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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug. Ferner werden ein Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtungsanordnung und ein Kraftfahrzeug mit der Datenverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt. Zusätzlich oder alternativ wird ein Computerprogramm bereitgestellt, das Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren zumindest teilweise auszuführen. Zusätzlich oder alternativ wird ein computerlesbares Medium bereitgestellt, das Befehle umfasst, die bei der Ausführung der Befehle durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren zumindest teilweise auszuführen.
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Segmentierte Beleuchtungsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge, beispielsweise Heckleuchten, mit vergleichsweise großen LEDs zum Beleuchten einer Fläche im Bereich von Quadratzentimetern sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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DE 10 2019 101 125 A1 offenbart eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Exterieurbauteil, das einen transparenten oder transluzenten Kunststoffkörper, eine opake Beschichtung mit einem strukturierten Bereich, der Beschichtungsmaterial-frei ist oder in dem die Dicke des Beschichtungsmaterials reduziert ist, und mindestens eine geschlossene transluzente Farblackschicht beinhaltet und einer Lichteinheit, die auf einer Innenseite des Exterieurbauteils ortsfest an demselben angeordnet ist, wobei die Lichteinheit ein von einer Lichtscheibe wasserdicht verschlossenes Gehäuse, und eine Vielzahl von LEDs in dem Gehäuse beinhaltet, deren Abstrahlrichtung durch die Lichtscheibe auf das Exterieurbauteil gerichtet ist. Durch individuelle Ansteuerung der roten, grünen und blauen Leuchtdioden kann die Farbe des von der LED abgestrahlten Gesamt-Lichts variiert und angepasst werden. Dies kann eingesetzt werden zur Einstellung der Farbtemperatur und Kompensation der Farbverschiebung durch das Exterieurbauteil.
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Eine Integration einer frei konfigurierbaren lichtemittierenden Fläche wie eines hochauflösenden Displays in einer Heckleuchte ist aus dem Stand der Technik bekannt.
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DE 10 2018 132 392 A1 offenbart eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen Bildgeber, welcher derart ausgestaltet ist, dass er mittels des Lichts eines Leuchtmittels eine amplitudenmodulierte Lichtstrahlung erzeugt, wobei in der Beleuchtungsvorrichtung eine Projektionsoptik vorgesehen ist, welche aus der amplitudenmodulierten Lichtstrahlung ein Bild in der Umgebung des Kraftfahrzeugs mittels optischer Projektion generiert. Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst eine Steuereinrichtung und eine elektrisch ansteuerbare Umlenkeinrichtung zur Umlenkung von durch die Beleuchtungsvorrichtung laufender Lichtstrahlung, um das generierte Bild an unterschiedliche Positionen anzuordnen, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Umlenkeinrichtung im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung derart anzusteuern, dass das generierte Bild eine für einen Benutzer wahrnehmbare Bewegung in der Umgebung des Kraftfahrzeugs ausführt. Als räumlicher Lichtmodulator kann ein transmissiver räumlicher Lichtmodulator, wie z.B. ein LCD-Display (LCD = Liquid Crystal Display) vorgesehen sein.
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DE 10 2013 223 717 A1 offenbart eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung mit mehreren flächenartig ausgebildeten Lichtquellen, die zur Erzeugung unterschiedlicher Signallichtfunktionen und/oder zum Emittieren verschieden farbigen Lichts entweder gemeinsam oder einzeln ansteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr in die gleiche Richtung strahlende flächenartige Lichtquellen in Hauptlichtaustrittsrichtung aufeinanderfolgend angeordnet sind. Die flächenartigen Lichtquellen können ganz oder teilweise als Flüssigkristalldisplays (LCD) ausgeführt sein.
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Jedoch ist der Energieverbrauch eines Displays im Vergleich zu dem Energieverbrauch einer LED-Beleuchtungsvorrichtung groß.
