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Die Erfindung betrifft ein Baumodul in Kastenform, das zur Herstellung von Wänden, Gebäuden und dergleichen verwendet werden kann.
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In herkömmlicher Weise gibt es diverse Baumodule oder Bausteine in Kastenform, die bei der Herstellung von Bauten verwendet werden. Es kann sich hierbei um Bausteine wie etwa Ziegelsteine, um Natursteine, wie etwa Sandsteine, Granitsteine, Basaltsteine usw., handeln. Vielfach werden auch industriell gefertigte Baumodule, wie z.B. Gasbeton-Steine, beim Bauen verwendet.
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In den letzten Jahrzehnten spielen die Wärmedämmeigenschaften von Baumodulen eine immer größere Rolle. Zwecks Energieersparnis werden heutzutage Wohngebäude und kommerziell genutzte Gebäude meist mit einer gesonderten Wärmedämmverkleidung versehen. Eine derartige Maßnahme ist jedoch sehr aufwendig und kostenintensiv.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Baumodul anzugeben, das gute Wärmedämmeigenschaften aufweist und das unmittelbar als Bauelement, wie z.B. ein Ziegelstein oder ein Betonstein, eingesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Baumodul in Kastenform, mit einem Boden und mit vier Wänden, die gemeinsam einen Hohlraum definieren, wobei der Boden und die Wände aus einem entflammungshemmenden Werkstoff bestehen, und wobei der Hohlraum mit einem wärmeisolierenden Füllmaterial gefüllt ist.
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Durch die Befüllung des Hohlraums mit einem wärmeisolierenden Füllmaterial werden verbesserte Wärmedämmeigenschaften erreicht, wobei gleichzeitig eine hohe Stabilität des Baumoduls gewährleistet ist.
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Da das Füllmaterial wärmeisolierend ist, kann in der Regel auf die Anbringung von außenliegender Wärmedämmung verzichtet werden. Dadurch wird die Brandgefahr erheblich reduziert. In der Vergangenheit haben sich nämlich außenliegende Wärmedämmungen häufig als wahre Brandbeschleuniger erwiesen.
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Werden mehrere Baumodule übereinandergestapelt, so muss nur das oberste Baumodul durch eine Decke aus entflammungshemmenden Werkstoff abgedeckt werden. Alternativ ist es aus Gründen der einfacheren Handhabung und eines einfacheren Transports denkbar, jedes einzelne Baumodul sogleich bei der Herstellung, nach der Einbringung der Füllmaterials, mit einer Decke zu versehen und somit nach oben abzuschließen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Füllmaterial aus einem aus dem Recycling von Abfall gewonnenen Material, besonders bevorzugt aus dem Recycling von Altreifen gewonnenen Material.
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Auf diese Weise ist einerseits eine besonders kostengünstige Herstellung des Füllmaterials gewährleistet und andererseits wird gleichzeitig das Entsorgungsproblem für Abfall und insbesondere für Altreifen reduziert. Es wird auf diese Weise eine nachhaltige Nutzung anstatt einer umweltverschmutzenden Verbrennung erreicht.
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Bei der Nutzung von Recycling-Material, insbesondere aus dem Recycling von Altreifen, können weltweit vorhandenen Resourcen, die sonst zum Entsorgungsproblem werden, ohne große Transportwege und Energiekosten sinnvoll genutzt werden. Altreifen können einfach geschreddert oder vermahlen werden und dann als Füllmaterial eingesetzt werden.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Füllmaterial aus einem aus dem Recycling von Thermoplasten gewonnenen Material.
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Daneben kann das Füllmaterial aus einem natürlichen Material, insbesondere aus einem Biomaterial, bestehen. Auch andere Recyclingprodukte, wie sie etwa beim Recycling von Thermoplasten entstehen, sind als das Füllmaterial geeignet. Darüber hinaus ist selbstverständlich auch ein natürliches Material, wie z.B. Steinwolle, insbesondere ein Biomaterial, als Füllmaterial, geeignet.
