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Die Erfindung betrifft ein Signalgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im Handel sind sogenannte Signalleuchten bekannt, die aus einem Sockelelement und einer Kalotte bestehen. Diese Gehäuseelemente werden in der Regel separat gefertigt und zusammengesetzt. Im Sockel befinden sich in der Regel die elektrischen Anschlusselemente an eine externe Stromversorgung und bei Bedarf an eine externe Steuerung.
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Weiterhin sind beispielsweise durch die Druckschriften
EP 3 174 021 A1 und
WO 95/28598 Signalsäulen bekannt, bei denen die Kalotte aus mehreren Gehäuseelementen für mehrere Segmente für unterschiedliche Signalelemente, z. B. um verschiedene Farbsignale oder auch akustische Signalelemente zu kombinieren. Solche Gehäuseelemente der Segmente, die entlang einer Längsachse des Signalgerätes zueinander benachbart angeordnet sind, weisen Trennelemente auf, die als Abtrennung quer zur Längsachse angeordnet sind. Diese Trennelemente dienen zur Abschattung der Segmente untereinander und zur Befestigung eines Etikettes.
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Im Handel sind Signalsäulen mit separat gefertigten und mit den Gehäuseelementen von Segmenten verbundenen Trennelementen bekannt, die ebenfalls zur Abschattung der Segmente untereinander und zur Befestigung eines Etikettes dienen.
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Die oben genannten Trennelemente bestehen aus Hartplastik, wobei für die Abdichtung der Segmente nach außen ein O-Ring als Dichtung im Bereich der Verbindungsstelle der Gehäuseelemente vorgesehen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein verbessertes Trennelement vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Signalgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen Kennzeichen gelöst.
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Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Signalgerät dadurch aus, dass das Trennelement wenigstens teilweise aus Elastomer geformt ist. Durch diese Materialwahl sind verschiedene, auch neue Funktionen des Trennelementes zu realisieren, für die bislang separate Bauelemente mit entsprechender Montage erforderlich waren.
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So kann beispielsweise an einem derartigen aus Elastomer geformten Bereich des Trennelementes in einfacher Weise maschinell eine Beschriftung oder sonstige Information angebracht werden. Dies kann z. B. mittels eines Lasers vorgenommen und ggf. spezifisch für jedes einzeln gefertigte Teil erfolgen. Das Anbringen einer solchen Information ist auf Hartplastik erschwert, weshalb bislang separat gefertigte Etiketten unter entsprechendem Fertigungs- und Montageaufwand verwendet werden.
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Ein erfindungsgemäßes Trennelement kann auch in dem aus Elastomer geformten Bereich für sichtbares Licht intransparent ausgebildet werden, um die gegenseitige Abschattung zwischen einzelnen Gehäuseelementen des Signalgerätes, insbesondere von Segmenten einer Signalsäule zu bewirken.
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Zudem eignet sich ein erfindungsgemäßer aus Elastomer geformten Bereich des Trennelementes auch zur Ausformung einer integrierten Dichtung, beispielsweise einer Lippendichtung, wodurch sich die separate Anordnung und Montage eines O-Rings beispielsweise in einer eigens dafür vorzusehenden Nut erübrigt.
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Alle Vorteile eines solchen aus Elastomer geformten Bereichs des Trennelementes können für sich oder in Kombination untereinander in einem erfindungsgemäßen Trennelement verwirklicht werden.
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Vorteilhafterweise weist das Trennelement hierzu eine quer zur Längsachse ausgerichtete, wenigstens teilweise aus Elastomer geformte Fläche auf, mit der sich die gegenseitige Abschattung der Gehäuseelemente und/oder das Anbringen einer gut sichtbaren Information besonders gut verwirklichen lassen.
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Vorzugsweise wird eine in dem aus Elastomer geformten Bereich des Trennelementes angebrachte Information, insbesondere durch Beschriftung oder Kodierung, z. B. durch einen QR-Kode, mittels eines steuerbaren Werkzeugs wie ein Laser angebracht. Dadurch ist das Anbringen der Information bei der Fertigung des Trennelementes ohne weitere Kennzeichnungselemente möglich. Insbesondere wird das Anbringen einer individuellen, teilespezifische Information durch diese Maßnahme vereinfacht.