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Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung darin, eine verbesserte Beleuchtungsvorrichtung anzugeben, welche geeignet ist, den Stand der Technik zu bereichern. Eine konkrete Ausgestaltung der Offenbarung kann die Aufgabe lösen, ein hochauflösendes Display in eine Heckleuchte eines Kraftfahrzeugs zu integrieren und gleichzeitig erhöhte Leistungsaufnahme und eine Verringerung der Energieeffizienz zu vermeiden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Die Merkmale der nebengeordneten Ansprüche und der optionalen Unteransprüche haben Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
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Danach wird die Aufgabe durch eine Beleuchtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug gelöst. Die Beleuchtungsanordnung umfasst eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer eine Pixelmatrix aufweisenden Anzeigevorrichtung, und eine Datenverarbeitungsvorrichtung zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung und zum Betreiben der Pixelmatrix in einem ersten Anzeigemodus oder in einem zweiten Anzeigemodus; wobei die Beleuchtungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, die Pixelmatrix in dem ersten Anzeigemodus mit einer ersten Anzahl von Pixeln der Pixelmatrix zu betreiben und die Pixelmatrix in dem zweiten Anzeigemodus mit einer von der ersten Anzahl verschiedenen zweiten Anzahl von Pixeln der Pixelmatrix zu betreiben.
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Die Beleuchtungsanordnung umfasst die Beleuchtungsvorrichtung und die Datenverarbeitungsvorrichtung. Die Beleuchtungsvorrichtung ist dazu eingerichtet, Licht in die Umgebung des Kraftfahrzeugs zu emittieren. Dafür weist die Beleuchtungsvorrichtung die Anzeigevorrichtung mit der Pixelmatrix auf. Die Pixelmatrix weist eine Anordnung von Pixeln auf, die betrieben werden können, um elektrische Energie in Licht umzuwandeln und in die Umgebung des Kraftfahrzeugs emittieren.
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Die Beleuchtungsvorrichtung und die Datenverarbeitungsvorrichtung sind miteinander zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung verbunden. Die Datenverarbeitungsvorrichtung ist dazu eingerichtet, ein Steuersignal an die Beleuchtungsvorrichtung zu übermitteln. Anhand des Steuersignals wird die Beleuchtungsvorrichtung bzw. die Pixelmatrix betrieben.
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Dabei wurde erkannt, dass der Verbrauch von Energie zum Betreiben der Pixelmatrix abhängig ist von der Anzahl der Pixel, die zum Emittieren von Licht betrieben werden. Dementsprechend ist die Beleuchtungsvorrichtung dazu eingerichtet, die Pixelmatrix in zwei oder mehr verschiedenen Anzeigemodi zu betreiben. In den beiden Anzeigemodi oder in jeden der mehreren Anzeigemodi wird eine unterschiedliche Anzahl von Pixeln betrieben. In den Anzeigemodi wird jeweils mindestens ein Pixel betrieben. Das Betreiben eines Pixels bedeutet ein beaufschlagen des Pixels mit elektrischer Energie zum Emittieren von Licht und schließt aus, der der Pixel ausgeschaltet ist.
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Somit kann einer der Anzeigemodi beispielsweise eine detaillierte bildliche Darstellung und/oder eine Darstellung von Text durch die Anzeigevorrichtung ermöglichen, während der andere Anzeigemodus ein energieeffizientes Betreiben der Anzeigevorrichtung ermöglicht. Durch ein gezieltes Betreiben der Anzeigevorrichtung kann der Energieverbrauch der Beleuchtungsanordnung verbessert und so eine Reichweite des Kraftfahrzeugs erhöht werden, insbesondere bei einem elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeug. In beiden der Anzeigemodi werden Pixel mit elektrischer Energie beaufschlagt, um eine Beleuchtung durch entsprechende Pixel zu erzielen.
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In dem ersten Anzeigemodus können alle Pixel der Pixelmatrix betreibbar sein, und in dem zweiten Anzeigemodus kann eine Teilmenge der Pixel der Pixelmatrix betreibbar ist sein. Damit ist eine bildliche und/oder textliche Darstellung durch die Pixelmatrix in dem ersten Anzeigemodus umfassend möglich. In dem zweiten Anzeigemodus ist ein effizientes Betreiben der Pixelmatrix möglich. Dabei ist die Teilmenge der Pixel eine echte Teilmenge der Pixel Pixelmatrix und umfasst somit eine geringere Anzahl als die gesamte Anzahl der Pixelmatrix. Damit ist die erste Anzahl größer als die zweite Anzahl. Die erste Anzahl entspricht der Anzahl der Pixel der Pixelmatrix.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann zum Ermitteln eines Steuersignals zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung eingerichtet sein, wobei das Steuersignal in Abhängigkeit von einem vorbestimmten Szenario ermittelbar ist. Damit ist ein verbessertes effizientes Betreiben der Beleuchtungsvorrichtung möglich. Anhand vorbestimmter Szenarien kann das Steuersignal zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung und insbesondere zur Auswahl eines der Anzeigemodi ermittelt werden. Dabei wurde erkannt, dass es Szenarien gibt, in denen beispielsweise gesetzliche Anforderungen erfüllt werden müssen und/oder eine Betrachtung der Anzeigevorrichtung eine beispielsweise hoch aufgelöste bildliche und/oder textliche Darstellung nicht erfordert und/oder ein energieeffizientes Betreiben der Anzeigevorrichtung vonnöten ist. Jedem der vorbestimmten Szenarien kann ein Anzeigemodus zugeordnet werden. Damit kann das Steuersignal zur Auswahl eines von mehr als zwei Anzeigemodi ermittelt werden.