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Das Füllmaterial kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aus einem Granulat, aus einer Schüttung von Chips oder aus einem Faserverbund oder Fasergemenge bestehen, sofern das Füllmaterial in Faserform vorliegt. Grundsätzlich ist auch ein fester Verbund, etwa ein Pressverbund, denkbar, obwohl dies für eine gute Wärmeisolation je nach Anwendungsfall eher nachteilig sein dürfte.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorzugsweise im Bereich des Bodens eine Verstärkungsstruktur vorgesehen, die vorzugsweise aus Stahl, Aluminium oder einem faserverstärkten Kunststoff besteht. Die Verstärkungsstruktur kann rahmenförmig ausgebildet sein und den Boden verstärken, insbesondere mit dem Boden integral ausgebildet sein. Die Verstärkungsstruktur hat bevorzugt eine Höhe von etwa 40 bis 50 mm und kann etwa aus quadratischen Streben mit einer solchen Breite bestehen. Die Dimensionierung ist vom jeweiligen Anwendungsfall abhängig und kann entsprechend angepasst werden.
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Durch die Verstärkungsstruktur bekommt das Baumodul eine höhere Stabilität. Ferner erleichtert die Verstärkungsstruktur eine Verbindung mit benachbarten Baumodulen oder mit vertikalen Tragpfosten.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der entflammungshemmende Werkstoff aus HWL-Platten, insbesondere aus Heraklith®-Platten, gebildet.
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Bei Heraklith®-Platten handelt es sich um Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL-Platten) des österreichischen Herstellers Knauf Insulation GmbH in Fürnitz, Kärnten. Sie haben eine gute Feuchte-Regulierungsfähigkeit und sind schwer entflammbar (Brandschutzklasse B1). Je nach Brandschutz-Vorschriften kann das Baumodul in geeigneter Weise konfektioniert werden.
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Bei einer anderen Ausführung der Erfindung besteht der entflammungshemmende Werkstoff aus Gasbeton, insbesondere aus Ytong®. Bei Ytong® handelt es sich um einen Markennamen der Firma Xella in Duisburg, Deutschland. Zur Herstellung von Ytong® werden Quarzsand, Kalk, Zement, Wasser unter Zugabe einer geringen Menge Aluminiumpulver oder -paste verwendet. Das Aluminiumpulver dient dabei als Treibmittel (Porenbildner). Ytong®-Steine lassen sich in verschiedenen Größen durch Gießen herstellen. Es handelt sich um ein gut wärmeisolierendes und feuerbeständiges Material.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind bevorzugt an der Verstärkungsstruktur, bevorzugt in den Eckbereichen des Bodens, Koppelelemente zur Befestigung an einem zugeordneten Tragpfosten oder an benachbarten Baumodulen vorgesehen sind.
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Bei den Koppelelementen kann es sich um Vorsprünge handeln, die von der Verstärkungsstruktur aus nach außen hervorstehen und die dazu ausgebildet sind, in zugeordnete Aufnahmeelemente, etwa in Form von Schlitzen, an zugeordneten Tragpfosten einzugreifen.
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Alternativ können die Koppelelemente an den Baumodulen als Vertiefungen, insbesondere Schlitze an der Verstärkungsstruktur ausgebildet sein. Darin sind etwa zugeordnete Zwischenelemente zur Verbindung mit zugeordneten Tragpfosten einsteckbar.
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Auf diese Weise wird eine Befestigung erheblich erleichtert.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Baumodul zumindest in Längsrichtung, in Querrichtung und/oder in Vertikalrichtung von einem Leerrohr durchsetzt.
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Auf diese Weise können Installationsleitungen, die für einen späteren Betrieb notwendig sind, sogleich mit eingearbeitet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Stärke des Bodens, der Wände und der Decke zwischen 20 und 150 mm, vorzugsweise zwischen 30 und 120 mm, besonders bevorzugt zwischen 50 und 100 mm.
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Auf diese Weise lassen sich qualitativ hochwertige Baumodule herstellen, die an die jeweiligen Größen und Einsatzbedingungen angepasst sind.
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Bei einer weiteren Ausführung der Erfindung sind an der Verstärkungsstruktur nach außen hervorstehende Laschen zur Aufnahme von Teilen vorgesehen sind, insbesondere zur Aufhängung von Verkleidungselementen, Photovoltaikelementen, Werbeelementen, Farbflächen oder dergleichen.