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Diese Information kann auf einer dafür vorgesehenen Beschriftungsfläche, z.B. auf der o.a. quer zur Längsachse ausgerichteten, wenigstens teilweise aus Elastomer geformten Fläche angebracht werden.
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Zur Verwendung des Trennelementes für die gegenseitige Beschattung der Gehäuseelemente weist dieses bevorzugt eine durchgehende Trennfläche auf, die von wenigstens einer Ausnehmung für wenigstens ein Anschlusselement zum elektrischen Anschluss eines im benachbarten Gehäuseelement angeordneten Signalelement unterbrochen sein kann. Für die Beschattung ist eine durchgehende lichtabsorbierende oder lichtreflektierende Fläche von Vorteil, wobei aus funktionellen Gründen das oder die Anschlusselemente für die in einem benachbarten Gehäuseelement untergebrachten Signalelemente durch das Trennelement hindurchgeführt werden können. Da diese Trennfläche in der Regel gut einsehbar ist, eignet sie sich zugleich für eine gut sichtbare Information oder Beschriftung.
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Die Anschlusselemente können diese Ausnehmungen in montiertem Zustand verschließen und so zur Verschattung beitragen. Das oder die Anschlusselemente können vielfältig ausgestaltet sein, beispielsweise als Einzelkontakt, insbesondere als Kontaktfeder, oder als durch die Gehäuseelemente hindurchragende Leiterplatte.
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Weiterhin kann das Trennelement, wie bereits erwähnt, an einem Außenumfang eine ringförmige, aus Elastomer angeformte Dichtung, beispielsweise eine radial dichtende Dichtung, insbesondere in Form einer radial dichtenden Lippendichtung aufweisen.
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Durch die Formung der Dichtung in das Trennelement vermindert sich der Fertigungs-und Montageaufwand erheblich. Im Falle der Ausbildung als Lippendichtung ergibt sich zusätzlich eine verminderte Reibung zwischen den zu verbindenden Gehäuseelementen bei eine relativen Drehung zueinander um die Längsachse, die bei vielen Verbindungsmechanismen wie Bajonettverschlüssen oder dergleichen erforderlich ist.
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Zur mechanischen Stabilisierung kann das Trennelement ein Stützelement aus Hartplastik zum Abstützen des aus Elastomer geformten Bereichs umfassen. Insbesondere kann das Trennelement hierzu in einem Mehrkomponenten-Verfahren, insbesondere einem sogenannten 2-K Verfahren aus Hartplastik und Elastomer geformt werden.
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Das Trennelement kann an ein Gehäuseelement zu einem Stück angeformt werden, was insbesondere bei großen Stückzahlen von Vorteil ist. Es kann aber auch als separat gefertigtes Bauteil mit dem Gehäuseelement verbindbar sein, wodurch beispielsweise verschiedene Trennelemente bei gleich geformten Gehäuseelementen oder gleiche Trennelemente bei verschieden ausgebildeten Gehäuseelementen verwendbar sind.
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Wie bereits erwähnt kann ein erfindungsgemäßes Signalgerät eine Signalsäule mit einer aus verschiedenen Segmentelementen gebildeten mehrteiligen Kalotte oder eine Signalleuchte mit einem Gehäuse aus einer einteiligen Kalotte und einem Sockelelement sein.
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Das beschriebene Trennelement kann also ebenso zur Trennung eines Sockels von einer Kalotte wie zur Trennung einzelner Gehäuseelemente einer mehrteiligen Kalotte aus mehreren Segmenten, z. B. einer Signalsäule sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
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Im Einzelnen zeigen
- 1 eine perspektivisch Darstellung eines aufgeschnittenen Sockelelementes einer Signalsäule,
- 2 eine perspektivische Darstellung des Sockelelementes gemäß 1,
- 3 eine Schnittdarstellung zweier Gehäuseelemente einer Signalsäule auf einem Sockelelement gemäß 1 und
- 4 eine 1 entsprechende Darstellung eines Sockelelementes mit abgewandeltem Trennelement.
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Das Sockelelement 1 in 1 umfasst ein Sockelgehäuse 2 mit einem oberen Trennelement 3. Das Trennelement 3 ist einstückig mit dem Sockelgehäuse 2 ausgebildet und umfasst ein Unterteil 4, das ein Stützelement für ein Oberteil 5 bildet. Dementsprechend ist das Unterteil 4 aus dem gleichen Hartplastik wie das Sockelgehäuse gebildet, während das Oberteil 5 erfindungsgemäß aus einem Weichplastik oder Elastomer gebildet ist. Das gesamte Sockelelement 1 kann in einem 2-Komponenten-Verfahren am Stück in einer Form gespritzt werden.
