leiter 51 des Brückenelements auf den zu kontaktierenden Bereichen gibt es mehrere Realisierungen.
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Die 7A bis 7F zeigen hierzu verschiedene Ausgestaltungsformen. In der 7A sind die Endbereiche 511 der jeweiligen Leiter 51 mit einem T-Stück d. h. einem zu den Leitern 51 senkrechtem Abschnitt gefertigt. Die dazu senkrechten Abschnitte verlaufen somit bei einer Implementierung auch senkrecht zu den jeweiligen vertikalen Leiterbahnen 31 bzw. parallel zu den horizontal verlaufenden Leiterbahnen 30.
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In der 7B sind zur Verbesserung der Kontaktierung mehrere derartige Abschnitte 512 vorgesehen. Entsprechend wird somit teilweise eine Kreuzstruktur gebildet. Die zusätzlichen Abschnitte 512 sind voneinander im Abstand der Gitterlänge der zugrunde liegenden Gitterstruktur auf dem Substrat beabstandet. Dabei ist die Länge der Leitungen 51 der Brückenstruktur insgesamt so gewählt, dass die dazu senkrecht verlaufenden Abschnitte 512 auf bzw. in unmittelbarer Nähe der Kreuzungspunkte auf den zu kontaktierenden Bereichen zu liegen kommen. Dadurch wird eine bessere Kontaktierung und damit ein geringerer Übergangswiderstand erreicht.
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In einer weiteren Ausführungsform dargestellt in 5C sind die Endbereiche als kreisförmige Flächen 510 ausgeführt. Diese Ausführungsform entspricht der Ausgestaltung der 3, wobei die Fläche der Endbereiche 510 unterschiedlich groß gewählt sein kann, sodass diese bei einem Auftragen der Leitungen 51 auf die isolierenden Abschnitte bzw. die zu kontaktierenden Bereiche eine ausreichende gute Kontaktierung gewährleisten.
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Eine weitere Verbesserung stellt die 7D dar, bei der die Kontaktflächen 510 mehrmals angeordnet sind und so Kontaktflächen 510' bilden. Der Abstand zwischen den einzelnen Kontaktflächen 510 und 510' entlang der Leitungen 51 entspricht dabei wiederum einer Gitterlänge bzw. einem Vielfachen davon, sodass die entsprechenden Flächen, bevorzugt auf den Kreuzungspunkten der Leiterbahnen 30 und 31 zu liegen kommen.
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Eine weitere Ausgestaltung zeigt die 7E, bei der die Endbereiche der Leiter 51 mit Gitterstrukturen 513 versehen sind. Diese Gitterstrukturen entsprechen in Größe und Ausgestaltung beispielsweise der Gitterstruktur der Leiterbahnen 30 und 31 auf dem darunter liegenden Substrat. Dies resultiert in einer besonders einfachen Herstellung, da derartige Brückenstrukturen mit den Elementen 51 und 513 bereits auf einem fertigen Substrat gefertigt und anschließend auf das Isolationsmaterial und die benachbarten zu kontaktierenden Bereiche übertragen werden können. 7F zeigt wiederum eine alternative Ausgestaltungsform zur 7C, bei der die Endbereiche hier durch eine sternförmige Struktur 514 gebildet sind, wodurch sich die mögliche Kontaktfläche zu den zu kontaktierenden Bereichen und den Leiterbahnen vergrößert.
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Neben einer entsprechenden Strukturierung der Endbereiche der Leitungen 51 ist es auch möglich, die Abschnitte für die Kontaktierung in den jeweiligen zu kontaktierenden Bereichen auf dem Substrat anzupassen und so eine Strukturierung der horizontal bzw. vertikal verlaufenden Leiterbahnen 30 und 31 vorzusehen.
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Die 8A bis 8D zeigen entsprechende Ausgestaltungsform, wobei zur besseren Veranschaulichung die Leitungen 51 der Brückenstruktur lateral leicht versetzt zu den entsprechenden Abschnitten auf den zu kontaktierenden Bereichen der Gitterstruktur 3 auf dem transparente Träger 2 angeordnet sind. 8D entspricht der normalen Ausgestaltung ohne weitere Maßnahmen und ist dadurch besonders einfach herstellbar. In 8A sind in den Kontaktabschnitten der Bereiche einige Kreuzungspunkte der vertikalen bzw. horizontalen Leiterbahnen mit Sternstrukturen versehen. Entsprechend ergibt sich eine größere Kontaktfläche zwischen den Leiterbahnen 30 und 31 und den Leitern 51 der Brückenstruktur. In 8B sind runde Kontaktflächen auf mehreren Kreuzungspunkten vorgesehen, sodass hier eine bessere Kontaktierung aufgrund der größeren Kontaktfläche erreicht wird. Ein ähnlicher Vorteil ergibt sich auch in der 8C, bei der die Kontaktfläche ebenfalls stark vergrößert ist. Die Unterschiede der 8B und 8C sind im Wesentlichen, dass sich die vergrößerten Kontaktflächen in der 8C lediglich in einem Kreuzungspunkt der vertikalen Leiterbahnen befinden, die Kontaktflächen in der 8B jedoch an mehreren parallel zueinander verlaufenden Leiterbahnen.