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Die Laschen stehen nach außen aus den Baumodulen hervor, so dass eine einfache Befestigung von Teilen ermöglicht ist.
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Die Erfindung offenbart ferner ein System zum Aufbau von Wänden oder Gebäuden, mit einer Mehrzahl von Tragpfosten, an denen Aufnahmeelemente vorgesehen sind, an denen Baumodule nach einem der vorhergehenden Ansprüche festlegbar sind.
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Da es sich um ein modulartig aufgebautes System mit guter Wärmeisolation handelt, das leicht montierbar und demontierbar ist, kann das System auch als Isolier- und Trockenbausystem angesehen werden, das ohne Putzarbeiten auch im Winter leicht aufstellbar ist.
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Gemeinsam mit den zugeordneten Tragpfosten kann auf diese Weise eine Wand oder ein vollständiges Gebäude hergestellt werden.
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Die Aufnahmeelemente an den Tragpfosten sind bevorzugt derart übereinander an den Tragpfosten angeordnet, dass zwischen zugeordneten Tragpfosten Baumodule übereinander, entweder unmittelbar oder mittels zugeordneter Koppelelemente, befestigbar sind.
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Die Tragpfosten sind bevorzugt als Stahlbetonpfosten oder als Stahlpfosten ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufnahmeelemente an den Tragpfosten in Form von Vertiefungen, vorzugsweise in Form von Schlitzen, ausgebildet.
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Auf diese Weise kann eine vorkonfektionierte Befestigung in einfacher Weise erreicht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Koppelelemente an den Baumodulen in Form von Vertiefungen ausgebildet, an denen Zwischenelemente lösbar festlegbar sind, die mit den Aufnahmeelementen an den Tragpfosten koppelbar sind.
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Auf diese Weise wird eine besonders einfache und zuverlässige Befestigungsmöglichkeit für die Baumodule an den Tragpfosten gewährleistet, wobei weder an den Tragpfosten noch an den Baumodulen hervorstehende Elemente erforderlich sind. Dadurch wird der Transport erleichtert.
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Bei einer alternativen Ausführung der Erfindung sind Aufnahmeelemente als von den Tragpfosten hervorstehende Laschen ausgebildet sind, in die Baumodule, vorzugsweise an den Eckbereichen, einsetzbar sind.
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Auf diese Weise sind keinerlei Verbindungselemente an den Baumodulen erforderlich, was deren Herstellung und Transport erleichtert.
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Die Tragpfosten können, je nach Anwendungsfall, an einer Seite, an mehreren Seiten oder an allen Seiten mit Laschen oder mit anderen Aufnahmeelementen versehen sein.
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Die Tragpfosten können ferner Durchgangsöffnungen aufweisen, um Leitungen in zugeordnete Leerrohre an den Baumodulen durchzuführen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Baumodul in einer ersten Ausführung;
- 2 eine Aufsicht einer Verstärkungsstruktur aus Stahl, die etwa im Bereich des Bodens in dem Baumodul gemäß 1 aufgenommen sein kann;
- 3 eine Seitenansicht eines Systems zum Aufbau von Wänden oder Gebäuden, bei dem zwischen zwei benachbarten Tragpfosten eine Mehrzahl von Baumodulen übereinander angeordnet sind (nicht maßstabsgerecht);
- 4 eine Vorderansicht eines Tragpfostens (nicht maßstabsgerecht), bei dem eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen an vorbestimmten Stellen zur späteren Kopplung mit Baumodulen vorgesehen sind;
- 5 eine Endansicht eines Baumoduls ähnlich gemäß 1 (nicht maßstabsgerecht) mit Koppelelementen an der Stirnfläche zur Befestigung an einem zugeordneten Trägermodul, wobei zusätzlich freigeschnitten ein Leerrohr dargestellt ist, von dem das Baumodul in Vertikalrichtung durchsetzt wird;
- 6 eine Seitenansicht eines Zwischenelementes (nicht maßstabsgerecht), das zur Verbindung eines Baumoduls mit einem zugeordneten Tragpfosten dient und eine Befestigung in den zugeordneten Schlitzen an den Tragpfosten einerseits und an den Baumodulen andererseits ermöglicht;
- 7 eine Seitenansicht eines Tragpfostens in alternativer Ausführung (nicht maßstabsgerecht), bei dem eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen an vorbestimmten Stellen zur späteren Kopplung mit Baumodulen vorgesehen sind;
- 8 eine Ansicht einer alternativen Verstärkungsstruktur von oben und
- 9 eine Seitenansicht eines Tragpfostens gemäß 4 (nicht maßstabsgerecht), woraus eine Aufnahme eines Baumoduls am Tragpfosten durch Einstecken einer vorstehenden Platte von einer Verstärkungsstruktur in zugeordnete Schlitze am Tragpfosten nach der Art einer Nut- und Federverbindung erkennbar ist.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Baumodul im Längsschnitt dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
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Das Baumodul 10 ist quaderförmig ausgebildet und weist einen Boden 12, zwei stirnseitige Wände 14, 16, zwei längsseitige Wände (im Schnitt nicht sichtbar) und eine Decke 18 auf, die gemeinsam einen Hohlraum 20 definieren.