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Das vorbestimmte Szenario kann einem Betriebsmodus des Kraftfahrzeugs entsprechen. Beispielsweise kann der Betriebsmodus angeben, ob das Kraftfahrzeug fährt oder steht, ob ein Fahrmodus aktiviert oder deaktiviert ist und/oder ein Gang eingelegt ist. Dabei wurde erkannt, dass für die Betrachtung der Beleuchtungsvorrichtung bei einem stehenden Kraftfahrzeug eine bildliche und/oder textliche Darstellung durch die Anzeigevorrichtung erwünscht sein kann, und dass beim Fahren des Kraftfahrzeugs ein energieeffizientes Betreiben der Beleuchtungsvorrichtung erwünscht sein kann.
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Die Beleuchtungsvorrichtung kann eine Heckleuchte für das Kraftfahrzeug aufweisen oder sein. Die Heckleuchte ist eine Leuchte, die ausgestaltet ist, um Licht in einen rückwärtigen Raum der Umgebung des Kraftfahrzeugs zu emittieren. Die Heckleuchte kann, insbesondere aufgrund ihrer Geometrie und Wahrnehmbarkeit, die Anordnung der Anzeigevorrichtung ermöglichen.
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Die Anzeigevorrichtung kann ein LED-Display, LC-Display und/oder ein OLED-Display umfasst. Dabei kann die Pixelmatrix durch das LED-Display, das LC-Display und/oder das OLED-Display ausgebildet sein. Damit kann eine effektive Ausführungsform der Anzeigevorrichtung bereitgestellt werden. Insbesondere kann das LED-Display ein Micro-LED-Display und/oder Mini-LED-Display sein. Eine Anzeigevorrichtung mit einem LED-Display kann einen verbessertes Kontrast und/oder eine verbesserte Betriebsfestigkeit bereitstellen.
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Das oben Beschriebene lässt sich mit anderen Worten und auf eine konkrete Ausgestaltung bezogen, die als für die vorliegende Offenbarung nicht limitierend beschrieben wird, wie folgt zusammenfassen: Die Offenbarung betrifft eine energieeffiziente Integration eines hochaufgelösten Displays in einer Heckleuchte. Das Ziel ist ein hochauflösendes Display in eine Heckleuchte zu integrieren und eine erhöhte Leistungsaufnahme zu vermeiden und eine Energieeffizienz zu erhöhen und somit bspw. die WLTP-Reichweite eines Elektrofahrzeugs zu erhöhen. Das Grundprinzip besteht in einem Verbau eines hochauflösenden Displays in der Heckleuchte, um Inszenierungen zu ermöglichen, die der Kunde aus nahen Betrachtungsentfernung ohne eine sichtbare „Pixeligkeit“ erleben kann, z.B. in einem Showroom bei 1m Entfernung oder bei einem Annähern des Welcome-Szenarios. Bei dem Fahrbetrieb (Gang einlegen) werden weniger Pixel des hochauflösenden Displays verwendet, um zusätzlich Energie zu sparen und gesetzliche Zulassungswerte trotzdem zu erfüllen, da keine Betrachtung der Heckleuchte unter 5m im Verkehr vorliegt. Somit ist die hochaufgelöste Grafik für den Kunden im Fahrbetrieb nicht nötig und kann „verpixelt“ ohne wahrnehmbaren Wertigkeitsverlust betrieben werden. Vorgeschlagen wird ein Verbau von hochaufgelösten Displays (Pixelpitch unter 400 micro-Meter), die vorwiegend Schlusslicht, Bremslicht und Blinklicht Funktionen (monochrom ROT oder GELB) übernehmen können und zusätzlich Informationen zu zukünftigen Kommunikationszwecken darstellen können, beispielsweise eine Anzeige für hochautomatisierte Fahrzeuge. Dabei sind alle Farben dank RGB möglich. Bei einer Beispielhaften Ausprägung von 1mm großen Pixeln und einem 400 micro-Meter Pixelpitch (Abstand von Pixel zu Pixel), können im Vergleich zu einer Betrachtungsentfernung von 1m zu 5m bis zu 75% der Energie durch die LEDs eingespart werden - somit leuchtet nur jedes 4. Pixel.