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9A stellt nun einen Schnitt X-X entlang einer horizontalen Leiterbahn durch die Bereiche 14, 12 und 11 der 2 dar, in der eine Brückenstruktur zum Überbrücken des Teilbereichs 120 vorgesehen ist. Der Querschnitt umfasst den Träger 2, auf der eine Vielzahl von Leiterbahnen 30 vorgesehen ist. Diese verlaufen aus der Schnittebene hinaus und sind der Einfachheit halber als kreisförmige Leiterbahnen dargestellt. Entlang Zeichnungsebene bzw. parallel dazu verlaufen die Leiterbahnen 31, die durch die Trennabschnitte 20 unterbrochen sind. Die Trennabschnitte 20 unterteilen somit die Gitterstruktur in die Bereiche 14, 12 und 11. In dem dargestellten Schnitt durch den Teilbereich 120 sind nun innerhalb des Teilbereichs 120 das Isolationsmaterial über den einzelnen Leitern 30 angeordnet. Auf dem Isolationsmaterial sind weitere Leitungen 51 aufgebracht, die in den Abschnitten A der Teilbereiche 14 bzw. 11 jeweils die Leiterbahnen 30 als auch die Leiterbahnen 31 kontaktieren und so eine elektrische Verbindung zwischen dem Bereich 14 und im Bereich 11 erzeugen.
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In der 9B ist eine um 90° gedrehte Querschnittsdarstellung 90° der gleichen Anordnung gezeigt. Nun verlaufen die horizontalen Leiterbahnen 30 entlang und parallel zu der Zeichenebene, während die vertikal dazu verlaufenden Leiterbahnen 31 der einzelnen Bereiche aus der Zeichenebene herausragen. In diesem Schnitt sind die Leitungen 51 auf dem isolierenden Material 50 aus der Zeichenebene herausgeführt und überkreuzen sich mit den dazu senkrecht verlaufenden Leiterbahnen 30 im Bereich 12, wobei sie durch die Isolationsschicht 51 voneinander elektrisch getrennt sind. In der Draufsicht sieht der Benutzer weiterhin lediglich die Kreuzstruktur, die auch außerhalb des Bereichs 12 bzw. 11 durch die Leiterbahnen 30 und 31.
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Mit dem hier vorgestellten Verfahren ist eine kostengünstige Erzeugung von Leiterbahnen mit geringer Breite im Bereich von weniger als 10 um und einer dazugehörigen Isolation als elektrische Brückenstruktur realisiert. Die Idee dabei ist, im Bereich dieser Brückenverbindung auf der Brückenebene lediglich in eine Richtung verlaufenden Leiterbahnen vorzusehen, die sich mit den darunterliegenden Leiterbahnen auf der Substratebene insbesondere senkrecht kreuzen. Auf der Substratebene sind die zu der Brückenebene parallel verlaufenden Leiterbahnen entfernt, sodass insgesamt in Draufsicht nur eine einfache Struktur sichtbar ist, die im Wesentlichen der Gitterstruktur 3 auf dem transparenten Träger 2 entspricht.
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Auf diese Weise wird eine höhere Transparenz insbesondere bei einem lateralen Versatz der Brückenstruktur bzw. auch flachen Betrachtungswinkeln und dicker isolierender Schicht erreicht. Gleichzeitig lässt sich der Widerstand der Brückenstruktur reduzieren, da die Leiterlänge nun durchgängig und nicht mehr gezackt verläuft. Ebenso ist ein geringerer elektrischer Kontaktwiderstand durch eine Verdickung der Leiterbahnen möglich. Entsprechens lassen sich Gitterstrukturen und dazugehörige Brücken mit einer geringeren Justiergenauigkeit und damit auch geringerer verbundener Kosten erzeugen, ohne Einbußen in der Transparenz bzw. auch in den elektrischen Eigenschaften hinnehmen zu müssen. Darüber hinaus können vorhandene Dispensprozesse oder auch der Jettingprozesse auf eine effiziente Weise genutzt werden.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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- 1
- Verbundscheibe
- 2
- Trägersubstrat, transparenter Träger
- 3
- Gitterstruktur
- 10, 11
- Bereich
- 12, 13
- Bereich
- 14, 15
- Bereich
- 20
- Trennabschnitte
- 30
- horizontale Leiterbahnen
- 31
- vertikale Leiterbahnen
- 40
- Kontaktbereich
- 41
- optoelektronisches Bauelement
- 50
- isolierende Schicht
- 51
- Leitungen
- 120
- Teilbereich
- 510
- Endbereich Kontaktfläche
- 510'
- Endbereich, Kontaktfläche
- 511
- Endbereich, T-Stück
- 512
- Endbereich, Kreuzungspunkt
- 513
- Endbereich, Gitter
- 514
- Endbereich sternförmige Struktur
- A, B
- Abschnitte