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Im vorliegenden Fall ist der Hohlraum 20 mit einem Granulat befüllt, das aus dem Recycling von Altreifen hergestellt ist. Boden 12, Wände 14, 16 und Decke 18 bestehen aus einem entflammungshemmenden Werkstoff. Dabei kann es sich beispielsweise um Heraklith® oder um Ytong® handeln.
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Der Boden 12 ist durch eine Verstärkungsstruktur 24 bestehend aus einem Stahlrahmen mit zwei Längsseiten 26, 28, die an den Enden durch Querstreben 30, 36 miteinander verbunden sind und zusätzlich durch zwei Querstreben 32, 34 in der Mitte verstärkt sind. So ergibt sich eine rahmenartige Verstärkungsstruktur 24, die integral mit dem Boden 12 ausgebildet ist.
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Die Verstärkungsstruktur 24 ist bevorzugt gemäß 1 derart ausgebildet, dass aus den stirnseitigen Wänden 14, 16 Koppelelemente 58 gemäß 5 in Form von Vorsprüngen nach außen hervorstehen. Diese Vorsprünge können bei der Aufstellung in zugeordnete Aufnahmeelemente von vertikalen Tragpfosten eingesteckt werden. Beispielsweise können die Koppelelemente 58 als etwa 10 bis 15 cm breite Platten ausgebildet sein mit einem Überstand von 10 bis 15 cm, die in zugeordnete Schlitze 54 (vgl. 4) von zugeordneten Tragpfosten 42 einsteckbar sind.
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Als wärmeisolierender Füllstoff 22 für das Baumodul 20 eignen sich diverse Füllmaterialien, wobei es sich jedoch bevorzugt um aus dem Recycling von Abfall gewonnenes Material handelt, insbesondere aus einem aus dem Recycling von Altreifen gewonnenen Material oder aus dem Recycling von Thermoplasten gewonnenen Material. Darüber hinaus kann auch natürliches Material, insbesondere ein Biomaterial, als Füllstoff verwendet werden.
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Dabei kann das Füllmaterial 22 aus einem Granulat, aus einer Schüttung von Chips, aus einem Faserverbund oder einem Fasergemenge bestehen, je nachdem in welcher Form das Füllmaterial vorliegt. Grundsätzlich ist auch ein fester Verbund, etwa ein Pressverbund, denkbar, obwohl dies für eine gute Wärmeisolation je nach Anwendungsfall eher nachteilig sein dürfte.
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Ein erfindungsgemäßes Baumodul kann in zahlreichen unterschiedlichen Größen hergestellt werden, die je nach Anwendungsgebiet variierbar sind.
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Die Stärke von Boden 12, Wänden 14, 16 und Decke 18 wird nach dem jeweiligen Anwendungsgebiet ausgelegt und angepasst, wobei auch die Brandstoffklasse eine Rolle spielen kann.
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Wie bereits erwähnt, ist die Stärke von Boden 12, Wänden 14, 16 und Decke 18 in Abhängigkeit von der Größe, der jeweiligen Anwendung, der Statik und der Art des entflammungshemmenden Werkstoffs und in Abhängigkeit vom Füllmaterial anpassbar. Die Stärke des Bodens, der Wände und der Decke liegt bevorzugt zwischen 20 und 150 mm, vorzugsweise zwischen 30 und 120 mm, besonders bevorzugt zwischen 50 und 100 mm.