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Ferner wird ein Verfahren zur Steuerung einer oben beschriebenen Beleuchtungsanordnung bereitgestellt. Das Verfahren weist auf: Ermitteln eines Steuersignals zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung; Steuern der Beleuchtungsvorrichtung zum Betreiben der Pixelmatrix in dem ersten Anzeigemodus oder in dem zweiten Anzeigemodus.
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Das oben mit Bezug zur Beleuchtungsanordnung Beschriebene gilt analog auch für das Verfahren und umgekehrt.
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Ferner wird ein Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das oben beschriebene Verfahren zumindest teilweise aus- bzw. durchzuführen, bereitgestellt.
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Ein Programmcode des Computerprogramms kann in einem beliebigen Code vorliegen, insbesondere in einem Code, der für Steuerungen von Kraftfahrzeugen geeignet ist.
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Das oben mit Bezug zum Verfahren Beschriebene gilt analog auch für das Computerprogramm und umgekehrt.
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Ferner wird eine Datenverarbeitungsvorrichtung, z.B. ein Steuergerät, für ein automatisiertes Kraftfahrzeug bereitgestellt, wobei die Datenverarbeitungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, das oben beschriebene Verfahren zumindest teilweise aus- bzw. durchzuführen. Damit ist das Verfahren ein computerimplementiertes Verfahren.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann Teil eines Unterhaltungs- und/oder Fahrassistenzsystems sein oder dieses darstellen. Bei der Datenverarbeitungsvorrichtung kann es sich beispielsweise um eine elektronische Steuereinheit (engl. ECU = electronic control unit) handeln. Das elektronische Steuergerät kann eine intelligente prozessor-gesteuerte Einheit sein, die z.B. über ein Central Gateway (CGW) mit anderen Modulen kommunizieren kann und die ggf. über Feldbusse, wie den CAN-Bus, LIN-Bus, MOST-Bus und FlexRay oder über Automotive-Ethernet, z.B. zusammen mit Telematiksteuergeräten das Fahrzeugbordnetz bilden kann. Denkbar ist, dass das Steuergerät für das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs relevante Funktionen, wie die Motorsteuerung, die Kraftübertragung, das Bremssystem und/oder das Reifendruck-Kontrollsystem, steuert. Außerdem können Fahrerassistenzsysteme, wie beispielsweise ein Parkassistent, eine angepasste Geschwindigkeitsregelung (ACC, engl. adaptive cruise control), ein Spurhalteassistent, ein Spurwechselassistent, eine Verkehrszeichenerkennung, eine Lichtsignalerkennung, ein Anfahrassistent, ein Nachtsichtassistent und/oder ein Kreuzungsassistent, von dem Steuergerät gesteuert werden.
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Das oben mit Bezug zum Verfahren und zum Computerprogramm Beschriebene gilt analog auch für die Datenverarbeitungsvorrichtung und umgekehrt.
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Ferner wird ein Kraftfahrzeug, umfassend die oben beschriebene Datenverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt.
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Bei dem optional elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeug kann es sich um einen Personenkraftwagen, insbesondere ein Automobil, handeln. Das optional automatisierte Kraftfahrzeug kann ausgestaltet sein, um eine Längsführung und/oder eine Querführung bei einem automatisierten Fahren des Kraftfahrzeugs zumindest teilweise und/oder zumindest zeitweise zu übernehmen. Das automatisierte Fahren kann so erfolgen, dass die Fortbewegung des Kraftfahrzeugs (weitgehend) autonom erfolgt. Das automatisierte Fahren kann zumindest teilweise und/oder zeitweise durch die Datenverarbeitungsvorrichtung gesteuert werden. Das Kraftfahrzeug kann ein Kraftfahrzeug der Autonomiestufe 0 bis 5 sein.