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Das Oberteil 5 weist eine durchgehende Oberfläche 6 auf, die nur durch eine Ausnehmung 7 für Kontaktelemente unterbrochen ist. Die bei jedem einzelnen Gehäuseelement gut sichtbare Oberfläche 6 kann mit einem ansteuerbaren Werkzeug wie einem Laser oder dergleichen beschriftet oder auf sonstige Weise markiert oder gekennzeichnet werden. In diesem Fall bildet die Oberfläche 6 eine Beschriftungsfläche 9.
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Das aus Elastomer gebildete Oberteil 5 ist für sichtbares Licht intransparent, so dass die benachbart angeordneten Gehäuseelemente 11,12 gegeneinander verschattet sind.
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Am Rand des Oberteils 5 ist eine Lippendichtung 8 angebracht, die radial an einem Innenumfang eines entlang einer Längsachse A darüber gesteckten, benachbart angeordneten Gehäuseelementes 11,12 dichtet.
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In 1 sind weiterhin einzelne Aufnahmen 10 für nicht dargestellte Aderendhülsen elektrischer, extern zuzuführender Anschlusskabel und nicht dargestellte Kontaktfedern zu sehen, die zum elektrischen Anschluss von in benachbarten Gehäuseelementen 2,11,12, z.B. auf Leiterplatten 13,14, untergebrachten Signalelementen angebracht werden können.
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In 3 sind Gehäuseelemente 11,12 benachbarter Kalottensegmente zu erkennen, in denen die Leiterplatten 13,14 liegen. Die Leiterplatten 13,14 werden über Kontaktfedern 15 kontaktiert. Die Leiterplatten 13,14 tragen in dieser Ausführung die Signalelemente, wie Leuchtmittel oder akustische Warnmittel, beispielsweise Lampen, LED, Piezo-Summer, Hupen oder dergleichen.
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Die Gehäuseelemente 11,12 und das Sockelgehäuse 2 werden über Bajonettverschlüsse 16,17 miteinander verbunden, bei denen jeweils Nocken 18 eines Gehäuseelementes in zugehörige Nuten 19 eines benachbarten Gehäuseelementes eingreifen. Dabei dichtet die Lippendichtung 8 des jeweiligen Oberteils 5 eines Gehäuseelementes 11 radial gegenüber einem Innenumfang 20 des nächsten Gehäuseelementes 12 ab. Auf diese Weise entfallen separate Dichtungen wie O-Ringe und das aus dem Sockelgehäuse und den weiteren Gehäuseelementen bestehende Gesamtgehäuse wird je nach Anforderung gegen Staub und/oder Feuchtigkeit gedichtet.
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Zusätzlich bietet die Lippendichtung 8 gegenüber einem O-Ring erheblich weniger Reibungswiderstand beim Drehen eines Bajonettverschlusses 16,17. In 3 ist zudem erkennbar, dass in den Gehäuseelementen 11,12 jeweils ein Diffusor 21 als Einsatz angebracht ist, mit dem das Leuchtbild des jeweiligen Kalottensegmentes ausgestaltet wird.
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Die Ausführung nach 4 entspricht weitgehend der Ausführung nach 2, wobei nunmehr die Lippendichtung gegenüber der Längsachse entgegengesetzt geneigt ausgebildet ist.
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Bezugszeichenliste:
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- 1
- Sockelelement
- 2
- Sockelgehäuse
- 3
- Trennelement
- 4
- Unterteil
- 5
- Oberteil
- 6
- Oberfläche
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Lippendichtung
- 9
- Beschriftungsfläche
- 10
- Aufnahme
- 11
- Gehäuseelement
- 12
- Gehäuseelement
- 13
- Leiterplatte
- 14
- Leiterplatte
- 15
- Kontaktfeder
- 16
- Bajonettverschluss
- 17
- Bajonettverschluss
- 18
- Nocken
- 19
- Nut
- 20
- Innenumfang
- 21
- Diffusor
- A
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3174021 A1 [0003]
- WO 9528598 [0003]