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3 zeigt ein System zum Aufbau einer Wand, das insgesamt mit der Ziffer 40 bezeichnet ist. Das System 40 weist zwei vertikal angeordnete Tragpfosten 42, 44 auf, zwischen denen Baumodule 46, 48, 50, 52 übereinander gehalten sind.
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Hierbei handelt es sich lediglich um eine beispielhafte Darstellung, die in keiner Weise einschränkend zu verstehen ist. Beispielsweise könnten auch Baumodule 46, 48, 50, 52 direkt nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden sein. Ferner könnten an Tragpfosten auch mehrere Baumodule rechtwinklig oder in anderen Winkeln zueinander versetzt angeordnet sein.
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Zur Befestigung werden gemäß der zuvor anhand von 1 beschriebenen Ausführung die als Platten ausgebildeten Koppelelemente 58 unmittelbar in die als Schlitze an den Tragpfosten 42, 44 ausgebildeten Aufnahmeelemente eingesteckt. Anstatt einer paarweisen Ausführung können die Schlitze auch durchgehend ausgebildet sein, so dass ein Einschieben der Baumodule 46, 48, 50, 52 von der Ecke her möglich ist.
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Eine alternative Ausführung eines Tragpfostens ist in 7 dargestellt. Der Tragpfosten ist insgesamt mit 45 bezeichnet. Im Übrigen werden entsprechende Teile mit entsprechenden Bezugsziffern bezeichnet. Hierbei sind an den Tragpfosten 45, vorzugsweise jeweils in den Eckbereichen, Aufnahmeelemente 54 in Form von nach außen hervorstehenden Laschen vorgesehen, in die Baumodule 46, 48, 50, 52 unmittelbar eingesetzt werden können.
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An den Aufnahmeelementen 54 gemäß 7 oder gemäß 5 können neben Baumodulen auch andere Elemente, wie etwa Verkleidungselemente, insbesondere aus Glas, Keramik, Kunststoff oder synthetischen Keramiken, oder Photovoltaikelemente befestigt sein.
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Gemäß 2 und 5 sind die Koppelelemente 58 an den Baumodulen 14 als von den Eckbereichen der Verstärkungsstruktur 24 nach außen hervorstehende Stahlplatten ausgebildet. Diese haben beispielsweise eine Breite von etwa 10 bis 15 cm und einen Überstand nach außen von etwa 10 bis 15 cm, bei einer Höhe von etwa 5 bis 15 mm. Dabei können an den Tragpfosten 42, 44 gemäß 4 Aufnahmeelemente 54 in Form von Längsschlitzen gemäß 4 vorgesehen sein, in welche die Koppelelemente 58 der Baumodule 10, 46, 48, 50, 52, 56 unmittelbar einsteckbar sind. Die Längsschlitze können sich auch über die gesamte Breite der Tragpfosten 42, 44 erstrecken, so dass ein Einschieben der Baumodule vom jeweiligen Rand des Tragpfostens 42, 44 möglich ist.
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In 5 ist bei 60 noch beispielhaft ein Leerrohr dargestellt, das sich in Vertikalrichtung durch das Baumodul 56 erstreckt. Ferner können alternativ oder zusätzlich weitere Leerrohre vorgesehen sein, die sich horizontal in Längsrichtung oder Querrichtung erstrecken. Diesen können an den Tragpfosten 42 oder 45 gemäß der 4, 7 entsprechende Durchgangslöcher 55 zugeordnet sein, um so eine Durchführung von Leitungen in die Leerrohre zu ermöglichen.
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Bei einer alternativen Ausführung sind die Koppelelemente 58 an den Baumodulen als Vertiefungen, insbesondere Schlitze ausgebildet (nicht dargestellt), in die Zwischenelemente 62 etwa gemäß 6 einsteckbar sind, die gleichfalls in die Aufnahmeelemente 54 in Form von Schlitzen an den Tragpfosten 42 gemäß 4 einsteckbar sind.