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Das oben mit Bezug zum Verfahren, zur Datenverarbeitungsvorrichtung und zum Computerprogramm Beschriebene gilt analog auch für das Kraftfahrzeug und umgekehrt.
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Ferner wird ein computerlesbares Medium, insbesondere ein computerlesbares Speichermedium, bereitgestellt. Das computerlesbare Medium umfasst Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das oben beschriebene Verfahren zumindest teilweise auszuführen.
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Das heißt, es kann ein computerlesbares Medium bereitgestellt werden, das ein oben definiertes Computerprogramm umfasst. Bei dem computerlesbaren Medium kann es sich um ein beliebiges digitales Datenspeichergerät handeln, wie zum Beispiel einen USB-Stick, eine Festplatte, eine CD-ROM, eine SD-Karte oder eine SSD-Karte. Das Computerprogramm muss nicht zwingend auf einem solchen computerlesbarem Speichermedium gespeichert sein, um dem Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt zu werden, sondern kann auch über das Internet oder anderweitig extern bezogen werden.
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Das oben mit Bezug zum Verfahren, zur Datenverarbeitungsvorrichtung, zum Computerprogramm und zum automatisierten Kraftfahrzeug Beschriebene gilt analog auch für das computerlesbare Medium und umgekehrt.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform mit Bezug zu 1 bis 3 beschrieben.
- 1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug gemäß einem Aspekt der Offenbarung;
- 2 zeigt schematisch zwei Anzeigemodi einer Pixelmatrix einer Beleuchtungsvorrichtung einer Beleuchtungsanordnung gemäß einem Aspekt der Offenbarung;
- 3 zeigt schematisch zwei Szenarien; und
- 4 zeigt schematisch einen Ablaufplan eines Verfahrens gemäß einem Aspekt der Offenbarung.
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1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug 150 gemäß einem Aspekt der Offenbarung.
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Das Kraftfahrzeug 150 ist beispielsweise ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug 150 und weist eine nicht gezeigte Energiespeichervorrichtung zum Speichern und bereitstellen von elektrischer Energie für das Kraftfahrzeug 150 auf.
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Das Kraftfahrzeug 150 ist durch ein Szenario 151 und/oder einen Betriebsmodus 152 charakterisierbar.
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Das Szenario 151 gibt beispielsweise an, ob das Kraftfahrzeug 150 gegenwärtig fährt oder steht. Das Szenario 151 kann auch angeben, ob sich ein potentieller Nutzer 153 des Kraftfahrzeugs 150 dem Kraftfahrzeug 150 nähert. Eine Annäherung eines potentiellen Nutzers 153 an das Kraftfahrzeug 150 kann beispielsweise durch das Erfassen von Sensordaten, insbesondere Bilddaten, und durch die Verarbeitung der erfassten Daten durch das Kraftfahrzeug 150 festgestellt werden. Zwei beispielhafte Szenarien 151 sind mit Bezug zu 3 beschrieben.
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Der Betriebsmodus 152 kann beispielsweise eine Information zu einem automatisierten Fahrmodus, eine Information zum Ladezustand der Energiespeichervorrichtung und/oder einen eingelegten Gang umfassen. Der Betriebsmodus 152 kann beispielsweise über einen nicht gezeigten CAN-Bus des Kraftfahrzeugs 150 abgefragt werden.
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Das Szenario 151 und der Betriebsmodus 152 sind durch eine fahrzeugseitige Datenverarbeitungsvorrichtung 160 optional in Verbindung mit nicht gezeigten fahrzeugseitigen Sensorvorrichtungen und/oder dem CAN-Bus ermittelbar.
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Das Kraftfahrzeug 150 umfasst eine Beleuchtungsanordnung 100. Die Beleuchtungsanordnung 100 umfasst eine Datenverarbeitungsvorrichtung 160 und eine Beleuchtungsvorrichtung 110.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung 160 ist mit der Beleuchtungsvorrichtung 110 zum Übermitteln von einem Steuersignal 165 an die Beleuchtungsvorrichtung 110 verbunden. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 160 ist dazu eingerichtet, das Steuersignal 165 zu ermitteln. Dabei kann die Datenverarbeitungsvorrichtung 160 über eine nicht dargestellte Schnittstelle Informationen von beispielsweise einem fahrzeugseitigen Sensor, dem CAN-Bus und/oder einer anderen Datenverarbeitungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 150 empfangen, um diese Informationen zum Ermitteln des Steuersignals 165 zu verarbeiten.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 110 ist eine Heckleuchte 111. Die Heckleuchte 111 bzw. die Beleuchtungsvorrichtung 110 weist eine Anzeigevorrichtung 115 und optional eine nicht gezeigte wenigstens teilweise transparente Blende und/oder Abdeckung auf. Die Anzeigevorrichtung 115 ist beispielsweise ein LED-Display, ein LC-Display oder ein OLED-Display. Die Anzeigevorrichtung 115 weist somit eine Pixelmatrix 116 mit einer Mehrzahl von Pixeln 117 auf. Die Pixel 117 sind regelmäßig angeordnet.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 110 ist zum emittieren von Licht eingerichtet. Dafür können die Pixel 117 mit elektrischer Energie beaufschlagt werden und so zur Emission von Licht angeregt werden. Die Anzeigevorrichtung 115 ist beispielsweise ein hochaufgelöstes Display, beispielsweise mit einem Pixelabstand bzw. Pixelpitch von weniger als 400 Mikrometer.
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Durch das Steuersignal 165 kann die Beleuchtungsvorrichtung 110 bzw. die Anzeigevorrichtung 115 betrieben werden. Dafür ist die Datenverarbeitungsvorrichtung 160 zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung 110 und zum Betreiben der Pixelmatrix 116 in einem ersten Anzeigemodus 161 oder in einem zweiten Anzeigemodus 162 eingerichtet. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 160 kann zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung 110 und zum Betreiben der Pixelmatrix 116 in einer Mehrzahl von Anzeigemodi 161, 162 eingerichtet sein, wobei die Mehrzahl von Anzeigemodi 161, 162 mehr als zwei Anzeigemodi 161, 162 umfassen kann.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 110 übernimmt je nach Anzeigemodus 161, 162 unterschiedliche Funktionen. Beispielsweise ist die Beleuchtungsvorrichtung 110 dazu eingerichtet, in dem zweiten Anzeigemodus 162 vorwiegend eine Funktion eines Schlusslichts, Bremslichts und/oder Blinklichts mit monochromer roter und/oder gelber Lichtemission bereitzustellen, und in dem ersten Anzeigemodus 161 zusätzliche Informationen von Text und/oder Bildern, beispielsweise für zukünftige Kommunikationszwecke, darstellen können. Damit kann beispielsweise eine Anzeige für hochautomatisierte Fahrzeuge und/oder eine Willkommensnachricht angezeigt werden.
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Das Betreiben der Beleuchtungsvorrichtung 110 bzw. der Pixelmatrix 116 ist genauer mit Bezug zu 2 beschrieben.
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2 zeigt schematisch zwei Anzeigemodi 161, 162 einer Pixelmatrix 116 einer Beleuchtungsvorrichtung 110 einer Beleuchtungsanordnung 100 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. Dabei wird 2 unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 110 ist dazu eingerichtet, die Pixelmatrix 116 in dem ersten Anzeigemodus 161 mit einer ersten Anzahl N1 von Pixeln 117 der Pixelmatrix 116 zu betreiben und die Pixelmatrix 116 in dem zweiten Anzeigemodus 162 mit einer von der ersten Anzahl N1 verschiedenen zweiten Anzahl N2 von Pixeln 117 der Pixelmatrix 116 zu betreiben. In beiden Anzeigemodi 116, 117 werden ein oder mehrere Pixel 116, 117 betrieben.
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In dem ersten Anzeigemodus 161 werden alle Pixel 117 der Pixelmatrix 116 betrieben, wie in 2 (A) illustriert durch Pixel 117 mit einem Kreuz markiert.
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In dem zweiten Anzeigemodus 162 ist eine Teilmenge NS der Pixel 117 der Pixelmatrix 116 betreibbar, wie in 2 (B) schematisch illustriert. Dabei sind die mit einem Kreuz markierten Pixel 117 betrieben, während nicht markierte Pixel 117 nicht betrieben werden. Damit ist die Teilmenge NS der Pixel 117 eine echte Teilmenge aller Pixel 117 der Pixelmatrix 116. In dem gezeigten Beispiel umfasst die Teilmenge NS jeden vierten Pixel 117 der Pixelmatrix 116. Damit kann der Verbrauch von elektrischer Energie durch die Pixelmatrix 116 auf 25 % reduziert werden.