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Die Zwischenelemente (vgl. als Beispiel 6) können beispielsweise einen ersten durch einen waagrechten Steg gebildeten Verbindungsabschnitt 64 aufweisen, der mit einem zweiten stegförmigen Verbindungsabschnitt 68 über einen Mittelabschnitt 66 verbunden ist. Form und Größe des ersten Verbindungsabschnitts 64 und des zweiten Verbindungsabschnitts 68 sowie des Mittelabschnitts 66 sind derart aufeinander abgestimmt, dass sich bei Einstecken in eines der Aufnahmeelemente 54 an einem Tragpfosten (vgl. 42 gemäß 4) eine sichere Festlegung ergibt und gleichfalls der zweite Verbindungsabschnitt 68 beim Einstecken in eines der Koppelelemente 58 am Baumodul 56 (vgl. 5) eine sichere Festlegung ergibt. Gegebenenfalls kann hierbei durch einen sich etwa nach unten hin verjüngenden Querschnitt noch eine verbesserte Festlegung erreicht werden. Art und Aufbau der Aufnahmeelemente 54, der Koppelelemente 58 und der zugeordneten Zwischenelemente 62 sind lediglich beispielhafter Natur und sollen darlegen, dass die erfindungsgemäßen Baumodule zwischen benachbarten Tragpfosten 42, 44, wie in 3 dargestellt, sicher übereinandergestapelt befestigt werden können.
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Ferner ist in entsprechender Weise auch eine nachträgliche Demontage der Baumodule ermöglicht, sofern diese nicht durch Verputzen oder dergleichen zu einem Gesamtelement zusammengefügt wurden.
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In 8 ist eine Ansicht einer alternativen Verstärkungstruktur von oben dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 70 bezeichnet. Im Übrigen sind hierbei für entsprechende Teile entsprechende Bezugsziffern verwendet. Die Verstärkungsstruktur 70 unterscheidet sich von der Verstärkungsstruktur 24 gemäß 2 dadurch, dass an den Enden der Längsseiten 26, 28 keine Koppelelemente zur Verbindung mit Tragpfosten vorgsehen sind und dass stattdessen an den Längsseiten 30, 32, 34, 36 nach außen hervorstehende Laschen 72 angeschweißt sind, die zusätzlich von Löchern 74 durchsetzt sein können. Die Verstärkungsstruktur 70 ist so dimensioniert, dass die Laschen seitlich über den Boden 12 nach außen hervorstehen. Somit können an den Laschen 72 bzw. Löchern 74 diverse Teil befestigt werden, wobei es sich etwa um Verkleidungs- oder Fassadenelemente handeln kann, um Photovoltaikelemente, um Werbeflächen, Farbplatten oder dgl.
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Die Baumodule werden in diesem Fall direkt mit den Ecken auf zugeordnete laschenförmige Aufnahmeelemente 54 der Tragpfosten 45 gemäß 7 aufgesetzt.
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In 9 ist eine Aufnahme eines Baumoduls 10 an einem Tragpfosten 42 gemäß 4 nochmals von vorn und teilweise geschnitten dargestellt. Von der Verstärkungsstruktur 24 stehen Koppelelemente 58 in Form von Platten nach außen über die Stirnflächen des Baumoduls 10 hervor. An den Tragpfosten 42 sind zugeordnete Aufnahmeelemente 54 in Form von Schlitzen vorgesehen, in welche die Koppelelemente nach Art einer Nut- und Federverbindung einsteckbar sind. Die waagrechten Aufnahmeelemente in Form von Schlitzen können etwa eine lichte Innenhöhe von 20 mm aufweisen, während die zugeordneten Koppelelemente 58 an der Verstärkungsstruktur 24 eine Höhe von etwa 15-18 mm aufweisen kann. Je nach Länge und Gewicht der Module sind die Maße natürlich entsprechend anpassbar. Der Vorteil dieses Nut- und Feder-Prinzips liegt insbesondere darin, dass ohne Zusatzmittel und zusätzliche Arbeiten Das Baumodul 10 quer von vorn oder rückseitig in den Tragpfosten 42 eingeschoben werden kann. Allenfalls wird noch eine zusätzliche Arretierung z.B. mittels Keilen vorgenommen.