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3 zeigt schematisch zwei Szenarien 151. Dabei zeigt 3 (A) ein Szenario 151 bei dem das Kraftfahrzeug 150 in einem ersten Abstand D1 von einem Nutzer 153 entfernt ist. Der Abstand D1 zwischen dem Kraftfahrzeug 150 und dem Nutzer 153 ist vergleichsweise klein und der Nutzer 153 kann eine hochaufgelöste Darstellung durch die Beleuchtungsvorrichtung 110 in dem ersten Betriebsmodus 161 wahrnehmen. Das Kraftfahrzeug 150 steht. Daher kann das Steuersignal 165 zum Betreiben der Beleuchtungsvorrichtung 110 in dem ersten Betriebsmodus 161 ermittelt werden.
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3 (B) ein Szenario 151 bei dem das Kraftfahrzeug 150 in einem zweiten Abstand D2 von einem zweiten Fahrzeug 154 entfernt ist. Der Abstand D2 zwischen dem Kraftfahrzeug 150 und einem zweiten Kraftfahrzeug 154 ist vergleichsweise groß und ein Fahrer des zweiten Kraftfahrzeug 154 kann eine Darstellung durch die Beleuchtungsvorrichtung 110 in dem zweiten Betriebsmodus 162 wahrnehmen. Das Kraftfahrzeug 150 ist in Bewegung. Daher kann das Steuersignal 165 zum Betreiben der Beleuchtungsvorrichtung 110 in dem zweiten Betriebsmodus 162 ermittelt werden.
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4 zeigt schematisch einen Ablaufplan eines Verfahrens 200 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. Das Verfahren 200 ist ein Verfahren 200 zur Steuerung einer Beleuchtungsanordnung 100. Eine derartige Beleuchtungsanordnung 100 ist mit Bezug zu 1 und 2 beschrieben. 4 wird unter Bezugnahme auf 1 bis 3 beschrieben.
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Das Verfahren 200 gemäß 4 weist den Schritt auf: Ermitteln 210 eines Steuersignals 165 zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung 110. Dabei erfolgt das Ermitteln 210 des Steuersignals 165 zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung 110 durch die Datenverarbeitungsvorrichtung 160, wobei das Steuersignal 165 in Abhängigkeit von einem vorbestimmten Szenario 151 ermittelbar ist. Das vorbestimmte Szenario 151 entspricht einem Betriebsmodus 152 des Kraftfahrzeugs 150.
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Es erfolgt ein Steuern 220 der Beleuchtungsvorrichtung 110 zum Betreiben der Pixelmatrix 116 in dem ersten Anzeigemodus 161 oder in dem zweiten Anzeigemodus 162. Allgemein kann einer Mehrzahl von klassifizierbaren vorbestimmten Szenarien 151 je ein Anzeigemodus 161, 162 zuordenbar sein. Dabei kann die Teilemenge NS der zu betreibenden Pixel 117 von dem jeweiligen Szenario 151 abhängen. Die Anzahl der Szenarien 151 und die Anzahl der Teilmengen NS der zu betreibenden Pixel 117 können dabei je größer als zwei sein, womit auch die Anzahl der Anzeigemodi 161, 162 größer als zwei sein kann. Die Anzahl der Anzeigemodi 161, 162 kann beispielsweise beliebig und nur durch die gesamte Anzahl von Pixeln 117 und/oder die Anzahl von unabhängig betreibbaren Teilmengen NS von Pixeln 117 begrenzt sein. Beispielsweise kann die Teilmengen NS von Pixeln 117 abhängig von einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 150 sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Beleuchtungsanordnung
- 110
- Beleuchtungsvorrichtung
- 111
- Heckleuchte
- 115
- Anzeigevorrichtung
- 116
- Pixelmatrix
- 117
- Pixel
- 150
- Kraftfahrzeug
- 151
- Szenario
- 152
- Betriebsmodus
- 153
- Nutzer
- 154
- zweites Kraftfahrzeug
- 160
- Datenverarbeitungsvorrichtung
- 161
- erster Anzeigemodus
- 162
- zweiter Anzeigemodus
- 165
- Steuersignal
- D1
- erster Abstand
- D2
- zweiter Abstand
- N1
- erste Anzahl
- N2
- zweite Anzahl
- NS
- Teilmenge
- 200
- Verfahren
- 210
- Ermitteln
- 220
- Steuern
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019101125 A1 [0003]
- DE 102018132392 A1 [0005]
- DE 102013223717 A1 [0006]